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2011-11 - beim LSO

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Ohne «Coltan» läuft nichts<br />

Der Kongotag in der Schule brühl vom 17. Mai stand im Zeichen der bodenschätze<br />

in diesem afrikanischen land. Der Sponsorenlauf zugunsten der Partnerschule in<br />

Kamutanga war ein Erfolg.<br />

Mit vollem Einsatz unterwegs: Die Schüler und Schülerinnen am Sponsorenlauf.<br />

Foto: zVg.<br />

Zu Beginn des Kongotages <strong>20<strong>11</strong></strong> besammelten<br />

sich alle Kinder in der Aula der<br />

Schule Brühl. Gemeinsam wurde ein afrikanisches<br />

Lied gesungen. Anschliessend<br />

KOnGOtAG im BRühl<br />

erinnerte Herr Müller an 1998, den Anfang<br />

der Zusammenarbeit mit der Schule in<br />

Kamutanga in der Demokratischen Republik<br />

Kongo. Nur wenige der Schülerinnen<br />

und Schüler waren damals schon geboren.<br />

Nach dieser Einführung erschien auf der<br />

Leinwand ein Bleistift und damit verbunden<br />

die Frage: «Was bin ich, woher komme<br />

ich?» Die Antworten waren sehr unterschiedlich:<br />

Aus dem Geschäft, von der<br />

Lehrerin, vom Baum, aus dem Wald. Sie<br />

lösten viele Diskussionen aus.<br />

Der Einstieg ins Thema «Bodenschätze»<br />

war gemacht. Die Kinder kehrten in ihre<br />

Klassenzimmer zurück. In den Unterstufenzimmern<br />

lagen verschiedene afrikanische<br />

Lebensmittel auf einem schönen Tuch<br />

– und es hatte einen Korb mit Zwiebeln.<br />

Die Lehrpersonen erzählten die Geschichte<br />

«Von Zwiebeln, bösen Geistern und stolzen<br />

Kindern». Darin geht es darum, dass die<br />

Menschen in einem kongolesischen Dorf<br />

durch die Hilfe von Hilfsorganisationen zu<br />

einem Brunnen kommen, die Durchfallerkrankungen<br />

aufhören, auch weil sie sich<br />

nun gesünder ernähren, Gemüsegärten<br />

anbauen, Schweine und Hühner halten und<br />

mit all diesen Dingen auch Handel betreiben<br />

können. Die Kinder gehen zwei Mal<br />

jährlich auf den Markt im nächsten grösseren<br />

Ort, der vier Tagesmärsche entfernt ist.<br />

Stolz bringen sie das Geld zurück!<br />

«Coltan» ist überall<br />

Die Dritt- bis Sechstklässler beschäftigten<br />

sich mit ihren Handys, genauer mit dem<br />

Erz Coltan, das vor allem im Kongo gefördert<br />

wird. Ohne Coltan keine Handys, aber<br />

auch keine Digitalkameras und keine Stereoanlagen.<br />

Die Kinder der 3. und 4. Klassen sprachen<br />

anhand des Textes «Was unsere Handys<br />

mit dem Hunger zu tun haben» über ihren<br />

BKS AARGAU<br />

PRAXiS<br />

Umgang mit dem Handy. Ebenso war der<br />

Abbau von Coltan ein Thema.<br />

Die Kinder der 5.und 6. Klassen diskutierten<br />

anhand des Textes «So reich und trotzdem<br />

arm» sehr engagiert darüber, was wir<br />

denn überhaupt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

der kongolesischen Arbeitskräfte<br />

(Männer, Frauen, Jugendliche,<br />

Kinder) beitragen können. Es kamen erstaunliche<br />

Erkenntnisse zu Tage. Diese<br />

Themen sind in den Klassen noch längst<br />

nicht ad acta gelegt. Beide Texte sind original<br />

in der Beilage zum Fastenopfer <strong>20<strong>11</strong></strong> zu<br />

finden.<br />

Sponsorenlauf für die<br />

Partnerschule<br />

Am Nachmittag fand in der Unesco-assoziierten<br />

Schule Brühl ein Sponsorenlauf zugunsten<br />

der Partnerschule in Kamutanga<br />

statt. Das gesammelte Geld wird für die<br />

Weiterbildung der Lehrkräfte der gesamten<br />

Region verwendet und ist Teil der alle zwei<br />

Jahre stattfindenden Aktionen zur Unterstützung<br />

der Partnerschule. 200 Kinder<br />

liefen am Nachmittag ihre Runden auf dem<br />

Sportplatz der Schule Brühl. Begleitet von<br />

afrikanischer Musik und angefeuert von<br />

Eltern und Freunden liefen die Kinder über<br />

den Rasen. Am Abend hatten die Lehrkräfte<br />

und andere Erwachsene ihren Einsatz.<br />

Die Bikerin Nathalie Schneitter unterstützte<br />

die Aktion als Ambassadorin und verteilte<br />

nach einem Interview fleissig Autogramme.<br />

Aber vorher fuhr sie als «Hase»<br />

den Erwachsenen eine Runde lang voraus<br />

und gab so für die Schnellsten das Tempo<br />

vor. Sie liefen oder walkten und wurden<br />

lautstark von den Schülerinnen und Schülern<br />

unterstützt.<br />

Corinne Karlaganis<br />

Kontaktperson: Ursula Sinniger, Verein Betu Abue zur<br />

Unterstützung der Arbeitsgruppe Kongo der Schule<br />

Brühl: betu.abue CH30 0878 5003 2308 5017 5 Regiobank<br />

Solothurn AG.<br />

Schulblatt AG/SO | <strong>11</strong>/<strong>20<strong>11</strong></strong><br />

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