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Landschaftspflegerischer Begleitplan zum B-Plan ... - Haltern am See

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öKon GmbH, Münster Seite 6<br />

erreicht er höhere Werte, die auf Mergel-Lagen und Kalksandsteine innerhalb der <strong>Haltern</strong>er Sande<br />

zurückzuführen sind. Nach der Hydrogeologische Karten NRW (Blatt C 4306 1975) ist im ges<strong>am</strong>ten<br />

Bereich östlich des Röhrkesweges hochwertiger Quarzsand (Glassand) zu finden, während<br />

westlich des Röhrkesweges Böden mit hohem landwirtschaftlichen Ertragspotential (Parabraunerde<br />

und Braunerde) verzeichnet sind.<br />

Die GW-Flurabstände betrugen im Juli 1995 im Umfeld des Bachs zwischen 0,72 und 1,06 m unter<br />

Flur, westlich des Röhrkeswegs betrugen sie 2 bis über 3 m (BÖRDING 1995). Hierbei ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Messungen nach einer längeren Trockenperiode erfolgten und nach größeren<br />

Regenereignissen <strong>zum</strong>indest kurzzeitig mit Grundwasserständen bis 1,50 m unter Flur zu<br />

rechnen ist.<br />

2.3.2 Oberflächengewässer<br />

Das Gebiet wird von dem Fließgewässer Nr. 149 durchzogen, das von Norden nahe dem Röhrkesweg<br />

in zwei Schwüngen nach Südosten bis zur Melkenstraße verläuft und ab dort verrohrt weitergeführt<br />

wird. Das Gewässer hat im Untersuchungsgebiet zwei Zuläufe im Bereich „Seuchengarten“<br />

sowie nach Aussage des Tiefbau<strong>am</strong>tes weitere Zuflüsse nördlich des <strong>Plan</strong>gebiets. Es mündet<br />

weiter südlich in den <strong>Haltern</strong>er Mühlenbach. Zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme im Juli 1995<br />

lagen sowohl das Gewässer 149 als auch die Zuläufe fast vollständig trocken, lediglich an einigen<br />

Stellen standen kleine Pfützen bzw. waren feuchte Restbereiche festzustellen. In den Wintermonaten<br />

führte <strong>zum</strong>indest das Gewässer 149 durchgehend Wasser.<br />

Daneben wurde im Grünlandbereich zwischen Lehmbrakener Straße und Melkenweg ungefähr auf<br />

Höhe des Gasthofes innerhalb einer Viehweide ein flaches Kleingewässer angelegt, das aber <strong>zum</strong><br />

Untersuchungszeitpunkt ebenfalls trocken war.<br />

Zum Zeitpunkt der Kontrollbegehung <strong>am</strong> 9.4.2003 wiesen alle Oberflächengewässer eine Wasserführung<br />

auf.<br />

2.4 Geologie, Böden<br />

Nach dem bodengeologischen Gutachten (BÖRDING 1995) sind im ges<strong>am</strong>ten Untersuchungsgebiet<br />

Feinsande, mittelsandige Feinsande und teilweise Fein- bis Mittelsande vorherrschend. Zwischen<br />

den Sanden wurden stark sandige Schluffschichten gefunden. Die in der Geologischen Karte NRW<br />

(Blatt C 4306 1987) im Bereich westlich des Röhrkesweges verzeichnete Grundmoräne (Mergel<br />

und Schluff, sandig - steinig), entstanden durch Eis- und Schmelzwasserablagerungen in der Saale<br />

- Kaltzeit, wurde nicht nachgewiesen. Dagegen werden die Ablagerungen als Sandlöß (Windablagerungen)<br />

aus der Weichsel - Kaltzeit angesprochen. Die Bach- und Flussablagerungen im Bereich<br />

des Gewässers 149 st<strong>am</strong>men ebenfalls aus der Weichsel - Kaltzeit.<br />

Als Bodentypen herrschen in Bachnähe Podsol - Gley und Gley mit stellenweise Anmoorgley vor.<br />

Diese semiterrestrischen Sandböden sind gekennzeichnet durch hohe Grundwasserstände, die<br />

zeitweilig die Bearbeitung erschweren, hohe Wasserdurchlässigkeit, geringe Sorptionsfähigkeit<br />

und einen geringen Ertrag. Sie werden als Grünland, z.T. auch als Acker oder Wald genutzt. Westlich<br />

des Röhrkesweges dominieren terrestrische Böden (Podsol - Braunerde und Braunerde bis<br />

Braunerde - Podsol). Sie sind jederzeit bearbeitbar, ertragarm und dürreempfindlich. Meist werden<br />

sie forstwirtschaftlich, Braunerde - Podsol auch landwirtschaftlich als Acker genutzt. Sie besitzen<br />

eine geringe Sorptionsfähigkeit für Nährstoffe und eine geringe bis sehr geringe nutzbare Wasserkapazität.<br />

Die Grundwasserstände liegen oft mehr als 2 m unter Flur, d.h. die Böden werden nicht<br />

bzw. <strong>zum</strong>indest nicht im Oberboden durch Grundwasser oder Staunässe beeinflusst (Bodenkarte<br />

NRW, Blatt L 4308, 1987).

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