Nachhaltigkeitsbericht 2009 - HeidelbergCement
Nachhaltigkeitsbericht 2009 - HeidelbergCement
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nehmens zusammen. Unser Ziel ist es, das Unternehmen<br />
auf seinem Weg zur Nachhaltigkeit voranzubringen.<br />
F: Skizzieren Sie bitte kurz die wichtigsten Maßnahmen<br />
und Entwicklungen, die <strong>HeidelbergCement</strong> in den vergangenen<br />
beiden Jahren zum Schutz von Umwelt und Ressourcen<br />
eingeleitet hat.<br />
BM: Das Unternehmen hat erhebliche Erfolge erzielt, auf<br />
die wir stolz sein können. <strong>HeidelbergCement</strong> ist führend<br />
bei der Nutzung alternativer Roh- und Brennstoffe dank<br />
des effizienten Transfers von Know-how konzernweit.<br />
Der Einsatz von Klärschlamm als alternativer Brennstoff<br />
in unseren Werken in China ist ein perfektes Beispiel für<br />
Nachhaltigkeit. Die Betriebe senken damit nicht nur den<br />
Verbrauch natürlicher Ressourcen und reduzieren ihre<br />
Umwelteinflüsse, sondern sie bieten den Kommunen<br />
eine notwendige und verantwortungsvolle Abfallverwertung.<br />
Ähnliche Projekte gibt es zum Beispiel in Indonesien<br />
oder Rumänien. Damit helfen wir in vielen Kommunen<br />
das Problem der Abfallbeseitigung zu lösen und<br />
verwenden Haushaltsabfälle als alternative Brennstoffe<br />
in der Zementproduktion. Dabei werden selbstverständlich<br />
hohe Standards für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
zum Schutz unserer Mitarbeiter und der Nachbarn<br />
an unseren Standorten eingehalten.<br />
Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist ein weiteres wichtiges<br />
Thema für unser Unternehmen. Viele Pilotprojekte<br />
wurden in unseren Steinbrüchen und Sand- und Kiesgruben<br />
initiiert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse haben<br />
wir Anfang dieses Jahres in einer Konzernrichtlinie zur<br />
Förderung der biologischen Vielfalt zusammengefasst.<br />
Die Richtlinie soll einheitliche Maßnahmen für die Folgenutzung,<br />
die die Biodiversität fördern, weltweit sicherstellen.<br />
Derzeit führen wir die Richtlinie in Europa ein<br />
und bereiten die konzernweite Umsetzung unter Berücksichtigung<br />
lokaler Gegebenheiten vor.<br />
F: Was sind für Sie die größten Herausforderungen im Hinblick<br />
auf Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung, denen<br />
sich die Branche stellen muss?<br />
BM: Die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel bleibt<br />
eine große Herausforderung für unsere Industrie. Einerseits<br />
liegt unsere direkte Verantwortung darin, Treib-<br />
hausgasemissionen durch die Verbesserung der Energieeffizienz,<br />
die Reduzierung des Klinkeranteils in unseren<br />
Endprodukten und die vermehrte Nutzung von Biomasse<br />
als Brennstoff weiter zu senken. Andererseits ist unser<br />
Endprodukt Beton ein wichtiger Baustoff für emissionsarme<br />
Wirtschaftssysteme, und das sollte gefördert werden.<br />
Unsere Branche, aber auch alle anderen Industriebereiche,<br />
muss in den kommenden Jahren die Energie- und<br />
Ressourceneffizienz konsequent verbessern. Es geht<br />
darum, ein handfestes industrieökologisches Konzept<br />
umzusetzen und kreative Ideen zu entwickeln, die den<br />
Rohstoffverbrauch in all unseren Geschäftsbereichen<br />
reduzieren. Als ein Beispiel nenne ich hier das Thema<br />
Kreislaufwirtschaft, nämlich das Recycling von Bauschutt<br />
oder Abbruchabfällen, das weltweit immer größeres Interesse<br />
erfährt und für uns bereits heute und in Zukunft<br />
große Chancen birgt.<br />
F: Worin sieht <strong>HeidelbergCement</strong> seine Aufgaben und<br />
Potenziale? Was will das Unternehmen in Zukunft erreichen<br />
in Sachen Umweltnachhaltigkeit?<br />
BM: <strong>HeidelbergCement</strong> wird auch in Zukunft auf seine<br />
Stärken bauen und hat deshalb drei wesentliche Handlungsfelder<br />
identifiziert: Erstens wollen wir als Weltmarktführer<br />
bei Zuschlagstoffen und mit einer führenden<br />
Position im Zement auch weiterhin unsere Führungsrolle<br />
im Biodiversitäts-Management unserer Abbaustätten<br />
ausbauen. Zweitens ist nachhaltiges Bauen ein wichtiges<br />
Tätigkeitsfeld von <strong>HeidelbergCement</strong>. Für unsere Produkte<br />
tragen wir während und nach deren Lebensdauer<br />
Verantwortung. Daher spielen auch die Verbesserung<br />
der Ökobilanz und die Entwicklung neuer Produkte mit<br />
positivem Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft für uns<br />
eine wichtige Rolle. Drittens werden wir den Einsatz von<br />
Abfällen als Roh- und Brennstoff weiter ausbauen. Dabei<br />
werden wir uns besonders auf weltweit verfügbare Abfallströme<br />
wie Haushaltsmüll und Klärschlamm in ausgewählten<br />
Ländern konzentrieren.<br />
Parallel zu diesen drei Handlungsfeldern werden wir<br />
selbstverständlich auch in Zukunft ehrgeizig daran arbeiten,<br />
unsere CO2-Emissionen konsequent zu verringern.<br />
Praxisbeispiele zum Thema „Umwelt und Ressourcen“ finden Sie auf www.heidelbergcement.com > Nachhaltigkeit<br />
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