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Landschaftspflegerischer Begleitplan zum B-Plan ... - Haltern am See

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öKon GmbH, Münster Seite 20<br />

Klimatop Freiland mit lockerer Begrü- Siedlungsklima,<br />

nung, Zustand vor dem Eingriff Zustand nach dem Eingriff<br />

Strukturen Acker- oder Grünlandflächen mit aufgelockerte Bebauung, geringe Dichte mit Ein- und<br />

lockerem Baumbestand<br />

Mehrf<strong>am</strong>ilienhäusern in unregelmäßiger Anordnung,<br />

gute Durchgrünung, Hausgärten, geringe Versiegelung<br />

(bis 50%)<br />

Einstrahlungs- und variierende Ein- und Ausstah- Einstrahlung kann durch atmosphärische Trübung<br />

Ausstrahlungslungsbedingungen gehindert sein, Staubfilterung an Vegetation, vielfältibedingungenger<br />

Wechsel von Beschattungs- und Besonnungszonen<br />

möglich<br />

Physikalische Eigen- wegen der Vegetation gedämpf- Oberflächen bestehen zu großen Teilen aus Vegetatischaften<br />

und Oberter Tagesgang der Oberflächenon, Absorption der Strahlung im Baumkronenniveau,<br />

flächentemperaturentemperaturen gute Gebietsverdunstung, Emission und Strahlungsreflexion<br />

von Häusern und Straßen, geringe allgemeine<br />

Aufheizung, stärkere Abkühlung<br />

Wärmestrom, latente geringe Wärmespeicherung, Eva- aktive Wärmeumsatzschicht in Dachflächen und Kro-<br />

und fühlbare Wärme potranspiration, starke nächtliche nenoberflächen der Bäume, sonst Rasen- und Stra-<br />

Auskühlung<br />

ßenflächen, Verdunstung senkt die Oberflächentemperatur,<br />

ausgeglichenes Temperaturfeld<br />

Wind, Austausch windoffen weit stehende Häuser sind kein Windhindernis, lokale<br />

Windausgleichsströmungen aufgrund der geringen<br />

Bebauungsdichte möglich, Frischluftzufuhr aus Freiraum<br />

begünstigt<br />

Temperatur, Feuchte lokal tiefe Temperaturen, gutes nur leichte Temperaturerhöhungen durch Bebauung<br />

Feuchteangebot<br />

nachweisbar, normales Feuchtefeld<br />

Luftverunreinigung keine Emissionen geringe Emissionen durch Hausbrand und Kraftfahrzeuge,<br />

reduzierte Luftbelastung durch Filterfunktion<br />

der Bäume<br />

Bewertung bioklimatisch wertvoll meist positives Bioklima, geringe eigene Emissionen,<br />

die Situation kann je nach Position der Häuser und des<br />

ges<strong>am</strong>ten Gebiets variieren<br />

(Quelle: KVR, 1992, abgewandelt)<br />

5.2 Landschaftsökologische Bewertung<br />

Die Nutzungs- und Biotoptypen werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz<br />

nach der „Methode zur ökologischen Bewertung der Biotopfunktion von Biotoptypen“ nach<br />

LUDWIG (1991) bewertet. Ziel ist die Überprüfung der Folgen des Eingriffs bezüglich der Biotopfunktion.<br />

Andere Funktionen (Boden, Wasser, Klima, Landschaftsbild, Freiraum und Erholung,<br />

Wohnumfeld) werden nicht berücksichtigt.<br />

Es werden sieben Kriterien herangezogen, die in ihrer Ges<strong>am</strong>theit eine Einstufung der Biotoptypen<br />

bezüglich ihrer Bedeutung aus Sicht des Naturschutzes ermöglichen. Die Auswahl der Kriterien<br />

orientiert sich an den Begründungen für die Schutzwürdigkeit geplanter und vorhandener Naturschutzgebiete.<br />

Sie beinhalten die Faktoren:<br />

I. Natürlichkeit<br />

II. Wiederherstellbarkeit<br />

III. Gefährdungsgrad<br />

IV. Maturität (Reife)<br />

V. Struktur- und Artenvielfalt<br />

VI. Häufigkeit<br />

VII. Vollkommenheit<br />

Jedem Einzelkriterium wird eine Bewertungsstufe zwischen 0 und 5 (künstlich bis natürlich/naturnah)<br />

zugeordnet. Die Wertzahlen aller Kriterien werden additiv verknüpft und ergeben so<br />

Wert für die Biotopfunktion.

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