gesetze dekrete und beschlüsse
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gesetze dekrete und beschlüsse
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•
SAMMLUNG<br />
der<br />
(CM- J i )<br />
Co i )<br />
GESETZE<br />
DEKRETE UND BESCHLÜSSE<br />
des<br />
KANTONS WALLIS<br />
Jahrgang 1961<br />
BAND LV<br />
BUCHDRUCKEREI BEEGER A. G., SITTEN 1963<br />
^ St\
VERZEICHNIS<br />
der<br />
GESETZE, DEKRETE, BESCHLÜSSE usw.<br />
die im Band LV enthalten sind<br />
GESETZE<br />
1. Gesetz, vom 2. Februar 1961, über die Bodenverbesserungen<br />
<strong>und</strong> andere Massnahmen zu Gunsten der Landwirtschaft<br />
2. Gesetz, vom 3. Juli 1961, über die Vollziehung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
vom 12. Juni 1959 betreffend den Militärpflichtersatz<br />
DEKRETE<br />
1. Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Festsetzung der Zahl<br />
der Grossräte, die von jedem Bezirk für die Amtsdauer<br />
1961-1965 zu wählen ist<br />
2. Ausführungsdekret, vom 1. Februar 1961, zum Gesetz<br />
über die Gerichtsorganisation vom 13. Mai 1960
TV<br />
Seite<br />
3. Dekret, vom 3. Februar 1961, betreffend den Ausbau<br />
des Saumweges Chandolin-Sanetsch, Teilstück Chandolin-Pont-du-Oiable,<br />
auf dem Gebiet der Gemeinde<br />
Savièse 27<br />
4. Dekret, vom 30. Januar 1961, betreffend den Ausbau<br />
<strong>und</strong> die Klassifikation der Gemeindestrasse Lens-Chermignon<br />
auf dem Gebiet der Gemeinden Lens <strong>und</strong><br />
Chermignon 29<br />
5. Dekret, vom 2. Februar 1961, betreffend die Korrektion<br />
der Gemeindestrasse Ardon-Chamoson-Leytron, auf<br />
Gebiet der Gemeinden Ardon, Chamoson <strong>und</strong> Leytron 31<br />
6. Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Korrektion<br />
der Gemeindestrasse St. Niklaus-Grächen auf dem Gebiet<br />
der Gemeinden St. Nikiaus <strong>und</strong> Grächen . . . 32<br />
7. Dekret, vom 2. Februar 1961, betreffend die Hilfeleistung<br />
an Privatbahnen gemäss Eisenbahngesetz vom 20.<br />
Dezember 1957 35<br />
8. Dekret, vom 30. Januar 1961, betreffend die Korrektion<br />
der Gemeindestrasse Botyre-Luc-Lens, innerorts<br />
von Icogne 37<br />
9. Dekret, vom 2. Februar 1961, betreffend der Gewährung<br />
eines Kantonsbeitrages an den Bau einer Gemeinschaftsstallung<br />
in Oberwald 39<br />
10. Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend den Auftrag<br />
eines Bitumbelages auf der Strasse Brämis-La Crettaz,<br />
auf Gebiet der Gemeinde Sitten 40<br />
11. Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Gewährung<br />
eines Kantonsbeitrages an die 2. Etappe der Güterzusammenlegung<br />
des oberen Gebietes von Savièse . . 42
12. Dekret, vom 3. Februar 1961, über die Abänderung einiger<br />
Artikel der Dekrete vom 19. November 1924 <strong>und</strong><br />
19. Februar 1946 betreffend das Gehalt der Gerichtsbehörden<br />
<strong>und</strong> den Tarif der Gerichtskosten<br />
13. Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Bewilligung<br />
eines Kantonsbeitrages an die Güterzusammenlegung<br />
der Gemeinde Vex<br />
14. Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Gewährung<br />
eines zusätzlichen Beitrages an die Vergrösserungs<strong>und</strong><br />
'Umbauarbeiten des Altersheim St. Josef in Susten<br />
15. Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Verlängerung <strong>und</strong><br />
Abänderung desjenigen vom 24. Januar 1955 betreffend<br />
die Einführung des Schulzahndienstes<br />
18. Dekret, vom 3. Februar 1961, betreffend die finanzielle<br />
Beteiligung des Staates an den Betriebskosten der Spitäler<br />
der Bezirke <strong>und</strong> Kreise<br />
17. Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Bezeichnung der zuständigen<br />
kantonalen Behörden für die Verfolgung <strong>und</strong><br />
Aburteilung der in den Art. 90, Ziff. 1, 93, 95, 97, 99,<br />
Ziff. 3 <strong>und</strong> 4 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den Strassenverkehr<br />
vom 19. Dezember 1958 mit Strafe bedrohten<br />
Handlungen<br />
18. Dekret, vom 12. Mai 1961, über die zusätzliche Fürsorge<br />
an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene<br />
19. Dekret, vom 6. Juli 1961, betreffend die Ergänzung von<br />
Art. 2 des Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s vom 19. Mai 1926, zum<br />
B<strong>und</strong>esgesetz über Jagd- <strong>und</strong> Vogelschutz vom 10. Juni<br />
192S
VI<br />
Seit«<br />
Dekret, vom 7. Juli 1961, betreffend die Erhöhung des<br />
Bestandes der Kantonspolizei 158<br />
Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Bau der Gemeindestrasse<br />
St. Niklaus-Täsch, auf dem Gebiet der<br />
Gemeinden St. Nikiaus, Randa <strong>und</strong> Täsch . . . . 217<br />
Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Gemeindestrasse Siders-Corin^Ban, auf dem Gebiet der<br />
Gemeinden Siders, Randogne, Montana <strong>und</strong> Chermignon 219<br />
Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Klassifikation:<br />
a) als Gemeindestrasse: Strasse Liddes-Dranse, auf dem<br />
Gebiet der Gemeinde Liddes;<br />
b) als Saumwege: Wege Turin-Parfay <strong>und</strong> Arvillard-<br />
Courtaz, auf dem Gebiet der Gemeinde Salins . . 221<br />
Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Gewährung<br />
eines Kantonbeitrages an die Bewässerung von Bagnes<br />
<strong>und</strong> Vollèges 222<br />
Dekret, vom 12. Mai 1961, betreffend den Bau eines<br />
Verwaltungsgebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die<br />
Kantonspolizei <strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung . . 224<br />
Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Dranse <strong>und</strong> des Merdenson-Baches auf Gebiet der Gemeinden<br />
Bagnes, Vollèges <strong>und</strong> Sembrancher . . 225<br />
Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Kantonsstrasse innerorts Monthey, Teilstück Monthey-<br />
Collombey, auf dem Gebiet der Gemeinde Monthey 228<br />
Dekret, vom 12. Mai 1961, betreffend die Korrektion des<br />
Saumweges Fiesch-Fieschertal, auf dem Gebiet der Gemeinden<br />
Fiesch <strong>und</strong> Fieschertal 229
vu<br />
29. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Ausbau der<br />
Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts Vétroz <strong>und</strong><br />
Magnot, auf dem Gebiet der Gemeinde Vétroz .<br />
30. Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Gemeindestrasse Salins-Mayens von Sitten, im Innern<br />
der Weiler von Agettes<br />
31. Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die finanzielle Beteiligung<br />
des Staates an den Anschaffungen <strong>und</strong> dem<br />
Umbau des Bezirksspitals von Martinach . . . .<br />
32. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Ausbau <strong>und</strong><br />
Auftrag eines Bitumbelages auf dem Saumweg Les<br />
Granges-Van-d'en-Haut-Salanfe, auf dem Gebiet der<br />
Gemeinden Salvan <strong>und</strong> Evionnaz<br />
33. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Bewilligung<br />
eines Kantonsbeitrages an die Trinkwasser- <strong>und</strong> Hydrantenversorgung<br />
in der Gemeinde Salins . . . .<br />
34. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Gemeindestrasse ins Lötschental von Goppenstein bis<br />
Mittal, auf dem Gebiet der Gemeinden Ferden <strong>und</strong> Steg<br />
35. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Abänderung<br />
von Art. 9, Ziffer 1, des Dekretes vom 5. März 1923, betreffend<br />
den Wiederaufbau des Rebberges . . . .<br />
36. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Bewilligung<br />
eines Kantonsbeitrages an die Ausbesserung des Stausees<br />
von Trente-Pas in der Gemeinde G<strong>und</strong>is .<br />
37. Dekret, vom 6. Juli 1961, betreffend die Bewilligung<br />
eines zusätzlichen Kantonsbeitrages an die erste Etappe<br />
der Güterzusammenlegung der Gemeinde Ausserberg
vni<br />
Seite<br />
38. Dekret, vom 7. Juli 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Gemeindestrasse Saas-Gr<strong>und</strong>^Saas-Fee, auf dem Gebiete<br />
der Gemeinde Saas-Fee 251<br />
39. Dekret, vom 15. November 1961, betreffend die Regelung<br />
der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 19. Juli<br />
1959 über die Invalidenversicherung 255<br />
40. Dekret, vom 14. November 1961, betreffend die Erhöhung<br />
der Familienzulagen zugunsten der Arbeitnehmer 264<br />
41. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />
der Kantonsstrasse Grand-Saint-Bernard, innerorts<br />
Martigny-Bourg, auf dem Gebiet der Gemeinde Martigny-Bourg<br />
268<br />
42. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />
der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts<br />
Visp, zwischen der Ostausfahrt <strong>und</strong> der Verbindung<br />
mit der Bahnhofstrasse, auf dem Gebiet der Gemeinde<br />
Visp 270<br />
43. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />
des Saumweges Vouvry-Miex-Tannay, auf dem<br />
Gebiet der Gemeinde Vouvry 271<br />
44. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />
der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts<br />
Ardon, auf dem Gebiet der Gemeinde Ardon . . 273<br />
45. Dekret, vom 15. November 1961, betreffend die Bewilligung<br />
eines Kantonsbeitrages an den Bau einer Strasse<br />
zu dem Rebberg von Les Corles auf Gebiet der Gemeinde<br />
Siders 275
IX<br />
Seil«<br />
46. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Subventionierung<br />
der Strasse, die die Bergdörfer Ober- <strong>und</strong><br />
Unter-Ems mit der Talebene verbindet . . . . 277<br />
47. Dekret, vom 15. November 1961, betreffend die Bewilligung<br />
eines Kantonsbeitrages an den Bau einer Strasse<br />
zu den Rebbergen Noale-Zampon-Combaz de Voos, auf<br />
Gebiet der Gemeinde Ayent 278<br />
48. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die finanzielle<br />
Beteiligung des Staates an den Umbauarbeiten<br />
<strong>und</strong> der Erstellung eines Personalgebäudes zum Bezirksspital<br />
in Monthey 280<br />
BESCHLÜSSE<br />
1. Beschluss, vom 4. Januar 1961, betreffend die Wahl<br />
eines Ersatzmannes' in den Grossen Rat 1<br />
2. Beschluss, vom 10. Januar 1961, betreffend die Verlängerung<br />
der Amtsdauer der Steuerregisterhalter in den<br />
Gemeinden 2<br />
3. Beschluss, vom 17. Januar 1961, betreffend Inkraftsetzung<br />
des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde Collombey-<br />
Muraz 3<br />
4. Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend die Wahl<br />
der Abgeordneten in den Grossen Rat für die Legislaturperiode<br />
1961 bis 1965 4<br />
5. Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend die Wahl<br />
des Staatsrates für die Amtsperiode 1961-1965 .
S. Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend die Volksabstimmung<br />
vom 5. März 1961 über:<br />
1) die Rohrleitungsanlagen <strong>und</strong><br />
X<br />
2) den Zollzuschlag auf Treibstoffen<br />
7. Beschluss, vom 4. Januar 1961, betreffend den berufsmässigen<br />
Betrieb von Spielautomaten<br />
8. Beschluss, vom 28. Februar 1961, betreffend die Inkraftsetzung<br />
der neuen Katasterschatzungen . . . .<br />
9. Beschluss, vom 7. März 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates<br />
10. Beschluss, vom 7. März 1961, die Ergebnisse der Staatsratswahlen<br />
vom 5. März 1961 proklamierend<br />
11. Beschluss, vom 7. März 1961, betreffend die Inkraftsetzung<br />
des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde Morel .<br />
12. Beschluss, vom 24. Februar 1961, betreffend die Bekämpfung<br />
des Tabakblauschimmels<br />
13. Beschluss, vom 24. März 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates<br />
14. Beschluss, vom 14. März 1961, betreffend die Pewal-<br />
Taxe<br />
15. Beschluss, vom 30. März 1961, welcher verschärfte<br />
Sperre auf den Viehbestand von Vétroz verhängt <strong>und</strong><br />
Verhütungsmassnahmen gegen die Maul- <strong>und</strong> Klauentrifft
XI<br />
16. Beschluss, vom 4. April 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates<br />
17. Beschluss, vom 14. März 1961, betreffend die Sommerung<br />
1961 64<br />
18. Beschluss, vom 30. März 1961, betreffend den Schutz<br />
der Waldung <strong>und</strong> der Landschaft von Derborence . . 76<br />
19. Beschluss, vom 17. April 1961, welcher verschärfte<br />
Sperre auf den Viehbestand von Martigny-Ville verhängt<br />
78<br />
20. Beschluss, vom 14. April 1961, betreffend die Einführung<br />
von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Nebenstrassen<br />
des Kantons 84<br />
21. Beschluss, vom 14. April 1961, betreffend Subventionierung<br />
des Wiederaufbaues von Rebbergen <strong>und</strong> die<br />
Schaffung neuer Reben 87<br />
22. Beschluss, vom 16. Mai 1961, bezüglich der kantonalen<br />
Volksabstimmung vom 11. Juni 1961 betreffend:<br />
1. das Gesetz vom 2. Februar 1961 über die Bodenverbesserungen<br />
<strong>und</strong> andere Massnahmen zu Gunsten<br />
der Landwirtschaft;<br />
2. das Dekret vom 12. Mai 1961 betreffend den Bau<br />
eines administrativen Gebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle<br />
für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung;<br />
Sette<br />
3. das Dekret vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche<br />
Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene . . . . 91
- ' ' ' - - •<br />
' ' '<br />
XII<br />
Seite<br />
23. Beschluss, vom 2. Mai 1961, betreffend Abänderung des<br />
Beschlusses vom 15. März 1952 über die Ausstellung<br />
einer besonderen Bewilligung an diejenigen Personen,<br />
die den Fahrlehrerberuf auszuüben wünschen . . . 94<br />
24. Beschluss, vom 23. Mai 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates 144<br />
25. Beschluss, vom 30. Mai 1961, betreffend die Dauer der<br />
Normalschulen 145<br />
26. Beschluss, vom 6. Juli 1961, betreffend die Inkraftsetzung<br />
des Dekretes vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche<br />
Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene . . . 152<br />
27. Beschluss, vom 6. Juli 1961, betreffend die Obstbaumzählung<br />
1961 153<br />
28. Beschluss, vom 14. Juli 1961, betreffend die Inkrafterklärung<br />
des Dekretes vom 12 Mai 1961 über den Bau<br />
eines Verwaltungsgebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für<br />
die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kantonale Automobilabteilung 154<br />
29. Beschluss, vom 27. Juni 1961, betreffend Maschinen, die<br />
bei Untertagsarbeiten, wie Stollenbauten <strong>und</strong> öffentlichen<br />
<strong>und</strong> zivilen Arbeiten gebraucht werden . . 160<br />
30. Beschluss, vom 18. August 1961, über die Ausübung<br />
der Jagd im Jahre 1961 162<br />
31. Beschluss, vom 8. September 1961, betreffend den Eidgenössischen<br />
Bettag 199<br />
32. Beschluss, vom 8. September 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates 200
7ÜII<br />
Seit«<br />
33. Beschluss, vom 30. August 1961, zur Abänderung des<br />
kantonalen Ausführungsreglementes über das Strafregister,<br />
vom 19. Januar 1960 201<br />
34» Beschluss, vom 19. September 1961, betreffend die<br />
Volksabstimmung vom 22. Oktober 1961, über das Volksbegehren<br />
für die Einführung der Gesetzesinitiative<br />
im B<strong>und</strong> 201<br />
35. Beschluss, vom 26. September 1961, betreffend die Neuwahlen<br />
der Abgeordneten des Bezirkes Ering <strong>und</strong> der<br />
Abgeordneten <strong>und</strong> Ersatzmänner des Bezirkes Leuk für<br />
die Legislaturperiode 1961-1965 208<br />
36. Beschluss, vom 26. September 1961, welcher eine interkantonale<br />
Schatzungskommission der eventuellen Schäden<br />
an den Kulturen der Rhone-Ebene einsetzt . 207<br />
37. Beschluss, vom 3. Oktober 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates 210<br />
38. Beschluss, vom 27. Oktober 1961, betreffend die Volksabstimmung<br />
vom 3. Dezember 1961 über den B<strong>und</strong>esbeschluss<br />
betreffend die schweizerische Uhrenindustrie 236<br />
39. Beschluss, vom 7. November 1961, betreffend das Einbahnsystem<br />
für Motorfahrzeuge auf der Strasse Lourtier-Fionnay-Mauvoisin<br />
253<br />
40. Beschluss, vom 31. Oktober 1961, der die Position 8 des<br />
Beschlusses vom 20. Juni 1958 betreffend den Ärztetarif,<br />
welcher gemäss den Bestimmungen von Art. 22, Al. 1<br />
des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Kranken- <strong>und</strong> Unfallversicherung<br />
anwendbar ist, umändert 254<br />
41. Beschluss, vom 19. Dezember 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates 264
XIV<br />
42. Beschluss, vom 19. Dezember 1961, betreffend die obligatorische<br />
Pockenschutzimpfung 266<br />
Ssita<br />
43. Beschluss, vom 15. Dezember 1961, über das Inkrafttreten<br />
des Dekretes vom 15. November 1961, betreffend<br />
die Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über<br />
die Invalidenversicherung 281<br />
44. Beschluss, vom 15. Dezember 1961, durch welchen die<br />
Bestimmungen des Ausführungsreglementes vom 8. November<br />
1949 zum Gesetz über die Familienzulagen an<br />
die Arbeitnehmer <strong>und</strong> der Vollzugsordnung vom 29.<br />
April 1958 zum kantonalen Gesetz über die Familienzulagen<br />
an die selbständigerwerbenden Landwirte aufgehoben<br />
werden insofern sie die kantonalen Rekurskommissionen<br />
<strong>und</strong> das Rekursverfahren betreffen . . 282<br />
45. Beschluss, vom 12. Dezember 1961, betreffend die Festsetzung<br />
der Gebühren für Motorfahrzeuge <strong>und</strong> Fahrräder 283<br />
VERORDNUNGEN<br />
1. Verordnung, vom 24. März 1961, betreffend die Ausführung<br />
der eidg. Fleischschauverordnung vom 11. Oktober<br />
1957/26. Mai 1959 116<br />
2. Verordnung, vom 16. Mai 1961, betreffend die Vollziehung<br />
des B<strong>und</strong>esbeschlusses vom 23. März 1961, über<br />
die Bewilligungspflicht für den Erwerb von Gr<strong>und</strong>stücken<br />
durch Personen im Ausland 155<br />
3. Vollzugsverordnung, vom 10. Oktober 1961, betreffend<br />
das Verfahren vor dem kant. Versicherungsgericht als<br />
Rekursbehörde auf dem Gebiet der Alters- <strong>und</strong> Hinter-
Sehe<br />
lassenenversicherung, der Invalidenversicherung, der<br />
Erwerbsausfallentschädigung an Wehrpflichtige, der<br />
eidgenössischen <strong>und</strong> kantonalen Familienzulagen . 258<br />
TARIF<br />
1. Gebührentarif für Notare 79
1961<br />
BESCHLUSS<br />
vom 4. Januar 1961,<br />
betreffend die Wahl eines Ersatzmannes in den Grossen Rat.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Demission von Hrn. Leo Pralong in Evolène<br />
als Suppléant des Grossen Rates ;<br />
Eingesehen die Art. 79 <strong>und</strong> 80 des Gesetzes vom 1. Juli 1938<br />
über die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen ;<br />
Erwägend, dass der einzig nicht gewählte Kandidat der radikal-sozialistischen<br />
Liste Nr. 2 des Bezirkes Ering Hr. Josef-Ludwig<br />
Pannatier, alt Präsident in Vernamiège, ist ;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
b eschliesst :<br />
Einziger Artikel.<br />
Herr Josef-Ludwig Pannatier, alt Präsident in Vernamiège,<br />
wird zum Ersatzmann des Bezirkes Ering in den Grossen Rat als<br />
gewählt erklärt.<br />
So beschlossen im Staatsrat in Sitten, den 4. Januar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
BESCHLUSS<br />
vom 10. Januar 1961<br />
betreffend die Verlängerung der Amtsdauer der Steuerregister'<br />
halter in den Gemeinden<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Erwägend, dass das Reglement vom 27. September 1960 betreffend<br />
die Steuerregisterhalter in den Gemeinden am 1. Januar 1961<br />
in Kraft getreten ist ;<br />
Erwägend, dass der Staatsrat die Registerhalter für eine Amtsdauer<br />
von 4 Jahren, vom ersten Januar nach den Gemeinderatswahlen<br />
an, ernennt ;<br />
Erwägend, dass die Gemeinderatswahlen am 3. <strong>und</strong> 4. Dezember<br />
1960 stattfanden ;<br />
Erwägend, dass die zuständige Behörde gegenwärtig nicht in<br />
der Lage ist, die Ernennung der Registerhalter für die am 1.<br />
Januar 1961 begonnene Amtsdauer vorzunehmen ;<br />
Erwägend, dass die wichtige Aufgabe dieser Beamten nicht<br />
unterbrochen werden kann ;<br />
Eingesehen die Art. 49 des Ausführungs<strong>gesetze</strong>s vom 15. Mai<br />
1912 zum Schweiz. Zivilgesetzbuch, Art. 56 <strong>und</strong> Art. 190, Abs. 2<br />
des Finanz<strong>gesetze</strong>s vom 6. Februar 1960.<br />
Auf Antrag des Finanzdepartementes,<br />
beschliesst :<br />
Einziger Artikel<br />
Die am 31. Dezember 1960 amtierenden Steuerregisterhalter<br />
der Gemeinden <strong>und</strong> ihre Stellvertreter bleiben im Amte, bis zur<br />
Ernennung durch den Staatsrat, im Sinne von Art. 1 des Réglementes<br />
vom 27. September 1960 betreffend die Steuerregisterhalter<br />
in den Gemeinden.<br />
So beschlossen in der Sitzung des Staatsrates zu Sitten, am<br />
10. Januar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
BESCHLUSS<br />
vom 17. Januar 1961,<br />
betreffend die Inkraftsetzung des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde<br />
Collombey-Muraz.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Art. 279 <strong>und</strong> folgende des Einführungs<strong>gesetze</strong>s<br />
zum ZGB ;<br />
Eingesehen den Art. 49 der Verordnung vom 9. Dezember<br />
1919 für die Einführung des Gr<strong>und</strong>buches im Wallis ;<br />
Erwägend, dass die Einführungsarfoeiten für das Gr<strong>und</strong>buch<br />
durchgeführt wurden ;<br />
Erwägend, dass die Auflagefristen der Register abgelaufen<br />
sind <strong>und</strong> dass sämtliche Einsprachen erledigt wurden ;<br />
Auf Antrag des Finanzdepartementes,<br />
beschliesst:<br />
Einziger Artikel.<br />
Das Gr<strong>und</strong>buch in der Gemeinde Collombey-Muraz wird an<br />
1. Februar 1961 in Kraft erklärt.<br />
Keine Urk<strong>und</strong>e, durch welche über Gr<strong>und</strong>eigentum dieser Gemeinde<br />
verfügt wird, darf erstellt werden, ohne Beilegung eines<br />
Gr<strong>und</strong>buchauszuges. Dieser Auszug wird vom Gr<strong>und</strong>buchverwahrer<br />
desjenigen Kreises ausgestellt, zu dem die Gemeinde gehört.<br />
Jede Veränderung an den Grenzen einer Parzelle (Teilung,<br />
Grenzbereinigung) ist vom Nachführungsgeometer vorzunehmen,<br />
der ein Mutationsprotokoll erstellt, das dem Gr<strong>und</strong>buchauszug<br />
beizufügen ist.<br />
Gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 17. Januar 1961 um ins<br />
« Amtsblatt » eingerückt <strong>und</strong> in allen Gemeinden des Kantons verlesen<br />
zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
BESCHLUSS<br />
vom 28. Januar 1961,<br />
betreffend die Wahl der Abgeordneten in den Grossen Rat für die<br />
Legislaturperiode 1961 bis 1965.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den revidierten Artikel 84 <strong>und</strong> die Artikel 85 <strong>und</strong><br />
86 der Kantonsverfassung ;<br />
Eingesehen den Artikel 56 <strong>und</strong> folgende des Gesetzes vom 1.<br />
Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen ;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Urversammlungen sind auf Sonntag, den kommenden 5.<br />
März 1961, um 10 Uhr einberufen, um für die Legislaturperiode<br />
1961-1965 gemäss den vorstehenden Verfassungs- <strong>und</strong> Gesetzesbestimmungen<br />
zur Wahl der Abgeordneten <strong>und</strong> deren Ersatzmänner<br />
in den Grossen Rat zu schreiten.<br />
Art. 2<br />
Die Wahl erfolgt nach dem Proportional-Wahlsystem gemäss<br />
den Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend die<br />
Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen.<br />
Art. 3.<br />
Die Anzahl der in jedem Bezirk zu wählenden Abgeordneten<br />
<strong>und</strong> Ersatzmänner ist durch ein Dekret des Grossen Rates bestimmt.<br />
Sie ist dieselbe wie jene, die durch Dekret vom 7. Februar<br />
1957 auf Gr<strong>und</strong> der Volkszählung von 1950 <strong>und</strong> des revidierten<br />
Artikels 84 der Kantonsverfassung festgesetzt worden ist.<br />
Art. 4.<br />
Parteien oder Wählergruppen, welche auf eine Mandatszuteilung<br />
Anspruch erheben, haben ihre Kandidatenliste spätestens<br />
bis zum 21. Tage (am Montag der dritten Woche vor dem Wahltage,<br />
d. h. bis am 13. Februar 1961, um 18 Uhr) dem Regierungsstatthalter<br />
des Bezirkes einzureichen.<br />
Als Beilage zur Liste sind Beruf, Wohnsitz <strong>und</strong> Geburtsjahr<br />
der Kandidaten anzugeben.
Die Wahlvorschläge der Abgeordneten <strong>und</strong> Suppleanten dürfen<br />
soviele Kandidatennamen enthalten, als Sitze zu verteilen<br />
sind. Die am Ende der Liste überzähligen Kandidaten werden<br />
durch den Regierungsstatthalter von Amtes wegen gestrichen.<br />
Art. 5.<br />
• Jeder Wahlvorschlag muss von mindestens 10 im Bezirke<br />
stimmberechtigten Bürgern unterzeichnet sein <strong>und</strong> am Kopfe zur<br />
Unterscheidung von andern Wahlvorschlägen eine Bezeichnung<br />
tragen.<br />
Ein Wähler darf nicht mehr als einen Wahlvorschlag unterzeichnen.<br />
Er kann nach Einreichung des Wahlvorschlages seine<br />
Unterschrift nicht zurückziehen.<br />
Die Unterzeichner des Wahlvorschlages haben für den Verkehr<br />
mit den Behörden einen Vertreter <strong>und</strong> einen Stellvertreter zu<br />
bezeichnen. Geschieht dies nicht, so gilt derjenige als Vertreter,<br />
dessen Namen in der Reihenfolge an erster Stelle steht <strong>und</strong> der<br />
nachfolgende als Stellvertreter.<br />
Der Vertreter ist ermächtigt <strong>und</strong> verpflichtet, im Namen der<br />
Unterzeichner des Wahlvorschlages, die zur Beseitigung von allfälligen<br />
Schwierigkeiten erforderlichen Erklärungen rechtsverbindlich<br />
abzugeben.<br />
Art. 6.<br />
Mehrfache Kandidaturen sind untersagt. Steht der Name eines<br />
Kandidaten auf mehr als einem Wahlvorschlage desselben Bezirkes,<br />
so fordert der Regierungsstatthalter den Vorgeschlagenen sofort<br />
auf, spätestens bis zum 17. Tage vor den Wahlen (Freitag,<br />
den 17. Februar) zu erklären, auf welchem dieser Vorschläge sein<br />
Name stehen solle. Wenn er innert der festgesetzten Frist keine<br />
Erklärung abgibt, so entscheidet das Los, auf welchem Vorschlag<br />
sein Name stehen soll. Auf allen andern Vorschlägen ist der Name<br />
dieses Kandidaten zu streichen.<br />
Der Kandidat, dessen Name auf einer Liste mehrerer Bezirke<br />
steht, wird unverzüglich durch den Staatsrat eingeladen, ihm<br />
spätestens bis zum 13. Tage vor den Wahlen (Dienstag, den 21.<br />
Februar) mitzuteilen, für welchen Bezirk er sich entscheidet. Wenn<br />
er sich innert der festgesetzten Frist nicht ausspricht, bezeichnet<br />
der Staatsrat durch das Los, welcher Liste der Kandidat zuzuteüen<br />
ist.<br />
Art. 7.<br />
Jeder Kandidat kann spätestens bis zum 17. Tage vor den<br />
Wahlen (Freitag, den 17. Februar) mittels schriftlicher Erklärung<br />
seine Kandidatur ausschlagen ; in diesem Falle wird sein Name<br />
von Amtes wegen auf der Liste gestrichen.<br />
Art. 8.<br />
Der Regierungsstatthalter prüft jeden Wahlvorschlag, streicht<br />
die Namen nicht wahlfähiger Kandidaten <strong>und</strong> setzt gegebenen-
falls dem Vertreter der Unterzeichner eine Frist an, innert welcher<br />
er nachträglich fehlende Unterschriften ergänzen, Ersatzvorschläge<br />
für amtlich gestrichene Kandidaten einreichen, die Bezeichnung<br />
von Vorgeschlagenen verbessern oder die Bezeichnung<br />
des Wahlvorschlages zum Zwecke einer bessern Unterscheidung<br />
von andern Wahlvorschlägen ändern kann.<br />
Sofern der Vertreter der Liste nicht anders verlangt, werden<br />
die Ersatzvorschläge am Ende der Liste angebracht.<br />
Die Regierungsstatthalter haben ihre Entscheide spätestens<br />
am 16. Tage vor den Wahlen zu fällen. Beschwerden gegen die<br />
Entscheide sind innert 24 St<strong>und</strong>en nach erfolgter Anzeige des<br />
Entscheides des Regierungsstatthalters an den Staatsrat zu richten.<br />
Der Staatsrat entscheidet spätestens am 12. Tage vor den<br />
Wahlen.<br />
Nach dem 11. Tage vor den Wahlen (Donnerstag, den 23. Februar)<br />
dürfen an den Wahl vorschlagen keine Aenderungen mehr<br />
vorgenommen werden.<br />
Art. 9.<br />
Aus den endgültig bereinigten Wahlvorschlägen entstehen die<br />
offiziellen Wahllisten.<br />
Jede Liste wird nach der Reihenfolge ihres Einganges mit einer<br />
Ordnungsnummer versehen. Die Ordnungsnummer bildet einen<br />
wesentlichen Teil der Wahlliste.<br />
Die Regierungsstatthalter übermitteln die Listen mit ihren<br />
Bezeichnungen <strong>und</strong> Ordnungsnummern sobald als" möglich, spätestens<br />
am 13. Tage vor den Wahlen (Dienstag, den 21. Februar)<br />
dem Departement des Innern, damit diese im « Amtsblatt » veröffentlicht<br />
werden können.<br />
Diese Veröffentlichung wird in der Woche vor den Wahlen<br />
oder spätestens am Mittwoch vor dem Wahltage im «Amtsblatt»<br />
erfolgen.<br />
Art. 10.<br />
Der Wähler gibt seine Stimme ab, indem er sich eines gedruckten<br />
Stimmzettels, der einer der amtlichen Wahllisten wiedergibt<br />
oder eines leeren Stimmzettels bedient. Im letztern Falle kann<br />
er seinen Stimmzettel ganz oder teilweise mit den Namen der<br />
Kandidaten, die auf einer der hinterlegten Wahllisten stehen,<br />
ausfüllen. Es ist ihm auch gestattet, an den, gedruckten Wahllisten<br />
alle ihm zweckmässig erscheinenden Streichungen, Aenderungen,<br />
oder Ergänzungen handschriftlich vorzunehmen. Man kann<br />
nur für Kandidaten stimmen, die auf einer gültigen Liste stehen.<br />
Das Kumulieren ist nicht gestattet <strong>und</strong> der Name eines Kandidaten<br />
der mehr als einmal auf dem gleichen Stimmzettel angeführt<br />
ist, zählt nur als eine Kandidatenstimme.<br />
Art. 11.<br />
Es ist Sache der verschiedenen politischen Gruppen oder Parteien,<br />
diese Listen drucken zu lassen <strong>und</strong> die Wahlzettel zu ver-
teilen. Die Gemeinden sind gehalten im Wahlbüro in genügender<br />
Anzahl leere Wahlzettel von gleicher Grösse den Wählern, die<br />
ihre Stimmzettel selbst ausfüllen wollen, zur Verfügung zu stellen.<br />
Art. 12.<br />
Die Gemeinden haben den Wählern im Wahlbüro amtliche<br />
Wahlumschläge zur Verfügung zu stellen. Diese Umschläge müssen<br />
für alle Gemeinden von gleicher Farbe <strong>und</strong> von gleichem Format<br />
sein. Die Gemeinden müssen eine passende Urne besitzen.<br />
Der Wähler gibt seine Stimme ab, indem er sich eines Umschlages<br />
bedient, der ihm beim Eingang oder Ausgang des abgesonderten<br />
Ganges zur Verfügung steht <strong>und</strong> worin er seinen Stimmzettel<br />
hineinlegt.<br />
Er überreicht sodann den unverschlossenen <strong>und</strong> ungefalteten<br />
Umschlag dem Präsidenten des Wahlbüros, der ihn in Gegenwart<br />
des Wählers <strong>und</strong> der Mitglieder des Wahlbüros in die Urne legt.<br />
Die Gemeinden müssen im Stimmlokal einen vom übrigen<br />
Räume abgesonderten Gang errichten, in dem sich die auszuwählenden<br />
Stimmzettel befinden <strong>und</strong> durch den sich der Wähler zur<br />
Urne begeben muss.<br />
Art. 13.<br />
Der Gemeinderat kann beschliessen, das Wahlbüro am Samstag<br />
von Mittag an zu eröffnen.<br />
Bürger, die infolge Ausübung von Ämtern oder einer öffentlichen<br />
Anstellung oder von Arbeiten in den Fabriken ohne Arbeitsunterbruch<br />
verhindert sind, an der Abstimmung teilzunehmen,<br />
können ihre Stimme am Samstag unter versiegeltem Umschlag<br />
<strong>und</strong> gegen Empfangsbescheinigung persönlich dem Präsidenten<br />
der Gemeinde abgeben, in der sie als Wähler eingeschrieben sind.<br />
Art. 14.<br />
Die Wehrmänner stimmen an ihrem Wohnorte. Des weitern<br />
sind die Bestimmungen des Artikels 34, letzter Absatz, des Gesetzes<br />
vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen anwendbar.<br />
Art. 15.<br />
Die Formulare für die Stimmenauszählung werden den Gemeinden<br />
<strong>und</strong> den Regierungsstatthalterämtern durch das Departement<br />
des Innern übermittelt.<br />
Art. 16.<br />
Alle Streichungen, die bei der Stimmenauszählung durch das<br />
Wahlbüro vorgenommen werden, müssen mit roter Tinte gemacht<br />
werden.
Art. 17.<br />
Die Stimmenauszählung für die Wahl der Grossräte <strong>und</strong> diejenigen<br />
der Suppleanten umfasst zwei verschiedene Operationen,<br />
welche aneinanderfolgend auf getrennten Formularen durchzuführen<br />
sind.<br />
Die Gemeindewahlbüros haben die Formulare Nr. 1, 2, 3, <strong>und</strong><br />
4 auszufüllen. Auf Gr<strong>und</strong> der Stimmverbale (Formulare Nr. 4)<br />
die in den Gemeinden ausgefüllt werden, führt das Zentralbüro<br />
jedes Bezirkes anhand des Formulars Nr. 5 (Hauptstimmverbal)<br />
die Zusammenstellung <strong>und</strong> Verteilung aus.<br />
Art. 18.<br />
In den Gemeinden, in denen sektionsweise gestimmt wird,<br />
tragen die Hilfsbüros das Abstimmungsergebnis auf die Formulare<br />
1, 2 <strong>und</strong> 3 ein ; dagegen erfolgt die Zusammenstellung der<br />
Parteistimmen auf Formular 4 auf dem Zentralbüro der Gemeinde.<br />
Sobald die Resultate zusammengestellt sind, werden die Formulare<br />
dem Präsidenten übermittelt, der sie dem Auszählungsbüro<br />
des Bezirkes zuzustellen hat.<br />
Art. 19.<br />
Das Auszählungsbüro des Bezirkes versammelt sich am Hauptort<br />
des Bezirkes am Montag, den 6. März 1961, um 10 Uhr. Es<br />
setzt sich aus allen Gemeindepräsidenten unter dem Vorsitze des<br />
Regierungsstatthalters zusammen.<br />
Art 20.<br />
Gleich nach der Auszählung werden die Abstimmungsergebnisse<br />
der Bezirke durch die Regierungsstatthalter dem Departement<br />
des Innern zugestellt.<br />
Art. 21.<br />
Die vorgenannten Organe sind für die Übermittlung dieser<br />
Resultate persönlich verantwortlich. Im Unterlassungsfalle können<br />
sie mit Bussen bis zu 500 Fr. bestraft werden. Mit der gleichen<br />
Busse können die Wahlbüros <strong>und</strong> diejenigen Personen belangt<br />
werden, die in der Gemeinde der Stimmenauszählung vorstehen<br />
<strong>und</strong> die es unterlassen, die durch das Gesetz <strong>und</strong> die Beschlüsse<br />
des Staatsrates auferlegten Vorschriften genau zu befolgen.<br />
Art. 22.<br />
Für die in diesem Beschluss nicht vorgesehenen Fälle sind die<br />
Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Juli 1938 über die Wahlen<br />
<strong>und</strong> Abstimmungen anwendbar.
So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 28. Januar 1961, um<br />
ins « Amtsblatt » eingerückt <strong>und</strong> an den Sonntagen, den 19. <strong>und</strong> 26.<br />
Februar <strong>und</strong> 5. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons veröffentlicht<br />
zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampcrt.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 28. Januar 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Wahl des Staatsrates für die Amtsperiode<br />
1961-1965.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Artikel 52, 85 <strong>und</strong> 86 der Kantonsverfassung ;<br />
Eingesehen die Artikel 121 <strong>und</strong> folgende des Gesetzes vom 1.<br />
Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen ;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Urversammlungen sind auf Sonntag, den 5. März 1961, um<br />
10 Uhr einberufen, um für die Amtsperiode 1961-1965 gemäss den<br />
vorerwähnten Verfassungs- <strong>und</strong> Gesetzesbestimmungen zur Wahl<br />
des Staatsrates zu schreiten.<br />
Art. 2.<br />
Die Wahl der Mitglieder des Staatsrates findet durch ein<br />
gleiches Listenstruktinium statt. Einer derselben wird aus den<br />
Wählern der Bezirke Goms, Brig, Visp, Raron <strong>und</strong> Leuk, ernannt ;<br />
einer aus jenen der Bezirke Siders, Sitten, Ering <strong>und</strong> G<strong>und</strong>is<br />
<strong>und</strong> einer aus jenen der Bezirke Martinach, Entremont, St. Moritz<br />
<strong>und</strong> Monthey.<br />
Die zwei andern verteilen sich auf die Gesamtheit der Wähler<br />
des Kantons.
Jedoch darf nicht mehr als ein Staatsrat aus den Wählern<br />
desselben Bezirkes ernannt werden.<br />
Art. 3.<br />
Die Wahl der Mitglieder des Staatsrates findet mit der absoluten<br />
Mehrheit auf Gr<strong>und</strong> der Anzahl gültigen Stimmzettel statt.<br />
Art. 4.<br />
Die Parteien oder Gruppen, die Kandidaten vorschlagen, sind<br />
gehalten das Namensverzeichnis der vorgeschlagenen Kandidaten<br />
bei der Staatskanzlei gegen Empfangsbescheinigung spätestens<br />
bis Dienstag vor dem Wahltage (28. Februar 1961, um 18 Uhr) zu<br />
hinterlegen. Diese Liste muss von wenigstens 10 Wählern unterzeichnet<br />
sein.<br />
Die Namen der Kandidaten werden am Freitag vor der Wahl<br />
im « Amtsblatt » veröffentlicht.<br />
Art. 5.<br />
Die provisorischen Wahlergebnisse werden durch das Departement<br />
des Innern auf Gr<strong>und</strong> der Telegramme <strong>und</strong> unter Vorbehalt<br />
der Kontrolle der Abstimmungsverbale am Montag, den 6.<br />
März, um 11 Uhr, bekanntgegeben.<br />
Art. 6.<br />
Wenn der erste Wahlgang gestützt auf die provisorischen Ergebnisse<br />
nicht für alle zu wählende Kandidaten das absolute Mehr<br />
ergibt, hat die Hinterlegung der Listen für den zweiten Wahlgang<br />
in der im Art. 4 vorgesehenen Form bis spätestens Dienstag, den<br />
7. März um 18 Uhr zu erfolgen.<br />
Wenn die provisorischen Ergebnisse des ersten Wahlganges<br />
durch die Abstimmungsprotokolle bestätigt werden, findet die<br />
Veröffentlichung dieser Listen im «Amtsblatt» vom Freitag, den<br />
10. März statt, gleichzeitig mit den endgültigen Resultaten. Die<br />
Stichwahl wird am darauffolgenden Sonntag, den 12. März 1961'<br />
vorgenommen.<br />
Falls die Zahl der im zweiten Wahlgang zu besetzenden Sitze<br />
derjenigen nicht entsprechen sollte, welche sich auf Gr<strong>und</strong> der<br />
provisorischen Resultate ergeben hat, werden das weitere Verfahren<br />
sowie die Festsetzung des Datums der Stichwahl Gegenstand<br />
eines Staatsratsbeschlusses sein, der im « Amtsblatt » veröffentlicht<br />
werden wird.<br />
Art 7.<br />
Stimmen, die an Kandidaten abgegeben werden, deren Namen<br />
nicht gemäss den obigen Regeln hinterlegt wurden, sind ungültig.
Art 8.<br />
Der Wähler gibt seine Stimme ab, indem er sich eines Umschlages<br />
bedient, der ihm beim Eingang oder Ausgang des abgesonderten<br />
Ganges zur Verfügung steht <strong>und</strong> worin er seinen Stimmzettel<br />
legt. Er übergibt den Umschlag unverschlossen <strong>und</strong> ungefaltet<br />
dem Präsidenten ab, der ihn in Gegenwart des Wählers<br />
<strong>und</strong> der Mitglieder des Wahlbüros in die Urne legt.<br />
Die Umschläge müssen alle von gleichem Format <strong>und</strong> gleicher<br />
Farbe sein ; sie werden von der Gemeinde nach dem vom Staate<br />
vorgeschriebenen Muster geliefert. Der Präsident des Wahlbüros<br />
wacht darüber, dass der Wähler nicht mehr als einen Umschlag<br />
einlegt.<br />
Für die Stimmzettel ist unter Nichtigkeitsstrafe weisses Papier<br />
zu verwenden.<br />
Die Gemeinderäte haben im Stimmlokal einen vom übrigen<br />
Baume abgesonderten Gang errichten zu lassen, woselbst die<br />
Wahlzettel zur Auswahl aufliegen <strong>und</strong> durch welchen der Wähler<br />
sich zur Urne begeben muss.<br />
Art. 9.<br />
Der Munizipalrat kann die Eröffnung des Wahlbüros Samstag<br />
von Mittag an beschliessen.<br />
Das Ergebnis dieser Abstimmung wird in Gegenwart des'<br />
Wahlbüros in einen Umschlag gelegt, welcher versiegelt <strong>und</strong> mit<br />
den Unterschriften sämtlicher Mitglieder des Büros versehen wird,<br />
um am folgenden Tage eröffnet <strong>und</strong> zugleich mit der Hauptabstimmung<br />
ausgezählt zu werden.<br />
Bürger, die infolge der Ausführung von Aemtern oder öffentlichen<br />
Anstellungen oder Arbeiten in Fabriken ohne Arbeitsunterbruch<br />
verhindert sind, an der Abstimmung teilzunehmen,<br />
können am Samstag ihre Stimme unter verschlossenem Umschlag<br />
<strong>und</strong> gegen Empfangsbescheinigung persönlich dem Präsidenten<br />
der Gemeinde abgeben, in der sie als Wähler eingeschrieben sind.<br />
Der Umschlag, in welchem sich das Couvert mit dem Stimmzettel<br />
befindet, muss mit der Unterschrift des Wählers versehen<br />
sein <strong>und</strong> die Angabe seines Berufes oder seiner Funktion tragen.<br />
Ger Gemeindepräsident übermittelt diese Briefumschläge dem<br />
Wahlbüro, welches sie vor Beginn der Stimmenauszählung eröffnet<br />
<strong>und</strong> die Stimmcouverts verschlossen in die Urne legt.<br />
Die Namen dieser Stimmenden werden unter Angabe dieser<br />
Art der Stimmabgabe auf die Liste eingetragen.<br />
Art. 10.<br />
Die Wehrmänner stimmen an ihrem Wohnorte. Ferner sind die<br />
Bestimmungen von Art. 34, letzter Absatz, des Gesetzes vom 1.<br />
Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen anwendbar.<br />
Art. 11.<br />
In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departemente<br />
des Innern bestimmten Formular ein Abstimmungspro-
tokoll aufgenommen, dessen Richtigkeit durch die Unterschriften<br />
der Mitglieder des zuständigen Büros zu bescheinigen ist.<br />
Ein authentisches Doppel dieses Protokolls ist unverzüglich<br />
nach Feststellung der Wahlresultate dem Departement des Innern<br />
zuzustellen, während ein zweites Doppel sofort dem Regierungsstatthalter<br />
übermittelt wird, welcher dasselbe sogleich mit einer<br />
Zusammenstellung der gleichen Amtsstelle zugehen lassen wird.<br />
Art. 12.<br />
Die Präsidenten der Wahlbüros übermitteln dem Departement<br />
des Innern sofort nach der Stimmenauszählung telegrafisch die<br />
von jedem Kandidaten erhaltene Stimmzahl.<br />
Gemeinden, welche keinen Telegraf besitzen, haben die Ergebnisse<br />
beim nächstliegenden Telegrafenbüro aufzugeben. Wenn<br />
in Gemeinden in denen sektionsweise abgestimmt wird, die Zusammenstellung<br />
der Resultate nicht durchgeführt werden konnte<br />
um am Wahltage selbst mitgeteilt zu werden, so ist das Ergebnis<br />
telegrafisch sektionsweise bekanntzugeben.<br />
Art. 13.<br />
Die Präsidenten der Wahlbüros sind persönlich verantwortlich<br />
für die Uebermittlung dieser Resultate ; im Unterlassungsfälle<br />
können sie mit Bussen bis zu Fr. 500.— bestraft werden. Mit<br />
der gleichen Busse können die Wahlbüros <strong>und</strong> die Personen belegt<br />
werden, die der Stimmenauszählung in den Gemeinden vorstehen<br />
<strong>und</strong> die es unterlassen, die durch das Gesetz <strong>und</strong> die Staatsrats<strong>beschlüsse</strong><br />
auferlegten Vorschriften strenge zu befolgen.<br />
Art. 14.<br />
Für alle in diesem Beschlüsse nicht vorgesehenen Fälle wird<br />
man sich an die Bestimmungen der revidierten Verfassung vom<br />
11. November 1920 <strong>und</strong> des Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend<br />
die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen halten.<br />
So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 28. Januar 1961, um<br />
ins « Amtsblatt » eingerückt <strong>und</strong> in allen Gemeinden des Kantons<br />
an den Sonntagen, den 19. Februar, 26. Februar <strong>und</strong> 5. März 1961<br />
veröffentlicht <strong>und</strong> angeschlagen zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
BESCHLUSS<br />
vom 28. Januar 1961,<br />
betreffend die Volksabstimmung vom 5. März 1961 Über :<br />
1. die Rohrleitungsanlagen <strong>und</strong><br />
2. den Zollzuschlag auf Treibstoffen.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 90 der B<strong>und</strong>esverfassung ;<br />
Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz vom 19. Juli 1872 über die eidgenössischen<br />
Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen <strong>und</strong> diejenigen vom 20.<br />
Dezember 1888 <strong>und</strong> vom 3. Oktober 1951 betreffend Abänderung<br />
oder Ergänzung des vorgenannten Gesetzes, sowie das Gesetz<br />
vom 30. Juni 1960 über die Einführung der vorzeitigen Stimmabgabe<br />
in eidgenössischen Angelegenheiten ;<br />
Eingesehen den Art. 11 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874<br />
betreffend die Volksabstimmungen über die B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong> <strong>und</strong><br />
-<strong>beschlüsse</strong>, welcher jeden Kanton mit der Anordnung der Abstimmungen<br />
auf seinem Gebiete beauftragt ;<br />
Erwägend, dass der B<strong>und</strong>esrat die Volksabstimmungen über<br />
die Rohrleitungsanlagen <strong>und</strong> den Zollzuschlag auf Treibstoffen,<br />
auf den 5. März 1961 <strong>und</strong> im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen<br />
an den Vortagen festgesetzt hat ;<br />
Eingesehen das kantonale Gesetz vom 1. Juli 1938 betreffend<br />
die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen ;<br />
Eingesehen den B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 10. Dezember 1945<br />
betreffend die Beteiligung der Wehrmänner an den eidgenössischen-,<br />
kantonalen- <strong>und</strong> Gemeindewahlen <strong>und</strong> -Abstimmungen ;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Urversammlungen sind auf Sonntag, den 5. März 1961 um<br />
10 Uhr einberufen, um sich über die Annahme oder die Verwerfung<br />
:<br />
1. des B<strong>und</strong>esbeschlusses vom 14. Dezember 1960 über die Ergänzung<br />
der B<strong>und</strong>esverfassung durch einen Artikel 26 bis betreffend<br />
Rohrleitungsanlagen zur Beförderung flüssiger oder gasförmiger<br />
Brenn- oder Treibstoffe, <strong>und</strong><br />
2. des B<strong>und</strong>esbeschlusses vom 29. September 1960 über die Erhebung<br />
eines Zuschlages auf Treibstoffen zur Finanzierung<br />
der Nationalstrassen anzusprechen.
Art. 2.<br />
Stimmberechtigt ist in eidgenössischen Angelegenheiten jeder<br />
Schweizerbürger, mit zurückgelegtem 20. Alters] ahr, welcher übrigens<br />
vom Aktivbürgerrecht durch die Gesetzgebung des Kantons<br />
nicht ausgeschlossen ist.<br />
Der Schweizerbürger übt sein Stimmrecht am Orte aus, wo er<br />
sich aufhält, sei es als Kantonsbürger oder als niedergelassener<br />
oder sich aufhaltender Bürger (wohnhaft).<br />
Ein stimmfähiger Bürger erwirbt an seinem Aufenthaltsort<br />
politischen Wohnsitz in eidgenössischen Angelegenheiten, sofern<br />
er nicht zu einem andern Ort stärkere Beziehungen unterhält <strong>und</strong><br />
seinen Heimatschein mindestens zehn Tage vor der Abstimmung<br />
hinterlegt hat.<br />
Art. 3.<br />
Die Bürger, welche verhindert sind, an der gewöhnlichen Abstimmung<br />
teilzunehmen, können ihren Stimmzettel am Freitag<br />
den 3. oder Samstag den 4. März 1961 dem Präsidenten in der in<br />
Art. 33 des Gesetzes vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen<br />
vorgesehenen Form abgeben.<br />
Art. 4.<br />
Die Stimmabgabe der Wehrmänner wird gemäss dem B<strong>und</strong>esratebeschluss<br />
vom 10. Dezember 1945 erfolgen.<br />
Auf Begehren haben die Gemeinden den Wehrmännern zuzusenden<br />
:<br />
1. einen leeren amtlichen Doppelstimmzettel ;<br />
2. die amtlichen Wahldrucksachen.<br />
Der Versand des Stimmaterials an die Wehrmänner durch die<br />
Gemeinden wird am Samstag, den 25. Februar 1961 stattfinden.<br />
Art. 5.<br />
Beim Versand des Stimmaterials an den Wehrmann haben die<br />
Gemeinden der Staatskanzlei eine Bescheinigung zuzustellen, nach<br />
welcher der Interessent die bürgerlichen Rechte besitz <strong>und</strong> auf<br />
ihrem Gebiete stimmberechtigt ist.<br />
Das Verzeichnis der Wehrmänner, auf die sich diese Bescheinigung<br />
bezieht, ist in alphabetischer Ordnung aufzustellen.<br />
Art. 6.<br />
Die Wehrmänner, die zwischen dem 23. Februar <strong>und</strong> dem 5.<br />
März 1961 einrücken, stimmen in Gemässheit des Art. 33 des<br />
Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen<br />
<strong>und</strong> haben ihre Stimme am Vortage oder am Einrückungstage
oder noch am Samstag, den 25. Februar dem Gemeindepräsidenten<br />
zu einer Zeit abzugeben, die er bestimmen <strong>und</strong> durch öffentlichen<br />
Ausruf bekannt geben wird.<br />
Der Marschbefehl, welcher den Einrückungstag bestimmt, ist<br />
bei der Stimmabgabe vom Stimmenden vorzuweisen.<br />
Art. 7.<br />
Die Wehrmänner, die beurlaubt oder entlassen werden, nachdem<br />
sie die Wahldrucksachen mit dem Stimmencouvert <strong>und</strong> dem<br />
Uebermittlungsumschlag erhalten haben, werden ihre Stimmzettel<br />
vor dem Verlassen der Truppe per Post an die Staatskanzlei ihres<br />
Wohnkantons einsenden.<br />
Die Wehrmänner, die ihre Bestellkarte abgesandt, aber bei der<br />
Entlassung die Wahldruckaachen noch nicht erhalten haben, müssen<br />
sich von ihrer Einheit eine Bescheinigung ausstellen lassen,<br />
wonach sie mit der Truppe nicht stimmen konnten. Der Wehrmann,<br />
der diese Bescheinigung vorweist, soll zur Stimmabgabe<br />
in seiner Wohngemeinde zugelassen werden.<br />
Art. 8.<br />
Die Gemeindeverwaltung haben den Wählern die nötigen<br />
Stimmzettel zur Verfügung zu halten, <strong>und</strong> ferner, gemäss Art. 9<br />
des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874 <strong>und</strong> den Weisungen der<br />
B<strong>und</strong>eskanzlei, jedem Wähler vor der Abstimmung ein Exemplar<br />
der dem Volke vorgelegten gesetzlichen Texte zuzustellen.<br />
Art. 9.<br />
Jeder Bürger, der seinen tatsächlichen Wohnsitz in einer Gemeinde<br />
hat, muss auf der Stimmliste eingetragen werden <strong>und</strong>,<br />
wenn dies unterlassen worden wäre, so ist er nichtsdestoweniger<br />
zur Abstimmung zuzulassen, es sei denn, die zuständige Behörde<br />
besitze den Beweis, dass er durch die kantonale Gesetzgebung vom<br />
Aktivbürgerrecht ausgeschlossen ist.<br />
Art. 10.<br />
Die Stimmlisten oder ßtimmregister müssen zwei Wochen vor<br />
der Abstimmung öffentlich aufliegen, damit die Wähler davon hinreichend<br />
Kenntnis nehmen können.<br />
Art. 11.<br />
Das Stimmen durch Vollmacht ist untersagt.<br />
Art. 12.<br />
Die Abstimmung erfolgt geheim durch Abgabe gedruckter<br />
Zettel, worauf mit einem JA für die Annahme oder mit einem<br />
NEIN für die Verwerfung zu antworten ist.
— 16 —<br />
Art. 13.<br />
In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departement<br />
des Innern bestimmten Formular für jede Frage ein Abstimmungsprotokoll<br />
aufgenommen, dessen Richtigkeit durch die<br />
Unterschriften der Mitglieder des zuständigen Büros zu bescheinigen<br />
ist. Wenn Zahlen in der einen oder andern der Kolonnen "des<br />
Protokolls überschrieben oder radiert werden müssten, so sind<br />
sie unten in vollen Buchstaben zu wiederholen, um keinen Zweifel<br />
bestehen zu lassen.<br />
Ein authentisches Doppel dieser Protokolle wird nach Abschluss<br />
der Abstimmung dem Departement des Innern zugestellt,<br />
während ein zweites Doppel sofort an den Regierungsstatthalter<br />
übermittelt wird, welcher dasselbe unverzüglich mit einer Zusammenstellung<br />
der gleichen Amtsstelle zugehen lassen wird.<br />
Art. 14.<br />
Die Munizipalgemeinden haben das Departement des Innern<br />
vom Ergebnis der Abstimmungen sofort telegrafisch in Kenntnis<br />
zu setzen.<br />
Verzögerungen bei der Uebermittlung der Stimmverbale <strong>und</strong><br />
der Telegramme werden mit einer Busse bis zu 100 Fr. bestraft.<br />
Art. 15.<br />
Die Stimmzettel sind durch die betreffenden Büros sorgfältig<br />
in einen zu versiegelnden Umschlag zu legen <strong>und</strong> dem Departement<br />
des Innern zuzusenden, um zur Verfügung der B<strong>und</strong>esbehörden<br />
gehalten zu werden.<br />
Art* 16.<br />
Beschwerden, die sich bezüglich der Abstimmung ergeben<br />
könnten, müssen innert einer Frist von 6 Tagen, von der amtlichen<br />
Veröffentlichung des Ergebnisses an gerechnet, schriftlich an den<br />
Staatsrat eingereicht werden.<br />
Die nach der festgesetzten Frist eingegangenen Beschwerden<br />
werden nicht berücksichtigt.<br />
Art. 17.<br />
Für alle im vorliegenden Beschluss nicht vorgesehenen Fälle<br />
wird man sich nach den Bestimmungen der einschlägigen B<strong>und</strong>esgesetzgebung<br />
<strong>und</strong> des kantonalen Gesetzes vom 1. Juli 1338<br />
betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen richten.<br />
So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 28. Januar 1961 um<br />
ins « Amtsblatt » eingerückt, in allen Gemeinden des Kantons an<br />
den Sonntagen, den 19. <strong>und</strong> 26. Februar 1961 <strong>und</strong> 5. März 1961<br />
veröffentlicht <strong>und</strong> in diesen Gemeinden ab 19. Februar 1961 angeschlagen<br />
zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 1. Februar 1961,<br />
zur Festsetzung der Zahl der Grossräte, die von jedem Bezirk' für<br />
die Amtsdauer 1961-1965 zu wählen ist.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den abgeänderten Art. 84 <strong>und</strong> die Artikel 85 <strong>und</strong><br />
86 der Kantonsverfassung ;<br />
-Eingesehen das Gesetz vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong><br />
Abstimmungen ;<br />
Eingesehen die endgültigen Ergebnisse der eidgenössischen<br />
Volkszählung vom 1. Dezember 1950 ;<br />
Erwägend dass, was die schweizerische Wohnbewölkerung anbetrifft,<br />
die Ergebnisse der Volkszählung von 1960 noch nicht bekannt<br />
sind ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Verteilung der 130 Abgeordnetensitze des Grossen Rates<br />
unter die Bezirke wird für die Amtsperiode 1961-1965 wie folgt<br />
festgesetzt :<br />
Bezirke • Schweiz. Verteilung<br />
Wohnbevölkerung : unter die Bezirke :<br />
Goms<br />
östlich Raron<br />
Brig<br />
Visp<br />
Westlich Raron<br />
Leuk<br />
Siders<br />
Ering<br />
Sitten<br />
G<strong>und</strong>is<br />
Martinach<br />
Entremont<br />
St. Moritz<br />
Monthey<br />
Total<br />
4,477<br />
2,413<br />
11,670<br />
14,039<br />
5,768<br />
8,627<br />
21,885<br />
8,658<br />
16,607<br />
11,652<br />
18,255<br />
8,410<br />
7,744<br />
13,974<br />
154,179<br />
4<br />
2<br />
10<br />
12<br />
5<br />
7<br />
18<br />
7<br />
14<br />
10<br />
15<br />
7<br />
7<br />
12<br />
130
Art. 2.<br />
Die Ersatzmänner werden in jedem Bezirk entsprechend der<br />
Zahl der Abgeordneten gewählt.<br />
Art. 3.<br />
Die Bedingungen dieser Wahl sind in einem Staatsratsbeschluss<br />
festgesetzt.<br />
Art. 4.<br />
Weil das vorliegende Dekret nicht dauernde Gültigkeit hat,<br />
wird es der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates in Sitten, den 1. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2, der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins « Amtsblatt » eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 5. Februar 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 1. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
AUSFUEHRUNGSDEKRET<br />
vom 1. Februar 1961,<br />
zum Gesetz über die Gerichtsorganisation vom 13. Mai 1960.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
In Ausführung des Art. 26, Ziff. 1, litt, a <strong>und</strong> b, des Gesetzes<br />
über die Gerichtsorganisation vom 13. Mai 1960 ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
verordnet :<br />
I. Die Instruktionsrichter<br />
Art. 1<br />
In Zivilgerichtsstreitigkeiten ist der Instruktionsrichter verpflichtet,<br />
wöchentlich mindestens zwei ordentliche Gerichtstage<br />
zu halten.<br />
Bezüglich der Gerichtstage ist folgende Kehrordnung einzuhalten<br />
:<br />
Gerichtstage für den Instruktionsrichter des Kreises :<br />
Goms, östlich Raron <strong>und</strong> Brig : Montag, Dienstag.<br />
Visp : Mittwoch, Donnerstag.<br />
Westlich Raron <strong>und</strong> Leuk: Freitag, Samstag.<br />
Siders : Dienstag, Mittwoch.<br />
Sitten : Donnerstag, Freitag.<br />
Ering-G<strong>und</strong>is : Montag, Samstag.<br />
Martinach <strong>und</strong> St. Moritz: Mittwoch, Donnerstag.<br />
Entremont : Montag, Dienstag.<br />
Monthey : Freitag, Samstag.<br />
Art. 2.<br />
In Strafsachen hat der Instruktionsrichter so oft Sitzungen<br />
zu halten, als die rasche Erledigung der Geschäfte dies erfordert.<br />
Art. 3.<br />
Der Instruktionsrichter kann in jeder Ortschaft des Kantons<br />
seine Sitzungen abhalten, wenn die Umstände des Handels oder<br />
die Interessen der Parteien dies erfordern.<br />
Er entscheidet hierüber nach freiem Ermessen.<br />
Bei Dringlichkeit kann der Richter des nächsten Kreises oder<br />
dessen Stellvertreter angerufen werden.
II. Die Kreisgerichte<br />
Art. 4.<br />
Die Kreisgerichte halten ihre Sitzungen am Hauptorte desjenigen<br />
Bezirkes ab, in welchen der Handel hängig ist.<br />
Sie können jedoch anderwärts <strong>und</strong> selbst in einem andern Bezirke<br />
Sitzungen abhalten, wenn die Tradition, die Umstände des<br />
Handels oder die Interessen der Parteien es erfordern.<br />
Der Vorsitzende entscheidet hierüber nach freiem Ermessen.<br />
Art. 5.<br />
Die Kreisgerichte sind gehalten, die schwebenden Händel in<br />
den alljährlich stattfindenden fünf Sessionen zu bereinigen.<br />
Die Sessionen der Kreisgerichte werden in der Regel an folgenden<br />
Tagen eröffnet :<br />
Für die Gerichte des 1. <strong>und</strong> 3. Kreises :<br />
am 1. Montag Januar<br />
am 1. Montag März<br />
am 1. Montag Mai<br />
am 2. Montag September<br />
am 3. Montag Oktober.<br />
Für das Gericht des 2. Kreises :<br />
am 1. Montag Februar<br />
am 1. Montag April<br />
am 1. Montag Juni<br />
am 3. Montag September<br />
am 1. Montag Dezember.<br />
Art. 6.<br />
Die Kreisgerichte treten überdies zu ausserordentlichen Sitzungen<br />
zusammen, wenn der Vorsitzende das Vorhandensein der<br />
Dringlichkeit erkennt.<br />
Art. 7.<br />
Die Kreisgerichte erledigen für jede Session die Händel der<br />
verschiedenen Bezirke in der in Art. 6, Ziff. 1, des Gesetzes über<br />
die Gerichtsorganisation vorgesehenen Reihenfolge.<br />
Art. 8.<br />
Sind aus dem gleichen Bezirke mehrere Händel zu erledigen,<br />
bezeichnet der Vorsitzende die Reihenfolge.
III. Kantonsgericht<br />
Art. 9.<br />
Das Kantonsgericht sitzt in Permanenz, ausser während der<br />
Gerichtsferien.<br />
Art. 10.<br />
Die Ablehnung eines Mitgliedes des Kantonsgerichtes soll dem<br />
Präsidenten fünf Tage vor den Verhandlungen des Gerichtshofes<br />
durch schriftliche Eingabe zur Kenntnis gebracht werden.<br />
Die Gegenpartei ist sofort von diesem Ablehnungsgesuch in<br />
Kenntnis zu setzen.<br />
Art. 11.<br />
Die Rangordnung der dem Gerichtshof unterbreiteten Händel<br />
wird durch den Präsidenten bestimmt <strong>und</strong> durch die Gerichtskanzlei<br />
in angemessener Weise bekannt gegeben.<br />
Art. 12.<br />
Erfolgt weniger als fünf Tage vor dem Termin der mündlichen<br />
Verhandlungen eine Abstandserklärung, so hat die Partei,<br />
welche den Abstand erklärt, die unnütz verursachten Gerichtskosten<br />
<strong>und</strong> dem Anwalt der Gegenpartei die Hälfte der für die<br />
mündliche Verhandlung vorgesehenen Höchstgebühr zu bezahlen.<br />
Art. 13.<br />
Sofort nach Inkrafttreten des Urteils hat der Kantonsgerichtsschreiber<br />
das betreffende Aktenheft mit einem Doppel des Urteils<br />
an das .Schreibamt des Gerichtes erster Instanz zurückzusenden.<br />
Die Gerichtsschreiber erster Instanz haben das Ergebnis des<br />
kantonsgerichtlichen Urteils im Urteilsprotokoll am Rande vorzumerken.<br />
Art. 14.<br />
Das Kantonsgericht übt die Aufsicht über die untern Gerichtsbehörden<br />
<strong>und</strong> die Advokaten aus.<br />
Es kann, wenn wichtige Gründe vorliegen, jene Massnahmen<br />
ergreifen, die ihm angemessen erscheinen, insbesondere Gerichtsbeamte<br />
zeitweilig in ihren Funktionen einstellen.<br />
Das Kantonsgericht kann gegen die Anwälte die in Art. 24<br />
des Gesetzes über die Gerichtsorganisation vorgesehenen Massnahmen<br />
ergreifen, unter Vorbehalt der im Strafgesetzbuch für<br />
Delikte festgesetzten Strafen.<br />
Es nimmt alljährlich eine Inspektion der Schreibämter <strong>und</strong><br />
der Archive vor <strong>und</strong> erstattet dem Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartement<br />
über die zu seiner Kenntnis gelangten Unregelmässigkeiten<br />
Bericht.
Es erstattet alljährlich dem Staatsrat einen Bericht, welcher<br />
gleichzeitig mit dem Verwaltungsbericht dem Grossen Rate zu<br />
unterbreiten ist.<br />
IV. Zuständigkeit<br />
Art 15.<br />
Der Art. 4, Abs. 3, der Zivilprozessordnung wird abgeändert<br />
wie folgt :<br />
Der Instruktionsrichter beurteilt in einziger Instanz die Rechtsstreitigkeiten,<br />
deren Wert 200 Fr. überschreitet, aber 1000 Fr.<br />
nicht übersteigt <strong>und</strong>, unter Vorbehalt der Weiterziehung, diejenigen,<br />
deren Wert 8000 Fr. nicht erreicht.<br />
Art. 16.<br />
Der Artikel 5, Abs. 1, der Zivilprozessordnung wird abgeändert<br />
wie folgt :<br />
Das Kantonsgericht erkennt in erster Instanz über Rechtsstreitigkeiten,<br />
deren Wert 8000 Fr. erreicht, über diejenigen, deren<br />
Wert nicht bestimmt werden kann sowie über diejenigen, welche<br />
an das B<strong>und</strong>esgericht weitergezogen werden können <strong>und</strong> als Appellationsgerichtshof<br />
über die von den Instruktionsrichtern getragenen<br />
Urteile, wenn der Streitwert 1000 Fr. übersteigt.<br />
Art. 17.<br />
Der Artikel 283, Abs. 4, der Zivilprozessordnung wird abgeändert<br />
wie folgt :<br />
Wenn in einem Handel, über den das Kantonsgericht erkennt,<br />
der Streitwert 25 000 Fr. nicht übersteigt, so prüft das Gericht, ob<br />
das Urteil vom Gesamtgerichte oder von einer Abteilung von drei<br />
Richtern auszufällen ist.<br />
Die Händel betreffend den Personenstand werden, unabhängig<br />
vom Streitwert durch das Gesamtgericht abgeurteilt.<br />
Art. 18.<br />
Die verschiedenen Abteilungen des Kantonsgerichtes : Aufsichtsbehörde,<br />
Lebensmittelsachen, Versicherungsgericht, bestehen<br />
aus drei Richtern.<br />
V. Die Gerichtsschreibämter<br />
1. Organisatorische Bestimmungen<br />
Art. 19.<br />
Beim Kantonsgericht <strong>und</strong> am Amtssitz jedes Instruktionsrichters<br />
ist eine ständige Kanzlei einzurichten, deren Organisa-
tion dem Gerichtsschreiber obliegt, welchem gegebenenfalls das<br />
nötige Personal zur Verfügung zu stellen ist.<br />
Art. 20.<br />
Amtliche Verhinderung vorbehalten, hat das Personal der<br />
Gerdchtskanaleien die Bürost<strong>und</strong>en einzuhalten, welche das<br />
Kantonsgericht bzw. der Instruktionsrichter für das Schreibamt<br />
festgesetzt <strong>und</strong> veröffentlicht hat.<br />
Art. 21.<br />
Das gesamte Personal der Gerichtskanzleien ist verpflichtet,<br />
über die Amtsgeschäfte Verschwiegenheit zu beobachten.<br />
2. Obliegenheiten der Gerichtsschreiber<br />
Art. 22.<br />
Dem Gerichtsschreiber obliegt insbesondere die Protokollführung,<br />
die Ausführung der vom Gerichte getroffenen Anordnungen<br />
(Mitteilung der Dispositive, Erlass der Vorladungen), Ausfertigung<br />
der Abschriften, das Registratur- <strong>und</strong> Kontrollwesen, die Kassaführung,<br />
die Haltung des Archives <strong>und</strong> im allgemeinen die Erledigung<br />
der sämtlichen Kanzleigeschäfte.<br />
Art. 23.<br />
Der Aktuar hat allen Sitzungen <strong>und</strong> Verhandlungen beizuwohnen<br />
<strong>und</strong> unter Aufsicht des Vorsitzenden Richters Protokoll<br />
zu führen <strong>und</strong> in Gemässheit der Art. 165 ff. der ZPO.<br />
Bei der Protokollführung soll er sich bewusst sein, dass er<br />
als selbständiger Beamter eine öffentliche Urk<strong>und</strong>e ausstellt.<br />
Er darf demgemäss nur Tatsachen verurk<strong>und</strong>en, die er selber<br />
wahrgenommen <strong>und</strong> die sich vor ihm abgespielt haben.<br />
Art. 24.<br />
Der Gerichtsschreiber führt unter persönlicher Verantwortung<br />
seines Vorgesetzten :<br />
1. für jeden Zivilhandel ein Aktenheft gemäss Art. 334 ZPO<br />
2. für jeden Strafhandel ein Aktenheft gemäss abgeändertem<br />
Artikel 15 des Réglementes des Kantonsgerichtes vom 20.<br />
Mai 1914;<br />
3. eine Kontrolle in Zivilsachen, aus welcher insbesondere<br />
ersichtlich sind : die Namen der Parteien, ihrer Vertreter,<br />
Datum der Einreichung der Klage, Datum der Zustellung,<br />
Pristbestimmung, Eingang der Antwort, Zahl der Sitzungen
mit Einschluss des Vortermines <strong>und</strong> der Schlussverhandlung,<br />
das Datum der Erledigung in den verschiedenen<br />
Instanzen ;<br />
4. eine Kontrolle in Strafsachen, aus welcher insbesondere<br />
ersichtlich sind : die Personalien der Interessenten, Datum<br />
des Einganges, Zahl der Instruktionssitzungen inklusive<br />
Schlussverhandlung, Datum der Erledigung in den verschiedenen<br />
Instanzen, Art des Deliktes ;<br />
5. eine Kontrolle über Beschwerden im Sinne des Seh. K. G.<br />
<strong>und</strong> der Art. 287 <strong>und</strong> 297 der ZPO, aus der insbesondere<br />
ersichtlich sind : der Name des Beschwerdeführers resp.<br />
Klägers aus Nichtigkeit, des Beklagten, Eingang der Beschwerde<br />
resp. Nichtigkeitsklage, Fristansetzung, Datum<br />
der Erledigung in- letzter Instanz ;<br />
6. eine Rogatorienkontrolle.<br />
Art. 25.<br />
Der Gerichtsschreiber hat darüber zu wachen, dass die Parteien<br />
in allen Streitsachen die Akten geordnet, nummeriert <strong>und</strong><br />
mit spezifiziertem Aktenverzeichnis der Kanzlei einreichen.<br />
Für den Fall der Nichtbeachtung dieser Vorschrift hat er die<br />
Akten zur ordnungsgemässen Eingabe zurückzuweisen.<br />
Art. 26.<br />
Die während der Dauer des Verfahrens eingegebenen Originalaktenstücke<br />
werden in der Reihenfolge ihres Einganges dem<br />
betreffenden Aktenheft einverleibt <strong>und</strong> in das Verzeichnis eingetragen.<br />
Der Gerichtschreiber kann den Parteien die von ihnen hinterlegten<br />
Originale zurückgeben ; in diesem Falle hat er jedoch<br />
die Hinterlage einer beglaubigten Abschrift zu verlangen oder<br />
einer Photokopie.<br />
Je nach dem Umfange <strong>und</strong> der Natur der eingegangenen Belege<br />
kann ein spezielles Aktenheft angelegt werden.<br />
Art. 27.<br />
Der Aktuar hat die hinterlegten Aktenstücke mit dem Produktum<br />
<strong>und</strong> einer Ordnungs-Nummer zu versehen.<br />
Ein bereits im Aktenheft enthaltenes Aktenstück darf nicht<br />
noch einmal hinterlegt werden.<br />
Art. 28.<br />
Die Akten, welche nicht in einer der beiden Landessprachen<br />
abgefasst oder welche nicht leicht lesbar sind, sollen mit einer<br />
Uebersetzung oder einer beglaubigten <strong>und</strong> leserlichen Abschrift<br />
begleitet sein.
Art. 29.<br />
Die Ausfolgung von Gerichtsakten darf nur aus zureichenden<br />
Gründen <strong>und</strong> mit Bewilligung des zuständigen Richters stattfinden.<br />
Die Aushingabe darf nur gegen einen Empfangsschein erfolgen.<br />
Art. 30.<br />
Sämtliche während eines Jahres ausgefällten Zivil- <strong>und</strong> Strafurteile<br />
sind in chronologischer Reihenfolge in Bänden zu sammeln<br />
<strong>und</strong> mit einem alphabetischen Register zu versehen.<br />
Art. 31.<br />
Der Gerichtsschreiber besorgt das Rechnungswesen ; er<br />
nimmt die Prozesskostenvorschüsse der Parteien sowie -die Barkautionen<br />
<strong>und</strong> die bei Gericht deponierten Gelder in Empfang <strong>und</strong><br />
hat darüber genau Buch zu führen gemäss den vom kantonalen<br />
Finanzdepartement hiefür aufgestellten Vorschriften.<br />
Sobald ein Prozess erledigt ist, hat der Gerichtsschreiber eine<br />
genaue Abrechnung über die Eingänge <strong>und</strong> Ausgänge zu erstellen<br />
<strong>und</strong> den Parteien einen zu ihren Gunsten lautenden Saldo zurückzuvergüten.<br />
Wenn die gemachten Vorschüsse ungenügend sind, muss der<br />
Gerichtsschreiber, sobald er dies feststellt, den Präsidenten des<br />
Gerichtshofes oder die Prozessparteien benachrichtigen.<br />
Art. 32.<br />
Der Gerichtsschreiber soll am Ende des Protokolls einer jeden<br />
Amtshandlung die Kosten derselben <strong>und</strong> jene der Abschriften<br />
anführen. Diese 'Meldung hat auch auf der Abschrift selbst zu erfolgen.<br />
Art. 33.<br />
Dem Gerichtsschreiber obliegt die Aufsicht über die Archive<br />
<strong>und</strong> die Bibliothek des Gerichtes.<br />
Er hat fortlaufend einen Katalog über die Bestände der Bibliothek<br />
zu führen.<br />
Art. 34.<br />
Der Gerichtsschreiber hat dafür zu sorgen, dass sämtliche<br />
Kreisschreiben, Instruktionen <strong>und</strong> Weisungen gesammelt, eingeb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> registriert werden.<br />
VI. Schluss- <strong>und</strong> TJebergangsbestlmmungen<br />
Art. 35.<br />
Jedem Richter ist es untersagt, schriftliche oder mündliche<br />
Konsuiten zu erteilen über Händel, die ihm unterbreitet werden<br />
könnten.
Art. 36.<br />
Zu den Schlussverhandlungen vor den Kreisgerichten <strong>und</strong><br />
vor dem Kantonsgericht haben die Richter, die Gerichtsschreiber<br />
<strong>und</strong> Parteivertreter in dunkler Kleidung zu erscheinen.<br />
Art. 37.<br />
Ueber die Einzelheiten betreffend die Anwendung des Gesetzes<br />
der Zivilprozessordnung wird das Kantonsgericht nach Bedürfnis<br />
im Rahmen der Vorschriften über die Gerichtsorganisation <strong>und</strong><br />
der Prozessordnungen den Richtern <strong>und</strong> Gerichtsschreibern Weisungen<br />
erteilen.<br />
Art. 38.<br />
Alle diesem Dekret zuwiderlaufenden Bestimmungen sind aufgehoben,<br />
namentlich das Ausführungsreglement zur Zivilprozessordnung<br />
vom 26. August 1920.<br />
Art. 39<br />
Das Kantonsgericht bleibt zuständig für Zivilhändel, deren<br />
Streitwert Fr. 4000.— übersteigt <strong>und</strong> deren Aktenhefte ihm vor<br />
dem 1. Januar 1961 zugegangen sind.<br />
Art. 40.<br />
Das vorliegende Dekret tritt sofort in Kraft.<br />
So angenommen in zweiter Lesung in der Sitzung des Grossen<br />
Rates zu Sitten, den 1. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschiiesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 5. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 3. Februar 1961,<br />
betreffend den Ausbau des Saumweges Chandolin-Sanetsch,<br />
Teilstück Chandolin-Pont du Diable, auf dem Gebiet der<br />
Gemeinde Savièse.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Savièse ;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit einer Verbesserung des Trace's<br />
<strong>und</strong> des Oberbaus dieser Strasse ;<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen<br />
;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion des Saumweges Chandolin-Sanetsch, Teilstück<br />
Chandolin-Pont du Diable, auf dem Gebiet der Gemeinde Savièse,<br />
wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />
genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 600 000.—.<br />
Art. 3.<br />
Gemäss Art. 39 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />
den Bau, den Ausbau <strong>und</strong> den Unterhalt der Saumwege,<br />
beteiligt sich der Staat an den wirklichen Kosten der Arbeiten,<br />
ausgenommen die Kapitalkosten, zu 5Q%>. Der Saldo geht zu<br />
Lasten der Gemeinde Savièse.<br />
Art. 4.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innert einer Frist von 3 Jahren zu vollenden.<br />
Art. 5.<br />
Die Gemeinde Savièse ist ermächtigt die Arbeiten in einer<br />
kürzeren Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Anteil
des Staates den Kostenvorschuss leistet. Zu diesem Zweck wird<br />
sie bei einer Bank <strong>und</strong> mit Zustimmung des Baudepartementes<br />
ein Konto eröffnen, durch welches das obgenannte Departement,<br />
mittels Anweisung, die Zahlungen der Arbeiten leisten wird.<br />
Art. 6.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt, auf das im vorigen<br />
Art. erwähnte Konto, in Jahresraten von Fr. 100 000.—.<br />
Art. 7.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Hates zu Sitten, den 3. Februar 19©1.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
' Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 30. Januar 1961,<br />
betreffend den Ausbau <strong>und</strong> die Klassifikation der Gemeindestrasse<br />
Lens-Chermignon, auf dem Gebiet der Gemeinden Lens<br />
<strong>und</strong> Chermignon.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinden Lens, Ohermignon,<br />
Icogne, Montana, Randogne <strong>und</strong> Siders ;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit, die Ortschaften Lens <strong>und</strong> Chermignon<br />
zu verbinden;<br />
In. Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
t<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Gemeindestrasse LensMChenmignon, auf dem Gebiet der<br />
Gemeinden Lens <strong>und</strong> Ohermignon, wird als Gemeindestrasse klassiert<br />
<strong>und</strong> ihr Ausbau als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der durch das Baudepartement genehmigte Kostenvoranschlag<br />
beläuft sich auf Fr. 500 000.—.<br />
Art. 3.<br />
Gemäss Art. 18 des Gesetzes vom.l. Februar 1933 in bezug<br />
auf den Bau der Gsmeindestrassen, beteiligt sich der Staat an den<br />
wirklichen Kosten dieser Arbeiten mit 50 %. Der Restbetrag 'geht<br />
zu Lasten der Gemeinden des interessierten Gebietes.<br />
Art. 4.<br />
Die Gemeinden des interessierten Gebietes sind Lens, Chermignon,<br />
Icogne, Montana, Randogne <strong>und</strong> Siders.<br />
Art. 5.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> werden innert einer Frist von 3 Jahren vollendet.
Art. 6.<br />
Die Gemeinden sind ermächtigt, die Arbeiten innert einer kürzeren<br />
Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Anteil des<br />
Staates den Kostenvorschuss leisten. Zu diesem Zweck werden<br />
sie mit dem Einverständnis des Baudepartementes bei einer Bank<br />
ein Konto eröffnen. Die Zahlungen werden durch Anweisungen<br />
des genannten Departementes aus diesem Konto erfolgen.<br />
Art. 7.<br />
Die Auszahlung des Staaitstoeitrages erfolgt in Jahresraten<br />
von Fr. 90 000.--.<br />
Art. 8.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmimg nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 30. Januar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
— 31 —<br />
DEKRET<br />
vom 2. Februar 1961,<br />
betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse Ardon-Chamoson-<br />
Leytron, auf Gebiet der Gemeinden Ardon, Chamoson <strong>und</strong> Leytron.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinden Ardon, Chamoson<br />
<strong>und</strong> (Leytron ;<br />
Krwägend die Notwendigkeit die Strasse Ardon-Chamoson-<br />
Leytron auszubessern ;<br />
In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />
1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />
die Polizei der Strassen ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektionsarbeiten der Gemeindestrasse Ardon-Chamoson-Leytron,<br />
werden als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich, gemäss dem vom<br />
Baudepartement erstellten Kostenvoranschlag auf Fr. 634000.—.<br />
Art. 3.<br />
Gemäss Art. 19 <strong>und</strong> 21 vorgenannten Gesetzes beteiligt sich<br />
der Staat an den wirklichen Kosten dieser Konrektion mit einer<br />
Beisteuer von 70 % für die ausserorts <strong>und</strong> mit einer von 50 %<br />
für die innerorts ausgeführten Arbeiten.<br />
Art. 4.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten<br />
von höchstens Fr. 100 000.—.<br />
Art. 5.<br />
Als Gemeinden der interessierten Gegend kommen in Betracht<br />
: Ardon, 'Chamoson <strong>und</strong> Leytron.<br />
Die Verteilung der Kosten hat gemäss den Bestimmungen<br />
des einschlägigen Gesetzes zu erfolgen.
— 32 —<br />
Art. 6.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innert einer Frist von 4 Jahren zu vollenden.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 2. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
DEKRET<br />
• vom 1. Februar 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse St. Niklaus-<br />
Grächen auf dem Gebiet der Gemeinden St. Nikiaus <strong>und</strong> Grächen.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinden St. Nikiaus <strong>und</strong><br />
Grächen ;
Eingesehen die Beteiligung des Kraftwerkes Mattinarle ;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit die Strasse St. Nikiaus-Grächen<br />
auszubessern ;<br />
In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />
1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />
die Polizei der Strassen ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion der Strasse St. Niklaus-Grächen wird als Werk<br />
öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der vom Baudepartement erstellte Kostenvoranschlag beläuft<br />
sich auf Fr. 800 000.—.<br />
Art. 3.<br />
Das Kraftwerk Mattmark beteiligt sich an den Kosten mit<br />
60 %, aber nur an dem Arbeitsvoluinen bis zum Höchstbetrag<br />
von Fr. 750 000.—.<br />
Art. 4.<br />
Der Restbetrag geht zu Lasten des Staates <strong>und</strong> der Gemeinden<br />
St. Nikiaus <strong>und</strong> Grächen. Der Staatsbeitrag beträgt 70°/o für die<br />
ausserorts <strong>und</strong> 50% für die innerorts ausgeführten Arbeiten.<br />
Art. 5.<br />
Die Verteilung zwischen den Gemeinden St. Nikiaus <strong>und</strong><br />
Grächen wird entsprechend den Bestimmunigen der Art. 11 <strong>und</strong><br />
12 des Strassen<strong>gesetze</strong>s vorgenommen.<br />
Art. 6.<br />
Die Vorschüsse bis zum Betrag von Fr. 750 000.— werden auf<br />
das Konto des Werkes durch das Kraftwerk Mattmark auf Verlangen<br />
der Buchhaltung des Baudepairtementes geleistet, die die<br />
Abrechnungen <strong>und</strong> die Verteilung zwischen den Interessenten<br />
vornimmt.<br />
Art. 7.<br />
Für die Kosten, an denen sich das Kraftwerk Mattmark nicht<br />
beteiligt, haben die Gemeinden den Vorschuss zu leisten.
Art. 8.<br />
Der Staatsanteil wird dem Kraftwerk Mattmark, in den Jahren<br />
1961 <strong>und</strong> 1962 in Jahresraten bis zu Fr. ISO 000.— ausbezahlt,<br />
vorausgesetzt dass die zur Verfügung stehenden Kredite es gestatten.<br />
Art. 9.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung <strong>und</strong> Aufsicht des<br />
Baudepartementes <strong>und</strong> sind innerhalb einem Jahr zu vollenden.<br />
Art. 10.<br />
Gegenwärtiges Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />
sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter (Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 1. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
- •<br />
— 35 —<br />
DEKRET<br />
vom 2. Februar 1961,<br />
betreffend die Hilfeleistang an Privatbahnen gemäss<br />
Eisenbahngesetz vom 20. Dezember 1957.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das 'Eisenbahngesetz vom 20. Dezember 1957 <strong>und</strong><br />
die Verordnung über den Vollzug des sechsten <strong>und</strong> siebenten<br />
Abschnittes vom 19. Dezember 1958 ;<br />
Eingesehen die Ausführungen der Art. 17, Abs. 1 <strong>und</strong> 30 Abs.<br />
3 der Kantonsverfassung ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Der Kanton gewährt den auf seinem Territorium betriebenen<br />
Privatbahn- <strong>und</strong> Schiffahrtgesellschaften eine finanzielle Beihilfe,<br />
sofern sie ein Ziel des öffentlichen Interesses verfolgen <strong>und</strong> die<br />
Eidgenossenschaft ebenfalls eine Beihilfe leistet.<br />
Art. 2.<br />
Diese Beihilfe besteht aus :<br />
a) Der Übernahme von Betriebsverlusten ;<br />
b) einer finanziellen Hilfe für technische Verbesserungen ;<br />
c) einer finanziellen Hilfe für Umstellung des Betriebes.<br />
Art. 3.<br />
Der Beitrag den interessierten Gemeinden wird auf 33 H % des<br />
Kantonsanteils festgesetzt <strong>und</strong> wird nur für die Übernahme von<br />
Betriebsverlusten gemäss Art. 2 Abs. a gefordert.<br />
Die Gemeinden, die in den Genuss des Finanzausgleichs gemäss<br />
Finanzgesetz vom 6. Februar il960 gelangen, beteiligen sich an<br />
der Hilfe nicht. Ihr Anteil wird vom Kanton übernommen.<br />
Für die im Art. 2 des Abs. b <strong>und</strong> c genannten Beihilfen, wird<br />
keine Beteiligung der Gemeinden verlangt.<br />
Art. 4.<br />
Die Verteilung der von den Gemeinden zu übernehmenden<br />
Anteile erfolgt auf Gr<strong>und</strong> einer Verteilertabelle, wobei zu berücksichtigen<br />
sind :<br />
— die Anzahl der bedienten Stationen
— 36 —<br />
— die Grössenoidnung des Personenverkehrs<br />
— die Grössenordnung des Warenverkehrs<br />
— das Interesse am Tourismus<br />
— die Finanzlage der Gemeinde.<br />
Diese Tabelle wird vom Baudepartement ausgearbeitet <strong>und</strong> den<br />
Gemeinden vorgelegt, welche innert 30 Tagen ihre Bemerkungen<br />
vorbringen können. Bei Opposition entscheidet der Staatsrat endgültig<br />
in letzter Instanz.<br />
Art. 5.<br />
Die gemäss Art. 2 Abs. a erforderlichen Beträge werden alljährlich<br />
im ordentlichen Vorschlag angeführt. Die Zahlungen erfolgen<br />
durch das Baudepartement auf Gr<strong>und</strong> der vom Eidg. Amt<br />
für Verkehr ausgearbeiteten Abrechnung. Das Baudepartement<br />
erstellt die Rechnungen für den Einzug der Gemeindeanteile.<br />
Art. 6.<br />
Die Finanzhilfe gemäss Art. 2 Abs. b <strong>und</strong> c dieses Dekretes<br />
wird vom Staatsrat im Einvernehmen mit dem Eidg. Post- <strong>und</strong><br />
Eisenbahndepartement von Fall zu Fall festgelegt. Sofern der Staat<br />
über den erforderlichen Kredit verfügt, sind die diesbezüglichen<br />
Ausgaben vom ordentlichen Vorschlag zu tragen. Im andern Fall,<br />
wird die Beihilfe auf Gr<strong>und</strong> eines besondern Dekretes zugesprochen<br />
werden.<br />
Art. 7.<br />
Dieses Dekret tritt am 1. Januar 19(51 in Kraft, mit Wirkung<br />
auf die seit <strong>und</strong> inklusive 1961 ausgewiesenen Betriebsverluste.<br />
Art. 8.<br />
Die Betriebsverluste gemäss Art. 2 Abs. a, die vor 1961 ausgewiesen<br />
werden <strong>und</strong> für die keine Dekrete bestehen, sind gemäss<br />
dem Dekret vom 6. Februar 1960 betreffend die Hilfe an die<br />
Privatbahn Aigle-Ollon-Monthey^Ohampéry zu behandeln.<br />
Art. 9.<br />
Die Dauer des vorliegenden Dekretes wird auf 5 Jahre beschränkt<br />
d. h. für die Jahre 1961, 1962, 1963, 1964 <strong>und</strong> 1965.<br />
Art. 10.<br />
Dieses Dekret tritt, da nicht von allgemeiner Tragweite, sofort<br />
in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen 'Rates zu Sitten, den 2. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates .<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
DEKRET<br />
vom 130. Januar 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse Botyre-Luc-Lens,<br />
innerorts von Icogne.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Icogne ;<br />
Eingesehen den schadhaften Zustand der Strasse, innerorts<br />
des Dorfes Icogne ;<br />
In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes
Art. 3.<br />
Gemäss den Bestimmungen des obgenannten Gesetzes beteiligt<br />
sich der Staat an den wirklichen Kosten mit 50 %, der Restbetrag<br />
gebt zu Lasten der Gemeinde Jcogne.<br />
Art. 4.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten<br />
von Fr. 17 000.^.<br />
Art. 5.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innert der Frist von 2 Jahren zu vollenden.<br />
Art. 6.<br />
Die Gemeinde ist ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzeren<br />
Frist auszuführen, indem sie den Vorschuss des Staatsbeitrages<br />
leistet.<br />
Art. 7.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter (Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 30. Januar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 2. Februar 1961,<br />
betreffend die Gewährung eines Kantonsbeitrages an den Bau<br />
einer Gemeinschaftsstallung in Oberwald.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Genossenschaft « Gemeinschaftsstallung<br />
in Oberwald », die die Gewährung eines Kantonsbeitrages<br />
an den Bau einer Gemeinschaftsstallung in Oberwald beantragt ;<br />
Eingesehen, dass das vorgesehene Werk im Rahmen der bisherigen<br />
Versuche über die Stallsanierungen im Kanton Wallis<br />
bleibt ;<br />
Kraft der Bestimmunigen des Gesetzes vom 18. November 1817<br />
betreffend Beiträge für Bodenvertoesserungen ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Der Bau einer Gemeinschaftsstallung in Oberwald wird als<br />
Werk öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des<br />
Gesetzes vom 13. November 1917 über die Bodenverbesserungen<br />
unterstellt.<br />
Art. 2.<br />
Die Kosten der beitragsberechtigten Arbeiten werden auf<br />
Fr. '269000.— festgesetzt.<br />
Art. 3.<br />
Der Kanton wird sich an. den effektiven Kosten mit einem<br />
Beitrag von 25;% bis zum Höchstbetrag von Fr. 67 250.— beteiligen.<br />
Art. 4.<br />
Der Kantonsbeitrag wird Im Verhältnis des Fortschreitens der<br />
Arbeiten <strong>und</strong> in zwei Jahresraten bezahlt.<br />
Art. 5.<br />
Der Bau ist Eigentum der Genossenschaft « Gemeinschaftsstallung<br />
Oberwald.». Der Betrieb <strong>und</strong> der Unterhalt fallen zu<br />
Lasten der Genossenschaft. Jegliche Veräusserung ohne die Bewilligung<br />
des Staatsrates <strong>und</strong> Zweckentfremdung im Sinne der
— 40 —<br />
Art. 84 <strong>und</strong> folgende des Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s <strong>und</strong> der Art. 56<br />
<strong>und</strong> folgende der Bodeiiverbesserungs-Verordnung vom 29. Dezember<br />
1954 sind mit der Bedingung verknüpft, die Beiträge<br />
zurückzuerstatten. Ein diesbezüglicher Vermerk wird im Gr<strong>und</strong>buch<br />
eingetragen.<br />
Art. 6.<br />
Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />
sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter (Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 2. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
DEKRET<br />
vom 1. Februar 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend den Auftrag eines Bitumbelages auf der Strasse<br />
Brämis-La Crettaz, auf Gebiet der Gemeinde Sitten.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Sitten ;
— 41 —<br />
Erwägend die Notwendigkeit die Strasse Brämis-La Crettaz<br />
zu bitumieren :<br />
In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes ivom 1. Februar<br />
1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />
die Polizei der Strassen ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Bitumierungsarbeiten auf der Strasse Brämis-!La Orettaz,<br />
werden als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich, gemäss dem von<br />
Baudepartement erstellten Kostenvoranschlag auf Fr. 85 000.—.<br />
Art. 3.<br />
Der Staat beteiligt sich an den Kosten mit einer Beisteuer<br />
von 70 % für die ausserorts <strong>und</strong> mit einner solchen von 50 % für<br />
die innerorts ausgeführten Arbeiten.<br />
Art. 4.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten von<br />
Fr. 30 000.—.<br />
Art. B.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innert der Frist von 2 Jahren zu vollenden.<br />
Art. 6.<br />
Die Gemeinde ist ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzeren<br />
Frist auszuführen, indem sie für den Staat die Vorschüsse leistet.<br />
Art. 7.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 1. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
DEKRET<br />
vom 1. Februar 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Gewährung eines Kantonsbeitrages an die 2. Etappe<br />
der Güterzusammenlegung des obera Gebietes von Savièse.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Genossenschaft der Güterzusammenlegung<br />
des obern Gebietes von Savièse ;<br />
Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. Mai 1937 über<br />
die Güterzusammenlegungen ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die 2. Etappe der Güterzusammenlegung des obern Gebietes<br />
von Savièse umfassend die Bereinigungsarbeiten des vom Grossen<br />
Rate am 14. Juni 1957 subventionierten Projektes, wird als<br />
Werk öffentlichen 'Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des<br />
Gesetzes vom 13. Mai 1937 über die Güterzusammenlegungen unterstellt.
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />
Meliorationsamt aufgestellten KosteiworanscMag auf<br />
Fr. 1 200 000.— festgesetzt.<br />
Art. 3.<br />
Der Kanton wird sich an diesen Arbeiten mit einem Beitrag<br />
von 30% der effektiven Kosten- bis zum Höchstbetrag von Fr.<br />
360 000.— beteiligen.<br />
Art. 4.<br />
Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens<br />
der Arbeiten <strong>und</strong> in drei Jahresraten bezahlt.<br />
Art. 5.<br />
Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter iLesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 1. Februar 1981.<br />
Der Präsident des Grossen Rates<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
— 44 —<br />
DEKRET<br />
vom 3. Februar 1961<br />
fiber die Abänderung einiger Artikel der Dekrete vom 19. 11.<br />
1924 <strong>und</strong> 19. 2. 1946 betreffend das Gehalt der Gerichtsbehörden<br />
<strong>und</strong> den Tarif der Gerichtskosten.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Erwägend, dass es sich als notwendig erweist den Gerichtsweibeln<br />
eine ihrer Tätigkeit entsprechende Entlöhnung zu gewähren<br />
;<br />
Eingesehen den Art. 395 StPO ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Art. 7 des Dekretes vom 19. Februar 1946 betreffend das<br />
Gehalt der Gerichtsbehörden <strong>und</strong> den Tarif der Gerichtskosten<br />
wird wie folgt abgeändert :<br />
Die Weitoel beziehen für eine Sitzung vor Kantons-, Kreisoder<br />
Instruktionsgericht Fr. 8.—.<br />
Art. 2.<br />
Art. 16 des Dekretes vom 19. November 1924 betreffend das<br />
Gehalt der Gerichtsbehörden <strong>und</strong> den Tarif der Gerichtskosten<br />
wird abgeändert wie folgt :<br />
Die Weibel erhalten die gleiche Reiseentschädigung wie die<br />
Instruktionsrichter, die Gerichtsschreiber <strong>und</strong> die Zeugen.<br />
Art. 3.<br />
Vom Inkrafttreten dieses Dekretes an sind die anderslautenden<br />
Bestimmungen der Dekrete vom 19. 11. 1924 <strong>und</strong> 19. 2. 1946<br />
betreffend das Gehalt der Gerichtsbehörden <strong>und</strong> den Tarif der<br />
Gerichtskosten aufgehoben.<br />
Art. 4.<br />
Das vorliegende Dekret tritt sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
DEKRET<br />
vom 1. Februar 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die' Bewilligung eines Kantonsbeitrages an die<br />
Güterzusammenlegung der Gemeinde Vex.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Genossenschaft für die Güterzusammenlegung<br />
der Gemeinde Vex ;<br />
Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. Mai 1937 über<br />
die Güterzusammenlegungen ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Güterzusammenlegung der Gemeinde Vex wird als Werk<br />
öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des Gesetzes<br />
vom 13. Mai 1937 über die Güterzusammenlegungen unterstellt.<br />
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />
Meliorationsamt gutgeheissenen Kostenvonanschlag auf<br />
Fr. 4 500 000.— festgesetzt.
Art. 3.<br />
Der Kanton wird'sich an den effektiven Kosten
DEKRET<br />
vom 1. Februar 1061,<br />
betreffend die Gewährung eines zusätzlichen Beitrages an die<br />
Vergrösserungs- <strong>und</strong> 'Umbauarbeiten des Altersheim St. Josef in<br />
Susten,<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Verwaltung des Altersheims<br />
St. Josef in Susten ;<br />
Eingesehen den Art. 63 des Gesetzes vom 2. Juni 1955 über<br />
die öffentliche Armenpflege ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Dem Altersheim St. Josef in Susten wird für die Vergrösserungs-<br />
<strong>und</strong> Uimtoauarbeiten, die gestützt auf das Dekret vom 27.<br />
Januar 1955 ausgeführt worden sind, ein zusätzlicher Beitrag •<br />
von Fr. 83 520.— gewährt.<br />
Art. 2.<br />
Der Betrag dieser Subventionen wird dem kantonalen Fonds<br />
der öffentlichen Armenpflege entnommen <strong>und</strong> in einer einzigen<br />
Jahresrate im Jahre 1961 ausbezahlt.<br />
Art. 3.<br />
Der Staatsrat wird durch das Departement des Innern mit<br />
der Vollziehung des vorliegenden Dekretes betraut, das nach seiner<br />
Veröffentlichung durch den Staatsrat in 'Kraft tritt.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 1. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.
— 48 —<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
DEKRET<br />
vom 1. Februar 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
zur Verlängerung <strong>und</strong> Abänderung desjenigen vom 24. Januar<br />
1955 betreffend die Einführung des Schulzahndienstes.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Dekret vom 25. Januar 1955 betreffend die<br />
Einführung des Schulzahndienstes ;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit, diese Aktion an den Kindern<br />
der Primarschulen des Kantons weiterzuführen bis zum Inkrafttreten<br />
eines neuen Ges<strong>und</strong>heits<strong>gesetze</strong>s ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Gültigkeit des Dekretes vom 24. Januar 1955 betreffend<br />
die Einführung des Schulzahndienstes wird bis Ende 1965 verlängert.<br />
Art. 2.<br />
Der Artikel 6 des Dekretes vom 24. Januar 1955 wird aufgehoben<br />
<strong>und</strong> durch folgenden Artikel ersetzt :
• ï<br />
• • '. \ . •<br />
— 49 '-rr<br />
«Der Staat gewährt den anerkannten Schulzahndiensten einen<br />
jährlichen Beitrag von Fr. .2.— für jedes schulpflichtige, in der<br />
Talebene wohnsässige Kind <strong>und</strong> Fr. 3.25 für jedes schulpflichtige,<br />
in der Berggemeinde wohnsässige Kind.<br />
Eine finanzielle Beteiligung des Kantons an den ambulanten<br />
Schulzahnkliniken wird auf dem Budgetwege festgesetzt».<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter
In Anbetracht, dass die Spitäler der Bezirke <strong>und</strong> Kreise ohne<br />
erhebliche Tariferhöhung ihren finanziellen Verpflichtungen nicht<br />
entsprechen können.<br />
Eingesehen das Gesuch der Spitäler der Bezirke <strong>und</strong> Kreise ;<br />
Eingesehen den Art. 2, Abs. 2 des Dekretes vom 26. Januar<br />
1955 <strong>und</strong> das Dekret ivom 20. November 1913. betreffend die finanzielle<br />
Beteiligung des Staates an der Errichtung von Spitälern,<br />
Krankenhäusern <strong>und</strong> Kliniken der Bezirke <strong>und</strong> Kreise;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Der Staat beteiligt sich an den Betriebskosten der Spitäler<br />
der Bezirke <strong>und</strong> Kreise durch eine jährliche Subvention von Fr.<br />
1.50 pro Ffflegetag in Gemeinschaftszimmern.<br />
Art. 2.<br />
Das vorliegende Dekret ist für 3 Jahre gültig, höchstens aber<br />
bis zum Inkrafttreten des neuen Ges<strong>und</strong>heits<strong>gesetze</strong>s, <strong>und</strong> tritt<br />
am 1. Januar 1961 in Kraft. Art. 3.<br />
Dieses Dekret wird, weil nicht von allgemeiner Tragweite, der<br />
Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter (Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 1. Februar 1961,<br />
zur Bezeichnung der zuständigen kantonalen Behörden für die<br />
Verfolgung <strong>und</strong> Aburteilung der in den Art. 90, Ziff. 1, 93, 95,<br />
97, 99, Ziff. 3 <strong>und</strong> 4 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den Strassenverkehr<br />
vom 19. Dezember 1958 mit Strafe bedrohten Handlungen<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Erwägend, dass die Kantone mit der Durchführung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
über den Strassenverkehr betraut sind <strong>und</strong> dass sie<br />
zu diesem Zwecke die notwendigen Massnahmen zu treffen <strong>und</strong><br />
die zuständigen kantonalen Behörden zu bezeichnen haben ;<br />
Eingesehen die Art. 103, Abs. 2 <strong>und</strong> 106, Abs. 2 des vorgenannten<br />
Gesetzes ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Der Instruktionsrichter ist zuständig für die Verfolgung <strong>und</strong><br />
Aburteilung der in den Art. 93, Ziff 1, 96, Ziff. 2 <strong>und</strong> 3 <strong>und</strong> 97<br />
des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den Strassenverkehr vom 19. Dezember<br />
1958 mit Strafe bedrohten Handlungen.<br />
In leichtern Fällen, kann die Verfolgung <strong>und</strong> Aburteilung<br />
dem Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartement übertragen.<br />
Art. 2.<br />
Die Bestimmungen der Strafprozessordnung finden unter Vorbehalt<br />
des nachfolgenden Artikels Anwendung.<br />
Art. 3.<br />
Der Instruktionsrichter kann einen Strafbefehl erlassen, wenn<br />
er den Tatbestand als genügend abgeklärt betrachtet <strong>und</strong> die<br />
Ahndung der strafbaren Handlung mit Gefängnis bis zu höchstens<br />
3 Monaten, oder mit Haft, oder mit einer Busse bis zu tausend<br />
Franken für siehe allein, oder in Verbindung mit einer der<br />
vorgesehen Freiheitsstrafen als genügend erachtet.<br />
Art. 4.<br />
Das Justiz <strong>und</strong> Polizeidepartement entscheidet über die Vergehen<br />
der Art. 90, Ziff. 1, 93, Ziff. 2, 95, 96, Ziff. 1 <strong>und</strong> 99, Ziff.
3 <strong>und</strong> 4 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den Strassenverkehr vom 19.<br />
Dezember 1958.<br />
Gegen diesen Entscheid kann innert 10 Tagen seit dessen Zustellung<br />
an den Staatsrat Rekurs erhoben werden.<br />
Art. 5.<br />
Das vorliegende Dekret, das in Ausführung eines B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
erlassen wird, untersteht nicht der Volksabstimmung.<br />
Es tritt sofort in Kraft.<br />
So beschlossen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 1. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathler.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 4. Januar 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend den berufsmässigen Betrieb von Spielautomaten.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Gesetz vom 13. 11. 1923 über Handel, Industrie<br />
<strong>und</strong> Gewerbe, namentlich die Artikel 37 <strong>und</strong> 52.
Eingesehen den Art. 3 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 5. Oktober<br />
1929 über die Spielbanken ;<br />
Erwägend die Notwendigkeit die moralische Vernachlässigung<br />
zu bekämpfen, welche die Jugendlichen bedroht <strong>und</strong> sie von<br />
der Versuchung unnützer Ausgaben zu schützen ;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Der Betrieb von Spielautomaten gegen Bezahlung ist patentpflichtig.<br />
Art. 2.<br />
Es werden nur die Apparate bewilligt, die nicht laut Art. 3<br />
des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 5. Oktober 1929 über Spielbanken dem<br />
Verbot unterstellt sind.<br />
Die Spielautomaten dürfen weder Geld- oder Naturalpreise<br />
verteilen, noch zu Wettspielen bestimmt sein, bei denen Preise<br />
verteilt werden, die dem Zufall zuzuschreiben sind.<br />
Art. 3.<br />
Das Patent muss auf den Namen des Automateneigentümers<br />
lauten, gegebenenfalls müssen der Name des Inhabers <strong>und</strong> das<br />
Lokal vermerkt sein.<br />
Art. 4. •<br />
Ein Lokal wird als Spielsalon betrachtet, wenn 3 oder mehr<br />
Automaten in Betrieb stehen.<br />
Art. 5.<br />
Eröffnung <strong>und</strong> Betrieb eines Spielsalons unterliegen folgenden<br />
Bedingungen :<br />
a) Spielsalons können erst nach Bewilligung des Departementes<br />
des Innern, Abteilung Handel <strong>und</strong> Industrie, eröffnet<br />
werden <strong>und</strong> nach Fühlungnahme mit der zuständigen<br />
Gemeindebehörde.<br />
b) Spielsalons müssen spätestens um 21 Uhr geschlossen sein.<br />
An Sonn- <strong>und</strong> gewöhnlichen Feiertagen darf die Eröffnung<br />
nicht vor 14 Uhr erfolgen. An folgenden Tagen müssen die<br />
Spielsalons geschlossen bleiben : Karfreitag, Ostern, Bettag,<br />
Allerheiligen <strong>und</strong> Weihnachten.<br />
c) Der Zutritt zu Spielsalons ist den Jugendlichen vor dem<br />
erfüllten IS. Altersjahr untersagt. Dieses Verbot muss am<br />
Eingang des Lokals gut sichtbar angeschlagen sein. Der
Inhaber hat die Verpflichtung, Kontrollen durchzuführen ;<br />
im Zweifelsfalle muss er eine Altersbescheinigung verlangen.<br />
d) Spielsalons müssen unter ständiger Kontrolle des Patentinhabers<br />
oder einer andern namentlich dazu bezeichneten<br />
Person stehen.<br />
e) Die Lokale müssen in Sachen Hygiene <strong>und</strong> Feuerpolizei<br />
den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Die Bestimmungen<br />
des Artikels 2 des Gesetzes vom 13. November 1923<br />
über Handel, Industrie <strong>und</strong> Gewerbe bleiben zudem vorbehalten.<br />
Art. 6.<br />
Die Polizeiorgane können jederzeit Kontrollen der Spielsalons<br />
durchführen.<br />
Falls die in den vorerwähnten Artikeln gestellten Bedingungen<br />
nicht eingehalten werden, ist das Departement des Innern,<br />
dem die Abteilung für Handel <strong>und</strong> Industrie untersteht, ermächtigt,<br />
die nötigen Massnahmen zu treffen.<br />
Das Departement kann ausserdem, neben den üblichen Strafmassnahmen,<br />
dem Patentinhaber die Bewilligung entziehen, falls<br />
letzterer nicht mehr die nötige Gewähr leistet oder sieht nicht an<br />
die in diesem Beschluss erwähnten Bestimmungen hält.<br />
Art. 7.<br />
Die Betriebsbewilligung wird gegen Bezahlung einer Gebühr<br />
von Fr. 50.— für ein Jahr ausgestellt. Zudem ist der Automat der<br />
Patenttaxe unterstellt, deren Betrag gemäss Art.. 21 der Vollziehungsverordnung<br />
vom 13. April 1954 zum Gesetze über die Ausübung<br />
von Handel, Industrie <strong>und</strong> Gewerbe festgesetzt ist.<br />
Art. 8.<br />
Zuwiderhandlung gegen diesen Beschluss wird gemäss Art. 58<br />
<strong>und</strong> ff. des Gesetzes vom 13. 11. 1923 über die Ausübung von<br />
Handel, Industrie <strong>und</strong> Gewerbe mit einer Geldbusse bestraft.<br />
Immerhin werden Zuwiderhandlung, welche in Art. 5,<br />
litt, c, vorgesehen sind, durch das Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartement<br />
geahndet.<br />
Art. 9.<br />
Dieser Beschluss tritt nach Genehmigung durch den Grossen<br />
Rat <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung im Amtsblatt mit sofortiger<br />
Wirkung in Kraft.<br />
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 4. Januar 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
So genehmigt in der Sitzung des Grossen Rates zu Sitten,<br />
den 3. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegender Beschluss soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 28. Februar 1961,<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Inkraftsetzung der neuen Katasterschatzungen.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Bestimmungen des Art. 38 des Réglementes<br />
vom 14. Oktober 1955 betreffend die Revision der Katasterschatzungen;<br />
Erwägend, dass die Einschätzungsarbeiten, unter Einschluss<br />
der am 10. Juni 1960 beschlossenen öffentlichen Auflage, bald<br />
beendet sein werden ;
Auf Vorschlag des Finanzdepartementes,<br />
b e s e h 1i e s s t :<br />
Einziger Artikel.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> des Réglementes vom 14. Oktober 1955 betreffend<br />
die Revision der Katasterschatzungen festgesetzten Katasterschatzungen<br />
werden als anwendbar erklärt <strong>und</strong> treten am 1.<br />
Januar 1961 in Kraft.<br />
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 28. Februar 1961<br />
um im Amtsblatt veröffentlicht <strong>und</strong> in allen Gemeinden am<br />
Sonntag, den 12. März 1961 publiziert zu werden.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 7. März 1961,<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Der Grosse Rat wird auf Montag, den 20. März 1961 zur<br />
konstituierenden Session einberufen.<br />
Art. 2.<br />
Er wird sich um 9 Uhr im gewöhnlichen Sitzungslokal in<br />
Sitten versammeln.<br />
Uni 9.15 Uhr wird in der Kathedrale eine feierliche Messe<br />
zelebriert werden, um den Segen des Allerhöchsten auf die Arbeit<br />
der Vertreter des Walliser Volkes <strong>und</strong> das Vaterland herabzuflehen.
— 57 —<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 7. (März 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Tagesordnung: der Sitzung vom 20. März 1961 :<br />
Überprüfung der Wahlen ;<br />
Ernennung des Büros ;<br />
Verschiedene Ernennungen ;<br />
Vereidigung des Staatsrates.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 7. März 1961,<br />
die Ergebnisse des Staatsratswahlen vom 5. März 1961<br />
proklamierend.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Staatsratswahlen vom 5. März 1961, die folgende<br />
Resultate ergeben haben :<br />
Zahl der Stimmfähigen Bürger 49423<br />
» der Stimmenden 39 308<br />
» der leeren Stimmzettel 1 074<br />
» der ungültigen Stimmzettel 942<br />
» der gültigen Stimmzettel 37 292<br />
Absolutes Mehr 18 647<br />
Kandidaten die das absolute Mehr erhalten haben :<br />
Marcel GARD, in Siders mit 29 504 Stimmen<br />
Markts LAMPERT, in Ardon » 29113 »<br />
Ernst von ROTEN, in Raron » 28 832 »<br />
•Marcel 'GROSS, in St. Maurice » 28 684 »<br />
Dr. Oskar SCHNYDER, in Brig » 28 317 »<br />
Eingesehen den Art. 92 der Kantonsverfassung ;
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst :<br />
Einziger Artikel.<br />
Hr. Marcel Gard, in Siders, Hr. iMarius Lampert, in Ardon,<br />
Hr. Ernst von Roten, in Raron, Hr. Marcel Gross, in St. Maurice<br />
<strong>und</strong> Hr. Dr. Oskar Schnyder, in Brig, werden für die Verwaltungsperiode<br />
von 1961 bis 1965 als Mitglieder des Staatsrates<br />
gewählt erklärt.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 7. März 1961,<br />
um an 10. März 1961 im Amtsblatt veröffentlicht zu werden.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 7. März 1961,<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Inkraftsetzung des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde<br />
Morel.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Art. 279 <strong>und</strong> folgende des Einführungs<strong>gesetze</strong>s<br />
zum ZGB ;<br />
Eingesehen den Art. 49 der Verordnung vom 9. Dezember 1919<br />
für die Einführung des Gr<strong>und</strong>buches im Wallis ;<br />
Erwägend, dass die Einführungsarbeiten für das Gr<strong>und</strong>buch<br />
durchgeführt wurden ;<br />
Erwägend, dass die Auflagefristen der Register abgelaufen<br />
sind <strong>und</strong> dass sämtliche Einsprachen erledigt wurden ;<br />
Auf Antrag des Finanzdepartementes,<br />
beschliesst :<br />
Einziger Artikel.<br />
Das Gr<strong>und</strong>buch in der Gemeinde Morel wird ab 1. April 1961<br />
in Kraft erklärt.
so<br />
. 59 \<br />
Keine Urk<strong>und</strong>e, durch welche über Gr<strong>und</strong>eigentum dieser Gemeinde<br />
verfügt wird, darf erstellt werden, ohne Beilegung eines<br />
Gr<strong>und</strong>buchauszuges. Dieser Auszug wird vom Gr<strong>und</strong>foucfaverwahrer<br />
desjenigen Kreises ausgestellt, zu dem die Gemeinde gehört.<br />
Jede Veränderung an den Grenzen einer Parzelle (Teilung,<br />
Grenzbereinigung) ist vom Nachführungsgeometer vorzunehmen,<br />
der ein Mutationsprotokoll erstellt, das dem Gr<strong>und</strong>buchauszug beizufügen<br />
ist.<br />
Gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 7. März 1961 um ins<br />
Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> in allen Gemeinden des Kantons verlesen<br />
zu werden.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 24. Februar 1961,<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Bekämpfung des Tabakblauschimmels.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Gestützt auf den B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 29. November 1960<br />
über die Bekämpfung des Tabakblauschimmels (peronospora tabacina);<br />
Gestützt auf den Vorschlag der kantonalen Stationen für<br />
Ackerbau <strong>und</strong> Pflanzenschutz, in Ohâteauneuf ;<br />
Auf Antrag des Departements des Innern,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Der Vollzug der dem Kanton obliegenden Aufgaben wird<br />
dem Departement des Innern, subsidiarisch der kantonalen Station<br />
für Pflanzenschutz in Châteauneuf, anvertraut.<br />
Art. 2.<br />
Im Falle der Vernichtung von Infektionsherden, wird die dem<br />
Pflanzer auszurichtende Entschädigung auf Gr<strong>und</strong> des regionalen,
durchschnittlichen Ertragwertes berechnet, dies nach Abzug des<br />
Wertes des gelieferten Tabaks. Diese Entschädigung wird nur<br />
dann ausbezahlt, wenn der Pflanzer die vom B<strong>und</strong> verordneten<br />
Massnahmen befolgt hat.<br />
Art. 3.<br />
Für den Beobachtungs- <strong>und</strong> Warndienst, sowie für die obligatorische<br />
Bekämpfung bezeichnet die kantonale Station für<br />
Pflanzenschutz, im Einvernehmen mit den betreffenden, paritärischen<br />
Organen lokale oder für mehrere Gemeinden amtende<br />
Kontrolleure.<br />
Art. 4.<br />
Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des B<strong>und</strong>esratsbeschlusses<br />
vom 29. November 1960 <strong>und</strong> des gegenwärtigen Staatsratstoeschlusses,<br />
sowie Übertretungen der einschlägigen Bestimmungen<br />
der für die Bekämpfung des Tabakblauschimmeils zuständigen<br />
Stellen, werden gemäss Art. 10 des oben erwähnten B<strong>und</strong>esratsbeschlusses,<br />
mit Bussen bis 1000 Fr. bestraft.<br />
Die Strafen werden vom Departement des Innern ausgesprochen<br />
unter Vorbehalt des Rekurses an den Staatsrat, dies in<br />
der üblichen Form innert 20 Tagen.<br />
Art. 239 des Straf<strong>gesetze</strong>s bleibt vorbehalten.<br />
Art. 5.<br />
Das Departement des Innern wird mit dem Vollzug dieses<br />
Beschlusses beauftragt. Dieser tritt sofort in Kraft.<br />
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 24. Februar 1961.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 24. März 1961,<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Beschluss des Grossen Rates vom 20. März<br />
1961 ;
Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />
beschliesst:<br />
Einziger Artikel.<br />
Der Grosse Rat wird auf Mittwoch, den 5. April 1961, zu einer<br />
ausserordentlichen Session einberufen.<br />
Er wird sich um 9.30 Uhr im gewöhnlichen Sitzungslokal in<br />
Sitten versammeln.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 24. März 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Tagesordnung der Sitzung vom 5. April 1961 :<br />
Rekurse gegen die Grossratswahlen in den Bezirken Ering<br />
<strong>und</strong> Leuk.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 14. März 1961,<br />
betreffend die PEWAL-TAXE.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Bestimmungen des Art. 10 des Dekretes vom<br />
14. November 1951, mit dem eine Propagandastelle für die Produkte<br />
der Walliser Landwirtschaft geschaffen wird (PEWAL) ;<br />
In Anwendung der Bestimmungen der Art. 35 <strong>und</strong> 69 des<br />
Finanz<strong>gesetze</strong>s vom 6. Februar 1960 ;<br />
Auf Vorschlag des Finanzdepartementes,<br />
beschliesst:<br />
Einziger Artikel.<br />
Der in. Art. 10 des Dekretes vom 14. November 1951 vorgesehene<br />
Ansatz der PEWAL-Taxe wird vom Staatsrat auf Vorschlag
der Berufsorganisationen des Weinbaues für 2 Jahres festgesetzt.<br />
Des Stand am 1. Januar der Einschätzungsperiode {Art. 69 FG)<br />
ist massgebend
— 63 —<br />
• > • ; • . . ' ' _ ' - ' ~ -<br />
Art. 3.<br />
Alle öffentlichen Versammlungen sind in den Infektions- <strong>und</strong><br />
Schutzzonen ivenboten.<br />
Die Jahrmärkte <strong>und</strong> Märkte von Sitten sind bis auf weiteres<br />
verboten.<br />
Art. 4.<br />
Alle Versetzungen von Personen, Fahrzeugen <strong>und</strong> Tieren 1st<br />
in der Infektionszone strengstens verboten; sowie alle Versetzungen<br />
von Tieren in der Schutzzone ohne eine besondere Bewilligung.<br />
Der Zutritt zu Ställen, Schweinställen usw. ist in den zwei<br />
Zonen strengstens verboten.<br />
Art. 5.<br />
Das Departement des Innern ist mit der Ausführung der<br />
vorliegenden Vorschriften, die sofort in Kraft treten, beauftragt.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 4. April 1961,<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Der Grosse Rat wird auf Montag, den 8. Mai 1961 zur ordentlichen<br />
Maisession einberufen.<br />
Art. 2.<br />
Er wird sich in Sitten, in seinem gewöhnlichen Sitzungslokal,<br />
um 8 h. 15 versammeln.
— 64 —<br />
Um 8.30 Uhr, wird in der Kathedrale eine feierliche Messe<br />
zelebriert, um den Segen des Allerhöchsten auf die Arbeit der<br />
Vertreter des Walliser Volkes <strong>und</strong> das Vaterland herabzuziehen.<br />
So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 4. April 19©1.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Tagesordnung der ersten Sitzung :<br />
1. Periodische Wahlen ;<br />
2. Staatsrechnung <strong>und</strong> Verwaltungsberioht für das Geschäftsjahr<br />
1960.<br />
Tenue : Siehe Art. 32 des Grqssratsreglementes.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 14. März 1961,<br />
betreffend die Sommerung 1961.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 71 der eidg. Vollziehungsverordnung vom<br />
30. August 1920 zum B<strong>und</strong>esgesetz vom 13. Juni 1917, betreffend<br />
die Bekämpfung von Tierseuchen ;<br />
Eingesehen die Beschlüsse der Alpfahrtkonferenz der schweizerischen<br />
Kantone vom 24. Januar 1961 in Zürich ;<br />
Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz über die Bekämpfung der Rindertuberkulose<br />
vom 29. März 1950 <strong>und</strong> dessen Vollziehungsverordnung<br />
vom 22. Dezember 1950 ;<br />
Eingesehen die kantonale Vollziehungsverordnung vom 8. Mai<br />
1951 zum B<strong>und</strong>esgesetz über die Bekämpfung der Rindertuberkulose<br />
vom 29. März 1950 ;<br />
Eingesehen die Verfügung des Eidg. Volkswirtschaftsdepartementes<br />
über die Bekämpfung des Rinderabortus Bang vom 16.<br />
April 1958 ;<br />
Eingesehen die kantonale Vollziehungsverordnung vom 25.<br />
Februar 1955, über die Bekämpfung des Rinderabortus Bang ;
Eingesehen den Beschluss vom LI. Dezember 1959 über die<br />
Bekämpfung der Brucellose der Schafe <strong>und</strong> Ziegen ;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst:<br />
I. SOMMERUNG<br />
Art. 1.<br />
Es können nur Tiere gesommert werden, welche aus ges<strong>und</strong>en<br />
Herden stammen <strong>und</strong> die von keiner anzeigepflichtigen Seuche<br />
befallen sind.<br />
Art. 2.<br />
Viehbestände, aus denen Tiere zur Sommerung bestimmt sind,<br />
dürfen während der letzten Tage vor dem Weide- <strong>und</strong> Alpauftrieb<br />
weder durch Zukauf noch durch Einstellen weiterer Tiere<br />
ergänzt werden (Quarantäne). Ebenso dürfen Tiere, die auf einen<br />
Markt geführt werden, nicht wieder in die unter Quarantäne<br />
stehende Viehhabe verbracht werden. Das Sömmerungsvieh von<br />
Händlern hat die 20tägige Quarantäne vom Handelsvieh vollständig<br />
getrennt <strong>und</strong> bei besonderer Wartung zu bestehen.<br />
Art. 3.<br />
Ohne eine besondere Bewiligung ist es strengstens verboten<br />
ein Tier von einer Alpe zur anderen zu verlegen.<br />
Art. 4.<br />
Jedes Tier, das ausserhalb des Inspektionskreises zur Sommerung<br />
geführt wird, muss von einem Ges<strong>und</strong>heitsschein (Formular<br />
C) begleitet sein. Dieses Formular ist nicht mit der Post zuzustellen,<br />
sondern hat das Tier bei der Deplacierung zu begleiten.<br />
Auf dem Ges<strong>und</strong>heitsschein sind für alle Tiere Inschrift <strong>und</strong><br />
Nummer der Ohrmarke durch die Viehinspektoren einzutragen.<br />
Art. 5.<br />
Die Viehinspektoren dürfen Sömmerungsscheine nur ausstellen,<br />
wenn der Viehtoesitzer oder eine von ihm hiezu schriftlich<br />
bevollmächtigte erwachsene Person auf dem Ges<strong>und</strong>heitsschein-<br />
Talon oder Doppel unterschriftlioh bezeugt, dass die Viehhabe die<br />
vorgeschriebene 20tägige Quarantäne bestanden hat, <strong>und</strong> frei von<br />
seuchenverdächtigen Erscheinungen ist<br />
Art. 6.<br />
Die Viehinspektoren haben die Angaben der Tierbesitzer auf<br />
ihre Richtigkeit hin zu prüfen <strong>und</strong> im Zweifelsfalle die Ausstellung<br />
der Scheine zu verweigern.
Art. 7.<br />
Die Viehinspektoren bringen auf Gr<strong>und</strong> der Bescheinigung des<br />
Viehbesitzers am Fusse des Sömmerurngsschelnes die Bemerkung<br />
an « 20tägige Quarantäne bestanden » <strong>und</strong> unterschreiben diese<br />
Bemerkung.<br />
Art. 8.<br />
Tiere, auf deren Ges<strong>und</strong>heitsschein die vom Viehinspektor<br />
unterschriebene Bescheinigung der 20tägigen Quarantäne fehlt,<br />
bleiben von der Sommerung ausgeschlossen, bis diese Bedingung<br />
erfüllt ist.<br />
Art. 9.<br />
Die nach Sömmerungsgebieten transportierten Tiere dürfen<br />
nicht mit Schlacht- oder Handelsvieh gemischt werden, sie sind<br />
auf vorher desinfizierten Eisenbahnwagen oder Strassenfahrzeugen<br />
zu beladen.<br />
Art." 10.<br />
Die Ges<strong>und</strong>heitsscheine sind spätestens einen Tag nach der<br />
Ankunft der Tiere am Bestimmungsorte dem Viehinspektor dieses<br />
Ortes abzugeben.<br />
Art. 11.<br />
Die Alpvorstände <strong>und</strong> Alpvögte sind für die Kontrolle <strong>und</strong><br />
Abgabe der Ges<strong>und</strong>heitsscheine (Formular C) verantwortlich.<br />
Überdies sind sie verpflichtet, für ihre Alpen ein Verzeichnis<br />
der identifizierten Tiere aufzustellen mit Angabe der Namen,<br />
Vornamen <strong>und</strong> des Wohnortes der Eigentümer. Dieses Verzeichnis<br />
ist auf Verlangen der sanitärischen Behörden vorzuweisen.<br />
Art. 12.<br />
Die Viehinspektoren sind gehalten :<br />
a) die zur Sommerung in ihrem Kreise eingeführten Tiere nach-<br />
. zukontrollieren ;<br />
b) sich zu vergewissern, ob alle Tiere mit den erforderlichen<br />
Scheinen begleitet sind (Ges<strong>und</strong>heitsschein, Zeugnisse über Tuberkulose-,<br />
Bang- <strong>und</strong> Maltafieberfreiheit).<br />
Art. 13.<br />
Der Durchgang des Viehes durch verseuchte Ortschaften muss<br />
vermieden werden.<br />
Art. 14.<br />
Die bösartigen, gefährlichen Tiere dürfen nicht frei auf Plätzen<br />
weiden, die an Kantons- oder Gemeindestrassen grenzen.
Art. 15.<br />
Jede Alpe muss mit einem prämierten oder autorisierten<br />
Zuchtstier versehen sein.<br />
II. BESCHNEIDEN DER KLAUEN<br />
Art. 16.<br />
Vier Wochen vor der Fahrt in die Maiensässe oder auf die<br />
Alpe ist das Beschneiden der Klauen sämtlicher Tiere der Rindviehgattung<br />
vorzunehmen.<br />
Art. 17.<br />
Lahme, kranke Tiere sind von der Sommerung auszuschliessen.<br />
III. BRÜLLENDE KÜHE<br />
Art. 18.<br />
In keinem Falle dürfen die Alpvorstände <strong>und</strong> Vögte auf einer<br />
Weide Tiere annehmen :<br />
a) die Symptome von Nymphomanie aufweisen (Brüllende Kühe<br />
mit gesenkten Beckenbändern, ständiger Brunst, charakteristischen<br />
Brüllen) ;<br />
b) welche den ausschliesslichen Charakter der Rasse <strong>und</strong> Gattung<br />
verloren haben, besonders aber diejenigen welche nicht mehr<br />
trächtig sind <strong>und</strong> keine Milch geben. Zu dieser Kategorie<br />
gehören die mehr als vierjährigen Tiere, welche keine vollständige<br />
Trächtigkeit gehabt haben, sowie die Kühe, welche<br />
seit mehr als 22 Monaten nicht mehr gekalbert haben <strong>und</strong> die<br />
nur für die Erwerbung des Titels ( Ringkuh » aufgezüchtet<br />
werden.<br />
Durch die Zulassung dieser beiden Kategorien, machen sich<br />
die Alpvorstände <strong>und</strong> Alpvögte für die Unfälle <strong>und</strong> Schäden verantwortlich,<br />
die durch diese Tiere verursacht werden. Bei berechtigten<br />
Beschwerden ordnet das kant. Veterinäramt auf Kosten<br />
der Alpe eine Untersuchung an.<br />
IV. VORBEREITUNG DER HÖKNER<br />
Art. 19.<br />
Den Kühen <strong>und</strong> Rindern, denen die Eigentümer die Hörner<br />
künstlich gespitzt haben, ist der Zugang zu den Alpen streng<br />
verboten. Die Alpvorstände sind verpflichtet, die Hörner mittelst<br />
eines geeigneten Instrumentes am Tage der Alpfahrt abzustumpfen.
— 68 —<br />
.V. RmGKUH-WETTKÄMPFE<br />
Art. 20.<br />
Während der Zeit der Maiensässen im Frühling <strong>und</strong> im<br />
Herbst, sowie während der Sommerung, wird keine Bewilligung<br />
für die Durchführung von Ringkuh-Wettkämpfen erteilt. Wegen<br />
der Gefahr, die sie darstellen, sind diese Kämpfe seit dem 15. Mai<br />
strengstens verboten.<br />
VI. MAUL-i UND KLAUENSEUCHE<br />
Art. 21.<br />
Von der Sommerung sind ausgeschlossen :<br />
a) Tiere aus Beständen, in denen eine Schutzimpfung vor weniger<br />
als 20 Tagen vor dem Alpauftrieb durchgeführt wurde ;<br />
b) Tiere aus Beständen, in denen die Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche seit<br />
dem 1. November des Vorjahres geherrscht hat, wenn nur<br />
einzelne Tiere erkrankten <strong>und</strong> abgeschlachtet wurden ;<br />
c) Tiere aus Gebieten oder Einzelgehöften, in denen zur Zeit der<br />
Bestossung Sperrmassnahmen wegen Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche<br />
oder Verdacht bestehen.<br />
Art. 22.<br />
Weiden <strong>und</strong> Alpen, auf welche nur gegen Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche<br />
schutzgeimpfte Tiere zugelassen sind, werden vom zuständigen<br />
Tierarzt bezeichnet. Schutzimpfungen sind bis spätestens<br />
1. Mai auszuführen. Ausnahmen kann der Kantonstierarzt des<br />
Herkunftskantons im Einvernehmen mit dem Kantonstierarzt des<br />
Bestimmungskantons unter Aufstellung der erforderlichen Bedingungen<br />
bewilligen.<br />
Schutzgeimpfte Tiere dürfen erst nach ablauf von 20 Tagen<br />
nach der Impfung auf die Weiden <strong>und</strong> Alpen verbracht werden.<br />
Das geimpfte Vieh ist identifiziert <strong>und</strong> bleibt während 10 Tagen<br />
nach der Impfung im Stalle. Während dieser Periode sind alle<br />
Tiere des Stalles gesperrt. Ein Tier, das gegen die Maul- <strong>und</strong><br />
Klauenseuche nicht zum voraus oder zu spät geimpft ist, darf auf<br />
einer von immunisierten Tieren der Rindviehgattung besetzten<br />
Weide nicht angenommen werden. Die Tierärzte haben den Impfstoff<br />
rechtzeitig beim kantonalen Veterinäramt zu bestellen.<br />
Zwischen der Impfung gegen Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche <strong>und</strong><br />
derjenigen gegen andere Krankheiten muss ein Zeitraum von<br />
mindestens 14 Tagen eingeschaltet werden.<br />
Art. 23.<br />
Das Wartepersonal ist verpflichtet, die Sömsmerungstiere gewissenhaft<br />
zu beobachten <strong>und</strong> beim geringsten Seuchenverdacht<br />
sofort den Viehinspektor oder den Kantonstierarzt zu benachrichtigen.<br />
Dieser hat eine tierärztliche Untersuchung zu veranlassen.
Art. 24.<br />
Wenn die Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche vor <strong>und</strong> während der<br />
Sommerung ausbricht, so hat der Kantonstierarzt in jedem Falle<br />
im Einvernehmen mit den zuständigen Behörden alle ges<strong>und</strong>heitspolizeilichen<br />
Massnahmen zu treffen, uni eine Verbreitung der<br />
Krankheit zu verhüten. Er hat die Fragen über Schlachtung,<br />
Sperren, Einstellung oder Beschränkung des Personen- <strong>und</strong> Viehverkehrs,<br />
Desinfektionen, Alpfahrt, Alpabfahrt, Verteilung der<br />
Tiere, usw. zu regeln. Das kantonale Veterinäramt hat namentlich<br />
für die Tiere, die sich in der Gefahrzone befinden, sei es im Innern<br />
des Kantons, sei es insbesondere am der Grenze, die Schutzimpfungen<br />
als obligatorisch zu erklären. Der Kanton übernimmt in der<br />
Eegel die Kosten der Impfungen <strong>und</strong> des Impfstoffes. Die Beitragspfflicht<br />
der Tiertoesitzer bleibt jedoch für die Bezahlung des<br />
Impfstoffes <strong>und</strong> der durch die Anwendung dieser Massnahmen<br />
verursachten Kosten vorbehalten.<br />
VH. MARKIERUNG<br />
Art. 25.<br />
Der kantonale Beschluss vom 5. Mai 1944 betreffend die Markierung<br />
des Viehs, das zum täglichen Weidegang oder zur Sommerung<br />
auf Alpen geführt wird, die in der Nähe der italienischen<br />
oder französischen Grenze liegen, kommt im Jahre 1961 ebenfalls<br />
zur Anwendung.<br />
VIII. RINDERTUBERKULOSE<br />
Art. 26.<br />
Die Verwaltungen, die Rindvieh-Versicherungskassen, die Viehinspektoren,<br />
die Alpvorstände <strong>und</strong> Alpvögte treffen alle erforderlichen<br />
Massnahmen, um während der Sommerung eine Ansteckung<br />
zu vermeiden.<br />
Art. 27.<br />
Allen reagierenden, unkontrollierten oder aus nicht anerkannt<br />
erklärten tuberkulosefreien Beständen stammenden Tieren ist auf<br />
dem ganzen Gebiet des Kantons das Betreten der Weiden verboten.<br />
Art. 28.<br />
Die Viehinspektoren haben für alle Tiere, die ihren Kreis<br />
verlassen auf den Ges<strong>und</strong>heitsschein die Nummer der Identitätsmarke,<br />
das Ergebnis <strong>und</strong> das Datum der letzten Tuberkulinprobe<br />
einzutragen. Für alle aus anderen Kantonen stammenden Tiere<br />
sind dem Formular « C » die tierärztlichen Zeugnisse über die<br />
Tuberkulose-Freiheit (rotes oder grünes Formular) beizufügen.<br />
Die Viehinspektoren haben die Ges<strong>und</strong>heitsscheine den Eigentü-
mern zurückzuweisen, welche die vorliegenden Bestimmungen<br />
nicht befolgen.<br />
Art. 29.<br />
Die Stallungen der Alpen werden unter Aufeicht der Viehinspektoren<br />
gereinigt <strong>und</strong> desinfiziert. Die daraus entstehenden<br />
Kosten fallen zu Lasten der Alpe.<br />
IX. ABORTUS BANG<br />
Art. 30.<br />
a) Brucellose der Rinder oder Abortus Bang<br />
Die Verwaltungen, die Rindvieh-Versicherungskassen, die<br />
Viehinspektoren, die Alpvorstände <strong>und</strong> Alpvögte treffen alle erforderlichen<br />
Massnahmen, um während der Sommerung eine Ansteckung<br />
zu vermeiden.<br />
Artr31.<br />
Die Viehinspektoren haben für alle Tiere, die ihren Kreis<br />
verlassen, auf den Ges<strong>und</strong>heitsschein das Ergebnis <strong>und</strong> das Datum<br />
der letzten Milch- <strong>und</strong> Blutentnahmen einzutragen.<br />
Für alle aus anderen Kantonen stammenden Tiere sind dem<br />
Formular C die tierärztlichen Zeugnisse über Bang-Freiheit beizufügen.<br />
Art. 32.<br />
Bang ausscheidende durch Geburtswege oder Mich sowie<br />
bangkranke oder bangbedächtige Tiere sind von der Sommerung<br />
ausgeschlossen.<br />
Art. 33.<br />
Aus Beständen, in denen seit dem 1. November 1960 Tiere mit<br />
Bangbakterienausscheidung oder mit einer positiven Milchagglutination<br />
festgestellt worden sind, dürfen keine trächtigen Rinder<br />
<strong>und</strong> keine Kühe auf gemeinsame Weiden aufgeführt werden, selbst<br />
wenn diese Ausscheider inzwischen ausgemerzt wurden. Diese<br />
Vorschrift gilt jedoch nicht für Bestände, die seither gemäss Art.<br />
16, Abs. 1, der Verfügung des Eidg. Volkswirtschaftsdepartementes<br />
vom 16. April 1958 über die Bekämpfung des Rinderafoortus Bang<br />
als bamgfrei anerkannt wurden. In zwingenden Fällen kann der<br />
Kantonstierarzt unter sichernden Vorsichtsmassnahmen Ausnahmen<br />
gestatten.<br />
Die kantonalen Behörden können für Gebiete mit fortgeschrittener<br />
Bangbekämpfung im Einvernehmen mit dem Eidg. Veterinäramt<br />
zusätzlich besondere Vorschriften aufstellen.<br />
Art. 34.<br />
Auf der gleichen Alp ist die Mischung von bangfreiem Vieh<br />
mit reagierenden oder unkontrollierten Tieren verboten.
— 71 —<br />
Infolgedessen kann keine Leistung wie Arbeit, Personallöhne,<br />
Alpgebühren aller Art vom Eigentümer verlangt werden, welcher<br />
wegen sanitärischen Gründen seine Alprechte, nicht benutzen kann.<br />
Art. 35.<br />
Bis zum Gegenbeweis muss jeder Fall von Verwerfen auf<br />
einer Weide als ansteckend <strong>und</strong> durch den Bang verursacht betrachtet<br />
<strong>und</strong> dementsprechend behandelt werden.<br />
Art. 36.<br />
Jedes Tier der Rindviehgattung, das auf der Alpe verwirft<br />
oder Symptome von Verwerfen aufweist, ist sofort von der Herde<br />
abzusondern <strong>und</strong> in kürzester Frist aus der Weide zu entfernen.<br />
Der Fötus <strong>und</strong> dessen Umhüllung sind zu verbrennen oder tief<br />
einzuscharren, sobald die Entnahmen zur bakteriologischen Untersuchung<br />
vorgenommen wurden. Der Standort des Verwerfen» ist<br />
gründlich zu desinfizieren.<br />
Art. 37.<br />
Der verantwortliche Leiter der Herde hat unverzüglich zu<br />
benachrichtigen :<br />
a) den Eigentümer des verdächtigen Tieres, damit er sich zurücknehmen<br />
kann,<br />
b) den Viehinspektor, der die bakteriologische Untersuchung der<br />
Nachgeburt <strong>und</strong>, 3 Wochen nach dem Verwerfen, die gleichzeitige<br />
Milch- <strong>und</strong> Blutagglutination vornehmen lassen wird.<br />
Der Kontrolltierarzt hat den Eigentümer <strong>und</strong> den Kantonstierarzt<br />
über das Ergebnis seiner Untersuchung <strong>und</strong> dasjenige des<br />
Laboratoriums zu orientieren.<br />
Art. 38.<br />
Die Alpvögte oder Angestellten der Alpe, welche die Entalpung<br />
eines Tieres bei den ersten Zeichen des Verwerfens <strong>und</strong><br />
bevor es auf der Alpe verwirft <strong>und</strong> es die anderen Tiere verseucht<br />
hat, sicherstellen, werden eine Prämie von Fr. 12.— erhalten.<br />
Dagegen in Fällen von Zuwiderhandlung der oberwähnten<br />
Bestimmungen werden die fehlbaren Alpvorstände oder die Eigentümer<br />
für die verursachten Schäden verantwortlich gemacht.<br />
Art. 39.<br />
Alle Tiere einer Weide, auf welcher Bangfälle festgestellt<br />
wurden, sind als verdächtig zu betrachten. Sie müssen nach der<br />
Entalpung unter einfacher Sperre gestellt werden, bis feststeht,<br />
dass sie nicht angesteckt sind.
Art. 40.<br />
Jedes Tier, dessen Verwerfen auf den Bangbazillus zurückzuführen<br />
ist, muss innert 4 Tagen geschlachtet werden.<br />
Es können nur Tiere erneut auf die Alpe geführt werden,<br />
deren beide Untersuchungen : bakteriologische Untersuchung der<br />
Nachgeburt <strong>und</strong>, 3 Wochen nach dem Verwerfen, gleichzeitige<br />
Milch- <strong>und</strong> Blutagglutination, ein negatives Ergebnis gezeitigt<br />
haben.<br />
Art. 41.<br />
B. Brucellose der Schafe <strong>und</strong> Ziegen oder Maltafieber<br />
Die Ziegen- <strong>und</strong> Schafbesitzer sind gehalten, alle Massnahmen<br />
zu treffen, um eine Ansteckung ihrer Herden <strong>und</strong> eine Ausbreitung<br />
des Maltafiebers zu verhindern.<br />
Art." 42.<br />
Die Versetzung von Ziegen <strong>und</strong> Schafen von einer Gemeinde<br />
in eine andere, sei es zur Sommerung, Winterung oder aus andern<br />
Gründen, kann nur mit der Bewilligung des kant. Veterinäramtes<br />
vorgenommen werden, das in jedem Falle die angemessenen<br />
Weisungen erteilen wird.<br />
Art. 43.<br />
Damit Schafe <strong>und</strong> Ziegen in den Kanton eingeführt oder von<br />
einer Gemeinde in eine andere deplaciert werden können, müssen<br />
sie von einem tierärztlichen Zeugnis über Maltafieber-Freiheit<br />
begleitet sein <strong>und</strong> aus kontrollierten <strong>und</strong> als maltafieberfrei anerkannten<br />
Herden stammen.<br />
Art. 44.<br />
Alle zur gemeinsamen Alpung vorgesehenen Schafe <strong>und</strong> Ziegen<br />
(Tiere mehrerer Eigentümer) müssen vor der Alpfahrt der<br />
Brucellose-Probe unterzogen werden.<br />
Art. 45.<br />
Die Mischung von ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> kranken Herden ist verboten.<br />
Art. 46.<br />
Über Maltafieber befallene oder verdächtige Herden wird die<br />
einfache Sperre angeordnet <strong>und</strong> mit Ausnahme einer besonderen<br />
Bewilligung des kant. Veterinäramtes sind die Tiere ansteckender<br />
Herden von der Sommerung ausgeschlossen.
X. DASSELFLIEGE<br />
Art. 47.<br />
Den mit der Dasselfliege befallenen Tieren wird der Zugang<br />
zu den Weiden verweigert. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e werden alle Tiere<br />
spätestens 15 Tage vor der Alpfahrt behandelt; den gleichen Massnahmen<br />
werden diejenigen Tiere unterzogen, die im Laufe des<br />
Weidgangs erneut von der Dassefliege befallen werden (Salbe).<br />
Die Eigentümer, Alpvögte oder -vorstände sind verpflichtet,<br />
auf dem Weideplatz nur vollständig larvenfreie Tiere anzunehmen.<br />
Die Viehinspektoren sind mit der Durchführung <strong>und</strong> Kontrolle<br />
der Vonbeugungsmassnahmen in Dörfern, Maiensässen <strong>und</strong><br />
Alpen beauftragt. Nachlässigkeitsfälle sind dem Kantonstierarzt<br />
anzumelden, welcher die Behandlung unter amtlicher Kontrolle<br />
<strong>und</strong> auf Kosten der Eigentümer anordnen wird.<br />
XI. PSOROPTES - SOHAFRÄUDE<br />
Art. 48.<br />
Jeder verdächtige Fall von Räude muss unverzüglich dem<br />
Viehinspektor gemeldet werden. Die Sperre <strong>und</strong> die Behandlung<br />
erfolgen nach den Weisungen des delegierten Tierarztes.<br />
Die Schafe, die aus anderen Kantonen oder Gegenden kommen,<br />
wo während des Winters 1960-1961 die Räude geherrscht hat,<br />
sind vor ihrer Mischung mit der Herde einer tierärztlichen Untersuchung<br />
zu unterziehen.<br />
Art. 49.<br />
Die für die Sommerung bestimmten Schafe sind einem vorherigen<br />
Bad zur Bekämpfung der Schädlinge zu unterziehen. Eine<br />
durch den zuständigen Tierarzt ausgestellte Erklärung wird bescheinigen,<br />
dass die Behandlung stattgef<strong>und</strong>en hat. Ges<strong>und</strong>heitsscheine<br />
für Schafe können nur beim Vorweisen eines tierärztlichen<br />
Zeugnisses mit dem Vermerk « in einem Bad zur Bekämpfung<br />
der Schädlinge » erteilt werden.<br />
Dieselben Massnahmen sind bei der Alpfahrt zu treffen oder<br />
zu wiederholen, wenn die Krankheit im Laufe der Sommerung<br />
festgestellt wird. Das kant. Veterinäramt stellt den Schafbesitzern<br />
eine transportable Badewann von 1600 Liter zur Verfügung.<br />
Das Wartepersonal ist verpflichtet, die Tiere gewissenhaft zu<br />
beobachten <strong>und</strong> den geringsten Verdacht (Juckreiz, Haarausfall)<br />
sofort dem Viehinspektor anzuzeigen. Der Viehinspektor hat es dem<br />
kantonalen Veterinäramt zu melden, das eine Untersuchung vornehmen<br />
lassen wird.<br />
XII. KRÄTZRÄUDE DER RINDER<br />
Art. 50.<br />
Aus Beständen, in denen während den letzten 4 Monaten vor<br />
der Bestossung, Krätzräude aufgetreten ist, dürfen nur solche
Tiere zur Sommerung aufgeführt werden, die vorher zweimal mit<br />
einem anerkannten Räudemittel bebandelt worden sind <strong>und</strong> im<br />
Besitze eines tierärztlichen Zeugnisses betreffend ihre Genesung<br />
sind.<br />
Die Viehinspektoren dürfen Ges<strong>und</strong>heitsscheine nur aushändigen,<br />
wenn das tierärztliche Zeugnis über die erfolgte Behandlung<br />
vorgewiesen wird. Die Eigentümer sind gehalten, die Krankheit<br />
bei der Erscheinung der ersten Symptome sofort anzumelden.<br />
XIII. AGALACTIE DER ZIEGEN<br />
Art. 51.<br />
Bei Auftreten der Symptome von Agalactie haben die Eigentümer,<br />
die Hirten, die Viehinspektoren sofort den nächsten diplomierten<br />
Tierarzt oder den Kantonstierarzt davon in Kenntnis zu<br />
setzen, der alle zweckdienlichen Massnahmen treffen wird.<br />
Jeder Viehhändler, der Ziegen ausserhalb des Kantons einkauft<br />
oder eine Herde von 5 <strong>und</strong> mehr Tieren aus verschiedenen<br />
Orten anschafft, hat unverzüglich das kantonale Veterinäramt<br />
hievon in Kenntnis zu setzen, welches die Bedingungen der Quarantäne<br />
festsetzen wird.<br />
XIV. ROTLAUF DER SCHWEINE<br />
Art. 52.<br />
Alle herdeweise für die Sommerung auf einer Weide bestimmten<br />
Schweine müssen gegen den Rotlauf, wenn möglich 15 Tage<br />
vor der Alpfahrt (gleichzeitige Impfung oder Methode Traub<br />
schutzgeimpft werden. Der Eigentümer hat die Kosten dieser Behandlung<br />
zu tragen.<br />
XV. RAUSOHBRAND<br />
Art. 53.<br />
Das Jungvieh der Rindviehgattung, das auf Weiden gesömmer<br />
wird, welche als von Rauschbrand gefährdet gelten <strong>und</strong> besonders<br />
:<br />
Ayer : Arpittetaz<br />
Chalais : Maiensässen von La Crouja<br />
Randogne : Pepinet<br />
Savièse : La Boiterie<br />
Nendaz : Novely<br />
Conthey: Pointet et Larzey<br />
Bourg-St-Pierre : alle Alpen<br />
St. Gingolph : Lovenex<br />
Vouvry : Veme
sind schutzzuimpfen. Man wird zu diesem Zweck bivalenten Impfstoff<br />
verwenden, der gegen den Rauschforand <strong>und</strong> gegen Malignus<br />
ödem immunisiert. Eine ganz besondere Aufmerksamkeit ist dem<br />
Einscharren der Tiere, die an rauschbrandartigen Krankheiten<br />
zugr<strong>und</strong>e gehen, zu •widmen.<br />
XVI. SOMMERUNG IN ANDEREN KANTONEN<br />
Art. 54.<br />
Die Eigentümer, die ihre Tiere in einen andern Kanton führen,<br />
haben sich beim zuständigen Veterinäramt nach den von diesem<br />
für die Sommerung aufgestellten Vorschriften zu erk<strong>und</strong>igen. Sie<br />
haben sich strenge an die geltenden Bestimmungen zu halten.<br />
XVII. SOMMERUNG IM AUSLAND<br />
Art. 55.<br />
1. Der Aufenthalt Walliser Tiere im Ausland geht auf Kosten <strong>und</strong><br />
Gefahr der Eigentümer. In keinem Falle wird der Kanton die<br />
Kosten <strong>und</strong> eventuelle Schäden übernehmen, die durch die<br />
Massnahmen entstehen, welche auf schweizerischer oder ausländischer<br />
Seite getroffen worden sind.<br />
2. Die Sommerung im Ausland ist einer Bewilligung des eidg.<br />
Veterinäramtes unterstellt, das die Bedingungen festsetzt.<br />
3. Die Bewilligungen für die Weiden an der schweiz-französischen<br />
Grenzen werden durch das kant. Veterinäramt erteilt, dies im<br />
Rahmen der in der Konferenz vom 27. Januar I960 in Neuchâtel<br />
der kantonalen Tierärzte festgesetzten Bestimmungen.<br />
XVTII. SCHLUSSBESTIMMUNGEN<br />
Art. 56.<br />
Die Tierärzte, Viehinspektoren, Fleischschauer, die Agenten der<br />
Kantons- <strong>und</strong> Gemeindepolizei, die Alpdirektoren <strong>und</strong> die Alpvögte<br />
sind mit der Ausführung der Bestimmungen der vorliegenden<br />
Verfügung beauftragt. Zuwiderhandlungen gegen die allgemeinen<br />
Bestimmungen über die Tierseuchenpolizei <strong>und</strong> gegen die vorliegenden<br />
Bestimmungen werden gemäss dem B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong> vom<br />
13. Juni 1917 betreffend die 'Massnahmen zur Bekämpfung der<br />
Tierseuche <strong>und</strong> der Vollziehungsverordnung vom 30. August 1920<br />
bestraft.<br />
Art. 57.<br />
Der Kantonstierarzt ist mit der Ausführung vorliegender Vorschriften<br />
beauftragt. Er ist ermächtigt in Dringlichkeitsfällen alle<br />
ihm notwendig erscheinenden Massnahmen zu treffen.
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 14. März 1961 um<br />
ins Amtsblatt eingerückt zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampcrt.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Genehmigt durch das Eidg. Volks Wirtschaftsdepartement am 31.<br />
März 1961.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 30. März 1961,<br />
betreffend den Schutz der Waldung <strong>und</strong> der Landschaft von<br />
Derborence.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />
Eingesehen das Gesuch des Schweizerischen B<strong>und</strong>es für Naturschutz<br />
<strong>und</strong> der Gemeinde G<strong>und</strong>is vom 27. Februar 1961 dahingehend,<br />
dass der Staatsrat alle erforderlichen Massnahmen für die<br />
Erhaltung der Waldung <strong>und</strong> der Landschaft von Derborence treffe;<br />
Eingesehen den Vertrag vom 10. Dezember 1959, der zu diesem<br />
Zwecke zwischen dem besagten Naturschutzb<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Burgergemeinde<br />
von G<strong>und</strong>is abgeschlossen wurde ;<br />
Eingesehen die Bestimmungen des Art. 186 des kantonalen<br />
Einführungs<strong>gesetze</strong>s zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch ;<br />
Auf Antrag des Bau- <strong>und</strong> Fortsdepartementes,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Der Urwald, der See von Derborence <strong>und</strong> die Zone auf der<br />
nordöstlichen Seite des Sees werden als Schutzzonen <strong>und</strong> als<br />
absolute Reservate für die Fauna <strong>und</strong> Flora erklärt.<br />
Art. 2.<br />
In diesem Gebiet ist es verboten, Holz auszubeuten, auch dürres<br />
<strong>und</strong> am Boden liegendes, Streue zu sammeln, das Vieh weiden
<strong>und</strong> laufen zu lassen, die H<strong>und</strong>e herumirren zu lassen, Pflanzen<br />
<strong>und</strong> Blumen zu pflücken, Beeren <strong>und</strong> Pilze zu lesen, irgend ein<br />
Tier einzufangen oder zu töten, den Zustand <strong>und</strong> das Bild der<br />
Landschaft zu verändern, im besondern irgendwelche Bauten anzulegen,<br />
Materialien zu entnehmen, Gruben zu öffnen, zu biwakieren,<br />
Feuer anzuzünden, Abfälle liegen zu lassen <strong>und</strong>, mit Ausnahme<br />
der Anstösser, mit Motorfahrzeugen einzudringen.<br />
Art. 3.<br />
Die Waldung, der See <strong>und</strong> die Schutzzone auf der nordöstlichen<br />
Seite des Sees sind durch Anschläge, die vom Schweizerischen<br />
B<strong>und</strong> für Naturschutz am Rande der vier Zugangswege aufgestellt<br />
wurden, gekennzeichnet. Für die Besichtigung der Waldung<br />
<strong>und</strong> der Schutzzone können nur die bestehenden <strong>und</strong> für die<br />
Regehung freigegebenen Wege benutzt werden. Der Verkehr<br />
mit Motorfahrzeugen ist daselbst verboten; eine Verbotstafel<br />
macht darauf aufmerksam.<br />
Art. 4.<br />
Die Kantons- <strong>und</strong> Ortspolizei, das Forstpersonal, die Wild<strong>und</strong><br />
Flurhüter sind gehalten, jede Uebertretung der zuständigen<br />
Behörde in Gemässheit des Art. 5 anzuzeigen.<br />
Art. 5.<br />
Die Übertretungen des vorliegenden Beschlusses mit Ausnahme<br />
derjenigen, die sich auf das Forstgesetz <strong>und</strong> das Verbot,<br />
mit Motorfahrzeugen in die Schutzzone zu dringen, beziehen, werden<br />
vom Bau- <strong>und</strong> Forstdepartement mit einer Busse von Fr. 10.—<br />
bis Fr. 1000.— bestraft. Der Rekurs an den Staatsrat innert 10<br />
Tagen nach Anzeige der ausgesprochenen Busse bleibt vorbehalten-<br />
Unter Vorbehalt des vorgenannten Rekursrechtes ist das besagte<br />
Departement ermächtigt, Arbeiten, die in Missachtung der<br />
vorliegenden Bestimmungen ausgeführt werden, einzustellen.<br />
Die Uebertretungen betreffend den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />
werden gemäss den einschlägigen Sonderbestimmungen<br />
durch das Polizeidepartement <strong>und</strong> diejenigen betreffend das<br />
Forstgesetz durch das Polizeigericht oder das Forstdepartement<br />
abgeurteilt.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 30. März 1961, um<br />
ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am Sonntag, den 30. April 1961 in<br />
den Gemeinden des Bezirkes G<strong>und</strong>is veröffentlicht zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
BESCHLUSS<br />
vom 17. April 1961,<br />
welcher verschärfte Sperre auf den Viehbestand von Martigny-<br />
Ville verhangt <strong>und</strong> Verhütungsmassnahmen gegen die Maul- <strong>und</strong><br />
Klauenseuche trifft.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />
Eingesehen den Ausbruch der Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche in<br />
Martigny-Ville <strong>und</strong> die grosse Verbreitungsfahr ;<br />
Eingesehen das eidg. Gesetz vom 13. Juli 1917 <strong>und</strong> die Art.<br />
63 <strong>und</strong> ff. der kantonalen Ausführungsverordnung vom 19. April<br />
1921 ;<br />
Eingesehen den Art. 225 der eidg. Ausführungsverordnung<br />
vom 30. August 1920 ;<br />
Um die Ansteckung des Viehs zu vermeiden ;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Das ganze Gebiet der Gemeinde Martigny-Ville wird als Infektionszone<br />
mit verschärfter Sperre erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Das ganze Gebiet der Gemeinden Martigny-Bourg, Martigny-<br />
Combe, Vernayaz, Charrat, Fully wird aJs Schutzzone mit einfacher<br />
Sperre erklärt.<br />
Art. 3.<br />
Alle öffentlichen Versammlungen sind in den Infektions- <strong>und</strong><br />
Schutzzone verboten.<br />
Die Jahrmärkte <strong>und</strong> Märkte von Martigny-Ville <strong>und</strong> Martigny-Bourg<br />
sind bis auf weiteres verboten.<br />
Art. 4.<br />
Alle Versetzungen von Personen, Fahrzeugen u. Tieren sind in<br />
der Infektionszone strengstens verboten ; sowie alle Versetzungen<br />
von Tieren in der Schutzzone ohne eine besondere Bewilligung.<br />
Der Zutritt zu Ställen, Schweineställen usw. ist in den zwei<br />
Zonen strengstens verboten.
Art. 5.<br />
Das Departement des Innern ist mit der Ausführung der vorliegenden<br />
Vorschriften, die sofort in Kraft treten, beauftragt.<br />
Der Präsident des Staatsrates<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
GEBÜHRENTARIF FÜR NOTARE<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />
Eingesehen den Art. 18 des Gesetzes vom 15. Mai 1942 über<br />
das Notariat ;<br />
Auf Antrag des Justizdepartementes,<br />
besehliesst :<br />
Art. 1.<br />
Für seine Amtshandlungen hat der Notar Anspruch auf :<br />
1. eine verhältnismässige oder eine feste Gebühr gemäss den<br />
im vorliegenden Tarif enthaltenen Angaben.<br />
Ist eine feste Gebühr mit einem Mindest- <strong>und</strong> einem<br />
Höchstbetrag vorgesehen, so ist sie nach Wichtigkeit, Umfang<br />
<strong>und</strong> Schwierigkeit zu berechnen.<br />
2. Ein Honorar für die der Beurk<strong>und</strong>ung vorausgehenden<br />
<strong>und</strong> nachfolgenden Vorkehren <strong>und</strong> Formalitäten.<br />
Die Höhe des Honorars richtet sich nach Umfang, Wichtigkeit<br />
<strong>und</strong> Schwierigkeit.<br />
Dieses Honorar wird geschuldet, auch wenn eine Beurk<strong>und</strong>ung<br />
nicht zustande kommt.<br />
Art. 2.<br />
Für Urk<strong>und</strong>en, die nachstehend nicht angeführt sind <strong>und</strong><br />
denen die Parteien die authentische Form geben wollen, finden<br />
die im vorliegenden Tarif festgesetzten Gebühren sinngemäss<br />
Anwendung, je nach Umfang <strong>und</strong> Schwierigkeit des Geschäftes.
Art. 3.<br />
Der Notar, der den Entwurf einer Urk<strong>und</strong>e abgefasst <strong>und</strong> die<br />
erforderlichen Vorarbeiten ausgeführt hat, hat Anspruch auf das<br />
in Art. 1, Ziff. 2 vorgesehene Honorar, sowie auf einen Viertel der<br />
Honorare, wenn aus einem Gr<strong>und</strong>e, den er nicht zu vertreten hat,<br />
die öffentliche Beurk<strong>und</strong>ung nicht stattfindet <strong>und</strong> auf die Hälfte<br />
der Honorare wenn ein anderer Notar die Beurk<strong>und</strong>ung vornimmt.<br />
Art. 4.<br />
Für Kaufverträge, Kaufversprechen, Tauschgeschäfte (Gesamtwert<br />
der getauschten Güter), Zuschläge an öffentlichen Versteigerungen;<br />
letztwillige Verfügungen, Erbverträge, Teilungen,<br />
Schenkungen ; Verträge zwischen Ehegatten, Inventare über das<br />
Frauengut ; Errichtung (durch gesonderten Akt) von Dienstbarkeiten,<br />
Gr<strong>und</strong>lasten, Nutzniessungsrechten, Kaufs- <strong>und</strong> Rückkaufsrechten<br />
; Abtretung von Rechten oder Forderungen ; Gesellschaftsgründungsakt<br />
(Ausarbeitung der Statuten nicht inibegriffen),<br />
Stiftungs. oder Gemeinderschaftsurk<strong>und</strong>en; Schuldanerkennungen;<br />
Leibrentenverträge <strong>und</strong> Verpfründungen ; Gr<strong>und</strong>pfandverschreibungen,<br />
Schuldbriefe <strong>und</strong> Gülten ; Obligationen ; Pfandübertragungen<br />
(durch gesonderten Vertrag) ; Mit- <strong>und</strong> Pachtverträge ;<br />
Vergleiche ; Kompromisse ;<br />
bezieht der Notar ein nach folgender Skala berechnetes Beurk<strong>und</strong>ungshonorar<br />
:<br />
bis Fr. 500 5.—<br />
500-600 6.—<br />
600-700 7.—<br />
700-800 8.—<br />
800-900 9.—<br />
900-1000 10.—<br />
Für Werte von Fr. 1000.— bis Fr. 200000.— bezieht der Notar<br />
dazu Fr. —.50 pro Fr. 100.—.<br />
Des weitern wird geschuldet : von Fr. 200 000.'— bis Fr.<br />
500 000.— : Fr. 4.— pro Tausend ; von Fr. 500 000.— bis Fr.<br />
1 000 000.— : Fr. 3.— pro Tausend ; von Fr. 1000 000.— bis Fr.<br />
10 000 000.— : Fr. 2.— pro Tausend; über Fr. 10 000 000.— Fr.<br />
1.— pro Tausend.<br />
Art. 5.<br />
Die Berechnung der in Art. 4 festgesetzten verhältnismässigen<br />
Gebühr erfolgt auf Gr<strong>und</strong> des Preises, des Wertes oder der<br />
Schätzung des Vertragsobjektes.<br />
In Ermangelung eines bestimmten oder bestimmbaren Wertes<br />
beträgt die Beurk<strong>und</strong>ungsgebühr Fr. 10.— bis Fr. 100.—.<br />
Diese feste Gebühr kann ebenfalls für Innominatverträge, indenen<br />
kein bestimmter Wert vorgesehen ist, sowie für öffentliche<br />
beurk<strong>und</strong>ete Protokolle, die in diesem Tarif nicht besonders aufgeführt<br />
sind, bezogen werden.
Sieht der Innominatvertrag einen bestimmten Wert vor, so<br />
bezieht der Notar das verhältnismässige Honorar nach Art. 2.<br />
Art. 6.<br />
Für Ehe- <strong>und</strong> Teilungsverträge, letztwillige Verfügungen, Gesellschaf<br />
tsgründungs-Urk<strong>und</strong>en kann der Notar nebst dem in Art. 2<br />
festgesetzten verhältnismässigen Honorar einen festen Betrag von<br />
Fr. 20.— bis Fr. 200.— je nach dem Umfang des Geschäftes <strong>und</strong><br />
der zu leistenden Vorarbeiten beziehen.<br />
Art. 7.<br />
Für Adoptions- <strong>und</strong> Anerkennungsurk<strong>und</strong>en, Bescheinigung<br />
offenk<strong>und</strong>iger Tatsachen, Eigentumsbesoheinigung, Lebensausweise,<br />
Aufnahme von Tatbeständen <strong>und</strong> weitere ähnliche Bescheinigungen<br />
bezieht der Notar eine feste Gebühr von Fr. 5.— bis<br />
Fr. 100.—.<br />
Art. 8.<br />
Für Gesellschaftverträge <strong>und</strong> Protokolle nach erfolgter Gründung<br />
der Gesellschaft bezieht der Notar eine feste Gebühr von<br />
Fr. 30.— bis Fr. 300.—.<br />
Für Erhöhung des Gr<strong>und</strong>kapitals bezieht er das in Art. 2<br />
festgesetzte verhältnismässige Honorar auf den Erhöhungsbetrag.<br />
Bei Herabsetzung des Gr<strong>und</strong>kapitals beträgt die Gebühr die<br />
Hälfte des in Art. 2 festgesetzten verhältnismässigen Honorars auf<br />
den, Herabsetzungsbetrag.<br />
Art. 9.<br />
Liegt ein Kaufversprechen vor, so werden die Honorare des<br />
den Kauf beurk<strong>und</strong>eten Notars um die Hälfte herabgesetzt, wenn<br />
derselbe Notar das Kaufversprechen beurk<strong>und</strong>et hat.<br />
Das gleiche gilt für Urk<strong>und</strong>en zur Bezeichnung eines Vertragspartners.<br />
Art. 10.<br />
Der Notar, der mit der Beurk<strong>und</strong>ung der Errichtung eines<br />
Gr<strong>und</strong>pfandrechtes beauftragt wird, bezieht die Hälfte des in Art.<br />
4 vorgesehenen verhältnismässigen Honorars, wenn infolge Kontozusammenlegung<br />
oder aus andern Gründen eine Gr<strong>und</strong>pfandverschreibung<br />
oder ein Krediteröffnungsvertrag abzuändern ist.<br />
Für Abänderungen, die nicht vom gleichen Notar, wie die<br />
Gr<strong>und</strong>pfandverschreibung vorgenommen werden, kann das verhältnismässige<br />
Honorar nicht herabgesetzt werden.<br />
Art. 11.<br />
Wenn in einem Kaufvertrag ein gesetzliches Gr<strong>und</strong>pfandrecht<br />
in Form einer Obligation oder Hypothekarforderung errichtet wird,
ezieht der Notar die in Art. 4 festgesetzte verhältnismässige<br />
Gebühr für den Verkauf <strong>und</strong> nebstdem für die Obligation oder<br />
die Hypothekarforderung die im gleichen Akt beurk<strong>und</strong>et werden,<br />
eine Gebühr von Fr. 1.— pro Tausend.<br />
Art. 12.<br />
Für einen Bürgschaftsvertrag im Betrage von Fr. 2000.^ erhält<br />
der Notar eine Gebühr von Fr. 10.—. Er hat überdies Anspruch<br />
auf Fr. 3:— pro Tausend für eine Bürgschaft bis zu Fr. 10 000.—<br />
<strong>und</strong> Fr. 2.— pro Tausend für Bürgschaften über Fr. 10000.—. .<br />
Diese Gebühr darf Fr. 200.— nicht übersteigen.<br />
Art. 13.<br />
Die Gr<strong>und</strong>gebühr wird auf Fr. 5.— herabgesetzt, wenn der<br />
gleiche Notar nachträglich eine Erhöhung des Bürgschaftsbetrages<br />
beurk<strong>und</strong>et.<br />
Wenn mehrere Personen die. gleiche Schuld sicherstellen <strong>und</strong><br />
der gleiche Notar ihre Bürgschaftserklärungen nicht in einer einzigen<br />
Urk<strong>und</strong>e festlegen kann, kann für den zweiten oder jeden<br />
weitern Vertrag nur die Hälfte der unter Art. 12 angeführten<br />
Gebühren beansprucht werden.<br />
Das gleiche gilt für die Umwandlung einer einfachen Bürgschaft<br />
in eine Solidarbürgschaft, oder für die Ersetzung von<br />
Bürgschaften, wenn die Beurk<strong>und</strong>ung in einem vom gleichen<br />
Notar ausgefertigten Vertrage geschieht.<br />
Hat der Vertrag die besondere Vollmacht zur Eingehung einer<br />
Bürgschaft oder das Bürgschaftsversprechen zum Gegenstand,<br />
gelten die gleichen Bestimmungen.<br />
Eine besondere Gebühr wird nicht zuerkannt, wenn die Bürgschaft<br />
in der eigentlichen Forderungs- oder Krediturk<strong>und</strong>e geleistet<br />
wird, oder für die Errichtung eines Bürgschaftsvertrages, den<br />
der beauftragte Notar in der öffentlichen Forderungs- oder Krediturk<strong>und</strong>e<br />
vornehmen konnte.<br />
Art. 14.<br />
Für die Aufbewahrung eines eigenhändigen Testamentes sowie<br />
für den vollständigen oder teilweisen Widerruf einer letztwilligen<br />
Verfügung wird das in Art. 4 festgesetzte verhältnismässige<br />
Honorar um die Hälfte herabgesetzt.<br />
Art. 15.<br />
Für die durch gesonderte Urk<strong>und</strong>e ausgestellten Quittungen<br />
wird das in Art. 2 festgesetzte verhältnismässige Honorar auf den<br />
Viertel herabgesetzt.<br />
Für die Generalquittung <strong>und</strong> für diejenigen, die keinen Betrag<br />
anführen, bezieht der Notar Fr. 10.— bis Fr. 100.—.
Art. 16.<br />
Für die Aufhebung eines Vertrages wird dem Notar der Drittel<br />
des für den Vertrag festgesetzten Honorars geschuldet.<br />
Art. 17.<br />
Für eine Protesturk<strong>und</strong>e bezieht der Notar eine feste Gebühr<br />
von Fr. 10.— <strong>und</strong> darüber hinaus ein verhältnismässiges Honorar<br />
von 30 Rappen pro Fr. 100.—.<br />
Art. 18.<br />
Für jedes Handänderungsgesuch bezieht der Notar eine feste<br />
Gebühr von Fr. 3.— mebst Porto.<br />
Art. 19.<br />
FÜT öffentlich beurk<strong>und</strong>ete Vollmachten bezieht der Notar<br />
eine feste Gebühr von Fr. 5.— bis Fr. 100.—.<br />
Art. 20.<br />
Für die Abschriften bezieht der Notar Fr. 1.— pro Seite <strong>und</strong><br />
als Versandkosten Fr. 2J— pro Partei.<br />
Art. 21.<br />
Der Notar bezieht des weitern folgende Gebühren :<br />
a) für die Übertragung von Liegenschaften auf die Erbgemeinischaft<br />
eine feste Gebühr von Fr. 5.— bis Fr. 100.— ;<br />
b) für Schriftenvergleichung oder für die Bescheinigung der Übereinstimmung<br />
mit Urk<strong>und</strong>en oder Schriften, die er nicht abgefasst<br />
hat Fr. 1.— pro Seite <strong>und</strong> Fr. 3.— für die Unterschrift<br />
<strong>und</strong> den Versand ;<br />
c) für die Anmeldung beim Gr<strong>und</strong>lbuchamt Fr. 1.— <strong>und</strong> das Porto<br />
für jede Eintragungs-, Vormarkungs- oder Anmerkungsanmeldung<br />
;<br />
d) für die Anmeldung beim Güterrechtsregister, die Bewilligungs-,<br />
Zustimmungs- <strong>und</strong> Genehmigungsgesuche an Waisen- <strong>und</strong> Vorm<strong>und</strong>schaftsämter,<br />
an Gemeinderäte, an den Staatsrat oder an<br />
seine Abteilungen Fr. 2.— bis Fr. 10.— je nach dem Umfang<br />
des Geschäftes oder der geleisteten Arbeit, die Abschriften <strong>und</strong><br />
Porti nicht inbegriffen ;<br />
e) für eine Unterschriftsbeglaubigung <strong>und</strong> pro beglaubigte Unterschrift<br />
Fr. 2.— bis Fr. 5.—.<br />
Art. 22.<br />
Als Reiseentschädigung, in der Ausübung seines Amtes, kann<br />
der Notar Fr. —.60 pro Kilometer Eisenbahnstrecke <strong>und</strong> Fr. 1.20
— 84 —<br />
pro Kilometer auf Strassen oder Gebirgsbahnen beanspruchen. Die<br />
Entschädigung wird nur für die Hinfahrt berechnet.<br />
Der Anspruch auf 'Reiseentschädigung besteht, wenn sich der<br />
Notar ausserhalb seines Büros begeben muss.<br />
Für die Beurk<strong>und</strong>ung am Abend oder des Nachts ausserhalb<br />
seiner Amtsstube hat der Notar Anspruch auf eine zusätzliche<br />
Gebühr von Fr. 5.— bis Fr. 30.—.<br />
Art. 23.<br />
Der Notar muss auf der Urschrift den Betrag der in Rechnung<br />
gestellten Gebühr anmerken.<br />
Art. 24.<br />
Die Streitigkeiten betreffend die Anwendung dieses Tarifs<br />
werden vom Vorsteher des Justizdepartementes entschieden, der<br />
Rekurs an den Staatsrat innert 10 Tagen bleibt vorbehalten.<br />
Art. 25.<br />
Der Gebührentarif für Notare vom 9. Dezember 1942 sowie<br />
Art. 4 des Beschlusses vom 2. Juli 1942 in Ausführung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
vom 10. Dezember 1941 über die Revision des zwanzigsten<br />
Titels des Obligationenrechts sind aufgehoben.<br />
Art. 26.<br />
Der vorliegende Tarif tritt am 1. Mai 1961 in Kraft.<br />
So gegeben im Staatsrat zu Sitten, am 6. April 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 14. April 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
auf den Nebenstrassen des Kantons.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />
Eingesehen den Art. 3 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den Motorfahrzeug-<br />
<strong>und</strong> Fahrradverkehr vom 15. März 1932;
Eingesehen den Art. 1, Abs. 3 der kantonalen VoUziehungsverordnung<br />
vom 23. Mai 1933 ;<br />
Eingesehen den B<strong>und</strong>esratsbeschluss betreffend die Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
für Motorfahrzeuge vom 8. Mai 1959 ;<br />
Eingesehen den Staatsratsbeschluss vom 10. Juni 1960 betreffend<br />
die Gutheissung der Liste der für die Signalisierung vorgesehenen<br />
Nebenstrassen von bestimmter Wichtigkeit ;<br />
Auf Antrag des Polizei- <strong>und</strong> Baudepartementes,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Auf den wichtigen Nebenstrassen des Kantons wird die<br />
Höchstgeschwindigkeit für Motorfahrzeuge im Innern folgender<br />
Ortschaften auf weniger als 60 km/h. beschränkt :<br />
a) Strasse Troistorrents-Champéry<br />
Troistorrents 40 km/h.<br />
Val-d'Illiez 50 km/h.<br />
Champéry 40 km/h.<br />
b) Strasse Martigny-Salvan-Les Marécottes<br />
Salvan 40 km/h.<br />
Les Marécottes 40 km/h.<br />
c) Strasse Le Châble-Verbier<br />
Cotterg 50 km/h.<br />
Verbier-Village 40 km/h.<br />
Verbier-Station 50 km/h.<br />
d) Strasse Orsières-Champex<br />
Somlaproz 40 km/h.<br />
Champex 40 km/h.<br />
e) Strasse Martigny-Leytron-Ardon<br />
Fully " 50 km/h.<br />
Leytron 40 km/h.<br />
Chamoson 40 km/h.<br />
f) Strasse Sitten-Ayent-Crans<br />
Grimisuat 40 km/h.<br />
Ayent 40 km/h.<br />
Luc 50 km/h.<br />
Icogne 40 km/h.<br />
Lens 40 km/h.<br />
g) Strasse Vex-Evolène-Les Haudères<br />
Euseigne 40 km/h.<br />
La Luette 40 km/h.<br />
Praz-Jean 40 km/h.<br />
Evolène 40 km/h.<br />
Les Haudères 40 km/h.
) Strasse Vex-Hérémence-Motôt<br />
Hérémence<br />
Mâche<br />
i) Strasse Bramois-St. Martin-Fraz-Jean<br />
Suen<br />
St. Martin<br />
j) Strasse Granges-Chermignon-Montana<br />
Ollon<br />
Chermignon-Dessous<br />
Chermignon-Dessus<br />
k) Strasse Sitten-Chippis-Siders<br />
Bramois<br />
Grône<br />
Réchy<br />
Chalais<br />
Chippis<br />
1) Strasse Vissoie-St. Luc<br />
St. Luc<br />
m) Strasse Susten-Leuk-Leukerbad<br />
Leuk-Stadt<br />
Leukerbad<br />
n) Strasse Stalden-Saas-AImagell-Saas-Fee<br />
Stalden<br />
Eisten<br />
Tamatten<br />
Saas-Gr<strong>und</strong><br />
Saas-Almagell<br />
Art. 2.<br />
40 km/h<br />
40 km/h<br />
40 km/h<br />
40 km/h<br />
40 km/h<br />
50 km/h<br />
40 km/h<br />
40 km/h<br />
50 km/h<br />
40 km/h<br />
40 km/h<br />
50 km/h<br />
40 km/h.<br />
40 km/h.<br />
40 km/h.<br />
40 km/h.<br />
40 km/h.<br />
50 km/h.<br />
40 km/h.<br />
40 km/h.<br />
Die Führer von Motorfahrzeugen, die den Vorschriften dieses<br />
Beschlusses zuwiderhandeln, werden mit Bussen fois zu zweih<strong>und</strong>ert<br />
Franken bestraft. In schweren Fällen oder bei widerholtem<br />
Rückfall wird auf Gefängnis bis zu zehn Tagen <strong>und</strong> auf Busse<br />
bis zu fünfh<strong>und</strong>ert Franken erkannt.<br />
Art. 3.<br />
Die Staatsrats<strong>beschlüsse</strong> vom 1. Juli 1958, 9. Juni 1959 <strong>und</strong> 29.<br />
Juli 1959 sind aufgehoben.<br />
Art. 4.<br />
Dieser Beschluss ist im Amtsblatt zu veröffentlichen <strong>und</strong> tritt<br />
in Kraft, sobald die Signale für die Höchstgeschwindigkeit angebracht<br />
sind.
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 14. April 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 14. April 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend Subventionierung des Wiederaufbaues von Rebbergen<br />
mit reblauswiderstandsfähigen Rebsetzlingen <strong>und</strong> die Schaffung<br />
neuer Reben.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALUS,<br />
Eingesehen die Art. 9 <strong>und</strong> 16 des Dekretes vom 5. März 1928<br />
betreffend die (Reblausbekäinpfung <strong>und</strong> den Wiederaufbau der<br />
Rebberge ;<br />
Eingesehen das Dekret des Grossen Rates vom 23. Mai 1958,<br />
betreffend den Beitrag für den Wiederaufbau der Rebberge ;<br />
Eingesehen die eidg. Verordnung über den Rebbau <strong>und</strong> den<br />
Absatz der Rebbauerzeugnisse vom 18. Dezember 1953 ;<br />
Eingesehen den B<strong>und</strong>esbeschluss vom 6. Juni 1958 über vorübergehende<br />
Massnahmen zugunsten des Rebbaues ;<br />
Eingesehen den B<strong>und</strong>esbeschluss über die Änderung des Weinstatutes<br />
(27. 2.1959) ;<br />
Zwecks Zuwendung der eidg. <strong>und</strong> kantonalen Erneuerungsbeiträge<br />
an die Rebbesitzer ;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern ;<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Für jeden Wiederaufbau von Reben in der anerkannten Weinbauzone<br />
(Zone A <strong>und</strong> B) mit amerikanischen Rebsetzlingen <strong>und</strong><br />
zugelassenen Unterlagen wird eine Beisteuer gewährt. Der Beitrag<br />
wird nur für solche Sorten entrichtet, die im Verzeichnis für<br />
empfohlene Rebsorten im Wallis angeführt sind.
— 88 —<br />
Art. 2.<br />
Die Reben, deren Wiederaufbau subventioniert wurde, müssen,<br />
ohne triftige Gründe, wähnend wenigstens 15 Jahren in Stand<br />
erhalten werden.<br />
Eigentümer, die Rebberge vor Ablauf dieser Frist wieder<br />
ausrotten lassen, indem sie diesen Boden für eine andere Kulturart<br />
oder zu Bauzwecken usw. verwenden, sind verpflichtet, die bezogene<br />
Beisteuer zurückzuerstatten. Im Falle des Verkaufes eines<br />
wiederaufgebauten Rebberges muss der Verkäufer den Käufer von<br />
den vorstehenden Bestimmungen in Kenntnis setzen.<br />
Die Gemeinden sind verpflichtet, dem Departement des Innern<br />
die Namen der Eigentümer mitzuteilen, welche die vorzeitige Ausrottung<br />
auf ihrem Gebiet vornehmen.<br />
Art. 3.<br />
Der Beitrag wird entsprechend dem oben erwähnten B<strong>und</strong>esbeschluss<br />
(6. 6. 1958) festgesetzt. Der Erneuerungsbeitrag kann<br />
mindestens Fr. 0.70 <strong>und</strong> höchstens Fr. 1.50 pro m2 erreichen.<br />
Den Produktionskosten wird Rechnung getragen (Lage der Parzelle,<br />
Terrassen, Neigung, Länge in der Hangrichtung) sowie Sorte.<br />
(Siehe Einschreibeformular).<br />
Erneuerte Reben sind während vier Jahren von der besondern<br />
Steuer (Erneuerungssteuer) enthoben.<br />
Art. 4.<br />
Die Subvention wird für alle im Jahre 1961 erneuerten Reben<br />
gewährt.<br />
Jedem Beitragsgesuch für Pinot noir <strong>und</strong> Gamay ist eine<br />
Erklärung des Lieferanten der Setzlinge beizulegen, aus der klar<br />
hervorgehen soll, dass es sich um echte « Pinot noir » <strong>und</strong> « Gamay<br />
» handelt. Die Herkunft der Edelreiser ist genau anzugeben.<br />
Ohne diese Beglaubigung wird das Gesuch abgelehnt.<br />
Erneuerungsbeiträge werden für jene Rebberge ausgerichtet,<br />
die im Frühling 1961 wiederaufgebaut wurden ; so auch für die<br />
nicht veredelten Anlagen, deren Setzlinge jedoch auf dem Boden<br />
veredelt werden. (Solche Platzveredelungen sind nicht zu bewässern<br />
bevor der Trieb vollständig eingesetzt hat, gewöhnlich 3 bis<br />
4 Wochen nach der Veredelung).<br />
Art. 5.<br />
Nachpflanzungen in erneuerten Rebbergen (Ersatz von abgegangenen<br />
Rebsetzlingen) haben keinen Anspruch auf Beiträge.<br />
Von den Erneuerungsbeiträgen sind ausserdem ausgeschlossen:<br />
a) Mischpflanzungen von mit amerikanischen Unterlagen veredelten<br />
<strong>und</strong> einheimischen unveredelten Setzlingen, sowie Mischungen<br />
mit nicht empfohlenen Rebsorten oder mit nicht zugelassenen<br />
Veredelungsunterlagen ;
— 89 —<br />
b) die mit Bäumen gemischten Pflanzungen ;<br />
c) Spezialitäten wie : Pinot noir, Pinot blanc, Malvoisie, Petite<br />
Arvine, Amigne, Riesling, Hermitage, Humagne, Païen (Heida),<br />
Gros Rhin (Sylvaner), die vom Rebberginspektor keine Bewilligung<br />
erhalten haben ;<br />
d) Reben, die an unangebrachten Orten, die sich für die Rebkultur<br />
nicht eignen, angelegt wurden ;<br />
e) die Oberflächen von unkultivierten Böden <strong>und</strong> diejenigen, die<br />
von andern bleibenden Zwischenkulturen in Anspruch genommen<br />
werden.<br />
Das Landwirtschaftsdepartement behält sich ebenfalls vor den<br />
Beitrag zu verweigern für Pflanzungen, die mit Setzlingen angelegt<br />
wurden, für die keine Einfuhrbewilligung vorliegt '(Einfuhr<br />
vom Ausland oder einem anderen Kanton).<br />
Art. 6.<br />
Die erneuerten Anlagen sollen die nötige Pflege haben. Das<br />
Nichtentwurzeln (d. h. das Belassen der auf dem Edelreis sich<br />
bildenden Wurzeln) sowie andere schwere Nachlässigkeiten können<br />
ev. ganze oder teilweise Rückforderungen der Beiträge zur Folge<br />
haben.<br />
Art. 7.<br />
Der Ersatz von abgegangenen Rebsetzlingen in Rebbergen, für<br />
welche Erneuerungsbeiträge ausgerichtet wurden, hat mit veredelten<br />
Setzlingen zu erfolgen. Das Einlegen der veredelten Reben<br />
ist verboten (Vergruben).<br />
Die Pflanzweite soll in der Regel nicht weniger als<br />
1 m x 80 cm sein, d. h. 1,25 Setzlinge pro m2. Bei Anlagen für<br />
Bearbeitung mit Maschinen <strong>und</strong> anderm Pflanzsystem kann die<br />
Pflanzweite Abänderungen erfahren. (Siehe die von den Organen<br />
des Landwirtschaftsdepartementes erlassenen Weisungen).<br />
Wo es die Verhältnisse erlauben, ist es angezeigt, gebietsweise<br />
die Bestockung auszurichten, um die Arbeiten zu vereinfachen,<br />
<strong>und</strong> die Kosten zu vermindern.<br />
Art. 8.<br />
Ein Beitrag wird nur für Gr<strong>und</strong>stücke entrichtet, welche bis<br />
dahin in den Amtsbüchern als Rebland eingetragen waren <strong>und</strong><br />
für welche die Erneuerungssteuer bis heute ständig entrichtet<br />
worden ist.<br />
Flächen, die ehemals als Rebland eingetragen waren, haben<br />
jedoch Anrecht auf einen Beitrag, wenn die Änderung beim<br />
Gemeindekataster (Steuerregister) nicht mehr als vor 10 Jahren<br />
vorgenommen <strong>und</strong> die Erneuerungssteuer rückwirkend für diese<br />
Periode bezahlt wurde. In begründeten Fällen kann das Landwirtschaftsdepartement<br />
diese Zeitspanne zu verlängern.
Neu geschaffene Reben in der Rebzone A <strong>und</strong> fi auf Parzellen,<br />
die nicht als Rebland katastriert waren, sind erst beitragsberechtigt,<br />
wenn diese 15 Jahre bestanden haben <strong>und</strong> während 11 Jahren<br />
regelmässig die Erneuerungssteuer entrichtet haben.<br />
Gemäss den eidg. Bestimmungen ist die Anpflanzung von<br />
Reben ausserhalb der Rebzone verboten.<br />
Die Anpflanzung von Reben auf Gr<strong>und</strong>stücken, die nach dem<br />
Inkrafttreten des B<strong>und</strong>esbeschlusses vom 6. Juni 1958 in die Rebbauzone<br />
(A <strong>und</strong> B) aufgenommen werden, bedarf einer Bewilligung<br />
des Eidg. Volkswirtschaftsdepartementes, das nach Anhören<br />
der Kantone entscheidet.<br />
Die in Betracht fallenden Besitzer haben ihr Begehren im<br />
November an die Gemeindebehörde zu richten, die dieses mit<br />
Begutachtung dem Departement des Innern (Weinbauabteilung)<br />
zustellt, spätestens aber bis am 1. Dezember jeden Jahres, vorgängig<br />
der Anpflanzung.<br />
Der Kanton ist verpflichtet die in Missachtung der erwähnten<br />
Bestimmungen angepflanzten Reben auf Kosten des Rebbauers<br />
entfernen zu lassen.<br />
Art. 9.<br />
Die Gemeindeverwaltungen sind verpflichtet, die Angaben, die<br />
ihnen durch die Eigentümer gemacht werden, sowohl in bezug auf<br />
die Oberflächen, als auch die Katasterbezeichnungen, Pflanzen,<br />
Lieferant, Neigung, frühere Bestookungssorte usw. an Ort <strong>und</strong><br />
Steile genau zu prüfen. Auch alle andern Bestimmungen seitens<br />
des Staatsrates <strong>und</strong> des Landwirtschaf tsdepartementes sollen genau<br />
beobachtet werden. Sie sind für Fehler, die hieraus entstehen<br />
können, verantwortlich.<br />
Der B<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Staat behalten sich das Recht der Kontrolle<br />
der von den Gemeinden <strong>und</strong> den Interessierten gemachten<br />
Angaben vor.<br />
Art. 10.<br />
Die Ausrichtung der Beisteuer erfolgt nach Genehmigung der<br />
Rechnungen durch die eidgenössischen <strong>und</strong> kantonalen Behörden.<br />
Art. 11.<br />
Die Eigentümer, die der gesetzlichen Beisteuer teilhaftig zu<br />
werden wünschen, müssen sich bis spätestens 31. Mai 1961 beim<br />
Schreibamt der Gemeinde, in der sich die Liegenschaft befindet,<br />
einschreiben. Die betr. Formulare sind auf der Gemeindekanzlei<br />
oder bei den ermächtigten Rebschulbesitzern, welche die Pflanzen<br />
geliefert halben, zu beziehen. Sie werden vom Departement des<br />
Innern, Abteilung für Weinbau, geliefert.<br />
Art. 12.<br />
Die Gemeindeverwaltungen richten die Subventionsgesuehe mit<br />
einer Zusammenstellung in zwei Exemplaren, versehen mit dem
Gemeindestempel <strong>und</strong> der Unterschrift des Präsidenten <strong>und</strong> des<br />
Schreibers, bis spätestens am 22. Juni 1961 an das kantonale<br />
Weinbauamt in Sitten.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 14. April 1961<br />
um ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am Sonntag, den 21. Mai 1961<br />
in allen Gemeinden des Kantons veröffentlicht zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 16. Mai 1961<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
bezüglich der kantonalen Volksabstimmung vom 11. Juni 1961<br />
betreffend<br />
1. das Gesetz vom 2. Februar 1961 über die Bodenverbesserungen<br />
<strong>und</strong> andere Massnahmen zu Gunsten der Landwirtschaft ;<br />
2. das Dekret vom 12. Mai 1961 betreffend den Bau eines administrativen<br />
Gebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die Kantonspolizei<br />
<strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung ;<br />
3. das Dekret vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche Fürsorge an<br />
Greise <strong>und</strong> Hinterlassene.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />
Eingesehen den Art. 30 der Kantonsverfassung <strong>und</strong> die Bestimmungen<br />
des Gesetzes vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong><br />
Abstimmungen ;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Urversammlungen sind auf Sonntag, den 11. Juni 1961,<br />
um 10.30 Uhr einberufen um sich über die Annahme oder die<br />
Verwerfung auszusprechen über :
— 92 —<br />
1. das Gesetz vom 2. Februar 1961 über die Boden Verbesserungen<br />
<strong>und</strong> andere Massnahmen zu Gunsten der Landwirtschaft ;<br />
2. das Dekret vom 12. Mai 1961 betreffend den Bau eines administrativen<br />
Gebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die Kantonspolizei<br />
<strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung ;<br />
3. das Dekret vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche Fürsorge<br />
an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene.<br />
Art. 2.<br />
Die Abstimmung erfolgt geheim durch Abgabe eines gedruckten<br />
Zettels, auf welchem ein JA für die Annahme <strong>und</strong> ein NEIN<br />
für die Verwerfung für jede der drei gestellten Fragen eingeschrieben<br />
wird.<br />
Art. 3.<br />
Die Bürger, welche infolge ihrer Amtsstellung oder infolge<br />
Arbeit in Fabriken mit durchgehendem Betrieb verhindert sind<br />
an der gewöhnlichen Sonntagsabstimmung teilzunehmen, können<br />
vom Art. 33 des kantonalen Gesetzes vom 1. Juli 1938 Gebrauch<br />
machen.<br />
Art. 4.<br />
Die Stimmabgabe der Wehrmänner wird gemäss dem B<strong>und</strong>esratsbeschluss<br />
vom 10. Dezember 1945 erfolgen.<br />
Auf Begehren haben die Gemeinden den Wehrmännern einen<br />
Stimmzettel zuzusenden.<br />
Dieser Versand hat am Samstag, den 3. Juni 1961, zu erfolgen.<br />
Art. 5.<br />
Beim Versand des Stimmaterials an den Wehrmann haben die<br />
Gemeinden der Staatskanzlei eine Bescheinigung zuzustellen, nach<br />
welcher der Interessent die bürgerlichen Rechte besitzt <strong>und</strong> auf<br />
ihrem Gebiete stimmberechtigt ist.<br />
Das Verzeichnis der Wehrmänner, auf die sich diese Bescheinigung<br />
bezieht, ist in alphabetischer Ordnung aufzustellen.<br />
Art. 6.<br />
Die Wehrmänner, die zwischen dem 1. <strong>und</strong> 11. Juni 1961 einrücken,<br />
werden in Gemässheit des Art. 33 des Gesetzes vom 1.<br />
Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen stimmen <strong>und</strong><br />
haben ihre Stimme am Vortage oder 'am Einrückungstage dem<br />
Gemeindepräsidenten abzugeben, oder am Samstag, den 3. Juni<br />
1961 zu einer Zeit, die vom Präsidenten festzusetzen <strong>und</strong> durch<br />
öffentlichen Ausruf bekanntzugeben ist.<br />
Der Marschbefehl, welcher den Einrückungstag bestimmt, ist<br />
bei der Stimmabgabe vom Stimmenden vorzuweisen.
— 03 —<br />
Die Militärpatienten werden gemäss Art. 34 des Wahl<strong>gesetze</strong>s<br />
stimmen <strong>und</strong> lassen ihren Stimmzettel durch die Anstaltsleitung<br />
dem Gemeindepräsidenten zustellen.<br />
Art. 7.<br />
Die Wehrmänner, die beurlaubt oder entlassen werden, nachdem<br />
sie die Wahldrucksachen mit dem Stimmcouvert <strong>und</strong> dem<br />
Uebermittlungsumschlag erhalten haben, werden ihren Stimmzettel<br />
vor dem Verlassen der Truppe per Post an die Staatskanzlei<br />
ihres Wohnkantons einsenden.<br />
Die Wehrmänner, die ihre Bestellkarte abgesandt, aber bei der<br />
Entlassung die Wahldrucksachen noch nicht erhalten haben, müssen<br />
sich von ihrer Einheit eine Bescheinigung ausstellen lassen,<br />
wonach sie mit der Truppe nicht stimmen konnten. Der Wehrmann,<br />
der diese Bescheinigung vorweist, soll zur Stimmabgabe in<br />
seiner Wohngemeinde zugelassen werden.<br />
Art. 8.<br />
In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departemente<br />
des Innern bestimmten Formular ein Abstimmungsprotokoll<br />
aufgenommen, dessen Richtigkeit durch die Unterschriften<br />
der Mitglieder des zuständigen Büros zu bescheinigen ist.<br />
Wenn Zahlen in der einen oder andern der Kolonnen des Protokolls<br />
überschrieben oder radiert werden müssten, so sind sie<br />
unten, um keinen Zweifel bestehen zu lassen, in vollen Buchstaben<br />
zu wiederholen.<br />
Ein authentisches Doppel des Protokolles wird sofort nach<br />
der Abstimmung dem Departement des Innern zugestellt, während<br />
ein zweites Doppel sofort an den Regierungsstatthalter übermittelt<br />
wird, welcher dasselbe unverzüglich mit einer Zusammenstellung<br />
der gleichen Amtsstelle zugehen lassen wird.<br />
Art. 9.<br />
Die Munizipalgemeinden haben das Departement des Innern<br />
vom Ergebnis der Abstimmung sofort telegraphisch in Kenntnis<br />
zu setzen.<br />
Verzögerungen bei der Uebermittlung des Stimmverbales <strong>und</strong><br />
des Télégrammes werden mit einer Busse bis zu Fr. 100.— bestraft.<br />
Art. 10.<br />
Die Stimmzettel sind nach Schluss der Auszählung vom Wahlbüro<br />
in Umschläge zu legen, die geschlossen <strong>und</strong> durch Aufdrücken<br />
des Gemeindestempels an der Schließstelle versiegelt werden.<br />
Dieselben müssen während 15 Tagen nach Ablauf der im Art.<br />
11 festgesetzten Frist aufbewahrt werden.
Art. 11.<br />
Allfällige Beschwerden bezüglich der Abstimmung müssen innert<br />
einer Frist von 6 Tagen, von der amtlichen Veröffentlichung<br />
des Ergebnisses an gerechnet, schriftlich unter Depot von Fr. 100.—<br />
an den Staatsrat eingereicht werden.<br />
Art. 12.<br />
Für diese Abstimmung sind alle Bestimmungen des Gesetzes<br />
vom 1. Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen anwendbar.<br />
So gegeben im Staatsrat zu Sitten, den 16. Mai 1961, um ins<br />
« Amtsblatt » eingerückt, in allen Gemeinden des Kantons an den<br />
Sonntagen den 28. Mai, 4. <strong>und</strong> 11. Juni 1961 veröffentlicht <strong>und</strong> in<br />
allen Gemeinden angeschlagen zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten<br />
BESCHLUSS<br />
vom 2. Mai 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten<br />
betreffend Abänderung des Beschlusses vom 15. März 1952 über<br />
die Ausstellung einer besonderen Bewilligung an diejenigen Personen,<br />
die den Fahrlehrerberuf ausüben wünschen<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />
Erwägend die Entwicklung die sich in den letzten Jahren im<br />
Automobilbau gezeigt hat ;<br />
Eingesehen den Entwurf zu einem B<strong>und</strong>esratsbeschluss betreffend<br />
die Prüfungsfahrzeuge ;<br />
Auf Antrag des Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartementes,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die für die Auto-Fahrschule benutzten Fahrzeuge müssen mindestens<br />
6 PS aufweisen. Art. 6 Abs. 2 wird in diesem Sinne<br />
abgeändert. Abs. 3 des Art.
Art. 2.<br />
Dieser Beschluss tritt mit der Veröffentlichung im « Amtsblatt»<br />
in Kraft.<br />
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 2. Mai 1961.<br />
GESETZ<br />
vom 2. Februar 1961,<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten<br />
über die Bodenverbesserungen <strong>und</strong> andere Massnahmen zu<br />
Gunsten der Landwirtschaft.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS<br />
Eingesehen die Art. 15 <strong>und</strong> 30 der Kantonsverfassung ;<br />
Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz vom 3. Oktober 1951 über<br />
die Förderung der Landwirtschaft <strong>und</strong> die Erhaltung des<br />
Bauernstandes ;<br />
Im Bestreben die Ausnützung des Bodens <strong>und</strong> die Lebensbedingungen<br />
der bäuerlichen Bevölkerung zu verbessern<br />
;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Der Staat fördert, besonders durch Ausrichtung von Zweck<br />
Beiträgen, die Massnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen<br />
der bäuerlichen Bevölkerung <strong>und</strong> zur Wahrung<br />
der Landwirtschaft, nämlich :<br />
1. Nachstehende Bodenverbesserungen :<br />
a) die Werke, welche zum Zwecke haben, den kultivierten<br />
Boden zu schützen, zu erhalten <strong>und</strong> zu mehren ;<br />
b) die Unternehmen, die bestimmt sind, die Bewirtschaftung,<br />
die Nutzbarmachung <strong>und</strong> die rationelle Einteilung des<br />
-Bodens zu erleichtern ;
e) die zur Bewirtschaftung des Bodens notwendigen Gebäude<br />
;<br />
d) die notwendigen Einrichtungen<br />
— zum Schutz <strong>und</strong> zur Verbesserung der Kulturen,<br />
— zur Verwertung, zur Konditionierung, zur Umwandlung<br />
<strong>und</strong> zur Erhaltung der landwirtschaftlichen<br />
Erzeugnisse.<br />
2. Im allgemeinen, die Massnahmen, welche darauf abzielen,<br />
die Landwirtschaft, die Wohnungs- <strong>und</strong> Lebensbedingungen<br />
der bäuerlichen Bevölkerung zu verbessern.<br />
Die auf die Unterstützung dieser Massnahmen anwendbaren<br />
Richtlinien werden durch Réglemente festgesetzt,<br />
welche für jeden Zweig der Landwirtschaft die Art <strong>und</strong><br />
Weise der Ausführung <strong>und</strong> Finanzierung bestimmen.<br />
Diese Réglemente unterliegen der Genehmigung durch<br />
den Grossen Rat.<br />
ERSTER TITEL<br />
Bodenverbesserungen<br />
Art. 2.<br />
Gr<strong>und</strong>lagen Die Bodenverbesserungen sollen :<br />
a) Werke sein, welche den in Art. 1. gesteckten Zielen<br />
entsprechen ;<br />
b) in der Regel sich auf ein natürlich oder wirtschaftlich<br />
abgegrenztes Gebiet erstrecken ;<br />
c) im Sinne von Art. 1 weitere Verbesserungen von allgemeinen<br />
Interesse umfassen <strong>und</strong> sich in einen Gesamtplan<br />
einordnen.<br />
Sie können nur einzeln ausgeführt werden, wenn es<br />
nicht möglich ist, sie in Gemeinschaft zu verwirklichen.<br />
Art. 3.<br />
Beziehungen Die Werke sind mit den übrigen in der Gesetzgebung<br />
iur Landwirt- über die Landwirtschaft, das Forst- <strong>und</strong> Bauwesen, die<br />
schafn- <strong>und</strong> Strassen vorgesehenen Massnahmen derart in Einklang zu<br />
Forntgeseti- bringen, dass sie dieselben ergänzen oder jedenfalls nicht<br />
gebung <strong>und</strong> beeinträchtigen. Die Bestimmungen von Art. 79 des eidg.<br />
zum eidg. Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s (LG.) bleiben ausserdem vorbehal-<br />
Landwirt- fp^<br />
nchaftsgeaetz Jede Gemeinde kann einen Plan zur Bodenverbesserung<br />
. ihres landwirtschaftlichen Gebietes aufstellen.<br />
Dieser Plan sieht namentlich die Aufteilung in Zonen<br />
vor sowie deren Ausrüstung, wobei den Bedürfnissen <strong>und</strong><br />
dem verschiedenen Charakter dieser Zonen Rechnung zu<br />
tragen ist.
Plan <strong>und</strong> Reglement sind zur Vernehmlassung öffentlich<br />
bekannt zu machen <strong>und</strong> hernach der Genehmigung des<br />
Staatsrates zu unterbreiten.<br />
Falls sich die Erstellung von kommunalen Bebauungs<strong>und</strong><br />
Zonenplänen für eine Bodenverbesserung als notwendig<br />
erweist, kann der Staatsrat die Gemeinden dazu anhalten.<br />
Die Massnahmen die im Rahmen der einschlägigen<br />
B<strong>und</strong>esgesetzgebung im Kanton <strong>und</strong> in den Gemeinden zu<br />
treffen sind, sollen auf die Erhaltung, die Schaffung <strong>und</strong><br />
Rationalisierung der Familienbetriebe abzielen.<br />
Art. 4.<br />
Eigentümer von Werken, die zu einer mit öffentlichen<br />
Mitteln unterstützen Bodenverbesserung gehören, haben<br />
den Anschluss weiterer solcher Unternehmen zu dulden,<br />
wenn er nach den natürlichen <strong>und</strong> technischen Verhältnissen<br />
möglich <strong>und</strong> zweckmässig ist.<br />
Der Staatsrat entscheidet über den Anschluss. Er setzt<br />
hierfür eine angemessene Vergütung fest, sofern sich eine<br />
solche rechtfertigt.<br />
Wenn mehrere Unternehmen dieselben Verbesserungen<br />
anstreben, kann der Kanton deren Koordinierung verlangen<br />
<strong>und</strong> sie nötigenfalls derselben technischen Leitung unterstellen.<br />
Wenn ein Unternehmen mehrere zusammenhängende<br />
Verbesserungen umfasst oder umfassen muss, wird vom<br />
Kanton verlangt, dass es einer einheitlichen technischen<br />
Leitung unterseilt wird.<br />
Art. 5.<br />
Die Bodenverbesserungen können von juristischen Personen<br />
des privaten oder des öffentlichen Rechtes <strong>und</strong> ausnahmsweise<br />
von Privatpersonen unternommen werden.<br />
Die Güterzusammenlegungen können jedoch nur von<br />
öffentlich-rechtlichen Körperschaften ausgeführt werden,<br />
ausser im Falle von Art. 82 des eidg. Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s.<br />
Art. 6.<br />
Jedes Gesuch um Ausführung einer Bodenverbesserung<br />
muss, bevor irgendwelche technische Studien unternommen<br />
werden, dem Departement unterbreitet werden, welchem<br />
die Bodenverbesserungen unterstellt sind. (Nachstehend<br />
« Departement » genannt). Dasselbe prüft, ob das Gesuch begründet<br />
ist <strong>und</strong> den gesetzlichen Anforderungen entspricht.<br />
Dieses Departement<br />
— stellt die interessierten Gemeinden fest <strong>und</strong> hört sie an,<br />
Anschluss<br />
weiterer Unternehmen <br />
Koordinierung<br />
von Unternehmen<br />
Einheitliche<br />
Leitung<br />
Rechtsform<br />
der<br />
Unternehmen<br />
Vorgeiuche
98 —<br />
— entscheidet über die Zweckmässigkeit des Werkes <strong>und</strong><br />
die Dringlichkeit seiner Ausführung,<br />
— legt die Richtlinien für die Planung des Projektes fest.<br />
Gegen seinen Entscheid steht innerhalb von 20 Tagen<br />
der Rekurs an den Staatsrat offen.<br />
Art. 7.<br />
Beitrag!- Wenn die durch das Gesetz festgelegten Voraussetzun-<br />
•Diiti« gen erfüllt sind, setzt der Staatsrat den globalen Ansatz des<br />
Beitrages zwischen 5 <strong>und</strong> höchstens 40 % der Erstellungskosten<br />
fest.<br />
Beitragsberechtigt sind die effektiven Baukosten, die<br />
Enteignungskosten inbegriffen, jedoch unter Ausschluss der<br />
laut eidgenössischen Vorschriften nicht beitragsberechtigten<br />
Kosten (Art. 55 der B<strong>und</strong>esverordnung betreffend die Bodenverbesserungen).<br />
Dieser Ansatz wird im Rahmen der durch das Ausführungsreglement<br />
festgeletgten Höchstansätze nach folgenden<br />
Richtlinien festgesetzt :<br />
a) Bedeutung des Werkes vom Standpunkt der Landwirtschaft<br />
aus ;<br />
b) Anteil der Landwirtschaft an der wirtschaftlichen<br />
Tätigkeit der Gesuchsteller ;<br />
c) Wichtigkeit des Unternehmens <strong>und</strong> der vorgesehenen<br />
Neuordnung ;<br />
d) je nach dem Grad des allgemeinen Nutzens <strong>und</strong> dem<br />
Ausmass der unmittelbaren Vorteile des Projektes ;<br />
e) wirtschaftliche Lage des oder der Gesuchsteller.<br />
Es wird eine zusätzliche Subvention von 3 % ausgerichtet<br />
zugunsten von Bodenverbesserungen in Berggebieten die<br />
durch Genossenschaften (Art. 703 ZGB) ausgeführt sind, bei<br />
welchen die Eigentümer zu Beiträgen herangezogen werden.<br />
Diese Subvention dient zur Verminderung der von den Eigentümern<br />
zu zahlenden Beiträge.<br />
Art. 8.<br />
Ktntoaf Bei der Festsetzung des Kantonsbeitrages wird dem in<br />
beitrag« Art. 9, Alinea 3 vorgesehenen Ansatz des Gemeindebeitrages<br />
<strong>und</strong> den Beiträgen Dritter Rechnung getragen.<br />
Auf Vormeinung des Departementes hin gewährt der<br />
Staatsrat Beiträge bis zu 125 000 Fr. Der Grosse Rat kann<br />
den Betrag, für den der Staatsrat zuständig ist, erhöhen.<br />
In der Regel werden für Werke, deren Kosten 5000 Fr.<br />
nicht erreichen, keine Beiträge ausgerichtet.<br />
Der Grosse Rat entscheidet über jene Beiträge, die nicht<br />
im Rahmen der Zuständigkeit des Staatsrates liegen.<br />
'
Art. 9.<br />
Die Gemeinden sind in der Regel verpflichtet, an jene Gemeinde-<br />
Bodenverbesserungen Beiträge zu leisten, an denen ihre An- beitrage<br />
gehörigen zu einem wichtigen Teil des Werkes interessiert<br />
sind, sei es, dass diese auf ihrem Gebiete oder nicht ausgeführt<br />
werden. Bei Uneinigkeit unter den Gemeinden über<br />
die zu leistenden Beiträge entscheidet das Departement gemäss<br />
Art. 6 unter Vorbehalt des Rekurses innert dreissig<br />
Tagen an den Staatsrat.<br />
Der Gemeinderat gewährt Beiträge innerhalb der durch<br />
dieses Gesetz festgelegten Grenzen <strong>und</strong> beschliesst innerhalb<br />
einer Frist von drei Monaten.<br />
Der Ansatz des Gemeindebeitrages wird durch ein Reglement<br />
festgesetzt, nach der Stellung einer jeden Gemeinde<br />
in der Skala betreffend die Berechnung der abgestuften<br />
Subventionen.<br />
Je nach der finanziellen Lage der Gemeinde, ihren anderweitigen<br />
Verpflichtungen, dem mehr oder weniger grossen<br />
Kreis der daran Interessierten <strong>und</strong> deren wirtschaftlichen<br />
Lage, kann der Gemeinderat diesen Ansatz herabsetzen<br />
oder ganz aufheben, ohne dass jedoch dadurch der Staatsanteil<br />
verändert wird.<br />
Dieser Entscheid kann innert 30 Tagen nach seiner<br />
Zustellung durch Rekurs an den Staatsrat weitergezogen<br />
werden.<br />
Wenn das Werk einen ganzen Zweig der Landwirtschaft<br />
interessiert, kann die Gemeinde, bei der Aufstellung der<br />
Kostenabrechnung, ausnahmsweise, mit Genehmigung der<br />
Urversammlung <strong>und</strong> des Staatsrates beschliessen, sich bis<br />
zu 50 % an den nicht durch Subventionen gedeckten Kosten<br />
zu beteiligen.<br />
Art. 10.<br />
Der Empfänger der Subventionen hat-schriftlich zu er- Annahm»<br />
klären, dass er die ihm zugesicherten Beiträge annimmt der Subven<strong>und</strong><br />
dass er sich allen ihm auferlegten Verpflichtungen <strong>und</strong> tionea<br />
Bedingungen unterzieht, unter Strafe der Nichtauszahlung<br />
oder der Rückerstattung der Subsidien.<br />
Im übrigen bleiben die Art. 84 bis 90 des eidg. Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s<br />
vorbehalten. Deren Anwendung ist Sache<br />
des Departementes. Dessen Entscheide können innert<br />
30 Tagen an den Staatsrat weitergezogen werden.<br />
Art. 11.<br />
Die subventionierten Werke <strong>und</strong> der verbesserte Boden<br />
sind sachgemäss zu unterhalten <strong>und</strong> den Vorschriften des<br />
eidg. Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s (Art. 88 <strong>und</strong> 90) gemäss zu<br />
bewirtschaften.<br />
Unterhalt
Anmerkungen<br />
im<br />
Gr<strong>und</strong>buch<br />
— 100 —<br />
Von der Abnahme der Arbeiten an sind die von Privatpersonen<br />
oder von juristischen Personen des privaten Rechtes<br />
ausgeführten Werke von den Subventionsempfängern zu<br />
unterhalten. Die Alpwege werden indes bis zur Grenze der<br />
Alpen ins öffentliche Eigentum der Gemeinden übergeführt.<br />
Auf Verlangen der Gemeinden können dieselben auch auf<br />
der übrigen Strecke zum Gemeindeeigentum geschlagen<br />
werden.<br />
Bei Bodenverbesserungen, die von einer Gemeinschait<br />
von Eigentümern laut Art. 703 ZGB ausgeführt werden,<br />
müssen Strassen <strong>und</strong> Wege dem öffentlichen Eigentum der<br />
Gemeinde einverleibt werden.<br />
Der Unterhalt anderer Werke obliegt dem Bauherrn. Im<br />
Einverständnis mit der Gemeinde kann deren Unterhalt von<br />
der letzteren übernommen werden, die alsdann befugt ist,<br />
die betreffend Werke zu öffentlichen Diensten auszugestalten<br />
<strong>und</strong> für deren Benützung Gebühren zu erheben.<br />
Die Eingliederung ins öffentliche Eigentum von Werken,<br />
welche nicht zum vornherein dazu gehören, ebenso deren<br />
Zuteilung an eine mit juristischer Persönlichkeit ausgestattete<br />
Interessengruppe, müssen Gegenstand einer Verfügung<br />
bilden. Diese wird wirksam vom Tage an, wo sie dem<br />
Departement mitgeteilt wird.<br />
Art. 12.<br />
In den Fällen, die in Art. 85, 86, 87 <strong>und</strong> 89 des eidg.<br />
Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s <strong>und</strong> in Art. 56, 57, 61, 62 <strong>und</strong> 63<br />
der eidg. Verordnung über die Bodenverbesserungen vorgesehen<br />
sind, kann der Kanton über die Rückerstattung der<br />
B<strong>und</strong>esbeiträge hinaus die ausbezahlten kantonalen <strong>und</strong><br />
kommunalen Beiträge zurückverlangen. Er kann auch, nach<br />
Aufforderung, die nötigen Unterhalts- oder Wiederinstandstedlungsarbeiten<br />
beschliessen. Sie sind zu Lasten der Eigentümer<br />
auszuführen. Die interessierten Gemeinden sind<br />
anzuhören.<br />
Um die Rückzahlung der ausgerichteten Beiträge <strong>und</strong><br />
der Kosten der durch die vom Kanton beschlossenen Massnahmen<br />
sicherzustellen, werden die verbesserten Gr<strong>und</strong>stücke<br />
mit einem im Gr<strong>und</strong>buch nicht eingeschriebenen<br />
gesetzlichen Gr<strong>und</strong>pfandrecht belastet, das mit Ausnahme<br />
des in Art. 108 des Finanz<strong>gesetze</strong>s zur Sicherstellung der<br />
Steuerzahlung vorgesehenen Pfandrechtes allen andern gegenüber<br />
den Vorrang hat.<br />
Art. 13.<br />
Die öffentlich-rechtlichen Beschränkungen des Gr<strong>und</strong>eigentums<br />
gemäss Art. 84 <strong>und</strong> 121 des eidg. Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s<br />
sind auf Verlangen des Departementes im Gr<strong>und</strong>buch<br />
anzumerken.
— 101 —<br />
Solange das eidg. Gr<strong>und</strong>buch nicht eingeführt ist, erfolgt<br />
die Anmerkung im entsprechenden Kapitel des Gemeindekatasters.<br />
Art. 14.<br />
Die Kantons- <strong>und</strong> Gemeindebeiträge werden nach Vollendung<br />
<strong>und</strong> Anerkennung der Arbeiten ausbezahlt.<br />
Anzahlungen werden je nach dem Fortschreiten der<br />
Arbeiten <strong>und</strong> nach Vorweisung der provisorischen Situationen<br />
geleistet.<br />
Zur Bestreitung der diesbezüglichen Verpflichtungen<br />
wird alljährlich im ordentlichen Kostenvoranschlag ein den<br />
mutmasslichen Beiträgen entsprechender <strong>und</strong> alle Verbesserungen<br />
umfassender Kredit vorgesehen.<br />
Nicht verwendete Restbeträge dieser Kredite sind in<br />
einen dem gleichen Zweck dienenden Spezialfonds zu legen.<br />
Dieser Fonds wird auch durch die auf Gr<strong>und</strong> dieses Gesetzes<br />
erfolgenden Rückzahlungen von Beiträgen gespeist.<br />
Art. 15.<br />
Die kantonale Subventionsbehörde, mit Einverständnis<br />
der eidg. Behörden, setzt die Frist für die Ausführung des<br />
Werkes sowie für die Abgabe der Schlussabrechnung fest.<br />
Kann die Frist nicht eingehalten werden, so ist beim Departement<br />
ein begründetes Gesuch um Fristverlängerung<br />
einzureichen, <strong>und</strong> zwar spätestens zwei Monate vor Fristablauf,<br />
sonst verfällt der nicht bezahlte Beitrag. Wird das<br />
Werk nicht innert zwölf Monaten nach Erteilung der Bewilligung<br />
des Departementes (Art. 17) in Angriff genommen<br />
<strong>und</strong> ist eine Mahnung ohne Folge geblieben, verliert der<br />
Subventionierungsbeschluss seine Wirksamkeit.<br />
Art. 16.<br />
Die Vorstudien, die Ausführung der Arbeiten <strong>und</strong> der<br />
Unterhalt der Werke unterstehen den Weisungen <strong>und</strong> der<br />
Aufsicht des Departementes.<br />
Art. 17.<br />
Die Mitglieder der Schätzungs-, Ausführungs- <strong>und</strong> Enteignungskommissionen<br />
werden aus der Mitte einer Expertenkommission<br />
gewählt, welche vom Staatsrate zu Beginn<br />
einer jeden Verwaltungsperiode ernannt wird. Der Art. 43<br />
in fine ist vorbehalten.<br />
Art. 18.<br />
Die Ausführungsarbeiten dürfen nur mit schriftlicher<br />
Erlaubnis des Departementes begonnen werden.<br />
Auszahlung<br />
der Beiträge<br />
Ausführungsfriit<br />
Anflicht<br />
Expertenkommission<br />
Beginn- <strong>und</strong><br />
Leitung der<br />
Arbeiten
.<br />
•<br />
102<br />
Sie sind unter der Verantwortung des Bauherrn <strong>und</strong> der<br />
technischen Leitung auszuführen, welche im vollen Einverständnis<br />
mit dem Departement <strong>und</strong> gemäss den kantonalen<br />
<strong>und</strong> eidgenössischen Gesetzesbestimmungen zu handeln haben.<br />
Wenn sich im Laufe der Ausführungen wesentliche Abänderungen<br />
als notwendig erweisen, sind sie ebenfalls dem<br />
Staatsrat zur Genehmigung zu unterbreiten.<br />
Art. 19.<br />
Au.dchnung Jeder Eigentümer kann verlangen, dass sein Gr<strong>und</strong>stück<br />
des Unter- in das Unternehmen eingeschlossen wird. Der begründete<br />
nehmeni Entscheid des Bauherrn kann innert 20 Tagen durch Rekurs<br />
an den Staatsrat weitergezogen werden.<br />
Art. 20.<br />
Veränderung Wenn die Bodenverbesserung einmal beschlossen ist,<br />
der darf an den Gr<strong>und</strong>stücken, die in das Unternehmen einbe-<br />
Gr<strong>und</strong>stücke zogen sind, ohne vorherige Erlaubnis des Bauherrn keine<br />
Veränderung in der Kulturart oder in der Person des Eigentümers<br />
mehr vorgenommen werden. Der Bauherr braucht<br />
auf die ohne sein Einverständnis vorgenommenen Veränderungen<br />
keinerlei Rücksicht zu nehmen.<br />
Sein begründeter Entscheid kann innert 30 Tagen durch<br />
Rekurs an den Staatsrat weitergezogen werden.<br />
Art. 21.<br />
Enteignungen Falls die Ausführung eines unterstützten Bodenverbesserungsprojektes<br />
Enteignungen erfordert, werden die Enteignungskommissionen<br />
nach den Bestimmungen des Enteignungs<strong>gesetze</strong>s<br />
vom 1. Dezember 1887 gebildet. Die vom<br />
Staatsrate, vom Regierungsstatthalter <strong>und</strong> vom Gemeinderat<br />
bezeichneten Experten werden indessen aus den Mitgliedern<br />
der in Art. 17 des vorliegenden Gesetzes vorgesehenen Kommission<br />
bezeichnet. Sie dürfen am Werk nicht interessiert<br />
sein.<br />
B. Von einer Genossenschaft ausgeführte<br />
Bodenverbesserungen<br />
Art. 22.<br />
Vorgeinch Wenn eine Bodenverbesserung von einer Gemeinschaft<br />
von Eigentümern im Sinne von Art. 703 des Zivilgesetzbuches<br />
ausgeführt werden soll, ist das Gesuch durch die Gemeindeverwaltung<br />
oder ein Initiativkomitee an das Departement<br />
zu richten.<br />
.<br />
•';<br />
-
Art 23.<br />
i<br />
Bei Annahme des Gesuches (Art. 6) ordnet das Departe- Vorprojekt,<br />
ment nach Anhören des Gesuchstellers das Studium des Studium<br />
Vorprojektes an.<br />
Wird die Ausführung des Unternehmens von den Inte- Kosten<br />
ressenten verworfen, so übernimmt der Staat die Kosten des<br />
Vorprojektes. Die Gemeinden haben indessen die in den<br />
Katasterplänen <strong>und</strong> Steuerregistern enthaltenen Unterlagen<br />
unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.<br />
Das Vorprojekt wird während 20 Tagen in den betei- Auflage<br />
ligten Gemeinden öffentlich aufgelegt. Eventuelle Bemerkungen<br />
sind innert 30 Tagen nach Auflagebeginn an das<br />
Departement zu richten, welches definitiv hierüber entscheidet.<br />
Spätestens während der Auflage des Vorprojektes findet Orientierende<br />
eine orientierende Versammlung statt. Sie wird wenigstens Versammlung<br />
14 Tage vorher durch Bekanntmachung von der Gemeinde<br />
oder vom Initiativkomitee einberufen.<br />
Art. 24.<br />
Nach Ablauf der Auflagefrist werden die beteiligten<br />
Gr<strong>und</strong>eigentümer vom Departement zu einer Versammlung<br />
einberufen, <strong>und</strong> zwar mindestens 20 Tage vorher.<br />
Die Versammlung nimmt Kenntnis vom Vorprojekt <strong>und</strong><br />
Kostenvoranschlag <strong>und</strong> entscheidet über die Ausführung<br />
des Werkes. Dieser Entscheid wird von der Mehrheit der<br />
beteiligten Eigentümer, die zugleich mehr als die Hälfte<br />
des Bodens besitzen, gefasst.<br />
Die Eigentümer können schriftlich abstimmen. Die<br />
Stimmzettel sind an das Departement zu richten oder am<br />
Tage der Versammlung beim Abstimmungsbureau zu hinterlegen.<br />
Die an der Beschlussfassung nicht mitwirkenden Gr<strong>und</strong>eigentümer<br />
gelten als zustimmend, die Bestimmungen des<br />
Art. 25 bleiben vorbehalten.<br />
Jeder Eigentümer <strong>und</strong> jede Gemeinderschaft besitzt nur<br />
eine Stimme.<br />
Bei Miteigentum entscheidet die Mehrheit der Miteigentümer,<br />
die ausserdem zusammen mehr als die Hälfte der<br />
Sache besitzt.<br />
Bei Gesamteigentum (Erbengemeinschaften usw.) entscheidet<br />
die Mehrheit der Berechtigten, sofern nicht eine<br />
Vertretung bestellt wurde (Art. 341 <strong>und</strong> 602, Al. 3, ZGB).<br />
Gemeinderschaften, die sich nicht aussprechen, gelten als<br />
zustimmend. Bei Stimmengleichheit gilt die Gemeinderschaft<br />
als zustimmend.<br />
In allen anderen Fällen (Gründung der Genossenschaft,<br />
Abstimmung in Generalversammlung, Einsprachen, Rekurse<br />
usw.) kann die Gemeinderschaft nur die Vermittlung eines<br />
Versammlung<br />
der Gr<strong>und</strong>eigentümer
— 104 —<br />
Vertreters handeln, der von der Mehrheit der Miteigentümer,<br />
welche zugleich mehr als die Hälfte des Bodens besitzen,<br />
oder von der Mehrheit der 'Gesamteigentümer bevollmächtigt<br />
ist.<br />
Die Unterschriften auf den Vollmachten <strong>und</strong> den schriftlichen<br />
Stimmen, müssen beglaubigt sein. Bei Gemeinden<br />
<strong>und</strong> Körperschaften genügt die Vertretungsbefugnis der<br />
zuständigen Organe.<br />
Die Versammlung wird vom Vertreter des Staatsrates,<br />
in der Regel vom Bezirkspräfekten geleitet.<br />
Art. 25.<br />
Etwaige Rekurse gegen die Gültigkeit der Abstimmung<br />
oder gegen die Verpflichtung, dem Unternehmen beizutreten,<br />
sind mit eingeschriebenem Brief innert 30 Tagen nach<br />
der Versammlung an den Staatsrat zu richten, welcher definitiv<br />
hierüber entscheidet.<br />
Art. 26.<br />
Wird die Ausführung des Werkes beschlossen, so wird<br />
unter den beteiligten Gr<strong>und</strong>eigentümern eine Genossenschaft<br />
gebildet, indem sie die Statuten festsetzen <strong>und</strong> die<br />
Organe ernennen. Die Beschlüsse werden mit dem Mehr<br />
der anwesenden Genossenschafter getroffen.<br />
Art. 27.<br />
Die Statuten müssen folgende Bestimmungen erhalten<br />
über :<br />
a) den Sitz <strong>und</strong> den Zweck der Genossenschaft ;<br />
b) das in den Perimeter des Werkes einbezogene Gebiet<br />
;<br />
c) die Organe der Genossenschaft, deren Befugnisse<br />
<strong>und</strong> die Art ihrer Wahl ;<br />
d) die finanziellen Mittel der Genossenschaft <strong>und</strong> die<br />
Art der Einziehung der Kostenanteile <strong>und</strong> der Entschädigungen<br />
;<br />
e) den Unterhalt der Arbeiten <strong>und</strong> die Deckung der<br />
diesbezüglichen Auslagen ;<br />
f) die Auflösung der Genossenschaft.<br />
Art. 28.<br />
Organ« der Die Organe der Genossenschaft sind die Generalver-<br />
Genoüienschafi sarnmlung, der Vorstand <strong>und</strong> die Rechnungsrevisoren. Die<br />
Generalversammlung besteht aus sämtlichen beteiligten Eigentümern.<br />
Mangels anderer Vorschriften der Statuten fasst<br />
sie ihre Beschlüsse durch die einfache Mehrheit der anwesenden<br />
Mitglieder.
— 105 —<br />
Der Vorstand <strong>und</strong> die Rechnungsrevisoren werden von<br />
der Generalversammlung gewählt.<br />
Die Personen, deren Güter in das Unternehmen einbezogen<br />
werden, können sie nicht weigern, dem Vorstand<br />
anzugehören.<br />
Art. 29.<br />
Die Bodenverbesserungsgenossenschaft erwirbt die Genehmigung<br />
Rechtspersönlichkeit mit der Genehmigung der Statuten durch den<br />
durch den Staatsrat. Staatsrat<br />
Art. 30.<br />
Der Vorstand lässt das endgültige Projekt ausarbeiten Endgültige«<br />
<strong>und</strong> setzt die Kostenverteilung des Unternehmens nach Projekt. Er-<br />
Massgabe der Vorteile fest, die den Mitgliedern der Genos- «teiinng <strong>und</strong><br />
senschaft daraus erwachsen werden. Die Belege sind wäh- öffentliche<br />
rend 20 Tagen aufzulegen. Auflag«<br />
Die besonderen Vorschriften betreffend die Güterzusammenlegungen<br />
bleiben vorbehalten.<br />
Einsprachen von Seiten der Eigentümer, Gr<strong>und</strong>pfand- Einbrachen<br />
gläubiger oder anderer Interessenten, sind innert 30 Tagen<br />
nach Beginn des Auflageverfahrens an das Departement zu<br />
richten.<br />
Abänderungen des endgültigen Projektes unterliegen Spätere Ahdemselben<br />
Verfahren wie die Annahme des Projektes, es sei änderungen<br />
denn, es handle sich um unbedeutende Abänderungen, die<br />
vom Departement genehmigt werden.<br />
Art. 31.<br />
Nach Erledigung der Einsprachen wird das gesamte<br />
Projekt dem Staatsrat zur Genehmigung unterbreitet ; derselbe<br />
beschliesst die Subventionierung oder beantragt sie<br />
dem Grossen Rate.<br />
Art. 32.<br />
Die Genehmigung des Staatsrates verleiht der Genossenschaft<br />
namentlich :<br />
a) das Recht, die beteiligten Gr<strong>und</strong>eigentümer zur Bezahlung<br />
ihrer Kosten zu verhalten ;<br />
b) das Recht, sowohl innerhalb als ausserhalb des Perimeters<br />
die dinglichen Rechte, die für das Gelingen<br />
des Unternehmens unentbehrlich sind, durch Enteignung<br />
zu erwerben.<br />
Die Vorschriften des kantonalen Gesetzes betreffend<br />
die Expropriation zum Zwecke öffentlichen Nutzens<br />
sind anwendbar, unter Vorbehalt der in diesem Gesetze<br />
vorgesehenen Abweichungen.<br />
Der Eigentümer eines innerhalb des Perimeters gelegenen<br />
Gr<strong>und</strong>stückes hat keinen Anspruch auf eine<br />
Subventionierung<br />
Rechte der<br />
Genossenschaft<br />
Beteiligung<br />
an den<br />
Kosten<br />
Enteignungen
Ueb erre ite<br />
— 106 —<br />
zusätzliche Entschädigung (Vi oder K über deni<br />
Schatzungswert) ;<br />
c) das Recht, Ueberreste durch Güterzusammenlegung, -<br />
Grenzbereinigung oder Vereinigung mit benachbarten<br />
Parzellen auszumerzen.<br />
Art. 33.<br />
Ausscheidung Die Parzellenreste, die zur rationellen Benützung zu ge-<br />
107<br />
als Vollstreckungstitel im Sinne von Art. 80, Abs. 2, des<br />
B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über Schuldbetreibung <strong>und</strong> Konkurs.<br />
Bei der Uebertragung des Eigentums im Laufe der Ausführung<br />
des Werkes wird der Beitrag von demjenigen geschuldet,<br />
der zur Zeit der öffentlichen Auflage Eigentümer<br />
ist.<br />
Während der Ausführung des Werkes können Zwischenleistungen<br />
auf Gr<strong>und</strong> der bereits getätigten Ausgaben erhoben<br />
werden. Die Tabelle dieser Leistungen wird in der für<br />
die endgültige Verteilung vorgesehenen Form öffentlich<br />
aufgelegt <strong>und</strong> gilt als Vollstreckungstitel. Bei Nichtbezahlung<br />
tragen die geschuldeten Beträge Verzugszins gemäss<br />
dem gesetzlichen Ansatz.<br />
Art. 38.<br />
Als Sicherheit für die Kosten kann die Genossenschaft<br />
innerhalb von 6 Monaten seit Rechtskraft der Tabelle der<br />
geschuldeten Beträge verlangen, dass auf den im Perimeter<br />
gelegenen Gr<strong>und</strong>stücken ein gesetzliches Gr<strong>und</strong>pfandrecht<br />
eingetragen wird. Dieses geht allen übrigen im Gr<strong>und</strong>buch<br />
eingetragenen Lasten vor, mit Ausnahme des gesetzlichen<br />
Gr<strong>und</strong>pfandrechtes, welches zur Sicherstellung der Beiträge<br />
für Mehrwerte gemäss Art. 179 des Finanz<strong>gesetze</strong>s vom 6.<br />
Februar 1960 dient <strong>und</strong> mit Ausnahme der gemäss Art. 12<br />
des vorliegenden Gesetzes <strong>und</strong> von Art. 108 des Finanz<strong>gesetze</strong>s<br />
nicht eingeschriebenen gesetzlichen Gr<strong>und</strong>pfandrechte.<br />
Erfolgt die Auflösung der Genossenschaft, bevor alle<br />
Eigentümer ihren Kostenanteil bezahlt haben, wird das<br />
eingetragene Gr<strong>und</strong>pfandrecht auf die Anstalt übertragen,<br />
die der Genossenschaft die Gelder vorgestreckt hat.<br />
Art. 39.<br />
Die Auflösung der Genossenschaft darf erst erfolgen<br />
nach vollständiger Verwirklichung des gesetzten Zieles, nach<br />
Vollendung der Arbeiten, Verteilung <strong>und</strong> Zahlung der Kosten,<br />
Rückzahlung der Anleihen <strong>und</strong> Sicherstellung des Unterhaltes<br />
der Arbeiten.<br />
Sie wird rechtskräftig, sobald sie vom Staatsrat genehmigt<br />
wird. Dieser kann die Genossenschaft auch von Amtes<br />
wegen auflösen.<br />
C. Güterzusammenlegungen<br />
Art. 40.<br />
Die Güterzusammenlegung besteht in der Vereinigung<br />
der Güter eines bestimmten Gebietes <strong>und</strong> in deren Einteilung<br />
unter die beteiligten Eigentümer im Hanblick auf eine<br />
bessere Konzentration der landwirtschaftlichen Betriebe.<br />
Eigentümer*<br />
Wechsel<br />
Zwischen*<br />
leistungen<br />
Gesetzliches<br />
Gr<strong>und</strong>pfandrecht<br />
Auflösung<br />
der Genossenschaft<br />
Begriff
— 108 —<br />
Die vollständige Güterzusammenlegung muss auch die<br />
anderen Verbesserungen von allgemeinem Interesse umfassen,<br />
die notwendig sind, um die Ertragsfähigkeit des Bodens<br />
zu erhalten oder zu steigern <strong>und</strong> die Bewirtschaftung<br />
der Güter zu erleichtern.<br />
Art. 41<br />
Bau- <strong>und</strong> in- Bau- <strong>und</strong> Industrieland darf nicht zwangsweise in ein<br />
du.trieiand solches Unternehmen einbezogen werden, es sei denn, das<br />
geplante Werk könne ohne die Einbeziehung dieses Bodens<br />
nicht zweckmässig ausgeführt werden.<br />
In diesem Falle kann der Eigentümer verlangen, dass<br />
der in das Unternehmen einbezogene Boden enteignet wird.<br />
Obligatorische<br />
Güterzusammrnlegung<br />
Art. 42.<br />
Der Staatsrat kann von Amtes wegen die Güterzusammenlegung<br />
des ganzen oder eines Teiles des landwirtschaftlichen<br />
Gebietes einer Gemeinde anordnen, sofern gemäss<br />
eidg. Gesetzgebung die Gr<strong>und</strong>buchvermessung nicht vor der<br />
Güterzusammenlegung stattfinden kann oder wenn wichtige<br />
Arbeiten dies erfordern.<br />
Sobald die Ausführung des Werkes beschlossen ist, werden<br />
die beteiligten Eigentümer vom Departement einberufen,<br />
um gemäss den Bestimmungen von Art. 24, aber unter<br />
Ausschluss der in Art. 25 vorgesehenen Rekursmöglichkeit,<br />
zur Bildung der Genossenschaft zu schreiten.<br />
Nötigenfalls kann der Staatsrat die Genossenschaft bilden<br />
<strong>und</strong> die Mitglieder des Vorstandes bezeichnen.<br />
Art. 43.<br />
Boden- Bei der Bodenschätzung ist hauptsächlich der landwirtschätinng<br />
schaftlichen Natur <strong>und</strong> dem landwirtschaftlichen Wert der<br />
Gr<strong>und</strong>stücke Rechnung zu tragen.<br />
Sie wird durch eine oder mehrere Expertenkommissionen<br />
von 3 Mitgliedern <strong>und</strong> deren Ersatzmännern durchgeführt.<br />
Die Kommissionen werden folgendermassen gewählt :<br />
zwei Mitglieder <strong>und</strong> deren Ersatzmänner werden das eine<br />
vom Departement <strong>und</strong> das andere vom Vorstand der Genossenschaft,<br />
aus der Mitte der Expertenkommission (Art.<br />
17) ernannt. Diese sollen weder mittelbar noch unmittelbar<br />
am Werk interessiert sein. Die Wahl des dritten Mitgliedes<br />
<strong>und</strong> seines Ersatzmannes wird dem Vorstand der Genossenschaft<br />
anheimgestellt.<br />
Die Kommissionen konstituieren sich selbst.<br />
m.
— 109 —<br />
Art. 44.<br />
Im Verhältnisse des Fortschreitens der Arbeiten sind Oettentiieh<br />
folgende Unterlagen während 20 Tage nach ihrer Genehmi- aufgelegte<br />
gung durch das Departement öffentlich aufzulegen : Unterlagen<br />
1. das endgültige Projekt ;<br />
2. die Einschätzung der verschiedenen Parzellen <strong>und</strong><br />
Kulturen ;<br />
3. der alte Zustand ;<br />
4. die Tabelle der Neuzuteilungsansprüche <strong>und</strong> der Ausscheidungen<br />
;<br />
5. das Projekt des neuen Zustandes ;<br />
6. das Kostenverteilungsprojekt ;<br />
7. die Schlussabrechnung <strong>und</strong> die Verteilung der zu<br />
Lasten der Genossenschaft verbleibenden Kosten.<br />
Rekurse sind innert 30 Tagen seit Auflagebeginn an das<br />
Departement zu richten.<br />
Art. 45.<br />
Alle Zuteilungsansprüche, welche nicht 20 % des Durch- Au«cheidung<br />
Schnittes der Flächen oder der Ansprüche erreichen, sind voI ><br />
auszuscheiden, dies entweder im Einverständnis mit den Ei- Ansprüchen<br />
gentümern, oder durch Ankauf des Bodens durch die Gestimmten<br />
Verkehrswert.<br />
Auf Gärten <strong>und</strong> Baumgärten, die an Wohnhäuser grenzen,<br />
sowie auf Bauplätze finden diese Bestimmungen keine<br />
Anwendung.<br />
Die Parzellen, die nach Inkrafttreten des neuen Zustandes<br />
der Genossenschaft verbleiben, werden durch Versteigerung<br />
nur unter, den Mitgliedern der Genossenschaft veräussert.<br />
Art. 46.<br />
Der Gr<strong>und</strong>buchverwalter darf ohne Genehmigung des Gr<strong>und</strong>buch-<br />
Departementes während der Aufstellung des neuen Zustan- »perr«<br />
des keine Eigentumsübertragung von im Perimeter gelegenen<br />
Parzellen vornehmen.<br />
Der Vorstand hat den Beginn der Gr<strong>und</strong>buchsperre 30<br />
Tage zuvor im «Amtsblatt» bekanntzugeben. Diese Massnahme<br />
fällt nach der endgültigen Zuteilung der Parzellen<br />
dahin.<br />
Der Fall der Zwangsvollstreckung bleibt vorbehalten.<br />
Art. 47.<br />
Vor der öffentlichen Auflage soll jeder Gr<strong>und</strong>eigentümer Belege »•<br />
mit eingeschriebenem Brief folgende Dokumente erhalten : handen der<br />
a) einen Auszug seines Gr<strong>und</strong>eigentums nach dem alten E, s en,umer<br />
Zustand ;
— 110 —<br />
b) einen Auszug der Tabelle der Ansprüche ;<br />
c) einen Auszug aus seinem Kapitel nach dem Projekt<br />
des neuen Zustandes ;<br />
d) einen Auszug der Geldausgleichstabelle.<br />
Art. 48.<br />
Nea " Der Projektverfasser stellt die neue Zuteilung nach fol-<br />
Zuitand genden Richtlinien auf :<br />
1. Der Zusammenlegungsgrad muss möglichst intensiv<br />
sein.<br />
2. Folgende Elemente sollen in Erwägung gezogen werden<br />
:<br />
a) Soweit als möglich soll jeder Gr<strong>und</strong>eigentümer<br />
für die abgetretenen Gr<strong>und</strong>stücke Ersatz in Land<br />
gleicher Art <strong>und</strong> gleichen Wertes erhalten, wobei<br />
der in Art. 43 vorgesehenen Bodenschätzung Rechnung<br />
zu tragen ist.<br />
Erweist es sich als unm'ögich, einem Eigentümer<br />
für die Parzellen, welche er abtritt, vollen Ersatz<br />
an Land zu leisten, wird ausnahmsweise das Mehroder<br />
Mindermass zu seinen Gunsten oder zu seinen<br />
Lasten in Geld ausgeglichen.<br />
b) Jedes Gr<strong>und</strong>stück muss in der Regel an einen<br />
Weg stossen.<br />
c) Der mittlere Abstand der alten Gr<strong>und</strong>stücke wird<br />
in Erwägung gezogen, wenn er die Zusammenlegung<br />
nicht gefährdet.<br />
d) Die Dienstbarkeiten werden abgelöst oder den<br />
neuen Verhältnissen entsprechend bereinigt.<br />
e) Der im Interesse des Werkes (Wege, Kanäle usw.)<br />
benötigte Boden wird im prozentualen Verhältnis<br />
zum Wert der in das Unternehmen einbezogenen<br />
Gr<strong>und</strong>stücke vorweggenommen.<br />
Art. 49.<br />
Beaiunahme Nach der Auflage des neuen Zustandes <strong>und</strong> nach der<br />
<strong>und</strong> Eigen- Zustellung der Beschlüsse der Ausführungskommission ordtuminbertra-<br />
net das Departement die Besitznahme an den neuen Parzelgung<br />
len an.<br />
Es übermittelt den beteiligten Gemeindeverwaltungen<br />
<strong>und</strong> den Gr<strong>und</strong>buchämtern die Pläne des alten <strong>und</strong> d^s<br />
neuen Zustandes, die Korrelationstabelle <strong>und</strong> das Verzeichnis<br />
der beibehaltenen <strong>und</strong> der neugeschaffenen Dienstbarkeiten.<br />
Diese Akten dienen als Gr<strong>und</strong>lage für die im Kataster<br />
<strong>und</strong> in den öffentlichen Registern vorzunehmenden<br />
Aenderungen.<br />
• s '|
Die zuständigen Beamten haben die nötigen Aenderungen,<br />
Eintragungen <strong>und</strong> Bekanntmachungen kostenlos vorzunehmen.<br />
Art. 50.<br />
Die Ausführungskommission wird von den Mitgliedern<br />
der Schätzungskommission gebildet, die am Werk nicht interessiert<br />
sind.<br />
Sie hat folgende Aufgaben :<br />
a) Mitwirkung mit dem Geometer bei der Ausarbeitung<br />
des neuen Zustandes <strong>und</strong> bei der Erstellung der<br />
Kostenverteilungstabelle ;<br />
b) Erledigung der Einsprachen gegen die Schätzungen,<br />
den neuen Zustand <strong>und</strong> die Kostenverteilung.<br />
Art. 51.<br />
Auiführungskomminion<br />
Die zu den alten Gr<strong>und</strong>stücken gehörenden Bewässe- Bewﻫerungsreohte<br />
gehen in die Güterzusammenlegung über. rung«recht«<br />
Die Zuteilung des Wässerwassers <strong>und</strong> der Wasserkehr<br />
sollen dem neuen Zustand angepasst werden.<br />
Selbständige <strong>und</strong> dauernde Rechte sowie persönliche<br />
Dienstbarkeiten <strong>und</strong> solche, welche zugunsten eines bestimmten<br />
Gr<strong>und</strong>stückes errichtet wurden, bleiben vorbehalten.<br />
Art. 52.<br />
Die Umschreibung der Gr<strong>und</strong>pfandrechte, der fakulta- Umichreitive<br />
Rückkauf der Schuldbriefe durch den Schuldner <strong>und</strong> bung der<br />
die Auszahlung von Entschädigungen <strong>und</strong> Geldausgleichen Grandfür<br />
gr<strong>und</strong>pfandbelastete Gr<strong>und</strong>stücke erfolgen nach den Pfandrechte<br />
Bestimmungen der Art. 802 <strong>und</strong> 804 ZGB.<br />
Art. 53.<br />
Die Verteilung der geschuldeten Beiträge <strong>und</strong> der zu Konen-<br />
Lasten der Gr<strong>und</strong>eigentümer verbleibenden Kosten wird Verteilung<br />
im Verhältnis zu den Vorteilen festgesetzt, welche den Interessenten<br />
aus diesen Arbeiten erwachsen.<br />
Art. 54.<br />
Die mit der Güterzusammenlegung verb<strong>und</strong>enen geome- Geometriche<br />
trischen Arbeiten sind so auszuführen, dass sie für die Arbeiten<br />
spätere Gr<strong>und</strong>buchvermessung <strong>und</strong> für die Einführung des<br />
Gr<strong>und</strong>buches verwertet werden können.<br />
Wenn die Genossenschaft keinen Geometer zur Ausführung<br />
des Werkes findet, bemüht sich das Departement, einen<br />
zu finden.
— 112 —<br />
Vermirkung j>ie Vermarkung des Neuzustandes erfolgt gemäss den<br />
eidg. Vorschriften betreffend die Vermarkung <strong>und</strong> die Parzellarvermessung.<br />
D. Einsprache- <strong>und</strong> Rekursverfahren<br />
Art. 55.<br />
Einbrächen Die Einsprachen haben einzeln <strong>und</strong> schriftlich unter<br />
Angabe der Gründe zu erfolgen. Sie sind an das Departement<br />
zu richten, welches sie an die zuständige Behörde<br />
weiterleitet.<br />
Gemeinsame Einsprachen sind unzulässig.<br />
Die zuständige Amtsstelle sucht nach einer Gr<strong>und</strong>lage,<br />
um mit dem Einsprecher zu einer Einigung zu gelangen.<br />
Ihr begründeter Entscheid ist den Parteien mit eingeschriebenem<br />
Brief zuzustellen.<br />
Art. 56.<br />
Form der Die Rekurse gegen die Entscheide des Departementes<br />
Rekune oder der Genossenschaft sind innert 30 Tagen seit Zustellung<br />
des angefochtenen Entscheides an das Departement zu richten,<br />
welches sie an die zuständige Behörde weiterleitet : den<br />
Staatsrat oder die kantonale Rekurskommission.<br />
Die Bestimmungen betreffend das verwaltungsrechtliche<br />
Verfahren vor dem Staatsrat <strong>und</strong> seinen Departementen<br />
sind anwendbar.<br />
Gemeinsame Rekurse sind unzulässig.<br />
Art. 67.<br />
Kantonale Der Staatsrat ernennt für jede Verwaltungsperiode eine<br />
Rekur». kantonale Rekurskommission für Bodenverbesserungen von<br />
kommission fünf Mitgliedern <strong>und</strong> zwei Ersatzmännern. Sie enthält mindestens<br />
einen Juristen. Ihr Sekretariat wird vom Departement<br />
geführt.<br />
Die Vorschriften der Zivilprozessordnung über Ausstand<br />
<strong>und</strong> Ablehnung sind anwendbar.<br />
Die Kommission kann gültig handeln, wenn der Präsident<br />
<strong>und</strong> zwei weitere Mitglieder anwesend sind. Ist der<br />
Präsident verhindert oder im Ausstand, wird er vom Staatsrat<br />
ersetzt.<br />
Art. 58.<br />
Aufgaben der Diese Kommission entscheidet, nach Anhören oder Vor-<br />
Kommiiiion ladung der Beteiligten, endgültig über alle Streitfälle, die<br />
ihr unterbreitet werden.
— 113 —<br />
Materielle Irrtümer vorbehalten, hat die Rekurskommis- Erledigung<br />
sion berechtigten Einsprachen gegen den neuen Zustand *« Rekur»<br />
durch Geldentschädigung <strong>und</strong> nicht durch Landausgleich<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Hat die Einsprache eine zivilrechtliche Streitigkeit zur<br />
Folge, verweist die Kommission die Parteien an die ordentlichen<br />
Gerichte.<br />
Art. 59.<br />
Die zivilrechtlichen Streitigkeiten, die vor die ordentli- Zivilrechtchen<br />
Gerichte gebracht werden, bewirken keine Aufschie- Hche Streitigbung<br />
der Bodenverbesserungsarbeiten, es sei denn, ihre Lö- keiten<br />
sung über auf die Ausführung des Werkes einen wesentlichen<br />
Einfluss aus. Das Departement entscheidet darüber unter<br />
Vorbehalt des Rekurses an den Staatsrat.<br />
Art. 60.<br />
Im Güterzusammenlegungsverfahren werden solche<br />
Streitigkeiten durch Geldabfindung erledigt.<br />
Ausser den Einsprachen, deren Erledigung einer andern<br />
Behörde vorbehalten ist, werden alle das Unternehmen betreffenden<br />
Streitigkeiten, sei es unter Mitgliedern der Genossenschaft,<br />
sei es zwischen Mitgliedern <strong>und</strong> der Genossenschaft,<br />
sei es zwischen der Genossenschaft <strong>und</strong> Drittpersonen,<br />
soweit sie nicht zu einer zivilrechtlichen Streitigkeit<br />
Anlass geben, durch das Departement entschieden, unter<br />
Vorbehalt der Weiterziehung an den Staatsrat innert 30<br />
Tagen.<br />
ZWEITER TITEL<br />
Andere Massnahmen<br />
Art. 61.<br />
Die Art der Ausführung <strong>und</strong> der Finanzierung der in<br />
Art. 1, Ziff. 2, vorgesehenen Massnahmen wird im Rahmen<br />
der in Art. 8 geordneten Zuständigkeiten vom Staatsrat oder<br />
vom Grossen Rat geregelt.<br />
Die in diesem Gesetz über die Subventionierung der<br />
Bodenverbesserungen festgelegten Richtlinien sind, soweit<br />
als möglich, analog zur Anwendung zu bringen.<br />
DRITTER TITEL<br />
Verschiedene Bestimmungen<br />
Art. 62.<br />
Bei Schaffung oder Verbesserung der Wasserfuhren<br />
durch die Gemeinden bleiben die bestehenden Rechte der<br />
Geteilschaften gewährleistet.<br />
Andere<br />
Streitigkeiten <br />
Ausführung!bestimmungen<br />
<strong>und</strong> Finanzierung<br />
Bewässerung<br />
Bestehende<br />
Rechte
Zusammenlegung<br />
des<br />
Betriebes von<br />
Bargeralpen<br />
Grcnzrerbesserungen<br />
. •<br />
— 114 —<br />
Sind an der Schaffung einer Wasserfuhr mehrere Gemeinden<br />
oder Geteilschaften beteiligt, erfolgt die Verteilung<br />
der Wasser durch den Staatsrat, falls sich diese Gemeinden<br />
oder Geteilschaften hierüber nicht verständigen<br />
können.<br />
Soweit das notwendige Wässerwasser vorhanden ist,<br />
können sich die dermaligen Eigentümer edner Wasserleitung<br />
der Vergrösserung der Bewässerungsfläche nicht widersetzen<br />
<strong>und</strong> sind verpflichtet, in ihre Genossenschaft<br />
neue Mitglieder aufzunehmen.<br />
Art. 63.<br />
Sollte eine rationelle Alpverbesserung ohne Zustimmung<br />
mehrerer Genossenschaftsalpen nicht möglich sein, kann die<br />
Mehrheit der interessierten Genossenschaften, welche überdies<br />
die Mehrheit der Alprechte besitzt, die Ausführung dieses<br />
Werkes beschliessen.<br />
Im übrigen sind die diesbezüglichen Bestimmungen über<br />
die Güterzusammenlegungen analog anwendbar.<br />
Art. 64.<br />
Sollte eine rationelle Alpverbesserung nur durch den<br />
Zusammenschluss mehrerer Genossenschaftsalpen möglich<br />
sein, kann die Mehrheit der interessierten Genossenschaften,<br />
welche mehr als die Hälfte der Sömmerungskapazität der<br />
verschiedenen Alpen besitzt, den Zusammenschluss dieser<br />
Alpen beschliessen.<br />
In diesem Falle werden sich die bisherigen Genossenschaften<br />
im Verhältnis ihrer bisherigen Sömmerungskapazität<br />
an der neuen Genossenschaft beteiligen. Der durch die<br />
in Art. 43 vorgesehene Schätzungskommission festgesetzte<br />
Wertunterschied der alten Rechte <strong>und</strong> die Gestehungskosten<br />
der neuen (Wert der alten Rechte <strong>und</strong> die zulasten der Eidgentümer<br />
verbleibenden Kosten) Rechte werden in Geld<br />
verrechnet.<br />
Im übrigen sind die Bestimmungeji betreffend die Güterzusammenlegungen<br />
analog anwendbar.<br />
Art. 65.<br />
Der Staatsrat kann durch einen Beschluss die Bedingungen<br />
festlegen, unter denen die Zusammenlegung des Betriebes<br />
mehrerer Burgeralpen erfolgen kann.<br />
Art. 66.<br />
Der ordentliche Richter entscheidet im beschleunigten<br />
Verfahren die Streitigkeiten über die Festsetzung der neuen<br />
Grenzen in den Anwendungsfällen des Art. 81 des eidg.<br />
Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s (Grenzverbesserungen).
Art. 67.<br />
Bei Verteilungen von nicht zusammengelegten Gr<strong>und</strong>- Güterstücken<br />
müssen die neuen Parzellen mindestens folgendes Zerstückelung<br />
Flächenmass aufweisen :<br />
5000 m2 bei Weidland,<br />
2000 m2 bei Wald- <strong>und</strong> Wiesland,<br />
1000 m2 bei Wiesland mit Obstbäumen <strong>und</strong> bei Ackerland,<br />
500 m2 bei Rebland.<br />
Jeder Verteilungsakt bei Erbschaft oder Auflösung einer '<br />
Gemeinderschaft, jeder Kauf- oder Tauschakt, der eine<br />
Umgehung dieser Vorschrift darstellt, darf im Gr<strong>und</strong>buch<br />
nur dann eingetragen werden, wenn eine ausdrückliche Bewilligung<br />
des Departementes vorliegt. Dessen Entscheid<br />
kann innert 30 Tagen an den Staatsrat weitergezogen werden.<br />
Auf Gr<strong>und</strong>stücke, welche an Wohnhäuser grenzen, sowie<br />
auf Hof- <strong>und</strong> Bauplätze finden diese Bestimmungen<br />
keine Anwendung.<br />
Art. 68.<br />
Die im vorliegenden Gesetz vorgesehenen öffentlichen Bekannt-<br />
Bekanntmachungen erfolgen durch das « Amtsblatt » <strong>und</strong> machungen<br />
durch Ausruf oder Anschlag in den beteiligten Gemeinden.<br />
Die Eigentümer ausserhalb des Kantons sind persönlich<br />
einzuladen.<br />
Art. 69.<br />
Alle Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Belege, welche Bodenverbesserun- stempeigen<br />
betreffen <strong>und</strong> durch die Vorschriften dieses Gesetzes gebühren<br />
notwendig gemacht werden, sind von den kantonalen Stempelgebühren<br />
befreit.<br />
Für die gr<strong>und</strong>buchlichen Behandlungen, welche sich aus<br />
der Anwendung dieses Gesetzes ergeben, werden keine Gebühren<br />
erhoben.<br />
Art. 70.<br />
Die Anlage neuer Reben <strong>und</strong> die Erneuerung bestehen- Anbaupian<br />
der Reben hat mit Umsicht zu erfolgen. der Reben<br />
Der Staatsrat trifft die erforderlichen Massnahmen, um<br />
zu verhindern, dass dadurch eine Güterzusammenlegung<br />
oder ein von ihm angeordneter Bebauungsplan behindert<br />
werden.<br />
VIERTER TITEL<br />
Schluss- <strong>und</strong> Uebergangsbestimmungen<br />
Art. 71.<br />
Der Staatsrat erlässt auf dem Verordnungswege die er- Ausführung»,<br />
forderlichen Ausführungsbestimmungen <strong>und</strong> regelt das ver- be.timmungen
Aufhebung<br />
des bisherigen<br />
Rechtes<br />
— 116 —<br />
einfachte Verfahren der öffentlichen Beurk<strong>und</strong>ung (Art. 81<br />
<strong>und</strong> 82 L.G.).<br />
Art. 72.<br />
Folgende Bestimmungen werden aufgehoben :<br />
die Art. 190 bis 210 <strong>und</strong> 256 des Einführungs<strong>gesetze</strong>s zum<br />
Zivilgesetzbuch vom 15. Mai 1912 ;<br />
das Gesetz vom 13. November 1917 betreffend Beiträge für<br />
Bodenverbesserungen ;<br />
das Gesetz vom 14. November 1929 betreffend die Verbesserung<br />
der Bewässerungsanlagen ;<br />
das Gesetz vom 13. Mai 1937 über die Güterzusammenlegungen<br />
sowie im allgemeinen alle übrigen gesetzlichen Bestimmungen,<br />
die mit diesem Gesetz nicht übereinstimmen.<br />
Art. 73.<br />
Uebergang«. Mit Ausnahme der die Subventionierung betreffenden<br />
be»timmungen Bestimmungen findet das vorliegende Gesetz auch auf die<br />
in Ausführung begriffenen Bodenverbesserungen Anwendung,<br />
insoweit die bereits unter der Herrschaft des alten<br />
Gesetzes getroffenen Massnahmen dies gestatten.<br />
Art. 74.<br />
Inkrafttreten Der Staatsrat setzt den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses<br />
Gesetzes fest.<br />
So angenommen, in zweiter Lesung, in der Sitzung des<br />
Grossen Rates zu Sitten, den 2. Februar 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Osw. Mathier.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />
VERORDNUNG<br />
vom 24. März 1961,<br />
betreffend die Ausführung der Eidgenössischen<br />
Fleischschauverordnung vom 11. Oktober 1957/26. Mai 1959<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen Art. 8 des Gesetzes vom 15. November 1911<br />
betreffend die Ausführung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 8 De
117 —<br />
zember 1905 über den Verkehr mit Lebensmitteln <strong>und</strong> Gebrauchsgegenständen<br />
;<br />
In Ausführung der Eidgenössischen Verordnung vom<br />
11. Oktober 1957/26 Mai. 1959 über die Fleischschau ;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst :<br />
A. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN<br />
I. SACHLICHER GELTUNGSBEREICH<br />
DER VERORDNUNG<br />
Art. 1.<br />
Die Texte der nachfolgenden, fettgedruckten Artikel<br />
sind von der Eidgenössischen Fleischschauverordnung vom<br />
11. Oktober 1957i/26. Mai 1959 übernommen worden.<br />
Art. 2.<br />
Die Vorschriften dieser Verordnung beziehen sich auf :<br />
1. alle unter die Begriffe Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />
fallenden Lebensmittel, die in den Verkehr gebracht<br />
werden oder fiber welche die Verordnung weitergehende<br />
Bestimmungen enthält ;<br />
2. alle dem Verkehr mit Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dienenden<br />
Räume, Einrichtungen, Fahrzeuge, Gegenstände<br />
<strong>und</strong> Waren ;<br />
3. alle Personen, die am Verkehr mit Fleisch <strong>und</strong><br />
Fleischwaren beteiligt sind.<br />
Vorbehalten bleiben die tierseuchenpolizeilichen Vorschriften.<br />
Art. 3.<br />
Die- Begriffe : Fleisch, Gefrierfleisch, Fleischwaren, Begriff.-<br />
Fleischwarenarten, tiefgekühltes Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, bestimmungen<br />
Inverkehrbringen sind in Art. 2 bis 1 7 der Eidgenössischen<br />
Verordnung bestimmt.<br />
II. ORGANISATION<br />
1. Organe<br />
Art. 4.<br />
Sachlicher<br />
Geltungsbereich<br />
Auf kantonalem Gebiet untersteht die Anwendung der Anflicht<br />
Eidgenössischen Verordnung vom 11. Oktober 1957/26. Mai
Kontrollen<br />
Kant.<br />
Veterinäramt<br />
Unterstellung<br />
118 —<br />
1959 <strong>und</strong> der vorliegenden Verordnung der Aufsicht des<br />
Staatsrates ; diese wird ausgeübt durch das Departement<br />
des Innern bzw. das kantonale Veterinäramt (Kantonstierarzt).<br />
Art. 5.<br />
Die Aufsichtorgane <strong>und</strong> Fleischschauer haben zur Ausübung<br />
der Kontrolle Zutritt zu allen dieser Verordnung<br />
unterstellten Räumen, Einrichtungen, Fahrzeugen, Gegenständen<br />
<strong>und</strong> Waren, die dem Schlachten oder dem Inverkehrbringen<br />
von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dienen.<br />
2. Kantonstierarzt<br />
Art. 6.<br />
Unter der Kontrolle des Departementes des Innern, des<br />
Staatsrates <strong>und</strong> der eidgenössischen Aufsichtsorgane leitet<br />
der Kantonstierarzt auf dem gesamten Kantonsgebiet den<br />
Vollzug der vorliegenden Verordnung <strong>und</strong> der einschlägigen<br />
Erlasse.<br />
Art. 7.<br />
Dem Kantonstierarzt unterstehen :<br />
a) die örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden ;<br />
b) die Fleischschauer.<br />
3. Ortliche Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />
Art. 8.<br />
Oertiiche Auf dem seiner Gerichtsbarkeit unterstehenden Gebiet<br />
Ges<strong>und</strong>heit!- überwacht der Gemeinderat selbst oder durch Vermittlung<br />
behörden der öffentlichen Ges<strong>und</strong>heitskommission die Vollziehung der<br />
vorliegenden Verordnung <strong>und</strong> der Ergänzungsbestimmungen.<br />
Er sorgt für die regelmässige Kontrolle des Handels mit<br />
Fleisch <strong>und</strong> Fleischpräparaten, der Lokale, Installationen,<br />
der Fahrzeuge <strong>und</strong> der Gegenstände, welche diesem Handel<br />
<strong>und</strong> dem Schlachten dienen, sowie der Fleischvorräte<br />
<strong>und</strong> der Fleischpräparate. Er ordnet <strong>und</strong> überwacht den<br />
Verkauf des bedingt genussfähigen Fleisches <strong>und</strong> der Fleischpräparate.<br />
Er veranlasst, dass genussunfähige Körper oder<br />
Tierteile sowie Fleischpräparate vernichtet oder unter gefahrfreien<br />
Bedingungen verwendet werden.<br />
4. Fleischschauer<br />
Art. 9.<br />
Fieischschm j n jeder Gemeinde 1st eine Fleischschau einzurichten.<br />
Durch Entscheid des Departementes des Innern können mehrere<br />
benachbarte Gemeinden der Aufsicht des gleichen<br />
Fleischschauers unterstellt werden.<br />
' .•
Art. 9a<br />
Die Fleischschauer sorgen in ihrem Fleischschaukreis Amtspflicht<br />
für den Vollzug dieser Verordnung <strong>und</strong> der einschlägigen •*"«»-<br />
Erlasse, sowie der diesbezüglichen B<strong>und</strong>esgesetzgebung. geheimni«<br />
Sie haben über ihre Wahrnehmungen bei Ausübung ihrer<br />
Amtstätigkeit im nichtamtlichen Verkehr Verschwiegenheit<br />
zu beobachten.<br />
Art. 10.<br />
Für jeden Fleischschauer muss wenigstens ein Stell- Stellvertreter<br />
ernannt werden, der ihn im Falle der Verhinde- Vertretung<br />
rung vertritt.<br />
Den Stellvertretern ist von der örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörde<br />
Gelegenheit zu geben, jährlich während mindestens<br />
3 Wochen alle Verrichtungen des Fleischschauers auszuüben.<br />
Art. 11.<br />
Als Fleischschauer sind nur handlungsfähige Personen Wahifähigkeit<br />
mit Schweizerbürgerrecht wählbar, die in bürgerlichen Ehren<br />
<strong>und</strong> Rechten stehen.<br />
Personen, die den Beruf eines Metzgers, Kuttlers, Fleisch- AUMCMIMB<br />
oder Fleischwarenhändlers, Viehhändlers oder Abdeckers<br />
ausüben, dürfen als Fleischschauer nicht gewählt werden.<br />
Ebenso haben Personen, die mit einer ansteckenden<br />
oder widerlichen Krankheit behaftet sind, z. B. mit ausgedehntem<br />
Ekzema, Geschwüren usw. die Tätigkeit als Fleischschauer<br />
einzustellen.<br />
Die Fleischschauer <strong>und</strong> ihre Stellvertreter dürfen als Aui»tand<br />
solche nicht in eigener Sache <strong>und</strong> Sachen der Verwandten<br />
<strong>und</strong> Verschwägerten bis zum 2. Grad tätig sein.<br />
Die Fleischschauer <strong>und</strong> ihre Stellvertreter werden nach Ernennung<br />
Anhören der Gemeinden durch den Staatsrat gewählt.<br />
Der Kantonstierarzt hat gegen die Wahl eines Fleisch- Abaetiung<br />
Schauers, der die nötige Eignung nicht oder nicht mehr besitzt,<br />
Einsprache zu erheben oder bei der Wahlbehörde dessen<br />
Absetzung zn verlangen.<br />
Art. 12.<br />
Wo sich den Gemeinden Tierärzte zur Verfügung stellen,<br />
ist diesen auf Beginn einer neuen Amtsdauer die Fleischschau<br />
zu übertragen, sofern nicht eine allzu grosse Entfernung<br />
vom Wohnort die Ausübung der Fleischschau<br />
erschwert. Die Fleischschau darf dadurch nicht verteuert<br />
werden.<br />
Wo kein Tierarzt gewählt werden kann, ist die Fleischschau<br />
einem Inhaber des Befähigungsausweises gemäss Art.<br />
23 der Eidgenössischen Verordnung zu übertragen.<br />
Tierärztliche<br />
Fleischschauer
120<br />
In Metzgereibetrieben, in denen vorwiegend für den<br />
Versand von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren geschlachtet wird,<br />
ist die Fleischschau in jedem Falle einem Tierarzt zu übertragen.<br />
Art. 13.<br />
Im Einverständnis mit den B<strong>und</strong>esbehörden <strong>und</strong> mit finanzieller<br />
Unterstützung des B<strong>und</strong>es veranstaltet der Kantonstierarzt<br />
Einführungs- <strong>und</strong> Wiederholungskurse für<br />
Fleischschauer <strong>und</strong> Fortbildungskurse für tierärztliche<br />
Fleischschauer.<br />
Diese Kurse unterstehen der Leitung des Kantonstierarztes<br />
oder seiner Stellvertreter.<br />
Art. 14.<br />
Der Befähigungsausweis ist nur jenen Bewerben zu<br />
verabfolgen, die nach einem regelmässig besuchten Instruktionskurs<br />
eine Prüfung in Gegenwart eines Vertreters des<br />
Departementes des Innern bestanden haben.<br />
Der Befähigungsausweis erlischt, wenn der Inhaber<br />
ohne triftige Gründe von einem Wiederholungskurz fernbleibt<br />
oder während drei Jahren weder als Fleischschauer<br />
noch als Stellvertreter eines solchen tätig gewesen ist<br />
Art. 15.<br />
Die Gemeinden haben für angemessene Entschädigung<br />
der Fleischschauer zu sorgen.<br />
Sie erlassen zu diesem Zwecke Vorschriften, welche die<br />
Art der Entschädigung der Fleischschauer <strong>und</strong> ihrer Stellvertreter<br />
festsetzen. Diese Vorschriften sind dem Staatsrat<br />
zur Genehmigung zu unterbreiten.<br />
III. BESCHWERDEN UND EINSPRACHEN<br />
Art. 16.<br />
Gegen Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Verfügungen eines Fleischschauers<br />
kann der Beteiligte beim Kantonstierarzt Einsprache erheben<br />
<strong>und</strong> eine Expertise verlangen. Diese Einsprache soll sobald<br />
als möglich erfolgen, spätestens jedoch 5 Tage nach Bekanntgabe<br />
des' Bef<strong>und</strong>es oder der Verfügung.<br />
Liegt eine Einsprache vor, so bezeichnet der Kantonstierarzt<br />
einen oder mehrere Experten zur Vornahme einer<br />
Expertise gemäss den Vorschriften des Art. 28, Abs. 2 der<br />
Eidgenössischen Verordnung.
— 121 —<br />
Art 17.<br />
Wenn ein ganses Schlachttier oder einzelne Viertel als<br />
bedingt bankwürdig oder ungeniessbar erklärt, oder wenn<br />
anlässlich der Lokalkontrolle Fleisch oder Fleischwaren beanstandet<br />
werden, ist dies dem Besitzer oder seinem Vertreter<br />
sofort mitzuteilen <strong>und</strong> auf Verlangen zu bescheinigen.<br />
Werden bei der Fleischschau im Anschluss an die<br />
Schlachtung kleinere Teile als ein Viertel oder lediglich<br />
Organe beanstandet, so ist dem Besitzer eine Bescheinigung<br />
über Konfiskate auszustellen, sofern er die unmittelbar<br />
nach der Schlachtung wünscht.<br />
Art. 18.<br />
Mitteilung<br />
bei Beanstan*<br />
düngen <strong>und</strong><br />
Bescheinigung<br />
von Beanstandungen<br />
Falls Räume, Einrichtungen, Fahrzeuge, Gegenstände Mitteilung bei<br />
<strong>und</strong> Waren, die dem Schlachten oder dem Inverkehrbrin- Beanstangen<br />
von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dienen, nicht oder nicht düngen<br />
mehr den Vorschriften entsprechen, so haben die örtlichen<br />
Ges<strong>und</strong>heitsbehörden dies den Beteiligten zur Kenntnis zu<br />
bringen. Er steht ihnen das Recht zu, innert 5 Tagen nach<br />
Empfang der Mitteilung Einsprache zu erheben <strong>und</strong> eine<br />
Expertise zu verlangen.<br />
In diesem letzteren Falle findet Art. 16, Abs. 2 Anwendung.<br />
Art. 19.<br />
Fällt die in den Art. 16 <strong>und</strong> 18 vorgesehene Expertise Kosten der<br />
zu Ungunsten des Einsprechers aus, so sind ihm die Kosten Expertise<br />
derselben ganz oder teilweise aufzuerlegen.<br />
Eine zweite administrative Expertise ist unzulässig.<br />
Art. 20.<br />
Wegen willkürlicher oder pflichtwidriger Ausübung der<br />
Amtstätigkeit der Fleischschauer <strong>und</strong> ihrer Stellvertreter<br />
sowie der örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden kann innert 20<br />
Tagen beim Departement des Innern Beschwerde eingereicht<br />
werden.<br />
Die Beschwerdeentscheide des Departementes des Innern<br />
können innert der gleichen Frist an den Staatsrat weitergezogen<br />
werden.<br />
Die Zuständigkeit des B<strong>und</strong>esrates bleibt vorbehalten.<br />
B. SCHLACHTEN UND SCHLACHTLOKALE<br />
Art. 21.<br />
Die in den Art. 33 bis 44 der Eidgenössischen Verordnung<br />
vorgesehenen Bestimmungen betreffend das Schlach-<br />
Kantonale<br />
Beschwerde
ten, den Transport der Tiere, die Erstellung <strong>und</strong> die Einrichtung<br />
von Schlachtanlagen werden wie folgt ergänzt <strong>und</strong><br />
näher bestimmt.<br />
Art. 22.<br />
Anerkennung Alle Schlachtanlagen müssen vom Kantonstierarzt anerdcr<br />
Schlacht- kannt werden ; ohne seine Genehmigung dürfen sie nicht in<br />
uni.gen Betrieb gesetzt werden.<br />
Die privaten Schlachtanlagen <strong>und</strong> Schlachtlofcale, welche<br />
den Schlachtungen in Kollektivbetrieben dienen, müssen<br />
den Vorschriften der Art. 38 <strong>und</strong> 39 der Eidgenössischen<br />
Verordnung entsprechen <strong>und</strong> amtlich genehmigt sein.<br />
Grössere, regelmässige Schlachtungen von Kleintieren<br />
(Geflügel, Kaninchen usw.), deren Fleisch in den Verkehr<br />
gelangt, müssen in zweckentsprechenden, behördlich genehmigten<br />
Lokalen vorgenommen werden.<br />
Art. 23.<br />
Schlachthaus Sämtliche gewerbsmässigen Schlachtungen müssen, uniwang<br />
ter Ausnahme der Notfälle, in den öffentlichen Schlachthäusern<br />
durchgeführt werden.<br />
In Gemeinden, die öffentliche Schlachtanlagen besitzen,<br />
errichten, oder denen solche sonstwie zur Verfügung stehen,<br />
können die Gemeindebehörden mit Zustimmung der Kantonsregierung<br />
vorschreiben, dass, Notfälle ausgenommen,<br />
sämtliche gewerbsmässigen Schlachtungen in diesen<br />
Schlachtanlagen ausgeführt werden müssen. Dieser Schlachthauszwang<br />
gilt ohne Ausnahme für alle Metzger, Fleisch<strong>und</strong><br />
Fleischwarenhändler in der betreffenden Gemeinde. Die<br />
Gemeinden können mit Zustimmung der Kantonsregierung<br />
den jSchlachthauszwang für gelegentliche Sohlachtungen<br />
sowie für Kollektivbetriebe <strong>und</strong> Hausschlachtungen anordnen.<br />
Die Gemeinden können den gleichen Schlachthauszwang<br />
auch für die Benützung von Schlachtanlagen vorschreiben,<br />
die Eigentum örtlicher Organisationen sind insofern sie als<br />
öffentliche Schlachtanlagen anerkannt wurden <strong>und</strong> die Gemeinden<br />
auf Gr<strong>und</strong>lage eines vom Staatsrat genehmigten<br />
Reglements selbst die Verwaltung <strong>und</strong> den Betrieb besorgen.<br />
Art. 24.<br />
Anforde- öffentliche <strong>und</strong> private Schlachtanjagen müssen in<br />
rungen an baulicher Ausführung derart beschaffen sein, dass sie der<br />
Schiacht- Art <strong>und</strong> dem Umfang der vorgesehenen Schlachtungen <strong>und</strong><br />
anlagen allfälligen weiteren Aufgaben entsprechen.<br />
Für die Erteilung sämtlicher erforderten Weisungen betreffend<br />
die Lage, die Grösse, die bauliche Ausführung, die<br />
Innen- <strong>und</strong> Aussenausstattung ist der Kantonstierarzt zuständig.
'V-<br />
— 123 —<br />
Art. 25.<br />
Abwässer aus Schlachtanlagen dürfen erst nach Pas- Abwä.aer<br />
sleren einer Kläranlage oder einer Klärgrube in öffentliche<br />
Gewässer eingeleitet werden. Sofern Panseninhalt <strong>und</strong> Dünger<br />
nicht laufend abgeführt werden, sind Düngerstätten mit<br />
<strong>und</strong>urchlässiger Unterlage zu erstellen, so dass nachteilige<br />
Auswirkungen durch Verschmutzung, übliche Gerüche <strong>und</strong><br />
Ungeziefer auf die Schlachtanlage <strong>und</strong> ihre Umgebung verhindert<br />
werden.<br />
Art. 26.<br />
In den Schlachträumen müssen zweckentsprechende Be- Abfall- <strong>und</strong><br />
hälter zur Aufnahme von Abfällen <strong>und</strong> von Fleischschau- Konfi.katkonfiskaten<br />
vorhanden sein. Die Gemeinden haben für die »«Mite»<br />
regelmässige Leerung solcher Behälter zu sorgen.<br />
Art. 27.<br />
Die Pläne für den Neu- oder Umbau von öffentlichen Genehmigung<br />
oder privaten Schlachtanlagen müssen vor Baubeginn dem aai Schiie«.<br />
kantonalen Veterinäramt zur Genehmigung unterbreitet » un g «er<br />
werden. SchUcht-<br />
Neu errichtete oder umgebaute Schlachtanlagen dürfen " nl, s en<br />
erst benützt werden, wenn diese Behörde die Genehmigung<br />
erteilt hat.<br />
Sofern bereits bestehenden Scblachtanlagen den Anforderungen<br />
nicht oder nicht mehr entsprechen, hat der Kantonstierarzt<br />
die Beseitigung der Uebelstände innert einer<br />
von ihm festzusetzenen Frist zu verlangen. Wird seiner<br />
Aufforderung keine Folge gegeben, so kann er die Schliessung<br />
der Schlachtanlage verfügen.<br />
Art. 28.<br />
Die erstellten Réglemente betreffend die Organisation Schi.chtder<br />
Schlachtanlagen, deren interne sanitarische <strong>und</strong> poli- anlagen<br />
zeiliche Beaufsichtigung, die öffnungs-, Schlacht- <strong>und</strong> Be- Reglement<br />
schauzeit, die Taxen usw. sind von den Gemeinden dem<br />
Staatsrat zur Genehmigung zu unterbreiten.<br />
Die Gemeinden, welche öffentliche Schlachtanlagen besitzen,<br />
errichten oder denen Schlachtanlagen zur Verfügung<br />
stehen, die Ortsorganisationen gehören, haben für<br />
diese besondere, von der allgemeinen Verwaltung getrennte<br />
Kapital- <strong>und</strong> Betriebsrechnungen zu führen.<br />
Die Schlachthof- <strong>und</strong> Fleischschaugebühren, inbegriffen<br />
solche für eingeführtes Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, dürfen<br />
den Gemeinden keine Nettoeinnahmen abwerfen. Sie sind<br />
so anzusetzen, dass daraus die Unterhalts- <strong>und</strong> Betriebskosten,<br />
sowie die Besoldungen, Löhne <strong>und</strong> ordentlichen Soziallasten<br />
des Schlachthofpersonals bestritten, das Anlagekapi-<br />
• •
— 124 —<br />
tal angemessen zu den ortsüblichen Zinssätzen verzinst, die<br />
Gebäude <strong>und</strong> weitere bauliche Anlagen innert frühestens<br />
40 Jahren <strong>und</strong> die technischen Einrichtungen innert 20 Jahren<br />
amortisiert werden. Diese Amortisationsfristen können<br />
mit Einverständnis der Vertreter der Anlagebenfltzer sowie<br />
des Fleisch- <strong>und</strong> Fleischwarenhandels verkürzt werden.<br />
Aus den jährlichen Betriebsüberschüssen einer öffentlichen<br />
Schlachtanlage mit Schlachthofzwang nach Artikel 37<br />
der Eidgenössischen Verordnung kann nach Fühlungsnahme<br />
mit den Anlagebenützern <strong>und</strong> dem Fleisch- <strong>und</strong> Fleischwarenhandel<br />
ein Fonds zur Finanzierung von Um- <strong>und</strong> Neubauten<br />
sowie Ergänzung <strong>und</strong> Erneuerung der technischen<br />
Einrichtungen geäufnet werden. Die jährliche Einlage in<br />
diesen Fonds soll mit den vorhandenen Bedürfnissen in<br />
Einklang stehen. Der Fonds ist nach den üblichen Ansätzen<br />
für zweckbedingte Rückstellungen zu verzinsen.<br />
O. FLEISCHSCHAU<br />
Art. 29.<br />
Untermehung Alle Schlachttiere der Rinder-, Schaf-, Ziegen-, Schwei-<br />
Tor <strong>und</strong> nach ne_ unfl Pferdegattung, deren Fleisch zum Inverkehrbringen<br />
der Schlachtung oder zur Verwendung in Kollektivbetrieben bestimmt ist,<br />
sollen nach Möglichkeit schon in lebendem Zustande, ausnahmslos<br />
aber in frischgeschlachtetem Zustande vom zu-<br />
Das Fleisch von Tieren der Pferdegattung muss in jedem<br />
Falle durch einen Tierarzt untersucht werden.<br />
Dem Fleischschauer ist von allen beabsichtigten<br />
Schlachtungen, für die eine Fleischschau vorgeschrieben ist,<br />
rechtzeitig Kenntnis zu geben.<br />
Vor der Untersuchung darf der Tierkörper nur in Hälften<br />
oder Viertel zerlegt werden. Teile geschlachteter Tiere<br />
dürfen vor Beendigung der Fleischschau nicht aus dem<br />
Schlachtraum entfernt oder weiterbehandelt werden.<br />
Werden gleichzeitig mehrere Tiere geschlachtet, so sind<br />
die Eingeweide <strong>und</strong> übrigen Teile derart zu verwahren, dass<br />
ihre Zugehörigkeit zu den einzelnen Körpern ausser Zweifel<br />
steht.<br />
Wenn bei der Fleischschau besondere Hilfeleistungen<br />
erforderlich sind, sollen der Besitzer des geschlachteten<br />
Tieres oder sein Vertreter dem Fleischschauer eine geeignete<br />
Hilfskraft zur Verfügung stellen. Dasselbe gilt für die<br />
Nachfleischschau.<br />
Gee<strong>und</strong>heitRicheine<br />
Art. 30.<br />
Für die zur Schlachtung bestimmten Tiere, deren Fleisch<br />
ganz oder teilweise in den Verkehr gebracht werden soll,<br />
sind dem Fleischschauer oder beim Einbringen in einen<br />
Schlachthof der beauftragten Person vor der Schlachtung<br />
gültige Ges<strong>und</strong>heitsscheine abzugeben.
— 125 —<br />
Die gleiche Vorschrift gilt für notgeschlachtete Tiere<br />
<strong>und</strong> für solche, die zur Selbstversorgung von Kollektivtoetrieben,<br />
Hotels <strong>und</strong> Restaurants usw. geschlachtet werden.<br />
Art. 31.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist das Fleisch kranker oder notgeschlach- FUUch kranteter<br />
Tiere von einem amtlichen Tierarzt zu prüfen <strong>und</strong> not- ker oder notwendigenfalls<br />
einer bakteriologischen Analyse zu unterzie- geschlachteter<br />
hen. Tiere<br />
Art. 32.<br />
Nach Beendigung der Fleischschau entscheidet der Entachei-<br />
Fleischschauer, ob das Fleisch : dung dei<br />
a) bankwürdig, d. h. ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> zur menschlichen Er- Fleischnährung<br />
geeignet ist ; «hauen<br />
b) bedingt bankwürdig, d. h. nur bedingungsweise zur<br />
menschlichen Ernährung geeignet ist ;<br />
c) ungeniessbar, d. b. zur menschlichen Ernährung ungeeignet<br />
ist.<br />
Art. 33.<br />
Fleisch von Kälbern, Lämmern, Zicklein, Ferkeln <strong>und</strong> Jungtiere<br />
Fohlen, die nicht mindestens drei Wochen alt sind, oder deren<br />
Fleisch <strong>und</strong> Organe noch Erscheinungen der Unreife<br />
aufweisen, darf nicht als bankwürdig bezeichnet werden.<br />
Art. 34.<br />
Das bankwürdige Fleisch wird mit einem ovalen, das<br />
bedingt bankwürdige Fleisch mit einem dreieckigen Farbstempel<br />
nach Muster (Anlage I) gekennzeichnet. Fleisch von<br />
Tieren der Pferdegattung ist überdies mit « Pferd » zu stempeln<br />
(Anlage Nr. 1).<br />
Amten in der gleichen Gemeinde mehrere Fleischschauer,<br />
sind die Fleischschaustempel mit einer Kontrollnummer<br />
zu versehen.<br />
Das Fleisch ausländischer Schlachttiere der Rinder-,<br />
Schaf-, Ziegen-, Schweine- <strong>und</strong> Pferdegattung ist durch<br />
Umrandung des ovalen Fleischschaustempel nach Muster<br />
(Anlage Nr. 1) zu kennzeichnen.<br />
B. FESTSTELLUNG DES SCHLACHTGEWICHTES<br />
Art. 35.<br />
Fleiachgchauitempel<br />
Die für die Feststellung des Schlachtgewichtes verant- Schiacht,<br />
wortlichen Fleischschauer haben die in den Art. 53 bis 59 gewicht<br />
der eidgenössischen Fleischschauverordnung vorgesehenen<br />
Vorschriften strikte zu befolgen.
— 126 —<br />
Als amtliches Gewicht kann einzig das vom Fleischschauer<br />
ermittelte oder bestätigte Gewicht anerkannt werden.<br />
E. VERKEHR MIT FLEISCH UND FLEISCHWAREN<br />
I. ALLGEMEINE VORSCHRIFTEN<br />
Art. 36.<br />
Anforde- Für das Inverkehrbringen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwarungen<br />
an ren dürfen nur Räumlichkeiten <strong>und</strong> Installationen usw. be-<br />
FUiich- nnd nützt werden, für welche der Kantonstierarzt eine Geneh-<br />
Fieitchwaren migung erteilt hat.<br />
Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren jeder Art, die in den Verkehr<br />
gebracht werden, müssen den Vorschriften der eidgenössischen<br />
Fleischschauverordnung entsprechen. Sie dürfen nicht<br />
verfälscht, verdorben, verunreinigt oder ges<strong>und</strong>heitsschädlich<br />
sein oder unzulässige Stoffe enthalten.<br />
Art. 37.<br />
Anforderungen Beim Inverkehrbringen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />
betreffend du sind grösste Reinlichkeit, Sorgfalt <strong>und</strong> Ordnung zu be-<br />
Inverkehr- Obachten.<br />
brin * eD An einer ansteckenden oder ekelerregenden Krankheit,<br />
wie ausgedehnten Ekzemen, Geschwüren usw. leidende Personen<br />
dürfen beim Schlachten sowie beim Inverkehrbringen<br />
von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren nicht beschäftigt werden.<br />
Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren müssen derart behandelt, hergestellt,<br />
gelagert feilgehalten verkauft, verpackt <strong>und</strong> befördert<br />
werden, dass deren Haltbarkeit, Qualität <strong>und</strong> Eigenart<br />
nicht benachteiligt werden. Insbesondere ist darauf zu<br />
achten, dass jegliche Berührung mit beschmutzten Händen,<br />
Kleidern oder anderen Gegenständen <strong>und</strong> Infektionen durch<br />
Speicheltropfen des Publikums (Husten) vermieden werden.<br />
Für das Inverkehrbringen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />
müssen dem Geschäftsumfang entsprechende Räume<br />
für die Verarbeitung, Herstellung, Lagerung <strong>und</strong> den Verkauf<br />
vorhanden sein.<br />
Das Mitführen von H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> das Halten von Tieren<br />
in solchen Räumen ist verboten.<br />
Gefässe, Körbe, Tücher, usw., die zum Aufbewahren<br />
oder zum Transport von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dienen,<br />
dürfen nicht zur Aufnahme von ges<strong>und</strong>heitsschädlichen, unreinen<br />
oder ekelerregenden Stoffen verwendet werden.<br />
Art. 38.<br />
Haftung Wer Fleisch oder Fleischwaren in den Verkehr bringt,<br />
ist für deren ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> vorschriftsgemässe Beschaffen-
— 127 —<br />
heit verantwortlich. Der Nachweis der Verantwortlichkeit<br />
der Fleischschauorgane bleibt vorbehalten.<br />
Art. 39.<br />
Das Beseitigen oder Ändern amtlicher Stempelabdrücke<br />
sowie jegliche Behandlung von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren,<br />
die zur Täuschung fiber Herkunft, Qualität, Beschaffenheit<br />
oder Eigenart Anlass geben können, sind verboten.<br />
Art. 40.<br />
In den Art. 64 bis 69 der eidgenössischen Fleischschauverordnung<br />
vom 11. Oktober 1957/26. Mai 1959 sind die Bestimmungen<br />
enthalten betreffend die zugelassenen Substanzen<br />
oder Hilfsstoffe für die Behandlung des Fleisches <strong>und</strong><br />
die Herstellung der Fleischwaren, die Färbstoffe, die Pakkungen,<br />
das Konservierungsverfahren, das Nitritpökelsalz,<br />
das Blutplasma <strong>und</strong> die Bezeichnung von Fleisch <strong>und</strong><br />
Fleischwaren.<br />
Art. 41.<br />
Zum Transport von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dürfen<br />
nur geeignete Fahrzeuge benfitzt werden. Sie müssen so<br />
beschaffen sein, dass das Transportgut vor Verunreinigung,<br />
Witterungseinflüssen, Ungeziefer, öl- <strong>und</strong> Treibstoff dämpfen<br />
<strong>und</strong> Auspuffgasen geschützt ist <strong>und</strong> in seinem Nähr<strong>und</strong><br />
Genusswert oder in seiner Zuträglichkeit nicht beeinträchtigt<br />
werden kann. Sofern nicht geschlossene Kastenwagen<br />
oder Behälter verwendet werden, sind Fleisch, <strong>und</strong><br />
Fleischwaren so zu verpacken oder zuzudecken, dass die<br />
vorstehenden Bedingungen vollständig erfüllt sind. Solche<br />
Fahrzeuge dürfen nicht mit Einrichtungen zum Auswägen<br />
von Fleisch, wie Haustöcken usw. versehen sein.<br />
Fahrzeuge, welche zum Transport lebender Tiere oder<br />
unreiner Stoffe benutzt werden, dürfen nicht zum Transport<br />
von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren verwendet werden.<br />
Verkaufsfahrzeuge gemäss Art. 43 müssen mindestens<br />
folgende Ausstattung aufweisen :<br />
Geeignete Behälter bzw. Kühlbehälter, in denen die<br />
Fleischwaren vor Verunreinigungen, Witterungseinflüssen,<br />
Ungeziefer, öl- <strong>und</strong> Treibstoffdämpfen, Auspuffgasen <strong>und</strong><br />
anderen schädlichen Einflüssen geschützt sind <strong>und</strong> hinsichtlich<br />
Grösse der mitgeführten Warenmenge entsprechen.<br />
Art. 42.<br />
Das Hausieren mit Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren sowie das<br />
Anbieten <strong>und</strong> der Verkauf im Umherziehen sind untersagt<br />
Vorbehalten bleibt der Verkauf von Fleischwaren ab<br />
Fahrzeugen, die vom kantonalen Veterinaramt bewilligt<br />
Täuschende<br />
Handlungen<br />
Hilfsstoffe<br />
Fahrzeuge<br />
Hausieren,<br />
Lieferung<br />
bestellter<br />
Waren<br />
.
— 128 —<br />
sind <strong>und</strong> die Lieferung von bestellten Waren, mit dem Namen<br />
des Empfängers versehenem, verpacktem Fleisch <strong>und</strong><br />
ebensolchen Fleischwaren durch Metzger, Fleisch- <strong>und</strong><br />
Fleischwarenhändler, die fiber genehmigte Räume verfügen<br />
an private K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kollektivbetriebe.<br />
Art. 43.<br />
H<strong>und</strong>e- <strong>und</strong> Das Inverkehrbringen von Fleisch von H<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Kitienfieiich Katzen <strong>und</strong> daraus hergestellten Fleischwaren ist verboten.<br />
II. RÄUME UND EINRICHTUNGEN ZUR VERARBEITUNG,<br />
HERSTELLUNG, LAGERUNG UND ZUM VERKAUF VON<br />
FLEISCH UND FLEISCHWAREN<br />
Art. 44.<br />
Verarbeitung, Unter Vorbehalt der in der vorliegenden Verordnung<br />
Lagerung <strong>und</strong> vorgesehenen Abweichungen darf die Verarbeitung, Herstel-<br />
Verkauf lung, Lagerung <strong>und</strong> 'der Verkauf von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />
nur innerhalb von Räumen stattfinden, die den Anforderungen<br />
der vorliegenden Verordnung entsprechen.<br />
In verkaufsfertigen Kleinpackungen dürfen geschnetzeltes<br />
Fleisch, Hackfleisch <strong>und</strong> aus rohem Hackfleisch hergestellte,<br />
ungekochte Fleischwaren nicht auf Vorrat gehalten<br />
werden.<br />
Die Abgabe von Fleisch, Gefrierfleisch, tiefgekühltem<br />
Fleisch <strong>und</strong> von Fleischwaren durch Automaten oder ähnliche<br />
Einrichtungen ausserhalb von Verkaufsräumen ist verboten.<br />
Art. 74 bis der eidgenössischen Verordnung bleibt<br />
vorbehalten. Der Verkauf von Vollkonserven in Blechbüchsen<br />
durch Automaten oder ähnliche Einrichtungen ist ebenfalls<br />
ausserhalb solcher Verkaufsräume gestattet. Der Verkauf<br />
anderweitiger Fleischwaren durch Automaten oder<br />
ähnliche Einrichtungen ausserhalb solcher Verkaufslokale<br />
kann nur unter den in Art. 91, Abs. 3 der eidgenössischen<br />
Verordnung angegebenen Bedingungen gestattet werden.<br />
Der Verkauf frischer Fische ausserhalb der anerkannten<br />
Räume kann nur auf Sonderbewilligung hin des kantonalen<br />
Veterinäramtes erfolgen.<br />
Auf vorgängig eingereichtes Gesuch hin kann der Kantonstierarzt<br />
im Innern von Bahnhof anlagerung u. bei besonderen<br />
Anlässen im Freien den Handverkauf von Fleischwaren<br />
mit sofortigen Verzehr gestatten.<br />
Zum Verkauf ab nach Art. 41, Abs. 3 eingerichteten<br />
Fahrzeugen sind zugelassen :<br />
a) Konserven ;<br />
b) ganze Dauerwürste sowie Dauerfleischwaren im Anschnitt<br />
(Portionenstücke), nicht aufgeschnitten ;<br />
c) begrenzt haltbare Stückwürste, nicht an- oder aufgeschnitten.
— 129 —<br />
Die unter b <strong>und</strong> e genannten Fleischwaren müssen vor<br />
dem Verlad in verkaufsfertigen dem Art. 68, Abs. 3, der eidg.<br />
Verordnung entsprechende Kleinpackungen aus <strong>und</strong>urchlässigem<br />
Material staubsicher abgepackt sein.<br />
Verkaufsfertig abgepacktes, tiefgekühltes Fleisch <strong>und</strong><br />
ebensolche Fleischwaren dürfen ab Verkaufsfahrzeug abgegeben<br />
werden, sofern in diesem ein geeigneter Tiefkühlbehälter<br />
mit Thermometer <strong>und</strong> einer Temperatur von mindestens<br />
minus 15° C vorhanden ist.<br />
Art. 45.<br />
Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dürfen nur in Gebäuden ver- Umgebung der<br />
arbeitet, hergestellt, gelagert <strong>und</strong> verkauft werden, in deren Gebäude<br />
Nähe keine offenen Düngerstätten, Abort- <strong>und</strong> Jauchegruben<br />
<strong>und</strong> keine Betriebe mit ekelhaften, ges<strong>und</strong>heitsschädlichen<br />
oder sonstigen nachteiligen Ablagerungen <strong>und</strong> Auswirkungen<br />
vorhanden sind.<br />
Art. 46.<br />
Lage, Grösse, baulicher Zustand, Innen- <strong>und</strong> Aussen- Anforderungen<br />
ausstattung von Räumen, in denen Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren an Räume<br />
verarbeitet, hergestellt, gelagert, feilgeboten <strong>und</strong> verkauft<br />
werden, müssen dem Umfang <strong>und</strong> dem Zwecke des Geschäftes<br />
entsprechen. Sie sind derart zu bemessen <strong>und</strong> auszuführen,<br />
dass Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, die daselbst in den<br />
Verkauf gelangen, in ihrem Nähr- oder Genusswert oder ihrer<br />
Zuträglichkeit nicht benachteiligt werden können <strong>und</strong><br />
jenen Zustand von Frische <strong>und</strong> Haltbarkeit beizubehalten<br />
vermögen, der im Verkehr mit einwandfreier Ware als vorhanden<br />
vorausgesetzt wird.<br />
Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren ohne Verpackung sollen vor<br />
Berührung <strong>und</strong> Verunreinigung durch das Publikum geschützt<br />
werden.<br />
Die Ausstell- <strong>und</strong> Verkaufsbänke sowie alle Installationen,<br />
die dem gleichen Zweck dienen, sollen auf der dem<br />
Publikum zugekehrten Seite mit einem genügend hohen<br />
Schutzaufsatz versehen sein, <strong>und</strong> die unverpackte Ware darf<br />
nicht derart aufgestappelt werden, dass sie über den oberen<br />
Rand dieses Schutzaufsatzes hinausragt.<br />
In den unter diesen Artikel fallenden Räumen dürfen<br />
andere Waren <strong>und</strong> Gegenstände nur derart verarbeitet, hergestellt,<br />
gelagert, feilgeboten <strong>und</strong> verkauft werden, dass<br />
durch Geruch, Staubentwicklung oder andere Auswirkungen<br />
Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren nicht nachteilig beeinflusst werden.<br />
Art. 47.<br />
Die für die Verarbeitung, Herstellung, Lagerung <strong>und</strong> den<br />
Verkauf von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren bestimmten Räume<br />
Anforderungen<br />
an Räume
•<br />
— 130 —<br />
dürfen keinen direkten Zugang zu Schlafräumen, Aborten,<br />
Stallungen sowie zu den Räumen besitzen, die unangenehme,<br />
schädliche oder sonst nachteilige Auswirkungen aufweisen,<br />
durch die Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren in ihrem Genusswert<br />
oder in ihrer Zuträglichkeit <strong>und</strong> Haltbarkeit beeinträchtigt<br />
werden können.<br />
Abwasserleitungen irgendwelcher Art aus anderen Räumen<br />
dürfen nur durchgeführt werden, wenn sie absolut dicht<br />
sind.<br />
Art. 48.<br />
Belichtung In Räumen, in denen Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren verar<strong>und</strong><br />
Belüftung beitet, hergestellt oder verkauft werden, muss so viel Tageslicht<br />
zur Verfügung stehen, dass bei normalen atmosphärischen<br />
Verhältnissen an den Arbeits- <strong>und</strong> Verkaufsplätzen<br />
kein künstliches Licht notwendig ist.<br />
Belichtung <strong>und</strong> Belüftung sollen durch direkte Verbindung<br />
mit dem Freien, d. h. durch Fenster, Oberflügel, Luftklappen<br />
usw. sichergestellt sein. Mit Ausnahme der Trocknung^-<br />
<strong>und</strong> Kühlräume sowie der Lagerräume für Därme<br />
ist die Lüftung derart zu bemessen, dass sie nicht von besonderen<br />
Einrichtungen, wie Ventilatoren, Luftschächten, öffnen<br />
von Nebenräumen usw. abhängig ist.<br />
Indirekte oder künstliche Belichtung ist nur für Lager<strong>und</strong><br />
Pökelräume gestattet, in welchen weder Verarbeitung,<br />
Verpackung noch Verkauf stattfinden.<br />
Verkaufs*<br />
•rtikel in<br />
Metzgerei-<br />
Verkaufsräumen<br />
Art. 49.<br />
In Metzgereiverkäufsräumen dürfen geführt werden :<br />
a) Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren von Tieren der Rinder-,<br />
Schaf-, Ziegen- <strong>und</strong> Schweinegattung ;<br />
b) gerupftes Geflügel, Kaninchen ohne Fell, Pfoten <strong>und</strong><br />
Augen, enthäutetes Wildbret, unter entsprechender<br />
Deklaration <strong>und</strong> getrennt vom übrigen Fleisch ;<br />
c) tischfertig zubereitete Fleischerzeugnisse von Geflügel,<br />
Kaninchen <strong>und</strong> Wildbret;<br />
d) tiefgekühltes Fleisch jeder Art <strong>und</strong> ebensolche<br />
Fleischwaren in verkaufsfertigen Kleinpackungen, sofern<br />
ein geeigneter Tiefkühlbehälter oder eine Tiefkühlanlage<br />
gemäss Artikel 6 der eidgenössischen<br />
Fleischschauverordnung zur Aufbewahrung der Kleinpackungen<br />
bis unmittelbar vor der Abgabe an den<br />
Käufer vorhanden ist ;<br />
e) Speisefette, Sauerkraut, Sauerrüben, in Essig konservierte<br />
Gemüse <strong>und</strong> andere Zutaten zu Fleisch wie<br />
Senf, Mayonnaise, sowie Konserven jeder Art in<br />
luftdicht verschlossenen Blechdosen oder anderen<br />
Behältern <strong>und</strong> andere Lebensmittel in verkaufsfertigen<br />
Packungen, letztere auf gesonderten Verkaufsplätzen.
Zum Verkauf nicht zugelassen sind andere Waren als<br />
die unter Buchstaben a bis e aufgeführten. Insbesondere ist<br />
der Verkauf von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, von Fischen,<br />
Fröschen, Schildkröten, Krusten- <strong>und</strong> Weichtieren nicht zulässig<br />
ausgenommen Konserven <strong>und</strong> tischfertig zubereitete<br />
Fleischwaren.<br />
Art. 50.<br />
Metzgereiverkaufsräume müssen den Vorschriften der<br />
Artikel 45 bis 48 entsprechen <strong>und</strong> ausserdem folgende Ausstattung<br />
aufweisen :<br />
Direkter Zugang von aussen, <strong>und</strong>urchlässiger, standsicherer,<br />
harter, abwaschbarer Boden ; harte, glatte, abwaschbare<br />
Wandbekleidung bis auf mindestens 1.80 m Höhe, glatter,<br />
weder Staub noch Feuchtigkeit entwickelnder Überzug<br />
des übrigen Teils der Wände <strong>und</strong> der Decke, ausreichende<br />
Beleuchtung, genügend Wasserversorgung mit Handwaschgelegenheit<br />
in der Nähe des Verkauftisches ; Ladentisch<br />
mit harter, glatter Platte <strong>und</strong> Schutzaufsatz ; Haustock,<br />
Fleischrechen <strong>und</strong> Haken aus glattem, rotsfreiem oder vor<br />
Rost geschütztem Material ; geeichte, automatische Schalenwaage<br />
; maschinelle Kühlanlage.<br />
Die Abgabe von verkaufsfertig abgepacktem Fleisch ist<br />
nur in Verkaufsräumen gestattet, die sinngemäss den Anforderungen<br />
dieses Artikels entsprechen.<br />
Art. 51.<br />
Die Räume zum Verarbeiten, Herstellen <strong>und</strong> Lagern von<br />
Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren der in Artikel 49, Buchstabe a genannten<br />
Tierarten, wie Zerlegungs- u. Ausbeinräume, Wurstereien,<br />
Kuttlereien, Salz- <strong>und</strong> Pökelräume, Räuchereien,<br />
Vorbereitungsräume <strong>und</strong> dergleichen, müssen den Vorschriften<br />
der Artikel 45 bis 48 entsprechen <strong>und</strong> ausserdem mindestens<br />
folgende Ausstattung aufweisen :<br />
Ausreichende künstliche Beleuchtung, <strong>und</strong>urchlässiger,<br />
standsicherer, harter Bodenbelag ; harte, glatte, abwaschbare<br />
Wandbekleidung bis auf mindestens 1.80 m Höhe ; glatter,<br />
weder Staub noch Feuchtigkeit entwickelnder Überzug des<br />
übrigen Teiles der Wände <strong>und</strong> der Decke ; Wasserablauf<br />
mit Geruchsabschluss. In Verarbeitungsräumen muss eine<br />
genügende Wasserversorgung vorhanden sein.<br />
Solche Räume dürfen für andere Zwecke nicht benützt<br />
werden.<br />
Treppen <strong>und</strong> Gänge, die dem Fleischtransport dienen,<br />
sind mit abwaschbaren Boden- <strong>und</strong> Wandbelägen zu versehen.<br />
Anforderungen<br />
an Metzgerei,<br />
verkaufraume<br />
Anforderungen<br />
an Verarbeitungs.,Herstellung!<strong>und</strong><br />
Lagerräume<br />
Art. 52.<br />
Fleisch von Tieren der Pferdegattung <strong>und</strong> solches ent- Pferdehaltende<br />
Fleischwaren dürfen nur in besonderen Räumen metagereien
Verkaufsartikel<br />
in<br />
Comestibles<strong>und</strong><br />
Traiteur,<br />
geschäften<br />
— 132 —<br />
verarbeitet, hergestellt, gelagert <strong>und</strong> verkauft werden, die<br />
den Vorschriften der Artikel 44 bis 47, 49 <strong>und</strong> 50 entsprechen.<br />
Sie müssen durch die auffallende Aufschrift «Pferdemetzgerei<br />
» gekennzeichnet sein. In Pferdemetzgereien<br />
dürfen nur Fleisch von Tieren der Pferdegattung <strong>und</strong><br />
Fleischwaren, die ganz oder teilweise aus Pferdefleisch bestehen<br />
sowie die in Artikel 49, Buchstaben b, c <strong>und</strong> e erwähnten<br />
Fleischarten <strong>und</strong> -waren, einschliesslich tiefgekühltes<br />
Fleisch von Fischen in verkaufsfertigen Kleinpackungen<br />
verkauft werden. Für das in Pferdemetzgereien<br />
zugelassene, tiefgekühlte Fleisch <strong>und</strong> ebensolche Fleischwaren<br />
in verkaufsfertigen Kleinpackungen müssen Einrichtungen<br />
gemäss Artikel 48, Buchstabe d, vorhanden sein.<br />
Art. 53.<br />
In Comestiblesgeschäften dürfen geführt werden :<br />
a) Fleisch von Kaninchen, Geflügel, Wildbret, Fischen,<br />
Fröschen, Schildkröten, Krusten- <strong>und</strong> Weichtieren ;<br />
b) Fleischwaren aller Art, wovon jedoch die nachstehend<br />
genannten leichtverderblichen Fleischwaren ausgenommen<br />
sind :<br />
1. aus rohem Hackfleisch hergestellte, ungekochte<br />
Fleischwaren, wie Hackbrett, Adrio, Frikadellen,<br />
Hackbraten, Wurstbrätt ;<br />
2. defihriniertes Blut <strong>und</strong> Blutplasma ;<br />
c) die tischfertigen Fleischwaren aller Art ;<br />
d) die Voll- <strong>und</strong> Halbkonserven jeder Art, Marinaden;<br />
e) tiefgekühltes Fleisch <strong>und</strong> ebensolche Fleischwaren<br />
jeder Art in verkaufsfertigen Kleinpackungen, sofern<br />
ein geeigneter Tiefkühlbehälter oder eine Tiefkühlanlage<br />
(mit einer Temperatur von mindestens minus<br />
15° C) für die Aufbewahrung der Kleinpackungen<br />
bis unmittelbar vor der Abgabe an den Verkäufer<br />
vorhanden ist.<br />
Ausserdem kann Fleisch von Milchlämmern <strong>und</strong> saisonmässig<br />
Fleisch von Zicklein geführt werden.<br />
In Traiteurgeschäften dürfen alle vorgenannten Artikel<br />
geführt werden, ausgenommen Fleisch von Fischen, Wildbret,<br />
Zicklein <strong>und</strong> Milchlämmern.<br />
Art. 54.<br />
Anforderungen Dje Verkaufsräume der in Artikel 52 aufgeführten Gean<br />
Comestible!- Schäfte müssen den Vorschriften der Artikel 45 bis 48 <strong>und</strong><br />
ond Tr.iteur. 49 sinngemäss entsprechen <strong>und</strong> ausserdem mit einer maschigi-schäfie<br />
nellen Kühleinrichtung versehen sein, die die separate Aufbewahrung<br />
der einzelnen Arten von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />
ermöglicht.
— 133 —<br />
In diesen Geschäften müssen für den Verkauf von angerupftem<br />
Geflügel, Wild im Fell oder mit Federn sowie<br />
von Fischen gesonderte Plätze vorhanden sein.<br />
Zur Lagerung von Fischen mit Eis sind Kellerräume<br />
zulässig, insofern diese mit <strong>und</strong>urchlässigem Boden, Wasserablauf<br />
<strong>und</strong> guter LüftungsmoglichkeSt versehen sind.<br />
Direkte Kühlung mit Eis ist nur für frische Fische <strong>und</strong> Teile<br />
von solchen gestattet. Hierfür darf nur aus Trinkwasser<br />
hergestelltes Speiseeis, nicht aber Natureis verwendet werden.<br />
Art. 55.<br />
Comestibles- <strong>und</strong> Traiteurgeschäfte müssen zum<br />
Schlachten, Rupfen, Ausweiden <strong>und</strong> Zerlegen der zu verkaufenden<br />
Tiere über besondere Räume verfügen, die den<br />
Vorschriften der Artikel 45 bis 48 entsprechen <strong>und</strong> ausserdem<br />
mindestens folgende Ausstattung aufweisen : Undurchlässiger,<br />
harter, abwaschbarer Bodenbelag ; harte, glatte, abwaschbare<br />
Wandbekleidung bis auf mindestens 1.80 m Höhe;<br />
glatter, weder Staub noch Feuchtigkeit entwickelnder Überzug<br />
des übrigen Teils der Wände <strong>und</strong> der Decke ; genügende<br />
Wasserversorgung ; Wasserablauf mit Geruchsabschluss.<br />
Art. 56.<br />
Zur Lagerung von Dauerfleischwaren <strong>und</strong> Vollkonserven<br />
in Comestibles- <strong>und</strong> Traiteurgeschäften genügend saubere,<br />
trockene, kühle Räume, sofern sie den Anforderungen<br />
gemäss Artikel 46 entsprechen.<br />
Art. 57.<br />
In Lebensmittelgeschäften dürfen geführt werden :<br />
a) in allen Verkaufsräumen : Vollkonserven sowie Dosenschinken<br />
<strong>und</strong> Dosenwürstchen ;<br />
b) Dauerfleischwaren, sofern die Verkaufsräume folgende<br />
Ausstattung aufweisen :<br />
Feste, abwaschbare Böden ; Wände <strong>und</strong> Decken aus<br />
festem Material ; Wurstrechen, Stangen u. Haken<br />
oder besondere Schränke mit genügender Lüftung zur<br />
Unterbringung der Fleischwaren ; leicht zu reinigender<br />
Wandbelag im Bereich der Wurstrechen ;<br />
c) begrenzt haltbare Fleischwaren <strong>und</strong> Halbkonserven,<br />
sofern die Verkaufsräume folgende Ausstattung aufweisen<br />
:<br />
Feste, abwaschbare Böden ; Wände <strong>und</strong> Decken aus<br />
festem Material ; Kühlvitrine oder Kühlschrank zum<br />
Unterbringen der Fleischwaren, deren ungeschütztes<br />
Ausstellen nicht gestattet ist ;<br />
d) Fleischwaren jeder Art in verkaufsfertigen Kleinpackungen,<br />
ausgenommen folgende leichtverderbli-<br />
Nebenriumo<br />
von Comestibles<br />
and Traiteur,<br />
geschaffen<br />
Lagerräume<br />
für Dauerfleischwaren<br />
<strong>und</strong> Vollkonserven <br />
Verkaufsartikel<br />
in<br />
Lebensmittelgeschäften
Geschäften mit<br />
Verkauf»plätzen<br />
— 134 —<br />
chen i Fleischwaren : aus rohem Hackfleisch hergestellte,<br />
ungekochte Fleischwaren wie Hackbrätt,<br />
Adrio, Frikadellen, Hackbraten, Wurstbrätt, defibriniertes<br />
Blut <strong>und</strong> Blutplasma, sofern die Verkaufsräume<br />
folgende Ausstattung aufweisen :<br />
Feste, abwaschbare Böden; Wände <strong>und</strong> Decken aus<br />
festem Material ; besondere, für den Fleischwarenverkauf<br />
reservierte offene oder geschlossene Kühleinrichtungen<br />
;<br />
e) tiefgekühltes Fleisch <strong>und</strong> ebensolche Fleischwaren in<br />
verkaufsfertigen Kleinpackungen, sofern die Verkaufsräume<br />
folgende Ausstattung aufweisen :<br />
Feste, abwaschbare Böden; Wände <strong>und</strong> Decken aus<br />
festem Material ; geeigneter Tiefkühlbehälter (mit<br />
einer Temperatur von mindestens minus 15° C) gemäss<br />
Art. 6 der eidg. Verfügung, für die Aufbewahrung<br />
der Kleinpackungen bis unmittelbar voi<br />
der Abgabe an den Käufer.<br />
In den unter diesen Artikel fallenden Lebensmittelgeschäften<br />
sind andere als die hiervor erwähnten Fleischwaren<br />
sowie frisches Fleisch, insbesondere Zicklein, Milchlämmer,<br />
Geflügel <strong>und</strong> Kaninchen nicht zugelassen.<br />
Art. 58.<br />
Verkauf«- In Lebensmittelgeschäften mit besonderen Verkaufsab-<br />
«rtikei in teiluDgen für Fleischwaren können geführt werden :<br />
' r " " "" ' a) Voll- <strong>und</strong> Halbkonserven jeder Art ;<br />
b) Fleischwaren jeder Art, ausgenommen folgende<br />
leichtverderblichen Fleischwaren : aus rohem Hackfleisch<br />
hergestellte, ungekochte Fleischwaren wie<br />
Hackbrätt, Adrio, Frikadellen, Hackbraten, Wurstbrätt,<br />
defibriniertes Blut <strong>und</strong> Blutplasma;<br />
c) Fleisch von Geflügel <strong>und</strong> Kaninchen ;<br />
d) tiefgekühltes Fleisch <strong>und</strong> ebensolche Fleischarten jeder<br />
Art in verkaufsfertigen Kleinpackungen, sofern<br />
ein geeigneter Tiefkühlbehälter oder eine Tiefkühlanlage<br />
gemäss Art. 6 der eidg. Verordnung die Aufbewahrung<br />
der Kleinpackungen bis unmittelbar vor<br />
der Abgabe an den Käufer ermöglicht.<br />
Änderet Fleisch <strong>und</strong> andere Fleischwaren als jene, die<br />
unter den Buchstaben a bis d aufgeführt sind, können in<br />
diesen Lebensmittelgeschäften nicht verkauft werden.<br />
Lebensmittelgeschäfte mit besonderen Verkaufsabteilungen<br />
für Fleischwaren müssen den Vorschriften der Artikel<br />
45 bis 48 der vorliegenden Verordnung <strong>und</strong> den nachstehenden<br />
Anforderungen entsprechen :<br />
Harter, abwaschbarer Boden; harte, abwaschbare Wandverkleidung<br />
im Bereiche der Gestelle, der Aufhängevorrichtungen<br />
<strong>und</strong> des Kühlschrankes ; besonderer Verkaufstiscb
135 —<br />
e<br />
mit harter, glatter Platte <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enseitigem Schutzaufsatz;<br />
maschinelle Kühleinrichtung <strong>und</strong> Handwaschgelegenheit in<br />
der Nähe des Verkaufstisches ; Aufhängevorrichtungen aus<br />
nichtrostendem oder rostgeschütztem sowie Tablare aus hartem,<br />
glattem Material ; geeichte Waage.<br />
Die hievor genannten Einrichtungen kennen für die in<br />
diesem Artikel erwähnten Warengattungen wegfallen soweit<br />
diese direkt aus den hiefür reservierten Kühlbanken verkauft<br />
werden.<br />
Art. 59.<br />
Räume zum Verarbeiten, Herstellen, Lagern <strong>und</strong> Verkauf<br />
von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren sowie Verkaufsfahrzeuge<br />
können nicht benützt werden, ohne dass der Kantonstierarzt<br />
hiefür die Genehmigung erteilt hat. Genehmigrungen<br />
für Verkaufsfahrzeuge werden nur an Personen oder<br />
Firmen erteilt, die über genehmigte Räume zum Lagern von<br />
Fleischwaren verfügen.<br />
Die Genehmigung ist bed dem kantonalen Veterinänamt<br />
vor jedem Neu- oder Umbau, vor jedem Inhaberwechsel<br />
<strong>und</strong> vor dem Inbetriebsetzen von Verkaufsfahrzeugen unter<br />
Beilage der Pläne einzuholen. In der Genehmigung ist anzugeben,<br />
zu welchen Zwecken die Räume <strong>und</strong> Fahrzeuge benützt<br />
werden dürfen.<br />
Soweit die Räume oder Fahrzeuge den Anforderungen<br />
nicht oder nicht mehr entsprechen, ist vor der Erteilung<br />
der Genehmigung die Instandstellung zu verlangen; das<br />
kantonale Veterinäilamt wird hiefür eine den Verhältnissen<br />
entsprechende Frist festsetzen. Erforderlichenfalls<br />
kann der Kantonstierarzt die Weiterbenützung vorschriftswidriger<br />
Räume, Einrichtungen <strong>und</strong> Fahrzeuge untersagen.<br />
DI. VERKEHR MIT FLEISCH UND FLEISCHWAREN, VON<br />
TIEREN DER RINDER-, SCHAF-, ZIEGEN-, SCHWEINE<br />
UND PFERDEGATTUNG<br />
I. Allgemeines<br />
Art. 60.<br />
Behördliche<br />
Genehmigung<br />
Bankwürdiges Fleisch <strong>und</strong> aus solchem hergestellte Verkehr ron<br />
Fleischwaren können in folgender Form von einer Gemein- Gemeinde<br />
de in eine andere verbracht werden : IU Gemeinde<br />
1. Frisches Fleisch <strong>und</strong> Gefrierfleisch :<br />
a) in ganzen Tierkörpern, Hälften, Vierteln <strong>und</strong> anderen<br />
grösseren, nicht ausgebeinten Stücken, wie<br />
Nierstücke, Laffen, Stotzen, sowie Zungen von<br />
Grossvieh <strong>und</strong> Pferden, sofern jedes einzelne<br />
Stück mit einem Abdruck des Fleischschaustempels<br />
des Schlachtortes versehen ist; für Rinds-
— 136 —<br />
zungen ausländischer Herkunft kann der Abdruck<br />
eines Fleischschaustempels unterbleiben ;<br />
b) als grössere Fleischstücke wie ganze Filets sowie<br />
als ausgebeintes, nicht zerkleinertes Wurstfleisch ;<br />
c) als ganze Organe mit den dazugehörenden, angeschnittenen<br />
Lymphknoten ;<br />
d) tiefgekühltes Fleisch in verkaufsfertigen Kleinpackungen.<br />
2. Fleischwaren in jeder Form, ausgenommen aus rohem<br />
Hackfleisch hergestellte, ungekochte Fleischwaren<br />
wie Hackbrätt, Adrio, Frikadellen, Hackbraten,<br />
Wurstbrätt.<br />
Art. 61.<br />
Den Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, Fleischkonserven<br />
<strong>und</strong> luftgetrocknetes, nicht zerkleinertes Fleisch<br />
ausgenommen, die in eine andere Gemeinde verbracht werden,<br />
sind Fleischschauzeugnisse (Anlage II) oder Begleitscheine<br />
(Anlage IH) -beizugeben.<br />
Für Sendungen der gleichen Firma, die mit demselben<br />
Transport an mehrere Empfänger in der gleichen Gemeinde<br />
erfolgen (Sammelsendungen), genügt ein Begleitschein oder<br />
Fleischschauzeugnis, dem ein Verzeichnis der verschiedenen<br />
Empfänger <strong>und</strong> ihrer Bezüge beizugeben ist.<br />
Fleischschauzeugnisse <strong>und</strong> Begleitscheine haben eine<br />
Gültigkeit von drei Tagen. Sie dürfen im Handel nicht<br />
übertragen werden.<br />
Fleischschauzeugnisse sind vom Fleischschauer, Begleitscheine<br />
vom Lieferanten oder von seinem Vertreter handschriftlich<br />
zu unterzeichnen.<br />
Art. 62.<br />
Begleitscheinformulare sind beim Fleischschauer gegen<br />
Entrichtung einer den Selbstkosten einschliesslich der Entschädigung<br />
der Fleischschauorgane entsprechenden, vom<br />
Staatsrat festzusetzenden Gebühr zu beziehen. Sie dürfen<br />
nur an Metzger, Fleisch- <strong>und</strong> Fleischwarenhändler abgegeben<br />
werden, die über genehmigte Räumlichkeiten verfügen<br />
<strong>und</strong> Gewähr für eine vorschriftsgemässe Geschäftsführung<br />
bieten.<br />
Vor der Abgabe eines Heftes ist vom Fleischschauer auf<br />
jedem einzelnen Schein <strong>und</strong> dem dazugehörigen Doppel die<br />
Wohngemeinde <strong>und</strong> der Name des Lieferanten, für den das<br />
Heft bestimmt ist, mittels Aufdruck, Stempel oder handschriftlich<br />
anzubringen. Überdies ist jeder Schein für Sendungen<br />
von Pferdefleisch oder Fleischwaren aus solchen<br />
mit der deutlichen Aufschrift «Nur für Pferdefleisch» zu<br />
versehen.<br />
Über die Abgabe der Hefte führt der Fleischschauer eine<br />
Kontrolle.
— 137 —<br />
Den Inhabern von Begleitscheinheften ist es verboten,<br />
Drittpersonen Hefte oder einzelne Scheine abzutreten sowie<br />
Doppel als Begleitscheine zu verwenden.<br />
Nach Verwendung sämtlicher Scheine eines Begleitscheinheftes<br />
sind die Doppel dem zuständigen Fleischschauer<br />
abzugeben.<br />
Art. 63.<br />
Die Inhaber von Begleitscheinheften sind dafür verantwortlich,<br />
dass die Scheine <strong>und</strong> die Doppel leserlich <strong>und</strong><br />
wahrheitsgetreu ausgefüllt <strong>und</strong> handschriftlich unterzeichnet<br />
werden.<br />
Fleischschauzeugnisse <strong>und</strong> Begleitscheine, die unvollständig<br />
oder vorschriftswidrig ausgefüllt sind, unrichtige<br />
Angaben, Abänderungen oder Radierungen der Eintragungen<br />
aufweisen, sind ungültig.<br />
Von solchen Scheinen begleitete Sendungen sind im<br />
Sinne von Art. 67 zu behandeln.<br />
Art. 64.<br />
Der Kantonstierarzt kann Inhabern von Begleitscheinheften<br />
die Berechtigung zum Bezüge solcher Hefte für kürzere<br />
oder längere Zeit entziehen, wenn sie wegen Übertretung<br />
lebensmittelpolizeilicher Vorschriften bestraft worden<br />
sind, sich in der Ausfüllung oder Verwendung solcher Scheine<br />
<strong>und</strong> Doppel oder in deren Ablieferung wiederholt Nachlässigkeiten<br />
oder Unregelmässigkeiten haben zuschulden<br />
kommen lassen, auch wenn solche zu keiner Bestrafung geführt<br />
haben.<br />
Gegen einen solchen Entscheid kann an das Departement<br />
des Innern <strong>und</strong> gegen dessen Entscheid an den Staatsrat<br />
rekurriert werden.<br />
Art. 65.<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Fleischwarensendungen, ausgenommen<br />
Fleischkonserven <strong>und</strong> luftgetrocknetes, nicht zerkleinertes<br />
Fleisch dürfen ohne Fleischschauzeugnis oder Begleitschein<br />
von öffentlichen Transportanstalten <strong>und</strong> gewerbsmässigen<br />
Transportunternehmungen nicht zur Beförderung angenommen<br />
werden.<br />
Die Verwaltungen der öffentlichen Transportanstalten<br />
sowie die Inhaber von gewerbsmässigen Transportunternehmungen<br />
haben den örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden auf ihr<br />
Verlangen periodische Verzeichnisse der angekommenen<br />
Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren mit Angabe der<br />
Namen der Empfänger <strong>und</strong> der Art <strong>und</strong> des Gewichtes der<br />
Sendungen zuzustellen. Sie sind berechtigt von diesen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />
dafür eine angemessene Entschädigung<br />
zu verlangen.<br />
Ausfertigung<br />
von Begleitscheinen<br />
<strong>und</strong><br />
Fleischschau.<br />
Zeugnissen<br />
Entzug des<br />
Bescheinheftes<br />
Versand von<br />
Fleisch <strong>und</strong><br />
Fleischwaren
— 138<br />
Art. 66.<br />
Abgab« der Nach Ankunft der Sendungen am Bestimmungsort sind<br />
Begleitpapiere die Fleischschauzeugnisse <strong>und</strong> Begleitscheine <strong>und</strong> ebenso<br />
am Beitim- Passierscheine für Sendungen aus dem Ausland ohne Verzug<br />
mungaon dem zuständigen Fleischschauer zu fibergeben. Die diesbezüglich<br />
von den örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden getroffenen<br />
Sondermassnahmen bleiben vorbehalten.<br />
Art. 67.<br />
Nachfieiach- Unter Vorbehalt der Bestimmungen des 4. <strong>und</strong> 5. Ab-<br />
•cbau satzes dieses Artikels können die Gemeinden verlangen,<br />
am Beitim- dass alle Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren bei ihmungaort<br />
rer Einfuhr am Bestimmungsort der Fleischschau unterstellt<br />
werden (Nachfleischschau).<br />
Sie haben die Nachfleischschau zu ordnen. Sie können<br />
besondere Kontrollstationen errichten <strong>und</strong> hiefür entsprechende<br />
Gebühren verlangen. Die Gebühren für die Vornahme<br />
der Nachfleischschau sind im Sinne von Artikel 25<br />
<strong>und</strong> 44 der eidgenössischen Verordnung festzusetzen ; sie<br />
müssen jedoch niedriger sein als die für die betreffenden<br />
Gemeinden geltenden ordentlichen Schlacht- <strong>und</strong> Fleischschaugebühren<br />
zusammen. Die Nachfleischschaugebühren<br />
für Dauerfleischwaren sind niedriger zu halten als für<br />
Fleisch <strong>und</strong> andere Fleischwaren. Die Gebühren sind durch<br />
den Staatsrat zu genehmigen.<br />
Der Empfänger ist dafür verantwortlich, dass die Sendungen<br />
zur Nachfleischschau vorgewiesen oder angemeldet<br />
werden.<br />
Der Nachfleischschau unterliegen nicht Konserven sowie<br />
luftgetrocknetes nicht zerkleinertes Fleisch. Diese Waren<br />
fallen jedoch unter die Kontrolle der örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />
gemäss Art. 8.<br />
Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, die aus einer anderen Gemeinde<br />
oder aus dem Ausland in einen Lagerraum eingebracht<br />
werden, sind, soweit sie nicht in der Standortgemeinde<br />
des Lagerraumes zur Verarbeitung oder zum Verbrauch<br />
gelangen, lediglich der Kontrolle der örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />
gemäss Art. 15 der eidgenössischen Fleischschauverordnung<br />
unterstellt. Die Lagerhalter haben den örtlichen<br />
Ges<strong>und</strong>heitsbehörden auf ihr Verlangen periodische Verzeichnisse<br />
der ein- <strong>und</strong> ausgelagerten Waren mit Angabe<br />
der Einlagerer <strong>und</strong> Empfänger sowie der Art <strong>und</strong> des Gewichtes<br />
zuzustellen.<br />
Art. 68.<br />
Beanstandung Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, die von kei-<br />
*°n nem oder einem vorschriftswidrigen Fleischschauzeugnis oder<br />
Sendungen Begleitschein begleitet sind oder deren Verpackung ungenügend<br />
oder unreinlich ist, können auf Kosten des Empfängers<br />
an den Lieferanten zurückgewiesen oder auf Anordnung
des Fleischschauers an Ort <strong>und</strong> Stelle In geeigneter Weise<br />
verwertet werden ; ein Erlös ist nach Abzug der Kosten<br />
dem Empfänger zuhanden des Berechtigten zuzustellen. Das<br />
gleiche gilt für Sendungen von Fleisch, auf welchem die<br />
vorgeschriebenen Stempelabdrücke nicht oder nicht deutlich<br />
vorhanden sind, von Organen, an welchen die Lymphknoten<br />
entfernt sind <strong>und</strong> von Fleisch, das sonst den Bestimmungen<br />
des Art. 60 nicht entspricht.<br />
Art. 69.<br />
Vorräte <strong>und</strong> Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren,<br />
die bei der Nachfleischschau als bedingt bankwürdig bef<strong>und</strong>en<br />
werden, sind im Sinne von Art. 70 zu verwerten.<br />
Solche Sendungen können auch auf Kosten des Empfängers<br />
an den Lieferanten zurückgewiesen werden. In diesem Falle<br />
sind die Bestimmungen des Art. 72 anwendbar.<br />
Für Vorräte <strong>und</strong> Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren,<br />
die sich bei einer Untersuchung als ongeniessbar herausstellen,<br />
oder die nach den Vorschriften dieser Verordnung<br />
nicht in den Verkehr gebracht werden dürfen, gelten<br />
die Vorschriften der Art. 79 bis 82.<br />
Art. 70.<br />
Metzger, Fleisch- <strong>und</strong> Fleischwarenhändler, die Fleisch<br />
<strong>und</strong> Fleischwaren in eine andere Gemeinde an K<strong>und</strong>en zum<br />
eigenen Gebrauch liefern, sind von den Vorschriften der<br />
Artikel 60, 61 <strong>und</strong> 67 befreit, sofern sie über behördlich<br />
bewilligte Räume verfügen <strong>und</strong> für diesen Verkehr eine<br />
jährlich zu erneuernde Bewilligung der Gemeinde des Bestimmungsortes<br />
besitzen. Für die Erteilung der Bewilligung<br />
(im Kanton durch den Gemeinderat) kann eine festzusetzende<br />
Gebühr verlangt werden, die jedoch lediglich den<br />
Charakter einer Kanzleigebühr haben darf ; ihr Betrag wird<br />
vom Departement des Innern festgesetzt.<br />
Alle Sendungen, die für öffentliche Anstalten, Spitäler,<br />
Hotel, Gaststätten, den Kleinhandel <strong>und</strong> Ablagen bestimmt<br />
sind, müssen von einem Fleischschauzeugnis oder einem Begleitschein<br />
begleitet sein.<br />
2. Bedingt bankwürdiges Fleisch, ebensolche Fleischwaren<br />
<strong>und</strong> Fleisch notgesohlaohter Tiere<br />
Art. 71.<br />
Das bedingt bankwürdige Fleisch darf nur unter amtlicher<br />
Aufsicht <strong>und</strong>, soweit es der Fleischschauer als notwendig<br />
errachtet, nur nach erfolgter Vorbehandlung gemäss<br />
der Instruktion für Fleischschauer unter Deklaration auf<br />
der Freibank abgegeben werden. Wo die Vorbehandlung vor<br />
Sendungen<br />
von bedingt<br />
bankwürdiger<br />
oder<br />
ungeniessbarer<br />
Vara<br />
K<strong>und</strong>enbedienungausserhalb<br />
der<br />
Gemeinde<br />
Abgabe von<br />
bedingt bankwürdigem<br />
Fleisch
— 140 —<br />
dem Verkauf nicht durchgeführt wird, muss der Käufer<br />
in einer für ihn klaren Weise über die notwendige Behandlung<br />
oder Zubereitung des Fleisches unterrichtet werden.<br />
Metzgereien, Fleischhändler, Betriebe des Gastgewerbes<br />
<strong>und</strong> andere kollektive Haushaltungen, sowie Wiederverkäufer<br />
dürfen bedingt bankwürdiges Fleisch nicht erwerben, verarbeiten<br />
oder in ihrem Betrieb verwenden. Hievon sind<br />
ausgenommen Anstalten, die Tiere aus ihrem eigenen Betrieb<br />
schlachten oder verpflichtet sind, von Versicherungskassen<br />
Fleisch zu beziehen.<br />
Art. 72.<br />
Lieferung von Bedingt bankwürdiges Fleisch darf nur in ganzen Tierbedingt<br />
bank- körpern, Hälften oder Vierteln aus einer Gemeinde in eine<br />
würdigem andere verbracht werden. Vorgängig der Lieferung von sol-<br />
Fieisch chem Fleisch ist die Bewilligung der örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />
des Bestimmungsortes einzuholen. Die Bewilligung<br />
1st jedoch nicht erforderlich, wenn der Eigentümer oder<br />
Lieferant eines Tieres dessen Fleisch nach seinem Wohnort<br />
zurücknimmt.<br />
Der Fleischschauer des Abgangsortes hat der Fleischschau<br />
des Bestimmungsortes jede Sendung von bedingt bankwürdigem<br />
Fleisch zu melden.<br />
Für die Versendung von bedingt bankwürdigem Fleisch<br />
dürfen nur Fleischschauzeugnisse verwendet werden.<br />
Art. 73.<br />
inverkehr- Jedes Inverkehrbringen von bedingt bankwürdigem<br />
bringen von Fleisch <strong>und</strong> von aus solchem hergestellten Fleischwaren ist<br />
bedingt bank- nur unter amtlicher Aufsicht zulässig.<br />
würdigem Aus bedingt bankwürdigem Fleisch hergestellte Fleisch-<br />
Fieiach waren dürfen nicht in den freien Verkehr gelangen. Sie<br />
fallen unter die nämlichen Vorschriften wie bedingt bankwürdiges<br />
Fleisch.<br />
Art. 74.<br />
Fieitchabga- Bei Notschlachtungen in landwirtschaftlichen Betrieben<br />
be bei Not- ist der Detailverkauf des Fleisches in deren Umgebung ohne<br />
•Pachtungen Rücksicht auf die Gemeindegrenzen sowie die Verteilung<br />
durch Versicherungskassen an die Mitglieder gestattet. Sofern<br />
es sich um bedingt bankwürdiges Fleisch handelt, sind die<br />
Vorschriften der Art. 71 bis 73 sinngemäss anzuwenden.<br />
Wildbret,<br />
Fische<br />
IV. VERKEHR MIT FLEISCH UND FLEISCHWAREN VON<br />
KANINCHEN, GEFLÜGEL, WILDBRET, FISCHEN,<br />
FRÖSCHEN, SCHILDKRÖTEN, KRUSTEN- UND<br />
WEICHTIEREN<br />
Art. 75.<br />
Als Wildbret im Sinne dieser Verordnung gelten :<br />
Hasen, Murmeltiere, Gemsen, Hirsche, Rehe, Renntiere,<br />
Wildschweine, Bären <strong>und</strong> jagdbares Geflügel.
141<br />
Unter den Begriff Fische im Sinne dieser Verordnung<br />
fallen nur die zu dieser zoologischen Klasse gehörenden<br />
Tiere.<br />
Im Verkehr befindliche <strong>und</strong> als Nahrungsmittel bestimmte<br />
lebende Krusten- <strong>und</strong> Weichtiere unterliegen den<br />
gleichen Bestimmungen wie deren Fleisch.<br />
Art. 76.<br />
Die Kantone können alle Sendungen von Fleisch <strong>und</strong><br />
Fleischwaren der unter diesen Abschnitt fallenden Tierarten,<br />
mit Ausnahme von Konserven, bei ihrer Einfuhr in eine<br />
Gemeinde am Bestimmungsort der obligatorischen Fleischschau<br />
unterstellen; die Bestimmungen des Art. 67, Abs. 2<br />
bis 5 sind dann sinngemäss anzuwenden.<br />
Art. 77.<br />
Das Fleisch von Wildschweinen <strong>und</strong> Bären muss in<br />
jedem Falle, auch bei Verwendung zum Selbstgebrauch, von<br />
einem tierärztlichen Fleischschauer auf Trichinen untersucht<br />
werden. Für trichinenfrei bef<strong>und</strong>enes Fleisch ist eine entsprechende<br />
Bescheinigung auszustellen.<br />
Art. 78.<br />
Der Zusatz von Konservierungsmitteln zu Erzeugnissen<br />
aus Fleisch von Fischen <strong>und</strong> Krustentieren ist gemäss den<br />
Vorschriften des Art. 111 der eidgenössischen Fleischschauverordnung<br />
vom 11. Oktober 1957 - 26. Mai 1959 gestattet.<br />
V. BEHANDLUNG VON BEANSTANDETE FLEISCH<br />
UND BEANSTANDETEN FLEISCHWAREN<br />
Art. 79.<br />
Einfuhr in die<br />
Gemeinde<br />
Wildschweine,<br />
Bären<br />
Konservierungsmittel<br />
Ungeniessbare Tierkörper oder Teile von solchen <strong>und</strong> Beschlagungeniessbare<br />
Fleischwaren dürfen nicht als menschliches nähme von<br />
Nahrungsmittel abgegeben oder verwendet werden. Sie sind ungeniessbarem<br />
zu beschlagnahmen. Fleisch<br />
Art. 80.<br />
Unter Vorbehalt der seuchenpolizeilichen Vorschriften Verwertung<br />
entscheidet der Fleischschauer oder, wenn eine Einsprache <strong>und</strong><br />
erfolgt ist, der Kantonstierarzt, ob in Anwendung von Art. Beseitigung<br />
79 beschlagnahmte Tiere oder Tierteile <strong>und</strong> Fleischwaren<br />
ausser als menschliche Nahrungsmittel ganz oder teilweise<br />
verwendet werden können oder beseitigt werden müssen.<br />
Art. 81.<br />
Die Lieferung von bedingt bankwürdigem oder unge- Abgabe als<br />
messbarem Fleisch <strong>und</strong> ebensolchen Fleischwaren zur Füt- Tierfutter
142<br />
terung von Haastieren <strong>und</strong> Tieren in zoologischen Gärten,<br />
Menagerien, Pelztierfarmen usw. sowie von Fischen in<br />
Fischzuchtanstalten unterstehen folgenden Vorschriften :<br />
a) Es dürfen nur Tierkörper oder Fleischteile abgegeben<br />
<strong>und</strong> verwendet werden, die vom zuständigen tierärztlichen<br />
Fleischschauer als Tierfutter geeignet bezeichnet<br />
worden sind. Das Interesse des Bezügers ist dabei nach<br />
Möglichkeit wahrzunehmen <strong>und</strong> ihm ein Verwertungserlös<br />
nach Abzug der Aufwendungen auszuhändigen;<br />
b) Die Kennzeichnung der als Tierfutter zur Verwendung<br />
gelangenden Fleischteile, Organe usw. mittels Fleischschaustempeln<br />
ist untersagt. Von gestempeltem Fleisch<br />
sind die Abdrücke vor der Abgabe wegzuschneiden.<br />
c) Beanstandete Tiere oder Tierteile <strong>und</strong> ebensolche Fleischwaren<br />
dürfen zum Zwecke der Tierfütterung nur an<br />
solche Betriebe abgegeben werden, die über die nötigen<br />
Einrichtungen verfügen <strong>und</strong> eine bezügliche Bewilligung<br />
des Veterinäramtes des Kantons Wallis besitzen,<br />
wenn es sich um Betriebe handelt, die im Gebiet des<br />
Kantons Wallis Hegen.<br />
Bei Widerhandlungen gegen die einschlägigen Vorschriften<br />
kann die Bewilligung vorübergehend oder dauernd entzogen<br />
werden.<br />
d) Die als Tierfutter bezogenen Fleischteile, Organe usw. sind<br />
im Betriebe des Empfängers selbst <strong>und</strong> nur als Tierfutter<br />
zu verwenden. Jedes weitere Inverkehrbringen ist untersagt.<br />
e) Der Transport von solchem Tierfutter hat in gut verscbliessbaren,<br />
leicht zu reinigenden Behältern zu erfolgen,<br />
die vor der erstmaligen Verwendung sowie bei den periodischen<br />
Kontrollen durch den Tierarzt des Schlachthauses<br />
auf ihre Eignung hin zu prüfen sind.<br />
f) Jeder Sendung oder Lieferung ist ein Zeugnis nach vorgeschriebenem<br />
Formular (Anlage IV) beizugeben. Der<br />
Empfänger hat es am Bestimmungsort sofort dem für die<br />
Kontrolle zuständigen Fleischschauer abzugeben. Der<br />
Fleischschauer ist befugt, die zugehörige Sendung nach<br />
Bedürfnis zu kontrollieren.<br />
Eine Kopie jedes Zeugnisses ist vom Aussteller der<br />
Fleischschau des Bestimmungsortes durch die Post zuzustellen.<br />
Das Departement des Innerin kann Vorschriften über die<br />
hygienisch <strong>und</strong> tierseuchenpolizeilich einwandfreie gewerbliche<br />
Verwertung von Schlachtabfällen zur Tierfütterung<br />
aufstellen.<br />
Art. 82.<br />
Verscharren Soweit eine Verwertung als Tierfutter zu technischen<br />
<strong>und</strong> Zwecken oder in einer Tierkörperverwertungsanstalt nicht<br />
Verbrennen erfolgt, sind beschlagnahmte Tiere oder deren Teile <strong>und</strong>
143 —<br />
Fleischwaren zu verscharren, zu verbrennen oder auf andere<br />
Weise unschädlich zu beseitigen. Dies gilt auch für die beim<br />
Schlachten sich ergebenden! tierischen Abfälle.<br />
Wo das Verscharren oder Verbrennen nicht unter sichernder<br />
amtlicher Aufsicht <strong>und</strong> Verantwortlichkeit geschehen<br />
kann, hat vorher Denaturierung durch stark färbende<br />
oder riechende Mittel stattzufinden.<br />
Die Gruben müssen so beschaffen sein, dass die verscharrten<br />
Tiere oder deren Teile mit einer Erdschicht von<br />
mindestens 1,25 m bedeckt werden können.<br />
F. STRAF-, SCHLUSS- <strong>und</strong> ÜBERGANGSBESTIMMUNGEN<br />
Art. 83.<br />
Widerhandlungen gegen die vorliegenden Verordnung <strong>und</strong> strafgegen<br />
die von den Gemeinden getroffenen Ausführungsinass- Bestimmungen<br />
nahmen fallen unter die Strafbestimmungen des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
vom 8. Dezember 1906 über den Verkehr mit •Lebensmitteln<br />
u. Gebrauchsgegenständen. Vorbehalten bleiben die<br />
Bestimmungen des Strafgesetzbuches vom 21. Dezember 1937<br />
<strong>und</strong> des Bumdes<strong>gesetze</strong>s vom 13. Juni 1917 betreffend die<br />
Bekämpfung von Tierseuchen.<br />
Die Bestimmungen des kantonalen Gesetzes vom 15.<br />
November 1911 über den Verkehr mit Lebensmitteln, Art.<br />
32 <strong>und</strong> ff. sind anwendbar. Gemäss Art. 34 liegen kleinere<br />
Übertretungen <strong>und</strong> Vergehen in der Zuständigkeit des Regierungsstatthalters<br />
des Bezirkes. Die anderen Übertretungen<br />
<strong>und</strong> Vergehen werden gemäss Art. 35 des Gesetzes durch<br />
eine Abteilung des Kantonsgerichts verfolgt <strong>und</strong> geahndet.<br />
Art. 84.<br />
Die Fleischschauer haben jedes Jahr dem kantonalen Bericht-<br />
Veterinäramt bis zum 15. Januar über die im abgelaufenen enuttung<br />
Jahr ausgeübte Beaufsichtigung des Schlacbtens, der Fleischschau<br />
<strong>und</strong> des Verkehrs mit Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren nach<br />
vorgeschriebenem Schema Bericht zu erstatten.<br />
Art. 85.<br />
Die in Anwendung der kantonalen Verordnung <strong>und</strong> der Oertiich»<br />
eidgenössischen Verordnung von den Gemeinden zu erlas- Regelung<br />
senden Vorschriften liegen in der Zuständigkeit des Gemeinderates;<br />
sie brauchen der Urversammlung oder dem<br />
Generalrat nicht unterbreitet zu werden.<br />
Hingegen sind für die Organisation der öffentlichen<br />
Schlachtanlagen die Ahbagebenützer sowie der Fleisch- <strong>und</strong><br />
Fleischwarenhandel vorgängig anzuhören. (Art. 44 der eidgenössischen<br />
Fleischschauverordnung).
— 144 —• > .<br />
Insofern das Bumdesrecbt für die von den Gemeinden<br />
erlassenen Bestimmungen die Genehmigung durch den<br />
Kanton vorsieht, ist der Staatsrat die Genehmigungsbehörde.<br />
Art. 86.<br />
inkraft- Die vorliegende Verordnung ist dem B<strong>und</strong>esrat zur Ge-<br />
•etzung nehmigung zu unterbreiten. Sie wird ab ihrer Veröffentlichung<br />
im 'Amtsblatt in Kraft treten.<br />
Die kantonale Verordnung vom 29. August 1939 ist<br />
aufgehoben.<br />
Der Präsident des Staatsrates:<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Die vorliegende Verordnung ist vom B<strong>und</strong>esrat in seiner<br />
Sitzung vom 12. April 1961 genehmigt worden.<br />
Sie wird im Amtsblatt veröffentlicht <strong>und</strong> sofort in Kraft<br />
treten.<br />
Gegeben im Staatsrat in Sitten, am 24. März 1961.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 23. Mai 1961,<br />
Der Präsident des Staatsrates:<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Einberufung des Grossen Rates,<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Der Grosse Rat wird auf Montag, den 3. Juli 1961 zur verlängerten<br />
Maisession einberufen.
— 145 —<br />
Art. 2.<br />
Er wird sich um 9 Uhr im gewöhnlichen Sitzungslokal in Sitten<br />
versammeln.<br />
So gegeben vom Staatsrat in Sitten, am 23. Alai 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
M. Lampert.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Tagesordnung der ersten Sitzung :<br />
1. Gesetz über die Vollziehung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 12. Juni<br />
1959 betreffend den Militärpflichtersatz (2. Lesung).<br />
2. Dekretsentwurf betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages<br />
an die Erstellung einer Trinkwasserversorgung <strong>und</strong> Hydraintenainlage<br />
in Saline.<br />
3. Dekretsentwurf betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages<br />
an die Erstellung des Weihers « Trente Pas » in Conthey.<br />
4. Dekretsentwurf betreffend den Bau der Touristenstrasse St.<br />
Niklaus-Täsch.<br />
5. Dekretsentwurf betreffend die Erstellung von Lawinenschutzbauten<br />
auf der Strasse Gampel-Steg-Goppenstein.<br />
6. Dekretsentwurf 'betreffend die Korrektion der Kantonsstrasse<br />
im Innern von Vétroz.<br />
7. Dekretsentwurf betreffend den Ausbau des Saumweges Les<br />
Granges-Van-Salanfe, auf Gebiet der 'Gemeinde Salvan.<br />
8. Dekretsentwurf betreffend die Abänderung von Art. 9, Ziffer 1<br />
des Dekretes vom 5. 3. 1923 betreffend den Wiederaufbau der<br />
Rebbexge.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 30. Mai 1961,<br />
betreffend die Dauer der Normalschulen.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Art. 124 <strong>und</strong> 130 des Gesetzes vom 16 November<br />
1946 über das Primär- <strong>und</strong> Haushaltungsschulwesen;
Auf Antrag des Erziehungsdepartements,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Ab Beginn des Schuljahres 1961/62 wird in den Lehrerbildungsanstalten<br />
die Zahl der Jahreskurse zwecks Erlangung der<br />
Lehrermächtigung für den Unterricht in den Primär- <strong>und</strong> Haushaltungsschulen<br />
auf 5 erhöht, wovon ein Jahr der Berufsberatung<br />
vorbehalten ist <strong>und</strong> vier der eigentlichen Ausbildung für das<br />
Lehrfach.<br />
In dieser Ausbildungszeit sind inbegriffen der landwirtschaftliche<br />
<strong>und</strong> der hauswirtschaftliche Kurs.<br />
Art. 2.<br />
Die Aufnahmeprüfungen erfolgen gemäss den Bestimmungen<br />
des Réglementes.<br />
Wer die vorgesehenen Noten erhält, wird in den Berufswahlkurs<br />
aufgenommen, jedoch ohne Gewähr dafür, dass er seine Studien<br />
an der Lehrerbildungsanstalt wird fortsetzen können.<br />
Art. 3.<br />
Für die Aufnahme in die Lehrerbildungsanstalten werden so- _<br />
wohl der Charakter des Schülers, sein Betragen, seine beruflichen '<br />
Fähigkeiten, sein Fleiss als auch die während des Berufswahlkurses<br />
<strong>und</strong> am Ende desselben erhaltenen Noten berücksichtigt<br />
Art. 4.<br />
Im Rahmen des Lehrerinnen-Seminars Sitten wird eine Abteilung<br />
errichtet für die Ausbildung von Lehrkräften an Kleinkinderschulen<br />
nach der Methode Montessori.<br />
Art. 5.<br />
Um an Kleinkinderschulen unterrichten zu können, muss die<br />
Lehrkraft Inhaberin eines Diploms Montessori sein.<br />
Die Bestimmungen betreffend die Kleinkinderschulen (Kindergärten)<br />
im deutschsprachigen Kantonsteil bleiben vorbehalten <strong>und</strong><br />
die erworbenen Rechte des heute darin tätigen Lehrpersonals gewahrt.<br />
Art. 6.<br />
Um in die Abteilung Montessori aufgenommen zu werden,<br />
müssen die Lehrerinnen im Besitze der Lehrermächtigung, des<br />
temporären Patentes oder des Fähigkeitszeugnisses gemäss Art.<br />
89, 90, 91 <strong>und</strong> 92 des Gesetzes vom 16. November 1946 über das<br />
Primär- <strong>und</strong> Haushaltungsschulwesen sein.
Art 7.<br />
Die Dauer der Ausbildung an der Sektion Montessori beträgt<br />
ein Jahr.<br />
Das Diplom für den Unterricht an den Kleinkinderschulen<br />
wird nur an solche Lehrerinnen abgegeben, welche die vorgeschriebene<br />
Ausbildung absolviert <strong>und</strong> die verlangten Prüfungen<br />
erfolgreich abgelegt haben.<br />
Art 8.<br />
Das Schuljahr beginnt im Monat September.<br />
Art. 9.<br />
Jede dem vorliegenden Beschluss zuwiderlaufende Bestimmung<br />
wird aufgehoben.<br />
Art. 10.<br />
Der vorliegende Beschluss tritt auf den 1. September 1961<br />
in Kraft.<br />
Das Erziehungsdepartement ist mit seiner Ausführung betraut<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 30. Mai 1961.<br />
DEKRET<br />
vom 12. Mal 1961,<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Aber die zusätzliche Fürsorge an Greise and Hln'.erlassene.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS.<br />
Eingesehen den B<strong>und</strong>esbeschluss vom 8. Oktobe-- 1948<br />
betreffend die zusätzliche Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hl..teibliebene<br />
;<br />
Willens die schwierigen Verhältnisse zu beheben, welche<br />
durch die B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong> über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenen-
— 148 —<br />
Versicherung, die Invalidenversicherung sowie den vorgenannten<br />
B<strong>und</strong>esbeschluss nicht beseitigt werden;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
bes chliesst :<br />
I. KAPITEL<br />
Bezüger <strong>und</strong> Leistungen<br />
Art 1.<br />
Allgemeins Für die im Kanton Wallis wohnhaften Greise <strong>und</strong> Hin-<br />
Bestimmungen terlassenen, welche nicht über genügend Unterhaltsmittel<br />
verfügen, wird eine zusätzliche kantbonale Fürsorge errichtet,<br />
durch welche soweit als möglich verhindert werden<br />
soll, dass sie der öffentlichen Armenpflege zur Last<br />
fallen.<br />
An Ausländer <strong>und</strong> Staatenlose, die arm sind <strong>und</strong> denen<br />
gemäss dem B<strong>und</strong>esgesetz über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung<br />
(AHV) keine Rente zusteht, können Leistungen<br />
der zusätzlichen Fürsorge nur nach 10 Jahren Aufenthalt<br />
in der Schweiz gewährt werden.<br />
Bezüger<br />
Art 2.<br />
Die zusätzlichen Fürsorgeleistungen können beziehen :<br />
a) bedürftige Personen, welche die in den Art. 21, 22<br />
<strong>und</strong> 23 AHVG vorgesehenen Bedingungen erfüllen;<br />
b) bedürftige Waisen, wenn sie minderjährig sind.<br />
Art. 3.<br />
Leistungen Die zusätzlichen Fürsorgeleistungen betragen jährlich :<br />
Fr. 400.— für Alleinstehende (Männer, Frauen oder Witwen),<br />
Fr. 640.— für Ehepaare,<br />
Fr. 240.— für Vater- <strong>und</strong> Mutterwaisen,<br />
Fr. 360.— für Vollwaisen.<br />
Wenn die Jahresergebnisse es ermöglichen, kann die<br />
Kommission diese Beträge verhältnismässig erhöhen, indem<br />
sie eine Zusatzverteilung vornimmt.<br />
Die Leistungen werden durch Vermittlung der Post monatlich<br />
oder vierteljährlich bezahlt.<br />
Verhältnis zur<br />
B<strong>und</strong>esfür-<br />
Art. 4.<br />
Die im vorliegenden Artikel vorgesehene Fürsorge umfasst<br />
die auf der Gr<strong>und</strong>lage der B<strong>und</strong>esgesetzgebung <strong>und</strong><br />
die aus dem vorliegenden Dekret sich ergebenden Fürsorgeleistungen.
— 149 —<br />
. -<br />
Sofern die B<strong>und</strong>esfürsorge eingestellt wird, übernimmt<br />
der Kanton die gesamte zusätzliche Fürsorge zu seinen<br />
Lasten; sollte sie erhöht oder abgeändert werden, erlässt<br />
der Grosse Rat die notwendigen Anwendungsbestimmungen.<br />
II. KAPITEL<br />
Voraussetzungen der Fürsorge<br />
Art 5.<br />
Die Fürsorgeleistungen werden gewährt, wenn das<br />
Jahreseinkommen des Gesuchstellers, einschliesslich die<br />
Leistungen der Sozialversicherungen, die gegenwärtigen Zulagen<br />
<strong>und</strong> ein angemessener Vermögensteil, jedoch unter<br />
Ausschluss der Leistungen der Armenpflege, die vom Staatsrat<br />
festgesetzten Einkommensgrenzen nicht erreicht.<br />
Unter Berücksichtigung der Anzahl der Anmeldungen<br />
<strong>und</strong> der verfügbaren Mittel wird der Staatsrat, auf Vorschlag<br />
der Kommission, geeignete Einkommensgrenzen festsetzen.<br />
Die Fürsorgeleistungen sind vorzugsweise den bedürftigsten<br />
Personen zu gewähren.<br />
Art. 6.<br />
Einkommensgrenzen<br />
Massnahmen<br />
der zusätzlichen<br />
Fürsorge<br />
Bedürftige Personen, die auf Kosten der Armenpflege Bedingungen<br />
in einer Anstalt versorgt sind, dürfen nur Fürsorgeleistun- für die Gegen<br />
erhalten, wenn sie hiedurch von der Armengenössig- Währung von<br />
keit befreit werden. Leistungen<br />
Personen, die arm sind <strong>und</strong> deren Verwandte zu Unterhaltsbeiträgen<br />
verpflichtet sind, werden Leistungen der<br />
zusätzlichen Fürsorge nur gewährt, nachdem sie von ihren '<br />
Angehörigen Unterstützung verlangt haben.<br />
III. KAPITEL<br />
Mittel<br />
Art. 7.<br />
Die auf Gr<strong>und</strong> dieses Dekretes zu erbringenden Leistun- B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong><br />
gen werden gedeckt : Kantonsbeitrag<br />
a) durch die dem Kanton auf Gr<strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esgesetzgebung<br />
gewährten Beiträge;<br />
b) durch die Beiträge des Kantons.<br />
Art 8.<br />
Zur Verwendung für die zusätzliche Fürsorge wird ein<br />
Kredit von Fr. 600,000.— jedes Jahr in den Staatsvoranschlag<br />
aufgenommen.<br />
Beitrag des<br />
Kantons
Verwaltung!kosten<br />
IV. KAPITEL<br />
Ausführungsorgane<br />
Art 9.<br />
Die Anwendung des vorliegenden Dekrets obliegt einer<br />
vom Staatsrat ernannten <strong>und</strong> aus 9 Mitgliedern bestehenden<br />
Kommission. Die kantonale AHV-Ausgleichskasse, die Stiftungen<br />
für das Alter <strong>und</strong> die Jugend sind darin vertreten.<br />
Die kantonale AHV-Ausgleichskasse wird mit der Berechnung<br />
<strong>und</strong> der Zahlung der Zulagen gemäss den Weisungen<br />
der Kommission beauftragt Die Kasse führt das<br />
Sekretariat.<br />
Die Gemeindezweigstellen der kantonalen Augleichskasse<br />
haben in Zusammenarbeit mit der Armenkommission<br />
der Gemeinde bei der Anwendung des Dekretes mitzuarbeiten,<br />
indem sie die bedürftigen Personen auffordern, ihre<br />
Anmeldung einzureichen <strong>und</strong> indem sie der Kasse alle<br />
zweckdienlichen Auskünfte betreffend die Wirtschaftsverhältnisse<br />
der Gesuchsteller erteilen.<br />
Art 10.<br />
Der Staatsrat, auf Vorschlag der Kommission, koordiniert<br />
mittels Vertrag die Tätigkeiten zwischen der kantonalen<br />
Kasse <strong>und</strong> den Stiftungen PRO SENECTUTE <strong>und</strong><br />
PRO JUVENTUTE. Insbesondere wacht er darüber, dass<br />
niemand gleichzeitig Zulagen von der kantonalen Kasse<br />
<strong>und</strong> den Stiftungen bezieht sofern diese Zulagen öffentlichen<br />
Mitteln entstammen.<br />
Art 11.<br />
Die Verwaltung der in Art 8 vorgesehenen Mittel obliegt<br />
der kantonalen Ausgleichskasse. Sie werden zinstragend<br />
angelegt un d die Zinsen werden für den gleichen<br />
Zweck wie die Zulagen verwendet<br />
Die Beiträge sind soweit möglich jedes Jahr vollständig<br />
zu verteilen, <strong>und</strong> es sind keine Reserven anzulegen.<br />
Art. 12.<br />
Die Revisionsorgane der kantonalen Ausgleichskasse<br />
werden mit der Kontrolle über die Verwendung der Mittel<br />
beauftragt. Sie werden dem Staatsrat jährlich Bericht erstatten<br />
über die anlässlich der Kontrolle gemachten Peststellungen.<br />
Art 13.<br />
Die Verwaltungskosten werden dem in Art. 8 vorgesehenen<br />
Beitrag entnommen.
V. KAPITEL<br />
Verschiedene Bestimmungen<br />
Art. 14.<br />
Unrechtmässige bezogene Leistungen müssen den Orga- Unrechtmi.nen<br />
zurückerstattet werden, welche sie bezahlt haben. Das "t biogene<br />
Recht auf Rückerstattung verjährt innert fünf Jahren ab Beträge<br />
der Auszahlungg.<br />
Der Erlass der Rückerstattung kann von jenem Organ<br />
gewährt werden, welches die Leistungen bezahlt hat oder,<br />
auf Beschwerde hin, von der Kommission, sofern der Gesuchsteller<br />
die Leistungen gutgläubig erhalten hat <strong>und</strong> nicht<br />
mehr in der Lage ist, sie zurückzuerstatten.<br />
Art 10.<br />
Um die zweckentsprechende Verwendung der Mittel zu Zehiung >n<br />
gewährleisten, kann die kantonale Ausgleichskasse Art. 76 Drittpersonen<br />
AHW sinngemäss anwenden.<br />
Art 16.<br />
Gegen die Verfügungen der kantonalen Ausgleichskasse Beichwerdekönnen<br />
die Gesuchsteller innert der Frist von 2 Monaten recht<br />
bei der in Art 0, Abs. 1 vorgesehenen Kommission Beschwerde<br />
einreichen.<br />
Die Beschwerde ist an keine Form geb<strong>und</strong>en. Soweit<br />
möglich hat sie schriftlich zu erfolgen. Die Verfügung der<br />
Kommission ist endgültig.<br />
Art 17.<br />
Die Verwaltungs- <strong>und</strong> Gerichtsbehörden des Kantons Au.knnfu.<br />
<strong>und</strong> der Gemeinden, sowie die Stiftungen für das Alter <strong>und</strong> pfUcht<br />
die Jugend sind verpflichtet der Kommission <strong>und</strong> der kantonalen<br />
Kasse kostenlos alle zur Durchführung ihrer Aufgabe<br />
erforderlichen Auskünfte zu erteilen.<br />
Art 18.<br />
Alle in der B<strong>und</strong>esgesetzgebung (B<strong>und</strong>esbeschluss vom straf.<br />
8. 10. 1948, Art. 13) vorgesehenen Vergehen fallen in die beitimmnngen<br />
Zuständigkeit der Instruktionsrichter.<br />
Art 19.<br />
Die im vorliegenden Dekret vorgesehenen Organe füh- Anwendung<br />
ren gleichzeitig alle unserm Kanton auf Gr<strong>und</strong> des B<strong>und</strong>es- d «« B<strong>und</strong>e«beschlusses<br />
vom 8. Oktober 1948 über die zusätzliche Al- «chtei<br />
ters- <strong>und</strong> Hinterlassenenfürsorge zufallenden Aufgaben aus.
Art. 20.<br />
VoUiug Das gegenwärtige Dekret wird der Volksabstimmung<br />
Inkrafttreten unterbreitet<br />
Es tritt mit Wirkung auf den 1. 1. 1961 in Kraft für<br />
eine Dauer van 5 Jahren.<br />
Der Staatsrat wird alle für die Anwendung zweckdienlichen<br />
Massnahmen treffen.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung, in der<br />
Sitzung des Grossen Rates, zu Sitten, den 12. Mal 1961.<br />
Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />
K. Dellberg.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 6. Juli 1961,<br />
betreffend die Inkraftsetzung des Dekretes vom 12. Mal 1961<br />
fiber die zusätzliche Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinter! assené.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Ergebnis der Volksabstimmung vom 11.<br />
Juni 1961, in der das Dekret vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche<br />
Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene mit 8568 Ja gegen 710<br />
Nein auf 9421 Stimmende angenommen worden ist;<br />
Eingesehen, dass innert der gesetzlichen Frist keine Einsprache<br />
gegen diese Abstimmung erhoben wurde;<br />
Eingesehen die Bestimmungen von Art 53, Ziffer 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Das Dekret vom 12. Mal 1961 über die zusätzliche Fürsorge an<br />
Greise <strong>und</strong> Hinterlassene wird rückwirkend ab 1. Janaar 1961 als<br />
vollziehbar erklärt<br />
Es ersetzt die kantonale Vollziehungsverordnung vom 20. Juni<br />
1949 zum B<strong>und</strong>esbeschluss vom 8. Oktober 1948 betreffend die<br />
Ausrichtung einer zusätzlichen Unterstützung an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene,<br />
welche aufgehoben wird.
: — 153 —<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 6. Juli 1961,<br />
um im Amtsblatt veröffentlicht <strong>und</strong> am Sonntag, den 16. Juli<br />
1961 in allen Gemeinden des Kantons bekanntgegeben zu werden<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. von Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 6. Juli 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Obstbaumzählung 1961.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 1 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 23. Juli<br />
1870 betreffend die amtlichen statistischen Aufnahmen in der<br />
Schweiz;<br />
Eingesehen die Artikel 24 <strong>und</strong> 70 des Alkohol<strong>gesetze</strong>s vom 21.<br />
Juni 1932;<br />
Eingesehen die Eidgenössische Verordnung vom 28. Februar<br />
1961 für die Durchführung der Obstbaumzählung 1961;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst:<br />
Erster Artikel.<br />
In der Zeit vom 1. Juli bis 15. September 1961 ist in allen Gemeinden<br />
des Kantons auf deren Gebiet Obstbäume in einer bestimmten<br />
Anzahl vorhanden sind, eine Obstbaumzählung gemäss<br />
der B<strong>und</strong>esverordnung vom 28. Februar 1961 durchzuführen.<br />
Art. 2.<br />
Die Durchführung dieser Zählung obliegt den Gemeinden<br />
unter der Aufsicht <strong>und</strong> gemäss den Instruktionen der kantonalen<br />
Station für Obstbau.<br />
Art. 3.<br />
Das Zählpersonal besteht aus :<br />
— den Baumwärtern <strong>und</strong> Kontrolleuren,
— den Zählagenten, welche durch die Gemeindebehörde im Einverständnis<br />
mit der kantonalen Obstbaustation gewählt werden.<br />
Die Hilfszähler werden durch die Gemeindeverwaltungen bezeichnet.<br />
Den Zählern wird durch die Gemeindebehörden ein Zählerausweis<br />
ausgehändigt (Formular 5).<br />
Art. 4.<br />
Die Baumwärter <strong>und</strong> Kontrolleure werden durch die Eidgenossenschaft<br />
<strong>und</strong> durch den Kanton entschädigt. Die Zähler, welche<br />
durch die Gemeinden <strong>und</strong> die Station bestimmt worden sind,<br />
werden durch den B<strong>und</strong>, den Kanton <strong>und</strong> die betreffenden Gemeinden<br />
entlöhnt.<br />
Die Entschädigung der Hilfszähler geht zu Lasten der Gemeinden.<br />
Art. 5.<br />
Dieser Beschluss tritt sofort in Kraft. Das Departement des<br />
Innern ist mit der Durchführung beauftragt.<br />
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 6. Juli 1961, um<br />
ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 14. Juli 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Inkrafterklärung des Dekretes vom 12. Mal 1961<br />
fiber den Bau eines administrativen Gebäudes <strong>und</strong> einer Koutrollhalle<br />
für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kantonale Automobilabteilung.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Ergebnis der Volksabstimmung vom 11. Juni<br />
1961, aus dem hervorgeht, dass das Dekret vom 12. Mai 1961
— 185 —<br />
liber den Bau eines administrativen Gebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle<br />
für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kantonale Autombilabteilung<br />
mit 5796 Ja gegen 3223 Nein auf 9405 Stimmende angenommen<br />
worden ist ;<br />
Erwägend^ dass innert der gesetzlichen Frist keine Einsprache<br />
gegen diese Abstimmung erhoben wurde;<br />
Eingesehen den Art. 53, Ziffer 2, des Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Einziger Artikel.<br />
Das Dekret vom 12. Mai 1961 über den Bau eines administrativen<br />
Gebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die Kantonspolizei<br />
<strong>und</strong> die kantonale Automobilabteilung tritt mit sofortiger Wirkung<br />
in Kraft.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 14. Juli 1961, um<br />
ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am Sonntag, den 23. Juli 1961<br />
in allen Gemeinden des Kantons bekanntgegeben zu werden.<br />
VERORDNUNG<br />
vom 16. Mai 1961,<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Vollziehung des B<strong>und</strong>esbeschlusses vom 23. März<br />
1961 über die Bewilligungspflicht für den Erwerb von Gr<strong>und</strong>stücken<br />
durch Personen im Ausland.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den B<strong>und</strong>esbeschluss (nachstehend mit B. B. bezeichnet);<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern <strong>und</strong> des Finanzdepartementes,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
•Der Chef der juristischen Abteilung des Gr<strong>und</strong>buches :
— 156 —<br />
1. bewilligt, in erster Instanz, den Erwerb durch Personen<br />
mit Wohnsitz im Ausland von Gr<strong>und</strong>stücken oder Anteilen<br />
derselben, die sich auf dem Gebiete des Kantons befinden;<br />
2. bewilligt, zugunsten der obgenanmten Personen, die Begründung<br />
von Bau- oder Nutzniessungsrechten auf denselben<br />
Immobilien;<br />
3. holt den Vorentscheid der zuständigen B<strong>und</strong>esbehörde ein<br />
in den Fällen von Art. 8, Absatz 5, des B<strong>und</strong>esbeschlusses.<br />
Art. 2.<br />
Der Staatsrat ist die in Art. 7, lit. a, des B<strong>und</strong>esbeschlusses<br />
vorgesehene Beschwerdeinstanz.<br />
Art. 3.<br />
Dem Chef der Rechtsabteilung des Departementes des Innern<br />
steht das Beschwerderecht an den Staatsrat zu gegen Entscheide<br />
die auf Bewilligung lauten sowie das Klagerecht gegenüber einer<br />
ungerechtfertigten Eintragung. (Art. 7, lit. a B.B.)<br />
Art. 4.<br />
Der Instruktionsrichter spricht die in Art. 14 des B<strong>und</strong>esbeschlusses<br />
vorgesehenen Strafen aus, dies auf Anzeige der erstinstanzlichen<br />
kantonalen Behörden.<br />
Art. 5.<br />
Das Beschwerdeverfahren richtet sich nach den Bestimmungen<br />
des Staatsratsbeschlusses vom 13. Juni 1922 betreffend das<br />
verwaltungsrechtliche Verfahren vor dem Staatsrate <strong>und</strong> seinen<br />
Departementen.<br />
Art. 6<br />
Die gegenüber einer ungerechtfertigten Eintragung eingeleitete<br />
Klage wird gemäss den Bestimmungen betreffend das beschleunigte<br />
Verfahren durchgeführt. (Art. 339 ff. der Zivilprozessordnung<br />
vom 22. November. 1919).<br />
Art. 7.<br />
Die Handelsregisterführer sowie die kantonale Steuerverwaltung<br />
haben den Behörden erster Instanz (Art. 283 der vorliegenden<br />
Verordnung) auf Verlangen die notwendigen Auskünfte zu<br />
erteilen, insbesondere über die in Art. 2, lit. b <strong>und</strong> Art. 3, lit. c<br />
des B<strong>und</strong>esbeschlusses bezeichneten zivilischen Personen.<br />
Art. 8.<br />
Für jede Bewilligung wird eine Gebühr von Fr. 10.— bis<br />
Fr. 100.— erhoben.
t<br />
— 157 —<br />
Art. 9.<br />
Die vorliegende Verordnung tritt nach ihrer Genehmigung<br />
durch den B<strong>und</strong>esrat in Kraft.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 16. Mai 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Der B<strong>und</strong>esrat hat am 27. Juni 1961 die vorliegende Verordnung<br />
genehmigt.<br />
DEKRET<br />
vom 6. Juli 1961,<br />
betreffend die Ergänzung von Art. 2 des Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s<br />
vom 19. Mai 1926, zum B<strong>und</strong>esgesetz über Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz<br />
vom 10. Juni 1925.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz über Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz vom<br />
10. Juni 1925;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Art. 2 des Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s vom 19. Mai 1926 zum B<strong>und</strong>esgesetz<br />
über Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz vom 10. Juni 1925 wird durch<br />
ein neues Alinea ergänzt, welches folgenden Wortlaut erhält :<br />
« Die Erlangung der Jagdbewilligung unterliegt für jeden Jäger,<br />
der sich über den Bezug eines vom Departement als genügend<br />
erachteten Jagdpatentes in der Schweiz oder im Auslande nicht<br />
ausweisen kann, einer obligatorischen Eignungsprüfung. »<br />
Art. 2.<br />
Dieses Dekret, das zur Vollziehung eines B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
dient, ist der Volksabstimmung nicht unterworfen <strong>und</strong> tritt sofort<br />
in Kraft.
— 168 —<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 6. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Henri Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délëse.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret.soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 6. August 1961 in allen Gemeinden des Kantons veröffentlicht<br />
werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 27. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 7. Juli 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Erhöhung des Bestandes der Kantonspolizei.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Botschaft des Staatsrates betreffend die Erhöhung<br />
des Bestandes der Kantonspolizei;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit dieser Erhöhung;<br />
Eingesehen den Art. 3 des Ausführungsreglementes vom 21.<br />
April 1954 zum Gesetz vom 20. Januar 1953 über die Kantonspolizei;
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
— 189 —<br />
bescbliesst :<br />
Art. 1.<br />
Der Staatsrat wird ermächtigt, den Bestand der Kantonspolizei<br />
auf 250 Mann zu erhöhen.<br />
Art. 2.<br />
Dieses Dekret tritt sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 7. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Henri Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 6. August 1961 in allen Gemeinden des Kantons veröffentlicht<br />
werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 27. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
— 160 —<br />
BESCHLUSS<br />
vom 27. Juni 1961,<br />
betreffend Maschinen, die bei Untertagsarbeiten wie<br />
Stollenbauten <strong>und</strong> öffentlichen <strong>und</strong> zivilen Arbeiten<br />
gebraucht werden.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Notwendigkeit, die Ges<strong>und</strong>heit der Arbeiter,<br />
die untertags bei Stollenbauten, Arbeiten ziviler Art<br />
oder andern öffentlichen Bauten beschäftigt sind), zu<br />
schützen;<br />
Eingesehen Art. 339 des Schweiz. Obligationenrechtes;<br />
In Ausführung von Artikel 15 des kantonalen Gesetzes<br />
vom 18. Januar 1933 betreffend den Arbeiterschutz;<br />
Erwägend, dass die technischen Fortschritte es erlauben,<br />
gewisse Bestimmungen des diesbezüglichen Gesetzes<br />
vom 27. Februar 1951 abzuändern;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Gciiung!- Alle Personen, die auf Territorium des Kantons Walbereich<br />
lis auf eigene Rechnung oder für Drittpersonen Untertagsarbeiten<br />
ausführen, sind den Verfügungen dieses Beschlusses<br />
unterstellt.<br />
Art. 2.<br />
Bewilligte Bei Untertagsarbeiten sind motorisierte Maschinen wie:<br />
Muchinen Pumpen, Traktore, Marineusen, Bagger, Spritz- <strong>und</strong> Bohrmaschinen<br />
usw. nur bewilligt, wenn dieselben durch Elektrizität,<br />
Pressluft oder eine andere vorwärtetreibende Kraft<br />
die keine schädlichen Verbrennungsgase verbreiten, angetrieben<br />
werden.<br />
Art. 3.<br />
Verbotene Der Gebrauch von Maschinen, deren Motoren mit Die-<br />
Maschinen sel-öl, Mazout, Petrol, Benzin usw. angetrieben werden <strong>und</strong><br />
schädliche Gase verbreiten, sind auf sämtlichen Untertags-<br />
Bauplätzen verboten.<br />
Art. 4.<br />
Ausnahmen Der Gebrauch von Maschinen, weiche die in Artikel 2<br />
vorgesehenen Bedingungen nicht erfüllen, werden in drin-
I •<br />
— 161 —<br />
genden Fällen bewilligt, wenn ein Stromantrieb (Elektrizität,<br />
Druckluft) das Leben der Arbeiter gefährdet.<br />
Der Gebrauch dieser Maschinen ist strikte auf die für<br />
die Ausführung der Reparationsarbeiten notwendige Zeit beschränkt.<br />
Art. 5.<br />
Das Departement des Innern ist ausserdem in folgenden<br />
Fällen ermächtigt, den ausserordentlichen <strong>und</strong> beschränkten<br />
Gebrauch der Maschinen, welche mit Dieselmotoren<br />
getrieben werden, zu gestatten :<br />
a) Bei Aushebungen von grossem Querschnitt (Kavernen,<br />
Strassentunnels), welche unter Bedingungen<br />
ausgeführt werden, die die Benützung der Maschinen<br />
gemäss den Vorschriften von Artikel 2 besonders erschweren;<br />
b) Für den Transport des Aushubmaterials in kurzen<br />
Stollen (max. 200 m) wenn die Situation <strong>und</strong> der<br />
kleine Umfang des Arbeitsplatzes nicht gestatten<br />
eine elektrische Energieversorgung zu erstellen;<br />
c) Für die Kontrolle <strong>und</strong> den laufenden Unterhalt des<br />
schon durchgeschlagenen Stollens <strong>und</strong> für die Ausführung<br />
zeitweiliger Transporte in diesen Stollen.<br />
Die Benzinmotoren sind in allen Fällen untersagt.<br />
Art. 6.<br />
Die Unternehmung oder die Personen, welche im Be- Sicherheit!.<br />
sitze einer Bewilligung gemäss den Artikeln 4 <strong>und</strong> 5 des m«Mn«hmen<br />
vorliegenden Beschlusses sind, müssen alle für die Sicherheit<br />
des Personals geeigneten Massnahmen treffen.<br />
Die Bewilligung ist einer einwandfreien Lüftung, die<br />
den Vorschriften der SUVAL entspricht, unterstellt. Die<br />
Unternehmung ist ebenfalls gehalten, die besondern Bedingungen<br />
zu beachten, welche vom Departement des Innern<br />
vorgeschrieben werden.<br />
In allen Fällen ist der Maschinenbesitzer gehalten, die<br />
Motoren gut zu regulieren <strong>und</strong> sie durch einen einwandfreien<br />
Unterhalt in gutem Zustand zu halten. Wirksame<br />
Filter werden auf den Fahrzeugen angebracht.<br />
Art. 7.<br />
Der Maschinenbesitzer ist für eine regelmässige Kohlenoxydinhaltkontrolle<br />
der Auspuffgase <strong>und</strong> der Raumluft verantwortlich.<br />
Wenn der Kohlenoxydgehalt am Auspuffrohr<br />
der Maschine 0.015%, oder an irgend einem Punkt des<br />
Stollens 0.005% übersteigt, muss der Motor sofort abgestellt<br />
werden.
Art. 8.<br />
Rückzug der Eine Bewilligung kann zu jeder Zeit zurückgezogen<br />
Bewilligung werden ohne dass durch die Unternehmung, die Arbeiter,<br />
den Bauherrn oder Drittpersonen irgend eine Entschädigung<br />
verlangt werden kann.<br />
Art. 9.<br />
Bewilligung Die Bewilligungen werden gegen Bezahlung einer Gebühr<br />
von Fr. 20.— bis 500.—, erteilt.<br />
Art. 10.<br />
seifen Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieses<br />
Rekurse Beschlusses werden mit einer Busse von Fr. 5.— bis 500 —<br />
bestraft. Diese Bussen werden durch das Departement des<br />
Innern ausgesprochen, unter Vorbehalt des Rekurses an den<br />
Staatsrat innert 20 Tagen.<br />
Art. 11.<br />
Aulenti- Das Departement des Innern ist mit der Ausführung<br />
behörde dieses Beschlusses beauftragt.<br />
Art. 12.<br />
Inkraft- Dieser Beschluss tritt sofort nach seiner Veròffentlitretung<br />
chung im kantonalen Amtsblatt in Kraft. Er ersetzt den<br />
diesbezüglichen Beschluss vom 27. Februar 1951.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 27. Juni<br />
1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 18. August 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
über die Ausübung der Jagd im Jahre 1961.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz vom 10. Juni 1925 über Jagd<strong>und</strong><br />
Vogelschutz <strong>und</strong> die eidgenössische Vollziehungsverordnung<br />
vom 20. November 1925;
Engesehen die eidgenössische Verordnung über Jagdbannbezirke<br />
<strong>und</strong> Jagdasyle;<br />
Eingesehen die kantonalen Dekrete vom 19. Mai 1926 <strong>und</strong> 12.<br />
Mai 1950;<br />
Aul Antrag des Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartementes,<br />
beschliesst :<br />
ERSTES KAPITEL<br />
Art 1.<br />
Geschätztes Wild.<br />
Jede Person, die ein Jagdpatent lösen will, muss die diesbezüglichen<br />
gesetzlichen Bestimmungen kennen <strong>und</strong> sich darnach<br />
richten, ansonst sie sich der Gefahr einer in der eidg. <strong>und</strong> kantonalen<br />
Gesetzgebung vorgesehenen Bussen aussetzt.<br />
Sie muss namentlich das nachfolgend angeführte geschützte<br />
Wild kennen :<br />
a) Hirschkälber, Reh- <strong>und</strong> Gemskitzen <strong>und</strong> die sie begleitenden<br />
Muttertiere;<br />
b) Rehgeis;<br />
c) Steinwild;<br />
d) Murmeltierkätzchen des laufenden Jahres;<br />
e) Fischotter;<br />
f) Rothühner (die Steinhühner sind nicht geschützt);<br />
g) alle Adlerarten;<br />
h) alle Falkenarten;<br />
i) Turtel- <strong>und</strong> Türkentauben;<br />
k) Eichhörnchen, atisgenommen in Gegenden, wo Aprikosen-<br />
<strong>und</strong> Nussbäume vorkommen;<br />
1) Igel;<br />
m) Auer- <strong>und</strong> Birkhühner;<br />
n) Fasanenhenne <strong>und</strong> die nicht gefleckten Fasanenjungen,<br />
o) Wasserwild in den Sümpfen von Poutafontanaz;<br />
p) sämtliche in Art. 2 des eidg. Jagd<strong>gesetze</strong>s nicht angeführten<br />
Vogelarten, die in der Schweiz als Stand-, Strich-,<br />
Nist- oder Zugvögel oder als Wintergäste vorkommen.<br />
Strafbestimmungen. Jeder Jäger, der edn geschütztes Wild abschiesst,<br />
wird gemäss den Strafbestimmungen des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
Art. 39, über Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz bestraft, welche folgendermassen<br />
lauten :<br />
« Wer Steinwild widerrechtlich jagt, erlegt, einfängt oder gefangenhält,<br />
wird mit Busse von Fr. 800 bis 2000 bestraft.
— 164 —<br />
. Wer geschütztes Hirsch-, Reh- oder Gemswild widerrechtlich<br />
jagd, erlegt, einfängt oder gefangenhält, wird mit Busse von Fr.<br />
300 bis 800 bestraft.<br />
Wer andere geschützte Sängetiere oder geschützte Vögel widerrechtlich<br />
jagt, erlegt, einfängt oder gefangenhält, wird mit<br />
Busse von Fr. 50.— bis 400.— bestraft.<br />
Zudem hat der fehlbare Jäger dem Wiederbevölkerungsfonds<br />
den unter Art. 63 <strong>und</strong> 64 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vorgesehenen Schadenersatz<br />
zu leisten <strong>und</strong> das erlegte Wild wird beschlagnahmt.<br />
Jeder patentierte Jäger, der unfreiwillig ein geschütztes Tier<br />
abgeschossen hat, ist verpflichtet, dies dem Jagdaufsichtspersonal<br />
zu melden <strong>und</strong> das Wild abzuliefern. Er hat auch die nötigen Vorkehrungen<br />
zu treffen zur Erhaltung des abgeschossenen Wildbretes.<br />
Jäger, die diesen Bestimmunigen nicht Folge leisten, die versuchen<br />
das Wild zu unterschlagen, zu verstümmeln damit es nicht<br />
mehr erkenntlich ist oder sich zunutze zu machen, werden der<br />
Uebertretung angezeigt.<br />
Stellt es sich heraus, dass ein Jäger aus Versehen ein geschütztes<br />
Wild erlegt hat, kann die kantonale Jagdabteilung von<br />
einer Entschädigung absehen; das Wild bleibt jedoch Eigentum<br />
des Staates. Es wird zugunsten des Wiederbevölkerungsfonds verkauft;<br />
der Jäger, der das Tier erlegte, hat das Vorkaufsrecht.<br />
Art. 2.<br />
Erfordernisse zum Erlangen eines Jagdpatentes.<br />
1) Zur Erlangung eines Jagdpatentes muss ein Jäger Mitglied<br />
eines dem kantonalen Jägerverband angeschlossenen Vereins sein<br />
<strong>und</strong> sich beim Lösen des Patentes als solches ausweisen können.<br />
In der Regel wird ein Jäger als Mitglied der Diana seines<br />
Wohnsitzes angesehen <strong>und</strong> folglich werden die Wiederbevölkerungs-<br />
<strong>und</strong> Wildhutsprämien dieser Sektion gemäss Abrechnung<br />
der Bezirkseinnehmer entrichtet. Bei Zwistigkeiten unter Sektionen<br />
entscheidet die kantonale Jagdabteilung.<br />
2) Jeder Jäger hat den Bestimmungen des Artikels 6 des VoLlziehungs<strong>dekrete</strong>s<br />
vom 19. Mai 1926 Genüge zu leisten, namentlich<br />
in bezug auf das erforderte Alter (18 Jahre erfüllt, Zahlungsfähigkeit<br />
(keine Verlustscheine ausgestellt haben). Er muss ferner<br />
zu keiner Zuchthausstrafe verurteilt worden sein, in bürgerlichen<br />
Rechten stehen <strong>und</strong> keine rückständigen Steuern dem Staate oder<br />
der Gemeinde Schulden.<br />
3) Er darf nicht mit Patententzug von einer schweizerischen<br />
Behörde bestraft worden sein.<br />
4) Beim Lösen seines ersten Jagdpatentes muss der Jäger die<br />
von der kantonalen Jagdabteilung organisierte Jägerprüfung absolviert<br />
<strong>und</strong> bestanden haben.<br />
5) Die im Wallis wohnenden Jäger müssen das Jagdpatest<br />
beim Bezirkseinnehmer ihres Wohn-Bezirkes verlangen, die andern<br />
Schweizerbürger hingegen oder die Ausländer bei der kantonalen<br />
Jagdabteilung.
— 165 —<br />
6) Zur Erlangung eines Jagdpatentes sind folgende Belege erforderlich<br />
:<br />
a) eine für das laufende Jahr gültige Mitgliederkarte eines<br />
Jägervereins;<br />
b) eine Haftpflichtversicherungsquittung, welche beweist, dass<br />
der Jäger als Waffen- <strong>und</strong> H<strong>und</strong>esbesitzer gegen Haftpflicht<br />
für folgende Beträge versichert ist :<br />
75,000 Fr. für eine verletzte oder getötete Person;<br />
150,000 Fr. für einen Unfall, der mehrere Personen trifft,<br />
ohne jedoch diese Summe zu übersteigen;<br />
5,000 Fr. für Sachschaden.<br />
Es werden nur solche Haftpflichtversicherungen angenommen,<br />
die die vorerwähnten Garantien- bieten.<br />
Besitzt ein Jäger keine Haftpflichtversicherung, hat er<br />
eine Prämie von Fr. 9.— (Kollektiwersicherung des Staates<br />
Wallis) zu entrichten;<br />
c) eine deutliche Pass-Photo, welche auf dem Patent angebracht<br />
<strong>und</strong> abgestempelt wird;<br />
d) allfällige Belege, welche vom Bezirkseinnehmer oder der<br />
kantonalen Jagdabteilung verlangt werden können.<br />
ZWEITES KAPITEL<br />
Verschiedene Jagdpatente <strong>und</strong> Jagderöffnungen.<br />
Art. 3.<br />
Jagdpatente<br />
Es gibt 4 Arten von Jagpatenten :<br />
a) das Patent für Hirsch-, Gems- <strong>und</strong> Murmeltierjagd:<br />
b) das Patent für die allgemeine Jagd;<br />
c) das Patent für die Dachsjagd;<br />
d) das Patent auf Wasserwild.<br />
Art. 4.<br />
A. Jagdpatent für Hirsche, Gemsen <strong>und</strong> Murmeltiere.<br />
Diese Jagd ist offen vom 15. bis 28. September 1961<br />
<strong>und</strong> gibt Anrecht, folgendes Wild zu jagen :<br />
a) einen Hirsch oder eine nicht begleitete Hirschkuh in allen<br />
offenen Jagdgebieten mit Ausnahme des Oberen Goms,<br />
vom Wallibach auf dem rechten <strong>und</strong> dem Ritzibach auf<br />
dem linken Ufer aufwärts, wo einzig Sechsender<br />
oder mehr erlegt werden dürfen.<br />
Jeder erlegte Hirsch soll dem nächsten Kantonspolizeiposten<br />
angemeldet <strong>und</strong>, wenn möglich, gezeigt werden;
•<br />
b) die nicht geschütze Gemse;<br />
c) acht ausgewachsene Murmeltiere.<br />
Jäger, die Murmeltiere jagen wollen, müssen sich numerierte<br />
Knöpfe verschaffen; auf dem Patent wird ein entsprechender<br />
Vermerk angebracht.<br />
Jedes erlegte Murmeltier muss, noch bevor es ausgeweidet<br />
wird, am Ohr mit einem Knopf versehen werden.<br />
Murmeltiere, die diesen Ohr-Knopf nicht haben, werden<br />
als gewildert betrachtet. Der 'fehlbare Jäger wird angezeigt,<br />
Jagdpatent <strong>und</strong> Waffe werden ihm sofort hintersogen.<br />
Die Ausrede, die Knöpfe vergessen zu haben, wird nicht<br />
angenommen.<br />
Es ist nicht gestattet, Knöpfe an Drittpersonen abzugeben<br />
oder abgeschossene Murmeltiere einem Jagdkollegen<br />
zu überlassen. Jeglicher Missbrauch hat die hievor angeführten<br />
Strafmassnahmen zur Folge.<br />
d) gelegentlich können Jäger mit Hoch jagdpatent, während<br />
der Dauer dieser Jagd auch Füchse, Dachse <strong>und</strong> Raubwild<br />
(Hausmarder, Marder, Wiesel, Iltisse) abschiessen.<br />
Art. 5.<br />
B. Patent für die allgemeine Jagd.<br />
Dauer : vom 15. September bis 16. November 1961.<br />
Das Patent für die allgemeine Jagd gibt seinem Eigentümer<br />
die gleichen Anrechte wie dasjenige für die Hochjagd; ausserdem<br />
ist er berechtigt nachfolgendes Wild zu erlegen :<br />
a) Rehböcke, vom 15. bis 28. September 1961 im ganzen Kanton,<br />
mit Ausnahme von Zermatt, Randa <strong>und</strong> Täsch;<br />
b) Wildschweine;<br />
c) Hasen, Schneehasen, Wildkaninchen, Füchse, Dachse, Iltisse,<br />
Hausmarder, Wiesel, Hauskatzen in mehr als 50 m Entfernung<br />
von Gebäulichkeiten, Hermeline;<br />
d) Eichhörnchen, aber nur in Gegenden, die mit Nussbäumen<br />
<strong>und</strong> Aprikosenbäumen bepflanzt sind;<br />
e) Auer- <strong>und</strong> Birkhähne, Fasanenhähne, Steinhühner, Schneehühner;<br />
f) Rebhühner, jedoch nur am 15., 16., 18., 19., 20. <strong>und</strong> 21. September<br />
1961, mit Ausnahme vom rechten Rhoneufer, von<br />
der Brücke Riddes-Leytron an bis Vernayaz;<br />
g) Wachteln, Rallen, Wasserhühner, Wildtauben mit Ausnahme<br />
der türkischen Turteltaube, Wildenten <strong>und</strong> -Gänse,<br />
Drosseln, Sperber <strong>und</strong> Habichte, Kolkraben, Krähen, Elstern,<br />
Tannenhäher, Eichelhäher, Sperlinge.<br />
Alles andere Wild ist geschützt.<br />
Besondere Bestimmungen betreffend die Jagd auf die Rehgeise.
Im Bezirk Monthey.<br />
Jeder Jäger kann <strong>und</strong> zwar nur im Bezirke Monthey, eine<br />
einzige Rehgeiss abschiessen. Zu diesem Zwecke muss er sich<br />
aber beim Kantonspolizeiposten Monthey gegen- Bezahlung eine<br />
numerierte Ohren-Marke verschaffen <strong>und</strong> auf seinem Patent eintragen<br />
lassen. Für das sofortige Anbringen dieser Knöpfe gelten<br />
die gleichen Vorschriften wie für die Murmeltier-Jagd (s. Art<br />
4 hievor).<br />
Art. 6.<br />
C. Patent für die Dachsjagd.<br />
Die Dachsjagd ist mittels eines besondern Patentes vom 1.<br />
Juli bis 16. November 1961 offen.<br />
Bedingungen :<br />
a) für die Ausübung dieser Jagd muss der Jäger im Besitze<br />
einer Haftpflichtversicherung sein, die ihn <strong>und</strong> seinen<br />
H<strong>und</strong> gegen Unfälle deckt;<br />
d) diese Jagd wird ohne Schusswaffe ausgeübt;<br />
c) für die Ausübung dieser Jagd sollen nur solche H<strong>und</strong>e<br />
verwendet werden, die sich dazu eignen, <strong>und</strong> als solche<br />
vom örtlichen Kantonspolizeiposten anerkannt worden<br />
sind. Wolfs- <strong>und</strong> Schäferh<strong>und</strong>e kommen nicht in Frage;<br />
d) ausser der Periode der Dachsjagd, können die Inhaber<br />
dieses Patentes, insofern Schäden festgestellt werden,<br />
besondere Bewilligungen für diese Jagd erhalten.<br />
Art. 7.<br />
D. Jagd auf Wasserwild.<br />
Die Jagd auf Wasserwild mittels eines Spezialpatentes ist<br />
offen vom 1. Dezember 1961 bis 28. Februar 1962, auf der Rhone,<br />
den Kanälen der Rhoneebene <strong>und</strong> auf dem Genfersee.<br />
Dieses Patent wird ausschliesslich von der kantonalen Jagdabteilung<br />
ausgestellt unter folgenden Bedingungen :<br />
1) diese Patente werden nur solchen Jägern, die das Patent<br />
für die allgemeine Jagd im Jahre 1961 gelöst haben, ausgestellt;<br />
2) dieses Patent wird jenen Jägern verweigert, die im Laufe<br />
der drei letzten Jahre für Jagd- oder Fischereivergehen<br />
gebüsst worden sind. Die Verweigerung des Patentes kann<br />
in bestimmten Fällen auch erfolgen, gestützt auf eine begründete<br />
<strong>und</strong> negative Begutachtung des Präsidenten eines<br />
Jägervereins;<br />
3) bei der Ausübung der Jagd auf Wasserwild dürfen die<br />
Jäger nur in unmittelbarer Nähe eines für diese Jagd offenen<br />
Gewässers mit geladener Waffe verkehren. Für Verkehr<br />
auf freiem Felde, in den Gebüschen <strong>und</strong> mit Motorfahrzeugen<br />
müssen die Waffen entladen sein;
— 168 —<br />
4) die Jagd auf Wasserwild in Bannbezirken ist nicht<br />
gestattet. Es ist jedoch statthaft, den Rhonedamm auf seiner<br />
ganzen Länge für diese Jagd zu benützen, mit Ausnahme<br />
des Schongebietes von Poutafontanaz;<br />
5) eingesehen, dass die Ausübung der Jagd auf Wasserwild<br />
nur vertrauenswürdigen <strong>und</strong> weidmännischen Jägern gestattet<br />
ist, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass<br />
eventuelle Uebertretungen mit scharfen Bussen <strong>und</strong> mit<br />
dem Entzug der Jagdberechtigung für mindestens 3 Jahre<br />
geahndet werden.<br />
Art 8.<br />
Gestattete Waffen <strong>und</strong> Munition.<br />
a) Patent für die Hochjagd.<br />
Inhaber eines Patentes für die Hirsch-, Reh- <strong>und</strong> Murmeltierjagd,<br />
dürfen nur ein einschüssiges Kugelgewehr mit Kaliber von<br />
mindestens 8 mm verwenden. Die Waffe muss so beschaffen sein,<br />
dass man kein Magazin anbringen kann.<br />
Zudem ist die Verwendung <strong>und</strong> das Tragen eines Zielfernrohres<br />
untersagt, es sei denn, der Jäger habe das 50. Altersjahr erfüllt<br />
<strong>und</strong> sei im Besitze einer besondern Bewilligung.<br />
Die zur Verwendung eines Zielfernrohrs nicht berechtigten<br />
Jäger müssen jede Einrichtung, die zum Anpassen eines Zielfernrohres<br />
geeignet ist, von ihrer Waffe entfernen.<br />
Zur Erlangung einer Spezialbewilligung muss der Gesuchsteller<br />
ein ärztliches Zeugnis eines Augenarztes <strong>und</strong> sein Schiessbü:hlein<br />
einsenden.<br />
D-^s Tragen eines Zielfernrohres ohne Berechtigung ist strafbar<br />
<strong>und</strong> zieht die Beschlagnahme des Gegenstandes nach sich.<br />
b) Patent für die allgemeine Jagd.<br />
Für die Inhaber eines Patentes für die allgemeine Jagd sind<br />
die unter lit. a) angeführten Bestimmungen massgebend, insofern<br />
sie sich die Jagd auf Hirsche, Gemsen <strong>und</strong> Murmeltiere beziehen.<br />
Sie können aber während der Hoch- <strong>und</strong> Reh-Jagd einen<br />
Drilling, ein gewöhnliches Schrotgewehr, ein Gewehr mit Schrot<br />
<strong>und</strong> Kugel oder ein Browninggewehr mit 2 Schuss verwenden,<br />
um Rehe, Birkhähne, Schneehühner, Hasen, Steinhühner <strong>und</strong> das<br />
gestattete Kleinwild zu schiessen.<br />
Schrotwaffen können nicht verwendet werden bei der Jagd<br />
auf Hirsche, Gemsen <strong>und</strong> Murmeltiere (cf. BG). Jedes Wild,<br />
welches Schrotschüsse oder Schüsse einer Brenneck-Kugel aufweist,<br />
wird beschlagnahmt <strong>und</strong> der Jäger angezeigt.<br />
Art. 9.<br />
Gebrauch von H<strong>und</strong>en.<br />
Für die Hirsch- <strong>und</strong> Gemsjagd, ist der Gebrauch von H<strong>und</strong>en<br />
(Laufh<strong>und</strong>en) untersagt, (s. Art. 7 lit. 2 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über<br />
Jagd- <strong>und</strong> Vogelschutz, vom 10. Juni 1925).
— 169 —<br />
Art. 10.<br />
Verschiedenes. Jagderöffnung.<br />
Am Tage vor Eröffnung der Jagd, dürfen die Jäger nicht vor<br />
17 Uhr das Dorf oder die letzte Poststation verlassen, um sich für<br />
die Gems- <strong>und</strong> Murmel tierjagd in höhere Regionen zu begeben.<br />
Begehen eines Banngebietes.<br />
Ist es für den Jäger unmöglich, sich auf einem anderen Wege<br />
in ein Jagdgebiet zu begehen als durch Banngebiet, muss er<br />
hiezu die gewöhnlich begangenen Wege benützen <strong>und</strong> darf sich<br />
von denselben nicht entfernen; er muss überdies seine H<strong>und</strong>e<br />
an der Leine führen <strong>und</strong> das Gewehr muss entladen sein.<br />
Jegliches Stehenbleiben in einem Reservate ist untersagt.<br />
Herauslocken von Wild. Sprengstoffe.<br />
Jeder Versuch, das Wild aus einem Banngebiet herauszulokken,<br />
zu treiben oder es zu zwingen, sich aus einem Reservate zu<br />
flüchten, ist sowohl den Jägern, als auch den Wildhütern untersagt.<br />
Der Gebrauch von Sprengstoffen zum Treiben des Wildes ist<br />
gleichfalls untersagt.<br />
Der Gebrauch von Sprengstoffen zum Sprengen von Baumstämmen<br />
<strong>und</strong> Steinen in den eidg. Bannbezirken ist einer Bewilligung<br />
unterstellt, welche drei Tage zum voraus beim nächsten<br />
Kantonspolizeiposten eingeholt werden muss. Die Polizei hat die<br />
interessierten Wildhüter davon in Kenntnis zu setzen. Alle andern<br />
Knalleffekte, welche dazu angetan sind, die Wildhüter unnötigerweise<br />
zu alarmieren, werden als Beeinträchtigung der Wildaufsicht<br />
oder als ein Versuch, das Wild aus den Banngebieten<br />
zu locken, angesehen. Sie werden bestraft gemäss den Bestimmungen<br />
des kant. Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s zum B<strong>und</strong>esgesetz über die<br />
Jagd, welche dem Staatsrat das Recht einräumen, für Zuwiderhandlungen,<br />
die im B<strong>und</strong>esgesetz nicht vorgesehen sind, besondere<br />
Strafmassnahmen zu erlassen.<br />
Art. 11.<br />
Motorfahrzeuge.<br />
Es ist ausdrücklich verboten, bei Tag oder bei Nacht, auf<br />
einem Motorfahrzeug mit einer geladenen Jagdwaffe zu verkehren.<br />
Ein Automobilist, der aus Versehen ein durch die<br />
Scheinwerfer seines Fahrzeuges geblendetes Tier überfahren <strong>und</strong><br />
getötet hat, ist verpflichtet, dasselbe auf dem nächsten Kantonspolizeiposten<br />
abzuliefern, es sei denn, das überfahrene Tier sei<br />
wertlos <strong>und</strong> unbrauchbar.<br />
Automobilisten, die sich dieser Verpflichtung nicht fügen,<br />
werden der Uebertretung angezeigt <strong>und</strong> haben die im Jagdgesetz<br />
unter Art. 64. vorgesehenen Strafmassnahmen zu gewärtigen.<br />
Sie haben ferner den Schadenersatz zu leisten.<br />
Busse Fr. 50-600.—.
DRITTES KAPITEL<br />
Vorschriften <strong>und</strong> allgemeine Auskünfte.<br />
Art. 12.<br />
Aussetzen von Wild.<br />
Jedes Aussetzen von Wild 1st verboten ohne Bewilligung des<br />
Staates, der für die zum Schutze der Landwirtschaft notwendigen<br />
Massnahmen sorgt.<br />
Falls Kulturschäden festgestellt werden, kann das mit der<br />
Jagd betraute Departement Treibjagden organisieren.<br />
Dieses Departement kann die Bewilligung erteilen, Tiere,<br />
die keinem besondern Schutze unterstellt sind, gefangen zu nehmen<br />
<strong>und</strong> gefangen zu halten.<br />
Art. 13.<br />
Statistik.<br />
Jedem Jagdpatent- wird ein Formular für die Jagdstatistik<br />
beigelegt. Die Jäger haben dieses Formular genau auszufüllen<br />
<strong>und</strong> am Ende der Jagdzeit dem Präsidenten ihres Vereins zuzusenden.<br />
Die im Kanton nicht wohnsässigen Jäger werden ersucht,<br />
das Formular der kantonalen Jagdabteilung zu übermitteln.<br />
Die Taxe von Fr. 5.— für die Jagdstatistik wird jedem Jäger<br />
zurückvergütet, insofern er das Formular richtig ausgefüllt innert<br />
der festgesetzten Frist eingesandt hat.<br />
Abhandengekommene Formulare können bei der kant. Jagdabteilung<br />
oder dem Vereinspräsidenten nachbezogen werden.<br />
Jäger, die die Statistik wissentlich falsch oder unvollständig<br />
ausfüllen, verlieren jedes Anrecht auf die Rückvergütung. Die<br />
Sektionen haben sich zu bemühen, die grösste Anzahl Statistiken<br />
einzusammeln <strong>und</strong> den vorerwähnten Weisungen strikte nachzuleben.<br />
Schontage.<br />
Art. 14.<br />
Ausgenommen während der Hirsch-, Gems- <strong>und</strong> Murmeltierjagd<br />
ist die Jagd jeden Mittwoch verboten. Der erste Schontag<br />
ist also am 4. Oktober 1961.<br />
Jagd bei frischem Schnee.<br />
Art. 15.<br />
Die Jagd ist verboten bei Neuschnee, solange die Spuren des<br />
Wildes in demselben verfolgt werden können.<br />
Diese Bestimmung findet keine Anwendung für die Jagd auf<br />
Gemsen, Murmeltiere <strong>und</strong> Hirschen <strong>und</strong> wenn es sich darum<br />
handelt, ein verw<strong>und</strong>etes Wild zu verfolgen. Jeder Jäger ist gehalten,<br />
sein mögliches zu tun, um verletztes Wild aufzufinden<br />
<strong>und</strong> zu erlegen.
Art. 16.<br />
Jagd in den Weinbergen.<br />
Die Jagd in den Weinbergen ist verboten bis die kantonale<br />
Jagdabteilung von der Eröffnung dieser Jagd im Amtsblatte<br />
Kenntnis gibt.<br />
Während dieser verbotenen Periode dürfen die Jäger sich<br />
nicht näher als 100 m an die Weinberge herannahen <strong>und</strong> die<br />
Jagdh<strong>und</strong>e dürfen in dieselben nicht eindringen.<br />
Diese Bestimmungen gelten nicht für einzelne Weinberge inmitten<br />
anderer Kulturen, insofern die Weinlese stattgef<strong>und</strong>en hat,<br />
sowie für die Crêtes de Maladeire, Tourbillon <strong>und</strong> Valeria, <strong>und</strong> im<br />
Gehölz von Ardon, um Wildkaninchen zu jagen.<br />
Art. 17.<br />
Vorweisen des Patentes. Kontrolle des Wildbretes.<br />
Der Jäger hat das Patent bei sich zu tragen <strong>und</strong> dasselbe<br />
auf Verlangen eines jeden Agenten, der mit der Jagdpolizei betraut<br />
ist, oder eines Jagdkollegen, der sich als solcher ausweist<br />
<strong>und</strong> ihm das Patent zur Einsicht verlangt, vorzuweisen.<br />
Ferner ist jede Person verpflichtet, auf Verlangen eines Agenten<br />
der Jagdpolizei das durch sie erlegte Wild kontrollieren zu<br />
lassen, sowie die Motorfahrzeuge, Anhänger, die Last der Saumtiere,<br />
Wildtaschen usw. nach gesetzwidrig erlegtem Wild untersuchen<br />
zu lassen.<br />
Eine blosse Quittung, die das Bezahlen des Jagdpatentes bestätigt,<br />
berechtigt noch nicht zum Jagen.<br />
Art. 18.<br />
Verkanf von Wildbret. Hausieren, Trocknen, Import.<br />
Das Hausieren mit Wildbret ist ohne Hausierbewilligung jeder<br />
Person, die nicht im Besitze des Patentes ist, <strong>und</strong> für jedes<br />
Wildbret, das nicht durch den Jäger selbst erlegt wurde, verboten.<br />
Der Verkauf von Wildbret ist vom 5. Tage nach Schluss der<br />
betreffenden Jagd verboten.<br />
Jedermann, der Wildbret zu trocknen oder zu konservieren<br />
wünscht, hat die Verpflichtung, dies der Polizei innert 5 Tagen<br />
nach Schliessung der für dieses Wild in Frage kommenden Jagd,<br />
zwecks Kontrolle, anzuzeigen.<br />
Der Verkauf von im Kanton erlegten Fasanen, Rebhflhern,<br />
Steinhühnern <strong>und</strong> Birkhähnen ist strengstens untersagt.<br />
Ferner soll jegliches durch Private, Wirte oder Geschäfte<br />
im Wallis importierte Wildbret dem örtlichen Kantonspoüzeiposten<br />
gemeldet werden.<br />
Auf Verlangen soll die Herkunft des Wildbretes bescheinigt<br />
<strong>und</strong> die Quittungen vorgewiesen werden.
— 172 —<br />
Art. 19.<br />
Treiber oder Führer. Entzug des Patentes. Verlustscheine.<br />
Niemand darf an einer Jagd als Treiber oder Führer teilnehmen,<br />
wenn er nicht im Besitze eines Jagdpatentes ist. Ferner ist<br />
es Personen, denen das Patent entzogen wurde oder die Verlustscheinen<br />
ausgestellt <strong>und</strong> noch nicht widerrufen haben, untersagt,<br />
Jäger auf die Jagd zu begleiten.<br />
Art. 20.<br />
Fuchsjagd.<br />
Besondere Treibjagden auf Füchse können durch die Dianapräsidenten<br />
vom 15. November bis 31. Dezember 1961 organisiert<br />
werden.<br />
Die gewählten Tage, sowie die Namen der beteiligten Jäger<br />
sollen wenigstens 24 St<strong>und</strong>en zum voraus dem nächstgelegenen<br />
Kantonspolizeiposten gemeldet werden, damit die Aufsicht vorgesehen<br />
werden kann.<br />
Es ist eine Diana nicht gestattet, Treibjagden auf dem Gebiete<br />
eines Nachbarbezirkes zu organisieren.<br />
Nach dem 1. Januar 1962 ist nur die kantonale Jagdabteilung<br />
zuständig, Bewilligungen für die Fuchsjagd zu erteilen. Vorerwähnte<br />
Amtsstelle regelt gleichfalls das Auslegen von Gift.<br />
Art. 21.<br />
Wildernde H<strong>und</strong>e.<br />
Jeder Besitzer eines auf freiem Felde in einer Entfernung von<br />
mehr als 300 m von den Wohnungen herumirrenden H<strong>und</strong>es wird<br />
gebüsst.<br />
Diese Bestimmung hat für die Inhaber des Jagdpatentes während<br />
der Zeit, da die Jagd offen ist, keine Geltung.<br />
Jeder auf dem Felde herumirrende H<strong>und</strong>, dessen Besitzer unbekannt<br />
ist, wird beschlagnahmt. Insofern er nicht eingefangen<br />
werden kann, kann er von jedem amtlichen Wildhüter abgeschossen<br />
werden.<br />
In Anwendung der Art. 45 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 10. Juni<br />
1925 über die Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz <strong>und</strong> 12 des Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s<br />
vom 19. Mai 1926 ist das Herumirrenlassen der H<strong>und</strong>e auf<br />
freiem Felde untersagt.<br />
Vorbehalten sind die Bestimmungen betreffend die allgemeine<br />
Jagd <strong>und</strong> die Jagd auf Dachse.<br />
H<strong>und</strong>e jeglicher Art, welche dem Wilde schaden können, sollen<br />
auf freiem Felde mit einem Maulkorb versehen sein. Diese<br />
Massnahme ist für die Jagdh<strong>und</strong>e der patentierten Jäger während<br />
der Jagdzeit nicht anwendbar.<br />
Art. 22.<br />
Trainieren von Jagdh<strong>und</strong>en.<br />
Jäger, die ihr Patent für 1961 lösen wollen, sind berechtigt,<br />
ihre H<strong>und</strong>e vom 5. August 1961 an zu probieren, jedoch nur nach<br />
vorheriger Anzeige beim nächsten Polizeiposten.
— 173 —<br />
Das Trainieren von Jagdh<strong>und</strong>en in Banngebieten ist untersagt,<br />
wie auch das Jagen oder Herumirrenlassen dieser Tiere in<br />
den Schongebieten. Der Jäger muss seinen H<strong>und</strong> begleiten.<br />
Art. 23.<br />
Wildschweine.<br />
Ausser der Jagdzeit oder der Fuchsjagd darf ohne eine Bewilligung<br />
der kantonalen Jagdabteilung keine Treibjagd auf Wildschweine<br />
organisiert werden.<br />
Art. 24.<br />
Wildkaninchen.<br />
In Anbetracht der von ihnen ausgerichteten Schäden, sind<br />
Wildkaninchen als Schädlinge auszurotten.<br />
Eine Vertilgungsaktion wird von der kantonalen Jagdabteilung<br />
nach Schluss der Jagd durchgeführt werden. Ein Reglement<br />
wird diese Jagd näher umschreiben.<br />
Stare <strong>und</strong> Bcrgdohlen.<br />
Um Wildschäden durch Stare <strong>und</strong> Bergdohlen in den Weinbergen<br />
vorzubeugen, sind die Gemeinden berechtigt, den Flurhütern<br />
Bewilligungen zu erteilen, diese Vögel durch Schüsse mit<br />
blinder Munition zu verscheuchen.<br />
Ein Doppel der erteilten Bewilligung ist unverzüglich der<br />
kantonalen Jagdabteilung zu übermitteln.<br />
Es werden keine Abschussbewilligung für diese geschützten<br />
Vögel ausgestellt.<br />
Art. 25.<br />
Murmeltiere im Saastal.<br />
Durch den vorliegenden Beschluss werden die Rechte des<br />
Saastales (Bezirk Visp) betreffend die Jagd auf Murmeltiere nicht<br />
beeinträchtigt, Rechte, die durch Titel vom 16. Mai 1804 erworben<br />
<strong>und</strong> durch die B<strong>und</strong>esbehörde als zivilrechtlicher Natur anerkannt<br />
worden sind.<br />
Art. 26.<br />
Amerikanische Rebsetzlinge. Tabakkulturen.<br />
Die Jagd ist untersagt in den Pflanzgärten für amerikanische<br />
Rebsetzlinge.<br />
Bei der Jagd in Tabak- oder ähnlichen Kulturen haben die<br />
Jäger, bevor sie einen Schuss abfeuern, wegen der Unfallgefahr<br />
die grösste Vorsicht walten zu lassen.<br />
Art. 27.<br />
Prämien für die Vernichtung von Raubvögeln.<br />
Für die Erlegung von Hähern, Raben <strong>und</strong> Elstern wird eine<br />
Abschussprämie von Fr. 1.—, für Habichte <strong>und</strong> Sperber eine solche<br />
von Fr. 3.— <strong>und</strong> für Wiesel <strong>und</strong> Hermeline eine solche von Fr. 5.—<br />
bezahlt.
— 174 —<br />
Spätestens 5 Tage nach Abschluss der allgemeinen Jagd sind<br />
diese Raubtiere auf dem nächstgelegenen Landjägerposten abzugeben.<br />
Köpfe <strong>und</strong> Füsse allein werden nicht mehr angenommen.<br />
Art. 28.<br />
Prämien für Jagd-Trophäen.<br />
Um die Jäger dazu anzuregen, hauptsächfliiich schönes Wilbd<br />
zu erlegen, wird eine Prämie von Fr. 200.— vorgesehen für diejenigen<br />
Jäger, die am Ende der Hochjagd 1961 die schönste Tro<br />
phäe eines im Kanton erlegten Hirschen, einer Gemse <strong>und</strong> eine<br />
Rehbockes vorzeigen können.<br />
Um am diesem Wettbewerb teilnehmen zu können, muss der<br />
Jäger :<br />
a) das Wild bei dem Polizeiposten des betreffenden Kreises<br />
vorzeigen;<br />
b) den Ort, wo das Wild geschossen wurde, bezeichnen unter<br />
Angabe der nähern Umstände <strong>und</strong> allfälliger Zeugen.<br />
Der Kantonspolizeiposten wird sofort eine summäre Messung<br />
vornehmen <strong>und</strong> das Wild markieren.<br />
Die Trophäe bleibt Eigentum des Jägers.<br />
Die Prämienverteilung wird durch eine fachmännische Kommission,<br />
an deren Spitze die kantonale Jagdabteilung steht, entschieden.<br />
Jede Trophäe muss am Tage des Wettbewerbes präsentiert<br />
werden.<br />
Art. 28 bis.<br />
Murmeltiere :<br />
Murmeltiere dürfen in folgende Gegend nicht gejagt werden<br />
:<br />
1) Auf der Alpe Susanfe in einem Umkreis von 1 km von der<br />
Hütte des S.A.C. ;<br />
2) in den Alpen von Arpille <strong>und</strong> des Mont Ravoire (Bezirk<br />
Martinach) ;<br />
3) In einem Umkreis von 500 M. von der oberen Bergstation<br />
der Luftseilbahn Verbier-Medran <strong>und</strong> Verbier Savolaire;<br />
4) auf Gebiet der Gemeinden Collonges, Dorénaz <strong>und</strong> Troistorrents;<br />
5) auf Gebiet der Gemeinde Vouvry ausser den 26., 27. <strong>und</strong><br />
28. September 1961;<br />
6) auf dem Gebiet der Alpe von Valerettes (St. Maurice);<br />
7) auf dem St. Bernhard-Pass, auf folgendem Gebiete :<br />
Hospiz, der westliche Grat des vorgenannten, die Ankunftstation<br />
der Luftseilbahn; italienisch - schweizerische<br />
Grenze bis zur Strasse <strong>und</strong> von dort bis zum Hospiz;
— 175 —<br />
8) 200 M. links <strong>und</strong> rechts der Gornergratbahn;<br />
9) 200 M. links <strong>und</strong> rechts der Drahtseilbahn Blauherd-Sunegga<br />
<strong>und</strong> dem Schwarzsee;<br />
10) in einem Umkreis von 200 M um die Betempshütte <strong>und</strong> die<br />
Täschhütte.<br />
11) auf dem ganzen Gebiet der Gemeinde Staldenried;<br />
12) auf dem Gebiet der Gemeinden Vex <strong>und</strong> Heremence, namentlich<br />
auf den Alpen Thyon, Esertze, Orcherra, Métal,<br />
Allèves (linkes Ufer der Dixence), <strong>und</strong> Meribe-Novelly<br />
(rechtes Ufer dieses Wildbaches);<br />
Hingegen ist die Murmeltierjagd auf folgendem Gebiete<br />
am 15., 16. <strong>und</strong> 18. September 1961 gestattet.<br />
Zwischen dem Reservate von Mandelon <strong>und</strong> desjenigen<br />
von Arolla, ob der obersten Waldgrenze der Alpe von<br />
Nendaz, Arzinol, Meinaz <strong>und</strong> Vouasson.<br />
13) auf dem rechten Ufer der Printze d. h. von ihrer Quelle in<br />
Cleuson bis Thyon (Gebiet der Gemeinde Nendaz);<br />
14) Bezirk St-iMaurice lit. d): Reservat für Murmeltiere, von<br />
Emaney-La Creusaz, Scex des Granges.<br />
VIERTES KAPITEL<br />
Gebühren für die Jagdpatente.<br />
Die Patentgebühren werden wie folgt festgesetzt :<br />
A. Patent für die Gems-, Hirsch- <strong>und</strong> Murmeltierjagd :<br />
a) für die im Kanton wohnsässigen Schweizerbürger :<br />
Gr<strong>und</strong>taxe<br />
Wildschäden<br />
Kurs für Hilfswildhüter <strong>und</strong> Zeitschriften<br />
Wildhut von Seiten des Staates<br />
Wildhut von Seiten der Vereine<br />
Spezieller Wiederbevölkerungsfonds des Jägerverbandes<br />
Statistik<br />
Tuberkulosen-Marke<br />
Stempelgebühr<br />
b) für nicht wohnsässige Schweizerbürger :<br />
Gr<strong>und</strong>taxe<br />
verschiedene Taxen <strong>und</strong> Gebühren wie oben<br />
B. Allgemeine Jagd.<br />
a) für im Kanton wohnsässige Schweizerbürger :<br />
Gr<strong>und</strong>taxe<br />
Fi '. 75.-<br />
15.—<br />
15.—<br />
15.—<br />
8.-<br />
Fr. 140.30<br />
Fr.<br />
5.—<br />
5.—<br />
2.-<br />
0.30<br />
160.—<br />
65.30<br />
Fr. 225.30<br />
Fr. 105.—
176 —<br />
Wildschäden<br />
Kurs für Hilfswildhüter <strong>und</strong> Zeitschriften<br />
Wildhut von Seiten des Staates<br />
Wildhut von Seiten der Vereine<br />
Spezieller Wiederbevölkerungsfonds des Jägerverbandes<br />
Statistik<br />
Tuberkulosen-Marke<br />
Stempelgebühr<br />
b) für nicht wohnsässige Schweizerbürger <strong>und</strong><br />
wohnsässige Ausländer :<br />
Gr<strong>und</strong>taxe<br />
Verschiedene Taxen <strong>und</strong> Gebühren wie oben<br />
c) für nicht wohnsässige Ausländer :<br />
Gr<strong>und</strong>taxe<br />
Verschiedene Taxen <strong>und</strong> Gebühren wie oben<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
15.—<br />
15.-<br />
20.—<br />
8.—<br />
5.—<br />
5.—<br />
2.—<br />
0.30<br />
175.30<br />
265.—<br />
70.30<br />
335.30<br />
365.—<br />
70.30<br />
Fr. 435.^-<br />
C. Dachsjagd : Gebühr<br />
Fr. 5.—<br />
D. Jagd auf Wasserwild :<br />
Nebenpatent für die Rhone, die Kanäle <strong>und</strong><br />
Genfersee Fr. 40.--<br />
FÜNFTES KAPITEL<br />
EIDGENÖSSISCHE UND KANTONALE BANNGEBIETE<br />
(Da die Jagdkarte erst im Jahre 1962 ausgegeben werden kann<br />
sollen sich die Jäger an die letzten Ausgaben der verschiedene:<br />
Landeskarten 1 : 50,000 halten).<br />
Man unterscheidet 3 Arten von Reservaten :<br />
a) die Eidgenössischen Bannbezirke,<br />
b) die kantonalen Banngebiete,<br />
c) die gemischten Wildasile.<br />
Im Bezirk Goms.<br />
KANTONALE BANNGEBIETE.<br />
Reservat von Gletsch.<br />
a) Von der Einmündung des Maienbaches, P. 1713, diesen Bach<br />
aufwärts über P. 2161 bis zur Grenze Bern-Wallis zum Totensee;<br />
längs dieser Grenze über P. 2395, 2481, 2634, 2661, Grätlisee; von<br />
dort in gerader Linie zum Belvedere, dann die Furkastrasse über
— 177 —<br />
P. 2387 zum Furkapass P. 2431; von dort die Militärstrasse über P.<br />
2495, 2510, 2331 bis zum Ausgangspunkt.<br />
b) Von Oberwald P. 1368, die Gorneri von ihrer Einmündung in<br />
die Rhone u. das Gerenwasser aufwärts über P. 1535, 1621, 1640,<br />
1728, (Gross-Stafel), 1775 Schweif, 2017 (Cher) 2109; von dort längs<br />
des NW-Randes des Sidlengletschers <strong>und</strong>. über P. 2672 zur Italienischen<br />
Grenze P. 2904 Piz Nero; von dort längs der Grenze über P.<br />
2846 Piz Galline, P. 2748, Küchhorn 2477, Nuf enenpass, 2845,9, 2865,6,<br />
Nufenenstock, 2540, 2499, von dort zur Quelle Aegina beim Griesgletscher<br />
<strong>und</strong> diesen Wildbach abwärts über P. 1925 Landstafel,<br />
1762, Hohsand, 1648, 1546, 1416, 1343 zur Rhone in Ulrichen; diesen<br />
Fluss aufwärts bis zur Einmündung der Gofneri.<br />
c) Vom Oberaar-Rothorn P. 3463 über die Galmilücke, P. 3293,<br />
3490, 3391, 3518, 3144, 3302 zum Wasenhorn, P. 3446,8 bis zum<br />
östlichen Rande des Hangendgletschers; diesen Gletscher abwärts<br />
über P. 2682, 2317, 2100 Frutt, dann längs des Fussweges<br />
über P. 2141 bis P. 2258; von dort in nordöstlicher Richtung bis<br />
zum Fusse der Felsen der Ritzinger Alpen, Richtung Buchstabe<br />
«K» von Keller, dann in gerader Linie zu P. 1942, dann längs des<br />
Weges über P. 2113 zur Galmihütte; von dort in nördlicher Richtung<br />
<strong>und</strong> dann den Graben abwärts bis Juden P. 1919; von dort<br />
in gerader Linie abwärts bis zum Münstigerbach; diesen Wildbach<br />
aufwärts über Talhütte, Grossboden, P. 1840, 2245, 2771 Vordere<br />
bis Rosshörner P. 3112; von dort längs der Kantonsgrenze Bern-<br />
Wallis über P. 3129, 3130, 3108 bis Oberaarrothorn P. 3463.<br />
d) Reservat Rufibach (neu).<br />
Von der Einmündung des Lauibaches, bei Steinhaus, diesen<br />
Wildbach aufwärts bis zu seiner Quelle; dann in gerader Linie<br />
zu P. 2209; von dort in gerader Linie zu P. 2343,4 <strong>und</strong> weiter zum<br />
Fusswege von Fletschen in Hohstättjini; diesem Fusswege u. dem<br />
Wildbache entlang über P. 1902,7 <strong>und</strong> Hofstätten bis zur Einmündung<br />
in die Rhone, P. 1215; von dort, die Rhone abwärts bis<br />
zur Einmündung des Lauibaches.<br />
e) Reservat von Binn (neu).<br />
Von Binn, die Binna aufwärts über P. 1401, 1423, 1458, bis<br />
zur Einmündung des Feldbaches; diesen Wildbach aufwärts bis<br />
zu den Mayensässen gleichen Namens, P. 2366; von dort über<br />
Furgelti zu P. 2597, dann längs des Grates über P. 2802,8, 2970,<br />
3106, 3111, 3124, 3176, 3158 Rappenhorn oder Mittaghorn, 3141,1,<br />
2980; von dort, längs des nördlichen Randes des Rappengletschers<br />
bis zum Gletscherwasser P. 2421, dann abwärts über Ripei P. 2141,<br />
bis Z'Mühlbach P. 1994; von dort aufwärts längs des Fussweges<br />
Richtung Eggerhorn über P. 2430 bis 2503,1 (Eggerhorn); von dort<br />
über P. 2449, 2126, dann längs des Fussweges Richtung Wang über<br />
P. 1710, 1661 (Ried) bis P. 1286 zur Strasse von Binn; diese Strasse<br />
aufwärts bis zum Dorf Binn, Ausgangspunkt.<br />
Im Bezirk Oestlich Raron :<br />
Nebenreservat am östlichen Teil des Eidg. Bannbezirkes<br />
Aletsch-Bictschhorn.
a) Vom Dreieckhorn, P. 3810,7 in gerader Linie 2um Grünegg,<br />
P 3286,8; von dort in gerader Linie zur Grünhomlücke, P. 3289:<br />
von dort in südlicher Richtung dem Grate entlang über Weissnollen<br />
P. 3598, 3536, 3875,8, Fiescher, Gabelhorn, P. 3853, Schönbühlhorn,<br />
3905, Gross-Wannenhorn, 3706,7 Klein Wannenhorn,<br />
3481, 3354, 3183,9, dann dem Grate entlang des Strahlgrates über P.<br />
3081, 3007, 3049, 3026,5 Strahlhorn; von dort, den Felsgrat abwärts<br />
bis auf der Höhe des Seeleins <strong>und</strong> in waagrechter Linie bis zum<br />
Seelein, von dort das Bächlein abwärts bis zum Märjelensee, dann<br />
über P. 2251 längs des Fussweges bis P. 2612 des Tälligrates;<br />
von dort aufwärts zum Eggishorn P. 3926,7; von dort in nördlicher<br />
Richtung in gerader Linie über die Grenze des Eidg. Bannbezirkes<br />
Aletsch-Bietschhorn bis zum Dreieckhorn, Ausgangspunkt.<br />
Besondere Bestimmung.<br />
Zwischen Märjelensee <strong>und</strong> Riederalp, sowie vom Hotel Eggishorn<br />
über Tälligrat zum Märjelensee, ist die Jagd auf Murmeltiere<br />
200 m links <strong>und</strong> rechts des Weges verboten.<br />
b) Reservat von Tunetsch.<br />
Vom kleinen Huwiz, P. 2840, den Spiessgraben abwärts bis zu<br />
seinem Schnittpunkte mit dem Fusswege von Kalkofen, zu oberst<br />
der Höhenquote 1340; dieser Fussweg Richtung P. 1682 bis P.<br />
1509 (Kreuzstaffel); von dort rechts längs des Fussweges Richtung<br />
P. 1353 im Gifrischgraben; von dort längs des Fussweges über P.<br />
1648 durch den Brachetwald bis Nasibord <strong>und</strong> dem Waldrande<br />
entlang über P. 1608 längs des Weges zum Bettligraben; diesen<br />
Graben aufwärts über P. 2588 bis P. 2802; von dort zum Bettlihorn<br />
P. 2551,1 <strong>und</strong> über P. 2993 <strong>und</strong> 2823 zum Grossen Huwiz;<br />
von dort zum Kleinen Huwiz.<br />
Im Bezirk Brig.<br />
a) Reservat von Figinen.<br />
Von Gstein (Gabi) die Diveria abwärts bis zur Einmündung<br />
des Zwischbergenbaches; von dort diesen Wildbach aufwärts<br />
bis zum letzten Wildbach, auf dem linken Ufer, von der Gemeinalp,<br />
bei P. 1850; von dort, den grossen Graben aufwärts bis<br />
P. 2944; von dort, über die Galkilücke bis P. 2980,3; von dort, die<br />
Moräne abwärts über P. 2621, dann aufwärts zu P. 2645 Hohtossen,<br />
P. 2589, dann abwärts zum Tällibaoh über P. 2378, 1990 (Bidemji),<br />
P. 1647, 1566 Altstaffel bis zur Brücke von Pesta; der Fussweg<br />
Richtung Pesta P. 1941 bis Tschuggi P. 2113,3; von dort längs des<br />
Weges über den Waldrand rings um das Tschuggmatthorn bis<br />
zum Ende dieses Weges auf der Karte; von dort in gerader Linie<br />
abwärts zu P. 1871; von dort in westlicher Richtung abwärts<br />
längs des Fussweges des Feergrabens bis zum Lagginbach; diesen<br />
Wildbach abwärts bis zur Diveria.<br />
b) Reservat des Nesseltales-Simplon (neu).<br />
Vom Glishorn, P. 2525 in nordöstlicher Richtung den Grat<br />
abwärts <strong>und</strong> den Gettelgraben bis zur Saltina; diesen Wildbach<br />
aufwärts bis zur Einmündung des Nesselbaches, des Tavernbaches<br />
<strong>und</strong> des Ganterbaches; diesen Wildbach aufwärts bis zur Ein-
mündung des Durstbaches; diesen Wildbach aufwärts bis zu seinem<br />
Schnittpunkte mit der Simplonstrasse; diese Strasse aufwärts<br />
bis Rotwald P. 1745; von dort, längs des Weges von Bäralpji <strong>und</strong><br />
Mittelbäch, P. 1477 bis zum Tavernabach; diesen Wildbach aufwärts<br />
über Taverna, P. 1599, Egge, 1715 <strong>und</strong> über Breitlaub,<br />
Josefs, P. 1970 bis zur Simplonstrasse; diese Strasse abwärts bis<br />
zum Wildbach von Alpji/Wassergall; den Alpjibach aufwärts bis<br />
zu seinem Schnittpunkte mit dem Fusswege von Galemji; diesen<br />
Weg abwärts über P. 2514, 2179, 2028 zum See; von dort in gerader<br />
Linie abwärts zum Hospiz; von dort, die Simplonstrasse über P.<br />
1997 <strong>und</strong> 2004,1; von dort, der Fussweg zum Bistinenpass über P.<br />
1189, Bielti, dann längs des Weges Richtung P. 2120 über Bistihalden<br />
<strong>und</strong> die P. 2140 <strong>und</strong> 2342 zum Bistinenpass P. 2419; von<br />
dort in nördlicher Richtung über die P. 2503, 2448, 2628,1, 2580,<br />
2729,1, 2726,3, Spitzhörnli, 2618, 2677, Faulhorn 2481 zum Glishorn.<br />
Im Bezirk Visp :<br />
a) Reservat von Eyholz-Nanztal.<br />
Zu oberst des Dorfes Eyholz, der Wasserleitung entlang bis<br />
zur Wasserfassung im Nanztal; von dort die Gamsa aufwärts über<br />
Gamsikin <strong>und</strong> Mittenhus P. 1599 bis P. 1758, 1; von dort auf dem<br />
linken Ufer aufwärts längs den Felsen bis zum Buchstaben «N»<br />
von Nanztal, dann in nordwestlicher Richtung über den Grat bis<br />
P. 2317,1; von dort Richtung P. 1583 abwärts die Crete der Wasserscheide<br />
bis zum Weiler Aren, P. 1450, dann längs des Weges<br />
nach Hohtenn, P. 1233,7 <strong>und</strong> abwärts zu P. 809 <strong>und</strong> längs der Wasserleitung<br />
bis zum Dorfe Eyholz.<br />
b) Reservat von Visperterminen Gspon.<br />
Von der Hütte auf dem Gebidempass, P. 2201 in südlicher<br />
Richtung längs des Grates über P. 2388, 2487, 2611, 2661, 2768,<br />
2827, 2912,1 zum Ochsenhorn; von dort über den Weissgrat, P.<br />
2886, 2894, 2731; von dort zum Fusse des Gallenhorns <strong>und</strong> längs<br />
der Gemeindegrenze zwischen Eisten <strong>und</strong> Staldenried abwärts<br />
zur Wasserleitung von Findein; von dort in nördlicher Richtung<br />
längs der Waldgrenze bis Hanschbiel <strong>und</strong> in gleicher Richtung<br />
längs des Fussweges über Kuhbodmen, Obersädilti, Seitenstafel<br />
bis zur Hütte von Gebidem.<br />
c) Reservat von Bürchen (neu).<br />
Von der Einmündung des Rohrbaches in den Laubbach, P. 1257,<br />
diesen Wildbach aufwärts über P. 1467 Egge bis zu seiner Quelle<br />
am obersten Waldrande; diesem entlang in östlicher Richtung zu<br />
P. 2287,8, Stand bis zur Quelle des Ronbaches; diesen abwärts<br />
über P. 1680, Ronalp, P. 1389,6 bis 1257 (Ausgangspunkt).<br />
d) Reservat von Eisten.<br />
Von dem Schnittpunkte der Saaservispe mit der Wattervispe<br />
P. 800, die Saaservispe aufwärts bis zur Einmündung des Schweibbaches;<br />
diesen Wildbach aufwärts über P. 1679,3 bis zu seiner<br />
Quelle <strong>und</strong> in gleicher Richtung zu P. 2744, 3135, 3042, Gassi, Ferrichhorn,<br />
3290,2; von dort in nördlicher Richtung über P. 2886,<br />
3025, 3246,2, Platthorn, 3055, 3136, Gabelhorn, 3037, 2650, 2830.
Distelhorn, 2620, 2669, Wannenhorn, 2424, Gr. Furgge, 2272, Kl.<br />
Furgge, dann die Wasserscheide abwärts ob Hannig bis 1862;<br />
von dort abwärts längs des Weges <strong>und</strong> der Crete bis P. 1618,6<br />
P. 900 bis Kinegge (Ausgangspunkt).<br />
e) Reservat von St. Nikiaus, linke Talseite.<br />
Von der Einmündung des Blattbaches in die Vispe, den Blattbach<br />
aufwärts über P. 1705, 2403, 3036, 3046 am Norden des Abbergletschers<br />
<strong>und</strong> des Grates über P. 3585 et 3489 bis zum<br />
Barrhorn; von dort in nördlicher Richtung über P. 3610, 3410,<br />
3238, 3409,5, Stellihorn, 3307, 3220, 3258, 3212, 3278, Rothorn, 3258,<br />
2990, Jungpass, 3161,7, Furgwänghorn, 3052, 3137, 3063, 3168, 2992,<br />
3113,5; von dort zum Augstbordpass, P. 2894 <strong>und</strong> in östlicher Richtung<br />
abwärts über P. 2660 zum Embdbach, P. 2462, 2256, 1616,<br />
Kreuz, 910 bis zur Einmündung dieses Wildbaches in die Vispe;<br />
diese aufwärts bis zum Blattbach.<br />
f) Reservat von St. Nikiaus, rechte Talseite.<br />
Von der Einmündung des Birchbaches, diesen Wildbach aufwärts<br />
über P. 1789 bis zum Hohberggletscher, P. 2658; von dort,<br />
in gerader Linie zu P. 3157, dann dem Grate entlang über P<br />
3843 zum Dürrenhorn P. 4034; von dort in nördlicher Richtung<br />
über das Dürrenjoch, P. 3863, 3889, 3816, 3522, 3304, Gallenjoch,<br />
3029, zum Breithorn, P. 3178; von dort, den Grossgraben abwärts<br />
über P. 3071 zu P. 1220 beim Blattbach; die Vispe aufwärts bis<br />
zum Birchbach (Ausgangspunkt).<br />
g) Reservat Rufiboden.<br />
Von der Einmündung des Biederbaches, Punkt 1556, diesen<br />
Wildbach aufwärts über Punkt 1919, bis zur oberen Waldgrenze.<br />
Diese in südlicher Richtung über die Punkte 2042, Sengboden,<br />
2384,7, 2249 bis zum Hotel; von dort den Fussweg abwärts zu<br />
Punkt 1807 über Hohenegg; von dort durch die Station Saas-Fee<br />
über P. 1790 <strong>und</strong> längs der Strasse nach Kalbermatten, Biffig.<br />
längs des Fussweges zu P. 1817, unter «Hinter den Zännen»; von<br />
dort den Wildbach aufwärts zu P. 1942 <strong>und</strong> von dort den Gemsbach<br />
aufwärts zu P. 2170, Spiessen 2571 zum Gemshorn; von dort<br />
über Ulrichshorn, Dom, Alphubel, Allalin, P. 3597,2, 3458, 3460,<br />
3249, 3226.1, <strong>und</strong> von dort zum Eginerjoch, P. 2991, <strong>und</strong> längs des<br />
nördlichen Randes des Kessjengletschers abwärts bis zur äusseren<br />
Quelle des Blattbaches; diesen Wildbach abwärts über P.<br />
2389 bis zu seiner Einmündung in die Saaservispe; diesen Wildbach<br />
abwärts, bis zur Einmündung des Biderbaches P. 1556<br />
(Ausgangspunkt).<br />
h) Reservat Almagellerhorn.<br />
Von Lehn bei Saas-Almagell, der Weg aufwärts, längs des Almagellerbaches<br />
bei Stafel; von dort den Rottalweg aufwärts<br />
Richtung Zwischbergenpass bis P. 2448; von dort den Rottalbach<br />
abwärts bis zum Almagellerbach; diesen aufwärts über P. 2351.9,<br />
2798, <strong>und</strong> von dort zum Sonnigpass 3152; von dort in südlicher<br />
Richtung längs der italienischen Grenze bis zum Sonnighorn, P.<br />
3487.2; dann längs des Sonnigrates über P. 3339, 3324, 3308.8, Kanzilti,<br />
dann den Grat abwärts zum Weitsand; von dort den Furgg-
— 181 —<br />
bach abwärts über Furggen, P. 2050 bis Zermeiggern P. 1729 <strong>und</strong><br />
von dort der Saaservispe abwärts bis Lehn.<br />
i) Reservate in der Gegend von Zermatt.<br />
Von der Einmündung des Findelenbaches, diesen Wildbach<br />
aufwärts über P. 1885 bis zum Buchstaben F von Findelenbach;<br />
von dort über den Grat zu P. 2122.5, <strong>und</strong> von dort zum Fussweg<br />
Sunegga-Tuftern, über P. 2289, 2312, nach Tuftern P.<br />
2209; von dort den Fussweg abwärts zu P. 2015, <strong>und</strong> über Haueten<br />
P. 1767, bis zu seinem Schnittpunkte mit der Strasse Zermatt-<br />
Ried; diese in nördlicher Richtung bis zu ihrem Schnittpunkte<br />
mit dem Wildbaoh der gegenüber Luegelbach in die Vispe einmündet;<br />
diesen kleinen Wildbach abwärts bis zur Vispe; diese<br />
aufwärts bis zur Einmündung des Findelenbaches.<br />
j) Von der Einmündung des Schusslauizuges in die Vispe auf<br />
Gebiet der Gemeinde Randa, diesen Graben aufwärts über P<br />
2239; 3323.5, weisse Schijen 3369, 3265, 3779, Weisshorn, 4505.5,<br />
Schallihorn, Zinal-Rothorn, Obergabelhorn, Mont Durant, Pte de<br />
Zinal, Dent Blanche, Tête Blanche, dann längs der Grenze zur<br />
Tête de Valpeline, Dent d'Hérens, Matterhorn, dann längs des<br />
Furggrates, zu P. 3350; von dort, in gerader Linie abwärts zu P.<br />
2840, 2549, zum Furggbach <strong>und</strong> zum Gornerbach, zur Gornervispe<br />
bis zum Schusslauizug.<br />
k) von der Einmündung des Dorfbaches auf Gebiet der Gemeinde<br />
Randa, diesen Wildbach aufwärts über P. 2654, 3371.5,<br />
Grabenhorn; von dort längs des Grates über P. 3477, 3659, 3766,<br />
zum Dom; P. 4480, 4545.4; von dort zum Domjoch, P. 4281, Täschhorn<br />
4490 u. längs des Grates abwärts über P. 4088, 3791, 3750 Kienhorn<br />
3654, 3558.8, 3346, 3409, 3214, Leiterspitzen, 2819, dann in gerader<br />
Linie zu P. 2354; von dort den Wildbach abwärts bis zu<br />
seiner Einmündung in die Zermattervispe; diesen Fluss bis zur<br />
Einmündung des Dorfbaches.<br />
1) von der Einmündung des Rotbaches, diesen Wildbach aufwärts<br />
zu P. 2545; von dort in gerader Linie durch den Weingartengletscher<br />
zu P. 3632 <strong>und</strong> 4175; längs des Grates über P. 3851,<br />
Mischabeljoch, 4187, 4206, Alphubel, 3904, Feekopf 3888, Allalinhorn<br />
4027.4, 3752.7, 4108, Rimpfischhorn, 4198.9, 3802, 3917, zum<br />
Strahlhorn; von dort längs des Grates, zu P. 3609,5; von dort<br />
längs der Grenze zu Cima di Jazzi. <strong>und</strong> in gerader Linie zum<br />
Stockhorn, 3532; von dort über P. 3007 <strong>und</strong> 2879.6 in gerader Linie<br />
durch den Findelengletscher; dann den Grat aufwärts zu P. 3313;<br />
<strong>und</strong> in gerader Linie längs des Langfluhgletschers bis P. 2592 <strong>und</strong><br />
2370; von dort den Meilichbach abwärts bis zur Einmündung des<br />
Rotbaches.<br />
m) von der Einmündung des Wildibaches diesen Wildbach<br />
aufwärts zu P. 2354; dann in gerader Linie zu P. 2819, Leiterspitzen<br />
3214 <strong>und</strong> längs des Grates über das Kienhorn P. 3791, 4088,<br />
zum Täschhorn 4490, 4175, dann abwärts zu P. 3632; von dort<br />
in gerader Linie über den Weingartengletscher zu P. 2545, dann<br />
den Rotbach abwärts zum Täschbach <strong>und</strong> diesen abwärts bis zur<br />
Einmündung in die Zermattervispe, diese abwärts bis zur Einmündung<br />
des Wildibaches ;
Besondere Bestimmungen.<br />
In den vorerwähnten Reservaten i) <strong>und</strong> m) ist nur die Hochjagd<br />
verboten.<br />
Bezirk Westlich Raron.<br />
Nebenreservat des eidg. Bannbezirkes Aletsch-Bietschhorn.<br />
Von der Lötschenlücke P. 3184 in nördlicher Richtung zur<br />
Hollandia-Hütte, P. 3338 ; dann den Anengrat aufwärts zu P<br />
3433, 3590, 3690.6, 3716, 3637, Anenjoch zum Mittaghorn P. 3897;<br />
von dort längs der Grenze Bern-Wallis über P. 3753.1, 3657, Mittaghorn,<br />
3672, 3561, 3762, Grosshorn, 3673, 3337.5, Schmadrijoch<br />
3386, 3471, zum Breithorn, 3782 ; von dort abwärts zu P. 3656,<br />
<strong>und</strong> der Grat der Burstspitzen über P. 3195, 3184, 3119.1, 3023,<br />
<strong>und</strong> den Grat von Gugginburst abwärts zu P. 1780; von dort,<br />
den Wildbach abwärts zur Lonza westlich des Gletscherstafels;<br />
die Lonza <strong>und</strong> die Grenze des eidg. Bannbezirkes Aletsch-Bietschhorn<br />
bis zur Lötschenlücke.<br />
Bezirk Siders.<br />
a) Reservat von Crête-Longue.<br />
Vom Dorf Réchy die Strasse Richtung Granges bis zu ihrem<br />
Schnittpunkte mit derjenigen von Grône-Granges; die Strasse<br />
Richtung Granges bis zum Hügel P. 555.3, <strong>und</strong> längs des Weges<br />
im Osten des vorerwähnten Hügels <strong>und</strong> die Verlängerung dieses<br />
Weges bis zur Rhone ; längs der Rhone aufwärts bis zur Strasse<br />
300 Meter oberhalb von Pramont ; die vorerwähnte Strasse vor<br />
dem Hügel von Pramont bis zum Dorfe Réchy.<br />
Besondere Bestimmungen :<br />
Die Jäger sind berechtigt ihre H<strong>und</strong>e in dieses Schongebitt<br />
eindringen zu lassen; ferner kann die Diana Siders im Einverständnis<br />
mit der Direktion der Strafanstalt in diesem Reservate<br />
Treibjagden auf die Hasen organisieren, wenn dieses Wild an<br />
Obstbäumen Schäden verursacht.<br />
b) Reservat von Vatzeret Mondralesse (abgeändert).<br />
Von der Einmündung der Ertenze, diesen Wildbach aufwärts<br />
bis zu seiner Quelle, über P. 1357, 1730, 1873, Err von Lens, 1980,<br />
2320; von dort in westlicher Richtung über P. 2518 <strong>und</strong> die Felsen<br />
der Ehornettes bis Lourantze; von dort zu P. 1815, <strong>und</strong> längs des<br />
westl. Randes des Sees von Zeuzier bis zur Stauwehr; von dort,<br />
die Lienne abwärts bis zur Einmündung der Ertenze.<br />
c) Reservat von Pouta Fontana.<br />
Von der Rhonebrücke von St. Léonard der Strasse entlang<br />
Richtung Grône bis zum Dorfe Pramagnon; von dort in nördlicher<br />
Richtung längs der nordöstlichen Weges nach der Brücke über<br />
den Kanal von Granges, P. 499 ; von dort in gerade Linie bis<br />
zum rechten Ufer der Rhone ; diesen Strom abwärts bis zur<br />
Brücke von St-Léonard.
— 183 —<br />
Besondere Bestimmungen.<br />
Dieses Reservat ist ein Naturschutzgebiet. Folglich ist jede<br />
Jagd, jedes Eindringen der Jäger <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e in dieses Reservat<br />
untersagt.<br />
d) Reservat von Cry d'Err (für sämtliches Wild gesperrt).<br />
Vom Pochetpass P. 2500 in gerader Linie zu P. 2095; von dort<br />
den Grat abwärts zu P. 1917; dann längs des Weges über P. 1925<br />
<strong>und</strong> 1874; von dort, dem Waldrande entlang über P. 1961 zu P.<br />
2140, <strong>und</strong> von dort zum Mont Lachaux aufwärts nach Cry d'Err<br />
P. 2263.6, 2267, <strong>und</strong> längs des Grates von Tsa Bona <strong>und</strong> die Punkte<br />
2478.4 <strong>und</strong> 2548 zum Pochetpass.<br />
e) Reservat des Tales von Réchy (neu).<br />
Vom Weiler Itravers P. 909 der Weg von Bouzerou über P.<br />
1440 <strong>und</strong> längs des Weges <strong>und</strong> der Krete westl. der P. 1846.4,<br />
<strong>und</strong> 2105.8, zur Tour de Bonvin 2444, 2425, Mont Noble, 2654,2;<br />
von dort, dem Grate entlang Richtung Col de Coux, bis zu seiner<br />
Trennung in östl. Richtung Nebenpunkt 2184; von dort zu P.<br />
2693.2, <strong>und</strong> in nördlicher Richtung über P. 2616, 2636, 2598, 2658.3,<br />
la Brinta, 2620, 2373, 2331.7, Crêt du Midi; von dort Richtung<br />
Planards P. 2086, <strong>und</strong> längs der Strasse von Sigeroula zu Osten<br />
von P.1867.3 <strong>und</strong> von dort die Strasse abwärts bis zur Wasserleitung<br />
von Vercorin ; ob den Mayensässen dieser Station; von dort<br />
in westlicher Richtung längs des Weges zu den Faverges über<br />
P. 1417, 1603 zur Hütte der Wasserleitung; von dort den Graben<br />
abwärts zu den Faverges <strong>und</strong> der Reche; von dort, diesen Wildbach<br />
abwärts bis zur Brücke der Moulin P. 994, <strong>und</strong> von dort<br />
längs der Strasse von Moulin zum Weiler Itravers, Ausgangspunkt.<br />
f) Reservat von Soussillon.<br />
Von der Navisance, den Graben der Pontis aufwärts über die<br />
Punkte 954, 1093, 1982,7, 2025; von dort in südlicher Richtung<br />
dem Grate entlang über die Punkte 2035,9, 2093, 2372,7, 2716.5 (111horn),<br />
2545 (Illpass); von dort, den Weg abwärts zur Klubhütte<br />
Hlhorn; von dort den Weg abwärts Richtung Chandolin bis zum<br />
Schnittpunkte mit dem Wege nach Pra Marin; diesem Wege entlang<br />
bis zum Graben oberhalb der Höhenquote 1666; den Graben<br />
der Barmes abwärts über vorerwähnten Höhenquote 1666; den<br />
Graben der Barmes abwärts über vorerwähnten Höhepunkt bis<br />
zur Navisance; diesen Wildbach abwärts bis zum Graben der<br />
Pontis.<br />
g) Reservat von Zinal Moiry (verändert).<br />
Vom Zusammenfluss der Navisance <strong>und</strong> der Gougra, diesen<br />
Wildbach aufwärts bis zur Stauwehr von Moiry, östl. Ufer, dann<br />
über P. 2355 <strong>und</strong> 2685.5, 3257 zur Spitze von Murti, P. 3563.8,<br />
von dort über Dent des Rosses, 3613, Spitzen von Bricola, 3657.6,<br />
Pass von Bricola, 3619, 3592, 3845, zum Grand Cornier; 3961.8,<br />
3775, Pass von der Dent Blanche, 3531, Dent Blanche, 4356.6,<br />
von dort in westlicher Richtung abwärts zu P. 3371, 2998, 2681,<br />
2511, 2464, 2248.5, 1946, Kleiner Mountet, 1906, <strong>und</strong> die Navisance<br />
abwärts bis zur Einmündung der Gougra.<br />
- •<br />
-
— 184 —<br />
h) Reservat von Uree<br />
Von der Einmündung des Wildbaches der Mijonette in die<br />
Navisance, diesen Bach aufwärts über Motec, Pralong bis zur<br />
Einmündung des Wildbaches von Perrex, zwischen Arolec <strong>und</strong><br />
Cottier; diesen Wildbach aufwärts bis zu seiner Quelle; von dort<br />
in gerader Linie zu P. 2476, La Tonette <strong>und</strong> in gerader Linie zu<br />
P. 2955; von dort den Grat aufwärts bis P. 3374; von dort in<br />
nordöstlicher Richtung dem westlichen Rande des Gletschers<br />
entlang <strong>und</strong> dann abwärts bis zur Quelle des Wildbaches östlich<br />
des Punktes 2757; diesen Wildbach (Mijonette) abwärts über die<br />
Punkte 2414 <strong>und</strong> 2208 bis zu seiner Einmündung in die Navisance.<br />
Im Bezirk Ering nachfolgende Gebiet :<br />
a) Bannbezirk Arolla :<br />
Vom Pigne d'Arolla dem Grate folgend über Pas de Chèvre<br />
Mont Rouge <strong>und</strong> Aiguilles Rouges zur Pointe de Vouasson, dann<br />
über den nordwestlichen Rand des Vouassongletschers zur Quelle<br />
des Merdenssonbaches; den Merdenssonbach abwärts zur oberen<br />
Waldgrenze <strong>und</strong> dieser entlang zum Wildbach von Pragras;<br />
diesen Wildbach hinunter zur Borgne <strong>und</strong> dieselbe aufwärts<br />
bis zum Wildbach von Tsigiore Nouve, <strong>und</strong> Aroila; diesen<br />
Wildbach aufwärts bis zur Quelle, von dort über Punkt 2393 längs<br />
des nördlichen Randes des Gletschers von Tsigiore Nouve über<br />
Punkt 3062 bis zum Pigne d'Arolla.<br />
c) Bannbezirk Tzan :<br />
Vom Mont Noble den Grat hinunter über P. 2452 zum P. 2285,<br />
ubere Waldgrenze an den Punkten 2149, 2096, 2214, 2179 <strong>und</strong> 2148<br />
vorbei bis zum Grand Torrent <strong>und</strong> diesen aufwärts bis zum Lonapass,<br />
dann den Grat folgend über die Becs de Bosson, P. 2912 <strong>und</strong><br />
2141, Roc d'Orzival zum P. 2694, von da zur Bezirksgrenze Siders-<br />
Ering, dieser Grenze entlang zum Rechybach <strong>und</strong> von da dem<br />
Grat entlang über P. 2322 <strong>und</strong> 2594 zum Mont Noble.<br />
N.B. — Im vorerwähnten Reservat ist die Jagd auf jegliches<br />
jagdbare Wild vom 15. September bis 19. September 1961 einschliesslich<br />
gestattet. Vom 19. September an ist dieses Gebiet als<br />
kantonaler Bannbezirk zu betrachten.<br />
d) Bannbezirk Mandelon :<br />
Vom Pic d'Arzinol über P. 2632 den Wildbach von Bajin hinunter<br />
zur Drahtseübahn der Dixence; dieser entlang bis zu ihrem<br />
Schnittpunkt mit der Wasserleitung von Ernayaz; dieser entlang<br />
bis zum Wildbach von Topo bis Vouarmettaz P. 1463; diesen Wildbach<br />
aufwärts zum Sey Pey <strong>und</strong> den Grat folgend über die<br />
Pointe de Mandelon, P. 2742 <strong>und</strong> den Mont Rouge zum Pic d'Arzinol.<br />
e) Reservat von St. Martin :<br />
Vom Dorf Suen, der Strasse Suen-St. Martin-Trogne entlang<br />
bis zum Wildbach von der Mounaye; diesen Wildbach aufwärts bi3<br />
zur oberen Waldgrenze; von dort in nordöstlicher Richtung über<br />
Lovegnoz, Punkt 2169, Plan Genevret, Punkt 2118,1, 2190, 2094
. — 185 —<br />
2121, La Louere bis zu Punkt 2294; von dort in westlicher Richtung<br />
abwärts zum Wildbache über die Punkte 1680 <strong>und</strong> 1378 <strong>und</strong><br />
längs des Wildbaches von der Mannaz bis zur Brücke über dia<br />
Strasse Mase-Suen; dieser Strasse entlang in südlicher Richtung<br />
bis zum Dorfe Suen.<br />
f) Reservat von Breona :<br />
Von der Tete Blanche, dem Grate entlang bis zum Eringpass,<br />
von dort zur Dent Blanche, den Grand Cornier, die Spitze von<br />
Bricola, die Spitzen von Mourti, die Spitze von Moiry, die Couronne<br />
von Breona, die Spitze des Prelet, der Pass von Torrent bis<br />
zur Sasseneixe; von dort abwärts über Punkt 3556 bis zum Wildbach<br />
von Marteno; dieser Wildbach bis zur obersten Waldgrenze;<br />
von dort in südlicher Richtung <strong>und</strong> der Waldgrenze entlang bis<br />
zur Borgne von Ferpècle, dann der westliche Rand des Gletschers<br />
von Mont Miné bis zur Tête Blanche.<br />
g) Reservat von Nax :<br />
Vom Dorfe Nax, der Strasse von den Mayensässen von Nax<br />
entlang bis zur Bezirksgrenze Siders-Ering; dieser Grenze entlang<br />
Richtung Punkt 979; von dort die Derochia abwärts übei<br />
Leiretta bis zum Schnittpunkte des Weges nach den Mayensässen<br />
von Cöma; von dort längs des Weges, der von Leiretta nach Pra<br />
Milon führt bis zum Dorfe Nax.<br />
h) Reservat von Vex (neu)<br />
Vom Hotel des Plans, in den Mayensässen von Sitten, dei'<br />
Wasserleitung entlang bis zu ihrem Schnittpunkt mit der Druckleitung<br />
der EOS; diese abwärts über die Punkte 1173 <strong>und</strong> 1058,9<br />
bis zur Wasserleitung von Salins auf der Höhe des Punktes 773,<br />
diese Wasserleitung abwärts bis zu ihrem Schnittpunkte mit der<br />
Strasse Sitten-Vex; diese Strasse aufwärts bis zur Höhenquote<br />
773; von dort, längs des alten Fussweges von Vex bis zur Autostrasse<br />
von Vex; dieser Strasse entlang über dieses Dorf <strong>und</strong><br />
weiter der Strasse von Hérémence entlang bis zur Höhenquote<br />
998; von dort, längs der Strasse von Prasses über Punkt 1039<br />
<strong>und</strong> längs des alten Weges der Mayensässen von Sitten bis zum<br />
Hotel des Plans.<br />
i) Reservat von Giettes Zeuzier-Ayent.<br />
Von der Stauwehr von Zeuzier, die neue Strasse abwärts über<br />
P. 1767 Les Rousses, Pra Combera, Samarin, bis zum grossen Kehr<br />
zwischen P. 1517 <strong>und</strong> 1381; von diesem Kehr in gerader Linie<br />
abwärts zum Wildbach Croix; diesen Wildbach abwärts über P.<br />
1145 <strong>und</strong> 919 zur Lienne; diesen Fluss abwärts bis zur Stauwehr<br />
von Zeuzier.<br />
Bezirk Sitten.<br />
a) Reservat des Prabé <strong>und</strong> der Sitter (zusammengelegt <strong>und</strong><br />
abgeändert.<br />
Vom Châble Court P. 2581 in gerader Linie abwärts zur Nettage<br />
P. 2191, diesen Wildbach abwärts zur Morge <strong>und</strong> von dort<br />
bis zur Teufelsbrücke; von dort längs der Sanetschstrasse Richtung<br />
Chandolin bis zur Wasserabfuhr des Prabé-Tunnels; diese
Wasserabfuhr aufwärts bis zur Kapelle St. Margerit P. 1160; von<br />
dort, die Wasserleitung aufwärts bis zum Tunnel über P. 1146,<br />
1356, 1361, 1372; (Ausgang des Tunnels) von dort die Wasserleitung<br />
Richtung Arbaz abwärts zu P. 1148 Drahin; diesen Wildbach abwärts<br />
über P. 1017 bis zu seinem Zusammenfluss mit der Wasserabfuhr<br />
von Grimisuat; diese aufwärts über P. 1064 bis zur<br />
Strasse Arbaz-Lazier; diese Strasse aufwärts zu P. 1207 <strong>und</strong> längs<br />
des Weges von Seilion bis zu seinem Schnittpunkte mit der Wasserleitung<br />
von Sitten; diese aufwärts über Pro Catroué <strong>und</strong> P<br />
1475 bis zu seinem Schnittpunkte mit dem Weege von Go; diesen<br />
Weg aufwärts über La Brune zur Dent P. 1935; von dort in westlicher<br />
Richtung längs des Fussweges von Dorbon, dann über P.<br />
1675 zur Combaz; von dort auf dem rechten Ufer der Sitter,<br />
längs des Weges nach Donin bis P. 2085; von dort in gerader<br />
Linie aufwärts zu P. 2724 ob Scex Noir <strong>und</strong> dem Grate entlang<br />
zu P. 2694 Châble Court.<br />
Schongebiete für Fasanen <strong>und</strong> Rebhühner.<br />
b) Vom Schnittpunkte der Morge mit dem Kanal Sitten-<br />
Riddes abwärts zum. Abwässerkanal <strong>und</strong> diesen letzteren längs<br />
der Strasse von Aproz bis zur Farm Kolly; von dort Punkt 483,<br />
in südlicher Richtung dem Wege entlang bis zur Rhone ; diesen<br />
Fluss abwärts bis zur Einmündung der Morge; diesen Fluss aufwärts<br />
bis zum Ausgangspunkt.<br />
c) In der Ebene von Brämis :<br />
Von der Rhonebrücke auf der Strasse Brämis-St. Leonhard,<br />
auf dem linken Rhoneufer, diesen Strom abwärts bis zur Unterführung<br />
des Kanals von Uvrier; von dort auf dem linken Ufer<br />
den Kanal von Brämis aufwärts bis zu seiner Quelle; dann den<br />
Weg, der in südlicher Richtung zur Strasse Brämis-St. Leonhard<br />
führt; dieser Strasse entlang bis zur Rhonebrücke.<br />
d) Reservat von Wissigen-Champsec.<br />
Von der Rhonebrücke in Sitten, der Strasse Sitten-Brämis<br />
entlang bis zum Fussballplatze; von dort, die Landstrasse des<br />
Grossen Champsec über die Höhenquote 493 bis zum Wege längs<br />
der Borgne auf dem linken Ufer dieses Baches; diesen Bach abwärts<br />
bis zur Brücke bei der Einmündung; von dort die Rhön";<br />
abwärts bis zum Anfangspunkt.<br />
Besondere Bestimmungen.<br />
In den drei vorerwähnten Reservaten, sind die Jäger nicht<br />
berechtigt, mit einer Waffe einzudringen; hingegen können sie<br />
ihre Laufh<strong>und</strong>e eindringen lassen <strong>und</strong> Hasen zu jagen.<br />
Wenn nötig, wird die kantonale Jagdabteilung am Schlüsse der<br />
allgemeinen Jagd in diesen Reservaten das Einfangen von Hasen<br />
organisieren.<br />
c) Reservat von Valére <strong>und</strong> Tourbillon.<br />
Schongebiet für Reb- <strong>und</strong> Steinhühner.<br />
Von der SBB Eisenbahnlinie bei der Einmündung der Borgne<br />
in die Rhone, der Kantonsstrasse Richtung Sitten entlang bis zu
— 187 —<br />
ihrem Schnittpunkte mit der Bahnhofstrasse; dieser Strasse entlang<br />
bis zum Bahnhof Sitten; vom Bahnhof Sitten in östlicher<br />
Richtung bis zum Ausgangspunkt.<br />
Bezirk G<strong>und</strong>is.<br />
a) Vom Pass von Praz-Fleury P. 2965 in gerader Linie abwärts<br />
zur Quelle der Printze von Cleuson; diesen Wildbach abwärts<br />
bis zu seinem Schnittpunkte mit dem Bächlein der aus<br />
dem Cleuson-See fliesst, am Orte genannt Plan La Chaux. Dieses<br />
Bächlein aufwärts bis zur Höhenquote 2600; dann die Moräne<br />
Richtung P. 3145 bis zum Fusse des Mont-Fortgletschers; der<br />
nordöstliche Rand des vorerwähnten Gletschers über P. 2870<br />
<strong>und</strong> 3232, zum Bec des Etagnes; von dort in gerader Linie zum<br />
Pass der Gentianes; von dort, die Grenzen des eidg. Bannbezirkes<br />
bis zum Pass von Praz-Fleury.<br />
b) Vom Greppon Blanc, Punkt 2713,3 in gerader Linie abwärts<br />
bis zur Quelle des Wildbaches von der Tsacha; diesen Wildbach<br />
abwärts bis zu seiner Einmündung in die Printze; diese<br />
flussabwärts bis zur Einmündung des Wildbaches von Doussin;<br />
diesen Wildbach aufwärts über Punkt 1419 bis zur oberen Waldgrenze;<br />
von dort in gerader Linie aufwärts bis zum Mont Rouge,<br />
Punkt 2491 ; von dort in südlicher Richtung längs des Grates<br />
über den Mont Loere, Punkt 2580 bis zum Ausgangspunkt.<br />
c) Schongebiet für Federwild.<br />
Zwischen der Morge, der Rhone <strong>und</strong> dem Kanal Sitten-Riddes<br />
bis zur Einmündung des « Canal des Infiltrations », der in den<br />
Kanal Sitten-Riddes einmündet. Der sogenannte « Canal des Infiltrations<br />
» befindet sich gegenüber der Höhenquote 515, auf dem<br />
linken Ufer der Rhone.<br />
Folgende Gegend ist gleichfalls für diese Jagd gesperrt ; Süden<br />
die Rhone; Osten : die Strasse welche von der Brücke auf den<br />
Kanal Sitten-Riddes unterhalb St. Pierre de Clages bis zur neuen<br />
Brücke über die Rhone führt; Norden : der Kanal Sitten-Riddes,<br />
von der Brücke unterhalb St. Pierre de Clages; Westen : die Kantonsstrasse,<br />
von der Brücke von Riddes bis zu ihrem Schnittpunkte<br />
mit dem Kanal Sitten-Riddes.<br />
Besondere Bestimmungen.<br />
In den zwei vorerwähnten Reservaten sind die Jäger nicht<br />
berechtigt, mit einer Waffe einzudringen; hingegen können sie<br />
ihre Laufh<strong>und</strong>e eindringen lassen, um Hasen zu jagen.<br />
Wenn nötig wird die kantonale Jagdabteilung am Schlüsse<br />
der allgemeinen Jagd in diesen Reservaten das Einfangen von<br />
Hasen organisieren.<br />
Bezirk Martinach.<br />
a) Reservat von Iserables (neu).<br />
Vom Zusammenfluss der Fare von Chassoure <strong>und</strong> von Rosay<br />
P. 1054 ob Iserables, die Fare von Chassoure aufwärts, über die<br />
Punkte 1229, 1251, 1483, Taillay, bis P. 1741, les Pontets; von<br />
dort, in östl. Richtung, der Waldrand <strong>und</strong> der Weg zu P. 2070.8:
— 188 —<br />
dann P. 2044 <strong>und</strong> 2016; von dort, die Fare von Rosay abwärts,<br />
über die Punkte 1747, 1654, Drotzé 1252, bis zur Fare von Chassoure<br />
P. 1054.<br />
b) Reservat von Ardève (geändert).<br />
Vom Fusse der Felsen von Ardève, P. 1474,4, dem Felsen entlang<br />
Richtung Les Clèves; von dort dem Waldrande entlang über<br />
P. 773, südlich den Maiensässen von Ardève, aufwärts bis zur<br />
Wasserleitung der Maiensässen von Chamoson; diese Wasserleitung<br />
aufwärts bis zur Felswand in südöstlicher Richtung bis zum<br />
Grat Grenze zwischen Chamoson <strong>und</strong> Leytron; von dort dem-<br />
Fusse des Felsens entlang bis zum Ausgangspunkt.<br />
c) Reservat der Grande Garde.<br />
Von der Gouille, P. 1703, zu P. 2141 <strong>und</strong> den Graben der Jeurotte<br />
abwärts bis zur Salentze, gegenüber P. 1122; die Salentze<br />
abwärts bis zum unteren Waldrand auf der Höhe der Drahtseilbahn<br />
Kurchler; von dort in westl. Richtung die Grenze zwischen<br />
dem Wald <strong>und</strong> den Weinbergen über P. 715 bis zum Weg von<br />
Sinlio, dann über P. flOO, 1092, 1290, Sinlio 1392 Randogne, <strong>und</strong><br />
längs des Fussweges nach Lousine P. 1600, <strong>und</strong> von dort zu P.<br />
1703, Ausgangspunkt.<br />
d) Reservat von Euloi.<br />
Von der Dent Favre P. 2916.8 den Grat abwärts über P. 2427,<br />
2240.6 nach Châtillon, von dort in gerader Linie über P. 2192, zum<br />
Grossen Schloss P. 2497; von dort durch das Kleine Schloss, P.<br />
2574, zum Six de Doey, P. 2722,1, <strong>und</strong> durch den Pass von Fenestral<br />
P. 2453 aufwärts über Tita Sèri P. 2850, zu Tête Noire,<br />
P. 2876; von dort in osti. Richtung über P. 2660 zur Dent Favre.<br />
e) Reservat von Buitonnaz-Grosser Chavalard (neu).<br />
Vom Grossen Chavalard, P. 2898.9, den Grat abwärts zum<br />
Portal von Fully, P. 2056.7, von dort die Luft- <strong>und</strong> Drahtseilbahn<br />
des Elektrizitätswerkes abwärts bis P. 1507 les Garettes; von dort,<br />
der Weg nach Planuit P. 1125; von dort längs des Fussweges nach<br />
Buitone <strong>und</strong> seine Verlängerung bis zum Grossen Graben (Le i<br />
Cherches); diesen Grossen Graben aufwärts bis zum Grosser<br />
Chavalard.<br />
f) Reservat des Sex Rouge.<br />
Von Charrat-Vison der Weg der Gîte; die Waldschneise aufwärts<br />
nach Appleuyeux P. 1068.3; von dort längs des Weges über<br />
P. 1539, 1590 <strong>und</strong> längs der Gemeindegrenze zum Steinbruch; von<br />
dort den Graben abwärts zu P. 602, <strong>und</strong> längs des Weges am<br />
Fusse des Hanges nach Charrat-Vison.<br />
g) Reservat der Mont d'Ottan <strong>und</strong> von Charravex-Forclaz.<br />
Von der Trient-Brücke in Vernayaz den Wildbach von Trient<br />
aufwärts bis. P. 1271, von dort die Forclazstrasse aufwärts zum<br />
Pass gleichen Namens; von dort den Fussweg von Preisaz aufwärts<br />
über P. 1966, 1878.8, 1792 ; von dort längs des Weges von<br />
Charravex über P. 1581, 1919.0 le Rêvé P. 1419, La Cerniat, P.<br />
1445, <strong>und</strong> von dort die Krete zu P. 1215; von dort aufwärts zu P.
— 189 —<br />
1469 (Gottreux); von dort den Fussweg abwärts nach Gremou<br />
<strong>und</strong> längs der Felsen bis zu P. 903 bis zum Beginn der Salvanstrasse;<br />
diese Strasse aufwärts bis zur Gueuroz-Brücke <strong>und</strong> von<br />
dort abwärts über P. 652 bis zur Trient-Brücke in Vernayaz.<br />
h) Reservat von Bovine.<br />
Oestlich des Broocard auf der St-Bernhardstrasse der Lavanchy-Graben<br />
aufwärts bis zum Kreuz der Porte de l'Ors; von dort<br />
längs des Fussweges zu P. 1987 La Guraz (Jure) <strong>und</strong> den Wildbach<br />
Durnand <strong>und</strong> die Schluchten abwärts bis zur St-Bernhardstrasse;<br />
diese abwärts bis zu ihrem Schittpunkte mit dem Graben von<br />
Lavanchy.<br />
i) Reservat für Rebhühner.<br />
Die Jagd auf Rebhühner im Bezirk Martinach ist nur auf<br />
dem linken Ufer der Rhone gestattet. Dieses Wild ist folglich auf<br />
dem rechten Ufer geschützt.<br />
Reservat des Aufzuchtsparks der Diana von Martinach.<br />
Die Jagd auf das Federwild ist im Aufzuchtspark der Diana<br />
Martinach zwischen der Rhone <strong>und</strong> des Kanals des Syndicat <strong>und</strong><br />
in dessen Umgebung untersagt; diese Zone ist folgende : von der<br />
Einmündung der Dranse in die Rhone, diesen Strom abwärts bis<br />
zur Brücke von Dorenaz; von dort, die Strasse Dorenaz-Vernayaz<br />
bis zur Eisenbahnlinie; diese aufwärts bis zur Dranse; diesen<br />
Fluss abwärts bis zur Rhone.<br />
Bezirk Entremont.<br />
a) Reservat von Pierre-à-Voir.<br />
Von der Spitze der Bliziers P. 1994, längs der Bezirksgrenze<br />
zum Wege des Pas du Lin, Pierre à Voir; diesen Weg aufwärts<br />
über P. 1972 zu P. 2472.9, dann zum Maupas zur Kapelle der<br />
Madeleine; von dort, den Felsen herum zum Pass der Marleinaz<br />
P. 2315; von dort, die Jeepstrasse abwärts zu der Marleinaz über<br />
P. 1962, zur Wasserleitung von Levron; längs dieser Wasserleitung<br />
über P. 2029.8, bis zum Wasserfall; von dort, westlich des P. 1842,<br />
der Fussweg nach Couvercle; dann den Graben der Chaudière abwärts<br />
bis zum Waldrande; längs dem Waldrande bis zum Wüdbach<br />
von Cries; von dort, diesen Wildbach aufwärts über P.<br />
1250 <strong>und</strong> dem Grossen Graben bis zur Spitze der Blizier.<br />
b) Reservat von Clambin.<br />
Von der unteren Station der Drahtseilbahn Verbier Mondzeu,<br />
die Sesselbahn aufwärts bis zur Wasserleitung des Levron, zu<br />
unterst der Station der Ruinette; diese Wasserleitung in südlicher<br />
Richtung unter Fontany bis 300 Meter unter P. 2350.7; von dort<br />
Richtung Plan Vorzey durch den Graben der Chrarrieres am Norden<br />
des P. 1821, bis nach Plan Vorzey; von dort den Weg der<br />
Aziettes abwärts zwischen den P. 1447 <strong>und</strong> 1309 bis Changrcmaux;<br />
längs dieses Weges bis zum Dorf Médières P. 1275, dann<br />
längs desjenigen von Verbier Mondzeu Richtung P. 1510 bis zur<br />
unteren Station der Sesselbahn.
c) Reservat der Perreire.<br />
Nebenreservat des eidg. Bannbezirks Mont Pleureur.<br />
Vom Gentiane-Pass in gerader Linie zum Bec des Roxes P.<br />
3222.8, dann den Grat abwärts zu P. 3046; von dort in westl. Richtung<br />
den Grossen Graben abwärts bis zum Gemsweg; längs dieses<br />
Weges in nordöstlicher Richtung zu den P. 2629 <strong>und</strong> 2668.1 <strong>und</strong><br />
in nördl. Richtung zu P. 2309 bis zur Quelle des Wildbaches<br />
von Sarreyer; von dort in gerader Richtung aufwärts zu P. 2608<br />
<strong>und</strong> in gerader Linie zum Gentiane-Pass.<br />
d) Reservat von Plana Dzeu.<br />
Von der Einmündung des Wildbaches von Versegères P. 885,<br />
diesen Wildbach aufwärts bis zu seinem Schnittpunkte mit dem<br />
Wege von Prareyer le Bioley; längs dieses Weges von Bioley bis<br />
Pajodziet von dort über P. 1616 Richtung Plana Dzeu, durch<br />
den Weg südlich des P. 1630, dann längs des Weges von<br />
Tougne, zum Wildbach von Pissot P. 1639; von dort diesen<br />
Wildbach aufwärts bis zu seiner Einmündung in die Dranse; die<br />
Dranse abwärts bis zur Einmündung von Versegères.<br />
Spezielle Bestimmung.<br />
Die Jagd in dem Gebiete zwischen dem Wildbach von Pissot,<br />
der Dranse, dem Wildbach von Corbassières <strong>und</strong> von Sery bis<br />
zur Klubhütte von Brunet ist mit H<strong>und</strong>en verboten.<br />
e) Reservat von Mauvoisin für Murmeltiere.<br />
Die Dranse am Fusse der Stauwehr von Mauvoisin abwärts<br />
bis zur Einmündung des Wildbaches von Bocheresse, diesen<br />
Wildbach aufwärts bis am Fus»e der Felsen der Pierre ä Vire;<br />
längs dieser Felsen bis zur Stauwehr <strong>und</strong> zum Ausgangspunkt.<br />
f) Bannbezirk Montbrun.<br />
Die Dranse von Bagnes von der Einmündung der Merdensonbaches<br />
bis zur Brücke von Vernay; von dort der Fussweg bis<br />
zur Brücke von Bofray über den Wildbach von Bruson, dieser<br />
Wildbach bis zum Fussweg der von Chable zu den Mayensässen<br />
des Barmes führt; diesem Weg entlang über die Barmes <strong>und</strong><br />
Mayentzet nach dem Mayen von Moy; von dort der Fussweg des<br />
Six-Blanc nach Plan Cotille; dann in nördlicher Richtung dem<br />
höchsten Grate entlang bis Punkt 2056 <strong>und</strong> von diesem Punkte<br />
abwärts in der Combe des Mozons bis zum Wildbach von Chamoille;<br />
längs dieses Wildbaches bis zum Fusswege zwischen Chamoille-Orsières<br />
<strong>und</strong> Chamoille-Sembrancher; von diesem Weiler,<br />
dem Fusswege entlang, der zum Wasserturm der Westschwedz.<br />
Elektrischen Gesellschaft führt, von dort der untere Waldrand bis<br />
zum Wildbach von Merdenson.<br />
g) Reservat von Vollèges.<br />
1. Von den obersten Häusern von Cries, den Merdenson-Bach<br />
entlang bis zum P. 1181; von dort in westl. Richtung in gerader Linie<br />
zur Strasse von Levron; diese Strasse entlang bis zum V/egeder<br />
von der Combe herkommt; diesen Feldweg nach Vollèges abwärts<br />
bis zum untersten Waldrande; die südliche Waldgrenze bis zu den<br />
obersten Häusern von Cries; von dort bis zum Merdenson-Bach.
2. Von der Stauwehr von Trappistes, die Strasse in westl.<br />
Richtung bis an die Gemeindegrenze; von dort nördlich durch die<br />
Médille bis zum P. 990 <strong>und</strong> zum Kehr vor dem Weiler von Vens;<br />
von diesem Kehr bis zum P. 1111; von dort in gerader Richtung<br />
am Fusse der Felsen der Crevasse; vom Fusse der Feisen hinunter<br />
zum P. 712 nördlich von Sembrancher; von dort über die Brücke<br />
der Dranse von Bagnes die St. Bernhardstrasse hinunter bis zum<br />
Stauwehr der Trappistes.<br />
h) Reservat von Sembrancher.<br />
Vom Pass der Face P. 1235, längs des Grates zur Dent, P.<br />
1640, von dort Richtung Weiler Catogne P. 1810, bis zum<br />
Graben von Ravennaz; diesen Graben abwärts über P. 1479 bis<br />
zu seinem Schnittpunkte mit dem Weg von Duay- La Garde; längs<br />
des Weges nach La Garde, P. 900, <strong>und</strong> von dort den Fussweg<br />
aufwärts bis zum Pass de la Face.<br />
i) Reservat von Orsières.<br />
Von Orsières, die Dranse von Ferret, von ihrem Zusammenfluss<br />
mit derjenigen von Entremont bis Somlaproz; von dort<br />
den Fussweg aufwärts nach Prassurny P. 1105, von dort in nordösü.<br />
Richtung die Champexstrasse <strong>und</strong> in ihrer Verlängerung<br />
bis Chez les Reuses; von dort den Graben von Li Blanche abwärts<br />
bis zur Dranse, diese aufwärts bis zur Einmündung der 2<br />
Dranses.<br />
j) Reservat von Beuve.<br />
Von der Einmündung des Wildbaches von Pont See diesen<br />
aufwärts über P. 1954 bis zum Wege von Arpalles, Le Vernay;<br />
längs dieses Weges über P. 1770, Le Vernay, bis P. 1750; von dort<br />
den Grat abwärts über P. 1454 <strong>und</strong> den Wildbach von Rive<br />
Haute abwärts bis zu seiner Einmündung in die Dranse; diesen<br />
Fluss abwärts bis zur Einmündung des Wildbaches von Pont See.<br />
k) Reservat von Pallasuit-Allèves.<br />
Von der Einmündung des Wildbaches in Pallasuit aufwärts<br />
über P. 1322, 1421, 1605 bis 2210; von dort längs des Weges zu<br />
P. 2233, le Cœur; von dort längs des Weges zu P. 2229; Boveire<br />
d'en Bas; von dort längs des Weges über P. 2204, 1974, Creux de<br />
Max, P. 1789; von dort in gerader Linie zur St. Bernhardstrasse;<br />
diese abwärts bis zu ihrem Schnittpunkte mit dem Wildbach von<br />
Allèves; diesen Wildbach abwärts bis zur Dranse; diese abwärts<br />
bis zur Einmündung des Wildbaches von Pallasuit.<br />
1) Reservat von Treutze Bo. (Nebenreservat des eidg. Bannbezirkes<br />
von Ferret).<br />
Vom Wildbach von Amone, dem Wildbach gegenüber dem P.<br />
1958 aufwärts, über P. 2339, 2711, 3024, Pass von Crêtes Seches;<br />
dann längs des nördl. Randes des Treutze Bo-Gletschers, über P.<br />
3514, zum grossen Darrey P. 3510; von dort über P. 3157 zu<br />
Tita Nera P. 3177, 3029, Pass von Flanareuse; dann längs des nördl.<br />
Randes des Planareuse-Gletschers <strong>und</strong> die Moräne abwärts über<br />
P 2566, 2301, 2031, Planareuse, 1578, <strong>und</strong> längs des Wildbaches
— 192 —<br />
über La Durette zur Dranse von Ferret; diesen Fluss aufwärts<br />
bis zum Wildbach von Amone.<br />
Sehr wichtig : Im Tal von Ferret ist die Jagd mit Laufh<strong>und</strong>en<br />
bis am 28. September 1961 auf dem ganzen G • biete aufwärts<br />
der Reuse von Saleinaz verboten.<br />
Bezirk St-Maurice :<br />
a) Reservat von Rosei.<br />
Vom Kehr der Follaterres in der Rhone, den Grat von Rosei<br />
aufwärts über P. 587,8, 882, 961, 1774, (Plan Pertuis); von dort,<br />
den Felsgrat abwärts über P. 1425 bis zur Rhone; diesen Strom<br />
aufwärts bis zum Kehr der Follaterres.<br />
b) Reservat der Schluchten von Plex.<br />
Von der Tête du Portail P. 2235, in gerader Linie abwärts P.<br />
1943 (Lau d'Alesses); dann den Wildbach von Alesses abwärts bis<br />
zum Wege auf der Höhe von P. 1385; von dort in nördl. Richtung<br />
längs des Weges zu Méreune Les Paccotaires P. 1624 bis P. 1262<br />
(Plex); von dort längs des Weges bis zu den Quellen von Moses<br />
<strong>und</strong> längs des Grates von Bézery über P. 2408.6 <strong>und</strong> 2469,1 zum<br />
Diabley; von dort dem Grate entlang über P. 2410 zu Tête du<br />
Portail.<br />
c) Reservat von Vérossaz (neu).<br />
Vom Schloss St-Maurice längs der Strasse von Monthey bis<br />
zum Wildbach der Rogneuse P. 407; diesen Wildbach aufwärts bis<br />
am Fusse des Dorfes Daviaz P. 714; von dort die Vérossazstrasse<br />
bis zu diesem Dorfe, (Aussays); von dort zu P. 766 (Bassays) <strong>und</strong><br />
den Cases-Weg abwärts zu P. 488; von dort am Fusse des Felsens<br />
von St-Maurice (Les Fingles) über P. 422 zum Schloss von St-<br />
Maurice.<br />
d) Reservat für das Murmeltier von Emaney-La Creusaz.<br />
Vom Pass von Emaney P. 2163 zum Luisin P. 2785.5, dann<br />
über P. 2466 La Golettaz 2627 Petit Perron 2616 le Tzarvo 2503,<br />
2365, 2238, Spitze von Djoua 2082 (Scex des Granges), 1402 bis zur<br />
Strasse Salvan Salanfe; diese Strasse abwärts zu P. 1071, dann<br />
längs des Weges über Tsepelet, Planajeur P. 1365, 1587 (le Temelet)<br />
1667 bis zum Wege von Tenda; von dort in gerader Linie über P.<br />
2307 zum Mont de la Barmaz 2266, 2448 (Rébarma) 2479, 2436,<br />
2579, (Dent de Fenestral), 2451, Pass von Fenestral 2678, 2702.7,<br />
(Fontanabrau) Pass von Barberine, 2481, 2780.6, 2819, Spitzen von<br />
Aboyon 2698, 2926, 2968.7, <strong>und</strong> über P. 2532 zum Pass von Emaney.<br />
Bezirk Monthey.<br />
a) Reservat von Cerniers.<br />
Vom Petit Clos, am Westen des P. 493.1, unterhalb von Choëx,<br />
den Wildbach von Seppey aufwärts über P. 679, 911 <strong>und</strong> 1203 bis<br />
zur Waldstrasse von Malatrey; diese Strasse oberhalb von Cerniers<br />
über P. 1411 bis zum Nant de Chindonne; diesen Wildb3ch abwärts<br />
über P. 1136 bis zu seiner Einmündung in den Bach von<br />
Seppey <strong>und</strong> zurück zum Ausgangspunkt.
— 193 —<br />
b) Reservat von Fahys-Les Neyres.<br />
Von Les Neyres, P. 665, dem Weg von Foge entlang über P.<br />
700; von dort längs des Grabens <strong>und</strong> des Weges von Fahys über<br />
P. 1043, zum Ausgangspunkt P. 665.<br />
c) Reservat Illarsaz.<br />
Von der Rhonebrücke von Illarsaz längs der Strasse vom<br />
Dorfe gleichen Namens über P. 384; von dort in südwestl. Richtung<br />
längs des Weges zum Stockalperkanal P. 382; diesen Kanal<br />
aufwärts über La Saugettes bis P. 336; von dort den Weg der nordwestlich<br />
vom Dorfe Muraz ausgeht bis zur Rhone; diesen Strom<br />
abwärts bis zur Brücke von Illarsaz.<br />
d) Reservat von Poneresse.<br />
Vom Kehr der Strasse Vionnaz-Mayen, P. 682, diese Strasse<br />
aufwärts über P. 766 <strong>und</strong> Le Chêne über P. 897, d. h. auf de<br />
Brücke des Wildbaches von Mayen; diesen Wildbach aufwärts<br />
zu seiner Quelle im Maiensass von Eusin P. 1403; von diesem<br />
Mayensass längs des Fussweges von Evola bis zum Grate <strong>und</strong><br />
diesem entlang über P. 1770, zur Tour du Don P. 1998; von dort<br />
in gerader Richtung abwärts zu Les Places <strong>und</strong> längs des Wildbaches<br />
zu P. 820 <strong>und</strong> von dort längs des Fussweges zu P. 682.<br />
e) Reservat von Avançon.<br />
Von der Brücke des Stockalperkanals, P. 381 zum Bahnhof<br />
Vouvry; vorerwähnten Kanal aufwärts bis zur Einmündung des<br />
Avançon; diesen Wildbach aufwärts <strong>und</strong> der Wildbach von Mayen<br />
bis zur Kantonsstrasse; diesen entlang Richtung Vouvry bis zur<br />
Avançon; diesen Wildbach aufwärts bis P. 891.5, bei der Strasse<br />
von Revereulaz; von dort, den Fussweg abwärts Richtung Pierre<br />
à Perret bis zur Kantonsstrasse; längs dieser Strasse Richtung<br />
Vouvry, P. 387, <strong>und</strong> von dort zu P. 381.<br />
f) Reservat von Suche-Chavalon.<br />
Vom Dorfe Evouettes die Tové-Bouverette, die Kantonsstrasse<br />
aufwärts über P. 451 <strong>und</strong> 749 zur Dérochiaz; von dort längs des<br />
Fussweges in südlicher Richtung über Peney zur Gemeindegrenze;<br />
dieser folgend, über P. 1489, 1415,5, La Suche, 1242, Chavalon,<br />
799,3, bis zur Porte du Scex; von dort der Kantonsstrasse entlang<br />
bis zum Dorfe Evouettes.<br />
g) Reservat von Bouveret la Praille.<br />
Von der Einmündung der Rhone in den Genfersee auf dem<br />
rechten Ufer bis zur Einmündung des Stockalperkanals; diesen<br />
Kanal aufwärts bis zum dritten Wege gegenüber der Rhone: dann<br />
über die zwei Buchstaben 11 von Praille; diesem Wege entlang<br />
bis zur Rhone; die Rhone abwärts bis zum Genfersee.<br />
h) Reservat von Chaumény.<br />
Von Grammont P. 2171.9, in westl. Richtung längs des Weges<br />
von Voyis zu P. 1684; von dort in gerader Linie abwärts zum sogenannten<br />
Tombeau des Allemands; von dort in S.O. Richtung dem<br />
Waldrande entlang, P. 1469.9, dann der Graben von Vervine bis<br />
zum Wege von Freney zu P. 1978; von dort längs des Weges
von Chaumény zur Spitze gleichen Namens <strong>und</strong> zum Ausganspunkt.<br />
i) Reservat von St. Gingolph.<br />
Vom Dorfe St. Gingolph der Strasse <strong>und</strong> dem Wege des Hautde-Morge<br />
entlang <strong>und</strong> über Vignolles P. 543 bis Les Esserts; von<br />
dort längs des Weges zur Kantonsstrasse; diese abwärts über La<br />
Clesette <strong>und</strong> Le Fenalet bis zum Dorfe St. Gingolph.'<br />
Die Jagd auf Hasen ist verboten auf dem ganzen Gebiete der<br />
Gemeinde St. Gingolph, ausser der Gegend von Ravine 31anche<br />
zu oberst der Alpe von Haut de Morge.<br />
j) Reservat von Tanay.<br />
Von der Station Tanay P. 1415, längs des Weges Richtung P.<br />
1440, dann aufwärts zu P. 1673, (Cheseule), von dort, über P. 1371,<br />
zu P. 1787.2; von dort in westl. Richtung über P. 1717 <strong>und</strong> den<br />
Grat des Scex du Coeur zum Grenzstein 76, P. 2019, 1992; von<br />
dort in nördl. Richtung über P. 1914, Pass von Verne, Grenzsteine<br />
80 <strong>und</strong> 82 (Chaux du Milieu), P. 2432,3 Cornettes de<br />
Bise), P. 2163, Grenzsteine 85, P. 2019; von dort in osti. Richtung<br />
zu P. 1847 (En l'Au) P. "1661 längs des Weges von Tanay zu P. 1415.<br />
k) Reservat von Morgins.<br />
Von der Station Morgins, von der Kirche die Sesselbahn aufwärts<br />
bis P. 1819.5 (La Feuilleuse); von dort längs des Grates<br />
von Truche P. 1901, 1852, 1721, (La Chaux), 1596, Madzé, Le<br />
Jorat, 1432, 1321, 1824,Le Bois, 1259, Fénébet, <strong>und</strong> von dort längs<br />
der Morgins-Strasse zur Kirche.<br />
1) Reservat von Champéry.<br />
Von Monteilly P. 1064, die Sesselbahn von Culet zu P. 1782;<br />
von dort aufwärts zum Kreuz von Culet, P. 1962.9, <strong>und</strong> über P.<br />
1841 (Marcheusson) zu P. 1666 (Les Crotzet); von dort längs des<br />
Wildbaches von Chavalet über P. 1514, <strong>und</strong> abwärts zu P. 990;<br />
(Le Calvaire); von dort die Strasse von Chavalet aufwärts über<br />
P. 1045, <strong>und</strong> 1053, bis Monteilly.<br />
m) Reservat von Dent du Midi.<br />
Von der Cime de l'Est P. 3177.5, dem Grate der Dent du<br />
Midi entlang bis zum Grate der Seen; von dort abwärts über<br />
P. 2239, zu den Seen von Antème; dann den Wildbach von Tiere<br />
abwärts bis P. 1239, zwischen La Frache <strong>und</strong> La Tiere; von dort<br />
längs des Weges zu P. 1256, 1426 <strong>und</strong> 1194; (La Crête) von dorr,<br />
dem unteren Waldrande entlang bis P. 1182, Wildbach<br />
der Crête; diesen Wildbach aufwärts über P. 1510, (Les Sives) bib<br />
zur Tête de Chalin, P. 2595.3 <strong>und</strong> von dort dem Grate entlang<br />
bis zur Cime de l'Est.<br />
E. EIDGENÖSSISCHE BANNBEZIRKE<br />
Bannbezirk Mont Pleureur<br />
(Bisheriger Bannbezirk mit teilweiser Grenzverlegung)<br />
Grenzen : Von Fionnay der Wasserleitung der EOS entlang<br />
bis zum Bach von Grenays, diesem Bach nach aufwärts bis zum
Punkt 2181 <strong>und</strong> dem Rapoué-Weg nach bis zum Torrent de Lourtier<br />
<strong>und</strong> weiter dem Couloir nach aufwärts zum Bec des Rosses<br />
(P. 3222,8), von hier in gerader Linie zum Col des Gentianes, dann<br />
der Grat des Mont Fort (P. 3328) zum Petit Mont Fort (P. 3135);<br />
von hier in gerader Linie zum Gr. Mont Calme (3205), weiter dem<br />
Grat entlang zum Col de Prafleuri; dann längs dem Ostrand des<br />
Gletschers von Prafleuri bis zum Ursprung des Baches von Chennaz,<br />
dieser Bach abwärts bis zur Dixence, die Dixence abwärts<br />
bis zur Einmündung des Merdéré-Baches, dieser Bach aufwärts<br />
bis zu seinem Ursprung, dann der Ostrand des Merdéré-<br />
Gletschers; weiter der Grat über Pointe de Vouasson, Aiguilles<br />
Rouges, Monts Rouges zum Pas de Chèvres, der Grat über Punkt<br />
3500 zum Col de la Serpentine, dann südwestlich über die Serpentine<br />
zum Punkt 2955, von hier in gerader Linie zur Ruinette,<br />
dann zum Col du Mont Rouge (3335), dann dem Westrand des<br />
Lirerosegletschers <strong>und</strong> dem diesem Gletscher entspringenden Bach<br />
nach folgend bis zum Stausee, in gerader Linie hinüber bis zum<br />
letzten Tunnel des neuen Alpsträsschens; von hier in südlicher<br />
Richtung dem Fusse des Felsens entlang bis zum Tsessette-Bach,<br />
dieser Bach aufwärts bis zum Ostrand des Tessettegletschers,<br />
dem Ost-, Süd- <strong>und</strong> Westrand dieses Gletschers folgend bis zum<br />
Punkt 3630, der Grat über Punkt 3707 (Tournelon Blanc) bis zum<br />
Bec de l'Alia, von diesem in einem Abstand von 100 m aus der<br />
nordwestlichen Seite unterhalb dem Grate des Mulets de l'Alia<br />
bis Punkt 2415, von hier in gerader Linie über Pierre à Vire zur<br />
Staumauer von Mauvoisin <strong>und</strong> zur Dranse; dieser nach abwärts<br />
bis Fionnay.<br />
Val Ferret<br />
(Bisheriger Bannbezirk mit teilweiser Grenzverlegung)<br />
Grenzen: Vom Zusammenfluss der Dranse de Ferret <strong>und</strong> der<br />
Dranse d'Entremont, längs dieser bis zum Bach von Les Planards,<br />
dieser Bach bis zum Col des Planards (2737), von hier der Bach,<br />
der die Alp Les Ars-Dessus von der Alp Plan de la Chaux trennt,<br />
bis zur Dranse de Ferret, die Dranse abwärts bis zur Vereinigung<br />
mit der Dranse d'Entremont.<br />
Haut de Cry<br />
(Bisheriger Bannbezirk mit Grenzkorrektur)<br />
Grenzen : Vom Oldenhorn ostwärts die Kantonsgrenze bis<br />
zum Punkt 2779, von hier dem nördlichen Gletscherrand nach ois<br />
zur Quelle des Lachon, dieser Bach bis Cloujonstälchen südlich<br />
von Punkt 2150, dieses Tälchen hinauf <strong>und</strong> weiter der roten Markierung<br />
nach bis zum Punkt 2315 (Col de la Chaux de Mie); von<br />
hier der Berggrat über Tête Noire (2450.9), La Fava (2612), Mt.<br />
Gond (2709,9), Sex Riond (2026,5); von da die Riese <strong>und</strong> den Torrent<br />
de la Cerise hinab bis zur Einmündung der Lizerne, dieser<br />
nach hinunter bis zur Einmündung des Torrent de Bey, dieser<br />
Bach aufwärts bis zur Arête du Turc (P. 1950); von hier der<br />
Grat abwärts bis zum Saut du Loup, von da in gerader Linie<br />
südwestwärts bis zur Zisterne (P. 1736) <strong>und</strong> südwärts dem Grat
— 196 —<br />
entlang bis la Routìa (1306); der Pussweg nach Neimia, weiter<br />
der Fussweg zu den Maiensässen von Azerin <strong>und</strong> zum Torrent de<br />
Cry, diesem Bach nach aufwärts bis zur Pte de Larzay über<br />
Le Plane <strong>und</strong> Verger des Arenacs, von hier abwärts durch das<br />
Couloir von Rosintina, dann der Fussweg von Les Poüays zur<br />
Losentse, diese aufwärts bis zu ihrem Ursprung <strong>und</strong> zu den<br />
Gouilles Rouges, dann über Cretta Morez zum Grand Muveran,<br />
von dort die Kantonsgrenze zum Oldenhorn.<br />
Aletsch Bietschhorn<br />
(Bisheriger Bannbezirk mit Grenzkorrektur)<br />
Grenzen : Von der Lötschenlücke über Sattelhorn, Aletschhorn<br />
zum Dreieckhorn, in gerader Linie zur Konkordiahütle<br />
(2840), von hier der linken Seitenmoräne des Grossen Aletschgletschers<br />
entlang bis zum Märjelensee, dem Felsgrat entlang<br />
zum Eggishorn <strong>und</strong> weiter über den Grat zum Bettmerhorn<br />
<strong>und</strong> über die Punkte 2786, 2484, 2315 zu Punkt 2287; von hier in<br />
gerader Linie zum Ostufer des Bettmersees, dem Bettmerbach<br />
entlang bis zum Herrenweg, diesem entlang bis zum Hotel Riederalp,<br />
dem Saumweg entlang bis Nieschbord, dann dem Fussweg<br />
(Treibweg) nach bis Ober-Täl (1488), den Weg hinauf nach dem<br />
Kohlplatz, dem Knebelbrückenweg nach bis zur Marke beim<br />
« Ziefer », dann zirka 200 m in der Fallinie Richtung Massa, den<br />
Felsen entlang in südlicher Richtung zur Massa; dieser entlang<br />
aufwärts bis « Kehr » (oberhalb Gebidem-Brücke), von hier hinauf<br />
zum « Wolf tritt » beim Holzje, der « alten Riedera » nach zum<br />
Fussweg <strong>und</strong> diesem entlang nach Hotel Beialp; von hier dem<br />
Weg entlang über Seilbahnstation nach Alp Bei <strong>und</strong> den Bodmenweg<br />
hinab bis zur Gemeindegrenze westlich Punkt 1967, der Gemeindegrenze<br />
entlang bis zum Foggenhorn (2569) <strong>und</strong> in gerader<br />
Linie über den Felsgrat zum Stafelboden hinunter; von hier<br />
westwärts der Bachrunse nach aufwärts zum Punkt 2294 <strong>und</strong><br />
weiter in gerader Linie zum Punkt 2964 (südlich Schiltfurgge)<br />
<strong>und</strong> jenseits hinunter zum Punkt 2255 am Furggbach, von hier<br />
der Furggbach bis zur Einmündung in den Baltschiederbach; von<br />
hier In gerader Linie zur Neuwerk-Wasserleitung, dieser entlang<br />
bis zum « Krachengraben » beim Horn « Holz », dieser Graben<br />
aufwärts in westlicher Richtung bis zum Alpweg zwischen Ranft<br />
<strong>und</strong> Obere Matten, dieser Weg aufwärts bis zur Abzweigung südlich<br />
Punkt 1675; von da dem Steigelweg nach über Punkt 1747,4<br />
in den Mankin-Graben <strong>und</strong> zum Rinderzaun ; diesem entlang in<br />
westlicher Richtung bis Punkt 1764,6 (Drosiboden); dann der<br />
Wasserscheide nach abwärts bis zum Wanderweg (altes Geleise<br />
«Riedgarten »), diesem entlang über Punkt 1021 (Brietschbachsteg)<br />
zum Waldausgang zirka 300 m nordöstlich Punkt 1088 (Riziboden);<br />
von hier zirka 400 m dem Waldrand nach aufwärts bis zum<br />
Endpunkt der Täl-Wasserleitung; dieser nach über Punkt 1288,<br />
Aebi, Punkt 1308 zum Ijolibach; dem letzteren nach abwärts bis<br />
zur Einmündung des Seebaches; diesem nach aufwärts bis zur<br />
obersten Wasserleitung <strong>und</strong> dann dieser entlang durch den Stockwald<br />
nach Spilbiel (P. 1743), Platten (nördlich P. 1839) <strong>und</strong> weiter
— 197 —<br />
bis zum Marchgraben, diesem nach hinab bis zum Bahntrasse ;<br />
dem Bahntrasse entlang bis zur Bahnbrücke über die Lonza, die<br />
Lonza aufwärts bis zum Punkt 1973 am Langgletscher, von dort<br />
dem Gletscherrand entlang bis Punkt 2323 <strong>und</strong> dann in gerader<br />
Linie zur Lötschenlücke.<br />
Turtmanntal<br />
Grenzen : Der Pletschenbach von seiner Einmündung in den<br />
Turtmannbach bis zu seiner Quelle <strong>und</strong> von dort in gerader<br />
Linie zum Punkt 2842 (Niggelinglücke), dann dem Grat folgend<br />
über die Punkte 2971, 2983, 3026,7, 2831, 2837, Altstafelhorn, Signalhorn<br />
zum Ergischhorn; dann durch den Kummengraben (P.<br />
2278 <strong>und</strong> 1760) abwärts zu Wasserleitung von Ergisch; dieser Leitung<br />
folgend zum Turtmannbach, von hier der Leitung der Illsee-<br />
Turtmann A.G. nach Oberems. Von Oberems in südwestlicher<br />
Richtung dem Weg entlang nach Griebjinen; von da der Wasserleitung<br />
nach hinauf bis zu den Felsbändern von Augstwäng<br />
<strong>und</strong> dann in gerader Linie zum Emshorn (P. 2633,3), dann über<br />
Punkt 2793 zum Brunnethorn (2951,7), dem Grat entlang über<br />
Punkt 2821 zum Borterhorn (2971) <strong>und</strong> bis zur Bella Tola (3025,4);<br />
von der Bella Tola über den Pas du Bœuf zum Meidspitz oder<br />
Corne du Bœuf (2935), weiter zum Meidpass (2801,2) ; von hier dem<br />
Weg entlang bis zum Turtmannbach <strong>und</strong> diesen hinab bis zur<br />
Einmündung des Pletschenbaches.<br />
Leukerbad<br />
(Bisheriger Bannbezirk mit Grenzkorrektur)<br />
Grenzen: Einmündung des Lirschengrabens in die Dala, der<br />
Lirschengraben bis zum Weg Albinen-Oberdorben, dieser Wej<<br />
bis zum Dorbengraben <strong>und</strong> diesem nach bis zur Quelle oberhalb<br />
Torrentalp, von hier über den Grat bis zum Punkt 2806, dann<br />
dem Grat entlang über Punkt 2851 <strong>und</strong> 2865 zum Torrenthorn<br />
(2997,8) <strong>und</strong> weiter über die Punkte 2996, 2899, 2898, zum Majinghorn<br />
(3053,6), dann zum Ferdenpass (2824), Müllerstein, Ferdenrothorn<br />
(3180,2) bis zur Gitzifurgge(2925) <strong>und</strong> zur Kantonsstrasse; dieser<br />
entlang über Punkt 3176 zum Balmhorn (3709), Alteis, Üschinengrat<br />
(2376,6), Felsenhorn (2782,0), Steghorn, Wildstrubel<br />
(3243,5), zum Schneehom (3177,8), dann über den Grat zum Rothorn<br />
(3102,3) <strong>und</strong> weiter zum Schwarzhorn (3104,9), dann über<br />
Punkt 2895 zur Quelle des Bennongbaches; der Bennongraben bis<br />
zur Mündung in die Dala, die Dala abwärts bis zur Einmündung<br />
des Lirschengrabens.<br />
F. Strafbestimmungen.<br />
Art. 29.<br />
Die Flurhüter, das vereidete Forstpersonal des Staates <strong>und</strong><br />
der Gemeinden haben in bezug auf die Verfolgung von Zuwiderhandlungen<br />
gegen die eidgenössische <strong>und</strong> kantonale Gesetzgebung<br />
über Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz die gleichen Pflichten <strong>und</strong> Rechte<br />
wie die Agenten der Kantonspolizei <strong>und</strong> die vereidigten Wildhüter.
— 188 —<br />
Art. 30.<br />
Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des gegenwärtigen<br />
Beschlusses werden mit den im B<strong>und</strong>esgesetz über Jagd<br />
<strong>und</strong> Vogelschutz vom 10. Juni 1925 <strong>und</strong> in der kant. Vollziehungsverordnung<br />
vom 19. Mai 1926 vorgesehenen Strafen geahndet.<br />
Art. 31.<br />
Schon eine erste Übertretung gegen die Bestimmungen der<br />
Art. 39, Al. 2 <strong>und</strong> 3, 40, Al. 1 <strong>und</strong> 2 42, 43, Ziff. 2 <strong>und</strong> 6. 44, 46<br />
<strong>und</strong> 47 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Jagd kann den Entzug des<br />
Jagdpatentes für die Dauer von mindestens 3 Jahren zur Folge<br />
haben<br />
G. Schlussbestimmungen.<br />
Art. 32.<br />
Die Ausführung der Bestimmungen des gegenwärtigen Beschlusses<br />
ist dem mit der Jagd betrauten Departement übertragen.<br />
Der Beschluss vom 17. August 1960 über die Ausübung der<br />
Jagd im Jahre 1959 ist hiermit widerrufen.<br />
Also beschlossen vom Staatsrate zu Sitten, am 18. August<br />
1961 um im Amtsblatt veröffentlicht zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den für das Personal der Autotransportunternehmungen<br />
des Kantons Wallis erstellten Normalarbeitsvertrag;<br />
Eingesehen die Bestimmungen von Art. 324 des Schweizerischen<br />
Obligationenrechtes,<br />
beschllesst :<br />
Art. 1.<br />
Für das Personal der Autotransportunternehmungen des<br />
Kantons Wallis wird in der vom Departement des Innern vorgelegten<br />
Form ein Normalarbeitsvertrag erstellt.
Art. 2.<br />
Der vorliegende Beschluss sowie der vorgenannte Normalarbeitsvertrag<br />
treten am 1. September 1961 in Kraft.<br />
Art. 3.<br />
Das Departerment des Innern, durch das Sozialamt für Arbeiterschutz,<br />
wird mit der Vollziehung dieses Beschlusses beauftragt.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 18. August 196L<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 8. September 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend den Eidgenössischen Bettag.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Umstand, dass der dritte Sonntag September<br />
Eidgenössischer Bettag ist <strong>und</strong> dass es angezeigt ist, dem Feste<br />
den von den eidgen. Behörden gewünschten würdigen Rahmen<br />
zu verleihen ;<br />
Auf Antrag des Staatsratspräsidenten,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Gemeinden werden gehalten am Sonntag, den 17. September<br />
1961, sämtliche Weinschenken <strong>und</strong> andere ähnliche Betriebe<br />
bis um 16 Uhr schliessen zu lassen <strong>und</strong> die öffentlichen<br />
Belustigungen (Kermessen, Budenbetriebe usw.) während des<br />
ganzen Tages zu verbieten.<br />
Art., 2.<br />
Die Zuwiderhandlungen gegen den vorliegenden Beschluss<br />
<strong>und</strong> gegen die von den Gemeinden erlassenen Vollzugsbestim-
— 200 —<br />
mungen werden, soweit sie von Privatpersonen begangen werden,<br />
gemäss Art. 80 Al. 2 des Gesetzes vom 16. November 1916 über<br />
die Gasthöfe <strong>und</strong> Herbergen bestraft.<br />
Gemeindeverwaltungen <strong>und</strong> Mitglieder der Gemeindebehörden,<br />
die den Bestimmungen des vorliegenden Beschlusses nicht<br />
Nachachtung verschaffen, werden darauf aufmerksam gemacht,<br />
dass auf sie die in Art. 292 des schweizerischen Strafgesetzbuches<br />
vorgesehenen Strafmassnahmen Anwendung finden.<br />
Der Staatsrat behält sich ausserdem vor, diesen gegenüber<br />
die Bestimmungen von Art. 53, Ziff. 9 der Kantonsverfassung<br />
anzuwenden.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 8. September 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 8. September 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />
beschliesst:<br />
Einziger Artikel.<br />
Der Grosse Rat wird auf Montag den 25. September 1961,<br />
zu einer ausserordentlichen Session einberufen.<br />
Er wird sich um 9 Uhr im gewöhnlichen Sitzungslokal in<br />
Sitten versammeln.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 8. September<br />
1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Tagesordnung der Sitzung vom 25. September 1961<br />
Rekurs gegen die Grossratswahlen im Bezirk Ering.
— 201 —<br />
BESCHLUSS<br />
vom 30. August 1961,<br />
zur Abänderung des kantonalen Ausführungsrcglementes über<br />
das Strafregister, vom 19. Januar 1960.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die revidierte Verordnung des B<strong>und</strong>esrates über<br />
das Strafregister, vom 22. November 1960;<br />
Eingesehen das kantonale Ausführungsreglement vom 19.<br />
Januar 1960;<br />
Auf Antrag des Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartementes,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Der Artikel 2, litt, b des Réglementes vom 19. Januar 1960<br />
wird abgeändert, wie folgt :<br />
In das kantonale Strafregister werden aufgenommen : die<br />
Verurteilungen wegen Uebertretungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches<br />
oder anderer B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>, sofern eine Haftstrafe<br />
oder eine Busse von mindestens h<strong>und</strong>ert Franken ausgesprochen<br />
worden ist.<br />
Art. 2.<br />
Die Gebühr für den in einem privaten Interesse abgegebenen<br />
Auszug aus dem kantonalen Strafregister wird auf Fr. drei festgesetzt.<br />
Die Stempelgebühr ist in diesem Betrage einbegriffen.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, am 30. August 1961,<br />
um im. kantonalen Amtsblatte veröffentlicht zu werden <strong>und</strong> sofort<br />
in Kraft zu treten.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 19. September 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Volksabstimmung vom 22. Oktober 1961 über das<br />
Volksbegehren für die Einführung der Gesetzesinitiative im B<strong>und</strong>.
_ 202 —<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 89 der B<strong>und</strong>esverfassung;<br />
Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz vom 19. Juli 1872 über die eidgenössischen<br />
Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen <strong>und</strong> diejenigen vom<br />
20. Dezember 1888 <strong>und</strong> vom 3. Oktober 1951 betreffend Abänderung<br />
oder Ergänzung des vorgenannten Gesetzes, sowie das Gesetz<br />
vom 30. Juni 1960 über die Einführung der vorzeitigen Stimmabgabe<br />
in eidgenössischen Angelegenheiten;<br />
Eingesehen den Art. 11 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874<br />
betreffend die Volksabstimmungen über die B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong> <strong>und</strong><br />
Beschlüsse, welcher jeden Kanton mit der Anordnung der Abstimmungen<br />
auf seinem Gebiete beauftragt;<br />
Erwägend, dass der Beschluss des B<strong>und</strong>esrates vom 6. Juli<br />
1961 die Volksabstimmung über die Einführung der Gesetzesinibiative<br />
im B<strong>und</strong> auf den 22. Oktober 1961 <strong>und</strong> nötigenfalls auf den<br />
Vorabend festgesetzt hat;<br />
Eingesehen das kantonale Gesetz vom 1. Juli 1938 betreffend<br />
die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen;<br />
Eingesehen den B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 10. Dezember 1945<br />
betreffend die Beteiligung der Wehrmänner an den eidgenössischen-,<br />
kantonalen- <strong>und</strong> Gemeindewahlen <strong>und</strong> -Abstimmungen;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Ur ver Sammlungen sind auf Sonntag, den 22. Oktober 1961<br />
um 10 Uhr einberufen, um sich über den B<strong>und</strong>esbeschluss vom 6.<br />
Juli 1961 über das Volksbegehren für die Einführung der Gesetzesinitiative<br />
im B<strong>und</strong> auszusprechen.<br />
Art.. 2.<br />
Stimmberechtigt ist in eidgenössischen Angelegenheiten jeder<br />
Schweizerbürger, mit zurückgelegtem 20. Altersjahr, welcher übrigens<br />
vom Aktivbürgerrecht durch die Gesetzgebung des Kantons<br />
nicht ausgeschlossen ist.<br />
Der Schweizerbürger übt sein Stimmrecht am Orte aus, wo er<br />
sich aufhält, sei es als Kantonsbürger oder als niedergelassener<br />
oder sich aufhaltender Bürger (wohnhaft).<br />
Ein stimmfähiger Bürger erwirbt an seinem Aufenthaltsort<br />
politischen Wohnsitz in eidgenössischen Angelegenheiten, sofern<br />
er nicht zu einem andern Ort stärkere Beziehungen unterhält <strong>und</strong><br />
seinen Heimatschein mindestens 10 Tage vor der Abstimmung<br />
hinterlegt hat.<br />
Art. 3.<br />
Die Bürger, welche verhindert sind, an der gewöhnlichn Abstimmung<br />
teilzunehmen, können ihren Stimmzettel am Freitage
— 203<br />
den 20. oder Samstag den 21. Oktober 1961 dem Präsident in der<br />
in Art. 33 des Gesetzes vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong><br />
Abstimmungen vorgesehenen Form abgeben.<br />
Art. 4.<br />
Die Stimmabgabe der Wehrmänner wird gemäss dem B<strong>und</strong>esratsbeschluss<br />
vom 10. Dezember 1945 erfolgen.<br />
Auf Begehren haben die Gemeinden den Wehrmännern zuzusenden<br />
:<br />
1) einen leeren amtlichen Stimmzettel, <strong>und</strong><br />
2) die amtlichen Wahldrucksachen.<br />
Der Versand des Stimmaterials an die Wehrmänner durch die<br />
Gemeinden wird am Samstag, den 14. Oktober 1961 stattfinden.<br />
Art. 5.<br />
Beim Versand des Stimmaterials an die Wehrmänner haben<br />
die Gemeinden der Staatskanzlei eine Bescheinigung zuzustellen,<br />
nach welcher der Interessent die bürgerlichen Rechte besitzt<br />
<strong>und</strong> auf ihrem Gebiete stimmberechtigt ist.<br />
Das Verzeichnis der Wehrmänner, auf die sich diese Bescheinigung<br />
bezieht, ist in alphabetischer Ordnung aufzustellen.<br />
Art. 6.<br />
Die Wehrmänner, die zwischen dem 12. <strong>und</strong> dem 22. Oktober<br />
1961 einrücken, stimmen in Gemässheit des Artikels 33 des Gesetzes<br />
vom 1. Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen<br />
<strong>und</strong> haben ihre Stimme am Vortage oder am Einrückungstage<br />
oder noch am Samstag, den 14. Oktober 1961 dem Gemeindepräsidenten<br />
zu einer Zeit abzugeben, die er bestimmen <strong>und</strong> durch öffentlichen<br />
Ausruf bekannt geben wird.<br />
Der Marschbefehl, welcher den Einrückungstag bestimmt, iit<br />
bei der Stimmabgabe vom Stimmenden vorzuweisen.<br />
Art. 7.<br />
Die Wehrmänner, die beurlaubt oder entlassen werden, nachdem<br />
sie die Wahldrucksachen mit dem Stimmencouvert <strong>und</strong> dem<br />
Uebermittlungsumschlag erhalten haben, werden ihre Stimmzettel<br />
vor dem Verlassen der Truppe per Post an die Staatskanzlei<br />
ihres Wohnkantons einsenden.<br />
Die Wehrmänner die ihre Bestellkarte abgesandt, aber bei<br />
der Entlassung die Wahldrucksachen noch nicht erhalten haben,<br />
müssen sich von ihrer Einheit eine Bescheinigung ausstellen lassen,<br />
wonach sie mit der Truppe nicht stimmen konnten. Der<br />
Wehrmann, der diese Bescheinigung vorweist, soll zur Stimmabgabe<br />
in seiner Wohngemeinde zugelassen werden.<br />
i<br />
• ' • . . .
— 204 —<br />
Art. 8.<br />
Die Gemeindeverwaltungen haben den Wählern die nötigen<br />
Stimmzettel zur Verfügung zu halten, <strong>und</strong> ferner, gemäss Art. 9<br />
des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874 <strong>und</strong> den Weisungen der<br />
B<strong>und</strong>eskanzlei, jedem Wähler vor der Abstimmung ein Exemplar<br />
der dem Volke vorgelegten gesetzlichen Texte zuzustellen.<br />
Art. 9.<br />
Jeder Bürger, der seinen tatsächlichen Wohnsitz in einer Gemeinde<br />
hat, muss auf der Stimmliste eingetragen werden <strong>und</strong>,<br />
wenn dies unterlassen worden wäre, so ist er nichtsdestoweniger<br />
zur Abstimmung zuzulassen, es sei denn, die zuständige Behörde<br />
besitz© den Beweis, dass er durch die kantonale Gesetzgebung<br />
vom Aktivbürgerrecht ausgeschlossen ist.<br />
Art. 10.<br />
Die Stimmlisten oder Stimmregister müssen zwei Wochen vor<br />
der Abstimmung öffentlich aufliegen, damit die Wähler davon<br />
hinreichend Kenntnis nehmen können.<br />
Art. 11.<br />
Das Stimmen durch Vollmacht ist untersagt.<br />
Art. 12.<br />
Die Abstimmung erfolgt geheim durch Abgabe gedruckter Zettel,<br />
worauf mit einem JA für die Annahme oder einem NEIN<br />
für die Verwerfung zu antworten ist.<br />
Art. 13.<br />
In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departement<br />
des Innern bestimmten Formular für jede Frage ein Abstimmungsprotokoll<br />
aufgenommen, dessen Richtigkeit durch die<br />
Unterschriften der Mitglieder des zuständigen Büros zu bescheinigen<br />
ist. Wenn Zahlen in der einen oder andern der Kolonnen<br />
des Protokolls überschrieben oder radiert werden müssten, so<br />
sind sie unten in vollen Buchstaben zu wiederholen, um keinen<br />
Zweifel bestehen zu lassen.<br />
Ein authentisches Doppel dieses Protokolles wird nach Abschluss<br />
der Abstimmung dem Departement des Innern zugestellt,<br />
während ein zweites Doppel sofort an den Regierungsstatthalter<br />
übermittelt wird, welcher dasselbe unverzüglich mit einer Zusammenstellung<br />
der gleichen Amtsstelle zugehen lassen wird.<br />
Art 14.<br />
Die M<strong>und</strong>zipalgemeinden haben das Departement des Innern<br />
vom Ergebnis der Abstimmung sofort telegraphisch in Kenntnis<br />
zu setzen.
— 205 —<br />
Verzögerungen bei der Uebermittlung der Stimmverbale <strong>und</strong><br />
der Telegramme werden mit einer Busse bis zu Fr. 100.— bestraft.<br />
Art. 15.<br />
Die Stimmzettel sind durch die betreffenden Büros sorgfältig<br />
in einen zu versiegelnden Umschlag zu legen <strong>und</strong> dem Departement<br />
des Innern zuzusenden, um zur Verfügung der B<strong>und</strong>esbehörden<br />
gehalten zu werden.<br />
Art 16.<br />
Beschwerden, die sich bezüglich der Abstimmung ergeben<br />
könnten, müssen innert einer Frist von 6 Tagen, von der amtlichen<br />
Veröffentlichung des Ergebnisses an gerechnet, schriftlich<br />
an den Staatsrat eingereicht werden.<br />
Die nach der festgesetzten Frist eingegangenen Beschwerden<br />
werden nicht berücksichtigt.<br />
Art 17.<br />
Für alle im vorliegenden Beschlüsse nicht vorgesehenen Fälle<br />
wird man sich nach den Bestimmungen der einschlägigen B<strong>und</strong>esgesetzgebung<br />
<strong>und</strong> des kantonalen Gesetzes vom 1. Juli 1938<br />
betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen richten.<br />
So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 19. September 1961<br />
um ins Amtsblatt eingerückt, in allen Gemeinden des Kantons an<br />
den Sonntagen, 8., 15. <strong>und</strong> 22. Oktober 1961 veröffentlicht <strong>und</strong> in<br />
diesen Gemeinden angeschlagen zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 26. September 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Neuwahlen der Abgeordneten des Bezirkes Ering<br />
<strong>und</strong> der Abgeordneten <strong>und</strong> Ersatzmänner des Bezirkes Leuk für<br />
die Legislaturperiode 1961-1965.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Entscheid vom 25. September 1961, womit der<br />
Grosse Rat die Wahlen der Abgeordneten des Bezirkes Ering <strong>und</strong>
jene der Abgeordneten <strong>und</strong> der Ersatzmänner des Bezirkes Leuk<br />
annulliert hat <strong>und</strong> den Staatsrat mit der Anordnung der neuen<br />
Wahlen <strong>und</strong> deren Bedingungen beauftragt hat;<br />
Eingesehen die Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Juli 1938<br />
betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Neuwahlen betreffend die Abgeordneten des Bezirkes<br />
Ering <strong>und</strong> die Abgeordneten <strong>und</strong> die Ersatzmänner des Bezirkes<br />
Leuk für die Legislaturperiode 1961-1965 werden auf Sonntag, den<br />
22. Oktober 1961 festgesetzt.<br />
Die Urversammlungen dieser zwei Bezirke sind für dieses Datum<br />
um 10 Uhr einberufen.<br />
Art. 2.<br />
Die im Hinblick auf die Wahlen vom 5. März 1961 erstellten<br />
Kandidatenlisten bleiben für die Neuwahlen gültig.<br />
Art. 3.<br />
Die Stimmlisten, welche im Hinblick auf diese letzten Wahlen<br />
erstellt worden sind, bleiben rechtskräftig, mit Ausnahme,<br />
dass sie den neuen Verhältnissen anzupassen sind (Erwerb oder<br />
Verlust des Stimmrechtes oder des Wahldomizils) <strong>und</strong> unter Vorbehalt<br />
der offensichtlichen Irrtümer.<br />
Sie sind 20 Tage vor den neuen Wahlen anzuschlagen. Die<br />
Beschwerdefrist beträgt 5 Tage (gemäss Art. 15, Absatz 5 des Gesetzes<br />
betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen, dass sinngemäss<br />
anwendbar ist).<br />
Art. 4.<br />
Diese neuen Wahlen finden ohne die offizielle Beteiligung der<br />
Wehrmänner statt. Art. 34 des Wahl<strong>gesetze</strong>s ist anwendbar, was<br />
das Stimmen der Wehrmänner <strong>und</strong> der Militärpatienten anbetrifft.<br />
Art. 5.<br />
Das Auszählungsbüro des Bezirkes wird sich am Hauptort<br />
desselben am Montag, den 23. Oktober 1961 ab 10 Uhr versammeln<br />
Art. 6.<br />
Die Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend<br />
die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen <strong>und</strong> die Art. 10 <strong>und</strong> ff. des Staatsratsbeschlusses<br />
vom 28. Januar 1961 betreffend die Wahlen der
— 207<br />
Abgeordneten in den Grossen Rat für die Legislaturperiode 1961-<br />
1965 (Amtsblatt vom 3. Februar 1961, Nr. 5) sind ausserdem anwendbar.<br />
So beschlossen im Staatsrat in Sitten, den 26. September 1961,<br />
um ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> in allen Gemeinden der zwei<br />
interessierten Bezirke an den Sonntagen den 1., 15. <strong>und</strong> 22. Oktober<br />
1961 veröffentlicht zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates .<br />
E. v. Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 26. September 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
welcher eine interkantonale Schatzungskommission der eventuellen<br />
Schäden an den Kulturen der Rhone-Ebene einsetzt.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die mit der Regierung des Kantons Waadt getroffene<br />
Vereinbarung;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
' Die Walliser <strong>und</strong> Waadtländer Regierungen bezeichnen eine<br />
Expertenkommission, die beauftragt wird, die Probleme betreffend<br />
die eventuellen Schäden zu prüfen, die an den Kulturen<br />
der Rhone-Ebene durch Gewerbe- oder Fabrikbetriebe verursacht<br />
werden (namentlich die Gesellschaften «Raffinerie du Rhône<br />
S.A. » <strong>und</strong> « Centrale Thermique d'Aigle S.A. », sowie ihre verb<strong>und</strong>enen<br />
Installationen) <strong>und</strong> die Streitigkeiten auf dem Schiedsrichterwege<br />
zu regeln.<br />
Art. 2.<br />
Der Präsident der Kommission wird in beidseitigem Einverständnis<br />
durch die Behörden der zwei interessierten Kantone ge-»<br />
wählt.
— 208 —<br />
Die andern Mitglieder der ständigen Kommission werden zur<br />
Hälfte durch die Waliser Behörden <strong>und</strong> die andere Hälfte durch<br />
die Waadtländer Behörden bestimmt.<br />
Art. 3.<br />
Die Kommission ist beauftragt :<br />
a) die wissenschaftlichen Probleme, welche ihre Tätigkeit<br />
betreffen, zu prüfen, namentlich an den vor <strong>und</strong> nach dem<br />
Betrieb der Industrien bedrohten Kulturen der Gegenden<br />
Beobachtungen anzustellen, Industrien, die besonders eine<br />
Gefahr bilden, wenn die Schäden angezeigt worden sind ;<br />
b) den Walliser <strong>und</strong> Waadtländer Behörden die Experten hiefür,<br />
welche in Art. 5 erwähnt sind, vorzuschlagen:<br />
c) von den kantonalen Regierungen die Interventionsgesuche<br />
in Streitfällen in Empfang zu nehmen;<br />
d) den in den Streit verwickelten Parteien, die das Inlerventionsgesucth<br />
gestellt haben, einen Entwurf zu einem<br />
Schiedsvertrag zu unterbreiten <strong>und</strong> ihnen die Schiedsrichter<br />
vorzuschlagen;<br />
e) das Verfahren zu bestimmen, das die Schiedsrichter zu befolgen<br />
haben.<br />
Die Kommission versammelt sich je nach Bedarf, wenigstens<br />
aber zweimal pro Jahr.<br />
Art. 4.<br />
Die Entschädigung der Kommission wird von den Staaten<br />
Wallis <strong>und</strong> Waadt je zur Hälfte übernommen.<br />
Die eigens zu diesem Zweck bestimmten Experten.<br />
Art. 5.<br />
Die Waliiser <strong>und</strong> Waadtländer Behörden bestimmen die<br />
eigens zu diesem Zweck bezeichneten Experten, welche unter Personen<br />
gewählt werden, die über die Entschädigungsprobleme der<br />
Schäden an Kulturen auf dem laufenden sind.<br />
Diese Experten stehen zur Verfügung der Kommission, die sie<br />
mit Expertisen beauftragen oder sie als Schiedsrichter vorschlagen<br />
kann.<br />
Art. 6.<br />
Die Zahl der eigens zu diesem Zweck bestimmten Experten<br />
darf nicht weniger als zehn betragen.<br />
Schiedsgericht.<br />
Art. 7.<br />
Jedes Mal, wenn ihr ein Streit vorgelegt wird, bereitet die<br />
Kommission einen Schiedsvertrag mit den Namen der Schiedsrichter<br />
vor.
— 209 —<br />
Das Schiedsgericht setzt sich aus dem Präsidenten <strong>und</strong> wenigstens<br />
zwei Mitgliedern zusammen.<br />
Wenigstens einer der Schiedsrichter muss Mitglied der Kommission<br />
sein <strong>und</strong> die andern werden von der Liste der zu diesem<br />
Zweck bestimmten Experten gewählt. Die Zusammenstellung des<br />
Schiedsgerichtes, dessen Mitgliederzahl immer ungerade sein muss,<br />
figuriert in dem von den Parteien unterzeichneten Schiedsvertrag.<br />
Art. 8.<br />
Die in den Streit verwickelten Parteien können die Schiedsrichter<br />
gemäss der Zivilprozessordnung des Kantons, in dem sich<br />
der Gerichtsstand befindet, ablehnen.<br />
Art. 9.<br />
Ein Schiedsgericht kann gleichzeitig mehrere Streitfälle behandeln.<br />
Art. 10.<br />
Das Schiedsgericht wendet die Schiedsgerichtsprozedurregeln<br />
des Gerichtsstandskantons an. Es entscheidet über die Verfahrenskosten,<br />
i i .US<br />
Art. 11.<br />
Die Rechtswege des gewöhnlichen Zivilverfahrens bleiben<br />
vorbehalten.<br />
Art. 12.<br />
Jede Abänderung des vorliegenden Entscheides wird Gegenstand<br />
vorgängiger Befragung der Waatdländer Regierung.<br />
Art. 13.<br />
Das Departement des Innern wird mit der Ausführung des<br />
vorliegenden Entscheides beauftragt, der sofort in Kraft tritt<br />
So beschlossen im Staatsrate in Sitten, den 26. September<br />
1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
-<br />
— 210 —<br />
BESCHLUSS<br />
vom 3. Oktober 1961,<br />
betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Der Grosse Rat wird auf Montag, den 13. November 1961 zur<br />
ordentlichen Novembersession einberufen.<br />
Art. 2.<br />
Er wird sich um 8 Uhr 15 im gewöhnlichen Sitzungslokal in<br />
Sitten versammeln.<br />
Um 8 Uhr 30 wird in der Kathedrale eine feierliche Messe<br />
zelebriert, um den Segen des Allerhöchsten auf die Arbeit der<br />
Vertreter des Walliser Volkes <strong>und</strong> das Vaterland herabzuflehen.<br />
So gegeben vom Staatsrat in Sitten, den 3. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Tagesordnung der ersten Sitzung :<br />
Kostenvoranschlag für das Verwaltungsjahr 1962.<br />
GESETZ<br />
vom 3. Juli 1961,<br />
fiber die Vollziehung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 12. Juni<br />
1959 betreffend den Militärpflichtersatz.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 22, Absatz 4 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
vom 12. Juni 1959 betreffend den Militärpflichtersatz;
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
KAPITEL I<br />
Behördenorganisation<br />
Art 1.<br />
Die Aufsicht <strong>und</strong> die allgemeine Leitung betreffend den Kantonal*<br />
Vollzug der Bestimmungen über den Militärpflichtersatz im Aufriebt»-<br />
Kanton Wallis sind dem kantonalen Militärdepartement un- behötde<br />
terstellt.<br />
Art. 2.<br />
Die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung ist die laut Kantonale<br />
Art. 22, Abs. 2 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s, Art. 15, Abs. 1 der eid- Militärpflichtgenössischen<br />
Vollziehungsverordnung bezeichnete kantonale er«.ù-<br />
BehÖrde. Verwaltung<br />
Art. 3.<br />
Die kantonale Steuerrekurskommission ist die kantonale<br />
Rekursbehörde in Sachen Militärpflichtersatz.<br />
Die Organisation <strong>und</strong> die Führung dieser Kommission<br />
sind, soweit das B<strong>und</strong>esrecht nicht anders bestimmt, durch<br />
das Finanzgesetz vom 6. Februar 1960 geregelt<br />
Desgleichen sind die Bestimmungen des Finanz<strong>gesetze</strong>s<br />
für die Gesuche der Kostenvorschüsse sowie der Rechts<strong>und</strong><br />
Kanzleigebühren auch für den Militärpflichtersatz anwendbar.<br />
KAPITEL II<br />
Allgemeine Verfahrensvorschriften<br />
Art. 4.<br />
Die Mitglieder der Militärpflichtersatzbehörde müssen<br />
in allen Fällen, die sie selbst oder die ihren Ehegatten, ihre<br />
Verwandten <strong>und</strong> Anverwandten bis <strong>und</strong> mit viertem Grad<br />
betreffen, in Ausstand treten.<br />
Sie müssen auch dann in Ausstand treten, wenn zwischen<br />
ihm <strong>und</strong> den Ersatzpflichtigen Interessengemeinschaft,<br />
Abhängigkeit oder Konkurrenz besteht.<br />
In diesem letzten Falle kann der Ersatzpflichtige selbst<br />
den Ausstand verlangen. Im Streitfalle entscheidet der Vorsteher<br />
des Militärdepartementes endgültig.<br />
Kantonale<br />
Rekurikomiu<br />
; ntion<br />
Ausstaqd
— 212 —<br />
Art 5.<br />
Schweige- Die zuständige Behörde zur Aufhebung der Schweigepflicht<br />
Pflicht ist der Staatsrat (Art. 19, Absatz 2 der eidgenössischen<br />
Vollziehungsverordnung).<br />
KAPITEL III<br />
Veranlagungsverfahren<br />
Art. 6.<br />
Führung der Die kantonale Militärpflichtersatzbehörde führt ein Re-<br />
RegMter gister in Kartensystem der Ersatzpflichtigen, die bei der<br />
kantonalen Militärbehörde angemeldet sind (Art. 25 der<br />
eidg. Vollziehungsverordnung), sowie der landesabwesenden<br />
Wehrpflichtigen (Art. 26 der eidg. Vollziehungsverordnung).<br />
Art. 7.<br />
Veranlagung» Die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung amtet als<br />
behörde Veranlagungsibehörde. Sie hat die im B<strong>und</strong>esgesetz <strong>und</strong> der<br />
eidg. Vollziehungsverordnung vorgesehenen Aufgaben <strong>und</strong><br />
Kompetenzen.<br />
Art. 8.<br />
Soiiai- Die für die Sozialabzüge benötigten Auskünfte werden<br />
•bztige von den Gemeindeverwaltungen der kantonalen Militärpflichtersatzverwaltung<br />
gegeben. Zu diesem Zwecke füllen<br />
sie die ihr zugestellten Formulare aus.<br />
Art. 9.<br />
VoiWeitung Die kantonale Steuerverwaltung stellt der kantonalen<br />
der Ver- Militärpfliehtersatzverwaltung die Wehrsteuerakten der Er-<br />
•niagung satzpflichtigen, die dieser Steuer unterstellt, sowie die Kantonssteuerakten<br />
der Ersatzpflichtigen, die der Wehrsteuer<br />
nicht unterstellt sind, zur Verfügung. Sie meldet der kant<br />
Militärpflichtersatzverwaltung auch alle Auskünfte, die sie<br />
für die Veranlagung der Ersatzpflichtigen benötigt.<br />
Art. 10.<br />
Veranlagung Liegt eine rechtskräftige Wehrsteuer- bezw. Kantonsunter<br />
Vorbe. Steuerveranlagung bei der Festsetzung des Militärpflichthalt<br />
der Be- ersatzes noch nicht vor, so wird auf Gr<strong>und</strong> der bei der kanrichtigung<br />
tonalen Steuerverwaltung vorliegenden Angaben eine Veranlagung<br />
unter Vorbehalt einer Berichtigung vorgenommen<br />
Eine Veranlagung unter Vorbehalt einer Berichtigung<br />
wird ebenfalls vorgenommen, wenn :
— 213 —<br />
1. eine Zwischen Veranlagung im Gange ist, welche nach<br />
Art. 9, Absatz 3, der eidgenössischen Vollziehungsverordnung<br />
in Betracht genommen werden muss;<br />
2. eine Nachveranlagung hängig ist;<br />
3. eine Veranlagung in Hinblick auf den Bezug einer<br />
Spezialsteuer im Sinne des Art. 28, Absatz 2 der eidgenössischen<br />
Vollziehungsverordnung im Gange ist.<br />
Auf der Veranlagungsverfügung soll angegeben werden,<br />
dass es sich um eine Veranlagung unter Vorbehalt einer Berichtigung<br />
handelt mit Angabe der vorbehaltenen Punkte.<br />
KAPITEL IV<br />
Bezugsverfahren<br />
Art. 11.<br />
Als Bezugsbehörde im Sinne der Art. 33 <strong>und</strong> 36 des Ge- B«ng«.<br />
setzes <strong>und</strong> Art. 55 <strong>und</strong> 64 der eidgenössischen Vollziehungs- behsrd«<br />
Verordnung gilt die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung.<br />
Die Militärpflichtersatzverwaltung kann den Kreis- <strong>und</strong><br />
Bezirkseinnehmern die Befugnis erteilen, bei den im Kanton<br />
wohnenden Ersatzpflichtigen das Inkasso des Militärpflichtersatzes<br />
zu besorgen, sowie ihnen die Mähnungen <strong>und</strong><br />
Verwarnungen zuzusenden, die Betreibungen einzuleiten<br />
<strong>und</strong>, unter Vorbehalt ihrer Genehmigung, Fristverlängerungen<br />
zu gewähren.<br />
Die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung erfüllt alle<br />
Aufgaben, welche nicht durch das B<strong>und</strong>esrecht oder dieses<br />
Gesetz ausdrücklich einem andern Organ zugewiesen sind.<br />
Art. 12.<br />
Die Gemeindeverwaltungen melden sofort der kantonalen<br />
Militärpflichtersatzverwaltung jeden Erbfall von dem<br />
sie Kenntnis erhalten haben <strong>und</strong> bei dem einem landesabwesenden<br />
Wehrpflichtigen in der Schweiz liegendes Vermögen<br />
anfällt.<br />
In der Meldung sind der betreffende Auslandschweizer<br />
<strong>und</strong> der Erblasser sowie die Höhe des mutmasslichen Nachlasses<br />
<strong>und</strong> des Erbteils genau aufzuführen <strong>und</strong> ist ausserdem<br />
anzugeben, welches die hauptsächlichsten Aktiven des<br />
Nachlasses sind <strong>und</strong> wo sie sich befinden.<br />
Die Militärpflichtersatzverwaltung leitet die Meldungen,<br />
soweit sie nicht Wehrpflichtige mit dem Bürgerrecht<br />
des Kantons Wallis betreffen, an die Militärpflichtersatzverwaltung<br />
des Heimatkantons weiter.<br />
Meldungen<br />
von Erb.<br />
anfallen an lan<br />
deiabweiende<br />
Wehrpflichtige
Art. 13.<br />
wi Die Staatskanzlei <strong>und</strong> das Fremdenbureau werden, unter<br />
Vorbehalt des Art. 60, Absatz 3, 2. Satz der eidgenössischen<br />
Vollziehungsverordnung, den Wehrpflichtigen die<br />
Pässe <strong>und</strong> andere Ausweisschriften nur durch Vermittlung<br />
des zuständigen Konsulats senden.<br />
In Ausführung des Art. 60, Absatz 3, 2. Satz der eidgenössischen<br />
Vollziehungsverordnung werden die Staatskanzlei<br />
<strong>und</strong> das Fremdenbureau dem Gesuchsteller oder seinem<br />
Vertreter die Pässe oder andere Ausweisschriften<br />
erst nach Rückfrage bei der kantonalen Militärpflichtersatzverwaltung,<br />
ob die Bedingungen für die Aushändigung erfüllt<br />
sind, aushändigen.<br />
Art. 14.<br />
Ersatzpflichtige, die im Inland Wohnsitz haben, reichen<br />
allfällige Gesuche um Erlass von Ersatzabgaben, Mahngebühren,<br />
Bussen <strong>und</strong> Kosten bei der kantonalen Militärpflichtigersatzverwaltung<br />
ein.<br />
Ueber alle Erlassgesuche, die nicht in die Zuständigkeit<br />
der Konsulate fallen, entscheidet die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung<br />
ein.<br />
Der Erlassentscheid kann nicht weitergezogen werden.<br />
KAPITEL V<br />
Verschiedenes<br />
Art. 15.<br />
Abrechnung Anfangs Januar kontrolliert die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung<br />
die Rechnungen der verschiedenen<br />
Einnehmereien <strong>und</strong> stellt auf dieser Gr<strong>und</strong>lage die Abrechnung<br />
zuhanden der eidgenössischen Steuerverwaltung auf<br />
Art. 16.<br />
Eimahinngen Ersatzpflichtige, die ihren Militärpflichtersatz durch<br />
durch Postsendung zahlen, sind gehalten, dieselben innert 15 Ta-<br />
Poitiondung gen nach Bezahlung von den zuständigen Organen im<br />
Dienstbüchlein quittieren zu lassen.<br />
Art. 17.<br />
Nachforderong Für eine zu Unrecht nicht erhobene oder zu Unrecht<br />
rückerstattete oder erlassene Ersatzabgabe macht die kantonale<br />
Militärpflichtersatzverwaltung ihre Rechte durch Zusendung<br />
einer Veranlagungsverfügung geltend.
— 215 —<br />
KAPITEL VI<br />
Strafbestimmungen<br />
Art. 18.<br />
Die Instruktionsrichter sind für die Verfolgung <strong>und</strong> Beurteilung<br />
in Sachen Militärpflichtersatz zuständig; vorbehalten<br />
sind die unter Art. 44, Absatz 2, 1. Satz des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
vorgesehenen Kompetenzen der kantonalen Militärpflichtersatzverwaltung.<br />
Art. 19.<br />
Die Verfolgung <strong>und</strong> Beurteilung der Uebertretungen<br />
des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s werden nach den Art. 247 bis 253 <strong>und</strong><br />
258 bis 278 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die B<strong>und</strong>esstrafrechtspflege<br />
geregelt.<br />
Die Bestimmungen der kantonalen Strafprozessordnung<br />
sind, unter den in den folgenden Artikeln vorgesehenen<br />
Vorbehalten, zusätzlich anwendbar.<br />
Art. 20.<br />
Strafverfolgungsbehorde<br />
Rechtggang<br />
Ausser im Falle von Abgabebetrug (Art. 40 des B<strong>und</strong>es- Berichuteiier<br />
<strong>gesetze</strong>s) wird das Verfahren in Abwesenheit des Bericht- ond<br />
stellers <strong>und</strong> ohne Verhandlungen durchgeführt. Verhandlung<br />
Art. 21.<br />
Ausser im Falle von Abgabebetrug (Art. 40 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s)<br />
kann der Entscheid des Instruktionsrichters nicht<br />
weitergeleitet werden.<br />
Art. 22.<br />
Der Angeklagte wird zwecks Verhör durch eingeschriebenen<br />
Brief vorgeladen. Ist er durch Brief nicht erreichbar,<br />
wird er durch das Amtsblatt vorgeladen.<br />
Im ersten Falle wird der Vorladungstermin wenigstens<br />
7 Tage <strong>und</strong> im Falle der Vorladung durch das Amtsblatt<br />
wenigstens 15 Tage betragen.<br />
Art. 23.<br />
Das Urteil wird in zwei Exemplaren dem Militärdeparteinent<br />
zugestellt (wovon ein Exemplar nach Art. 15, Ziffer<br />
2, Buchstabe c der eidgenössischen Vollziehungsverordnung<br />
für die eidgenössische Steuerverwaltung bestimmt 1st).<br />
Ein weiteres Exemplar wird direkt dem Justiz- <strong>und</strong><br />
Polizeidepartement zugesandt.<br />
Berufung<br />
Vorladung<br />
Znitallnng
— 216 —<br />
KAPITEL VII<br />
Schluss- <strong>und</strong> Aufhebungsbestimmungen<br />
Art. 24.<br />
Das vorstehende Gesetz tritt rückwirkend auf den 1.<br />
Januar 1960 in Kraft.<br />
Art. 25.<br />
Das Dekret vom 23. Mai 1935 ist aufgehoben soweit es<br />
sich nicht um Ersatzabgaben vor dem 1. Januar 1960 handelt,<br />
für welche gemäss Art. 49, Absatz 2 <strong>und</strong> 3 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
das alte Gesetz <strong>und</strong> 1 das alte Dekret anwendbar<br />
sind.<br />
So angenommen in zweiter Lesung in der Sitzung des<br />
Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Gesetz soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong><br />
am Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des<br />
Kantons veröffentlicht werden, um rückwirkend auf den 1.<br />
Januar 1960 in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 3. Juli 1961,<br />
betreffend den Bau der Gemeindestrasse St. Niklaus-Täsch, auf<br />
dem Gebiet der Gemeinden St. Nikiaus, Randa <strong>und</strong> Täsch.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinden Randa <strong>und</strong> Täsch;<br />
Eingesehen idle Notwendigkeit, den hintersten Teil des St.<br />
Niklaus-Tales mittelst einer fahrbaren Strasse mit dem Flachland<br />
zu verbinden;<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die Klassifikation,<br />
den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen;<br />
Aul Antrag des Staatsrates,<br />
beschllesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion des Saumweges St. Niklaus-Täsch, von St.<br />
Nikiaus bis Täsch, auf dem Gebiet der Gemeinden St. Nikiaus,<br />
Randa <strong>und</strong> Täsch, wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Nach Anerkennung der Korrektionsarbeiten wird dieser Saumweg<br />
als Gemeindestrasse klassiert.<br />
Art. 3.<br />
Als erste Verwirklichungsetappe ist das Baudepartement bevollmächtigt,<br />
die Bauarbeiten auf dem Teilstück St. Niklaus-Herbriggen<br />
in Angriff zu nehmen, dessen Kostenvoranschlag sich auf<br />
Fr. 3,500,000.— beläuft.<br />
Art. 4.<br />
Gemäss Art. 39 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />
die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der<br />
Strassen, wird sich der Staat, an den wirklichen Kosten der Arbeiten,<br />
ausgenommen die Kapitalkosten, zu 50% beteiligen. Der<br />
Saldo bleibt zu Lasten der Gemeinden der interessierten Gegend.<br />
Art. 5.<br />
Die Gemeinden der interessierten Gegend sind Visp, Visperterminen,<br />
Stalden, Staldenried, Grächen, St. Nikiaus, Randa,<br />
Täsch <strong>und</strong> Zermatt.
— 218 —<br />
Art. 6.<br />
Die Arbeiten werden diurch das Baudepartement geleitet<br />
<strong>und</strong> sind inneit einer Frist von 3 Jahren zu vollenden.<br />
Art. 7.<br />
Die Gemeinden werden bei einer Bank mit Zustimmung des<br />
Baudepartementes ein Konto eröffnen, durch weiches das obengenannte<br />
Departement durch Anweisungen die Zahlung der Arbeiten<br />
leisten wird.<br />
Art. 8.<br />
Die Gemeinden sind ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzeren<br />
Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Anteil des Staates<br />
den Kostenvorschuss leisten.<br />
Art. 9.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt auf das im Art. 7<br />
erwähnte Konto in Jahresraten von Fr. 600,000.—.<br />
Art. 10.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
— 219<br />
DEKRET<br />
vom 10. Mai 1961,<br />
betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse Slders-Corln-Ban,<br />
auf dem Gebiet der Gemeinden Siders, Randogne, Montana nnd<br />
Chermignon.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinden Siders, Randogne,<br />
Montana, Chermignon <strong>und</strong> Granges;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit die Korrektion auf dieser Strasse<br />
zu ergänzen;<br />
In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />
1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />
die Polizei der Strassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion der Gemeindestrasse Siders-Corin-Ban mit<br />
der Verbindung zum Weiler Loc, auf dem Gebiet der Gemeinden<br />
Siders, Randogne, Montana <strong>und</strong> Chermignon, wird als Werk öffentlichen<br />
Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich, gemäss dem vom<br />
Baudepartement erstellten Kostenvoranschlag, auf Fr. 1,200,000.—.<br />
Art. 3.<br />
Gemäss Art. 19 <strong>und</strong> 21 vorgenannten Gesetzes beteiligt sich<br />
der Staat an den wirklichen Kosten dieses Ausbaues mit einer<br />
Beisteuer von 70% für die ausserorts <strong>und</strong> mit einer solchen von<br />
50% für die innerorts ausgeführten Arbeiten.<br />
Art. 4.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten<br />
von Fr. 280,000.—.<br />
Art. 5.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind in einer Frist von 3 Jahren zu vollenden.
— 220 —<br />
Art. 6.<br />
Die Gemeinden sind ermächtigt diese Arbeiten in einer kürzeren<br />
Frist auszuführen, indem sie für den Staat die Kostenvorschüsse<br />
leisten.<br />
Art. 7.<br />
Gemäss den Art. 10 <strong>und</strong> 11 des vorgenannten Gesetzes haben<br />
sich an den Kosten dieser Korrektion nachgenannte Gemeinden<br />
zu beteiligen : Siders, Ranaogne, Montana, Chermignon <strong>und</strong><br />
Granges. Die Verteilung unter diesen Gemeinden wird gemäss<br />
den im Gesetze festgelegten Vorschriften vorgenommen.<br />
Art. 8.<br />
Für den Kostenvorschuss eröffnen die interessierten Gemeinden<br />
ein Konto bei einem Bankinstitut, das die Rechnungen auf<br />
Antrag des Baudepartementes hin bezahlen wird. Der Staatsbeitrag<br />
wird jeweils dem Konto gutgeschrieben.<br />
Art. 9.<br />
Gegenwärtiges Dekret tritt, weü nicht von allgemeiner Tragweite,<br />
sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 10. Mai 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
— 221 —<br />
DEKRET<br />
vom 10. Mai 1961,<br />
betreffend die Klassifikation :<br />
a) als Gemeindestrasse : Strasse Liddes-Dranse, auf dem Gebiet<br />
der Gemeinde Liddes;<br />
b) als Saumwege : Wege Turin-Parfay <strong>und</strong> Arvillard-Courtaz,<br />
auf dem Gebiet der Gemeinde Salins.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
In Ergänzung des Dekretes vom 8. Juli 1936 betreffend die<br />
Klassifikation der Strassen;<br />
Eingesehen das Begehren der interessierten Gemeinden;<br />
In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />
1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />
die Polizei der Strassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Als Gemeindestrasse wird klassifiziert : Strasse Liddes-<br />
Dranse, auf dem Gebiet der Gemeinde Liddes.<br />
Art. 2.<br />
Als Saumwege werden klassifiziert : Die Wege Turin-Parfay<br />
<strong>und</strong> Arvillard-Courtaz.<br />
Art. 3.<br />
Die Klassifikation wird effektiv, wenn die durch das Baudepartement<br />
verlangten Instandstellungsarbeiten ausgeführt <strong>und</strong><br />
von der zuständigen Instanz anerkannt worden sind.<br />
Art. 4.<br />
Gegenwärtiges Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />
sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 10. Mai 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
Henri Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
b eschliess t:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. T. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 10. Mai 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Gewährung eines Kantonsbeitrages an die<br />
Bewässerung von Bagnes <strong>und</strong> Vollèges.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinden Bagnes <strong>und</strong> Vollèges;<br />
Erwägend die Notwendigkeit dieser Arbeiten;<br />
Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 14. November 1929<br />
betreffend àie Verbesserung der Bewässerungsanlagen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Bewässerungsanlagen von Bagnes-Volieges werden als<br />
Werk öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des<br />
Gesetzes vom 14. November 1929 betreffend die Verbesserung der<br />
Bewässerungsanlagen unterstellt.
— 223 —<br />
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Bewässerungsanlagen sind auf Fr. 7,076,000.festgesetzt,<br />
die beitragsberechtigte Kostensumme beträgt 4,200,000<br />
Franken.<br />
Art. 3.<br />
Der Kanton wird sich an diesen Arbeiten mit einem Beitrag<br />
von 40% der Kosten bis zum Höchstbetrag von Fr. 1,680,000.— beteiligen.<br />
Art. 4.<br />
Art. 80 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Förderung der Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> die Erhaltung des Bauernstandes, welcher den Anschluss<br />
weiterer Unternehmungen vorsieht, bleibt vorbehalten.<br />
Art. 5.<br />
Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens der<br />
Arbeiten in 5 Jahresraten bezahlt.<br />
Art. 6.<br />
Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />
sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 10. Mai 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
— 224 —<br />
DEKRET<br />
vom 12. Mai 1961,<br />
betreffend den Bau eines administrativen Gebäudes <strong>und</strong> einer<br />
Kontrollhalle für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Botschaft des Staatsrates betreffend den Bau<br />
eines Verwaltungsgebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die Kanionspolizei<br />
<strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung<br />
Erwägend die Notwendigkeit dieses Neubaues;<br />
Eingesehen den Art. 30, Absatz 4, der kant. Verfassung;<br />
Auf Antrag des' Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Der Staatsrat wird ermächtigt, ein Verwaltungsgebäude <strong>und</strong><br />
eine Kontrollhalle für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kant. Automobüabteilung<br />
zu bauen.<br />
Art. 2.<br />
Zu diesem Zwecke wird ihm ein Kredit von Fr. 4,500,000.—<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Art. 3.<br />
Das vorliegende Dekret wird der Volksabstimmung unterworfen.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 12. Mai 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates ;<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 10. Mai 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Korrektion der Dranse <strong>und</strong> des Merdenson-Bache*<br />
auf Gebiet der Gemeinden Bagnes, VoIIèges <strong>und</strong> Sembrancher.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Bestimmungen des Gesetzes vom 6. Juli 1932<br />
über die Wasserläufe <strong>und</strong> des Art. 69 des Gesetzes über die Nutzbarmachung<br />
der Wasserkräfte vom 5. Februar 1957, in Kraft<br />
tretend ab 1. Januar 1958 ;<br />
Eingesehen das Dekret vom 3. September 1951 betreffend die<br />
Berechnung der abgestuften Subvention <strong>und</strong> den entsprechenden<br />
Staatsratsbeschluss vom 19. August 1953;<br />
Eingesehen den Staatsratsbeschluss vom 31. Oktober 1957 bezüglich<br />
der zusätzlichen Subvention, die den Gemeinden für die<br />
Korrektion <strong>und</strong> den Unterhalt des Rottens, der WiMbäche <strong>und</strong> Kanäle<br />
bewilligt wird;<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinden Bagnes, Vollèges<br />
<strong>und</strong> Sembrancher;<br />
Eingesehen die vom Baudepartement ausgearbeiteten <strong>und</strong> vom<br />
Staatsrat genehmigten Pläne <strong>und</strong> Kostenvoranschlag;
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektionsarbeiten, der Dranse <strong>und</strong>' des Merdenson-Baches<br />
auf dem Gebiet der Gemeinden Bagnes, Vollèges <strong>und</strong> Sembrancher<br />
werden als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich auf Fr. 5,000,000.—<br />
<strong>und</strong> gehen zu Lasten der Gemeinden Bagnes, Vollèges <strong>und</strong> Sembrancher,<br />
auf deren Gebiet die Arbeiten ausgeführt werden.<br />
Art. 3.<br />
Für den Kostenvorschuss eröffnen die interessierten Gemeinden<br />
ein Konto bei einem Bankinstitut, das die Rechnungen auf<br />
Antrag des Baudepartementes hin bezahlen wird. Die B<strong>und</strong>es<strong>und</strong><br />
Kantonsbeiträge werden jeweils dem Konto gutgeschrieben.<br />
Art. 4.<br />
Der Staat beteiligt sich an der Ausführung dieses Werkes,<br />
gemäss den Bestimmungen des Art. 20 des Gesetzes über die Wasserläufe,<br />
mit einer Beisteuer von 25% der wirklichen Ausgaben<br />
<strong>und</strong> einer zusätzlichen Subvention, bestimmt gemäss Art. 69 des<br />
Gesetzes über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte vom 5. Februar<br />
1957.<br />
Art. 5.<br />
Die Auszahlung des ordentlichen Beitrages wird in Jahresraten<br />
von Fr. 250,000.— erfolgen <strong>und</strong> zwar im Verhältnis zum<br />
Fortschreiten der Arbeiten, entsprechenden Gesetzesbestimmungen<br />
über die Wasserläufe.<br />
Die Auszahlung der abgestuften Subvention wird auf Staatsratsbeschluss<br />
in einer oder mehreren Zahlungen erfolgen, je nach<br />
den verfügbaren Mitteln des Reservefonds.<br />
Art 6.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung <strong>und</strong> Aufsicht des<br />
Bau- <strong>und</strong> Forstdepartementes.<br />
Art. 7.<br />
In Anwendung der Bestimmungen von Art. 22 des vorgenannten<br />
Gesetzes haben sich, ausser den Territorialgemeinden,<br />
an den Kosten dieses Werkes zu beteiligen :
— Der Staat Wallis für die Strasse im Val de Baignes;<br />
— die Kraftwerkgesellschaft Mauvoisin für das Staubecken <strong>und</strong><br />
das Werk;<br />
— die Société de l'Energie de l'Ouest Suisse S.A. für die Anlage<br />
der Wasserfassung « Trappistes » in Sembrancher;<br />
— die Gesellschaft der Martigny-Orsières-Le Châble-Bahn als<br />
Eigentümerin der Bahnbrücke, die über den Merdenson führt.<br />
Art. 8.<br />
Der Anteil der Interessenten wird gemäss Art. 25 des einschlägigen<br />
Gesetzes festgelegt werden.<br />
Art. 9.<br />
Die Beiträge der Drittinteressenten sind alljährlich den Gemeinden<br />
Vollèges, Bagnes <strong>und</strong> Sembrancher zu entrichten, die für<br />
die B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Kantonsbeiträge die Vorschüsse zu leisten haben.<br />
Die Zahlungen erfolgen mittels Anweisungen, die vom Baudepartement<br />
im Verhältnis zum Fortschreiten der Arbeiten erstellt<br />
werden.<br />
Art 10.<br />
Gegenwärtiges Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />
sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 10. Mai 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
— 228 —<br />
DEKRET<br />
vom 5. Juli 1961,<br />
betreffend die Korrektion der Kantonsstrasse innerorts Monthey,<br />
Teilstück Monthey-Collombey, auf dem Gebiet der Gemeinde<br />
Monthey.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Monthey;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit <strong>und</strong>' die Dringlichkeit, den Ausbau<br />
der Fahrbahn auf dem betreffenden Teilstück vorzunehmen;<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen;<br />
Gemäss Art. 2 des Dekretes vom Grossen Rat vom 1. Juni<br />
1955, betreffend die Verbesserung der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts<br />
der Stadt Monthey, Teilstück Monthey-Collombey, ist als<br />
Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />
genehmigten Projekt, beläuft sich auf Fr. 1,300,000.—.<br />
Art. 3.<br />
Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933 betreffend<br />
den Ausbau der Gemeinde- <strong>und</strong> Kantonsstrassen, innerorts, wird<br />
sich der Staat an den wirklichen Kosten des Werkes, nach Abzug<br />
der eventuellen B<strong>und</strong>esbeiträge, zu 50% beteiligen. Der Saldo<br />
bleibt zu Lasten der Gemeinde Monthey.<br />
Art. 4.<br />
Die Arbeiten werden durch das Baudepartement geleitet <strong>und</strong><br />
innert einer Frist von 3 Jahren vollendet.
229<br />
Art. 5.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 5. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliess t :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 12. Mai 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Korrektion des Saumweges Fiesch-Fieschertal,<br />
auf dem Gebiet der Gemeinden Fiesch <strong>und</strong> Fieschertal.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinden Fiesch <strong>und</strong> Fieschertal;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit, eine mit jegliohem Fahrzeug<br />
befahrbare Strasse nach Fieschertal zu bauen;
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />
die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der<br />
Strassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion des Saumweges Fiesch-Fieschertal, auf dem<br />
Gebiet der Gemeinden Fiesch <strong>und</strong> Fieschertal, wird als Werk öffentlichen<br />
Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der Kostenvoranschlag gemäss dem durch das Baudepartement<br />
genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 1,300,000.—.<br />
Art. 3.<br />
Laut Art. 39 aes Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen,<br />
wird sich der Staat, nach Abzug der eventuellen Beteiligungen<br />
der hydro-elektrischen Gesellschaften, zu 50% an den wirklichen<br />
Kosten des Werkes beteiligen, ausgenommen die Kapitalkosten.<br />
Der Saldo fällt zu Lasten der Gemeinden der interessierten<br />
Gegend.<br />
Art. 4.<br />
Die Gemeinden der interessierten Gegend sind Fiesch <strong>und</strong><br />
Fieschertal.<br />
Art. 5.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innert einer 3jährigen Frist zu vollenden.<br />
Art 6.<br />
Die Gemeinden werden bei einer Bank, im Einverständnis<br />
mit dem Baudepartement, ein Konto eröffnen, wodurch das obengenannte<br />
Departement mittels Anweisungen die Zahlung der<br />
Arbeiten leisten wird.<br />
Art. 7.<br />
Die Gemeinden sind ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzeren<br />
Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Anteil des<br />
Staates den Kostenvorschuss leisten.<br />
Art. 8.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt auf das im Art. 6<br />
erwähnte Konto in Jahresraten von Fr. 220,000.—.
Art 9.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 12. Mai 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausls.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
.Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 3. Juli 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend den Ausbau der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig,<br />
innerorts Vétroz <strong>und</strong> Magnot, auf dem Gebiet der Gemeinde<br />
Vétroz.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Vétroz;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit <strong>und</strong> die Dringlichkeit, die Instandstellungsarbeiten<br />
der Fahrbahn innerorts Vétroz <strong>und</strong> Magnot<br />
in Angriff zu nehmen;
— 232 —<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts<br />
Vétroz <strong>und</strong> Magnot, wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt<br />
Art. 2.<br />
Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />
genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 1,000,000.—.<br />
Art. 3.<br />
Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend die<br />
Korrektion oder den Bau der Kantons- oder Gemeindestrassen<br />
im Innern der Ortschaften, beteiligt sich der Staat an den wirklichen<br />
Kosten des Werkes, ausgenommen die Kapitallasten, zu<br />
50%. Der Saldo geht zu Lasten der Gemeinde Vétroz.<br />
Art. 4.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innnert einer 3jährigen Frist zu vollenden.<br />
Art. 5.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1981.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.
— 233 —<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegenides Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 29. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 5. Juli 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse Salins-Mayens von<br />
Sitten, im Innern der Weiler von Agettes.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Agettes;<br />
Eingesehen den schadhaften Zustand der klassifizierten<br />
Strasse, im Innern der Weiler von Agettes;<br />
In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />
1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />
die Polizei der Strassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion der Gemeindestrasse Salins-Mayens von Sitten,<br />
im Innern der Weiler von Agettes, wird als Werk öffentlichen<br />
Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich auf Fr. 300,000.—
Art. 3.<br />
Gemäss Art. 19 <strong>und</strong> 21 des vorgenannten Gesetzes beteiligt<br />
sich der Staat an den wirklichen Kosten dieses Ausbaues mit einer<br />
Beisteuer von 70% für die ausserorts <strong>und</strong> mit einer solchen von<br />
50% für die innerorts ausgeführten Arbeiten.<br />
Art. 4.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten<br />
von Fr. 60,000.—.<br />
Art. 5.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind in einer Frist von 3 Jahren zu vollenden.<br />
Art. 6.<br />
Die Gemeinde Agettes ist ermächtigt, diese Arbeiten in einer<br />
kürzeren Frist auszuführen, indem sie für den Staat die Vorschüsse<br />
leistet.<br />
Art. 7.<br />
Gegenwärtiges Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />
sofort in Kraft<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 5. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rauste.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 29. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 5. Juli 1961,<br />
betreffend die finanzielle Beteiligung des Staates an den<br />
Anschaffungen <strong>und</strong> dem Umbau des Bezirksspitals von Martinach.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
In Anwendung des Dekretes vom 20. 11. 1913 <strong>und</strong> desjenigen<br />
vom 26. 1. 1955 welches die Art. 1 <strong>und</strong> 2 des Dekretes vom 20. 11.<br />
1913 betreffend die staatliche Unterstützung für die Errichtung<br />
von Spitälern, Kliniken <strong>und</strong> Krankenhäusern der Bezirke <strong>und</strong><br />
Kreise abändert;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beachliesst :<br />
Art 1.<br />
Dem Bezirksspital Martinach wird für den Betrag von 265,318<br />
Franken Mehrkosten gegenüber dem ursprünglichen Kostenvoranschlag<br />
<strong>und</strong> der Ausführung des Projektes infolge der eingetretenen<br />
Preiserhöhungen <strong>und</strong> der unvorhergesehenen technischen Einrichtungen<br />
ein Beitrag von 25% geleistet, höchstens aber Fr. 66,330.-.<br />
Art 2.<br />
Dieser Beitrag wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeit<br />
des Kantons in jährlichen Annuitäten ausbezahlt.<br />
Art. 3.<br />
Der Staatsrat wird mit der Ausführung dieses Dekretes durch<br />
das Sanitätsdepartement betraut.<br />
Art 4.<br />
Das gegenwärtige Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 5. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates •<br />
H. Rausls.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.
— 236 —<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />
bes chliess t :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 29. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 27. Oktober 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Volksabstimmung vom 3. Dezember 1961 fiber den<br />
B<strong>und</strong>esbeschluss betreffend die schweizerische Uhrenindustrie.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 89 der B<strong>und</strong>esverfassung;<br />
Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz vom 19. Juli 1872 über die eidgenössischen<br />
Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen <strong>und</strong> diejenigen vom<br />
20. Dezember 1888 <strong>und</strong> vom 3. Oktober 1951 betreffend Abänderung<br />
oder Ergänzung des vorgenannten Gesetzes, sowie das Gesetz<br />
vom 30. Juni 1960 über die Einführung der vorzeitigen Stimmabgabe<br />
in eidgenössischen Angelegenheiten;<br />
Eingesehen den Art. 11 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874<br />
betreffend die Volksabstimmungen über die B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong> <strong>und</strong><br />
Beschlüsse, welcher jeden Kanton mit der Anordnung der Abstimmungen<br />
auf seinem Gebiete beauftragt;<br />
Eingesehen, dass der B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 5. Oktober 1961<br />
die Volksabstimmung betreffend die schweizerische Uhrenindustrie<br />
auf Sonntag, den 3. Dezember 1961 <strong>und</strong> auf die Vortage im<br />
Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen festsetzt;<br />
Einigesehen das kantonale Gesetz vom 1. Juli 1938 betreffend<br />
die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen;
— 237 —<br />
Eingesehen den B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 10. Dezember 1945<br />
betreffend die Beteiligung der Wehrmänner an den eidgenössischen-,<br />
kantonalen- <strong>und</strong> öenieinidewahlen <strong>und</strong> -Abstimmungen;<br />
Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />
b e s c h 1 i e s s t :<br />
Art. 1.<br />
Die Urversainmlungen sind auf Sonntag, den 3. Dezember<br />
1961, um 10 Uhr, 'einberufen, um sich über die Annahme oder die<br />
Verwerfung des B<strong>und</strong>esbeschlusses betreffend die schweizerische<br />
Uhrenindustrie auszusprechen.<br />
Art. 2.<br />
Stimmberechtigt ist in eidgenössischen Angelegenheiten jeder<br />
Schweizerbürger, mit zurückgelegtem 20. Altersjahr, welcher<br />
übrigens vom Aktivbürgerrecht durch die Gesetzgebung des Kantons<br />
nicht ausgeschlossen ist.<br />
Der Schweizerbürger übt sein Stimmrecht am Orte aus, wo<br />
er sich aufhält, sei es als Kantonsbürger oder als niedergelassener<br />
oder sich aufhaltender Bürger (wohnhaft).<br />
Ein stimmfähiger Bürger erwirbt an seinem Aufenthaltsort<br />
politischen Wohnsitz in eidgenössischen Angelegenheiten, sofern<br />
er nicht zu einem amdem Ort stärkere Beziehungen unterhält <strong>und</strong><br />
seinen Heimatschein mindestens 10 Tage vor der Abstimmung<br />
hinterlegt hat.<br />
Art. 3.<br />
Die Bürger, welche verhindert sind, an der gewöhnlichen<br />
Abstimmung teilzunehmen, können ihren Stimmzettel am Freitag<br />
den 1. oder Samstag den 2. Dezember 1961 dem Präsident in der<br />
in Art. 33 des Gesetzes vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong><br />
Abstimmungen vorgesehenen Form abgeben.<br />
Art. 4.<br />
Die Stimmabgabe der Wehrmänner wird gemäss dem B<strong>und</strong>esratsbeschluss<br />
vorn 10. Dezember 1945 erfolgen.<br />
Auf Begehren haben die Gemeinden den Wehrmännern zuzusenden<br />
:<br />
1) einen leeren amtlichen Stimmzettel, <strong>und</strong><br />
2) die amtlichen Wahldrucksachen.<br />
Der Versand des Stimmaterials an die Wehrmänner durch die<br />
Gemeinden wird am Samstag, den 25. November 1961 stattfinden.<br />
Art. 5.<br />
Beim Versand des Stimmaterials an die Wehrmänner haben<br />
die Gemeinden der Staatskanzlei eine Bescheinigung zuzustellen,
nach welcher der Interessent die bürgerlichen Rechte besitzt <strong>und</strong><br />
' auf ihrem Gebiete stimmberechtigt ist.<br />
Das Verzeichnis der Webrmänner, auf die sich diese Bescheinigung<br />
bezieht, ist in alphabetischer Ordnung aufzustellen.<br />
Art 6.<br />
Die Wehrmänner, die zwischen dem 25. November <strong>und</strong> dem<br />
3. Dezember einrücken, stimmen in Gemässbeit des Artikels 33<br />
des Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen<br />
<strong>und</strong> haben ihre Stimme am Vortage oder am Einrückungstage<br />
oder noch am Samstag, den 25. November 1961 dem Gemeindepräsidenten<br />
zu einer Zeit abzugeben, die er bestimmen uiid<br />
durch öffentlichen Ausruf bekannt geben wird.<br />
•Der Marschbefehl, welcher den Einrückungstag 'bestimmt, ist<br />
bei der Stimmabgabe vom Stimmenden vorzuweisen.<br />
Art. 7.<br />
Die Wehrmänner, die beurlaubt oder entlassen werden, nachdem<br />
sie die Wahldrucksachen mit dem Stimmencouvert <strong>und</strong> dem<br />
Uebenmitüungsumschlag erhalten haben, werden ihre Stimmzettel<br />
vor dem Verlassen der Truppe per Post an die Staatskanzlei<br />
ihres Wohnkantons einsenden.<br />
Die Wehrmänner, die ihre Bestellkarte abgesandt, aber bei<br />
der Entlassung die Wahldrucksachen noch nicht erhalten haben,<br />
müssen sich von 'ihrer Einheit eine Bescheinigung ausstellen lassen,<br />
wonach sie mit der Truppe nicht stimmen konnten. Der<br />
Wehrmann, der diese Bescheinigung vorweist, soll zur Stimmabgabe<br />
in seiner Wohngemeinde zugelassen werden.<br />
Art. 8.<br />
Die Gemeindeverwaltungen haben den Wählern die nötigen<br />
Stimmzettel zur Verfügung zu halten, <strong>und</strong> ferner, gemäss Art 9<br />
des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874 <strong>und</strong> den Weisungen der<br />
B<strong>und</strong>eskanzlei, jedem Wähler vor der Abstimmung ein Exemplar<br />
der dem Volke vorgelegten gesetzlichen Texte zuzustellen.<br />
Art. 9.<br />
Jeder Bürger, der seinen tatsächlichen Wohnsitz in einer Gemeinde<br />
hat, muss auf der Stimmliste eingetragen werden <strong>und</strong>,<br />
wenn dies unterlassen worden wäre, so ist er nichtsdestoweniger<br />
zur Abstimmung zuzulassen, es sei denn, die zuständige Behörde<br />
besitze den Beweis, dass er durch die kantonale Gesetzgebung<br />
vom Aktivbürgerrecht ausgeschlossen ist.<br />
Art. 10.<br />
Die Stimmlisten oder Stimmregister müssen zwei Wochen<br />
vor der Abstimmung öffentlich aufliegen, damit die Wähler davon<br />
hinreichend Kenntnis nehmen können.
Art. 11.<br />
Das Stimmen durch Vollmacht ist untersagt.<br />
Art. 12.<br />
Die Abstimmung erfolgt geheim durch Abgabe gedruckter<br />
Zettel, worauf mit einem JA für die Annahme oder einem NEUN<br />
für die Verwerfung zu antworten ist.<br />
Art. 13.<br />
In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departement<br />
des Innern bestimmten Formular für jede Frage ein Abstimmungsprotokoll<br />
aufgenommen, dessen Richtigkeit durch die<br />
Unterschriften der Mitglieder des zuständigen Büros zu bescheinigen<br />
ist. Wenn Zahlen in der einen oder andern der Kolonnen des<br />
Protokolls überschrieben oder radiert werden müssten, so sind<br />
sie unten in vollen Buchstaben zu wiederholen, um keinen Zweifel<br />
bestehen zu lassen.<br />
Ein authentisches Doppel dieses Protokolls wird nach Abschluss<br />
der Abstimmung dem Departement des Innern zugestellt,<br />
während ein zweites Doppel sofort an den Regierungsstatthalter<br />
übermittelt wird, welcher dasselbe unverzüglich mit einer Zusammenstellung<br />
der gleichen Amtsstelle zugehen lassen wird.<br />
Art. 14.<br />
Die Munizipalgemeinden haben das Departement des Innern<br />
vom Ergebnis der Abstimmung sofort telegraphisch in Kenntnis<br />
zu setzen.<br />
Verzögerungen bei der Uebermitüung der Stimmverbale <strong>und</strong><br />
der Telegramme werden mit einer Busse bis zu Fr. 100.— bestraft.<br />
Art. 15.<br />
Die Stimmzettel sind durch die betreffenden Büros sorgfältig<br />
in einem zu versiegelnden Umschlag zu legen <strong>und</strong> dem Departement<br />
des Innern zuzusenden, um zur Verfügung der B<strong>und</strong>esbehörden<br />
gehalten zu werden.<br />
Art. 16.<br />
Beschwerden, die sich bezüglich der Abstimmung ergeben<br />
könnten, müssen innert einer Frist von 6 Tagen, von der amtlichen<br />
Veröffentlichung des Ergebnisses an gerechnet, schriftlich<br />
an den Staatsrat eingereicht werden.<br />
Die nach der festgesetzten Frist eingegangenen Beschwerden<br />
werden nicht berücksichtigt.
— 240 —<br />
Art. 17.<br />
Für alle im vorliegenden Beschlüsse nicht vorgesehenen Fälle<br />
wird man sich nach den Bestimmungen der einschlägigen B<strong>und</strong>esgesetzgebung<br />
<strong>und</strong> des kantonalen Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend<br />
die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen richten.<br />
So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 27. Oktober 1961 um<br />
ins Amtsblatt eingerückt, in allen Gemeinden des Kantons an den<br />
Sonntagen, 19. <strong>und</strong> 26. November <strong>und</strong> 3. Dezember 1961 veröffentlicht<br />
<strong>und</strong> in diesen Gemeinden angeschlagen zu werden.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. T. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 3. Juli 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend den Ausbau <strong>und</strong> Auftrag eines Bitumenbelages anf dem<br />
Saumweg Les Granges-Van d'en Haut-Salanfe, auf dem Gebiete<br />
der Gemeinden Salvan <strong>und</strong> Evionnaz.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinden Salvan <strong>und</strong> Evionnaz;<br />
Erwägend die Notwendigkeit die Fahrbahn des Saumweges<br />
mit einem Bitumenbelag zu versehen;<br />
In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />
1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />
die Polizei der Strassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Der Ausbau <strong>und</strong> Auftrag eines Bitumenbelages auf dem Saumweg<br />
Les Granges-Van d'en Haut-Salanfe. wird als Werk des öffentlichen<br />
Nutzens erklärt.
— 241 —<br />
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich, gemäss dem vom<br />
Baudepartement erstellten Kostenvoranschlag auf Fr. 240,000.—.<br />
Art. 3.<br />
Der Staat beteiligt sich an den wirklichen Kosten dieser Arbeiten<br />
mit einer Beisteuer von 50%.<br />
Art. 4.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten von<br />
Fr. 38,000.—<br />
Art. 5.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind in einer Frist von 3 Jahren zu vollenden.<br />
' Art. 6.<br />
Als Gemeinden der interessierten Gegend kommen in Betracht<br />
: Salvan <strong>und</strong> Evionnaz. Die Verteilung der Kosten hat gemäss<br />
den Bestimmungen der Art. 11 <strong>und</strong> 12 des Gesetzes vom<br />
1. Februar 1933 zu erfolgen.<br />
Art. 7.<br />
Für den Kostenvorschuss eröffnen die interessierten Gemeinden<br />
ein Konto bei einem Bankinstitut, das die Rechnungen auf<br />
Antrag des Baudepartementes hin bezahlen wird. Der Kantons-:<br />
beitrag wird jeweils dem Konto gutgeschrieben.<br />
Art. 8.<br />
Gegenwärtiges Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />
sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Kausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèse
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliess t :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 3. Juli 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages an die<br />
Trinkwasser- <strong>und</strong> Hydrantenversorgung in der Gemeinde Salins.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Salins;<br />
Erwägend die Notwendigkeit dieser Arbeiten;<br />
Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November<br />
1917 betreffend die Beiträge für Bodenverbesserungen;<br />
Unter Vorbehalt der Art. 260 <strong>und</strong> 261 der Verordnung vom<br />
26. Mai 1936 über den Verkehr mit Lebensmitteln <strong>und</strong> Gebrauchsgegenständen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Erstellung einer Trinkwasser- <strong>und</strong> Hydrantenanlage für<br />
die Gemeinde Salins wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt<br />
<strong>und</strong> den Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November<br />
1917 unterstellt.
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />
Meliorationsamt gutgeheissenen Kostenvoranschlag auf<br />
Fr. 550,000.— festgesetzt.<br />
Art. 3.<br />
Der Kanton wird sich an diesen Arbeiten mit einem Beitrag<br />
von 23% der effektiven Erstellungskosten, bis zum Höchstbetrag<br />
von Fr. 126,500.— beteiligen.<br />
Art. 4.<br />
Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens der<br />
Arbeiten <strong>und</strong> in drei Jahresraten bezahlt.<br />
Art 5.<br />
Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 3. Juli 1961,<br />
betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse ins Lötschental<br />
von Goppenstein bis Mittal, auf dem Gebiet der Gemeinden Ferden<br />
<strong>und</strong> Steg.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinden Ferden, Kippel, Wiler<br />
<strong>und</strong> Blatten;<br />
Eingesehen den Beschluss des Staatsrates vom 17. Juni<br />
1958;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit, den Verkehr Richtung Lötschental<br />
im Winter aufrecht zu erhalten;<br />
Eingesehen die baldige Einstellung der B<strong>und</strong>essubventionen<br />
für die Lawinenschutzbauten;<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der<br />
Strassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion der Gemeindestrasse ins Lötschental von Goppenstein<br />
bis Mittal, auf dem Gebiet der Gemeinden Ferden <strong>und</strong><br />
Steg, mit der Möglichkeit einer Fortsetzung der Strasse bis in<br />
die Rhoneebene, wird als Werk des öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />
genehmigten Entwurf, belauft sich auf Fr. 2,500,000.—<br />
Art. 3.<br />
Gemäss dem Gesetz vom 1. Februar 1933 über die Klassifikation,<br />
den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen,<br />
wird sich der Staat an den wirklichen Kosten des Werkes, ausgenommen<br />
die Kapitalkosten, zu 70% beteiligen, dies nach Abzug<br />
des B<strong>und</strong>esbeitrages. Der Saldo geht zu Lasten der Gemeinden<br />
der interessierten Gegend.<br />
Art. 4.<br />
Die Gemeinden der interessierten Gegend sind: Ferden, Kippel,<br />
Wiler, Blatten, Gampel <strong>und</strong> Steg.
Art. 5.<br />
Die Bauarbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innert 2-jähriger Frist zu vollenden.<br />
Art. 6.<br />
Die Gemeinden werden bei einer Bank, mit Zustimmung des<br />
Baudepartementes, ein Konto eröffnen, durch welches das obengenannte<br />
Departement mittels Anweisung die Zahlung der Arbeiten<br />
leisten wird.<br />
Art. 7.<br />
Die Gemeinden sind ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzern<br />
Frist auszuführen, indem sie für den Anteil des Staates<br />
den Kostenvorschuss leisten.<br />
Art. 8.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt auf das im Art.<br />
6 erwähnte Konto in Jahresraten von Fr. 550,000.—.<br />
Art. 9.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 3. Juli 1961,<br />
betreffend die Abänderung von Art 9, Ziffer 1, des Dekretes vom<br />
5. März 1923 betreffend den Wiederaufbau des Rebberges.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen die Notwendigkeit den Erhebungsmodus der Reblaustaxe<br />
der durch Art 69 des Finanz<strong>gesetze</strong>s vom 6. Februar 1960<br />
eingesetzten Einschätzung, welche alle zwei Jahre stattfindet, anzupassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art 1.<br />
Art. 9, Ziffer 1, des Dekretes vom 5. März 1923 betreffend<br />
den Wiederaufbau des Rebberges erhält folgenden Wortlaut :<br />
« Die Versicherungskasse wird gespiesen :<br />
1. durch eine besondere Beisteuer der Rebbergbesitzer, die<br />
eine jährliche Taxe zu entrichten haben, welche zwischen<br />
30 <strong>und</strong> 50 Rappen pro Fr. 100.— des Katasterwertes schwanken<br />
kann. Für die Berechnung der Taxe, deren genaue<br />
Betrag alle 2 Jahre durch den Grossen Rat festgesetzt wird,<br />
ist der zu Beginn der Veranlagungsperiade bestehende Stand<br />
für die ganze Periode anwendbar (Art. 35 des Finanz<strong>gesetze</strong>s<br />
vom 6. Februar 1960). »<br />
Art. 2.<br />
Weil das vorliegende Dekret nicht von dauernder Tragweite<br />
ist, wird es der Volksabstimmung nicht unterbreitet. Es wird<br />
ab seiner Veröffentlichung im Amtsblatt rechtskräftig.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A Imsand — J. Délèze
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Oktober 1991.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 3. Juli 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages an die<br />
Ausbesserung des Stausees von Trente Pas in der Gemeinde<br />
G<strong>und</strong>is.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Geteilschaft des Stausees von<br />
Trente Pas;<br />
Erwägend die Notwendigkeit dieser Arbeiten;<br />
Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 14. November 1929<br />
betreffend die Verbesserung der Bewässerungsanlagen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Ausbesserung des Stausees von Trente Pas wird als Werk<br />
des Öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des<br />
Gesetzes vom 14. November 1929 betreffend die Verbesserung<br />
der Bewässerungsanlagen unterstellt.
— 248 —<br />
Art. 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />
Meliorationsamt gutgeheissenen Kostenvonanschlag auf<br />
Fr. 340,000.— festgesetzt.<br />
Art. 3.<br />
Der Kanton wird sich an den Kosten dieser Arbeiten mit einem<br />
Beitrag von 40% der Kosten bis zum Höchstbetrag von<br />
Fr. 136,000.— beteiligen.<br />
Art. 4.<br />
Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens der<br />
Arbeiten <strong>und</strong> in 2 Jahresraten bezahlt.<br />
Art. 5.<br />
Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Oktober 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates ,<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
— 249 — .<br />
DEKRET<br />
vom 6. Juli 1961,<br />
betreffend die Bewilligung eines zusätzlichen Kantonsbeitrages<br />
an die erste Etappe der Güterzusammenlegung der Gemeinde<br />
Ausserberg.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Dekret vom 24. Juni 1959 betreffend die Bewilligung<br />
eines Kantonsbeitrages an die erste Etappe der Güterzusammenlegung<br />
der Gemeinde Ausserberg <strong>und</strong> der teilweisen<br />
Güterzusarnmenlegung Baltschieder;<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Ausserberg;<br />
Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. Mai 1937 über<br />
Güterzusarnmenlegung ;<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Güterzusarnmenlegung der Gemeinde Ausserberg inbegriffen<br />
den Bau der Verbindungsstrasse mit der Talsohle wird als<br />
Werk öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des<br />
Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die Klassifikation, den Bau<br />
<strong>und</strong> den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen <strong>und</strong> des Gesetzes<br />
vom 13. Mai 1937 über die Güterzusammenlegungen unterstellt.<br />
Art. 2.<br />
Der vom bant. <strong>und</strong> eidg. Meliorationsamt <strong>und</strong> vom Baudepartement<br />
genehmigte Kostenvoranschlag der ersten Etappe beträgt<br />
:<br />
a) Aufnahme des alten Besitzstandes, geometrische<br />
Arbeiten der Zusammenlegung <strong>und</strong><br />
Vermarkungsarbeiten Fr. 355,000.—<br />
b) Strasse Baltschieder-BLS Station Ausserberg Fr. 3,500,000.—<br />
Fr. 3,855,000.—<br />
Am 24. Juni 1959 genehmigter Kostenvoranschlag Fr. 2,248,000.—<br />
Voranschlagerhöhung Fr. 1,607,000.—
— 250 —<br />
Art. 3.<br />
Der Kanton zahlt an diese KostenvoranscWagerhöhung einen<br />
Beitrag von 30% als Boden Verbesserung, im Maximum Fr. 482,100.<br />
Ausserdem wird das Baudepartement einen Zusatzbeitrag von<br />
15% an die Strassenbaukosten leisten.<br />
Art. 4.<br />
Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens<br />
der Arbeiten in 4 Katen bezahlt.<br />
Art. 5.<br />
Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 6. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Oktober 1991.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 7. Juli 1961,<br />
betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse Saas-Gr<strong>und</strong>-Saas-<br />
Fee, auf dem Gebiete der Gemeinde Saas-Fee.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Saas-Fee;<br />
-Eingesehen die Notwendigkeit, die Strasse Saas-Gr<strong>und</strong>-Saas-<br />
Fee den Forderungen des heutigen Verkehrs sowie den zukünftigen<br />
Aussichten anzupassen;<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der<br />
Strassen;<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion der Gemeindestrasse Saas-Gr<strong>und</strong>-Saas-Fee,<br />
auf dem Gebiete der Gemeinde Saas-Fee, ist als Werk öffentlichen<br />
Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />
genehmigten Projekt, beläuft sieh auf Fr. 1,900,000.—.<br />
Art. 3.<br />
Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die Klassifikation,<br />
den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen,<br />
wird sich der Staat an den wirklichen Kosten des Werkes, ausgenommen<br />
Kapitalkosten, zu 70% ausserorts <strong>und</strong> zu 50% innerorts<br />
beteiligen, dies nach Abzug der Beiträge Dritter. Der Saldo<br />
bleibt zu Lasten der Gemeinden der interessierten Gegend.<br />
Art. 4.<br />
Als Gemeinden der interessierten Gegend werden die Gemeinden<br />
Saas-Fee, Saas-Gr<strong>und</strong>, Saas-Almagell <strong>und</strong> Saas-Balen<br />
betrachtet.<br />
Art. B.<br />
Die Arbeiten werden durch das Baudepartement geleitet <strong>und</strong><br />
innert einer Frist von 5 Jahren vollendet.
— 252 —<br />
Art. e.<br />
Dio Gemeinde Saas-Fee wind bei einer Bank, mit Zustimmung<br />
des Baudepartementes ein Konto eröffnen, durch welches<br />
das abgenannte Departement, mittels Anweisungen, die Zahlung<br />
der Arbeiten leisten wird.<br />
Art. 7.<br />
Die Gemeinde Saas-Fee ist ermächtigt, die Arbeiten in einer<br />
kürzern Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Staatsanteil<br />
den Kostenvorschuss leistet.<br />
Art. 8.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt auf das im Art.<br />
C erwähnte Konto in Jahresraten von Fr. 300,000.—.<br />
Art. 9.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nioht unterbreitet<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Bates zu Sitten, den 7. Juli 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèxe<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschllesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 24. Oktober 1991.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
— 253 —<br />
BESCHLUSS<br />
vom 7. November 1961,<br />
betreffend das Einbahnsystem für Motorfahrzeuge auf der<br />
Strasse Lourtier-Fionnay-Mauvoisin.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 1, Abs. 2 der kantonalen Vollziehungsverordnung<br />
vom 25. Mai 1933, betreffend die in Art. 3 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
vom 15. 3. 1932 vorgesehene Verkehrsbeschrankung<br />
für Motorfahrzeuge;<br />
Auf Antrag "des Polizeidepartements,<br />
beschliesst:<br />
STRASSE LOURTIER-FIONNAY-MAUVOISIN<br />
Art 1.<br />
Der Verkehr mit Motorfahrzeugen auf der Strasse Lourtier-<br />
Fionnay-Mauvoisin wird nur nach folgendem Fahrplan bewilligt :<br />
Bergfahrt :<br />
Talfahrt :<br />
Abf. Lourtier Ank. Fionnay Abf. Fionnay Ank. Lourtier<br />
0600 bis 0640 0700 0700 bis 0710 0730<br />
0730 0740 0800 0930 0940 1000<br />
0815 0910 0930 1030 1040 1100<br />
1000 1010 1030 1200 1240 1300<br />
1100 1140 1200 1400 1440 1500<br />
1300 1340 1400 1700 1740 1800<br />
1500 1640 1700 1830 1910 1930<br />
1800 1810 1830 2000 2010 2030<br />
1930 1940 2000<br />
2030 2040 2100<br />
Die Bergfahrt nach Mauvoisin ist ohne Unterbruch von den<br />
Ankunftst<strong>und</strong>en in Fionnay angerechnet fortzusetzen.<br />
Die Talfahrten von Mauvoisin erfolgen 10 Minnuten (für leichte<br />
Motorfahrzeuge) <strong>und</strong> 20 Minuten (für Lastwagen) vor den Abfahrtst<strong>und</strong>en<br />
ab Fionnay.<br />
von 2100 bis 0600<br />
Gerade St<strong>und</strong>en : Bergfahrt.<br />
Ungerade St<strong>und</strong>en : Talfahrt.<br />
Art. 2.<br />
Dieser Fahrplan ist gültig vom 15. 11. 1961 bis 15. 4. 1962.
— 254 —<br />
Art. 3.<br />
Jeder Fahrzeugführer ist gehalten, sich strikte an die Anordnungen<br />
der Verkehrspolizei zu halten. Diese ist ermächtigt den<br />
oben angegebenen Fahrplan, nach den örtlichen Verhältnissen<br />
abzuändern (Lawine, Lawinen- <strong>und</strong> Schiessgefahr usw.)<br />
Art. 4.<br />
Zuwiderhandelnde werden mit einer Busse von Fr. 5.— bis<br />
Fr. 200.— bestraft. Diese wird durch das Polizeidepartement ausgesprochen<br />
<strong>und</strong> wird rechtskräftig, sofern innert 20 Tagen keine<br />
Beschwerde an den Staatsrat erfolgt.<br />
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, am 7. November 1961<br />
um im Amtsblatt veröffentlicht zu werden.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 31. Oktober 1961<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
der die Position 8 des Beschlusses vom 20. Juni 1958 betreffend<br />
den Aerztetarif, welcher gemäss den Bestimmungen von Art. 22,<br />
AI. 1 des Bandes<strong>gesetze</strong>s fiber die Kranken- <strong>und</strong> Unfallversicherung<br />
anwendbar ist, umändert.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Gesuch der Walliser Aerztegesellschaf t ;<br />
Nach Anhören der Vertreter der Krankenkassen ;<br />
Eingesehen das Einverständnis zwischen den Vertretern der<br />
Walliser Aerztegesellschaft <strong>und</strong> dem Verband der Walliser Krankenkassen<br />
;<br />
Auf Antrag des Sanitätsdepartementes,<br />
beschliesst:<br />
Die Position 8 des Besohlusses vom 20. 6. 1958 betreffend den<br />
Aerztetarif, welcher gemäss den Bestimmungen von Art. 22, AL 1<br />
...
des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Kranken- <strong>und</strong> Unfallversicherung<br />
anwendbar ist, wild wie folgt umgeändert :<br />
« Dringende Konsultationen oder Besuche, welche die sofortige<br />
Intervention des Arztes verlangen, oder Konsultationen oder<br />
Besuche an Sonntagen oder während der Nachtzeit (von 21.00 bis<br />
07.00 Uhr), sind berechtigt zu einem Zuschlag :<br />
a) Tagsüber von Fr. 2.—,<br />
b) Während der Nachtzeit von Fr. 8.—. »<br />
Also beschlossen vom Staatsrat in Sitten, am 31. Oktober 1961,<br />
um am 1. Dezember 1961 in Kraft zu treten.<br />
DEKRET<br />
vom 15. November 1961<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
vom 19. Juni 1959 fiber die Invalidenversicherung.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen Art. 84 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 19. Juni<br />
1959 über die Invalidenversicherung (IVG),<br />
Eingesehen den B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 13. Oktober<br />
1959 über die Einführung der Invalidenversicherung,<br />
Auf Antrag des Staatsrates,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die kantonale AHV- Ausgleichskasse des Wallis wird mit K«nton«i»<br />
der Ausführung der im IVG vorgesehenen Aufgaben betraut. Amgieioh.-<br />
(Art. 54.) lu»«<br />
Art 2.<br />
Das Dekret vom 14. Februar 1950 betreffend die An- Anw.ndung..<br />
Wendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Alters- <strong>und</strong> Hinter- b«itimmungen<br />
,
Invalidenversicherung!)*<br />
koin mission<br />
• — 256 —<br />
lassenenversicherung <strong>und</strong> das Reglement -vom 11. April<br />
1949 betreffend die Organisation der kantonalen Ausgleichskasse<br />
<strong>und</strong> ihrer Zweigstellen sind, unter Vorbehalt des B<strong>und</strong>esrechts,<br />
sinngemäss anwendbar.<br />
Art. 10 des genannten Dekrets, durch welches eine kantonale<br />
Rekurskommission errichtet wird, wird aufgehoben.<br />
Er wird ersetzt durch den nachfolgenden Artikel 7.<br />
Art. 3.<br />
Die kantonale Invalidenversicherungskommission besteht<br />
aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten, acht Mitgliedern<br />
<strong>und</strong> 14 Stellvertretern. Sie wird vom Staatsrat<br />
für 4 Jahre ernannt. Ihr Sitz ist in Sitten.<br />
Die Kommission umfasst zwei Sektionen von fünf Mitgliedern,<br />
von denen eine vom Präsidenten <strong>und</strong> die andere<br />
vom Vizepräsidenten präsidiert wird. Eine Sektion prüft<br />
in der Regel die Fälle aus dem Mittel- <strong>und</strong> dem Unterwallis<br />
<strong>und</strong> die andere die Fälle aus dem Oberwallis.<br />
Die kantonale Ausgleichskasse des Wallis besorgt das<br />
Sekretariat der Kommission <strong>und</strong> ihrer Sektionen.<br />
Art. 4.<br />
Organisation Die Organisation der Kommission, das Beratungsverder<br />
fahren, die Entlöhnung der Mitglieder werden durch ein<br />
Kommiuiones vom Staatsrat erstelltes Reglement festgesetzt.<br />
Art. 5.<br />
Regionaiateii- Im Einverständnis mit den Regierungen der Kantone<br />
Waadt <strong>und</strong> Neuenburg wird die Regionalstelle IV dem<br />
« Office romand d'intégration professionnelle pour handicapés<br />
» (ORIPH) übertragen, dessen Sitz in Lausanne ist<br />
Der bis am 31. Dezember 1961 gültige Vertrag, welcher<br />
mit diesem Amt abgeschlossen wurde, kann durch stillschweigende<br />
Erneuerung von Jahr zu Jahr weitergeführt<br />
werden. Die Walliser Kantonsregierung kann ihn durch eingeschriebenen<br />
Brief sechs Monate im voraus kündigen.<br />
Gemäss den Bestimmungen der Errichtungsurk<strong>und</strong>e ernennt<br />
der Staatsrat zu seiner Vertretung zwei Mitglieder des<br />
Aufsichtsrates der vom ORIPH errichteten Regionalstelle.<br />
Art. 6.<br />
Schiedigericht Das Schiedsgericht, dem es obliegt, den Entzug der Befugnis<br />
zur Behandlung Versicherter oder zur Abgabe von<br />
Arzneien oder Hilfsmitteln auszusprechen (IVG Art. 26,<br />
Abs. 5), besteht aus einem Präsidenten <strong>und</strong> zwei Mitgliedern,<br />
die von Fall zu Fall nach Anhören der Parteien vom Staatsrat<br />
ernannt werden.
— 257 —<br />
Art 7.<br />
Das kantonale Versicherungsgericht wird als kantonale<br />
Rekursbehörde eingesetzt gegen die Verfügungen, welche<br />
die AHV-Kassen auf Gr<strong>und</strong>lage folgender Bestimmungen<br />
erlassen :<br />
a) das B<strong>und</strong>esgesetz über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung<br />
;<br />
b) das Buodesgesetz über die Invalidenversicherung ;<br />
c) das B<strong>und</strong>esgesetz über die Erwerbsausfallentschädigungen<br />
;<br />
d) das B<strong>und</strong>esgesetz über die Familienzulagenordnung<br />
für die landwirtschaftlichen Arbeitnehmer <strong>und</strong> die<br />
Bergbauern.<br />
Unter Berücksichtigung der in den Artikeln 84 <strong>und</strong> 85<br />
des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung<br />
vorgeschriebenen Anforderungen wird das Rekursverfahren<br />
vor dem kantonalen Versicherungsgericht von<br />
diesem in einer Verfügung festgelegt.<br />
Art. 8.<br />
Rekursbehörde<br />
Der vom Kanton Wallis auf Gr<strong>und</strong>lage des IVG (Art. 78) Beitr.g dei<br />
geschuldete Beitrag wird anhand von Art. 12 des Dekretes st.at« <strong>und</strong><br />
vom 14. Februar 1950 zwischen dem Kanton <strong>und</strong> den Ge- der Gemeinden<br />
meinden aufgeteilt.<br />
Art. 12, Abs. 2 des genannten Dekrets ist sinngemäss<br />
anwendbar.<br />
Art. 9.<br />
Das vorliegende Dekret tritt am 1. Januar 1962 in Kraft. Inkrafttreten<br />
Es ist dem B<strong>und</strong>esrat zur Genehmigung zu unterbreiten.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der<br />
Sitzung des Grossen Rates zu Sitten, den 15. November 1961.<br />
Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />
Dellberg.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand. — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst:<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong><br />
am Sonntag, den 24. Dezember 1961 in allen Gemeinden des
Kantons veröffentlicht werden, um aim 1. Januar 1962 in<br />
Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 19. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. T. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
VOLLZUGSVERORDNUNG<br />
vom 18. November 1961,<br />
betreffend das Verfahren vor dem kantonalen Versicherungsgericht<br />
als Rekursbehörde auf dem Gebiet der Alters- <strong>und</strong><br />
Hinterlassenenversicherung, der Invalidenversicherung, der<br />
Erwerbsansfallentschädigung an Wehrpflichtige, der eidgenössischen<br />
<strong>und</strong> kantonalen Familienzulagen.<br />
DAS KANTONALE VERSICHERUNGSGERICHT<br />
eingesehen die Vollzugsverordnung vom 17. September<br />
1948 betreffend die Organisation des kantonalen Versicherungsgerichtes<br />
;<br />
eingesehen Art. 7 des Vollzugs<strong>dekrete</strong>s zum B<strong>und</strong>esgesetz<br />
über die Invalidenversicherung vom 15. November 1961,<br />
wodurch das kantonale Versicherungsgericht als Rekursbehörde<br />
in Sachen Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung,<br />
Invalidenversicherung, Erwerbsausfallentschädigung an<br />
Wehrpflichtige, Familienzulagen an die landwirtschaftlichen<br />
Arbeitnehmer <strong>und</strong> Bergbauern eingesetzt wird ;<br />
eingesehen das Gesetz vom 13. Mai 1960 betreffend die<br />
Einsetzung des kantonalen Versicherungsgerichtes als Rekuxsbehörde<br />
auf dem Gebiet der kantonalen Familienzulagen,<br />
beschliesst :<br />
Kapitel I<br />
Zuständigkeit<br />
Art. 1.<br />
Zuitindigiuit l ]>as kantonale Versicherungsgericht beurteilt in erster<br />
Instanz Beschwerden auf Gr<strong>und</strong> folgender Bestimmungen :
259<br />
a) Art. 84 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 20. Dezember 1946<br />
über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung ;<br />
b) Art. 22 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 20. Juni 1952 über die<br />
Familienzulagen für landwirtschaftliche Arbeitnehmer<br />
<strong>und</strong> Bergbauern ;<br />
c) Art. 24 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 25. September 1952<br />
über die Erwerbsausiallentschädigungen an Wehrpflichtige<br />
;<br />
d) Art. 69 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 19. Juni 1959 über die<br />
Invalidenversicherung ;<br />
e) Art. 81, Abs. 3 der Vollzugsverordnung zum B<strong>und</strong>esgesetz<br />
über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung<br />
(Schadenersatzklagen gegen Arbeitgeber).<br />
2 Es entscheidet endgültig Beschwerden gemäss :<br />
a) Art. 26 des kantonalen Gesetzes vom 20. Mai 1949<br />
über die Familienzulagen ;<br />
b) Art. 18 des kantonalen Gesetzes vom 6. Februar 1958<br />
über die Familienzulagen an die selbständigerwerbenden<br />
Landwirte.<br />
8 Beschwerden gegen Bussenverfügungen gemäss Art.<br />
91 AHVG, 23 FLG, 25 EOG <strong>und</strong> 70 IVG werden vom Präsidenten<br />
allein entschieden.<br />
Kapitel II<br />
Verfahren<br />
Art. 2.<br />
1 Die Beschwerden sind innert 30 Tagen seit Zustellung Einreichung<br />
der angefochtenen Verfügung beim kantonalen Versiehe- der<br />
rungsgericht einzureichen. Beschwerde<br />
* Unzuständigenorts eingereichte Beschwerden sind von<br />
Amtes wegen dem kantonalen Versicherungsgericht zu übermitteln.<br />
8 Als Datum der Beschwerdeeinreichung gilt der Tag der<br />
Postaufgabe.<br />
4 War der Besehwerdeführer oder sein Vertreter durch<br />
ein unverschuldetes Hindernis an der Einhaltung der Beschwerdefrist<br />
verhindert, so kann das Gericht deren Wiederherstellung<br />
gewähren, sofern diese innert 10 Tagen nach<br />
Wegfall des Hindernisses unter Angabe des Gr<strong>und</strong>es verlangt<br />
wird.<br />
Art. 3.<br />
1 Die Beschwerde muss enthalten :<br />
a) die Bezeichnung der Parteien <strong>und</strong> das Datum der i»i»i> der<br />
angefochtenen Verfügung ; Beschwerde
— 260 —<br />
b) eine knappe Darlegung des Sachverhaltes ;<br />
c) die Angabe der Beweismittel ;<br />
d) die Begründung <strong>und</strong> die Rechtsbegehren.<br />
2 Genügt die Eingabe diesen Anforderungen nicht, so<br />
setzt der Präsident dem Verfasser eine Frist zur Verbesserung<br />
oder Ergänzung <strong>und</strong> verbindet damit die Androhung,<br />
dass sonst auf die Beschwerde nicht eingetreten werde.<br />
Art. 4.<br />
Klage ge«en * im Schadenersatzverfahren gemäss Art. 81, Abs. 3 der<br />
Arbeitgeber Vollzugsverordnung zum B<strong>und</strong>esgesetz über die AHV hat<br />
die Ausgleichskasse die Klageschrift im Doppel einzureichen.<br />
2 Das Schreibamt übermittelt ein Exemplar dem Arbeitgeber<br />
zur Klagebeantwortung innert 20 Tagen.<br />
3 Im übrigen finden die Vorschriften der vorliegenden<br />
Verordnung Anwendung.<br />
Suspensiveffekt<br />
Antwort der<br />
Kaste<br />
Art. 5.<br />
Die Beschwerden haben aufschiebende Wirkung,<br />
Art. 6.<br />
Das Schreibamt stellt die Beschwerdeschrift der betreffenden<br />
Kasse zu. Diese hat dem Gericht innert 10 Tagen<br />
alle sachdienlichen Unterlagen zu übermitteln mit kurzer<br />
Begründung des Entscheides.<br />
Art. 7.<br />
Racking der in Fällen klaren Rechts, wie bei unentschuldbarer Ver-<br />
Beacbwerde Säumnis der Beschwerdefrist, bei offensichtlich richtiger<br />
Verfügung der Kasse usw. legt der Präsident dem Rekurrenten<br />
nahe, seine Beschwerde zurückzuziehen. Erfolgt kein<br />
Rückzug, so entscheidet der Präsident<br />
Beweisverfahren<br />
Art. 8.<br />
1 Das Gericht stellt von Amtes wegen die für den Entscheid<br />
erheblichen Tatsachen fest Es erhebt die notwendigen<br />
Beweise <strong>und</strong> ist hierbei an die Beweisanträge der Parteien<br />
nicht geb<strong>und</strong>en.<br />
2 Insbesondere entscheidet es je nach den Umständen,<br />
ob die Parteien einzuvernehmen, Zeugen zu verhören oder<br />
Gutachten einzuholen sind.<br />
3 Gibt der Beschwerdeführer innert einer ihm bestimmten<br />
Frist der Aufforderung keine Folge, zum Entscheid<br />
unentbehrliche Beweismittel beizubringen, über die er allein<br />
verfügt so setzt ihm der Präsident eine neue Frist mit der
— 261<br />
Androhung, dass Im Unterlassungsfall die Beschwerde auf<br />
Gr<strong>und</strong> der vorliegenden Akten beurteilt oder eventuell vom<br />
Geschäftsverzeichnis gestrichen wird.<br />
Art. 9.<br />
1 Das Gericht würdigt die Rechtslage <strong>und</strong> den Tatbe- Richterliche<br />
stand nach freiem Ermessen Würdigung<br />
2 Es ist an die Begehren der Parteien nicht geb<strong>und</strong>en. Es<br />
kann eine Verfügung zu Ungunsten des Beschwerdeführers<br />
abändern, oder diesem mehr zusprechen, als er verlangt hat.<br />
In solchen Fällen unterrichtet das Gericht die Parteien vor<br />
dem Entscheid über den Stand des Verfahrens <strong>und</strong> lädt sie<br />
zur Stellungnahme ein. Art 10.<br />
1 Wenn die Umstände es rechtfertigen, werden die Par- Verhandlungen<br />
teien zu Verhandlungen vorgeladen. Die Beratungen des<br />
Gerichts finden in Abwesenheit der Parteien statt ; sie sind<br />
nicht öffentlich.<br />
2 Das Gericht entscheidet selber oder sendet den Fall<br />
mit verbindlicher Weisung zu neuem Entscheid an die Kasse<br />
zurück.<br />
Art. 11.<br />
Der Beschwerdeführer kann sich durch einen schriftlich Vollmacht<br />
bevollmächtigten Vertreter verbeiständen lassen. Fehlt die<br />
Vollmacht, so wird sie vom Gericht nachverlangt. Wird sie<br />
innert der gesetzten Frist nicht beigebracht, so wird auf<br />
den Rekurs nicht eingetreten.<br />
Art. 12.<br />
1 Wo die Verhältnisse es rechtfertigen, ist dem Beschwer- Unentgeltlicher<br />
deführer ein Kostenvorschuss oder die unentgeltliche Ver- Rechubeiatand<br />
beiständung zu bewilligen.<br />
2 Rechtfertigen es die Umstände, so hat der obsiegende<br />
Rekurrent Anspruch auf Ersatz der Kosten der Beschwerdeführung<br />
<strong>und</strong> der Vertretung. Das Gericht setzt den Betrag<br />
fest.<br />
Art. 13.<br />
* • *<br />
Das Verfahren vor dem kantonalen Versicherungsgericht Konen<br />
ist in der Regel für die Parteien kostenlos. Bei leichtsinniger<br />
oder mutwilliger Beschwerdeführung können dem Rekulrenten<br />
eine Spruchgebühr von höchstens Fr. 200.— <strong>und</strong> die Verfahrenskosten<br />
auferlegt werden.<br />
Art. 14.<br />
1 Eine vollständige Ausfertigung des Urteils ist innert 30 Zn.teiinng<br />
Tagen nach Erlass mit eingeschriebenem Brief den Parteien de, Urteila<br />
<strong>und</strong> allfällig interessierten Dritten zuzustellen
2 Sofern dem Urteil B<strong>und</strong>esrecht zugr<strong>und</strong>eliegt, hat es<br />
eine Rechtsmittelbelehrung zu enthalten. In diesem Fall<br />
wird es auch dem B<strong>und</strong>esaimt für Sozialversicherung zugestellt<br />
Art 15.<br />
RcTi.ion l in Rechtskraft erwachsene Haupturteile können Gegenstand<br />
eines Revisionsbegehrens bilden :<br />
a) wenn der Gesuchsteller seit der Beurteilung der Sache<br />
neue erhebliche Tatsachen in Erfahrung bringt<br />
oder entscheidende Beweismittel entdeckt die er im<br />
ordentlichen Verfahren nicht beibringen konnte ;<br />
b) wenn durch ein Strafurteil festgestellt ist, dass durch<br />
ein Verbrechen oder Vergehen zum Nachteil des<br />
Gesuchstellers auf den Entscheid eingewirkt wurde.<br />
Bei Unmöglichkeit des Strafverfahrens kann der Beweis<br />
auf andere Art erbracht werden.<br />
" Das Revisionsgesuch muss unter Strafe der Verwirkung<br />
innert 90 Tagen seit Entdeckung des Revisionsgr<strong>und</strong>es oder<br />
zutreffendenfalls seit dem Inkrafttreten des Strafurteils<br />
schriftlich <strong>und</strong> mit Angabe der Beweismittel beim kantonalen<br />
Versicherungsgericht eingereicht werden.<br />
Art. 16.<br />
Im übrigen finden subsidiär die Bestimmungen der<br />
kantonalen Zivilprozessordnung Anwendung ; doch können<br />
Prozesshandlungen <strong>und</strong> die Zustellung der Urteile jederzeit<br />
erfolgen. Fristen werden nicht unterbrochen.<br />
Kapitel in<br />
Schlussbestimmungen<br />
Art 17.<br />
hkr.fttrctcn Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1962 in Kraft. Sie<br />
ist anwendbar auf alle an diesem Tag hängigen Beschwerden.<br />
So beschlossen vom kantonalen Versicherungsgericht zu<br />
Sitten in der Sitzung vom 10. Oktober 1961, um dem Staatsrat,<br />
dem Grossen Rat <strong>und</strong> dem Eidgenössischen Departement<br />
des Innern zur Genehmigung unterbreitet zu werden.<br />
Namens des kantonalen Versicherungsgerichts ;<br />
Der Präsident : Die Gerichtsschreiber :<br />
P.-E. Burgener. J. Meyer — A. Delaloye.
— 263 —<br />
Angenommen durch den Staatsrat in der Sitzung vom<br />
7. November 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. von Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
So genehmigt in der Sitzung des Grossen Rates zu Sitten,<br />
am 18. November 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
Die vorliegende Verordnung ist am 15. Dezember 1961<br />
vom Eidgenössischen Departement des Innern genehmigt<br />
worden.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassurtg,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegende Verordnung soll ins Amtsblatt eingerückt<br />
<strong>und</strong> am Sonntag, den 24. Dezember 1961 in allen Gemeinden<br />
des Kantons veröffentlicht werden, um am L Januar 1962<br />
in Kraft treten.<br />
Sitten, den 19. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. von Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
264 —<br />
BESCHLUSS<br />
vom 19. Dezember 1961,<br />
betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Der Grosse Rat wird auf Montag, den 29. Januar 1962 zur verlängerten<br />
Novembersession einberufen.<br />
Art 2.<br />
Er wird sich um 9 Uhr im gewöhnlichen Sitzungslokal in Sitten<br />
versammeln.<br />
So gegeben vom Staatsrat in Sitten, am 19 Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
Tagesordnung der ersten Sitzung :<br />
1. Dekretsentwurf betreffend den Umbau der Luftseilbahn<br />
Stalden-Staldenried-Gspon.<br />
2. Dekretsentwurf betreffend die Korrektion des Fiescherbaches.<br />
3. Dekretsentwurf betreffend die Korrektion der alten Forclazstrasse.<br />
DEKRET<br />
vom 14. November 1961<br />
betreffend die Erhöhung der Familienzulagen zugunsten der<br />
Arbeitnehmer.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen Art. 8 des kantonalen Gesetzes vom 20. Mai 1949<br />
über die Familienzulagen ;
— 265 —<br />
Eingesehen das im Februar 1961 Im Grossen Rat hinterlegte<br />
Postulat ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates ;<br />
beschliesst :<br />
Art 1.<br />
Die Familienzulage zugunsten der Arbeitnehmer darf ab 1. Januar<br />
1962 für jedes Kind nicht weniger als Fr. 30.— betragen.<br />
Art. 2.<br />
Das Departement, dem das kantonale Familienzulageamt unterstellt<br />
ist, wird mit der Ausführung des vorliegenden Dekretes<br />
betraut, welches sofort in Kraft tritt, da es in Anwendung eines<br />
Gesetzes erlassen wird.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 14. November 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausls.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 24. Dezember 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 19. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
266 —<br />
BESCHLUSS<br />
vom 19. Dezember 1961<br />
betreffend die obligatorische Pockenschutzimpfunft<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das kantonale Gesetz vom 19. November 1885 betreffend<br />
den Impfzwang <strong>und</strong> die Massnahmen gegen die Verbreitung<br />
der Pockenkrankheit <strong>und</strong> das Gesetz vom 27. November 1896<br />
über die Ges<strong>und</strong>heitspolizei ;<br />
Auf Antrag des Sanitätsdepairtementes ;<br />
Nach Anhören des Ges<strong>und</strong>heitsrates,<br />
beschliesst:<br />
Art. 1.<br />
Die Pockenschutzimpfung ist für das ganze Gebiet des Kantons<br />
obligatorisch. Jedes Jahr werden in jeder Gemeinde offizielle<br />
Pockenschutzimpfungen unentgeltlich vorgenommen. Sie geschehen<br />
auf Kosten der Gemeinden <strong>und</strong> werden während der Monate<br />
April <strong>und</strong> Mai durchgeführt.<br />
Art. 2.<br />
Der Pockenschutzimpfung sind alle Kinder von 6 bis 18 Monaten<br />
unterworfen.<br />
Art. 3.<br />
Die Impfungen werden in jedem Bezirk vom Bezirksarzt organisiert.<br />
Der Impfarzt hat sich den Impfstoff selbst beim Schweiz.<br />
Serum- <strong>und</strong> Impfinstitut in Bern zu verschaffen.<br />
Art. 4.<br />
Der Impfarzt trägt die Impfungen in das offizielle Impfbüchlein<br />
ein. Die Kinder, die bereits durch andere Aerzte geimpft<br />
wurden, sind der Gemeinde sofort zu melden.<br />
Art. 5.<br />
Die Gemeindeverwaltungen sind gehalten, dem Impfarzt ein<br />
Monat vor der Impfung ein Verzeichnis der Kinder, die geimpft<br />
werden sollen, in Doppel zuzustellen.<br />
Nach erfolgter Impfung schickt der Bezirksarzt ein Doppel der<br />
Gemeinde zurück <strong>und</strong> behält das andere.<br />
Die Gemeinde ist verpflichtet, ein Impfregister zu führen.
Art. 6.<br />
Im Einverständnis mit dem Impfarzt geben die Gemeindeverwaltungen<br />
der Bevölkerung Ort, Tag <strong>und</strong> St<strong>und</strong>e der Impfung <strong>und</strong><br />
deren Kontrolle bekannt. Sie treffen alle nötigen Massnahmen um<br />
sicher zu sein, dass alle Kinder zur offiziellen oder privaten Impfung<br />
erschienen sind.<br />
Art. 7.<br />
Die Gemeinde hat den Impfärzten ein helles, sauberes <strong>und</strong><br />
geräumiges Lokal zur Verfügung zu stellen.<br />
Art. 8.<br />
Die Impfärzte teilen dem kantonalen Ges<strong>und</strong>heitsamt alle die<br />
Impfaktion betreffenden Bemerkungen <strong>und</strong> Folgen mit.<br />
Art. 9.<br />
Die Impfverschiebung aus ärztlichen Gründen wird vom Impfarzt<br />
beschlossen.<br />
Art. 10.<br />
Die vom Impfarzt zu beziehende Gebühr ist auf Fr. 1.50 je<br />
geimpftes Kind festgesetzt. Wenn die vom Arzte bezogenen Gebühren<br />
für die offizielle Impfung in der Gemeinde nicht Fr. 50.—<br />
ergeben, die Kilometerentschädigung inbegriffen, werden sie gemäss<br />
dem geltenden Walliser Aierztetarif geregelt.<br />
Art. 11.<br />
Die Eltern, die ihr Kind aus unannehmbaren Gründen zur<br />
Impfung nicht zugelassen haben, werden gemäss Art. 9 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
vom 2.7.1886 <strong>und</strong> 18.2.1921 betreffend Massnahmen<br />
gegen gemeingefährliche Epidemien geahndet. Die Strafen werden<br />
vom Sanitätsdepartement ausgesprochen, unter Vorbehalt des<br />
Rekurses an den Staatsrat innert 20 Tagen.<br />
Art. 12.<br />
Die nächsten Pookenschutziimpfungen finden von der Veröffentlichung<br />
dieses Beschlusses an bis Ende Mai 1962 statt.<br />
Art. 13.<br />
Der gegenwärtige Beschluss ersetzt die Artikel 29 bis 38 des<br />
Staatsratsbeschlusses vom 25.9.1943 sowie denjenigen vom 12.3.1947<br />
betreffend die Pockenschutzimpfung <strong>und</strong> alle gegenteiligen Bestimmungen<br />
früherer Gesetze <strong>und</strong> Beschlüsse über den gleichen<br />
Gegenstand.
— 268 —<br />
Art. 14.<br />
Das Sanitätsdepartement ist mit der Vollziehung des gegenwärtigen<br />
Beschlusses, welcher sofort in Kraft tritt, beauftragt.<br />
So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 19. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. von Roten.<br />
DEKRET<br />
"vom 17. November 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Korrektion der Kantonsstrasse Grand-St-Bernard,<br />
innerorts Martigny-Bourg, auf dem Gebiet der Gemeinde<br />
Martigny-Bourg.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Martigny-Bourg ;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit <strong>und</strong> die Dringlichkeit, die Korrektion<br />
der Strasse Grand-St-Bernard, innerorts Martigny-Bourg,<br />
vorzunehmen ;<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen<br />
;<br />
Auf Antrag des Staatsrates ;<br />
beschlieest :<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion der Kantonsstrasse Grand-St-Bernard, innerorts<br />
Martigny-Bourg, ist als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />
genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 220 000.—.
— 269 —<br />
Art. 3.<br />
Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />
die Korrektion oder den Bau der Gemeinde- <strong>und</strong> Kantonsstrassen<br />
im Innern der Ortschaften, beteiligt sich der Staat an den wirklichen<br />
Kosten der Arbeiten, mit Ausnahme der Kapitalkosten,<br />
zu 50 %, wobei dem Beitrag des B<strong>und</strong>es Rechnung zu tragen ist.<br />
Art. 4.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baiudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innert einer 3jährigen Frist zu vollenden.<br />
Art. 5.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />
Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates<br />
K. Dellberg.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 7. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanizler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 17. November 1961,<br />
betreffend die Korrektion der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig,<br />
innerorts Visp, zwischen der Ostausfahrt <strong>und</strong> der Verbindung mit<br />
der Bahnhofstrasse, auf dem Gebiet der Gemeinde Visp.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Visp ;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit <strong>und</strong> die Dringlichkeit, die Fahrbahn<br />
innerorts Visp, zwischen der Ostausfahrt <strong>und</strong> der Verbindung<br />
mit der Bahnhofstrasse, instandzustellen ;<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen<br />
;<br />
Auf Antrag des Staatsrates ;<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion der Kantonstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts<br />
Visp, zwischen der Ostausfahrt <strong>und</strong> der Verbindung mit der<br />
Bahnhofstrasse, wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />
genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 700 000.—.<br />
Art. 3.<br />
Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />
die Korrektion oder den Bau der Gemeinde- <strong>und</strong> Kantonsstrassen<br />
im Innern der Ortschaften, beteiligt sich der Staat an den wirklichen<br />
Kosten der Arbeiten, mit Ausnahme der Kapitallasten, zu<br />
50 %, nach Abzug des B<strong>und</strong>esbeitrages. Der Saldo fällt zu Lasten<br />
der Gemeinde Visp.<br />
Art. 4.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innert einer 3jährigen Frist zu vollenden.<br />
Art 5.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />
Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />
K. Dellberg.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsantl — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
bes c hli esst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 7. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. T. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 17. November 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Korrektion des Saumweges Vouvry-Miex-Tannay,<br />
auf dem Gebiet der Gemeinde Vouvry.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Vouvry ;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit, den Saumweg Vouvry-Miex-<br />
Tannay, innerorts Vouvry zu korrigieren ;<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />
die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der<br />
Strassen ;
Auf Antrag des Staatsrates ;<br />
— 272 —<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion des Saumweges Vouvry-Miex-Tannay, innerorts<br />
Vouvry, auf dem Gebiet der Gemeinde Vouvry, ist als Werk<br />
öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der Kostenvoranschlag gemäss dem durch das Baudeparjement<br />
genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 120 000.—.<br />
Art. 3.<br />
Laut Art. 39 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen<br />
wirü sich der Staat zu SO % an den wirklichen Kosten der Arbeiten<br />
beteiligen, mit Ausnahme der Kapitallasten. Der Saldo fällt<br />
zu Lasten der Gemeinde Vouvry.<br />
Art. 4.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innert einer 2jährigen Frist zu vollenden.<br />
Art. 5.<br />
Die Gemeinde Vouvry wird bei einer Bank, im Einverständnis<br />
mit dem Bauldepartement, ein Konto eröffnen, wodurch das obengenannte<br />
Departement mittels Anweisung die Zahlung, der Arbeiten<br />
leisten wird.<br />
Art. 6.<br />
Die Gemeinde ist ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzeren<br />
Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Anteil des Staates<br />
den Kostenvorschuss leistet.<br />
Art. 7.<br />
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt auf das im Art.<br />
5 erwähnte Konto in Jahresraten von Fr. 30 000.—.<br />
Art. 8.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, 'cier Volksabstimmung nicht unterbreitet.
— 273 —<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 14. Januar 1962 in 'allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 17. November 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Korrektion der Kantonstrasse St. Gingolph-Brig,<br />
innerorts Ardon, auf dem Gebiet der Gemeinde Ardon.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Ardon ;<br />
Eingesehen die Notwendigkeit <strong>und</strong> die Dringlichkeit, die Fahrbahn<br />
innerorts Ardon instandzustellen ;<br />
In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />
Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Stras-
Auf Antrag des Staatsrates ;<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Korrektion der Kantonsstrasse St. Gingloph-Brig, innerorts<br />
Ardon wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />
Art. 2.<br />
Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />
genehmigten Entwurf, belauft sich auf Fr. 856 500.—.<br />
Art. 3.<br />
Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend die<br />
Korrektion, oder den Bau der Gemeinde- <strong>und</strong> Kantonsstrassen im<br />
Innern der Ortschaften, beteiligt sich der Staat an den wirklichen<br />
Kosten des Werkes, " mit Ausnahme der Kapitallasten, zu 50 %.<br />
Der Saldo fällt zu Lasten der Gemeinde Ardon.<br />
Art. 4.<br />
Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />
<strong>und</strong> sind innert einer 3jährigen Frist zu vollenden.<br />
Art. 5.<br />
Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />
Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />
K. Dellberg.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soli ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am
Sonntag, den 14. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 15. November 1961,<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages an den Ban<br />
einer Strasse zu dem Rebberg von Les Corles auf Gebiet der<br />
Gemeinde Siders.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Genossenschaft für den Bau<br />
einer Strasse zu dem Rebberg von Les Corles, Gemeinde Siders ;<br />
Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November 1917<br />
betreffend Beiträge für Bodenverbesserungen ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates ;<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Der Bau einer Strasse zu dem Rebberg von Les Corles, auf<br />
Gebiet der Gemeinde Siders, wird als Werk öffentlichen Nutzens<br />
erklärt untì den Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November<br />
1917 unterstellt.<br />
Art 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />
Meliorationsamt gutgeheissenen Kostenvoranschlag auf Fr.<br />
155 000.— festgesetzt.
— 276 —<br />
Art. 3.<br />
Der Kanton wird sich an diesen Arbeiten mit einem Beitrag<br />
von 21 % der effektiven Baukosten, bis zum Höchstbetrage von<br />
Fr. 32 550.— beteiligen.<br />
Art. 4.<br />
Der Kantansbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens der<br />
Arbeiten <strong>und</strong> in zwei Jahresraten bezahlt.<br />
Art. 5.<br />
Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, tìen 15. November 1961.<br />
Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />
K. Dellberg.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
b eschli es s t :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 14. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. T. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
— 277 —<br />
DEKRET<br />
vom 17. November 1961,<br />
betreffend die Subventionierung der Strasse, die die Bergdörfer<br />
Ober- <strong>und</strong> Unter-Ems mit der Talebene verbindet.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Gesetz vom 18. Mai 1927 betreffend die Erstellung<br />
von Verkehrswegen, die der Verbindung ßer Bergdörfer mit<br />
dem Tale dienen <strong>und</strong> die Ausbesserung der Kantonsstrasse St<br />
Gingolph-Brig ; •<br />
Eingesehen, dass der Bau der Strasse, die die Bergdörfer<br />
Ober- unki Unter-Ems mit der Talebene verbindet, bis heute auf<br />
Gr<strong>und</strong> von 35 % durch den B<strong>und</strong> <strong>und</strong> von 25 % durch den Kanton,<br />
total 60 %, subventioniert worden ist ;<br />
Eingesehen, dass, gemäss vorgenanntem Gesetz vom 18. Mai<br />
1927, sich die Suibventionierung auf 75 % hätte belaufen sollen,<br />
indem der Beitrag des B<strong>und</strong>es auf 30 % <strong>und</strong> 'derjenige des Kantons<br />
auf 45 % angesetzt ist ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates ;<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Den Gemeinden Ober- <strong>und</strong> Unter-Ems wird für den Bau der<br />
Strasse, welche diese mit der Talebene verbindet, ein zusätzlicher<br />
Beitrag von Fr. 196 200.— bzw. 15 % des Kostenvoranschlages, der<br />
sich auf Fr. 1 308 000.— beläuft, zuerkannt.<br />
Art 2.<br />
Der Beitrag wird nach Vollendung der Arbeiten in 2 Jahresraten<br />
ausgerichtet.<br />
Art. 3.<br />
Das gegenwärtige Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.
— 278 — -<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 14. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. T. Roten.<br />
DEKRET<br />
vom 15. November 1961,<br />
Der Staatskanzlar :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages an den Bau<br />
einer Strasse zu den Rebbergen Noale-Zampon-Combaz de Voos,<br />
auf Gebiet der Gemeinde Ayent.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Begehren der Gemeinde Ayent für den Bau<br />
einer Strasse zu den Rebbergen von Noale-Zampon-Combaz de<br />
Voos ;<br />
Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November 1917<br />
betreffend Beiträge für Bodenverbesserungen ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates ;<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Der Bau einer Strasse zu den Rebbergen von Noale-Zampon-<br />
Combaz tie Voos, auf Gebiet der Gemeinde Ayent, wird als Werk<br />
öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des Gesetzes<br />
vom 13. November 1917 unterstellt.
— 279 —<br />
Art 2.<br />
Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />
MeMorationsamt gutgeheissenen Kostenvoranschlag auf Fr.<br />
465 000.— festgesetzt.<br />
Art. 3.<br />
Der Kanton wird sich an diesen Arbeiten mit einem Beitrag<br />
von 21 % der effektiven Baukosten, bis zum Höchstbetrage von<br />
Fr. 97 650.— beteiligen.<br />
Art. 4.<br />
Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens der<br />
Arbeiten <strong>und</strong> in drei Jahresraten bezahlt.<br />
Art S.<br />
Das vorliegende Dekret tritt weil nicht von allgemeiner<br />
Tragweite, sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 15. November 1961.<br />
Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />
K. Dellberg.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
(Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
beschliesst :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 14. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
DEKRET<br />
vom 17. November 1961,<br />
betreffend die finanzielle Beteiligung des Staates an den Umbau-<br />
Arbeiten <strong>und</strong> der Erstellung eines Personalgebäudes zum Bezirksspital<br />
in Monthey.<br />
DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />
In Anwendung der Art. 1 <strong>und</strong> 2 des Dekretes vom 26.1.1955,<br />
welches dasjenige vom 20.11.1913 betreffend die staatliche Unterstützung<br />
für die Errichung von Spitälern, Kliniken <strong>und</strong> Krankenhäusern<br />
der Bezirke <strong>und</strong> Kreise abändert ;<br />
Auf Antrag des Staatsrates ;<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Umbau-Arbeiten <strong>und</strong> die Erstellung des Personalgebäudes<br />
zum Bezirksspital Monthey gelangen in den Genuss einer kantonalen<br />
Subvention von 25 % der effektiven Auslagen, voranschlagt<br />
auf Fr. 786 900.—, 'd.h., auf Fr. 196 725.— im Maximum.<br />
Art. 2.<br />
Dieser Beitrag wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeit<br />
des Kantons in jährlichen Annuitäten während 5 Jahren nach<br />
Beendigung der Arbeiten ausbezahlt werden.<br />
Art. 3.<br />
Der Staatsrat wird mit der Ausführung dieses Dekretes durch<br />
das Sanitätsdepartement betraut.<br />
Art. 4.<br />
Das gegenwärtige Dekret, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />
tritt sofort in Kraft.<br />
So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />
des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />
Der Präsident des Grossen Rates :<br />
H. Rausis.<br />
Die Schriftführer :<br />
A. Imsand — J. Délèze.
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />
b e s c h 1 i e s s t :<br />
Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />
Sonntag, den 14. Januar 1962 in 'allen Gemeinden des Kantons<br />
veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />
Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 15. Dezember 1961<br />
Der Staatskanzler :<br />
N Roten.<br />
über das Inkrafttreten des Dekretes vom 15. November 1961, betreffend<br />
die Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die<br />
Invalidenversicherung<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Dekret vom 15. November 1961, betreffend die<br />
Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 19. Juni 1959<br />
über die Invalidenversicherung ;<br />
Auf Antrag des Erziehungsdepartementes,<br />
beschliesst :<br />
Einziger Artikel.<br />
Der Beschluss vom 30. Dezember 1959 über die provisorische<br />
Regelung der Anwendung des IVG wird aufgehoben <strong>und</strong> durch<br />
das Dekret vom 15. November 1961 ersetzt.<br />
Das Reglement vom 12. Januar 1960 über die Organisation der<br />
kantonalen Invalidenversicherungskommission bleibt ohne Abänderung<br />
weiter in Kraft.
Das Reglement des Staatsrates vom 11. April 1949 über die<br />
Organisation der AHV-Rekurskommission <strong>und</strong> das Rekursverfahren<br />
wird ab 1. Januar 1962 aufgehoben. Es wird ersetzt durch die<br />
in Anwendung von Art. 7, Abs. 2 des Dekretes vom 15. November<br />
1961 erlassene Verordnung des Kantonsgerichtes vom 18. November<br />
1961.<br />
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 15. Dezember 1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. v. Roten.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 15. Dezember 1961<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
durch welchen die Bestimmungen dea Ausführungsreglementes<br />
vom 8.11.1949 zum Gesetz fiber die Familienzulagen an die Arbeltnehmer<br />
<strong>und</strong> der Vollzugsverordnung vom 29. April 1958 zum<br />
kantonalen Gesetz fiber die Familienzulagen an die selbstäudigerwerbenden<br />
Landwirte aufgehoben werden insofern sie die kantonalen<br />
Rekurskommissionen <strong>und</strong> das Rekursverfahren betreffen.<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen das Gesetz vom 13. Mai 1960, durch welches das<br />
Kantonsgericht als Rekursbehörde auf dem Gebiet der Familienzulagen<br />
eingesetzt wird,<br />
Eingesehen die Vollzugsverordnung des kantonalen Versiehe<br />
rangsgerichtes vom 18. November 1961, betreffend das Verfahren<br />
vor dem kantonalen Vesicherungsgericht als Rekursbehörde auf<br />
dem Gebiet der AHV, der IV, der Erwerbsausfallentschädigungen<br />
an Wehrpflichtige, der eidgenössischen <strong>und</strong> kantonalen Familienzulagen,<br />
Auf Antrag des Erziehungsdepartementes,<br />
beschllesst :<br />
Einziger Artikel.<br />
Die Artikel 36, 37, 38, 39 <strong>und</strong> 40 des Ausführungsreglementes<br />
vom 8. November 1949 zum Familienzulagegesetz an die Arbeitnehmer<br />
vom 20. Mai 1949 werden aufgehoben.
Die Artikel 17, 18 <strong>und</strong> 19 der Vollzugsverordnung vom 29.<br />
April 1958 zum kantonalen Gesetz über die Familienzulagen an<br />
die selbständigerwerbenden Landwirte vom 6. Februar 1958 werden<br />
aufgehoben.<br />
Das Rekursverfahren auf dem Gebiete der kantonalen Familienzulagen<br />
wird ab 1. Janaur 1962 durch die Vollzugsverordnung<br />
des kantonalen Versicherungsgerichtes vom 18. November 1961<br />
geregelt<br />
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 15. Dezember 1961.<br />
BESCHLUSS<br />
vom 12. Dezember 1961<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. T. Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.<br />
betreffend die Festsetzung der Gebühren für Motorfahrzeuge<br />
<strong>und</strong> Fahrräder<br />
DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />
Eingesehen den Art. 105 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den<br />
Strassenverkehr, vom 19. Dezember 1958 ;<br />
Auf Antrag des Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartementes,<br />
beschliesst :<br />
Art. 1.<br />
Die Gebühren, die die kantonale Motorfahrzeugkontrolle<br />
für Führerprüfungen, Fahrzeugprüfungen, Ausstellung von<br />
Ausweisen <strong>und</strong> Bewilligungen, Kontrollschildern usw. bezieht,<br />
sind festgesetzt wie folgt :<br />
I. Administrative Gebühren<br />
Art. 2.<br />
Ausstellen eines Lernfahrausweises (inkl. Gebühr für Lemf.hr.<br />
Strafregisterauszug) für alle Motorfahrzeugkategorien «mweii<br />
Fr. 15.—
— 284 —<br />
Verlängerung der Gültigkeitsdauer des Lernfahrausweises<br />
:<br />
a) für Motorfahrzeuge 5.—<br />
b) für Motorräder <strong>und</strong> Kleinimotorräder 2.—<br />
Ersatz eines Lernfahrausweises 5.—<br />
Art. 3.<br />
Fühi-er.u.weii Austeilung eines Führerausweises für :<br />
Fahrzeug.<br />
«uiwei«<br />
a) die Kategorien a, b, c, d, e, f, g, i 20.—<br />
b) die Kategorien h, k, 1, m, n, o 10.—<br />
Ersatz eines Führerausweises 5.—<br />
Ausstellung eines internationalen Führerausweises<br />
10.—<br />
Umtausch eines Führerausweises laut BRB<br />
vom 8. November 1960 2.—<br />
Art. 4.<br />
Ausstellung eines Fahrzeugausweises für :<br />
a) Motorwagen, Motorräder, Anhänger, schwere<br />
<strong>und</strong> leichte Arbeitsmaschinen, Arbeitskarren<br />
<strong>und</strong> Arbeitsanhänger 20.—<br />
b) Kleinmotorräder, .landwirtschaftliche Motorfahrzeuge<br />
Motorrad- <strong>und</strong> Kleinmotorradanhänger<br />
10.—<br />
Ausstellung eines provisorischen Fahrzeugausweises<br />
10.—<br />
Ausstellung einer Tagesbewilligung (Haftpflichtversicherung<br />
nicht inbegriffen), pro Tag 10.—<br />
Ersatz eines Fahrzeugausweises 5.—<br />
Ausstellung eines internationalen Fahrzeugausweises<br />
10.—<br />
Umtausch eines Fahrzeugausweises laut BRB<br />
vom 8. November 1960 2.—<br />
Art. 5.<br />
Kontrollschilder für :<br />
a) Motorwagen, Arbeitsmaschinen <strong>und</strong> Spezialfahrzeuge15.b)<br />
Motorräder, Küeinmotorräder, Motorrad<strong>und</strong><br />
Kleinmotorradanhänger 7.-<br />
• : !
— 285 —<br />
c) Motorwagenanhänger, Arfoeitskarren, Arbeitsanhänger,<br />
<strong>und</strong> Spezialanhänger 10.—<br />
d) Landwirtschaftliche Motorfahrzeuge 5.—<br />
e) Provisorisch immatrikulierte Motorwagen 20.—<br />
f) Provisorisch immatrikulierte Motorräder<br />
<strong>und</strong> Kleinmotorräder 10.—<br />
Ersatzschilder für Motorwagen 20.—<br />
Einzelne Ersatzschilder für Motorwagen <strong>und</strong><br />
Motorräder 10.—<br />
Tafel für Begrenzung von Geschwindigkeit,<br />
Breite usw. 10.—<br />
Hinterzogene Kontroüschilder 12.—<br />
Garantierückhalt für die mit der Tagesbewilligung<br />
abgegebenen Kontrollschilder für Motorwagen<br />
50.—<br />
Garantierückhalt für die mit der Tagesbewilligung<br />
abgegebenen Kontrollschilder für Motorräder<br />
<strong>und</strong> Kleinmotorräder 30.—<br />
Kontroüschilder, welche während mehr als<br />
zwei Jahren hinterlegt bleiben, werden durch die<br />
Automobilkontrolle, ohne vorherige Anzeige, annulliert.<br />
Art. 6.<br />
Ausstellung einer Bewilligung zum Ausüben sPe«i.ides<br />
Fahrlehrerberufes 50.— Bewilligungen<br />
Jährliche Erneuerung dieser Bewilligung 20.—<br />
Ausnahmebewilligung für landwirtschaftliche<br />
Motorfahrzeuge (Art. 17. BRB vom 18.7.1961) 20.—bis 50.—<br />
Ausnahmebewilligung für Spezialfahrzeuge<br />
(Art. 37. BRB vom 18.7.1961) 10.—bis 50.—<br />
Bewilligung für Nachttransporte 10.— bis 50.—<br />
Bewilligung zum anhängen von Spezialfahrzeugen,<br />
Fahrzeuge ohne Kontrollschilder usw. 10.— bis 50.—<br />
Bewilligung zum Transport von Arbeitern auf<br />
der Ladebrücke von Lastwagen 20.—<br />
Art. 7.<br />
Kontrollheft über die Arbeitszeit, Gesetze, Be- Druckwcheo<br />
Schlüsse, Drucksachen usw. 2.— bis 5.—
Führer-<br />
Prüfungen<br />
Fthrieufprüfunfen<br />
• , ...<br />
— 286<br />
II. Prüfungsgebühren<br />
Art. 8.<br />
Führerprüfungen für :<br />
a) Schwere Motorwagen zum Personentransport<br />
50.—<br />
b) Alle andern Motorwagen, Fahrzeuge mit<br />
•drei Rädern (karrosserierte Motorwagen<br />
<strong>und</strong> Motorräder) zweiachsige Industrietraktoren,<br />
Elektromobile 30.—<br />
c) Motorräder mit oder ohne Seitenwagen,<br />
Dreirad-Motorräder, einachsige Industrietraktoren,<br />
schwere <strong>und</strong> leichte Arbeitsmaschinen,<br />
Arbeitskarren . 20.—<br />
d) Kleinmotorräder 10.—<br />
e) Landwirtschaftliche Motorfahrzeuge 5.—<br />
Teilprüfung oder Wiederholung der Prüfung :<br />
50 % hievon.<br />
Prüfung für Fahrlehrer 100.—<br />
Fahrzeugprüfungen für :<br />
Art. 9.<br />
a) Schwere Motorwagen 30.—<br />
b) Leichte Motorwagen, Fahrzeuge mit drei<br />
Rädern (karrosserierte Motorwagen <strong>und</strong><br />
Motorräder) Elektromobile, einachsige Industrietraktore<br />
inkl. Anhänger, Anhänger 20.—<br />
c) Motorräder mit <strong>und</strong> ohne Seitenwagen,<br />
Dreirad-Motorräder 15.—<br />
d) Kleinimotorräder, Motorrad- <strong>und</strong> Kleinmotorradanhänger<br />
10.—<br />
e) Landwirtschaftliche Motorfahrzeuge 10.—<br />
f) Schwere Arbeitsmaschinen <strong>und</strong> Spezialfahrzeuge<br />
30.—<br />
g) Leichte Arbeitsmaschinen, Arbeitskarren,<br />
Arbeitsanhänger <strong>und</strong> an Arbeitsmaschinen<br />
angehängte Anhänger 20.—<br />
h) Invalidenräder <strong>und</strong> Motorfahrräder 5.—<br />
Abnahme der Armeeausrüstung für Lastwagen 10.—<br />
Nachprüfungen, periodische Kontrollen, Kontrolle<br />
der Expertenberichte für neue Fahrzeuge :<br />
50 % hievon.
^ ->- .„• t<br />
Der Preis pro Schild für Fahrräder <strong>und</strong> den<br />
Fahrrädern gleichgestellten Fahrzeugen, mit Ausnahme<br />
der Motorfahrräder, inkl. Versicherung, beträgt<br />
Fr. 7.—, zuzüglich Fr. -.50 für Tuberkulosemarken.<br />
Art. 11.<br />
Sofern den (Experten für die Ausführung der<br />
vorstehend genannten Fahrzeug- <strong>und</strong> Führerprüfungen<br />
Reise- <strong>und</strong> Unterhaltsspesen entstehen, sind<br />
dieselben vom Interessenten zurückzuvergüten.<br />
Für Monthey <strong>und</strong> Brig werden die nachstehenden<br />
Tarife angewandt :<br />
a) Fahrzeugprüfung für schwere <strong>und</strong> leichte<br />
Motorwagen, Fahrzeuge mit drei Rädern,<br />
Anhänger, Elektromobile, Traktoren, schwere<br />
<strong>und</strong> leichte Arbeitsmaschinen, Arbeitskarren,<br />
Spezialfahrzeuge<br />
b) Fahrzeugprüfung für Motorräder, Kleinmotorräder<br />
<strong>und</strong> Dreirad-, Motorräder<br />
c) Landwirtschaftliche Motorfahrzeuge<br />
d) 'Praktische Fahrprüfung für schwere Mo-<br />
• torwagen<br />
e) Praktische oder theoretische Führerprüfung<br />
für Kleinmotorräder<br />
Für jede Prüfung werden diese Taxen voll<br />
einkassiert.<br />
Art. 12.<br />
8.—<br />
5.—<br />
5.—<br />
10.—<br />
2.-<br />
Fahrräder <strong>und</strong><br />
gleichgestellte<br />
Fahrscufa<br />
Reiieipeien<br />
Auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung Aufhebung<br />
werden alle widersprechenden Bestimmungen aufgehoben, Miheriien<br />
insbesondere der Beschluss über die Festsetzung der Gebüh- Rechu<br />
ren für Motorfahrzeuge <strong>und</strong> Fahrräder vom 15. Dezember<br />
1959 <strong>und</strong> derjenige vom 23 Dezember 1960.<br />
Art. 13.<br />
Dem Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartement obliegt die Durchführung<br />
dieser Verordnung, die am 1. Januar 1962 in Kraft<br />
tritt <strong>und</strong> im kantonalen Amtsblatt veröffentlicht wird.<br />
Inkrafttreten
— 288 —<br />
So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 12. Dezember<br />
1961.<br />
Der Präsident des Staatsrates :<br />
E. von Roten.<br />
Der Staatskanzler :<br />
N. Roten.
. ' «I
Alphabetisches Inhaltsverzeichnis<br />
der im LV. Band der Gesetzessammlung enthaltenen<br />
Gesetze, Dekrete <strong>und</strong> Beschlüsse<br />
A<br />
Saite<br />
Abgeordnete. — Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Festsetzung<br />
der Zahl der Grossräte, die von jedem Bezirk für<br />
die Amtsdauer 1961-1965 zu wählen ist 17<br />
Beschluss, vom 4. Januar 1961, betreffend die Wahl eines<br />
Ersatzmannes in den Grossen Rat 1<br />
Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend die Wahl der<br />
Abgeordneten in den Grossen Rat für die Legislaturperiode<br />
1961-1965 4<br />
Beschluss, vom 26. September 1961, betreffend die Neuwahlen<br />
der Abgeordneten des Bezirkes Ering <strong>und</strong> der<br />
Abgeordneten <strong>und</strong> Ersatzmänner des Bezirkes Leuk für<br />
die Legislaturperiode 1961-1965 . . . . . . . 205<br />
Abstimmungen. — Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend<br />
die Volksabstimmung vom 5. März 1961 über:<br />
1. die Rohrleitungsanlagen <strong>und</strong><br />
2. den Zollzuschlag auf Treibstoffen 13<br />
Beschluss, vom 16. Mai 1961, bezüglich der kantonalen<br />
Volksabstimmung vom 11. Juni 1961 betreffend:<br />
1. das Gesetz vom 2. Februar 1961 über die Bodenverbesserungen<br />
<strong>und</strong> andere Massnahmen zu Gunsten<br />
der Landwirtschaft;
— 292 —<br />
2. das Dekret vom 12. Mai 1961 betreffend den Bau<br />
eines Verwaltungsgebäudes <strong>und</strong> eines Kontrollhalle<br />
für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung;<br />
Seit«<br />
3. das Dekret vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche<br />
Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene . . . . 91<br />
Beschluss, vom 19. September 1961, betreffend die Volksabstimmung<br />
vom 22. Oktober 1961, über das Volksbegehren<br />
für die Einführung der Gesetzesinitiative im B<strong>und</strong> 201<br />
Beschluss, vom 27. Oktober 1961, betreffend die Volksabstimmung<br />
vom 3. Dezember 1961 über den B<strong>und</strong>esbeschluss<br />
betreffend die schweizerische Uhrenindustrie 236<br />
Altersheime <strong>und</strong> Spitäler. — Dekret, vom 1. Februar 1961,<br />
betreffend die Gewährung eines zusätzlichen Beitrages<br />
an die Vergrösserungs- <strong>und</strong> Umbauarbeiten des Altersheim<br />
St. Josef in Susten 47<br />
Dekret, vom 3. Februar 1961, betreffend die finanzielle Beteiligung<br />
des Staates an den Betriebskosten der Spitäler<br />
der Bezirke <strong>und</strong> Kreise 49<br />
Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die finanzielle Beteiligung<br />
des Staates an den Anschaffungen <strong>und</strong> dem Umbau<br />
des Bezirksspitals von Martinach 235<br />
Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die finanzielle<br />
Beteiligung des Staates an den Umbauarbeiten <strong>und</strong> der<br />
Erstellung eines Personalgebäudes zum Bezirksspital<br />
in Monthey 280<br />
B<br />
Bettag. — Beschluss, vom 8. September 1961, betreffend den<br />
Eidgenössischen Bettag 199
— 293 —<br />
Seite<br />
Bewässerung. — Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die<br />
Gewährung eines Kantonsbeitrages an die (Bewässerung<br />
von Bagnes <strong>und</strong> Vollègesi 222<br />
Bodenverbesserungen. — Gesetz, vom 2. Februar 1961, über<br />
die Bodenverbesserungen <strong>und</strong> andere Massnahmen zu<br />
Gunsten der Landwirtschaft 95<br />
Erwerb von Gr<strong>und</strong>stücken durch Ausländer. — Verordnung,<br />
vom 16. Mai 1961, betreffend die Vollziehung des B<strong>und</strong>esbeschlusses<br />
vom 23. März 1963, über die Bewilligungspflicht<br />
für den Erwerb von Gr<strong>und</strong>stücken durch<br />
Personen im Ausland 155<br />
Fahrlehrerberuf. — Beschluss, vom 2. Mai 1961, betreffend<br />
Abänderung des Beschlusses vom 15. März 1952 über die<br />
Ausstellung einer besonderen Bewilligung an diejenigen<br />
Personen, die den Fahrlehrerberuf auszuüben wünschen 94<br />
Familienzulagen. — Dekret, vom 14. November 1961, betreffend<br />
die Erhöhung der Familienzulagen zu Gunsten der<br />
Arbeitnehmer 264<br />
Beschluss, vom 15. Dezember 1961, durch welchen die Bestimmungen<br />
des Ausführungsreglementes vom 8. November<br />
1949 zum Gesetz über die Familienzulagen an<br />
die Arbeitnehmer <strong>und</strong> der Vollzugsordnung vom 29.<br />
April 1958 zum kantonalen Gesetz über die Familien-
— 294<br />
Seit«<br />
Zulagen an die selbständigerwerbenden Landwirte aufgehoben<br />
werden insofern sie die kantonalen Rekurskommissionen<br />
<strong>und</strong> das Rekursverfahren betreffen . . 282<br />
Fleischschau. — Verordnung, vom 24. März 1961, betreffend<br />
die Ausführung der eidg. Fleischschauverordnung vom<br />
11. Oktober 1957/26. Mai 1959 , . . 116<br />
Gemeinschaftsstallung. — Dekret, vom 2. Februar 1961, betreffend<br />
der Gewährung eines Kantonsbeitrages an den<br />
Bau einer Gemeinschaftsstallung in Oberwald . . . 39<br />
Gerichtsbehörden. — Dekret, vom 3. Februar 1961, über die<br />
Abänderung einiger Artikel der Dekrete vom 19. November<br />
1924 <strong>und</strong> 19. Februar 1946 betreffend das Gehalt<br />
der Gerichtsbehörden <strong>und</strong> den Tarif der Gerichtskosten<br />
44<br />
Gerichtsorganisation. — Ausführungsdekret, vom 1. Februar<br />
1961, zum Gesetz über die Gerichtsorganisation<br />
vom 13. Mai 1960 19<br />
Geschwindigkeitsbegrenzungen. — Beschluss, vom 14. April<br />
1961, betreffend die Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
auf den Nebenstrassen des Kantons 84<br />
Güterzusammenlegungen. — Dekret, vom 1. Februar 1961,<br />
betreffend die Gewährung eines Kantonsbeitrages an<br />
die 2. Etappe der Güterzusammenlegung des oberen Gebietes<br />
von Savièse 42<br />
Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Bewilligung<br />
eines Kantonsbeitrages an die Güterzusammenlegung<br />
der Gemeinde Vex 45
Dekret, vom 6. Juli 1961, betreffend die Bewilligung eines<br />
zusätzlichen Kantonsbeitrages an die erste Etappe der<br />
Güterzusammenlegung der Gemeinde Ausserberg<br />
Greise <strong>und</strong> Hinterlassene. — Dekret, vom 12. Mai 1961, über<br />
die zusätzliche Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene<br />
Beschluss, vom 6. Juli 1961, betreffend die Inkraftsetzung<br />
des Dekretes vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche Fürsorge<br />
an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene . . . . . . .<br />
Grosser Rat. — Beschluss, vom 7. März 1961, betreffend die<br />
Einberufung des Grossen Rates<br />
Beschluss, vom 24. März 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates<br />
Beschluss, vom 4. April 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates<br />
Beschluss, vom 23. Mai 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates<br />
Beschluss, vom 8. September 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates<br />
Beschluss, vom 3. Oktober 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates<br />
Beschluss, vom 19. Dezember 1961, betreffend die Einberufung<br />
des Grossen Rates<br />
Gr<strong>und</strong>buch. — Beschluss, vom 17. Januar 1961, betreffend<br />
Inkraftsetzung des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde Collombey-Muraz<br />
Beschluss, vom 7. März 1961, betreffend die Inkraftsetzung<br />
des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde Morel . . . .<br />
H<br />
Hilfeleistung an Privatbahnen. — Dekret, vom 2. Februar<br />
1961, betreffend die Hilfeleistung an Privatbahnen gemäss<br />
Eisenbahngesetz vom 20. Dezember 1957
— 296 —<br />
I<br />
Sella<br />
Invalidenversicherung. — Dekret, vom 15. November 1961,<br />
betreffend die Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />
vom 19. Juli 1959 über die Invalidenversicherung 255<br />
Beschluss, vom 15. Dezember 1961, über das Inkrafttreten<br />
des Dekretes 1 vom 15. November 1961, betreffend die<br />
Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die<br />
Invalidenversicherung 281<br />
J .<br />
Jagd. — Dekret, vom 6. Juli 1961, betreffend die Ergänzung<br />
von Art. 2 des Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s vom 19. Mai 1926,<br />
zum B<strong>und</strong>esgesetz über Jagd- <strong>und</strong> Vogelschutz vom 10.<br />
Juni 1925 157<br />
Beschluss, vom 18. August 1961, über die Ausübung der<br />
Jagd im Jahre 1961 162<br />
K<br />
Kantonspolizei. — Dekret, vom 7. Juli 1961, betreffend die<br />
Erhöhung des Bestandes der Kantonspolizei . . . 158<br />
Dekret, vom 12. Mai 1961, betreffend den Bau eines Verwaltungsgebäudes<br />
<strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die Kantonspolizei<br />
<strong>und</strong> die kant. Automobilabteflung . . . 224<br />
Beschluss, vom 14. Juli 1961, betreffend die Inkrafterklärung<br />
des Dekretes vom 12. Mai 1961 über den Bau eines<br />
Verwaltungsgebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die<br />
Kantonspolizei <strong>und</strong> die kantonale Automobilabteilung 154
297 —<br />
Katasterschatzungen. — Beschluss, vom 28. Februar 1961,<br />
betreffend die Inkraftsetzung der neuen Katasterschatzungen<br />
Seite<br />
jÊtf-yS-<br />
Klassifikation der Strassen. — Dekret, vom 10. Mai 1961,<br />
betreffend die Klassifikation:<br />
a) als Gemeindestrasse: Strasse Liddes-Dranse, auf dem<br />
Gebiet der Gemeinde Liddes;<br />
b) als Saumwege: Wege Turin-Parfay <strong>und</strong> Arvillard-<br />
Courtaz, auf dem Gebiet der Gemeinde Salins . 221<br />
Korrektion <strong>und</strong> Ausbau der Bäche <strong>und</strong> Strassen. — Dekret,<br />
vom 3. Februar 1961, betreffend den Ausbau des<br />
Saumweges Chandolin-Sanetsch, Teilstück Chandolin-<br />
Pont-du-Oiable, auf dem Gebiet der Gemeinde Savièse 27<br />
Dekret, vom 30. Januar 1961, betreffend den Ausbau <strong>und</strong> die<br />
Klassifikation der Gemeindestrasse Lens-Chermignon<br />
auf dem Gebiet der Gemeinden Lens <strong>und</strong> Chermignon 29<br />
Dekret, vom 2. Februar 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Gemeindestrasse Ardon-Chamoson-Leytron, auf Gebiet<br />
der Gemeinden Ardon, Chamoson <strong>und</strong> Leytron . . . 31<br />
Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Gemeindestrasse St. Niklaus-Grächen auf dem Gebiet<br />
der Gemeinden St. Nikiaus <strong>und</strong> Grächen . . . . 32<br />
Dekret, vom 30. Januar 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Gemeindestrasse Boty-re-Luc-Lens, innerorts von Icogne 37<br />
Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend den Auftrag eines<br />
Bitumbelages auf der Strasse Brämis-La Crettaz, auf<br />
Gebiet der Gemeinde Sitten 40<br />
Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Bau der Gemeindestrasse<br />
St. Niklaus-Täsch, auf dem Gebiet der Gemeinden<br />
St. Nikiaus, Randa <strong>und</strong> Täsch 217<br />
Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Gemeindestrasse Siders-Corin-Ban, auf dem Gebiet der<br />
Gemeinden Siders, Randogne, Montana <strong>und</strong> Chermignon 219
298 —<br />
Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Dranse <strong>und</strong> des Merdenson-Baches auf Gebiet der Gemeinden<br />
Bagnes, Voilages <strong>und</strong> Sembrancher . . . 225<br />
Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die Korrektion der<br />
Kantonsstrasse innerorts Monthey, Teilstück Monthey-<br />
Collombey, auf dem Gebiet der Gemeinde Monthey . 228<br />
Dekret, vom 12. Mai 1961, betreffend die Korrektion des<br />
Saumweges Fiesch-Fieschertal, auf dem Gebiet der Gemeinden<br />
Fiesch <strong>und</strong> Fieschertal 229<br />
Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Ausbau der Kantonsstrasse<br />
St. Gingolph-Brig, innerorts Vétroz <strong>und</strong><br />
Magnot, auf dem Gebiet der Gemeinde Vétroz . . . 231<br />
Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse<br />
Salins-Mayens von Sitten, im Innern der<br />
Weiler von Agettes 233<br />
Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Ausbau <strong>und</strong> Auftrag<br />
eines Bitumbelages auf dem Saumweg Les Granges-Van-d'en-Haut-Salanfe,<br />
auf dem Gebiet der Gemeinden<br />
Salvan <strong>und</strong> Evionnaz 240<br />
Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse<br />
ins Dötschental von Goppenstein bis Mittal,<br />
auf dem Gebiet der Gemeinden Ferden <strong>und</strong> Steg . 244<br />
Dekret, vom 7. Juli 1961, betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse<br />
Saas-Gr<strong>und</strong>-Saas-Fee, auf dem Gebiete<br />
der Gemeinde Saas-Fee 251<br />
Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />
der Kantonsstrasse Grand-Saint-Bernard, innerorts'<br />
Martigny-Bourg, auf dem Gebiet der Gemeinde Martigny-Bourg<br />
268<br />
Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />
der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts Visp,<br />
zwischen der Ostausfahrt <strong>und</strong> der Verbindung mit der<br />
Bahnhofstrasse, auf dem Gebiet der Gemeinde Visp 270<br />
Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />
des Saumweges Vouvry-Miex-Tannay, auf dem Gebiet<br />
der Gemeinde Vouvry 271<br />
Seit«<br />
!
Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />
der Kantonsstrasse St-Gingolph-Brig, innerorts Ardon,<br />
auf dem Gebiet der Gemeinde Ardon<br />
Dekret, vom 15. November 1961, betreffend die Bewilligung<br />
eines Kantonsbeitrages an den Bau einer Strasse zu dem<br />
Rebberg von Les Corles auf Gebiet der Gemeinde Siders<br />
Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Subventionierung<br />
der Strasse, die die Bergdörfer Ober- <strong>und</strong> Unter-<br />
Ems mit der Talebene verbindet<br />
Dekret, vom 15. November 1961, betreffend die Bewilligung<br />
eines Kantonsbeitrages an den Bau einer Strasse zu<br />
den Rebbergen Noale-Zampon-Combaz de Voos, auf Gebiet<br />
der 'Gemeinde Ayent<br />
M<br />
Maschine für Untertagsarbeit. — Beschluss, vom 27. Juni<br />
1961, betreffend Maschinen, die bei Untertagsarbeiten,<br />
wie Stollenbauten <strong>und</strong> öffentlichen <strong>und</strong> zivilen Arbeiten<br />
gebraucht werden<br />
Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche. — Beschluss, vom 30. März 1961,<br />
welcher verschärfte Sperre auf den Viehbestand von<br />
Vétroz verhängt <strong>und</strong> Verhütungsmassnahmen gegen die<br />
Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche trifft<br />
Beschluss, vom 17. April 1961, welcher verschärfte Sperre<br />
auf den Viehbestand von Martigny-Ville verhängt .<br />
Militärpflichtersatz. — Gesetz, vom 3. Juli 1961, über die<br />
Vollziehung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 12. Juni 1959, betreffend<br />
den Militärpflichtersatz<br />
N<br />
Naturschutz. — Beschluss, vom 30. März 1961, betreffend<br />
den Schutz der Waldung <strong>und</strong> der Landschaft von Derborence
— 300<br />
Seite<br />
Normalschulen. — Beschluss', vom 30. Mai 1961, betreffend<br />
die Dauer der Normalschulen 145<br />
o<br />
Obstbaumzählung. — Beschluss, vom 6. Juli 1961, betreffend<br />
die Obstbaumzählung 1961 153<br />
Pewal-Taxe. — Beschluss, vom 14. März 1961, betreffend<br />
die Pewal-Taxe 61<br />
Pockenschutzimpfung. — Beschluss, vom 19. Dezember 1961,<br />
betreffend die obligatorische Pockenschutzimpfung 266<br />
R<br />
Rebberge. — Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Abänderung<br />
von Art. 9, Ziffer 1, des Dekretes vom 5. März<br />
1923, betreffend den Wiederaufbau des Rebberges . . 246<br />
Beschluss, vom 14. April 1961, betreffend Subventionierung<br />
des Wiederaufbaues von Rebbergen <strong>und</strong> die Schaffung<br />
neuer Reben 87<br />
Rekursbehörde. — Vollzugsverordnung, vom 10. Oktober 1961,<br />
betreffend das Verfahren vor den kant. Versicherungs-
. . . -•<br />
— 301 —<br />
Seite<br />
gerkht als Rekursbehörde auf dem Gebiet der Alters<strong>und</strong><br />
Hinterlassenenversicherung, der Invalidenversicherung,<br />
der Erwerbsausfallentschädigung an Wehrpflichtige,<br />
der eidgenössischen <strong>und</strong> kantonalen Familienzulagen 2S8<br />
Schatzungskommission. — Beschluss, vom 26. September<br />
1961, welcher eine interkantonale Schatzungskommission<br />
der eventuellen Schäden an den Kulturen der Rhone-<br />
Ebene einsetzt 207<br />
Schulzahndienst. — Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Verlängerung<br />
<strong>und</strong> Abänderung desjenigen vom 24. Januar<br />
1955 betreffend die Einführung des Schulzahndienstes . 48<br />
Sommerung. — Beschluss, vom 14. März 1961, betreffend<br />
die Sommerung 1961 64<br />
Spielautomaten. — Beschluss, vom 4. Januar 1961, betreffend<br />
den berufsmässigen Betrieb von Spielautomaten . 52<br />
Staatsrat. — Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend die<br />
Wahl des Staatsrates für die Amtsperiode 1961-1965 . 9<br />
Beschluss, vom 7. März 1961, die Ergebnisse der Staatsratswahlen<br />
vom 5. März 1961 proklamierend . . . . 57<br />
Stausee. — Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Bewilligung<br />
eines Kantonsbeitrages an die Ausbesserung des<br />
Stausees von Trente-Pas in der Gemeinde G<strong>und</strong>is . 247<br />
Steuerregisterhalter. — Beschluss, vom 10. Januar 1961, betreffend<br />
die Verlängerung der Amtsdauer der Steuerregisterhalter<br />
in den Gemeinden 2
— 302 —<br />
Sait«<br />
Strafregister. — Beschluss, vom 30. August 1961, zur Abänderung<br />
des kantonalen Ausführungsreglementes über<br />
das Strafregister, vom 19. Januar 1960 201<br />
Strassenverkehr. — Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Bezeichnung<br />
der zuständigen kantonalen Behörden für die<br />
Verfolgung <strong>und</strong> Aburteilung der in den Art. 90, Ziff. 1,<br />
93, 95, 97, 99, Ziff. 3 <strong>und</strong> 4 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den<br />
Strassenverkehr vom 19. Dezember 1958 mit Strafe bedrohten<br />
Handlungen 51<br />
Beschluss, vom 7. November 1961, betreffend das Einbahnsystem<br />
für Motorfahrzeuge auf der Strasse Lourtier-<br />
Fionnay-Mauvoisin 253<br />
Tabakblauschimmel. — Beschluss, vom 24. Februar 1961,<br />
betreffend die Bekämpfung des Tabakblauschimmels 59<br />
Tarife. — Beschluss, vom 31. Oktober 1961, der die Position<br />
8 des Beschlusses vom 20. Juni 1958 betreffend den<br />
Ärztetarif, welcher gemäss den Bestimmungen von Art.<br />
22, Al. 1, des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Kranken- <strong>und</strong><br />
Unfallversicherung anwendbar ist, umändert . 254<br />
Beschluss, vom 12. Dezember 1961, betreffend die Festsetzung<br />
der Gebühren für Motorfahrzeuge <strong>und</strong> Fahrräder 283<br />
Gebühren tarif für Notare 79<br />
Trinkwasserversorgung. — Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend<br />
die Bewilligung eines Kantonsbeitrages an die<br />
Trinkwasser- <strong>und</strong> Hydrantenversorgung in der Gemeinde<br />
Salins 244
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