gesetze dekrete und beschlüsse

Art 8.
Der Wähler gibt seine Stimme ab, indem er sich eines Umschlages
bedient, der ihm beim Eingang oder Ausgang des abgesonderten
Ganges zur Verfügung steht und worin er seinen Stimmzettel
legt. Er übergibt den Umschlag unverschlossen und ungefaltet
dem Präsidenten ab, der ihn in Gegenwart des Wählers
und der Mitglieder des Wahlbüros in die Urne legt.
Die Umschläge müssen alle von gleichem Format und gleicher
Farbe sein ; sie werden von der Gemeinde nach dem vom Staate
vorgeschriebenen Muster geliefert. Der Präsident des Wahlbüros
wacht darüber, dass der Wähler nicht mehr als einen Umschlag
einlegt.
Für die Stimmzettel ist unter Nichtigkeitsstrafe weisses Papier
zu verwenden.
Die Gemeinderäte haben im Stimmlokal einen vom übrigen
Baume abgesonderten Gang errichten zu lassen, woselbst die
Wahlzettel zur Auswahl aufliegen und durch welchen der Wähler
sich zur Urne begeben muss.
Art. 9.
Der Munizipalrat kann die Eröffnung des Wahlbüros Samstag
von Mittag an beschliessen.
Das Ergebnis dieser Abstimmung wird in Gegenwart des'
Wahlbüros in einen Umschlag gelegt, welcher versiegelt und mit
den Unterschriften sämtlicher Mitglieder des Büros versehen wird,
um am folgenden Tage eröffnet und zugleich mit der Hauptabstimmung
ausgezählt zu werden.
Bürger, die infolge der Ausführung von Aemtern oder öffentlichen
Anstellungen oder Arbeiten in Fabriken ohne Arbeitsunterbruch
verhindert sind, an der Abstimmung teilzunehmen,
können am Samstag ihre Stimme unter verschlossenem Umschlag
und gegen Empfangsbescheinigung persönlich dem Präsidenten
der Gemeinde abgeben, in der sie als Wähler eingeschrieben sind.
Der Umschlag, in welchem sich das Couvert mit dem Stimmzettel
befindet, muss mit der Unterschrift des Wählers versehen
sein und die Angabe seines Berufes oder seiner Funktion tragen.
Ger Gemeindepräsident übermittelt diese Briefumschläge dem
Wahlbüro, welches sie vor Beginn der Stimmenauszählung eröffnet
und die Stimmcouverts verschlossen in die Urne legt.
Die Namen dieser Stimmenden werden unter Angabe dieser
Art der Stimmabgabe auf die Liste eingetragen.
Art. 10.
Die Wehrmänner stimmen an ihrem Wohnorte. Ferner sind die
Bestimmungen von Art. 34, letzter Absatz, des Gesetzes vom 1.
Juli 1938 über die Wahlen und Abstimmungen anwendbar.
Art. 11.
In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departemente
des Innern bestimmten Formular ein Abstimmungspro-