Herausforderungen einer alternden Gesellschaft – Was kann ... - VfA
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hat (Abb. 10): Bei immer noch etwas mehr als 50% der mit Bluthochdruck diagnostizierten<br />
Betroffenen ist dieser nicht therapiert worden (Gasse et al., 2001).<br />
Abb. 10<br />
Entdeckungs-, Behandlungs- und Kontrollgrad des Bluthochdrucks. Die Daten<br />
stammen aus Augsburg im Rahmen des MONICA Projektes (monitoring trends<br />
and determinants in cardiovascular disease) (Gasse et al., 2001)<br />
Allein durch eine Optimierung der Erfassung von Bluthochdruckpatienten und deren heute<br />
relativ einfacher Therapierung könnten in ganz erheblichem Maße die Bluthochdruck-<br />
abhängigen Sekundärerkrankungen reduziert werden (AWMF online 2003).<br />
In der Bewertung des mit dem Bluthochdruck verbundenen Risikos hat man über lange Zeit<br />
den diastolischen Blutdruck (gegenüber dem systolischen) als entscheidenden Wert<br />
angesehen. Diese Meinung wurde in den letzten Jahren - nach großen Studien und<br />
Metaanalysen von Studien - dahingehend revidiert, dass beide, der diastolische und der<br />
systolische Blutdruck, eine kontinuierliche und voneinander unabhängige Beziehung zu <strong>einer</strong><br />
Erhöhung des Risikos für Schlaganfall und Herz-Kreislauf-Erkrankung aufweisen. Der<br />
Zusammenhang zwischen diastolischem und systolischem Blutdruck und dem damit<br />
verbundenen Erkrankungs-Risiko verschiebt sich allerdings bei älteren Patienten, da in<br />
dieser Gruppe häufig der systolische Blutdruck weiter ansteigt, der diastolische sich aber<br />
nach dem 60. Lebensjahr eher reduziert. Generell nimmt die Krankheitshäufigkeit eines<br />
Bluthochdrucks mit zunehmendem Lebensalter konstant zu und beträgt bei über 60-Jährigen<br />
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