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butter positionen 02 07

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VIERZEHN<br />

BUTTER.-Flocken.<br />

AUF EINEN BLICK: KLEINE NEWS UND GROSSE KARRIEREN.<br />

+++ Früher Besuch bei der Geschäftsführung: Am 29.01. um<br />

5:30 Uhr stand bei Rolf Schrickel der Klapperstorch auf der<br />

Matte. Mit im Gepäck: Vera, 3.200 Gramm leicht und 52<br />

Zentimeter groß. Das zeitige Aufstehen hat sich also gelohnt.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

+++ Beeindruckend: Seit Kurzem freut sich die Kreation über<br />

einen neuen Farbdrucker, der neben gestochen scharfen<br />

Ausdrucken und der Fähigkeit, PDFs zu schreiben, angeblich<br />

auch Kaffee kochen kann. In Zukunft heißt es dann neben<br />

„Toner wechseln“ wohl auch noch „Bohnen nachfüllen“.<br />

+++ 30 Minuten statt 30 Sekunden. Frank Stauss ist jetzt<br />

auch unter die Filmproduzenten gegangen. Ein bisschen<br />

jedenfalls. Als Koproduzent von „Hotel Paradijs“, dem neuen<br />

Kurzfilm des ex-BUTTER.-Texters Jan Krüger. Erste Erfolge:<br />

Festivaleinladungen nach Berlin, Oberhausen, San Francisco …<br />

+++ BUTTER.-IT-Fachmann Michael Schmitz erreicht Lichtgeschwindigkeit.<br />

17:45 Uhr: Unter dem Betreff „Die Server<br />

streiken“ wird mitgeteilt, dass Michael sich „auf den Weg<br />

macht, um das Problem zu beheben“. Um 17:52 Uhr eine<br />

neue Mail: „Die Server laufen wieder!“ In sieben Minuten<br />

von Düsseldorf Grafenberg nach Düsseldorf Bilk und nebenbei<br />

die Server repariert – unglaublich!<br />

+++ Hallo, Hauptstadt: Seit Anfang des Jahres unterstützt<br />

Maik Richter als Management Supervisor BUTTER.Berlin.<br />

Sprossen seiner Karriereleiter waren bisher unter anderem<br />

Springer & Jacoby, Scholz & Friends Berlin und zuletzt<br />

Jung von Matt/Spree. Herzlich willkommen!<br />

+++ Genial: Senior-Art-Director Klaus Holsen entdeckt eine<br />

bisher unbekannte Vergangenheitsform des Verbs „reichen“.<br />

O-Ton Holsen: „Dann roch sie mir den Hörer rüber.“ An<br />

wen dieses Jahr der Pulitzerpreis geht, dürfte damit auch<br />

geklärt sein.<br />

Willkommen an Bord des wahrscheinlich schlechtesten Raftguides<br />

Kanadas. Steht man in der Agentur ständig unter Strom,<br />

kommt der Traum vom großen Strom früher oder später zurück.<br />

In meinem Fall ist es der Ottawa River in Kanada. Als<br />

ehemaliges Nationalkadermitglied für Wildwasserkanuslalom<br />

war ich dort als Flussführer und Kajaklehrer genau in meinem<br />

Element. Nur beiläufig hatten die Kanadier erwähnt, dass<br />

ich am Wochenende auch große Schlauchboote durch die<br />

Stromschnellen führen sollte.<br />

Die Raftguides, die ihr Schlauchboot ohne Kenterung durch<br />

die Fluten des Ottawa Rivers manövrierten, erhielten pro<br />

Tagestour einen Bonus von 15 Kanadischen Dollar. Diese<br />

Auszeichnung blieb mir immer verwehrt. Denn ich war der<br />

Eddy the Eagle des Wildwassersports. Wenn meine Gäste<br />

nach ihrem ersten Vollbad die Lust am Abenteuer verloren<br />

hatten und sich für den Fußweg entschieden, spitzte sich<br />

die Lage für mich drastisch zu: Ohne Mannschaft, zu wenig<br />

Gewicht. Und somit ein Spielball in den Fluten, die ich ja<br />

ohnehin nicht zu bändigen vermochte.<br />

Es gab aber auch Kunden, die an meiner Hasardeur-Fahrweise<br />

Gefallen gefunden hatten. Von ihnen bekam ich dann auch<br />

schon mal ein Trinkgeld der Extraklasse, das ich allerdings<br />

stets zurücklegte – als Reserve für mögliche Schmerzensgeldforderungen.<br />

NOTIZEN AUS DER HÄNGEMATTE<br />

Die brodelnde Werbeszene<br />

von Sa Rapita.<br />

Christoph Duhme,<br />

28, Berater,<br />

Werbekaufmann,<br />

Raftguide. Sagen Sie mal, Herr Butter, ist das nicht ziemlich langweilig, so<br />

Tag für Tag 24 Stunden in der Sonne zu liegen, ohne Briefings,<br />

ohne Kampagnen, ohne New Business, ohne den Agenturklatsch<br />

von Düsseldorf? Liebe besorgte Freunde, ich kann Euch beruhigen:<br />

Ich bin hier auf Mallorca als Werbefachmann so gefragt,<br />

dass es bisher noch nicht zu ernsthaften Entzugserscheinungen<br />

kommen konnte. Hier ein paar typische Beispiele:<br />

Mein Nachbar Pep hat in seinem Restaurant CA’N PEP immer<br />

wieder Gäste, vor allem deutsche, denen das Essen nicht schnell<br />

genug auf den Tisch kommt. Es gibt eben Leute, für die das<br />

fröhliche Warten auf eine kross gebratene frische Dorade kein<br />

wesentlicher Bestandteil eines guten Essens ist, sondern vertrödelte<br />

Urlaubszeit. Also habe ich zur Speisekarte ein Zettelchen<br />

getextet, das die Gäste um ein bisschen Geduld bittet, da jede<br />

Speise frisch und erst nach der Bestellung zubereitet wird. Hat<br />

geholfen. (Liebes Steuerbüro Born, muss ich das Honorar, ein<br />

Coñac Magno, versteuern?)<br />

In Campos, dem Marktflecken acht Kilometer weiter, gibt es<br />

einen Makler, der um Hilfe bat bei der Übersetzung seiner<br />

Angebote aus dem Maklerspanisch ins Maklerdeutsch. Also:<br />

2 Z, K, D, B, G-WC.<br />

22 MAI<br />

20<strong>07</strong><br />

Mallorca<br />

Für die schöne Marisol habe ich eine Kleinanzeige getextet, in<br />

der sie den Kindern deutscher Residenten Vorbereitungskurse<br />

für die spanische Schule anbietet. Außerdem gebe ich Marisol<br />

Deutschunterricht, aber da sie weit schneller kapiert als ich, lernt<br />

sie von mir mehr Deutsch als ich von ihr Spanisch.<br />

Sogar in Düsseldorf erinnert man sich an mich. Ein alter Kollege<br />

von Doyle Dane Bernbach ruft an und fragt, ob ich ihm als alter<br />

Düsseldorfer helfen könne, einen Namen für ein neues Altstadtlokal<br />

zu finden. Unter unseren 30 Vorschlägen war keiner, der<br />

den Auftraggeber vom Barhocker gehauen hat. Als Honorar bekomme<br />

ich ein sehr schönes Buch: Léon Blum, Beschwörung<br />

der Schatten, Die Affäre Dreyfus, Verlag Berenberg, Preisschild<br />

abgeknibbelt.<br />

Und dann kommt auch noch alle drei Monate der Anruf vom<br />

Kollegen Schrickel, der mich darauf aufmerksam macht, dass<br />

die neue Kolumne für POSITIONEN längst überfällig ist. Was,<br />

schon wieder drei Monate rum? Man kommt zu nichts.<br />

Werner Butter<br />

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