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Begleitsystems, das langfristig von Ehrenamtlichen als Patinnen getragen wird. Sehr schnell kristallisierte sich bei diesem Thema folgendes Problemfeld heraus: Das Verständnis der betroffenen allein erziehenden Mütter von einer „Patin“ unterschied sich maßgeblich von dem des peb-Projektes. Daraus ergab sich, dass die gerade beschriebene Vorgabe im Laufe der Projektjahre auf ganz andere Art und Weise erfüllt wurde, als zu Beginn formuliert. Das Zurechtfinden in den rechtlichen Rahmenbedingungen und die Durchsetzung rechtlicher Ansprüche werden von den Müttern an der definitiven Benennung von Zuständigkeiten festgemacht. Hilfe in dem zurzeit herrschenden „Wirrwarr“ der Zuständigkeiten suchen die Frauen nicht zuerst bei ehrenamtlichen Patinnen, sondern in Informationen und Wissen. Diese Erfahrung wurde bestätigt, als eine Mutter den erstellten Leitfaden „Diagnose – ein Wort und was nun?“ als „Patin für ihre unzähligen Wege durch den Behördendschungel“ beschrieb. (Siehe unter: Ergebnisse) Ehrenamtliche Patinnen und Paten wurden von den Frauen vor allem auf einer persönlicheren Ebene gesucht, d.h. konkret für eine Kinderbetreuung, die jedoch mit den Worten „Vorbild für die Kinder“ und „Schließen von Freundschaften“ bezeichnet wurde. Auch für gemeinsame Freizeitaktivitäten konnten sich die meisten Frauen ehrenamtliche Patinnen und Paten vorstellen. Das „Patinnenmodell“ in diesem Sinne ist nicht als Beratungs- und Begleitsystem zu definieren, sondern müsste nach den Bedürfnissen der betroffenen Mütter umbenannt werden in „Patinnenmodell“ als ehrenamtliches soziales Netz. Durch den Wegbruch sozialer Bezugspunkte wie Familie, Ehe, Arbeitskollegen sind die Frauen in ihrer derzeitigen Lebenssituation am Aufbau und Erhalt eines neuen sozialen Netzwerkes interessiert. In diesem neu zu findenden und „anders“ zu gestaltenden sozialen Netz ist die Behinderung ihres Kindes von Beginn an integriert. Dieses Netzwerk soll auch nicht – wie in der Vorgabe beschrieben – „von Ehrenamtlichen als Patinnen getragen“, sondern in gleichberechtigter Partnerschaft aufgebaut werden. Die Frauen sind willens und fähig, an ihrem neuen Lebensumfeld aktiv mitzuarbeiten, wie eine Frau es direkt benennt: „Ich würde mich freuen, neue Menschen kennen zu lernen, neue Kontakte zu knüpfen und mal wieder etwas normaler zu leben. Dafür würde ich schon eine ganze Menge tun.“ 7. Aufdeckung der „Transparenz“-Probleme Die Beratungsarbeit im Rahmen von peb wurde in die Säule „Transparenz“ eingeordnet, da es in allen Beratungsgesprächen vornehmlich um ein „Entwirren von Problembündeln“ und das Aufzeigen von möglichen Wegen im vorhandenen Hilfs- und Unterstützungsangebot ging. Durch den stetig wachsenden Bekanntheitsgrad des Projektes nahmen vor allem die telefonischen Nachfragen – weit über die Grenzen der Modellstandorte hinaus – zu. Hierbei ging es neben Fragen zu rechtlichen Rahmenbedingungen immer auch um Fragen zu Anlaufstellen und Ansprechpartnern. Aus diesen Anfragen und Gesprächen wurde die Notwendigkeit „gebündelter Informationen“ sichtbar, wie sie in dem Leitfaden „Diagnose – ein Wort und was nun?“ ebenso wie in der Informationsschrift „Kinder in der Pflegeversicherung“ von peb zusammen gefasst und aufbereitet wurden. (Siehe unter: Ergebnisse) - 7 -
8. Sensibilisierung der Kooperationspartner / Vernetzung Das Problem der „fehlenden Transparenz“ im vorhandenen Hilfs- und Unterstützungsangebot wurde von peb auch den Kooperationspartnern dargestellt. Gemeinsam wurde an unterschiedlichen Themen gearbeitet, z.B. zum Thema „Diagnoseeröffnung“ installierte peb einen interdisziplinären Arbeitskreis aus Medizinern, Elternberaterinnen, MitarbeiterInnen aus Frühförderstellen sowie Vertretern der Sozialämter Essen und Ennepe-Ruhr-Kreis, in dem der Leitfaden „Diagnose“ erstellt wurde. (Siehe unter: Ergebnisse) Des Weiteren wurden z.B. zum Thema „Kinder in der Pflegeversicherung“ Fachtage für betroffene Eltern sowie Fachtagungen mit Pflegeberatungsstellen durchgeführt. (Siehe unter: Ergebnisse) Auch wurden mehrere Gespräche mit Beratungsstellen und Maßnahmenträger zur Wiedereingliederung ins Erwerbsleben geführt. Ziel der Gespräche war es, den jeweiligen Mitarbeiterinnen die besondere Problemlage allein Erziehender mit behinderten Kindern zu vermitteln. peb machte deutlich, dass die Mütter / Väter mit behinderten Kindern nur dann eine tragfähige Entscheidung über ihre Berufsperspektive treffen können, wenn sie im Vorfeld ausführlich über vorhandene, aber auch fehlende Kinderbetreuungsangebote und deren Finanzierungsmodalitäten informiert werden. 9. Der Aufbau der Selbsthilfegruppen und deren Verselbstständigung Beim Aufbau der peb-Gruppen in den Modellstandorten Essen und Ennepe-Ruhr-Kreis traten Abweichungen von der Projektidee und weitere Besonderheiten auf, von denen die wichtigsten hier kurz erläutert werden sollen, da sie beim Aufbau anderer Selbsthilfegruppen hilfreich sein können. - Unterschiedliche Bedarfs- und Motivationslagen der Gruppen: Die Gruppen in Essen und im Ennepe-Ruhr-Kreis (Kreisstadt: Schwelm) unterschieden sich schon in der reinen Gruppen-Organisation voneinander. Während die Gruppe in Essen sich nachmittags traf, was eine Kinderbetreuung erforderlich machte, wählte die Schwelmer Gruppe von vornherein das Modell der „kinderlosen Gruppe“, d.h. sie fand vormittags zu einer Zeit statt, in der die Kinder in Kindergarten, Schule oder Werkstatt betreut sind. Bei der Essener Gruppe standen in der Anfangsphase vor allem Themen bezüglich der Behinderungen der Kinder im Vordergrund. Erst später legte sich der Fokus der Gruppengespräche auch schärfer auf die Situation der Mütter. Diese Erfahrungen zeigten, dass der im Modellprojekt intendierte Elternfokus in der Selbsthilfearbeit unter Umständen einer gewissen „Vorlaufzeit“ bedarf. In der Schwelmer Gruppe stand von Beginn an das Thema Ausbildung/Erwerbsarbeit im Mittelpunkt, da keine der Frauen in einem festen Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis stand. - Gruppenführung/-leitung: Die peb-Gruppen wurden mit dem Ziel der Verselbstständigung nach Modellprojektende initiiert. Der Prozess einer „Leitungsfindung“ bei einer Verselbstständigung erwies sich insoweit als schwierig, als dass die Gruppen zum Teil längere Phasen der Unsicherheiten erkennen ließen. Schwankungen zwischen „externer Gruppenleitung“ - 8 -
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Seite 3 und 4: Einführung „step by step“ Wie
Seite 5 und 6: Das „gefüllte“ 3 Säulen - Mod
Seite 7: 3. Individuelle Beratungsarbeit Die
Seite 11 und 12: 10. Inhaltliche Themenschwerpunkte
Seite 13 und 14: Transfer und Politik Der Transfer d
Seite 15 und 16: Ergebnisse Der Leitfaden: „Diagno
Seite 17 und 18: einzelnen Patenschaften nicht sinnv
Seite 19: der zuständigen Anlaufstellen und

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