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Bulletin 2/ 2004 - Siempelkamp

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exportiert. Dazu kommt, dass einige Hersteller<br />

aus lohnintensiven Ländern wie Japan, das<br />

auch noch unter Rohholzknappheit leidet, ihre<br />

Fertigung nach Thailand verlagert haben. Klar<br />

ist, alle werden sich aus dem thailändischen<br />

Spanplattenangebot bedienen, das zum größten<br />

in Südostasien geworden ist.<br />

In Thailand wird die Oberflächenvergütung von<br />

Holzwerkstoffplatten in erster Linie von Spezialisten,<br />

die nicht aus der Plattenproduktion<br />

kommen, durchgeführt. Erst allmählich erkennen<br />

die großen Hersteller die Chancen, die in<br />

der Ausweitung der Wertschöpfungskette<br />

liegen.<br />

Da 95 % aller Spanplatten von der Möbelindustrie<br />

verarbeitet werden, ist diese Menge auch<br />

vergütet: Die billigste Vergütung mit 20-gr-<br />

Papier (LBWP) macht den Löwenanteil mit<br />

ca. 80 % aller vergüteten Platten aus. Der Rest<br />

setzt sich aus 10 % Low Pressure Melamine<br />

(LPM), 5 % Furnier und 5 % anderen Oberflächenvergütungen<br />

zusammen. Die große<br />

Menge von LBWP geht auf den Einsatz bei<br />

billigen Knock-Down-Möbeln zurück, die im<br />

Produktmix führend sind.<br />

Nach weiteren Anwendungsmöglichkeiten für<br />

Spanplatten gefragt, wurde die Produktion von<br />

Lautsprecherboxen genannt. Viele Audiohersteller<br />

haben Produktionskapazitäten in Asien<br />

aufgebaut.<br />

An den Einsatz im Flooring glaubt allerdings nur<br />

ein Diskussionsteilnehmer, alle anderen meinen,<br />

Südostasien sei wegen der klimatischen Verhältnisse<br />

kein Markt für Laminatboden.<br />

Der Einsatz im Innenausbau könnte jedoch ein<br />

Wachstumsmarkt werden – gerade im Hinblick<br />

auf den Bau von repräsentativen Hotels und<br />

Bürogebäuden – in Bangkok und Umgebung<br />

und hier das Sperrholz als Trägerplatte langsam<br />

substituieren. Erste Erfolge konnten wir in der<br />

Lobby des neuen J.W. Marriott Hotels, Bangkok,<br />

bewundern.<br />

Arbeitskraft wird auch in Thailand teurer;<br />

damit könnten arbeitsintensive Anwendungen<br />

wie z. B. Rahmentüren in Zukunft durch die<br />

Spanplatte ersetzt werden. Mittelfristig werden<br />

Teile der Vollholz- und Sperrholzproduktion von<br />

der Spanplatte ersetzt werden.<br />

Trotzdem können sich die wenigsten Teilnehmer<br />

vorstellen, dass OSB bald Sperrholz ersetzen<br />

wird. Das liegt natürlich auch daran, dass<br />

diese Hersteller aus der Produktion des Sperrholzes<br />

kommen und es heute sogar noch herstellen<br />

oder im Programm führen.<br />

Das Argument, dass Sperrholz heute noch in<br />

vielen Familienbetrieben mit minimaler Maschinenausrüstung<br />

hergestellt wird und damit sehr<br />

billig angeboten werden kann (es gibt keinen<br />

preislichen Vorteil für OSB), überzeugt natürlich.<br />

Auf der anderen Seite geht die Verfügbarkeit<br />

von schälbaren Stämmen auch in Thailand<br />

zurück und so wird es nur eine Frage der Zeit<br />

sein, bis auch das neue Produkt OSB für dieses<br />

Land interessant werden wird.<br />

SIEMPELKAMP MASCHINEN- UND ANLAGENBAU<br />

Ob in Thailand das Produkt MDF einen ähnlichen<br />

Siegeszug antreten wird wie die Spanplatte,<br />

ist ungewiss.<br />

Auf der einen Seite wird MDF (das ja schon in<br />

größeren Mengen in Thailand hergestellt wird)<br />

eine gute Zukunft vorausgesagt, denn es wird<br />

mehr und mehr Vollholz ersetzen. Auch der<br />

Einsatz als Laminatboden erscheint nachvollziehbar,<br />

da hängt vieles von China ab, das<br />

große Kapazitäten aufbaut. Man wird sehen!<br />

Zum Abschluss folgte natürlich die Frage nach<br />

der Verfügbarkeit des Rohstoffs Holz. Dazu<br />

muss man wissen, dass im südlichen Teil von<br />

Thailand, dort wo die Mehrzahl der Spananlagen<br />

betrieben werden, der Gummibaum zu<br />

100 % das Ausgangsmaterial zur Erzeugung der<br />

Spanplatten ist. Sie werden natürlich in erster<br />

Linie zur Rohgummiproduktion in Plantagen<br />

angebaut, und ihr Erhalt wird vom Staat gefördert.<br />

Alte Bäume, die kein Latex mehr produzieren<br />

und ersetzt werden müssen, wurden<br />

früher verbrannt, mit allen bekannten CO 2-Problemen.<br />

Die Spanplattenindustrie füllt hier<br />

ökologisch sinnvoll eine Lücke, indem sie den<br />

größten Teil der „Holzabfälle“ zu Plattenware<br />

verwandelt. Diese Konstellation macht eine<br />

Verknappung des Rohmaterials unwahrscheinlich.<br />

Denn heute stehen mehr als 2,2 Mio. ha<br />

unter Ertrag, von denen jährlich ca. 3 % durch<br />

Neuanpflanzungen ersetzt werden. Man kann<br />

sich leicht ausrechnen, dass auch ein Stopp der<br />

Gummiproduktion noch viele Jahre Zeit ließe,<br />

neue Ressourcen zu aktivieren.<br />

<strong>Siempelkamp</strong> Singapore: „Your one stop service centre in Asia“<br />

Owen Pickersgill, Electrical/Electronic Engineer; Rene Funger, Business Development Spare Parts Service and Rubber<br />

Industry; Hui Lee Wong, Finance and Bookkeeping; Henning Gloede, Managing Director; Madeline Leng, Executive<br />

Secretary and Administration; Wolfgang Schulz, Mechanical Engineer; Patricia Lopez, Spare Parts Purchasing & Sales<br />

<strong>Siempelkamp</strong> Singapore wurde vor mehr<br />

als 20 Jahren für den südostasiatischen Markt<br />

als Verkaufs- und Service-Niederlassung gegründet.<br />

Die Niederlassung ist neben dem Neugeschäft<br />

vor allem für den After Sales Service zum Kunden<br />

verantwortlich. Hier werden technische<br />

Unterstützung bei Serviceleistungen und Hilfe<br />

bei Notfällen organisiert und durchgeführt.<br />

Hierzu gibt es ausgebildetes Personal, das<br />

in der Lage ist, regelmäßige Inspektionsprogramme<br />

an den Anlagen der Kunden<br />

durchzuführen oder Hilfe bei Notfällen zu<br />

leisten.<br />

Schnelle Ersatzteillieferungen werden ebenfalls<br />

von der Niederlassung sichergestellt.<br />

Alle Leistungen werden ohne Zeitdifferenz und<br />

Sprachbarrieren erbracht.

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