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Geschäftsbericht 2008 - Softship AG

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Konzernlagebericht Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

Konzern<br />

Der <strong>Softship</strong> Konzern besteht derzeit aus der <strong>Softship</strong><br />

Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg, der <strong>Softship</strong> Data<br />

Processing Pte Ltd mit Sitz in Singapur, der ASISTIM GmbH,<br />

Langenhagen, sowie dem quotal einbezogenen Unternehmen<br />

Airpas Aviation <strong>AG</strong> mit Sitz in Braunschweig – im Nach-<br />

folgenden <strong>Softship</strong> genannt.<br />

Branchenentwicklung<br />

Unsere Hauptaktivität besteht weiterhin in der Erstellung<br />

und Vermarktung von kommerzieller Anwendungssoftware für<br />

die Schifffahrtsbranche, hier im Wesentlichen die Linienschiff-<br />

fahrt. Dieser Markt hat sich in <strong>2008</strong> analog zu der weltwirt-<br />

schaftlichen Lage deutlich abgeschwächt. Das Umschlagsvo-<br />

lumen ist zu Beginn des Jahres zwar noch gestiegen, aber<br />

zum Ende des Jahres hin war ein deutlicher Einbruch zu<br />

verzeichnen. In der ersten Jahreshälfte haben die sehr hohen<br />

Treibstoffkosten eine erhebliche Belastung für die Reedereien<br />

dargestellt. Diesem Problem wurde mit dem sogenannten „slow<br />

steaming“ und damit verlängerten Transitzeiten sowie zusätz-<br />

lichen Schiffen in den Diensten versucht zu begegnen. In Folge<br />

der Finanzmarktkrise kam es dann in der zweiten Jahreshälfte<br />

und verstärkt im vierten Quartal zu deutlichen Rückgängen<br />

des transportierten Volumens und massiven Einbrüchen sowohl<br />

der Fracht- als auch der Charterraten. Zusätzlich wurden in<br />

<strong>2008</strong> und werden verstärkt auch in 2009 weitere neue,<br />

insbesondere auch sehr große Containerschiffe in Dienst<br />

gestellt. Dies erhöht den Druck auf die Raten zusätzlich.<br />

Mit der In-Dienst-Stellung der vielen großen Einheiten findet<br />

eine zunehmende Konzentration der Ladung auf wenige Häfen<br />

statt, die für solche Schiffe geeignet sind. Dieser Umstand<br />

bietet für die so genannten Feederdienste, welche mit kleinen<br />

Schiffseinheiten Zubringerdienste durchführen, weiterhin<br />

grundsätzlich Wachstumschancen. Solche Feederdienste sind<br />

das klassische Betätigungsfeld kleinerer und mittlerer Reede-<br />

reien, einer wesentlichen Zielgruppe für die Produkte der<br />

<strong>Softship</strong> Aktiengesellschaft.<br />

Im Bereich der Agenturen beobachten wir weiter die Verla-<br />

gerung von unabhängigen, mehrere Reedereien vertretenden<br />

Agenturen hin zu reedereigenen Büros. Diese haben dann nur<br />

noch eine Vertretung und werden organisatorisch vollständig<br />

in die Abläufe der Reederei eingebunden. Daher ist der Markt<br />

der unabhängigen Makler auch zukünftig eher als rückläufig<br />

einzuschätzen.<br />

Die Airline-Branche musste nach einer nur kurzen Erholungs-<br />

phase im Jahr 2007 im Berichtszeitraum erhebliche Verluste<br />

buchen. Vom Luftfahrtverband IATA werden diese in <strong>2008</strong> auf<br />

ca. 5 Mrd. US$ weltweit geschätzt. Die Verluste sind<br />

insbesondere auf die gestiegenen Ölpreise zurückzuführen.<br />

5<br />

Im ersten Halbjahr konnte das hohe Volumen des Ticketverkaufs<br />

die Kostensteigerungen noch kompensieren. Die zusätzlichen<br />

Herausforderungen aus der weltweiten Finanzkrise mit<br />

rückläufigen Buchungen und einem anhaltenden Preiskampf<br />

führten jedoch bei den Fluggesellschaften im 2. Halbjahr zu<br />

einem Ergebniseinbruch. Mehr als 35 Fluggesellschaften<br />

mussten ihren Betrieb aufgeben. Im Gesamtjahr ging das<br />

Passagieraufkommen um 1,6 % zurück, die Auslastung verrin-<br />

gerte sich ebenfalls. Bei der Luftfracht ist der Rückgang für<br />

<strong>2008</strong> mit 1,5 % beziffert.<br />

Die Finanzkrise wirkte sich auch auf Regionen wie Middle<br />

East aus, die in den vergangenen Jahren einen starken Ex-<br />

pansionskurs eingeschlagen haben und nun durch die Finan-<br />

zierung ihrer bereits laufenden Flugzeugbestellungen belastet<br />

sind.<br />

Bereits im vorangegangenen Jahr verstärkt zu verzeichnende<br />

Konsolidierungsbestrebungen haben sich auch im Berichts-<br />

zeitraum fortgesetzt und zu zahlreichen Übernahmen geführt.<br />

Die Branche erhofft sich, von Skaleneffekten, einer stärkeren<br />

Marktmacht und dem Zugang zu neuen Märkten zu profitieren.<br />

Die Fluggesellschaften spüren unverändert eine wachsende<br />

Komplexität der Prozesse und Strukturen bei anhaltendem<br />

Druck zu Kosteneinsparungen.<br />

Während die Europäischen Fluggesellschaften insgesamt<br />

überproportional von der Krise betroffen waren, konnten die<br />

Billigfluglinien ihre Auslastung zum Teil halten oder sogar<br />

verbessern. Dies ist auch auf die rechtzeitige Drosselung der<br />

Kapazität und die Stilllegung unrentabler Strecken<br />

zurückzuführen.<br />

Insgesamt hat sich der Markt für unsere Produkte sowohl<br />

im Bereich Schifffahrt als auch im Bereich der Fluggesell-<br />

schaften im Rahmen der weltwirtschaftlichen Krise deutlich<br />

eingetrübt. Gute Chancen für unsere Produkte und Dienstlei-<br />

stungen sehen wir allerdings durch die Steigerung der Produk-<br />

tivität und die großen Einsparungspotenziale, die mit der<br />

Einführung unserer Lösungen verbunden sind. Mit neuen<br />

Lizenzmodellen auf Mietbasis können die Lösungen mit einem<br />

niedrigen Investitionsvolumen bei den Kunden eingeführt<br />

werden.

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