Magazin 197309
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Kilometrierung, Benennung der<br />
Kreuze, Anschlußstellen und Autobahnwachen<br />
informiert sein müßten,<br />
um Rückfragen zu verhindern. Es hat<br />
bisher noch keine Schwierigkeiten<br />
gegeben, aber es ist hier zu<br />
erwähnen, um in der Ausbildung später<br />
darauf hinweisen zu können.<br />
*<br />
Oberst Knorr,<br />
Kommandeur der<br />
Grenzschutz<br />
Fliegergruppe,<br />
Hangelar, sprach<br />
über die<br />
, Technischen<br />
Anforderungen bei<br />
Krankenhäusern<br />
und am Notfallort" :<br />
Hier sollen behandelt werden die<br />
rechtlichen Voraussetzungen, dann die<br />
Lage des Platzes, die Beschaffenheit,<br />
die Größe, die Ausstattung, mögliche<br />
Gefahren und evtl. Hilfen, die die<br />
Hubschrauberbesatzung erfahren<br />
könnte. Der ideale Landeplatz am<br />
Krankenhaus soll als solcher einwandfrei<br />
gekennzeichnet sein. Seine<br />
An- und Abflugzonen sollen frei von<br />
Baumbestand sein. Bei der Gesamtbeurteilung<br />
der Anlage eines Platzes<br />
sollten jedoch neben den Aspekten<br />
aus fliegerischer Sicht auch die aus<br />
medizinischer Sicht nicht unberücksichtigt<br />
bleiben. Hierbei sollte zu<br />
Gunsten des Patienten und einer<br />
optimalen Versorgung der Landeplatz<br />
möglichst so nahe am Krankenhaus<br />
liegen, daß bei schlechtem Wetter<br />
nicht ein zusätzlicher Transport mit<br />
einem Krankenwagen vom Landeplatz<br />
bis ans Krankenhaus direkt erfolgen<br />
muß. Ein entscheidenderer Faktor als<br />
die Größe des Landeplatzes ist in<br />
jedem Falle der hindernisfreie Anflug.<br />
Wo sich dieser hindernisfreie Anflug<br />
nicht bietet, sollte man in jedem Falle<br />
die Möglichkeit eines Dachlandeplatzes<br />
in Erwägung ziehen. Die<br />
Oberfläche eines Landeplatzes sollte<br />
aus einer staubfreien Decke bestehen<br />
und die Zufahrtswege hierzu gekennzeichnet<br />
sein . Die Kennzeichnung des<br />
Landeplatzes erfolgt auf vorgeschriebene<br />
Art, daß er für den Nachtanflug<br />
durch eine Unterflurleuchtung<br />
beleuchtet werden sollte. Das Anlegen<br />
von Landetüchern stellt eine der<br />
allergrößten Gefahren dar, die fast<br />
nicht mehr auszumerzen ist, weil jeder<br />
meint, es besonders deutlich und gut<br />
machen zu müssen. So werden solche<br />
Tücher ausgelegt, die dann noch mit<br />
Steinen befestigt werden.<br />
Diese Tücher fliegen dann einschließlich<br />
der Steine um den Hubschrauber<br />
herum, werden vom Rotor zerschlagen,<br />
68<br />
Schwerer Unfall auf einer Bundesautobahn. Rettungs- und Krankenwagen<br />
sind bereits eingetroffen, der angeforderte Hubschrauber ist gelandet.<br />
Unser Bericht zeigt, welche Voraussetzungen sich aus der Erfahrung<br />
inzwischen ergeben haben.<br />
können angesaugt werden und<br />
gefährden somit nicht nur die<br />
Maschine, sondern auch das<br />
fliegende und das herumstehende<br />
Personal. Eine sehr gute Hilfe beim<br />
Landeanflug ist ein kleiner Windsack<br />
oder, falls dieser nicht angebracht ist,<br />
sollte man evtl. kleine Rauchwurfkörper<br />
werfen, um dem Piloten die<br />
Windrichtung anzuzeigen. Es muß nicht<br />
sein, aber es hilft sehr.<br />
Günstig wirkt sich beim Landeplatz<br />
eine natürliche Absperrung durch<br />
niedriges Buschwerk oder durch eine<br />
Gartenanlage aus. Allerdings sollte<br />
auch vom Krankenhaus her fOr eine<br />
Absperrung gesorgt werden, da<br />
genesende Patienten häufig interessierte<br />
Besucher am Landeplatz sind.<br />
Eine einfache Absperrung oder das<br />
Krankenhauspersonal sollten gewährleisten,<br />
daß sich keiner dieser<br />
Zuschauer beim Landeanflug in den<br />
Landungsbereich des Hubschraubers<br />
begibt.<br />
Am Notfallort ist die Situation eine<br />
andere, da hier keine technischen<br />
Forderungen gestellt werden können.<br />
Wenn schon keine technischen<br />
Forderungen gestellt werden können,<br />
so könnte man jedoch auf Umwegen<br />
Hilfe erhalten durch denjenigen, der<br />
zuerst am Landeplatz am Notfallort<br />
ist. Hierbei machen zunächst Stromleitungen<br />
oder Telefonleitungen zu<br />
schaffen, da sie gegen den Himmel<br />
zwar gut sichtbar, von oben jedoch<br />
gegen den grauen Boden kaum<br />
erkennbar sind. Sie stellen !Ur einen<br />
Flieger kein Problem dar, wenn er sie<br />
erkannt hat. Sie werden nur gefährlich,<br />
wenn sie nicht erkannt werden. Der<br />
Pilot kann mit seiner Maschine unter<br />
der Leitung durchfliegen, er kann auch<br />
unter der Leitung landen, nur sollte<br />
er beim Landeanflug möglichst auf<br />
diese Leitungen hingewiesen werden.<br />
Dies geht natürlich nur, wenn eine<br />
Funkverbindung vorhanden ist. Besteht<br />
keine Funkverbindung, so sollte der<br />
Pilot durch Einwinken auf eine freie<br />
Landestelle aufmerksam gemacht<br />
werden.<br />
Kranken- und Rettungstransportwagen<br />
sollten wie die Einsatzfahrzeuge der<br />
Polizei und des Bundesgrenzschutzes<br />
auf dem Dach mit Rufname und<br />
Funkkanal gekennzeich net sein, damit<br />
die Besatzung des Hubschraubers<br />
direkten Kontakt mit der Besatzung<br />
dieser Fahrzeuge aufnehmen kann.<br />
Diese kleinen technischen Forderungen<br />
sollte man wohl schaffen, um diesen<br />
Männern bei ihrer Arbeit, bei ihrem<br />
Dienst am Nächsten, beim Dienst an<br />
uns, ein wenig die Arbeit zu<br />
erleichtern.