Herausforderungen einer alternden Gesellschaft – Was kann ... - VfA
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Änderung der Lebensführung und Ernährung - eine Senkung des Blutdruckes in einen<br />
normalen Bereich zu erreichen (Chobanian, 2001).<br />
Einschränkend muss festgehalten werden, dass die Verschaltung von Bluthochdruck,<br />
anderen Risikofaktoren und letztlich den mortalitätsrelevanten Folgeerkrankungen dazu<br />
führt, dass selbst eine optimal eingestellte Bluthochdrucktherapie nur einen begrenzten<br />
Schutz vor Folgeerkrankungen bietet. Dies bedeutet, dass neue therapeutische<br />
Möglichkeiten, die bei adäquater Blutdrucksenkung die Sekundärkomplikationen besser in<br />
den Griff bekommen, mit Sicherheit die Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte dar-<br />
stellen (siehe unten).<br />
Auf der anderen Seite dürfen die aktuellen Möglichkeiten in k<strong>einer</strong> Weise unterschätzt<br />
werden: Wie Tab. 15 zeigt, lässt sich aus Metaanalysen <strong>einer</strong> Bluthochdrucktherapie im<br />
Vergleich zu <strong>einer</strong> Placebo-Therapie sehr deutlich ablesen, dass besonders für Schlaganfall<br />
und Herzinfarkt substantieller Schutz durch eine adäquate Bluthochdrucktherapie geboten<br />
wird, während die Sterblichkeit aufgrund anderer als Herz-Kreislauf-Krankheiten eher nicht<br />
beeinflusst wurde.<br />
Im Rahmen des INDIANA-Projektes durchgeführte Analysen konnten darüber hinaus zeigen,<br />
dass durch eine adäquate Bluthochdrucktherapie bei Männern eine signifikante Reduktion<br />
der Gesamtsterblichkeit (-12%), der tödlichen Schlaganfälle (- 43%), der Todesfälle durch<br />
koronare Herzkrankheiten (-17%) und der Gesamtzahl der Herz-Kreislauf-Ereignisse (-22%),<br />
sowie der Schlaganfälle allgemein (-34%) und der koronaren Ereignisse (-18%) erreicht<br />
wurde.<br />
Bei Frauen, und dies scheint ein relativ konsistenter Befund zu sein, ist der therapeutische<br />
Effekt <strong>einer</strong> adäquaten antihypertensiven Behandlung mit -29% für tödliche Schlaganfälle<br />
geringer, ebenso mit -26% für die Gesamtzahl der Herz-Kreislauf-Ereignisse (z.B.<br />
Herzinfarkte, Schlaganfälle), aber mit -36% vergleichbar für die Anzahl der Schlaganfälle<br />
(Leitlinien, 2007; Gueyffier et al., 1997).<br />
Tabelle 15: Abnahme des relativen Krankheitsrisikos bei Patienten unter antihypertensiver<br />
Therapie versus Placebo oder ohne Therapie<br />
Sterblichkeit<br />
Alle Ursachen<br />
Kardiovaskulär<br />
Nicht-Kardiovaskulär<br />
Systolische-diastolische Isolierte systolische<br />
Bluthochdruck<br />
Bluthochdruck<br />
Risikoreduktion P Risikoreduktion P<br />
-14%<br />
-21%<br />
-1%<br />
< 0.01<br />