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gesetze dekrete und beschlüsse

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SAMMLUNG<br />

der<br />

(CM- J i )<br />

Co i )<br />

GESETZE<br />

DEKRETE UND BESCHLÜSSE<br />

des<br />

KANTONS WALLIS<br />

Jahrgang 1961<br />

BAND LV<br />

BUCHDRUCKEREI BEEGER A. G., SITTEN 1963<br />

^ St\


VERZEICHNIS<br />

der<br />

GESETZE, DEKRETE, BESCHLÜSSE usw.<br />

die im Band LV enthalten sind<br />

GESETZE<br />

1. Gesetz, vom 2. Februar 1961, über die Bodenverbesserungen<br />

<strong>und</strong> andere Massnahmen zu Gunsten der Landwirtschaft<br />

2. Gesetz, vom 3. Juli 1961, über die Vollziehung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

vom 12. Juni 1959 betreffend den Militärpflichtersatz<br />

DEKRETE<br />

1. Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Festsetzung der Zahl<br />

der Grossräte, die von jedem Bezirk für die Amtsdauer<br />

1961-1965 zu wählen ist<br />

2. Ausführungsdekret, vom 1. Februar 1961, zum Gesetz<br />

über die Gerichtsorganisation vom 13. Mai 1960


TV<br />

Seite<br />

3. Dekret, vom 3. Februar 1961, betreffend den Ausbau<br />

des Saumweges Chandolin-Sanetsch, Teilstück Chandolin-Pont-du-Oiable,<br />

auf dem Gebiet der Gemeinde<br />

Savièse 27<br />

4. Dekret, vom 30. Januar 1961, betreffend den Ausbau<br />

<strong>und</strong> die Klassifikation der Gemeindestrasse Lens-Chermignon<br />

auf dem Gebiet der Gemeinden Lens <strong>und</strong><br />

Chermignon 29<br />

5. Dekret, vom 2. Februar 1961, betreffend die Korrektion<br />

der Gemeindestrasse Ardon-Chamoson-Leytron, auf<br />

Gebiet der Gemeinden Ardon, Chamoson <strong>und</strong> Leytron 31<br />

6. Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Korrektion<br />

der Gemeindestrasse St. Niklaus-Grächen auf dem Gebiet<br />

der Gemeinden St. Nikiaus <strong>und</strong> Grächen . . . 32<br />

7. Dekret, vom 2. Februar 1961, betreffend die Hilfeleistung<br />

an Privatbahnen gemäss Eisenbahngesetz vom 20.<br />

Dezember 1957 35<br />

8. Dekret, vom 30. Januar 1961, betreffend die Korrektion<br />

der Gemeindestrasse Botyre-Luc-Lens, innerorts<br />

von Icogne 37<br />

9. Dekret, vom 2. Februar 1961, betreffend der Gewährung<br />

eines Kantonsbeitrages an den Bau einer Gemeinschaftsstallung<br />

in Oberwald 39<br />

10. Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend den Auftrag<br />

eines Bitumbelages auf der Strasse Brämis-La Crettaz,<br />

auf Gebiet der Gemeinde Sitten 40<br />

11. Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Gewährung<br />

eines Kantonsbeitrages an die 2. Etappe der Güterzusammenlegung<br />

des oberen Gebietes von Savièse . . 42


12. Dekret, vom 3. Februar 1961, über die Abänderung einiger<br />

Artikel der Dekrete vom 19. November 1924 <strong>und</strong><br />

19. Februar 1946 betreffend das Gehalt der Gerichtsbehörden<br />

<strong>und</strong> den Tarif der Gerichtskosten<br />

13. Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Bewilligung<br />

eines Kantonsbeitrages an die Güterzusammenlegung<br />

der Gemeinde Vex<br />

14. Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Gewährung<br />

eines zusätzlichen Beitrages an die Vergrösserungs<strong>und</strong><br />

'Umbauarbeiten des Altersheim St. Josef in Susten<br />

15. Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Verlängerung <strong>und</strong><br />

Abänderung desjenigen vom 24. Januar 1955 betreffend<br />

die Einführung des Schulzahndienstes<br />

18. Dekret, vom 3. Februar 1961, betreffend die finanzielle<br />

Beteiligung des Staates an den Betriebskosten der Spitäler<br />

der Bezirke <strong>und</strong> Kreise<br />

17. Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Bezeichnung der zuständigen<br />

kantonalen Behörden für die Verfolgung <strong>und</strong><br />

Aburteilung der in den Art. 90, Ziff. 1, 93, 95, 97, 99,<br />

Ziff. 3 <strong>und</strong> 4 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den Strassenverkehr<br />

vom 19. Dezember 1958 mit Strafe bedrohten<br />

Handlungen<br />

18. Dekret, vom 12. Mai 1961, über die zusätzliche Fürsorge<br />

an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene<br />

19. Dekret, vom 6. Juli 1961, betreffend die Ergänzung von<br />

Art. 2 des Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s vom 19. Mai 1926, zum<br />

B<strong>und</strong>esgesetz über Jagd- <strong>und</strong> Vogelschutz vom 10. Juni<br />

192S


VI<br />

Seit«<br />

Dekret, vom 7. Juli 1961, betreffend die Erhöhung des<br />

Bestandes der Kantonspolizei 158<br />

Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Bau der Gemeindestrasse<br />

St. Niklaus-Täsch, auf dem Gebiet der<br />

Gemeinden St. Nikiaus, Randa <strong>und</strong> Täsch . . . . 217<br />

Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Gemeindestrasse Siders-Corin^Ban, auf dem Gebiet der<br />

Gemeinden Siders, Randogne, Montana <strong>und</strong> Chermignon 219<br />

Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Klassifikation:<br />

a) als Gemeindestrasse: Strasse Liddes-Dranse, auf dem<br />

Gebiet der Gemeinde Liddes;<br />

b) als Saumwege: Wege Turin-Parfay <strong>und</strong> Arvillard-<br />

Courtaz, auf dem Gebiet der Gemeinde Salins . . 221<br />

Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Gewährung<br />

eines Kantonbeitrages an die Bewässerung von Bagnes<br />

<strong>und</strong> Vollèges 222<br />

Dekret, vom 12. Mai 1961, betreffend den Bau eines<br />

Verwaltungsgebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die<br />

Kantonspolizei <strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung . . 224<br />

Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Dranse <strong>und</strong> des Merdenson-Baches auf Gebiet der Gemeinden<br />

Bagnes, Vollèges <strong>und</strong> Sembrancher . . 225<br />

Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Kantonsstrasse innerorts Monthey, Teilstück Monthey-<br />

Collombey, auf dem Gebiet der Gemeinde Monthey 228<br />

Dekret, vom 12. Mai 1961, betreffend die Korrektion des<br />

Saumweges Fiesch-Fieschertal, auf dem Gebiet der Gemeinden<br />

Fiesch <strong>und</strong> Fieschertal 229


vu<br />

29. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Ausbau der<br />

Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts Vétroz <strong>und</strong><br />

Magnot, auf dem Gebiet der Gemeinde Vétroz .<br />

30. Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Gemeindestrasse Salins-Mayens von Sitten, im Innern<br />

der Weiler von Agettes<br />

31. Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die finanzielle Beteiligung<br />

des Staates an den Anschaffungen <strong>und</strong> dem<br />

Umbau des Bezirksspitals von Martinach . . . .<br />

32. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Ausbau <strong>und</strong><br />

Auftrag eines Bitumbelages auf dem Saumweg Les<br />

Granges-Van-d'en-Haut-Salanfe, auf dem Gebiet der<br />

Gemeinden Salvan <strong>und</strong> Evionnaz<br />

33. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Bewilligung<br />

eines Kantonsbeitrages an die Trinkwasser- <strong>und</strong> Hydrantenversorgung<br />

in der Gemeinde Salins . . . .<br />

34. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Gemeindestrasse ins Lötschental von Goppenstein bis<br />

Mittal, auf dem Gebiet der Gemeinden Ferden <strong>und</strong> Steg<br />

35. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Abänderung<br />

von Art. 9, Ziffer 1, des Dekretes vom 5. März 1923, betreffend<br />

den Wiederaufbau des Rebberges . . . .<br />

36. Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Bewilligung<br />

eines Kantonsbeitrages an die Ausbesserung des Stausees<br />

von Trente-Pas in der Gemeinde G<strong>und</strong>is .<br />

37. Dekret, vom 6. Juli 1961, betreffend die Bewilligung<br />

eines zusätzlichen Kantonsbeitrages an die erste Etappe<br />

der Güterzusammenlegung der Gemeinde Ausserberg


vni<br />

Seite<br />

38. Dekret, vom 7. Juli 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Gemeindestrasse Saas-Gr<strong>und</strong>^Saas-Fee, auf dem Gebiete<br />

der Gemeinde Saas-Fee 251<br />

39. Dekret, vom 15. November 1961, betreffend die Regelung<br />

der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 19. Juli<br />

1959 über die Invalidenversicherung 255<br />

40. Dekret, vom 14. November 1961, betreffend die Erhöhung<br />

der Familienzulagen zugunsten der Arbeitnehmer 264<br />

41. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />

der Kantonsstrasse Grand-Saint-Bernard, innerorts<br />

Martigny-Bourg, auf dem Gebiet der Gemeinde Martigny-Bourg<br />

268<br />

42. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />

der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts<br />

Visp, zwischen der Ostausfahrt <strong>und</strong> der Verbindung<br />

mit der Bahnhofstrasse, auf dem Gebiet der Gemeinde<br />

Visp 270<br />

43. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />

des Saumweges Vouvry-Miex-Tannay, auf dem<br />

Gebiet der Gemeinde Vouvry 271<br />

44. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />

der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts<br />

Ardon, auf dem Gebiet der Gemeinde Ardon . . 273<br />

45. Dekret, vom 15. November 1961, betreffend die Bewilligung<br />

eines Kantonsbeitrages an den Bau einer Strasse<br />

zu dem Rebberg von Les Corles auf Gebiet der Gemeinde<br />

Siders 275


IX<br />

Seil«<br />

46. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Subventionierung<br />

der Strasse, die die Bergdörfer Ober- <strong>und</strong><br />

Unter-Ems mit der Talebene verbindet . . . . 277<br />

47. Dekret, vom 15. November 1961, betreffend die Bewilligung<br />

eines Kantonsbeitrages an den Bau einer Strasse<br />

zu den Rebbergen Noale-Zampon-Combaz de Voos, auf<br />

Gebiet der Gemeinde Ayent 278<br />

48. Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die finanzielle<br />

Beteiligung des Staates an den Umbauarbeiten<br />

<strong>und</strong> der Erstellung eines Personalgebäudes zum Bezirksspital<br />

in Monthey 280<br />

BESCHLÜSSE<br />

1. Beschluss, vom 4. Januar 1961, betreffend die Wahl<br />

eines Ersatzmannes' in den Grossen Rat 1<br />

2. Beschluss, vom 10. Januar 1961, betreffend die Verlängerung<br />

der Amtsdauer der Steuerregisterhalter in den<br />

Gemeinden 2<br />

3. Beschluss, vom 17. Januar 1961, betreffend Inkraftsetzung<br />

des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde Collombey-<br />

Muraz 3<br />

4. Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend die Wahl<br />

der Abgeordneten in den Grossen Rat für die Legislaturperiode<br />

1961 bis 1965 4<br />

5. Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend die Wahl<br />

des Staatsrates für die Amtsperiode 1961-1965 .


S. Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend die Volksabstimmung<br />

vom 5. März 1961 über:<br />

1) die Rohrleitungsanlagen <strong>und</strong><br />

X<br />

2) den Zollzuschlag auf Treibstoffen<br />

7. Beschluss, vom 4. Januar 1961, betreffend den berufsmässigen<br />

Betrieb von Spielautomaten<br />

8. Beschluss, vom 28. Februar 1961, betreffend die Inkraftsetzung<br />

der neuen Katasterschatzungen . . . .<br />

9. Beschluss, vom 7. März 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates<br />

10. Beschluss, vom 7. März 1961, die Ergebnisse der Staatsratswahlen<br />

vom 5. März 1961 proklamierend<br />

11. Beschluss, vom 7. März 1961, betreffend die Inkraftsetzung<br />

des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde Morel .<br />

12. Beschluss, vom 24. Februar 1961, betreffend die Bekämpfung<br />

des Tabakblauschimmels<br />

13. Beschluss, vom 24. März 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates<br />

14. Beschluss, vom 14. März 1961, betreffend die Pewal-<br />

Taxe<br />

15. Beschluss, vom 30. März 1961, welcher verschärfte<br />

Sperre auf den Viehbestand von Vétroz verhängt <strong>und</strong><br />

Verhütungsmassnahmen gegen die Maul- <strong>und</strong> Klauentrifft


XI<br />

16. Beschluss, vom 4. April 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates<br />

17. Beschluss, vom 14. März 1961, betreffend die Sommerung<br />

1961 64<br />

18. Beschluss, vom 30. März 1961, betreffend den Schutz<br />

der Waldung <strong>und</strong> der Landschaft von Derborence . . 76<br />

19. Beschluss, vom 17. April 1961, welcher verschärfte<br />

Sperre auf den Viehbestand von Martigny-Ville verhängt<br />

78<br />

20. Beschluss, vom 14. April 1961, betreffend die Einführung<br />

von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Nebenstrassen<br />

des Kantons 84<br />

21. Beschluss, vom 14. April 1961, betreffend Subventionierung<br />

des Wiederaufbaues von Rebbergen <strong>und</strong> die<br />

Schaffung neuer Reben 87<br />

22. Beschluss, vom 16. Mai 1961, bezüglich der kantonalen<br />

Volksabstimmung vom 11. Juni 1961 betreffend:<br />

1. das Gesetz vom 2. Februar 1961 über die Bodenverbesserungen<br />

<strong>und</strong> andere Massnahmen zu Gunsten<br />

der Landwirtschaft;<br />

2. das Dekret vom 12. Mai 1961 betreffend den Bau<br />

eines administrativen Gebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle<br />

für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung;<br />

Sette<br />

3. das Dekret vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche<br />

Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene . . . . 91


- ' ' ' - - •<br />

' ' '<br />

XII<br />

Seite<br />

23. Beschluss, vom 2. Mai 1961, betreffend Abänderung des<br />

Beschlusses vom 15. März 1952 über die Ausstellung<br />

einer besonderen Bewilligung an diejenigen Personen,<br />

die den Fahrlehrerberuf auszuüben wünschen . . . 94<br />

24. Beschluss, vom 23. Mai 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates 144<br />

25. Beschluss, vom 30. Mai 1961, betreffend die Dauer der<br />

Normalschulen 145<br />

26. Beschluss, vom 6. Juli 1961, betreffend die Inkraftsetzung<br />

des Dekretes vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche<br />

Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene . . . 152<br />

27. Beschluss, vom 6. Juli 1961, betreffend die Obstbaumzählung<br />

1961 153<br />

28. Beschluss, vom 14. Juli 1961, betreffend die Inkrafterklärung<br />

des Dekretes vom 12 Mai 1961 über den Bau<br />

eines Verwaltungsgebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für<br />

die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kantonale Automobilabteilung 154<br />

29. Beschluss, vom 27. Juni 1961, betreffend Maschinen, die<br />

bei Untertagsarbeiten, wie Stollenbauten <strong>und</strong> öffentlichen<br />

<strong>und</strong> zivilen Arbeiten gebraucht werden . . 160<br />

30. Beschluss, vom 18. August 1961, über die Ausübung<br />

der Jagd im Jahre 1961 162<br />

31. Beschluss, vom 8. September 1961, betreffend den Eidgenössischen<br />

Bettag 199<br />

32. Beschluss, vom 8. September 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates 200


7ÜII<br />

Seit«<br />

33. Beschluss, vom 30. August 1961, zur Abänderung des<br />

kantonalen Ausführungsreglementes über das Strafregister,<br />

vom 19. Januar 1960 201<br />

34» Beschluss, vom 19. September 1961, betreffend die<br />

Volksabstimmung vom 22. Oktober 1961, über das Volksbegehren<br />

für die Einführung der Gesetzesinitiative<br />

im B<strong>und</strong> 201<br />

35. Beschluss, vom 26. September 1961, betreffend die Neuwahlen<br />

der Abgeordneten des Bezirkes Ering <strong>und</strong> der<br />

Abgeordneten <strong>und</strong> Ersatzmänner des Bezirkes Leuk für<br />

die Legislaturperiode 1961-1965 208<br />

36. Beschluss, vom 26. September 1961, welcher eine interkantonale<br />

Schatzungskommission der eventuellen Schäden<br />

an den Kulturen der Rhone-Ebene einsetzt . 207<br />

37. Beschluss, vom 3. Oktober 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates 210<br />

38. Beschluss, vom 27. Oktober 1961, betreffend die Volksabstimmung<br />

vom 3. Dezember 1961 über den B<strong>und</strong>esbeschluss<br />

betreffend die schweizerische Uhrenindustrie 236<br />

39. Beschluss, vom 7. November 1961, betreffend das Einbahnsystem<br />

für Motorfahrzeuge auf der Strasse Lourtier-Fionnay-Mauvoisin<br />

253<br />

40. Beschluss, vom 31. Oktober 1961, der die Position 8 des<br />

Beschlusses vom 20. Juni 1958 betreffend den Ärztetarif,<br />

welcher gemäss den Bestimmungen von Art. 22, Al. 1<br />

des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Kranken- <strong>und</strong> Unfallversicherung<br />

anwendbar ist, umändert 254<br />

41. Beschluss, vom 19. Dezember 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates 264


XIV<br />

42. Beschluss, vom 19. Dezember 1961, betreffend die obligatorische<br />

Pockenschutzimpfung 266<br />

Ssita<br />

43. Beschluss, vom 15. Dezember 1961, über das Inkrafttreten<br />

des Dekretes vom 15. November 1961, betreffend<br />

die Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über<br />

die Invalidenversicherung 281<br />

44. Beschluss, vom 15. Dezember 1961, durch welchen die<br />

Bestimmungen des Ausführungsreglementes vom 8. November<br />

1949 zum Gesetz über die Familienzulagen an<br />

die Arbeitnehmer <strong>und</strong> der Vollzugsordnung vom 29.<br />

April 1958 zum kantonalen Gesetz über die Familienzulagen<br />

an die selbständigerwerbenden Landwirte aufgehoben<br />

werden insofern sie die kantonalen Rekurskommissionen<br />

<strong>und</strong> das Rekursverfahren betreffen . . 282<br />

45. Beschluss, vom 12. Dezember 1961, betreffend die Festsetzung<br />

der Gebühren für Motorfahrzeuge <strong>und</strong> Fahrräder 283<br />

VERORDNUNGEN<br />

1. Verordnung, vom 24. März 1961, betreffend die Ausführung<br />

der eidg. Fleischschauverordnung vom 11. Oktober<br />

1957/26. Mai 1959 116<br />

2. Verordnung, vom 16. Mai 1961, betreffend die Vollziehung<br />

des B<strong>und</strong>esbeschlusses vom 23. März 1961, über<br />

die Bewilligungspflicht für den Erwerb von Gr<strong>und</strong>stücken<br />

durch Personen im Ausland 155<br />

3. Vollzugsverordnung, vom 10. Oktober 1961, betreffend<br />

das Verfahren vor dem kant. Versicherungsgericht als<br />

Rekursbehörde auf dem Gebiet der Alters- <strong>und</strong> Hinter-


Sehe<br />

lassenenversicherung, der Invalidenversicherung, der<br />

Erwerbsausfallentschädigung an Wehrpflichtige, der<br />

eidgenössischen <strong>und</strong> kantonalen Familienzulagen . 258<br />

TARIF<br />

1. Gebührentarif für Notare 79


1961<br />

BESCHLUSS<br />

vom 4. Januar 1961,<br />

betreffend die Wahl eines Ersatzmannes in den Grossen Rat.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Demission von Hrn. Leo Pralong in Evolène<br />

als Suppléant des Grossen Rates ;<br />

Eingesehen die Art. 79 <strong>und</strong> 80 des Gesetzes vom 1. Juli 1938<br />

über die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen ;<br />

Erwägend, dass der einzig nicht gewählte Kandidat der radikal-sozialistischen<br />

Liste Nr. 2 des Bezirkes Ering Hr. Josef-Ludwig<br />

Pannatier, alt Präsident in Vernamiège, ist ;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

b eschliesst :<br />

Einziger Artikel.<br />

Herr Josef-Ludwig Pannatier, alt Präsident in Vernamiège,<br />

wird zum Ersatzmann des Bezirkes Ering in den Grossen Rat als<br />

gewählt erklärt.<br />

So beschlossen im Staatsrat in Sitten, den 4. Januar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


BESCHLUSS<br />

vom 10. Januar 1961<br />

betreffend die Verlängerung der Amtsdauer der Steuerregister'<br />

halter in den Gemeinden<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Erwägend, dass das Reglement vom 27. September 1960 betreffend<br />

die Steuerregisterhalter in den Gemeinden am 1. Januar 1961<br />

in Kraft getreten ist ;<br />

Erwägend, dass der Staatsrat die Registerhalter für eine Amtsdauer<br />

von 4 Jahren, vom ersten Januar nach den Gemeinderatswahlen<br />

an, ernennt ;<br />

Erwägend, dass die Gemeinderatswahlen am 3. <strong>und</strong> 4. Dezember<br />

1960 stattfanden ;<br />

Erwägend, dass die zuständige Behörde gegenwärtig nicht in<br />

der Lage ist, die Ernennung der Registerhalter für die am 1.<br />

Januar 1961 begonnene Amtsdauer vorzunehmen ;<br />

Erwägend, dass die wichtige Aufgabe dieser Beamten nicht<br />

unterbrochen werden kann ;<br />

Eingesehen die Art. 49 des Ausführungs<strong>gesetze</strong>s vom 15. Mai<br />

1912 zum Schweiz. Zivilgesetzbuch, Art. 56 <strong>und</strong> Art. 190, Abs. 2<br />

des Finanz<strong>gesetze</strong>s vom 6. Februar 1960.<br />

Auf Antrag des Finanzdepartementes,<br />

beschliesst :<br />

Einziger Artikel<br />

Die am 31. Dezember 1960 amtierenden Steuerregisterhalter<br />

der Gemeinden <strong>und</strong> ihre Stellvertreter bleiben im Amte, bis zur<br />

Ernennung durch den Staatsrat, im Sinne von Art. 1 des Réglementes<br />

vom 27. September 1960 betreffend die Steuerregisterhalter<br />

in den Gemeinden.<br />

So beschlossen in der Sitzung des Staatsrates zu Sitten, am<br />

10. Januar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


BESCHLUSS<br />

vom 17. Januar 1961,<br />

betreffend die Inkraftsetzung des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde<br />

Collombey-Muraz.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Art. 279 <strong>und</strong> folgende des Einführungs<strong>gesetze</strong>s<br />

zum ZGB ;<br />

Eingesehen den Art. 49 der Verordnung vom 9. Dezember<br />

1919 für die Einführung des Gr<strong>und</strong>buches im Wallis ;<br />

Erwägend, dass die Einführungsarfoeiten für das Gr<strong>und</strong>buch<br />

durchgeführt wurden ;<br />

Erwägend, dass die Auflagefristen der Register abgelaufen<br />

sind <strong>und</strong> dass sämtliche Einsprachen erledigt wurden ;<br />

Auf Antrag des Finanzdepartementes,<br />

beschliesst:<br />

Einziger Artikel.<br />

Das Gr<strong>und</strong>buch in der Gemeinde Collombey-Muraz wird an<br />

1. Februar 1961 in Kraft erklärt.<br />

Keine Urk<strong>und</strong>e, durch welche über Gr<strong>und</strong>eigentum dieser Gemeinde<br />

verfügt wird, darf erstellt werden, ohne Beilegung eines<br />

Gr<strong>und</strong>buchauszuges. Dieser Auszug wird vom Gr<strong>und</strong>buchverwahrer<br />

desjenigen Kreises ausgestellt, zu dem die Gemeinde gehört.<br />

Jede Veränderung an den Grenzen einer Parzelle (Teilung,<br />

Grenzbereinigung) ist vom Nachführungsgeometer vorzunehmen,<br />

der ein Mutationsprotokoll erstellt, das dem Gr<strong>und</strong>buchauszug<br />

beizufügen ist.<br />

Gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 17. Januar 1961 um ins<br />

« Amtsblatt » eingerückt <strong>und</strong> in allen Gemeinden des Kantons verlesen<br />

zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


BESCHLUSS<br />

vom 28. Januar 1961,<br />

betreffend die Wahl der Abgeordneten in den Grossen Rat für die<br />

Legislaturperiode 1961 bis 1965.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den revidierten Artikel 84 <strong>und</strong> die Artikel 85 <strong>und</strong><br />

86 der Kantonsverfassung ;<br />

Eingesehen den Artikel 56 <strong>und</strong> folgende des Gesetzes vom 1.<br />

Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen ;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Urversammlungen sind auf Sonntag, den kommenden 5.<br />

März 1961, um 10 Uhr einberufen, um für die Legislaturperiode<br />

1961-1965 gemäss den vorstehenden Verfassungs- <strong>und</strong> Gesetzesbestimmungen<br />

zur Wahl der Abgeordneten <strong>und</strong> deren Ersatzmänner<br />

in den Grossen Rat zu schreiten.<br />

Art. 2<br />

Die Wahl erfolgt nach dem Proportional-Wahlsystem gemäss<br />

den Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend die<br />

Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen.<br />

Art. 3.<br />

Die Anzahl der in jedem Bezirk zu wählenden Abgeordneten<br />

<strong>und</strong> Ersatzmänner ist durch ein Dekret des Grossen Rates bestimmt.<br />

Sie ist dieselbe wie jene, die durch Dekret vom 7. Februar<br />

1957 auf Gr<strong>und</strong> der Volkszählung von 1950 <strong>und</strong> des revidierten<br />

Artikels 84 der Kantonsverfassung festgesetzt worden ist.<br />

Art. 4.<br />

Parteien oder Wählergruppen, welche auf eine Mandatszuteilung<br />

Anspruch erheben, haben ihre Kandidatenliste spätestens<br />

bis zum 21. Tage (am Montag der dritten Woche vor dem Wahltage,<br />

d. h. bis am 13. Februar 1961, um 18 Uhr) dem Regierungsstatthalter<br />

des Bezirkes einzureichen.<br />

Als Beilage zur Liste sind Beruf, Wohnsitz <strong>und</strong> Geburtsjahr<br />

der Kandidaten anzugeben.


Die Wahlvorschläge der Abgeordneten <strong>und</strong> Suppleanten dürfen<br />

soviele Kandidatennamen enthalten, als Sitze zu verteilen<br />

sind. Die am Ende der Liste überzähligen Kandidaten werden<br />

durch den Regierungsstatthalter von Amtes wegen gestrichen.<br />

Art. 5.<br />

• Jeder Wahlvorschlag muss von mindestens 10 im Bezirke<br />

stimmberechtigten Bürgern unterzeichnet sein <strong>und</strong> am Kopfe zur<br />

Unterscheidung von andern Wahlvorschlägen eine Bezeichnung<br />

tragen.<br />

Ein Wähler darf nicht mehr als einen Wahlvorschlag unterzeichnen.<br />

Er kann nach Einreichung des Wahlvorschlages seine<br />

Unterschrift nicht zurückziehen.<br />

Die Unterzeichner des Wahlvorschlages haben für den Verkehr<br />

mit den Behörden einen Vertreter <strong>und</strong> einen Stellvertreter zu<br />

bezeichnen. Geschieht dies nicht, so gilt derjenige als Vertreter,<br />

dessen Namen in der Reihenfolge an erster Stelle steht <strong>und</strong> der<br />

nachfolgende als Stellvertreter.<br />

Der Vertreter ist ermächtigt <strong>und</strong> verpflichtet, im Namen der<br />

Unterzeichner des Wahlvorschlages, die zur Beseitigung von allfälligen<br />

Schwierigkeiten erforderlichen Erklärungen rechtsverbindlich<br />

abzugeben.<br />

Art. 6.<br />

Mehrfache Kandidaturen sind untersagt. Steht der Name eines<br />

Kandidaten auf mehr als einem Wahlvorschlage desselben Bezirkes,<br />

so fordert der Regierungsstatthalter den Vorgeschlagenen sofort<br />

auf, spätestens bis zum 17. Tage vor den Wahlen (Freitag,<br />

den 17. Februar) zu erklären, auf welchem dieser Vorschläge sein<br />

Name stehen solle. Wenn er innert der festgesetzten Frist keine<br />

Erklärung abgibt, so entscheidet das Los, auf welchem Vorschlag<br />

sein Name stehen soll. Auf allen andern Vorschlägen ist der Name<br />

dieses Kandidaten zu streichen.<br />

Der Kandidat, dessen Name auf einer Liste mehrerer Bezirke<br />

steht, wird unverzüglich durch den Staatsrat eingeladen, ihm<br />

spätestens bis zum 13. Tage vor den Wahlen (Dienstag, den 21.<br />

Februar) mitzuteilen, für welchen Bezirk er sich entscheidet. Wenn<br />

er sich innert der festgesetzten Frist nicht ausspricht, bezeichnet<br />

der Staatsrat durch das Los, welcher Liste der Kandidat zuzuteüen<br />

ist.<br />

Art. 7.<br />

Jeder Kandidat kann spätestens bis zum 17. Tage vor den<br />

Wahlen (Freitag, den 17. Februar) mittels schriftlicher Erklärung<br />

seine Kandidatur ausschlagen ; in diesem Falle wird sein Name<br />

von Amtes wegen auf der Liste gestrichen.<br />

Art. 8.<br />

Der Regierungsstatthalter prüft jeden Wahlvorschlag, streicht<br />

die Namen nicht wahlfähiger Kandidaten <strong>und</strong> setzt gegebenen-


falls dem Vertreter der Unterzeichner eine Frist an, innert welcher<br />

er nachträglich fehlende Unterschriften ergänzen, Ersatzvorschläge<br />

für amtlich gestrichene Kandidaten einreichen, die Bezeichnung<br />

von Vorgeschlagenen verbessern oder die Bezeichnung<br />

des Wahlvorschlages zum Zwecke einer bessern Unterscheidung<br />

von andern Wahlvorschlägen ändern kann.<br />

Sofern der Vertreter der Liste nicht anders verlangt, werden<br />

die Ersatzvorschläge am Ende der Liste angebracht.<br />

Die Regierungsstatthalter haben ihre Entscheide spätestens<br />

am 16. Tage vor den Wahlen zu fällen. Beschwerden gegen die<br />

Entscheide sind innert 24 St<strong>und</strong>en nach erfolgter Anzeige des<br />

Entscheides des Regierungsstatthalters an den Staatsrat zu richten.<br />

Der Staatsrat entscheidet spätestens am 12. Tage vor den<br />

Wahlen.<br />

Nach dem 11. Tage vor den Wahlen (Donnerstag, den 23. Februar)<br />

dürfen an den Wahl vorschlagen keine Aenderungen mehr<br />

vorgenommen werden.<br />

Art. 9.<br />

Aus den endgültig bereinigten Wahlvorschlägen entstehen die<br />

offiziellen Wahllisten.<br />

Jede Liste wird nach der Reihenfolge ihres Einganges mit einer<br />

Ordnungsnummer versehen. Die Ordnungsnummer bildet einen<br />

wesentlichen Teil der Wahlliste.<br />

Die Regierungsstatthalter übermitteln die Listen mit ihren<br />

Bezeichnungen <strong>und</strong> Ordnungsnummern sobald als" möglich, spätestens<br />

am 13. Tage vor den Wahlen (Dienstag, den 21. Februar)<br />

dem Departement des Innern, damit diese im « Amtsblatt » veröffentlicht<br />

werden können.<br />

Diese Veröffentlichung wird in der Woche vor den Wahlen<br />

oder spätestens am Mittwoch vor dem Wahltage im «Amtsblatt»<br />

erfolgen.<br />

Art. 10.<br />

Der Wähler gibt seine Stimme ab, indem er sich eines gedruckten<br />

Stimmzettels, der einer der amtlichen Wahllisten wiedergibt<br />

oder eines leeren Stimmzettels bedient. Im letztern Falle kann<br />

er seinen Stimmzettel ganz oder teilweise mit den Namen der<br />

Kandidaten, die auf einer der hinterlegten Wahllisten stehen,<br />

ausfüllen. Es ist ihm auch gestattet, an den, gedruckten Wahllisten<br />

alle ihm zweckmässig erscheinenden Streichungen, Aenderungen,<br />

oder Ergänzungen handschriftlich vorzunehmen. Man kann<br />

nur für Kandidaten stimmen, die auf einer gültigen Liste stehen.<br />

Das Kumulieren ist nicht gestattet <strong>und</strong> der Name eines Kandidaten<br />

der mehr als einmal auf dem gleichen Stimmzettel angeführt<br />

ist, zählt nur als eine Kandidatenstimme.<br />

Art. 11.<br />

Es ist Sache der verschiedenen politischen Gruppen oder Parteien,<br />

diese Listen drucken zu lassen <strong>und</strong> die Wahlzettel zu ver-


teilen. Die Gemeinden sind gehalten im Wahlbüro in genügender<br />

Anzahl leere Wahlzettel von gleicher Grösse den Wählern, die<br />

ihre Stimmzettel selbst ausfüllen wollen, zur Verfügung zu stellen.<br />

Art. 12.<br />

Die Gemeinden haben den Wählern im Wahlbüro amtliche<br />

Wahlumschläge zur Verfügung zu stellen. Diese Umschläge müssen<br />

für alle Gemeinden von gleicher Farbe <strong>und</strong> von gleichem Format<br />

sein. Die Gemeinden müssen eine passende Urne besitzen.<br />

Der Wähler gibt seine Stimme ab, indem er sich eines Umschlages<br />

bedient, der ihm beim Eingang oder Ausgang des abgesonderten<br />

Ganges zur Verfügung steht <strong>und</strong> worin er seinen Stimmzettel<br />

hineinlegt.<br />

Er überreicht sodann den unverschlossenen <strong>und</strong> ungefalteten<br />

Umschlag dem Präsidenten des Wahlbüros, der ihn in Gegenwart<br />

des Wählers <strong>und</strong> der Mitglieder des Wahlbüros in die Urne legt.<br />

Die Gemeinden müssen im Stimmlokal einen vom übrigen<br />

Räume abgesonderten Gang errichten, in dem sich die auszuwählenden<br />

Stimmzettel befinden <strong>und</strong> durch den sich der Wähler zur<br />

Urne begeben muss.<br />

Art. 13.<br />

Der Gemeinderat kann beschliessen, das Wahlbüro am Samstag<br />

von Mittag an zu eröffnen.<br />

Bürger, die infolge Ausübung von Ämtern oder einer öffentlichen<br />

Anstellung oder von Arbeiten in den Fabriken ohne Arbeitsunterbruch<br />

verhindert sind, an der Abstimmung teilzunehmen,<br />

können ihre Stimme am Samstag unter versiegeltem Umschlag<br />

<strong>und</strong> gegen Empfangsbescheinigung persönlich dem Präsidenten<br />

der Gemeinde abgeben, in der sie als Wähler eingeschrieben sind.<br />

Art. 14.<br />

Die Wehrmänner stimmen an ihrem Wohnorte. Des weitern<br />

sind die Bestimmungen des Artikels 34, letzter Absatz, des Gesetzes<br />

vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen anwendbar.<br />

Art. 15.<br />

Die Formulare für die Stimmenauszählung werden den Gemeinden<br />

<strong>und</strong> den Regierungsstatthalterämtern durch das Departement<br />

des Innern übermittelt.<br />

Art. 16.<br />

Alle Streichungen, die bei der Stimmenauszählung durch das<br />

Wahlbüro vorgenommen werden, müssen mit roter Tinte gemacht<br />

werden.


Art. 17.<br />

Die Stimmenauszählung für die Wahl der Grossräte <strong>und</strong> diejenigen<br />

der Suppleanten umfasst zwei verschiedene Operationen,<br />

welche aneinanderfolgend auf getrennten Formularen durchzuführen<br />

sind.<br />

Die Gemeindewahlbüros haben die Formulare Nr. 1, 2, 3, <strong>und</strong><br />

4 auszufüllen. Auf Gr<strong>und</strong> der Stimmverbale (Formulare Nr. 4)<br />

die in den Gemeinden ausgefüllt werden, führt das Zentralbüro<br />

jedes Bezirkes anhand des Formulars Nr. 5 (Hauptstimmverbal)<br />

die Zusammenstellung <strong>und</strong> Verteilung aus.<br />

Art. 18.<br />

In den Gemeinden, in denen sektionsweise gestimmt wird,<br />

tragen die Hilfsbüros das Abstimmungsergebnis auf die Formulare<br />

1, 2 <strong>und</strong> 3 ein ; dagegen erfolgt die Zusammenstellung der<br />

Parteistimmen auf Formular 4 auf dem Zentralbüro der Gemeinde.<br />

Sobald die Resultate zusammengestellt sind, werden die Formulare<br />

dem Präsidenten übermittelt, der sie dem Auszählungsbüro<br />

des Bezirkes zuzustellen hat.<br />

Art. 19.<br />

Das Auszählungsbüro des Bezirkes versammelt sich am Hauptort<br />

des Bezirkes am Montag, den 6. März 1961, um 10 Uhr. Es<br />

setzt sich aus allen Gemeindepräsidenten unter dem Vorsitze des<br />

Regierungsstatthalters zusammen.<br />

Art 20.<br />

Gleich nach der Auszählung werden die Abstimmungsergebnisse<br />

der Bezirke durch die Regierungsstatthalter dem Departement<br />

des Innern zugestellt.<br />

Art. 21.<br />

Die vorgenannten Organe sind für die Übermittlung dieser<br />

Resultate persönlich verantwortlich. Im Unterlassungsfalle können<br />

sie mit Bussen bis zu 500 Fr. bestraft werden. Mit der gleichen<br />

Busse können die Wahlbüros <strong>und</strong> diejenigen Personen belangt<br />

werden, die in der Gemeinde der Stimmenauszählung vorstehen<br />

<strong>und</strong> die es unterlassen, die durch das Gesetz <strong>und</strong> die Beschlüsse<br />

des Staatsrates auferlegten Vorschriften genau zu befolgen.<br />

Art. 22.<br />

Für die in diesem Beschluss nicht vorgesehenen Fälle sind die<br />

Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Juli 1938 über die Wahlen<br />

<strong>und</strong> Abstimmungen anwendbar.


So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 28. Januar 1961, um<br />

ins « Amtsblatt » eingerückt <strong>und</strong> an den Sonntagen, den 19. <strong>und</strong> 26.<br />

Februar <strong>und</strong> 5. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons veröffentlicht<br />

zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampcrt.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 28. Januar 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Wahl des Staatsrates für die Amtsperiode<br />

1961-1965.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Artikel 52, 85 <strong>und</strong> 86 der Kantonsverfassung ;<br />

Eingesehen die Artikel 121 <strong>und</strong> folgende des Gesetzes vom 1.<br />

Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen ;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Urversammlungen sind auf Sonntag, den 5. März 1961, um<br />

10 Uhr einberufen, um für die Amtsperiode 1961-1965 gemäss den<br />

vorerwähnten Verfassungs- <strong>und</strong> Gesetzesbestimmungen zur Wahl<br />

des Staatsrates zu schreiten.<br />

Art. 2.<br />

Die Wahl der Mitglieder des Staatsrates findet durch ein<br />

gleiches Listenstruktinium statt. Einer derselben wird aus den<br />

Wählern der Bezirke Goms, Brig, Visp, Raron <strong>und</strong> Leuk, ernannt ;<br />

einer aus jenen der Bezirke Siders, Sitten, Ering <strong>und</strong> G<strong>und</strong>is<br />

<strong>und</strong> einer aus jenen der Bezirke Martinach, Entremont, St. Moritz<br />

<strong>und</strong> Monthey.<br />

Die zwei andern verteilen sich auf die Gesamtheit der Wähler<br />

des Kantons.


Jedoch darf nicht mehr als ein Staatsrat aus den Wählern<br />

desselben Bezirkes ernannt werden.<br />

Art. 3.<br />

Die Wahl der Mitglieder des Staatsrates findet mit der absoluten<br />

Mehrheit auf Gr<strong>und</strong> der Anzahl gültigen Stimmzettel statt.<br />

Art. 4.<br />

Die Parteien oder Gruppen, die Kandidaten vorschlagen, sind<br />

gehalten das Namensverzeichnis der vorgeschlagenen Kandidaten<br />

bei der Staatskanzlei gegen Empfangsbescheinigung spätestens<br />

bis Dienstag vor dem Wahltage (28. Februar 1961, um 18 Uhr) zu<br />

hinterlegen. Diese Liste muss von wenigstens 10 Wählern unterzeichnet<br />

sein.<br />

Die Namen der Kandidaten werden am Freitag vor der Wahl<br />

im « Amtsblatt » veröffentlicht.<br />

Art. 5.<br />

Die provisorischen Wahlergebnisse werden durch das Departement<br />

des Innern auf Gr<strong>und</strong> der Telegramme <strong>und</strong> unter Vorbehalt<br />

der Kontrolle der Abstimmungsverbale am Montag, den 6.<br />

März, um 11 Uhr, bekanntgegeben.<br />

Art. 6.<br />

Wenn der erste Wahlgang gestützt auf die provisorischen Ergebnisse<br />

nicht für alle zu wählende Kandidaten das absolute Mehr<br />

ergibt, hat die Hinterlegung der Listen für den zweiten Wahlgang<br />

in der im Art. 4 vorgesehenen Form bis spätestens Dienstag, den<br />

7. März um 18 Uhr zu erfolgen.<br />

Wenn die provisorischen Ergebnisse des ersten Wahlganges<br />

durch die Abstimmungsprotokolle bestätigt werden, findet die<br />

Veröffentlichung dieser Listen im «Amtsblatt» vom Freitag, den<br />

10. März statt, gleichzeitig mit den endgültigen Resultaten. Die<br />

Stichwahl wird am darauffolgenden Sonntag, den 12. März 1961'<br />

vorgenommen.<br />

Falls die Zahl der im zweiten Wahlgang zu besetzenden Sitze<br />

derjenigen nicht entsprechen sollte, welche sich auf Gr<strong>und</strong> der<br />

provisorischen Resultate ergeben hat, werden das weitere Verfahren<br />

sowie die Festsetzung des Datums der Stichwahl Gegenstand<br />

eines Staatsratsbeschlusses sein, der im « Amtsblatt » veröffentlicht<br />

werden wird.<br />

Art 7.<br />

Stimmen, die an Kandidaten abgegeben werden, deren Namen<br />

nicht gemäss den obigen Regeln hinterlegt wurden, sind ungültig.


Art 8.<br />

Der Wähler gibt seine Stimme ab, indem er sich eines Umschlages<br />

bedient, der ihm beim Eingang oder Ausgang des abgesonderten<br />

Ganges zur Verfügung steht <strong>und</strong> worin er seinen Stimmzettel<br />

legt. Er übergibt den Umschlag unverschlossen <strong>und</strong> ungefaltet<br />

dem Präsidenten ab, der ihn in Gegenwart des Wählers<br />

<strong>und</strong> der Mitglieder des Wahlbüros in die Urne legt.<br />

Die Umschläge müssen alle von gleichem Format <strong>und</strong> gleicher<br />

Farbe sein ; sie werden von der Gemeinde nach dem vom Staate<br />

vorgeschriebenen Muster geliefert. Der Präsident des Wahlbüros<br />

wacht darüber, dass der Wähler nicht mehr als einen Umschlag<br />

einlegt.<br />

Für die Stimmzettel ist unter Nichtigkeitsstrafe weisses Papier<br />

zu verwenden.<br />

Die Gemeinderäte haben im Stimmlokal einen vom übrigen<br />

Baume abgesonderten Gang errichten zu lassen, woselbst die<br />

Wahlzettel zur Auswahl aufliegen <strong>und</strong> durch welchen der Wähler<br />

sich zur Urne begeben muss.<br />

Art. 9.<br />

Der Munizipalrat kann die Eröffnung des Wahlbüros Samstag<br />

von Mittag an beschliessen.<br />

Das Ergebnis dieser Abstimmung wird in Gegenwart des'<br />

Wahlbüros in einen Umschlag gelegt, welcher versiegelt <strong>und</strong> mit<br />

den Unterschriften sämtlicher Mitglieder des Büros versehen wird,<br />

um am folgenden Tage eröffnet <strong>und</strong> zugleich mit der Hauptabstimmung<br />

ausgezählt zu werden.<br />

Bürger, die infolge der Ausführung von Aemtern oder öffentlichen<br />

Anstellungen oder Arbeiten in Fabriken ohne Arbeitsunterbruch<br />

verhindert sind, an der Abstimmung teilzunehmen,<br />

können am Samstag ihre Stimme unter verschlossenem Umschlag<br />

<strong>und</strong> gegen Empfangsbescheinigung persönlich dem Präsidenten<br />

der Gemeinde abgeben, in der sie als Wähler eingeschrieben sind.<br />

Der Umschlag, in welchem sich das Couvert mit dem Stimmzettel<br />

befindet, muss mit der Unterschrift des Wählers versehen<br />

sein <strong>und</strong> die Angabe seines Berufes oder seiner Funktion tragen.<br />

Ger Gemeindepräsident übermittelt diese Briefumschläge dem<br />

Wahlbüro, welches sie vor Beginn der Stimmenauszählung eröffnet<br />

<strong>und</strong> die Stimmcouverts verschlossen in die Urne legt.<br />

Die Namen dieser Stimmenden werden unter Angabe dieser<br />

Art der Stimmabgabe auf die Liste eingetragen.<br />

Art. 10.<br />

Die Wehrmänner stimmen an ihrem Wohnorte. Ferner sind die<br />

Bestimmungen von Art. 34, letzter Absatz, des Gesetzes vom 1.<br />

Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen anwendbar.<br />

Art. 11.<br />

In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departemente<br />

des Innern bestimmten Formular ein Abstimmungspro-


tokoll aufgenommen, dessen Richtigkeit durch die Unterschriften<br />

der Mitglieder des zuständigen Büros zu bescheinigen ist.<br />

Ein authentisches Doppel dieses Protokolls ist unverzüglich<br />

nach Feststellung der Wahlresultate dem Departement des Innern<br />

zuzustellen, während ein zweites Doppel sofort dem Regierungsstatthalter<br />

übermittelt wird, welcher dasselbe sogleich mit einer<br />

Zusammenstellung der gleichen Amtsstelle zugehen lassen wird.<br />

Art. 12.<br />

Die Präsidenten der Wahlbüros übermitteln dem Departement<br />

des Innern sofort nach der Stimmenauszählung telegrafisch die<br />

von jedem Kandidaten erhaltene Stimmzahl.<br />

Gemeinden, welche keinen Telegraf besitzen, haben die Ergebnisse<br />

beim nächstliegenden Telegrafenbüro aufzugeben. Wenn<br />

in Gemeinden in denen sektionsweise abgestimmt wird, die Zusammenstellung<br />

der Resultate nicht durchgeführt werden konnte<br />

um am Wahltage selbst mitgeteilt zu werden, so ist das Ergebnis<br />

telegrafisch sektionsweise bekanntzugeben.<br />

Art. 13.<br />

Die Präsidenten der Wahlbüros sind persönlich verantwortlich<br />

für die Uebermittlung dieser Resultate ; im Unterlassungsfälle<br />

können sie mit Bussen bis zu Fr. 500.— bestraft werden. Mit<br />

der gleichen Busse können die Wahlbüros <strong>und</strong> die Personen belegt<br />

werden, die der Stimmenauszählung in den Gemeinden vorstehen<br />

<strong>und</strong> die es unterlassen, die durch das Gesetz <strong>und</strong> die Staatsrats<strong>beschlüsse</strong><br />

auferlegten Vorschriften strenge zu befolgen.<br />

Art. 14.<br />

Für alle in diesem Beschlüsse nicht vorgesehenen Fälle wird<br />

man sich an die Bestimmungen der revidierten Verfassung vom<br />

11. November 1920 <strong>und</strong> des Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend<br />

die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen halten.<br />

So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 28. Januar 1961, um<br />

ins « Amtsblatt » eingerückt <strong>und</strong> in allen Gemeinden des Kantons<br />

an den Sonntagen, den 19. Februar, 26. Februar <strong>und</strong> 5. März 1961<br />

veröffentlicht <strong>und</strong> angeschlagen zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


BESCHLUSS<br />

vom 28. Januar 1961,<br />

betreffend die Volksabstimmung vom 5. März 1961 Über :<br />

1. die Rohrleitungsanlagen <strong>und</strong><br />

2. den Zollzuschlag auf Treibstoffen.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 90 der B<strong>und</strong>esverfassung ;<br />

Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz vom 19. Juli 1872 über die eidgenössischen<br />

Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen <strong>und</strong> diejenigen vom 20.<br />

Dezember 1888 <strong>und</strong> vom 3. Oktober 1951 betreffend Abänderung<br />

oder Ergänzung des vorgenannten Gesetzes, sowie das Gesetz<br />

vom 30. Juni 1960 über die Einführung der vorzeitigen Stimmabgabe<br />

in eidgenössischen Angelegenheiten ;<br />

Eingesehen den Art. 11 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874<br />

betreffend die Volksabstimmungen über die B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong> <strong>und</strong><br />

-<strong>beschlüsse</strong>, welcher jeden Kanton mit der Anordnung der Abstimmungen<br />

auf seinem Gebiete beauftragt ;<br />

Erwägend, dass der B<strong>und</strong>esrat die Volksabstimmungen über<br />

die Rohrleitungsanlagen <strong>und</strong> den Zollzuschlag auf Treibstoffen,<br />

auf den 5. März 1961 <strong>und</strong> im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen<br />

an den Vortagen festgesetzt hat ;<br />

Eingesehen das kantonale Gesetz vom 1. Juli 1938 betreffend<br />

die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen ;<br />

Eingesehen den B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 10. Dezember 1945<br />

betreffend die Beteiligung der Wehrmänner an den eidgenössischen-,<br />

kantonalen- <strong>und</strong> Gemeindewahlen <strong>und</strong> -Abstimmungen ;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Urversammlungen sind auf Sonntag, den 5. März 1961 um<br />

10 Uhr einberufen, um sich über die Annahme oder die Verwerfung<br />

:<br />

1. des B<strong>und</strong>esbeschlusses vom 14. Dezember 1960 über die Ergänzung<br />

der B<strong>und</strong>esverfassung durch einen Artikel 26 bis betreffend<br />

Rohrleitungsanlagen zur Beförderung flüssiger oder gasförmiger<br />

Brenn- oder Treibstoffe, <strong>und</strong><br />

2. des B<strong>und</strong>esbeschlusses vom 29. September 1960 über die Erhebung<br />

eines Zuschlages auf Treibstoffen zur Finanzierung<br />

der Nationalstrassen anzusprechen.


Art. 2.<br />

Stimmberechtigt ist in eidgenössischen Angelegenheiten jeder<br />

Schweizerbürger, mit zurückgelegtem 20. Alters] ahr, welcher übrigens<br />

vom Aktivbürgerrecht durch die Gesetzgebung des Kantons<br />

nicht ausgeschlossen ist.<br />

Der Schweizerbürger übt sein Stimmrecht am Orte aus, wo er<br />

sich aufhält, sei es als Kantonsbürger oder als niedergelassener<br />

oder sich aufhaltender Bürger (wohnhaft).<br />

Ein stimmfähiger Bürger erwirbt an seinem Aufenthaltsort<br />

politischen Wohnsitz in eidgenössischen Angelegenheiten, sofern<br />

er nicht zu einem andern Ort stärkere Beziehungen unterhält <strong>und</strong><br />

seinen Heimatschein mindestens zehn Tage vor der Abstimmung<br />

hinterlegt hat.<br />

Art. 3.<br />

Die Bürger, welche verhindert sind, an der gewöhnlichen Abstimmung<br />

teilzunehmen, können ihren Stimmzettel am Freitag<br />

den 3. oder Samstag den 4. März 1961 dem Präsidenten in der in<br />

Art. 33 des Gesetzes vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen<br />

vorgesehenen Form abgeben.<br />

Art. 4.<br />

Die Stimmabgabe der Wehrmänner wird gemäss dem B<strong>und</strong>esratebeschluss<br />

vom 10. Dezember 1945 erfolgen.<br />

Auf Begehren haben die Gemeinden den Wehrmännern zuzusenden<br />

:<br />

1. einen leeren amtlichen Doppelstimmzettel ;<br />

2. die amtlichen Wahldrucksachen.<br />

Der Versand des Stimmaterials an die Wehrmänner durch die<br />

Gemeinden wird am Samstag, den 25. Februar 1961 stattfinden.<br />

Art. 5.<br />

Beim Versand des Stimmaterials an den Wehrmann haben die<br />

Gemeinden der Staatskanzlei eine Bescheinigung zuzustellen, nach<br />

welcher der Interessent die bürgerlichen Rechte besitz <strong>und</strong> auf<br />

ihrem Gebiete stimmberechtigt ist.<br />

Das Verzeichnis der Wehrmänner, auf die sich diese Bescheinigung<br />

bezieht, ist in alphabetischer Ordnung aufzustellen.<br />

Art. 6.<br />

Die Wehrmänner, die zwischen dem 23. Februar <strong>und</strong> dem 5.<br />

März 1961 einrücken, stimmen in Gemässheit des Art. 33 des<br />

Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen<br />

<strong>und</strong> haben ihre Stimme am Vortage oder am Einrückungstage


oder noch am Samstag, den 25. Februar dem Gemeindepräsidenten<br />

zu einer Zeit abzugeben, die er bestimmen <strong>und</strong> durch öffentlichen<br />

Ausruf bekannt geben wird.<br />

Der Marschbefehl, welcher den Einrückungstag bestimmt, ist<br />

bei der Stimmabgabe vom Stimmenden vorzuweisen.<br />

Art. 7.<br />

Die Wehrmänner, die beurlaubt oder entlassen werden, nachdem<br />

sie die Wahldrucksachen mit dem Stimmencouvert <strong>und</strong> dem<br />

Uebermittlungsumschlag erhalten haben, werden ihre Stimmzettel<br />

vor dem Verlassen der Truppe per Post an die Staatskanzlei ihres<br />

Wohnkantons einsenden.<br />

Die Wehrmänner, die ihre Bestellkarte abgesandt, aber bei der<br />

Entlassung die Wahldruckaachen noch nicht erhalten haben, müssen<br />

sich von ihrer Einheit eine Bescheinigung ausstellen lassen,<br />

wonach sie mit der Truppe nicht stimmen konnten. Der Wehrmann,<br />

der diese Bescheinigung vorweist, soll zur Stimmabgabe<br />

in seiner Wohngemeinde zugelassen werden.<br />

Art. 8.<br />

Die Gemeindeverwaltung haben den Wählern die nötigen<br />

Stimmzettel zur Verfügung zu halten, <strong>und</strong> ferner, gemäss Art. 9<br />

des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874 <strong>und</strong> den Weisungen der<br />

B<strong>und</strong>eskanzlei, jedem Wähler vor der Abstimmung ein Exemplar<br />

der dem Volke vorgelegten gesetzlichen Texte zuzustellen.<br />

Art. 9.<br />

Jeder Bürger, der seinen tatsächlichen Wohnsitz in einer Gemeinde<br />

hat, muss auf der Stimmliste eingetragen werden <strong>und</strong>,<br />

wenn dies unterlassen worden wäre, so ist er nichtsdestoweniger<br />

zur Abstimmung zuzulassen, es sei denn, die zuständige Behörde<br />

besitze den Beweis, dass er durch die kantonale Gesetzgebung vom<br />

Aktivbürgerrecht ausgeschlossen ist.<br />

Art. 10.<br />

Die Stimmlisten oder ßtimmregister müssen zwei Wochen vor<br />

der Abstimmung öffentlich aufliegen, damit die Wähler davon hinreichend<br />

Kenntnis nehmen können.<br />

Art. 11.<br />

Das Stimmen durch Vollmacht ist untersagt.<br />

Art. 12.<br />

Die Abstimmung erfolgt geheim durch Abgabe gedruckter<br />

Zettel, worauf mit einem JA für die Annahme oder mit einem<br />

NEIN für die Verwerfung zu antworten ist.


— 16 —<br />

Art. 13.<br />

In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departement<br />

des Innern bestimmten Formular für jede Frage ein Abstimmungsprotokoll<br />

aufgenommen, dessen Richtigkeit durch die<br />

Unterschriften der Mitglieder des zuständigen Büros zu bescheinigen<br />

ist. Wenn Zahlen in der einen oder andern der Kolonnen "des<br />

Protokolls überschrieben oder radiert werden müssten, so sind<br />

sie unten in vollen Buchstaben zu wiederholen, um keinen Zweifel<br />

bestehen zu lassen.<br />

Ein authentisches Doppel dieser Protokolle wird nach Abschluss<br />

der Abstimmung dem Departement des Innern zugestellt,<br />

während ein zweites Doppel sofort an den Regierungsstatthalter<br />

übermittelt wird, welcher dasselbe unverzüglich mit einer Zusammenstellung<br />

der gleichen Amtsstelle zugehen lassen wird.<br />

Art. 14.<br />

Die Munizipalgemeinden haben das Departement des Innern<br />

vom Ergebnis der Abstimmungen sofort telegrafisch in Kenntnis<br />

zu setzen.<br />

Verzögerungen bei der Uebermittlung der Stimmverbale <strong>und</strong><br />

der Telegramme werden mit einer Busse bis zu 100 Fr. bestraft.<br />

Art. 15.<br />

Die Stimmzettel sind durch die betreffenden Büros sorgfältig<br />

in einen zu versiegelnden Umschlag zu legen <strong>und</strong> dem Departement<br />

des Innern zuzusenden, um zur Verfügung der B<strong>und</strong>esbehörden<br />

gehalten zu werden.<br />

Art* 16.<br />

Beschwerden, die sich bezüglich der Abstimmung ergeben<br />

könnten, müssen innert einer Frist von 6 Tagen, von der amtlichen<br />

Veröffentlichung des Ergebnisses an gerechnet, schriftlich an den<br />

Staatsrat eingereicht werden.<br />

Die nach der festgesetzten Frist eingegangenen Beschwerden<br />

werden nicht berücksichtigt.<br />

Art. 17.<br />

Für alle im vorliegenden Beschluss nicht vorgesehenen Fälle<br />

wird man sich nach den Bestimmungen der einschlägigen B<strong>und</strong>esgesetzgebung<br />

<strong>und</strong> des kantonalen Gesetzes vom 1. Juli 1338<br />

betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen richten.<br />

So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 28. Januar 1961 um<br />

ins « Amtsblatt » eingerückt, in allen Gemeinden des Kantons an<br />

den Sonntagen, den 19. <strong>und</strong> 26. Februar 1961 <strong>und</strong> 5. März 1961<br />

veröffentlicht <strong>und</strong> in diesen Gemeinden ab 19. Februar 1961 angeschlagen<br />

zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 1. Februar 1961,<br />

zur Festsetzung der Zahl der Grossräte, die von jedem Bezirk' für<br />

die Amtsdauer 1961-1965 zu wählen ist.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den abgeänderten Art. 84 <strong>und</strong> die Artikel 85 <strong>und</strong><br />

86 der Kantonsverfassung ;<br />

-Eingesehen das Gesetz vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong><br />

Abstimmungen ;<br />

Eingesehen die endgültigen Ergebnisse der eidgenössischen<br />

Volkszählung vom 1. Dezember 1950 ;<br />

Erwägend dass, was die schweizerische Wohnbewölkerung anbetrifft,<br />

die Ergebnisse der Volkszählung von 1960 noch nicht bekannt<br />

sind ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Verteilung der 130 Abgeordnetensitze des Grossen Rates<br />

unter die Bezirke wird für die Amtsperiode 1961-1965 wie folgt<br />

festgesetzt :<br />

Bezirke • Schweiz. Verteilung<br />

Wohnbevölkerung : unter die Bezirke :<br />

Goms<br />

östlich Raron<br />

Brig<br />

Visp<br />

Westlich Raron<br />

Leuk<br />

Siders<br />

Ering<br />

Sitten<br />

G<strong>und</strong>is<br />

Martinach<br />

Entremont<br />

St. Moritz<br />

Monthey<br />

Total<br />

4,477<br />

2,413<br />

11,670<br />

14,039<br />

5,768<br />

8,627<br />

21,885<br />

8,658<br />

16,607<br />

11,652<br />

18,255<br />

8,410<br />

7,744<br />

13,974<br />

154,179<br />

4<br />

2<br />

10<br />

12<br />

5<br />

7<br />

18<br />

7<br />

14<br />

10<br />

15<br />

7<br />

7<br />

12<br />

130


Art. 2.<br />

Die Ersatzmänner werden in jedem Bezirk entsprechend der<br />

Zahl der Abgeordneten gewählt.<br />

Art. 3.<br />

Die Bedingungen dieser Wahl sind in einem Staatsratsbeschluss<br />

festgesetzt.<br />

Art. 4.<br />

Weil das vorliegende Dekret nicht dauernde Gültigkeit hat,<br />

wird es der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates in Sitten, den 1. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2, der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins « Amtsblatt » eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 5. Februar 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 1. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


AUSFUEHRUNGSDEKRET<br />

vom 1. Februar 1961,<br />

zum Gesetz über die Gerichtsorganisation vom 13. Mai 1960.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

In Ausführung des Art. 26, Ziff. 1, litt, a <strong>und</strong> b, des Gesetzes<br />

über die Gerichtsorganisation vom 13. Mai 1960 ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

verordnet :<br />

I. Die Instruktionsrichter<br />

Art. 1<br />

In Zivilgerichtsstreitigkeiten ist der Instruktionsrichter verpflichtet,<br />

wöchentlich mindestens zwei ordentliche Gerichtstage<br />

zu halten.<br />

Bezüglich der Gerichtstage ist folgende Kehrordnung einzuhalten<br />

:<br />

Gerichtstage für den Instruktionsrichter des Kreises :<br />

Goms, östlich Raron <strong>und</strong> Brig : Montag, Dienstag.<br />

Visp : Mittwoch, Donnerstag.<br />

Westlich Raron <strong>und</strong> Leuk: Freitag, Samstag.<br />

Siders : Dienstag, Mittwoch.<br />

Sitten : Donnerstag, Freitag.<br />

Ering-G<strong>und</strong>is : Montag, Samstag.<br />

Martinach <strong>und</strong> St. Moritz: Mittwoch, Donnerstag.<br />

Entremont : Montag, Dienstag.<br />

Monthey : Freitag, Samstag.<br />

Art. 2.<br />

In Strafsachen hat der Instruktionsrichter so oft Sitzungen<br />

zu halten, als die rasche Erledigung der Geschäfte dies erfordert.<br />

Art. 3.<br />

Der Instruktionsrichter kann in jeder Ortschaft des Kantons<br />

seine Sitzungen abhalten, wenn die Umstände des Handels oder<br />

die Interessen der Parteien dies erfordern.<br />

Er entscheidet hierüber nach freiem Ermessen.<br />

Bei Dringlichkeit kann der Richter des nächsten Kreises oder<br />

dessen Stellvertreter angerufen werden.


II. Die Kreisgerichte<br />

Art. 4.<br />

Die Kreisgerichte halten ihre Sitzungen am Hauptorte desjenigen<br />

Bezirkes ab, in welchen der Handel hängig ist.<br />

Sie können jedoch anderwärts <strong>und</strong> selbst in einem andern Bezirke<br />

Sitzungen abhalten, wenn die Tradition, die Umstände des<br />

Handels oder die Interessen der Parteien es erfordern.<br />

Der Vorsitzende entscheidet hierüber nach freiem Ermessen.<br />

Art. 5.<br />

Die Kreisgerichte sind gehalten, die schwebenden Händel in<br />

den alljährlich stattfindenden fünf Sessionen zu bereinigen.<br />

Die Sessionen der Kreisgerichte werden in der Regel an folgenden<br />

Tagen eröffnet :<br />

Für die Gerichte des 1. <strong>und</strong> 3. Kreises :<br />

am 1. Montag Januar<br />

am 1. Montag März<br />

am 1. Montag Mai<br />

am 2. Montag September<br />

am 3. Montag Oktober.<br />

Für das Gericht des 2. Kreises :<br />

am 1. Montag Februar<br />

am 1. Montag April<br />

am 1. Montag Juni<br />

am 3. Montag September<br />

am 1. Montag Dezember.<br />

Art. 6.<br />

Die Kreisgerichte treten überdies zu ausserordentlichen Sitzungen<br />

zusammen, wenn der Vorsitzende das Vorhandensein der<br />

Dringlichkeit erkennt.<br />

Art. 7.<br />

Die Kreisgerichte erledigen für jede Session die Händel der<br />

verschiedenen Bezirke in der in Art. 6, Ziff. 1, des Gesetzes über<br />

die Gerichtsorganisation vorgesehenen Reihenfolge.<br />

Art. 8.<br />

Sind aus dem gleichen Bezirke mehrere Händel zu erledigen,<br />

bezeichnet der Vorsitzende die Reihenfolge.


III. Kantonsgericht<br />

Art. 9.<br />

Das Kantonsgericht sitzt in Permanenz, ausser während der<br />

Gerichtsferien.<br />

Art. 10.<br />

Die Ablehnung eines Mitgliedes des Kantonsgerichtes soll dem<br />

Präsidenten fünf Tage vor den Verhandlungen des Gerichtshofes<br />

durch schriftliche Eingabe zur Kenntnis gebracht werden.<br />

Die Gegenpartei ist sofort von diesem Ablehnungsgesuch in<br />

Kenntnis zu setzen.<br />

Art. 11.<br />

Die Rangordnung der dem Gerichtshof unterbreiteten Händel<br />

wird durch den Präsidenten bestimmt <strong>und</strong> durch die Gerichtskanzlei<br />

in angemessener Weise bekannt gegeben.<br />

Art. 12.<br />

Erfolgt weniger als fünf Tage vor dem Termin der mündlichen<br />

Verhandlungen eine Abstandserklärung, so hat die Partei,<br />

welche den Abstand erklärt, die unnütz verursachten Gerichtskosten<br />

<strong>und</strong> dem Anwalt der Gegenpartei die Hälfte der für die<br />

mündliche Verhandlung vorgesehenen Höchstgebühr zu bezahlen.<br />

Art. 13.<br />

Sofort nach Inkrafttreten des Urteils hat der Kantonsgerichtsschreiber<br />

das betreffende Aktenheft mit einem Doppel des Urteils<br />

an das .Schreibamt des Gerichtes erster Instanz zurückzusenden.<br />

Die Gerichtsschreiber erster Instanz haben das Ergebnis des<br />

kantonsgerichtlichen Urteils im Urteilsprotokoll am Rande vorzumerken.<br />

Art. 14.<br />

Das Kantonsgericht übt die Aufsicht über die untern Gerichtsbehörden<br />

<strong>und</strong> die Advokaten aus.<br />

Es kann, wenn wichtige Gründe vorliegen, jene Massnahmen<br />

ergreifen, die ihm angemessen erscheinen, insbesondere Gerichtsbeamte<br />

zeitweilig in ihren Funktionen einstellen.<br />

Das Kantonsgericht kann gegen die Anwälte die in Art. 24<br />

des Gesetzes über die Gerichtsorganisation vorgesehenen Massnahmen<br />

ergreifen, unter Vorbehalt der im Strafgesetzbuch für<br />

Delikte festgesetzten Strafen.<br />

Es nimmt alljährlich eine Inspektion der Schreibämter <strong>und</strong><br />

der Archive vor <strong>und</strong> erstattet dem Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartement<br />

über die zu seiner Kenntnis gelangten Unregelmässigkeiten<br />

Bericht.


Es erstattet alljährlich dem Staatsrat einen Bericht, welcher<br />

gleichzeitig mit dem Verwaltungsbericht dem Grossen Rate zu<br />

unterbreiten ist.<br />

IV. Zuständigkeit<br />

Art 15.<br />

Der Art. 4, Abs. 3, der Zivilprozessordnung wird abgeändert<br />

wie folgt :<br />

Der Instruktionsrichter beurteilt in einziger Instanz die Rechtsstreitigkeiten,<br />

deren Wert 200 Fr. überschreitet, aber 1000 Fr.<br />

nicht übersteigt <strong>und</strong>, unter Vorbehalt der Weiterziehung, diejenigen,<br />

deren Wert 8000 Fr. nicht erreicht.<br />

Art. 16.<br />

Der Artikel 5, Abs. 1, der Zivilprozessordnung wird abgeändert<br />

wie folgt :<br />

Das Kantonsgericht erkennt in erster Instanz über Rechtsstreitigkeiten,<br />

deren Wert 8000 Fr. erreicht, über diejenigen, deren<br />

Wert nicht bestimmt werden kann sowie über diejenigen, welche<br />

an das B<strong>und</strong>esgericht weitergezogen werden können <strong>und</strong> als Appellationsgerichtshof<br />

über die von den Instruktionsrichtern getragenen<br />

Urteile, wenn der Streitwert 1000 Fr. übersteigt.<br />

Art. 17.<br />

Der Artikel 283, Abs. 4, der Zivilprozessordnung wird abgeändert<br />

wie folgt :<br />

Wenn in einem Handel, über den das Kantonsgericht erkennt,<br />

der Streitwert 25 000 Fr. nicht übersteigt, so prüft das Gericht, ob<br />

das Urteil vom Gesamtgerichte oder von einer Abteilung von drei<br />

Richtern auszufällen ist.<br />

Die Händel betreffend den Personenstand werden, unabhängig<br />

vom Streitwert durch das Gesamtgericht abgeurteilt.<br />

Art. 18.<br />

Die verschiedenen Abteilungen des Kantonsgerichtes : Aufsichtsbehörde,<br />

Lebensmittelsachen, Versicherungsgericht, bestehen<br />

aus drei Richtern.<br />

V. Die Gerichtsschreibämter<br />

1. Organisatorische Bestimmungen<br />

Art. 19.<br />

Beim Kantonsgericht <strong>und</strong> am Amtssitz jedes Instruktionsrichters<br />

ist eine ständige Kanzlei einzurichten, deren Organisa-


tion dem Gerichtsschreiber obliegt, welchem gegebenenfalls das<br />

nötige Personal zur Verfügung zu stellen ist.<br />

Art. 20.<br />

Amtliche Verhinderung vorbehalten, hat das Personal der<br />

Gerdchtskanaleien die Bürost<strong>und</strong>en einzuhalten, welche das<br />

Kantonsgericht bzw. der Instruktionsrichter für das Schreibamt<br />

festgesetzt <strong>und</strong> veröffentlicht hat.<br />

Art. 21.<br />

Das gesamte Personal der Gerichtskanzleien ist verpflichtet,<br />

über die Amtsgeschäfte Verschwiegenheit zu beobachten.<br />

2. Obliegenheiten der Gerichtsschreiber<br />

Art. 22.<br />

Dem Gerichtsschreiber obliegt insbesondere die Protokollführung,<br />

die Ausführung der vom Gerichte getroffenen Anordnungen<br />

(Mitteilung der Dispositive, Erlass der Vorladungen), Ausfertigung<br />

der Abschriften, das Registratur- <strong>und</strong> Kontrollwesen, die Kassaführung,<br />

die Haltung des Archives <strong>und</strong> im allgemeinen die Erledigung<br />

der sämtlichen Kanzleigeschäfte.<br />

Art. 23.<br />

Der Aktuar hat allen Sitzungen <strong>und</strong> Verhandlungen beizuwohnen<br />

<strong>und</strong> unter Aufsicht des Vorsitzenden Richters Protokoll<br />

zu führen <strong>und</strong> in Gemässheit der Art. 165 ff. der ZPO.<br />

Bei der Protokollführung soll er sich bewusst sein, dass er<br />

als selbständiger Beamter eine öffentliche Urk<strong>und</strong>e ausstellt.<br />

Er darf demgemäss nur Tatsachen verurk<strong>und</strong>en, die er selber<br />

wahrgenommen <strong>und</strong> die sich vor ihm abgespielt haben.<br />

Art. 24.<br />

Der Gerichtsschreiber führt unter persönlicher Verantwortung<br />

seines Vorgesetzten :<br />

1. für jeden Zivilhandel ein Aktenheft gemäss Art. 334 ZPO<br />

2. für jeden Strafhandel ein Aktenheft gemäss abgeändertem<br />

Artikel 15 des Réglementes des Kantonsgerichtes vom 20.<br />

Mai 1914;<br />

3. eine Kontrolle in Zivilsachen, aus welcher insbesondere<br />

ersichtlich sind : die Namen der Parteien, ihrer Vertreter,<br />

Datum der Einreichung der Klage, Datum der Zustellung,<br />

Pristbestimmung, Eingang der Antwort, Zahl der Sitzungen


mit Einschluss des Vortermines <strong>und</strong> der Schlussverhandlung,<br />

das Datum der Erledigung in den verschiedenen<br />

Instanzen ;<br />

4. eine Kontrolle in Strafsachen, aus welcher insbesondere<br />

ersichtlich sind : die Personalien der Interessenten, Datum<br />

des Einganges, Zahl der Instruktionssitzungen inklusive<br />

Schlussverhandlung, Datum der Erledigung in den verschiedenen<br />

Instanzen, Art des Deliktes ;<br />

5. eine Kontrolle über Beschwerden im Sinne des Seh. K. G.<br />

<strong>und</strong> der Art. 287 <strong>und</strong> 297 der ZPO, aus der insbesondere<br />

ersichtlich sind : der Name des Beschwerdeführers resp.<br />

Klägers aus Nichtigkeit, des Beklagten, Eingang der Beschwerde<br />

resp. Nichtigkeitsklage, Fristansetzung, Datum<br />

der Erledigung in- letzter Instanz ;<br />

6. eine Rogatorienkontrolle.<br />

Art. 25.<br />

Der Gerichtsschreiber hat darüber zu wachen, dass die Parteien<br />

in allen Streitsachen die Akten geordnet, nummeriert <strong>und</strong><br />

mit spezifiziertem Aktenverzeichnis der Kanzlei einreichen.<br />

Für den Fall der Nichtbeachtung dieser Vorschrift hat er die<br />

Akten zur ordnungsgemässen Eingabe zurückzuweisen.<br />

Art. 26.<br />

Die während der Dauer des Verfahrens eingegebenen Originalaktenstücke<br />

werden in der Reihenfolge ihres Einganges dem<br />

betreffenden Aktenheft einverleibt <strong>und</strong> in das Verzeichnis eingetragen.<br />

Der Gerichtschreiber kann den Parteien die von ihnen hinterlegten<br />

Originale zurückgeben ; in diesem Falle hat er jedoch<br />

die Hinterlage einer beglaubigten Abschrift zu verlangen oder<br />

einer Photokopie.<br />

Je nach dem Umfange <strong>und</strong> der Natur der eingegangenen Belege<br />

kann ein spezielles Aktenheft angelegt werden.<br />

Art. 27.<br />

Der Aktuar hat die hinterlegten Aktenstücke mit dem Produktum<br />

<strong>und</strong> einer Ordnungs-Nummer zu versehen.<br />

Ein bereits im Aktenheft enthaltenes Aktenstück darf nicht<br />

noch einmal hinterlegt werden.<br />

Art. 28.<br />

Die Akten, welche nicht in einer der beiden Landessprachen<br />

abgefasst oder welche nicht leicht lesbar sind, sollen mit einer<br />

Uebersetzung oder einer beglaubigten <strong>und</strong> leserlichen Abschrift<br />

begleitet sein.


Art. 29.<br />

Die Ausfolgung von Gerichtsakten darf nur aus zureichenden<br />

Gründen <strong>und</strong> mit Bewilligung des zuständigen Richters stattfinden.<br />

Die Aushingabe darf nur gegen einen Empfangsschein erfolgen.<br />

Art. 30.<br />

Sämtliche während eines Jahres ausgefällten Zivil- <strong>und</strong> Strafurteile<br />

sind in chronologischer Reihenfolge in Bänden zu sammeln<br />

<strong>und</strong> mit einem alphabetischen Register zu versehen.<br />

Art. 31.<br />

Der Gerichtsschreiber besorgt das Rechnungswesen ; er<br />

nimmt die Prozesskostenvorschüsse der Parteien sowie -die Barkautionen<br />

<strong>und</strong> die bei Gericht deponierten Gelder in Empfang <strong>und</strong><br />

hat darüber genau Buch zu führen gemäss den vom kantonalen<br />

Finanzdepartement hiefür aufgestellten Vorschriften.<br />

Sobald ein Prozess erledigt ist, hat der Gerichtsschreiber eine<br />

genaue Abrechnung über die Eingänge <strong>und</strong> Ausgänge zu erstellen<br />

<strong>und</strong> den Parteien einen zu ihren Gunsten lautenden Saldo zurückzuvergüten.<br />

Wenn die gemachten Vorschüsse ungenügend sind, muss der<br />

Gerichtsschreiber, sobald er dies feststellt, den Präsidenten des<br />

Gerichtshofes oder die Prozessparteien benachrichtigen.<br />

Art. 32.<br />

Der Gerichtsschreiber soll am Ende des Protokolls einer jeden<br />

Amtshandlung die Kosten derselben <strong>und</strong> jene der Abschriften<br />

anführen. Diese 'Meldung hat auch auf der Abschrift selbst zu erfolgen.<br />

Art. 33.<br />

Dem Gerichtsschreiber obliegt die Aufsicht über die Archive<br />

<strong>und</strong> die Bibliothek des Gerichtes.<br />

Er hat fortlaufend einen Katalog über die Bestände der Bibliothek<br />

zu führen.<br />

Art. 34.<br />

Der Gerichtsschreiber hat dafür zu sorgen, dass sämtliche<br />

Kreisschreiben, Instruktionen <strong>und</strong> Weisungen gesammelt, eingeb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> registriert werden.<br />

VI. Schluss- <strong>und</strong> TJebergangsbestlmmungen<br />

Art. 35.<br />

Jedem Richter ist es untersagt, schriftliche oder mündliche<br />

Konsuiten zu erteilen über Händel, die ihm unterbreitet werden<br />

könnten.


Art. 36.<br />

Zu den Schlussverhandlungen vor den Kreisgerichten <strong>und</strong><br />

vor dem Kantonsgericht haben die Richter, die Gerichtsschreiber<br />

<strong>und</strong> Parteivertreter in dunkler Kleidung zu erscheinen.<br />

Art. 37.<br />

Ueber die Einzelheiten betreffend die Anwendung des Gesetzes<br />

der Zivilprozessordnung wird das Kantonsgericht nach Bedürfnis<br />

im Rahmen der Vorschriften über die Gerichtsorganisation <strong>und</strong><br />

der Prozessordnungen den Richtern <strong>und</strong> Gerichtsschreibern Weisungen<br />

erteilen.<br />

Art. 38.<br />

Alle diesem Dekret zuwiderlaufenden Bestimmungen sind aufgehoben,<br />

namentlich das Ausführungsreglement zur Zivilprozessordnung<br />

vom 26. August 1920.<br />

Art. 39<br />

Das Kantonsgericht bleibt zuständig für Zivilhändel, deren<br />

Streitwert Fr. 4000.— übersteigt <strong>und</strong> deren Aktenhefte ihm vor<br />

dem 1. Januar 1961 zugegangen sind.<br />

Art. 40.<br />

Das vorliegende Dekret tritt sofort in Kraft.<br />

So angenommen in zweiter Lesung in der Sitzung des Grossen<br />

Rates zu Sitten, den 1. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschiiesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 5. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 3. Februar 1961,<br />

betreffend den Ausbau des Saumweges Chandolin-Sanetsch,<br />

Teilstück Chandolin-Pont du Diable, auf dem Gebiet der<br />

Gemeinde Savièse.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Savièse ;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit einer Verbesserung des Trace's<br />

<strong>und</strong> des Oberbaus dieser Strasse ;<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen<br />

;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion des Saumweges Chandolin-Sanetsch, Teilstück<br />

Chandolin-Pont du Diable, auf dem Gebiet der Gemeinde Savièse,<br />

wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />

genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 600 000.—.<br />

Art. 3.<br />

Gemäss Art. 39 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />

den Bau, den Ausbau <strong>und</strong> den Unterhalt der Saumwege,<br />

beteiligt sich der Staat an den wirklichen Kosten der Arbeiten,<br />

ausgenommen die Kapitalkosten, zu 5Q%>. Der Saldo geht zu<br />

Lasten der Gemeinde Savièse.<br />

Art. 4.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innert einer Frist von 3 Jahren zu vollenden.<br />

Art. 5.<br />

Die Gemeinde Savièse ist ermächtigt die Arbeiten in einer<br />

kürzeren Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Anteil


des Staates den Kostenvorschuss leistet. Zu diesem Zweck wird<br />

sie bei einer Bank <strong>und</strong> mit Zustimmung des Baudepartementes<br />

ein Konto eröffnen, durch welches das obgenannte Departement,<br />

mittels Anweisung, die Zahlungen der Arbeiten leisten wird.<br />

Art. 6.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt, auf das im vorigen<br />

Art. erwähnte Konto, in Jahresraten von Fr. 100 000.—.<br />

Art. 7.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Hates zu Sitten, den 3. Februar 19©1.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

' Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 30. Januar 1961,<br />

betreffend den Ausbau <strong>und</strong> die Klassifikation der Gemeindestrasse<br />

Lens-Chermignon, auf dem Gebiet der Gemeinden Lens<br />

<strong>und</strong> Chermignon.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinden Lens, Ohermignon,<br />

Icogne, Montana, Randogne <strong>und</strong> Siders ;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit, die Ortschaften Lens <strong>und</strong> Chermignon<br />

zu verbinden;<br />

In. Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

t<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Gemeindestrasse LensMChenmignon, auf dem Gebiet der<br />

Gemeinden Lens <strong>und</strong> Ohermignon, wird als Gemeindestrasse klassiert<br />

<strong>und</strong> ihr Ausbau als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der durch das Baudepartement genehmigte Kostenvoranschlag<br />

beläuft sich auf Fr. 500 000.—.<br />

Art. 3.<br />

Gemäss Art. 18 des Gesetzes vom.l. Februar 1933 in bezug<br />

auf den Bau der Gsmeindestrassen, beteiligt sich der Staat an den<br />

wirklichen Kosten dieser Arbeiten mit 50 %. Der Restbetrag 'geht<br />

zu Lasten der Gemeinden des interessierten Gebietes.<br />

Art. 4.<br />

Die Gemeinden des interessierten Gebietes sind Lens, Chermignon,<br />

Icogne, Montana, Randogne <strong>und</strong> Siders.<br />

Art. 5.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> werden innert einer Frist von 3 Jahren vollendet.


Art. 6.<br />

Die Gemeinden sind ermächtigt, die Arbeiten innert einer kürzeren<br />

Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Anteil des<br />

Staates den Kostenvorschuss leisten. Zu diesem Zweck werden<br />

sie mit dem Einverständnis des Baudepartementes bei einer Bank<br />

ein Konto eröffnen. Die Zahlungen werden durch Anweisungen<br />

des genannten Departementes aus diesem Konto erfolgen.<br />

Art. 7.<br />

Die Auszahlung des Staaitstoeitrages erfolgt in Jahresraten<br />

von Fr. 90 000.--.<br />

Art. 8.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmimg nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 30. Januar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


— 31 —<br />

DEKRET<br />

vom 2. Februar 1961,<br />

betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse Ardon-Chamoson-<br />

Leytron, auf Gebiet der Gemeinden Ardon, Chamoson <strong>und</strong> Leytron.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinden Ardon, Chamoson<br />

<strong>und</strong> (Leytron ;<br />

Krwägend die Notwendigkeit die Strasse Ardon-Chamoson-<br />

Leytron auszubessern ;<br />

In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />

1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />

die Polizei der Strassen ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektionsarbeiten der Gemeindestrasse Ardon-Chamoson-Leytron,<br />

werden als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich, gemäss dem vom<br />

Baudepartement erstellten Kostenvoranschlag auf Fr. 634000.—.<br />

Art. 3.<br />

Gemäss Art. 19 <strong>und</strong> 21 vorgenannten Gesetzes beteiligt sich<br />

der Staat an den wirklichen Kosten dieser Konrektion mit einer<br />

Beisteuer von 70 % für die ausserorts <strong>und</strong> mit einer von 50 %<br />

für die innerorts ausgeführten Arbeiten.<br />

Art. 4.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten<br />

von höchstens Fr. 100 000.—.<br />

Art. 5.<br />

Als Gemeinden der interessierten Gegend kommen in Betracht<br />

: Ardon, 'Chamoson <strong>und</strong> Leytron.<br />

Die Verteilung der Kosten hat gemäss den Bestimmungen<br />

des einschlägigen Gesetzes zu erfolgen.


— 32 —<br />

Art. 6.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innert einer Frist von 4 Jahren zu vollenden.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 2. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

DEKRET<br />

• vom 1. Februar 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse St. Niklaus-<br />

Grächen auf dem Gebiet der Gemeinden St. Nikiaus <strong>und</strong> Grächen.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinden St. Nikiaus <strong>und</strong><br />

Grächen ;


Eingesehen die Beteiligung des Kraftwerkes Mattinarle ;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit die Strasse St. Nikiaus-Grächen<br />

auszubessern ;<br />

In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />

1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />

die Polizei der Strassen ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion der Strasse St. Niklaus-Grächen wird als Werk<br />

öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der vom Baudepartement erstellte Kostenvoranschlag beläuft<br />

sich auf Fr. 800 000.—.<br />

Art. 3.<br />

Das Kraftwerk Mattmark beteiligt sich an den Kosten mit<br />

60 %, aber nur an dem Arbeitsvoluinen bis zum Höchstbetrag<br />

von Fr. 750 000.—.<br />

Art. 4.<br />

Der Restbetrag geht zu Lasten des Staates <strong>und</strong> der Gemeinden<br />

St. Nikiaus <strong>und</strong> Grächen. Der Staatsbeitrag beträgt 70°/o für die<br />

ausserorts <strong>und</strong> 50% für die innerorts ausgeführten Arbeiten.<br />

Art. 5.<br />

Die Verteilung zwischen den Gemeinden St. Nikiaus <strong>und</strong><br />

Grächen wird entsprechend den Bestimmunigen der Art. 11 <strong>und</strong><br />

12 des Strassen<strong>gesetze</strong>s vorgenommen.<br />

Art. 6.<br />

Die Vorschüsse bis zum Betrag von Fr. 750 000.— werden auf<br />

das Konto des Werkes durch das Kraftwerk Mattmark auf Verlangen<br />

der Buchhaltung des Baudepairtementes geleistet, die die<br />

Abrechnungen <strong>und</strong> die Verteilung zwischen den Interessenten<br />

vornimmt.<br />

Art. 7.<br />

Für die Kosten, an denen sich das Kraftwerk Mattmark nicht<br />

beteiligt, haben die Gemeinden den Vorschuss zu leisten.


Art. 8.<br />

Der Staatsanteil wird dem Kraftwerk Mattmark, in den Jahren<br />

1961 <strong>und</strong> 1962 in Jahresraten bis zu Fr. ISO 000.— ausbezahlt,<br />

vorausgesetzt dass die zur Verfügung stehenden Kredite es gestatten.<br />

Art. 9.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung <strong>und</strong> Aufsicht des<br />

Baudepartementes <strong>und</strong> sind innerhalb einem Jahr zu vollenden.<br />

Art. 10.<br />

Gegenwärtiges Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />

sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter (Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 1. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


- •<br />

— 35 —<br />

DEKRET<br />

vom 2. Februar 1961,<br />

betreffend die Hilfeleistang an Privatbahnen gemäss<br />

Eisenbahngesetz vom 20. Dezember 1957.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das 'Eisenbahngesetz vom 20. Dezember 1957 <strong>und</strong><br />

die Verordnung über den Vollzug des sechsten <strong>und</strong> siebenten<br />

Abschnittes vom 19. Dezember 1958 ;<br />

Eingesehen die Ausführungen der Art. 17, Abs. 1 <strong>und</strong> 30 Abs.<br />

3 der Kantonsverfassung ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Der Kanton gewährt den auf seinem Territorium betriebenen<br />

Privatbahn- <strong>und</strong> Schiffahrtgesellschaften eine finanzielle Beihilfe,<br />

sofern sie ein Ziel des öffentlichen Interesses verfolgen <strong>und</strong> die<br />

Eidgenossenschaft ebenfalls eine Beihilfe leistet.<br />

Art. 2.<br />

Diese Beihilfe besteht aus :<br />

a) Der Übernahme von Betriebsverlusten ;<br />

b) einer finanziellen Hilfe für technische Verbesserungen ;<br />

c) einer finanziellen Hilfe für Umstellung des Betriebes.<br />

Art. 3.<br />

Der Beitrag den interessierten Gemeinden wird auf 33 H % des<br />

Kantonsanteils festgesetzt <strong>und</strong> wird nur für die Übernahme von<br />

Betriebsverlusten gemäss Art. 2 Abs. a gefordert.<br />

Die Gemeinden, die in den Genuss des Finanzausgleichs gemäss<br />

Finanzgesetz vom 6. Februar il960 gelangen, beteiligen sich an<br />

der Hilfe nicht. Ihr Anteil wird vom Kanton übernommen.<br />

Für die im Art. 2 des Abs. b <strong>und</strong> c genannten Beihilfen, wird<br />

keine Beteiligung der Gemeinden verlangt.<br />

Art. 4.<br />

Die Verteilung der von den Gemeinden zu übernehmenden<br />

Anteile erfolgt auf Gr<strong>und</strong> einer Verteilertabelle, wobei zu berücksichtigen<br />

sind :<br />

— die Anzahl der bedienten Stationen


— 36 —<br />

— die Grössenoidnung des Personenverkehrs<br />

— die Grössenordnung des Warenverkehrs<br />

— das Interesse am Tourismus<br />

— die Finanzlage der Gemeinde.<br />

Diese Tabelle wird vom Baudepartement ausgearbeitet <strong>und</strong> den<br />

Gemeinden vorgelegt, welche innert 30 Tagen ihre Bemerkungen<br />

vorbringen können. Bei Opposition entscheidet der Staatsrat endgültig<br />

in letzter Instanz.<br />

Art. 5.<br />

Die gemäss Art. 2 Abs. a erforderlichen Beträge werden alljährlich<br />

im ordentlichen Vorschlag angeführt. Die Zahlungen erfolgen<br />

durch das Baudepartement auf Gr<strong>und</strong> der vom Eidg. Amt<br />

für Verkehr ausgearbeiteten Abrechnung. Das Baudepartement<br />

erstellt die Rechnungen für den Einzug der Gemeindeanteile.<br />

Art. 6.<br />

Die Finanzhilfe gemäss Art. 2 Abs. b <strong>und</strong> c dieses Dekretes<br />

wird vom Staatsrat im Einvernehmen mit dem Eidg. Post- <strong>und</strong><br />

Eisenbahndepartement von Fall zu Fall festgelegt. Sofern der Staat<br />

über den erforderlichen Kredit verfügt, sind die diesbezüglichen<br />

Ausgaben vom ordentlichen Vorschlag zu tragen. Im andern Fall,<br />

wird die Beihilfe auf Gr<strong>und</strong> eines besondern Dekretes zugesprochen<br />

werden.<br />

Art. 7.<br />

Dieses Dekret tritt am 1. Januar 19(51 in Kraft, mit Wirkung<br />

auf die seit <strong>und</strong> inklusive 1961 ausgewiesenen Betriebsverluste.<br />

Art. 8.<br />

Die Betriebsverluste gemäss Art. 2 Abs. a, die vor 1961 ausgewiesen<br />

werden <strong>und</strong> für die keine Dekrete bestehen, sind gemäss<br />

dem Dekret vom 6. Februar 1960 betreffend die Hilfe an die<br />

Privatbahn Aigle-Ollon-Monthey^Ohampéry zu behandeln.<br />

Art. 9.<br />

Die Dauer des vorliegenden Dekretes wird auf 5 Jahre beschränkt<br />

d. h. für die Jahre 1961, 1962, 1963, 1964 <strong>und</strong> 1965.<br />

Art. 10.<br />

Dieses Dekret tritt, da nicht von allgemeiner Tragweite, sofort<br />

in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen 'Rates zu Sitten, den 2. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates .<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.


DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

DEKRET<br />

vom 130. Januar 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse Botyre-Luc-Lens,<br />

innerorts von Icogne.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Icogne ;<br />

Eingesehen den schadhaften Zustand der Strasse, innerorts<br />

des Dorfes Icogne ;<br />

In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes


Art. 3.<br />

Gemäss den Bestimmungen des obgenannten Gesetzes beteiligt<br />

sich der Staat an den wirklichen Kosten mit 50 %, der Restbetrag<br />

gebt zu Lasten der Gemeinde Jcogne.<br />

Art. 4.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten<br />

von Fr. 17 000.^.<br />

Art. 5.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innert der Frist von 2 Jahren zu vollenden.<br />

Art. 6.<br />

Die Gemeinde ist ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzeren<br />

Frist auszuführen, indem sie den Vorschuss des Staatsbeitrages<br />

leistet.<br />

Art. 7.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter (Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 30. Januar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 2. Februar 1961,<br />

betreffend die Gewährung eines Kantonsbeitrages an den Bau<br />

einer Gemeinschaftsstallung in Oberwald.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Genossenschaft « Gemeinschaftsstallung<br />

in Oberwald », die die Gewährung eines Kantonsbeitrages<br />

an den Bau einer Gemeinschaftsstallung in Oberwald beantragt ;<br />

Eingesehen, dass das vorgesehene Werk im Rahmen der bisherigen<br />

Versuche über die Stallsanierungen im Kanton Wallis<br />

bleibt ;<br />

Kraft der Bestimmunigen des Gesetzes vom 18. November 1817<br />

betreffend Beiträge für Bodenvertoesserungen ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Der Bau einer Gemeinschaftsstallung in Oberwald wird als<br />

Werk öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des<br />

Gesetzes vom 13. November 1917 über die Bodenverbesserungen<br />

unterstellt.<br />

Art. 2.<br />

Die Kosten der beitragsberechtigten Arbeiten werden auf<br />

Fr. '269000.— festgesetzt.<br />

Art. 3.<br />

Der Kanton wird sich an. den effektiven Kosten mit einem<br />

Beitrag von 25;% bis zum Höchstbetrag von Fr. 67 250.— beteiligen.<br />

Art. 4.<br />

Der Kantonsbeitrag wird Im Verhältnis des Fortschreitens der<br />

Arbeiten <strong>und</strong> in zwei Jahresraten bezahlt.<br />

Art. 5.<br />

Der Bau ist Eigentum der Genossenschaft « Gemeinschaftsstallung<br />

Oberwald.». Der Betrieb <strong>und</strong> der Unterhalt fallen zu<br />

Lasten der Genossenschaft. Jegliche Veräusserung ohne die Bewilligung<br />

des Staatsrates <strong>und</strong> Zweckentfremdung im Sinne der


— 40 —<br />

Art. 84 <strong>und</strong> folgende des Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s <strong>und</strong> der Art. 56<br />

<strong>und</strong> folgende der Bodeiiverbesserungs-Verordnung vom 29. Dezember<br />

1954 sind mit der Bedingung verknüpft, die Beiträge<br />

zurückzuerstatten. Ein diesbezüglicher Vermerk wird im Gr<strong>und</strong>buch<br />

eingetragen.<br />

Art. 6.<br />

Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />

sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter (Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 2. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

DEKRET<br />

vom 1. Februar 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend den Auftrag eines Bitumbelages auf der Strasse<br />

Brämis-La Crettaz, auf Gebiet der Gemeinde Sitten.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Sitten ;


— 41 —<br />

Erwägend die Notwendigkeit die Strasse Brämis-La Crettaz<br />

zu bitumieren :<br />

In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes ivom 1. Februar<br />

1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />

die Polizei der Strassen ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Bitumierungsarbeiten auf der Strasse Brämis-!La Orettaz,<br />

werden als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich, gemäss dem von<br />

Baudepartement erstellten Kostenvoranschlag auf Fr. 85 000.—.<br />

Art. 3.<br />

Der Staat beteiligt sich an den Kosten mit einer Beisteuer<br />

von 70 % für die ausserorts <strong>und</strong> mit einner solchen von 50 % für<br />

die innerorts ausgeführten Arbeiten.<br />

Art. 4.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten von<br />

Fr. 30 000.—.<br />

Art. B.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innert der Frist von 2 Jahren zu vollenden.<br />

Art. 6.<br />

Die Gemeinde ist ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzeren<br />

Frist auszuführen, indem sie für den Staat die Vorschüsse leistet.<br />

Art. 7.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 1. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.


DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

DEKRET<br />

vom 1. Februar 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Gewährung eines Kantonsbeitrages an die 2. Etappe<br />

der Güterzusammenlegung des obera Gebietes von Savièse.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Genossenschaft der Güterzusammenlegung<br />

des obern Gebietes von Savièse ;<br />

Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. Mai 1937 über<br />

die Güterzusammenlegungen ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die 2. Etappe der Güterzusammenlegung des obern Gebietes<br />

von Savièse umfassend die Bereinigungsarbeiten des vom Grossen<br />

Rate am 14. Juni 1957 subventionierten Projektes, wird als<br />

Werk öffentlichen 'Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des<br />

Gesetzes vom 13. Mai 1937 über die Güterzusammenlegungen unterstellt.


Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />

Meliorationsamt aufgestellten KosteiworanscMag auf<br />

Fr. 1 200 000.— festgesetzt.<br />

Art. 3.<br />

Der Kanton wird sich an diesen Arbeiten mit einem Beitrag<br />

von 30% der effektiven Kosten- bis zum Höchstbetrag von Fr.<br />

360 000.— beteiligen.<br />

Art. 4.<br />

Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens<br />

der Arbeiten <strong>und</strong> in drei Jahresraten bezahlt.<br />

Art. 5.<br />

Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter iLesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 1. Februar 1981.<br />

Der Präsident des Grossen Rates<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


— 44 —<br />

DEKRET<br />

vom 3. Februar 1961<br />

fiber die Abänderung einiger Artikel der Dekrete vom 19. 11.<br />

1924 <strong>und</strong> 19. 2. 1946 betreffend das Gehalt der Gerichtsbehörden<br />

<strong>und</strong> den Tarif der Gerichtskosten.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Erwägend, dass es sich als notwendig erweist den Gerichtsweibeln<br />

eine ihrer Tätigkeit entsprechende Entlöhnung zu gewähren<br />

;<br />

Eingesehen den Art. 395 StPO ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Art. 7 des Dekretes vom 19. Februar 1946 betreffend das<br />

Gehalt der Gerichtsbehörden <strong>und</strong> den Tarif der Gerichtskosten<br />

wird wie folgt abgeändert :<br />

Die Weitoel beziehen für eine Sitzung vor Kantons-, Kreisoder<br />

Instruktionsgericht Fr. 8.—.<br />

Art. 2.<br />

Art. 16 des Dekretes vom 19. November 1924 betreffend das<br />

Gehalt der Gerichtsbehörden <strong>und</strong> den Tarif der Gerichtskosten<br />

wird abgeändert wie folgt :<br />

Die Weibel erhalten die gleiche Reiseentschädigung wie die<br />

Instruktionsrichter, die Gerichtsschreiber <strong>und</strong> die Zeugen.<br />

Art. 3.<br />

Vom Inkrafttreten dieses Dekretes an sind die anderslautenden<br />

Bestimmungen der Dekrete vom 19. 11. 1924 <strong>und</strong> 19. 2. 1946<br />

betreffend das Gehalt der Gerichtsbehörden <strong>und</strong> den Tarif der<br />

Gerichtskosten aufgehoben.<br />

Art. 4.<br />

Das vorliegende Dekret tritt sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.


DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

DEKRET<br />

vom 1. Februar 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die' Bewilligung eines Kantonsbeitrages an die<br />

Güterzusammenlegung der Gemeinde Vex.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Genossenschaft für die Güterzusammenlegung<br />

der Gemeinde Vex ;<br />

Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. Mai 1937 über<br />

die Güterzusammenlegungen ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Güterzusammenlegung der Gemeinde Vex wird als Werk<br />

öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des Gesetzes<br />

vom 13. Mai 1937 über die Güterzusammenlegungen unterstellt.<br />

Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />

Meliorationsamt gutgeheissenen Kostenvonanschlag auf<br />

Fr. 4 500 000.— festgesetzt.


Art. 3.<br />

Der Kanton wird'sich an den effektiven Kosten


DEKRET<br />

vom 1. Februar 1061,<br />

betreffend die Gewährung eines zusätzlichen Beitrages an die<br />

Vergrösserungs- <strong>und</strong> 'Umbauarbeiten des Altersheim St. Josef in<br />

Susten,<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Verwaltung des Altersheims<br />

St. Josef in Susten ;<br />

Eingesehen den Art. 63 des Gesetzes vom 2. Juni 1955 über<br />

die öffentliche Armenpflege ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Dem Altersheim St. Josef in Susten wird für die Vergrösserungs-<br />

<strong>und</strong> Uimtoauarbeiten, die gestützt auf das Dekret vom 27.<br />

Januar 1955 ausgeführt worden sind, ein zusätzlicher Beitrag •<br />

von Fr. 83 520.— gewährt.<br />

Art. 2.<br />

Der Betrag dieser Subventionen wird dem kantonalen Fonds<br />

der öffentlichen Armenpflege entnommen <strong>und</strong> in einer einzigen<br />

Jahresrate im Jahre 1961 ausbezahlt.<br />

Art. 3.<br />

Der Staatsrat wird durch das Departement des Innern mit<br />

der Vollziehung des vorliegenden Dekretes betraut, das nach seiner<br />

Veröffentlichung durch den Staatsrat in 'Kraft tritt.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 1. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.


— 48 —<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

DEKRET<br />

vom 1. Februar 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

zur Verlängerung <strong>und</strong> Abänderung desjenigen vom 24. Januar<br />

1955 betreffend die Einführung des Schulzahndienstes.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Dekret vom 25. Januar 1955 betreffend die<br />

Einführung des Schulzahndienstes ;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit, diese Aktion an den Kindern<br />

der Primarschulen des Kantons weiterzuführen bis zum Inkrafttreten<br />

eines neuen Ges<strong>und</strong>heits<strong>gesetze</strong>s ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Gültigkeit des Dekretes vom 24. Januar 1955 betreffend<br />

die Einführung des Schulzahndienstes wird bis Ende 1965 verlängert.<br />

Art. 2.<br />

Der Artikel 6 des Dekretes vom 24. Januar 1955 wird aufgehoben<br />

<strong>und</strong> durch folgenden Artikel ersetzt :


• ï<br />

• • '. \ . •<br />

— 49 '-rr<br />

«Der Staat gewährt den anerkannten Schulzahndiensten einen<br />

jährlichen Beitrag von Fr. .2.— für jedes schulpflichtige, in der<br />

Talebene wohnsässige Kind <strong>und</strong> Fr. 3.25 für jedes schulpflichtige,<br />

in der Berggemeinde wohnsässige Kind.<br />

Eine finanzielle Beteiligung des Kantons an den ambulanten<br />

Schulzahnkliniken wird auf dem Budgetwege festgesetzt».<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter


In Anbetracht, dass die Spitäler der Bezirke <strong>und</strong> Kreise ohne<br />

erhebliche Tariferhöhung ihren finanziellen Verpflichtungen nicht<br />

entsprechen können.<br />

Eingesehen das Gesuch der Spitäler der Bezirke <strong>und</strong> Kreise ;<br />

Eingesehen den Art. 2, Abs. 2 des Dekretes vom 26. Januar<br />

1955 <strong>und</strong> das Dekret ivom 20. November 1913. betreffend die finanzielle<br />

Beteiligung des Staates an der Errichtung von Spitälern,<br />

Krankenhäusern <strong>und</strong> Kliniken der Bezirke <strong>und</strong> Kreise;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Der Staat beteiligt sich an den Betriebskosten der Spitäler<br />

der Bezirke <strong>und</strong> Kreise durch eine jährliche Subvention von Fr.<br />

1.50 pro Ffflegetag in Gemeinschaftszimmern.<br />

Art. 2.<br />

Das vorliegende Dekret ist für 3 Jahre gültig, höchstens aber<br />

bis zum Inkrafttreten des neuen Ges<strong>und</strong>heits<strong>gesetze</strong>s, <strong>und</strong> tritt<br />

am 1. Januar 1961 in Kraft. Art. 3.<br />

Dieses Dekret wird, weil nicht von allgemeiner Tragweite, der<br />

Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter (Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 1. Februar 1961,<br />

zur Bezeichnung der zuständigen kantonalen Behörden für die<br />

Verfolgung <strong>und</strong> Aburteilung der in den Art. 90, Ziff. 1, 93, 95,<br />

97, 99, Ziff. 3 <strong>und</strong> 4 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den Strassenverkehr<br />

vom 19. Dezember 1958 mit Strafe bedrohten Handlungen<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Erwägend, dass die Kantone mit der Durchführung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

über den Strassenverkehr betraut sind <strong>und</strong> dass sie<br />

zu diesem Zwecke die notwendigen Massnahmen zu treffen <strong>und</strong><br />

die zuständigen kantonalen Behörden zu bezeichnen haben ;<br />

Eingesehen die Art. 103, Abs. 2 <strong>und</strong> 106, Abs. 2 des vorgenannten<br />

Gesetzes ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Der Instruktionsrichter ist zuständig für die Verfolgung <strong>und</strong><br />

Aburteilung der in den Art. 93, Ziff 1, 96, Ziff. 2 <strong>und</strong> 3 <strong>und</strong> 97<br />

des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den Strassenverkehr vom 19. Dezember<br />

1958 mit Strafe bedrohten Handlungen.<br />

In leichtern Fällen, kann die Verfolgung <strong>und</strong> Aburteilung<br />

dem Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartement übertragen.<br />

Art. 2.<br />

Die Bestimmungen der Strafprozessordnung finden unter Vorbehalt<br />

des nachfolgenden Artikels Anwendung.<br />

Art. 3.<br />

Der Instruktionsrichter kann einen Strafbefehl erlassen, wenn<br />

er den Tatbestand als genügend abgeklärt betrachtet <strong>und</strong> die<br />

Ahndung der strafbaren Handlung mit Gefängnis bis zu höchstens<br />

3 Monaten, oder mit Haft, oder mit einer Busse bis zu tausend<br />

Franken für siehe allein, oder in Verbindung mit einer der<br />

vorgesehen Freiheitsstrafen als genügend erachtet.<br />

Art. 4.<br />

Das Justiz <strong>und</strong> Polizeidepartement entscheidet über die Vergehen<br />

der Art. 90, Ziff. 1, 93, Ziff. 2, 95, 96, Ziff. 1 <strong>und</strong> 99, Ziff.


3 <strong>und</strong> 4 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den Strassenverkehr vom 19.<br />

Dezember 1958.<br />

Gegen diesen Entscheid kann innert 10 Tagen seit dessen Zustellung<br />

an den Staatsrat Rekurs erhoben werden.<br />

Art. 5.<br />

Das vorliegende Dekret, das in Ausführung eines B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

erlassen wird, untersteht nicht der Volksabstimmung.<br />

Es tritt sofort in Kraft.<br />

So beschlossen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 1. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathler.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 4. Januar 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend den berufsmässigen Betrieb von Spielautomaten.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Gesetz vom 13. 11. 1923 über Handel, Industrie<br />

<strong>und</strong> Gewerbe, namentlich die Artikel 37 <strong>und</strong> 52.


Eingesehen den Art. 3 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 5. Oktober<br />

1929 über die Spielbanken ;<br />

Erwägend die Notwendigkeit die moralische Vernachlässigung<br />

zu bekämpfen, welche die Jugendlichen bedroht <strong>und</strong> sie von<br />

der Versuchung unnützer Ausgaben zu schützen ;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Der Betrieb von Spielautomaten gegen Bezahlung ist patentpflichtig.<br />

Art. 2.<br />

Es werden nur die Apparate bewilligt, die nicht laut Art. 3<br />

des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 5. Oktober 1929 über Spielbanken dem<br />

Verbot unterstellt sind.<br />

Die Spielautomaten dürfen weder Geld- oder Naturalpreise<br />

verteilen, noch zu Wettspielen bestimmt sein, bei denen Preise<br />

verteilt werden, die dem Zufall zuzuschreiben sind.<br />

Art. 3.<br />

Das Patent muss auf den Namen des Automateneigentümers<br />

lauten, gegebenenfalls müssen der Name des Inhabers <strong>und</strong> das<br />

Lokal vermerkt sein.<br />

Art. 4. •<br />

Ein Lokal wird als Spielsalon betrachtet, wenn 3 oder mehr<br />

Automaten in Betrieb stehen.<br />

Art. 5.<br />

Eröffnung <strong>und</strong> Betrieb eines Spielsalons unterliegen folgenden<br />

Bedingungen :<br />

a) Spielsalons können erst nach Bewilligung des Departementes<br />

des Innern, Abteilung Handel <strong>und</strong> Industrie, eröffnet<br />

werden <strong>und</strong> nach Fühlungnahme mit der zuständigen<br />

Gemeindebehörde.<br />

b) Spielsalons müssen spätestens um 21 Uhr geschlossen sein.<br />

An Sonn- <strong>und</strong> gewöhnlichen Feiertagen darf die Eröffnung<br />

nicht vor 14 Uhr erfolgen. An folgenden Tagen müssen die<br />

Spielsalons geschlossen bleiben : Karfreitag, Ostern, Bettag,<br />

Allerheiligen <strong>und</strong> Weihnachten.<br />

c) Der Zutritt zu Spielsalons ist den Jugendlichen vor dem<br />

erfüllten IS. Altersjahr untersagt. Dieses Verbot muss am<br />

Eingang des Lokals gut sichtbar angeschlagen sein. Der


Inhaber hat die Verpflichtung, Kontrollen durchzuführen ;<br />

im Zweifelsfalle muss er eine Altersbescheinigung verlangen.<br />

d) Spielsalons müssen unter ständiger Kontrolle des Patentinhabers<br />

oder einer andern namentlich dazu bezeichneten<br />

Person stehen.<br />

e) Die Lokale müssen in Sachen Hygiene <strong>und</strong> Feuerpolizei<br />

den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Die Bestimmungen<br />

des Artikels 2 des Gesetzes vom 13. November 1923<br />

über Handel, Industrie <strong>und</strong> Gewerbe bleiben zudem vorbehalten.<br />

Art. 6.<br />

Die Polizeiorgane können jederzeit Kontrollen der Spielsalons<br />

durchführen.<br />

Falls die in den vorerwähnten Artikeln gestellten Bedingungen<br />

nicht eingehalten werden, ist das Departement des Innern,<br />

dem die Abteilung für Handel <strong>und</strong> Industrie untersteht, ermächtigt,<br />

die nötigen Massnahmen zu treffen.<br />

Das Departement kann ausserdem, neben den üblichen Strafmassnahmen,<br />

dem Patentinhaber die Bewilligung entziehen, falls<br />

letzterer nicht mehr die nötige Gewähr leistet oder sieht nicht an<br />

die in diesem Beschluss erwähnten Bestimmungen hält.<br />

Art. 7.<br />

Die Betriebsbewilligung wird gegen Bezahlung einer Gebühr<br />

von Fr. 50.— für ein Jahr ausgestellt. Zudem ist der Automat der<br />

Patenttaxe unterstellt, deren Betrag gemäss Art.. 21 der Vollziehungsverordnung<br />

vom 13. April 1954 zum Gesetze über die Ausübung<br />

von Handel, Industrie <strong>und</strong> Gewerbe festgesetzt ist.<br />

Art. 8.<br />

Zuwiderhandlung gegen diesen Beschluss wird gemäss Art. 58<br />

<strong>und</strong> ff. des Gesetzes vom 13. 11. 1923 über die Ausübung von<br />

Handel, Industrie <strong>und</strong> Gewerbe mit einer Geldbusse bestraft.<br />

Immerhin werden Zuwiderhandlung, welche in Art. 5,<br />

litt, c, vorgesehen sind, durch das Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartement<br />

geahndet.<br />

Art. 9.<br />

Dieser Beschluss tritt nach Genehmigung durch den Grossen<br />

Rat <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung im Amtsblatt mit sofortiger<br />

Wirkung in Kraft.<br />

So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 4. Januar 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


So genehmigt in der Sitzung des Grossen Rates zu Sitten,<br />

den 3. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegender Beschluss soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 28. Februar 1961,<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Inkraftsetzung der neuen Katasterschatzungen.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Bestimmungen des Art. 38 des Réglementes<br />

vom 14. Oktober 1955 betreffend die Revision der Katasterschatzungen;<br />

Erwägend, dass die Einschätzungsarbeiten, unter Einschluss<br />

der am 10. Juni 1960 beschlossenen öffentlichen Auflage, bald<br />

beendet sein werden ;


Auf Vorschlag des Finanzdepartementes,<br />

b e s e h 1i e s s t :<br />

Einziger Artikel.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> des Réglementes vom 14. Oktober 1955 betreffend<br />

die Revision der Katasterschatzungen festgesetzten Katasterschatzungen<br />

werden als anwendbar erklärt <strong>und</strong> treten am 1.<br />

Januar 1961 in Kraft.<br />

So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 28. Februar 1961<br />

um im Amtsblatt veröffentlicht <strong>und</strong> in allen Gemeinden am<br />

Sonntag, den 12. März 1961 publiziert zu werden.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 7. März 1961,<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Der Grosse Rat wird auf Montag, den 20. März 1961 zur<br />

konstituierenden Session einberufen.<br />

Art. 2.<br />

Er wird sich um 9 Uhr im gewöhnlichen Sitzungslokal in<br />

Sitten versammeln.<br />

Uni 9.15 Uhr wird in der Kathedrale eine feierliche Messe<br />

zelebriert werden, um den Segen des Allerhöchsten auf die Arbeit<br />

der Vertreter des Walliser Volkes <strong>und</strong> das Vaterland herabzuflehen.


— 57 —<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 7. (März 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Tagesordnung: der Sitzung vom 20. März 1961 :<br />

Überprüfung der Wahlen ;<br />

Ernennung des Büros ;<br />

Verschiedene Ernennungen ;<br />

Vereidigung des Staatsrates.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 7. März 1961,<br />

die Ergebnisse des Staatsratswahlen vom 5. März 1961<br />

proklamierend.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Staatsratswahlen vom 5. März 1961, die folgende<br />

Resultate ergeben haben :<br />

Zahl der Stimmfähigen Bürger 49423<br />

» der Stimmenden 39 308<br />

» der leeren Stimmzettel 1 074<br />

» der ungültigen Stimmzettel 942<br />

» der gültigen Stimmzettel 37 292<br />

Absolutes Mehr 18 647<br />

Kandidaten die das absolute Mehr erhalten haben :<br />

Marcel GARD, in Siders mit 29 504 Stimmen<br />

Markts LAMPERT, in Ardon » 29113 »<br />

Ernst von ROTEN, in Raron » 28 832 »<br />

•Marcel 'GROSS, in St. Maurice » 28 684 »<br />

Dr. Oskar SCHNYDER, in Brig » 28 317 »<br />

Eingesehen den Art. 92 der Kantonsverfassung ;


Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst :<br />

Einziger Artikel.<br />

Hr. Marcel Gard, in Siders, Hr. iMarius Lampert, in Ardon,<br />

Hr. Ernst von Roten, in Raron, Hr. Marcel Gross, in St. Maurice<br />

<strong>und</strong> Hr. Dr. Oskar Schnyder, in Brig, werden für die Verwaltungsperiode<br />

von 1961 bis 1965 als Mitglieder des Staatsrates<br />

gewählt erklärt.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 7. März 1961,<br />

um an 10. März 1961 im Amtsblatt veröffentlicht zu werden.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 7. März 1961,<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Inkraftsetzung des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde<br />

Morel.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Art. 279 <strong>und</strong> folgende des Einführungs<strong>gesetze</strong>s<br />

zum ZGB ;<br />

Eingesehen den Art. 49 der Verordnung vom 9. Dezember 1919<br />

für die Einführung des Gr<strong>und</strong>buches im Wallis ;<br />

Erwägend, dass die Einführungsarbeiten für das Gr<strong>und</strong>buch<br />

durchgeführt wurden ;<br />

Erwägend, dass die Auflagefristen der Register abgelaufen<br />

sind <strong>und</strong> dass sämtliche Einsprachen erledigt wurden ;<br />

Auf Antrag des Finanzdepartementes,<br />

beschliesst :<br />

Einziger Artikel.<br />

Das Gr<strong>und</strong>buch in der Gemeinde Morel wird ab 1. April 1961<br />

in Kraft erklärt.


so<br />

. 59 \<br />

Keine Urk<strong>und</strong>e, durch welche über Gr<strong>und</strong>eigentum dieser Gemeinde<br />

verfügt wird, darf erstellt werden, ohne Beilegung eines<br />

Gr<strong>und</strong>buchauszuges. Dieser Auszug wird vom Gr<strong>und</strong>foucfaverwahrer<br />

desjenigen Kreises ausgestellt, zu dem die Gemeinde gehört.<br />

Jede Veränderung an den Grenzen einer Parzelle (Teilung,<br />

Grenzbereinigung) ist vom Nachführungsgeometer vorzunehmen,<br />

der ein Mutationsprotokoll erstellt, das dem Gr<strong>und</strong>buchauszug beizufügen<br />

ist.<br />

Gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 7. März 1961 um ins<br />

Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> in allen Gemeinden des Kantons verlesen<br />

zu werden.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 24. Februar 1961,<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Bekämpfung des Tabakblauschimmels.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Gestützt auf den B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 29. November 1960<br />

über die Bekämpfung des Tabakblauschimmels (peronospora tabacina);<br />

Gestützt auf den Vorschlag der kantonalen Stationen für<br />

Ackerbau <strong>und</strong> Pflanzenschutz, in Ohâteauneuf ;<br />

Auf Antrag des Departements des Innern,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Der Vollzug der dem Kanton obliegenden Aufgaben wird<br />

dem Departement des Innern, subsidiarisch der kantonalen Station<br />

für Pflanzenschutz in Châteauneuf, anvertraut.<br />

Art. 2.<br />

Im Falle der Vernichtung von Infektionsherden, wird die dem<br />

Pflanzer auszurichtende Entschädigung auf Gr<strong>und</strong> des regionalen,


durchschnittlichen Ertragwertes berechnet, dies nach Abzug des<br />

Wertes des gelieferten Tabaks. Diese Entschädigung wird nur<br />

dann ausbezahlt, wenn der Pflanzer die vom B<strong>und</strong> verordneten<br />

Massnahmen befolgt hat.<br />

Art. 3.<br />

Für den Beobachtungs- <strong>und</strong> Warndienst, sowie für die obligatorische<br />

Bekämpfung bezeichnet die kantonale Station für<br />

Pflanzenschutz, im Einvernehmen mit den betreffenden, paritärischen<br />

Organen lokale oder für mehrere Gemeinden amtende<br />

Kontrolleure.<br />

Art. 4.<br />

Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des B<strong>und</strong>esratsbeschlusses<br />

vom 29. November 1960 <strong>und</strong> des gegenwärtigen Staatsratstoeschlusses,<br />

sowie Übertretungen der einschlägigen Bestimmungen<br />

der für die Bekämpfung des Tabakblauschimmeils zuständigen<br />

Stellen, werden gemäss Art. 10 des oben erwähnten B<strong>und</strong>esratsbeschlusses,<br />

mit Bussen bis 1000 Fr. bestraft.<br />

Die Strafen werden vom Departement des Innern ausgesprochen<br />

unter Vorbehalt des Rekurses an den Staatsrat, dies in<br />

der üblichen Form innert 20 Tagen.<br />

Art. 239 des Straf<strong>gesetze</strong>s bleibt vorbehalten.<br />

Art. 5.<br />

Das Departement des Innern wird mit dem Vollzug dieses<br />

Beschlusses beauftragt. Dieser tritt sofort in Kraft.<br />

So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 24. Februar 1961.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 24. März 1961,<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Beschluss des Grossen Rates vom 20. März<br />

1961 ;


Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />

beschliesst:<br />

Einziger Artikel.<br />

Der Grosse Rat wird auf Mittwoch, den 5. April 1961, zu einer<br />

ausserordentlichen Session einberufen.<br />

Er wird sich um 9.30 Uhr im gewöhnlichen Sitzungslokal in<br />

Sitten versammeln.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 24. März 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Tagesordnung der Sitzung vom 5. April 1961 :<br />

Rekurse gegen die Grossratswahlen in den Bezirken Ering<br />

<strong>und</strong> Leuk.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 14. März 1961,<br />

betreffend die PEWAL-TAXE.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Bestimmungen des Art. 10 des Dekretes vom<br />

14. November 1951, mit dem eine Propagandastelle für die Produkte<br />

der Walliser Landwirtschaft geschaffen wird (PEWAL) ;<br />

In Anwendung der Bestimmungen der Art. 35 <strong>und</strong> 69 des<br />

Finanz<strong>gesetze</strong>s vom 6. Februar 1960 ;<br />

Auf Vorschlag des Finanzdepartementes,<br />

beschliesst:<br />

Einziger Artikel.<br />

Der in. Art. 10 des Dekretes vom 14. November 1951 vorgesehene<br />

Ansatz der PEWAL-Taxe wird vom Staatsrat auf Vorschlag


der Berufsorganisationen des Weinbaues für 2 Jahres festgesetzt.<br />

Des Stand am 1. Januar der Einschätzungsperiode {Art. 69 FG)<br />

ist massgebend


— 63 —<br />

• > • ; • . . ' ' _ ' - ' ~ -<br />

Art. 3.<br />

Alle öffentlichen Versammlungen sind in den Infektions- <strong>und</strong><br />

Schutzzonen ivenboten.<br />

Die Jahrmärkte <strong>und</strong> Märkte von Sitten sind bis auf weiteres<br />

verboten.<br />

Art. 4.<br />

Alle Versetzungen von Personen, Fahrzeugen <strong>und</strong> Tieren 1st<br />

in der Infektionszone strengstens verboten; sowie alle Versetzungen<br />

von Tieren in der Schutzzone ohne eine besondere Bewilligung.<br />

Der Zutritt zu Ställen, Schweinställen usw. ist in den zwei<br />

Zonen strengstens verboten.<br />

Art. 5.<br />

Das Departement des Innern ist mit der Ausführung der<br />

vorliegenden Vorschriften, die sofort in Kraft treten, beauftragt.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 4. April 1961,<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Der Grosse Rat wird auf Montag, den 8. Mai 1961 zur ordentlichen<br />

Maisession einberufen.<br />

Art. 2.<br />

Er wird sich in Sitten, in seinem gewöhnlichen Sitzungslokal,<br />

um 8 h. 15 versammeln.


— 64 —<br />

Um 8.30 Uhr, wird in der Kathedrale eine feierliche Messe<br />

zelebriert, um den Segen des Allerhöchsten auf die Arbeit der<br />

Vertreter des Walliser Volkes <strong>und</strong> das Vaterland herabzuziehen.<br />

So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 4. April 19©1.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Tagesordnung der ersten Sitzung :<br />

1. Periodische Wahlen ;<br />

2. Staatsrechnung <strong>und</strong> Verwaltungsberioht für das Geschäftsjahr<br />

1960.<br />

Tenue : Siehe Art. 32 des Grqssratsreglementes.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 14. März 1961,<br />

betreffend die Sommerung 1961.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 71 der eidg. Vollziehungsverordnung vom<br />

30. August 1920 zum B<strong>und</strong>esgesetz vom 13. Juni 1917, betreffend<br />

die Bekämpfung von Tierseuchen ;<br />

Eingesehen die Beschlüsse der Alpfahrtkonferenz der schweizerischen<br />

Kantone vom 24. Januar 1961 in Zürich ;<br />

Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz über die Bekämpfung der Rindertuberkulose<br />

vom 29. März 1950 <strong>und</strong> dessen Vollziehungsverordnung<br />

vom 22. Dezember 1950 ;<br />

Eingesehen die kantonale Vollziehungsverordnung vom 8. Mai<br />

1951 zum B<strong>und</strong>esgesetz über die Bekämpfung der Rindertuberkulose<br />

vom 29. März 1950 ;<br />

Eingesehen die Verfügung des Eidg. Volkswirtschaftsdepartementes<br />

über die Bekämpfung des Rinderabortus Bang vom 16.<br />

April 1958 ;<br />

Eingesehen die kantonale Vollziehungsverordnung vom 25.<br />

Februar 1955, über die Bekämpfung des Rinderabortus Bang ;


Eingesehen den Beschluss vom LI. Dezember 1959 über die<br />

Bekämpfung der Brucellose der Schafe <strong>und</strong> Ziegen ;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst:<br />

I. SOMMERUNG<br />

Art. 1.<br />

Es können nur Tiere gesommert werden, welche aus ges<strong>und</strong>en<br />

Herden stammen <strong>und</strong> die von keiner anzeigepflichtigen Seuche<br />

befallen sind.<br />

Art. 2.<br />

Viehbestände, aus denen Tiere zur Sommerung bestimmt sind,<br />

dürfen während der letzten Tage vor dem Weide- <strong>und</strong> Alpauftrieb<br />

weder durch Zukauf noch durch Einstellen weiterer Tiere<br />

ergänzt werden (Quarantäne). Ebenso dürfen Tiere, die auf einen<br />

Markt geführt werden, nicht wieder in die unter Quarantäne<br />

stehende Viehhabe verbracht werden. Das Sömmerungsvieh von<br />

Händlern hat die 20tägige Quarantäne vom Handelsvieh vollständig<br />

getrennt <strong>und</strong> bei besonderer Wartung zu bestehen.<br />

Art. 3.<br />

Ohne eine besondere Bewiligung ist es strengstens verboten<br />

ein Tier von einer Alpe zur anderen zu verlegen.<br />

Art. 4.<br />

Jedes Tier, das ausserhalb des Inspektionskreises zur Sommerung<br />

geführt wird, muss von einem Ges<strong>und</strong>heitsschein (Formular<br />

C) begleitet sein. Dieses Formular ist nicht mit der Post zuzustellen,<br />

sondern hat das Tier bei der Deplacierung zu begleiten.<br />

Auf dem Ges<strong>und</strong>heitsschein sind für alle Tiere Inschrift <strong>und</strong><br />

Nummer der Ohrmarke durch die Viehinspektoren einzutragen.<br />

Art. 5.<br />

Die Viehinspektoren dürfen Sömmerungsscheine nur ausstellen,<br />

wenn der Viehtoesitzer oder eine von ihm hiezu schriftlich<br />

bevollmächtigte erwachsene Person auf dem Ges<strong>und</strong>heitsschein-<br />

Talon oder Doppel unterschriftlioh bezeugt, dass die Viehhabe die<br />

vorgeschriebene 20tägige Quarantäne bestanden hat, <strong>und</strong> frei von<br />

seuchenverdächtigen Erscheinungen ist<br />

Art. 6.<br />

Die Viehinspektoren haben die Angaben der Tierbesitzer auf<br />

ihre Richtigkeit hin zu prüfen <strong>und</strong> im Zweifelsfalle die Ausstellung<br />

der Scheine zu verweigern.


Art. 7.<br />

Die Viehinspektoren bringen auf Gr<strong>und</strong> der Bescheinigung des<br />

Viehbesitzers am Fusse des Sömmerurngsschelnes die Bemerkung<br />

an « 20tägige Quarantäne bestanden » <strong>und</strong> unterschreiben diese<br />

Bemerkung.<br />

Art. 8.<br />

Tiere, auf deren Ges<strong>und</strong>heitsschein die vom Viehinspektor<br />

unterschriebene Bescheinigung der 20tägigen Quarantäne fehlt,<br />

bleiben von der Sommerung ausgeschlossen, bis diese Bedingung<br />

erfüllt ist.<br />

Art. 9.<br />

Die nach Sömmerungsgebieten transportierten Tiere dürfen<br />

nicht mit Schlacht- oder Handelsvieh gemischt werden, sie sind<br />

auf vorher desinfizierten Eisenbahnwagen oder Strassenfahrzeugen<br />

zu beladen.<br />

Art." 10.<br />

Die Ges<strong>und</strong>heitsscheine sind spätestens einen Tag nach der<br />

Ankunft der Tiere am Bestimmungsorte dem Viehinspektor dieses<br />

Ortes abzugeben.<br />

Art. 11.<br />

Die Alpvorstände <strong>und</strong> Alpvögte sind für die Kontrolle <strong>und</strong><br />

Abgabe der Ges<strong>und</strong>heitsscheine (Formular C) verantwortlich.<br />

Überdies sind sie verpflichtet, für ihre Alpen ein Verzeichnis<br />

der identifizierten Tiere aufzustellen mit Angabe der Namen,<br />

Vornamen <strong>und</strong> des Wohnortes der Eigentümer. Dieses Verzeichnis<br />

ist auf Verlangen der sanitärischen Behörden vorzuweisen.<br />

Art. 12.<br />

Die Viehinspektoren sind gehalten :<br />

a) die zur Sommerung in ihrem Kreise eingeführten Tiere nach-<br />

. zukontrollieren ;<br />

b) sich zu vergewissern, ob alle Tiere mit den erforderlichen<br />

Scheinen begleitet sind (Ges<strong>und</strong>heitsschein, Zeugnisse über Tuberkulose-,<br />

Bang- <strong>und</strong> Maltafieberfreiheit).<br />

Art. 13.<br />

Der Durchgang des Viehes durch verseuchte Ortschaften muss<br />

vermieden werden.<br />

Art. 14.<br />

Die bösartigen, gefährlichen Tiere dürfen nicht frei auf Plätzen<br />

weiden, die an Kantons- oder Gemeindestrassen grenzen.


Art. 15.<br />

Jede Alpe muss mit einem prämierten oder autorisierten<br />

Zuchtstier versehen sein.<br />

II. BESCHNEIDEN DER KLAUEN<br />

Art. 16.<br />

Vier Wochen vor der Fahrt in die Maiensässe oder auf die<br />

Alpe ist das Beschneiden der Klauen sämtlicher Tiere der Rindviehgattung<br />

vorzunehmen.<br />

Art. 17.<br />

Lahme, kranke Tiere sind von der Sommerung auszuschliessen.<br />

III. BRÜLLENDE KÜHE<br />

Art. 18.<br />

In keinem Falle dürfen die Alpvorstände <strong>und</strong> Vögte auf einer<br />

Weide Tiere annehmen :<br />

a) die Symptome von Nymphomanie aufweisen (Brüllende Kühe<br />

mit gesenkten Beckenbändern, ständiger Brunst, charakteristischen<br />

Brüllen) ;<br />

b) welche den ausschliesslichen Charakter der Rasse <strong>und</strong> Gattung<br />

verloren haben, besonders aber diejenigen welche nicht mehr<br />

trächtig sind <strong>und</strong> keine Milch geben. Zu dieser Kategorie<br />

gehören die mehr als vierjährigen Tiere, welche keine vollständige<br />

Trächtigkeit gehabt haben, sowie die Kühe, welche<br />

seit mehr als 22 Monaten nicht mehr gekalbert haben <strong>und</strong> die<br />

nur für die Erwerbung des Titels ( Ringkuh » aufgezüchtet<br />

werden.<br />

Durch die Zulassung dieser beiden Kategorien, machen sich<br />

die Alpvorstände <strong>und</strong> Alpvögte für die Unfälle <strong>und</strong> Schäden verantwortlich,<br />

die durch diese Tiere verursacht werden. Bei berechtigten<br />

Beschwerden ordnet das kant. Veterinäramt auf Kosten<br />

der Alpe eine Untersuchung an.<br />

IV. VORBEREITUNG DER HÖKNER<br />

Art. 19.<br />

Den Kühen <strong>und</strong> Rindern, denen die Eigentümer die Hörner<br />

künstlich gespitzt haben, ist der Zugang zu den Alpen streng<br />

verboten. Die Alpvorstände sind verpflichtet, die Hörner mittelst<br />

eines geeigneten Instrumentes am Tage der Alpfahrt abzustumpfen.


— 68 —<br />

.V. RmGKUH-WETTKÄMPFE<br />

Art. 20.<br />

Während der Zeit der Maiensässen im Frühling <strong>und</strong> im<br />

Herbst, sowie während der Sommerung, wird keine Bewilligung<br />

für die Durchführung von Ringkuh-Wettkämpfen erteilt. Wegen<br />

der Gefahr, die sie darstellen, sind diese Kämpfe seit dem 15. Mai<br />

strengstens verboten.<br />

VI. MAUL-i UND KLAUENSEUCHE<br />

Art. 21.<br />

Von der Sommerung sind ausgeschlossen :<br />

a) Tiere aus Beständen, in denen eine Schutzimpfung vor weniger<br />

als 20 Tagen vor dem Alpauftrieb durchgeführt wurde ;<br />

b) Tiere aus Beständen, in denen die Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche seit<br />

dem 1. November des Vorjahres geherrscht hat, wenn nur<br />

einzelne Tiere erkrankten <strong>und</strong> abgeschlachtet wurden ;<br />

c) Tiere aus Gebieten oder Einzelgehöften, in denen zur Zeit der<br />

Bestossung Sperrmassnahmen wegen Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche<br />

oder Verdacht bestehen.<br />

Art. 22.<br />

Weiden <strong>und</strong> Alpen, auf welche nur gegen Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche<br />

schutzgeimpfte Tiere zugelassen sind, werden vom zuständigen<br />

Tierarzt bezeichnet. Schutzimpfungen sind bis spätestens<br />

1. Mai auszuführen. Ausnahmen kann der Kantonstierarzt des<br />

Herkunftskantons im Einvernehmen mit dem Kantonstierarzt des<br />

Bestimmungskantons unter Aufstellung der erforderlichen Bedingungen<br />

bewilligen.<br />

Schutzgeimpfte Tiere dürfen erst nach ablauf von 20 Tagen<br />

nach der Impfung auf die Weiden <strong>und</strong> Alpen verbracht werden.<br />

Das geimpfte Vieh ist identifiziert <strong>und</strong> bleibt während 10 Tagen<br />

nach der Impfung im Stalle. Während dieser Periode sind alle<br />

Tiere des Stalles gesperrt. Ein Tier, das gegen die Maul- <strong>und</strong><br />

Klauenseuche nicht zum voraus oder zu spät geimpft ist, darf auf<br />

einer von immunisierten Tieren der Rindviehgattung besetzten<br />

Weide nicht angenommen werden. Die Tierärzte haben den Impfstoff<br />

rechtzeitig beim kantonalen Veterinäramt zu bestellen.<br />

Zwischen der Impfung gegen Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche <strong>und</strong><br />

derjenigen gegen andere Krankheiten muss ein Zeitraum von<br />

mindestens 14 Tagen eingeschaltet werden.<br />

Art. 23.<br />

Das Wartepersonal ist verpflichtet, die Sömsmerungstiere gewissenhaft<br />

zu beobachten <strong>und</strong> beim geringsten Seuchenverdacht<br />

sofort den Viehinspektor oder den Kantonstierarzt zu benachrichtigen.<br />

Dieser hat eine tierärztliche Untersuchung zu veranlassen.


Art. 24.<br />

Wenn die Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche vor <strong>und</strong> während der<br />

Sommerung ausbricht, so hat der Kantonstierarzt in jedem Falle<br />

im Einvernehmen mit den zuständigen Behörden alle ges<strong>und</strong>heitspolizeilichen<br />

Massnahmen zu treffen, uni eine Verbreitung der<br />

Krankheit zu verhüten. Er hat die Fragen über Schlachtung,<br />

Sperren, Einstellung oder Beschränkung des Personen- <strong>und</strong> Viehverkehrs,<br />

Desinfektionen, Alpfahrt, Alpabfahrt, Verteilung der<br />

Tiere, usw. zu regeln. Das kantonale Veterinäramt hat namentlich<br />

für die Tiere, die sich in der Gefahrzone befinden, sei es im Innern<br />

des Kantons, sei es insbesondere am der Grenze, die Schutzimpfungen<br />

als obligatorisch zu erklären. Der Kanton übernimmt in der<br />

Eegel die Kosten der Impfungen <strong>und</strong> des Impfstoffes. Die Beitragspfflicht<br />

der Tiertoesitzer bleibt jedoch für die Bezahlung des<br />

Impfstoffes <strong>und</strong> der durch die Anwendung dieser Massnahmen<br />

verursachten Kosten vorbehalten.<br />

VH. MARKIERUNG<br />

Art. 25.<br />

Der kantonale Beschluss vom 5. Mai 1944 betreffend die Markierung<br />

des Viehs, das zum täglichen Weidegang oder zur Sommerung<br />

auf Alpen geführt wird, die in der Nähe der italienischen<br />

oder französischen Grenze liegen, kommt im Jahre 1961 ebenfalls<br />

zur Anwendung.<br />

VIII. RINDERTUBERKULOSE<br />

Art. 26.<br />

Die Verwaltungen, die Rindvieh-Versicherungskassen, die Viehinspektoren,<br />

die Alpvorstände <strong>und</strong> Alpvögte treffen alle erforderlichen<br />

Massnahmen, um während der Sommerung eine Ansteckung<br />

zu vermeiden.<br />

Art. 27.<br />

Allen reagierenden, unkontrollierten oder aus nicht anerkannt<br />

erklärten tuberkulosefreien Beständen stammenden Tieren ist auf<br />

dem ganzen Gebiet des Kantons das Betreten der Weiden verboten.<br />

Art. 28.<br />

Die Viehinspektoren haben für alle Tiere, die ihren Kreis<br />

verlassen auf den Ges<strong>und</strong>heitsschein die Nummer der Identitätsmarke,<br />

das Ergebnis <strong>und</strong> das Datum der letzten Tuberkulinprobe<br />

einzutragen. Für alle aus anderen Kantonen stammenden Tiere<br />

sind dem Formular « C » die tierärztlichen Zeugnisse über die<br />

Tuberkulose-Freiheit (rotes oder grünes Formular) beizufügen.<br />

Die Viehinspektoren haben die Ges<strong>und</strong>heitsscheine den Eigentü-


mern zurückzuweisen, welche die vorliegenden Bestimmungen<br />

nicht befolgen.<br />

Art. 29.<br />

Die Stallungen der Alpen werden unter Aufeicht der Viehinspektoren<br />

gereinigt <strong>und</strong> desinfiziert. Die daraus entstehenden<br />

Kosten fallen zu Lasten der Alpe.<br />

IX. ABORTUS BANG<br />

Art. 30.<br />

a) Brucellose der Rinder oder Abortus Bang<br />

Die Verwaltungen, die Rindvieh-Versicherungskassen, die<br />

Viehinspektoren, die Alpvorstände <strong>und</strong> Alpvögte treffen alle erforderlichen<br />

Massnahmen, um während der Sommerung eine Ansteckung<br />

zu vermeiden.<br />

Artr31.<br />

Die Viehinspektoren haben für alle Tiere, die ihren Kreis<br />

verlassen, auf den Ges<strong>und</strong>heitsschein das Ergebnis <strong>und</strong> das Datum<br />

der letzten Milch- <strong>und</strong> Blutentnahmen einzutragen.<br />

Für alle aus anderen Kantonen stammenden Tiere sind dem<br />

Formular C die tierärztlichen Zeugnisse über Bang-Freiheit beizufügen.<br />

Art. 32.<br />

Bang ausscheidende durch Geburtswege oder Mich sowie<br />

bangkranke oder bangbedächtige Tiere sind von der Sommerung<br />

ausgeschlossen.<br />

Art. 33.<br />

Aus Beständen, in denen seit dem 1. November 1960 Tiere mit<br />

Bangbakterienausscheidung oder mit einer positiven Milchagglutination<br />

festgestellt worden sind, dürfen keine trächtigen Rinder<br />

<strong>und</strong> keine Kühe auf gemeinsame Weiden aufgeführt werden, selbst<br />

wenn diese Ausscheider inzwischen ausgemerzt wurden. Diese<br />

Vorschrift gilt jedoch nicht für Bestände, die seither gemäss Art.<br />

16, Abs. 1, der Verfügung des Eidg. Volkswirtschaftsdepartementes<br />

vom 16. April 1958 über die Bekämpfung des Rinderafoortus Bang<br />

als bamgfrei anerkannt wurden. In zwingenden Fällen kann der<br />

Kantonstierarzt unter sichernden Vorsichtsmassnahmen Ausnahmen<br />

gestatten.<br />

Die kantonalen Behörden können für Gebiete mit fortgeschrittener<br />

Bangbekämpfung im Einvernehmen mit dem Eidg. Veterinäramt<br />

zusätzlich besondere Vorschriften aufstellen.<br />

Art. 34.<br />

Auf der gleichen Alp ist die Mischung von bangfreiem Vieh<br />

mit reagierenden oder unkontrollierten Tieren verboten.


— 71 —<br />

Infolgedessen kann keine Leistung wie Arbeit, Personallöhne,<br />

Alpgebühren aller Art vom Eigentümer verlangt werden, welcher<br />

wegen sanitärischen Gründen seine Alprechte, nicht benutzen kann.<br />

Art. 35.<br />

Bis zum Gegenbeweis muss jeder Fall von Verwerfen auf<br />

einer Weide als ansteckend <strong>und</strong> durch den Bang verursacht betrachtet<br />

<strong>und</strong> dementsprechend behandelt werden.<br />

Art. 36.<br />

Jedes Tier der Rindviehgattung, das auf der Alpe verwirft<br />

oder Symptome von Verwerfen aufweist, ist sofort von der Herde<br />

abzusondern <strong>und</strong> in kürzester Frist aus der Weide zu entfernen.<br />

Der Fötus <strong>und</strong> dessen Umhüllung sind zu verbrennen oder tief<br />

einzuscharren, sobald die Entnahmen zur bakteriologischen Untersuchung<br />

vorgenommen wurden. Der Standort des Verwerfen» ist<br />

gründlich zu desinfizieren.<br />

Art. 37.<br />

Der verantwortliche Leiter der Herde hat unverzüglich zu<br />

benachrichtigen :<br />

a) den Eigentümer des verdächtigen Tieres, damit er sich zurücknehmen<br />

kann,<br />

b) den Viehinspektor, der die bakteriologische Untersuchung der<br />

Nachgeburt <strong>und</strong>, 3 Wochen nach dem Verwerfen, die gleichzeitige<br />

Milch- <strong>und</strong> Blutagglutination vornehmen lassen wird.<br />

Der Kontrolltierarzt hat den Eigentümer <strong>und</strong> den Kantonstierarzt<br />

über das Ergebnis seiner Untersuchung <strong>und</strong> dasjenige des<br />

Laboratoriums zu orientieren.<br />

Art. 38.<br />

Die Alpvögte oder Angestellten der Alpe, welche die Entalpung<br />

eines Tieres bei den ersten Zeichen des Verwerfens <strong>und</strong><br />

bevor es auf der Alpe verwirft <strong>und</strong> es die anderen Tiere verseucht<br />

hat, sicherstellen, werden eine Prämie von Fr. 12.— erhalten.<br />

Dagegen in Fällen von Zuwiderhandlung der oberwähnten<br />

Bestimmungen werden die fehlbaren Alpvorstände oder die Eigentümer<br />

für die verursachten Schäden verantwortlich gemacht.<br />

Art. 39.<br />

Alle Tiere einer Weide, auf welcher Bangfälle festgestellt<br />

wurden, sind als verdächtig zu betrachten. Sie müssen nach der<br />

Entalpung unter einfacher Sperre gestellt werden, bis feststeht,<br />

dass sie nicht angesteckt sind.


Art. 40.<br />

Jedes Tier, dessen Verwerfen auf den Bangbazillus zurückzuführen<br />

ist, muss innert 4 Tagen geschlachtet werden.<br />

Es können nur Tiere erneut auf die Alpe geführt werden,<br />

deren beide Untersuchungen : bakteriologische Untersuchung der<br />

Nachgeburt <strong>und</strong>, 3 Wochen nach dem Verwerfen, gleichzeitige<br />

Milch- <strong>und</strong> Blutagglutination, ein negatives Ergebnis gezeitigt<br />

haben.<br />

Art. 41.<br />

B. Brucellose der Schafe <strong>und</strong> Ziegen oder Maltafieber<br />

Die Ziegen- <strong>und</strong> Schafbesitzer sind gehalten, alle Massnahmen<br />

zu treffen, um eine Ansteckung ihrer Herden <strong>und</strong> eine Ausbreitung<br />

des Maltafiebers zu verhindern.<br />

Art." 42.<br />

Die Versetzung von Ziegen <strong>und</strong> Schafen von einer Gemeinde<br />

in eine andere, sei es zur Sommerung, Winterung oder aus andern<br />

Gründen, kann nur mit der Bewilligung des kant. Veterinäramtes<br />

vorgenommen werden, das in jedem Falle die angemessenen<br />

Weisungen erteilen wird.<br />

Art. 43.<br />

Damit Schafe <strong>und</strong> Ziegen in den Kanton eingeführt oder von<br />

einer Gemeinde in eine andere deplaciert werden können, müssen<br />

sie von einem tierärztlichen Zeugnis über Maltafieber-Freiheit<br />

begleitet sein <strong>und</strong> aus kontrollierten <strong>und</strong> als maltafieberfrei anerkannten<br />

Herden stammen.<br />

Art. 44.<br />

Alle zur gemeinsamen Alpung vorgesehenen Schafe <strong>und</strong> Ziegen<br />

(Tiere mehrerer Eigentümer) müssen vor der Alpfahrt der<br />

Brucellose-Probe unterzogen werden.<br />

Art. 45.<br />

Die Mischung von ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> kranken Herden ist verboten.<br />

Art. 46.<br />

Über Maltafieber befallene oder verdächtige Herden wird die<br />

einfache Sperre angeordnet <strong>und</strong> mit Ausnahme einer besonderen<br />

Bewilligung des kant. Veterinäramtes sind die Tiere ansteckender<br />

Herden von der Sommerung ausgeschlossen.


X. DASSELFLIEGE<br />

Art. 47.<br />

Den mit der Dasselfliege befallenen Tieren wird der Zugang<br />

zu den Weiden verweigert. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e werden alle Tiere<br />

spätestens 15 Tage vor der Alpfahrt behandelt; den gleichen Massnahmen<br />

werden diejenigen Tiere unterzogen, die im Laufe des<br />

Weidgangs erneut von der Dassefliege befallen werden (Salbe).<br />

Die Eigentümer, Alpvögte oder -vorstände sind verpflichtet,<br />

auf dem Weideplatz nur vollständig larvenfreie Tiere anzunehmen.<br />

Die Viehinspektoren sind mit der Durchführung <strong>und</strong> Kontrolle<br />

der Vonbeugungsmassnahmen in Dörfern, Maiensässen <strong>und</strong><br />

Alpen beauftragt. Nachlässigkeitsfälle sind dem Kantonstierarzt<br />

anzumelden, welcher die Behandlung unter amtlicher Kontrolle<br />

<strong>und</strong> auf Kosten der Eigentümer anordnen wird.<br />

XI. PSOROPTES - SOHAFRÄUDE<br />

Art. 48.<br />

Jeder verdächtige Fall von Räude muss unverzüglich dem<br />

Viehinspektor gemeldet werden. Die Sperre <strong>und</strong> die Behandlung<br />

erfolgen nach den Weisungen des delegierten Tierarztes.<br />

Die Schafe, die aus anderen Kantonen oder Gegenden kommen,<br />

wo während des Winters 1960-1961 die Räude geherrscht hat,<br />

sind vor ihrer Mischung mit der Herde einer tierärztlichen Untersuchung<br />

zu unterziehen.<br />

Art. 49.<br />

Die für die Sommerung bestimmten Schafe sind einem vorherigen<br />

Bad zur Bekämpfung der Schädlinge zu unterziehen. Eine<br />

durch den zuständigen Tierarzt ausgestellte Erklärung wird bescheinigen,<br />

dass die Behandlung stattgef<strong>und</strong>en hat. Ges<strong>und</strong>heitsscheine<br />

für Schafe können nur beim Vorweisen eines tierärztlichen<br />

Zeugnisses mit dem Vermerk « in einem Bad zur Bekämpfung<br />

der Schädlinge » erteilt werden.<br />

Dieselben Massnahmen sind bei der Alpfahrt zu treffen oder<br />

zu wiederholen, wenn die Krankheit im Laufe der Sommerung<br />

festgestellt wird. Das kant. Veterinäramt stellt den Schafbesitzern<br />

eine transportable Badewann von 1600 Liter zur Verfügung.<br />

Das Wartepersonal ist verpflichtet, die Tiere gewissenhaft zu<br />

beobachten <strong>und</strong> den geringsten Verdacht (Juckreiz, Haarausfall)<br />

sofort dem Viehinspektor anzuzeigen. Der Viehinspektor hat es dem<br />

kantonalen Veterinäramt zu melden, das eine Untersuchung vornehmen<br />

lassen wird.<br />

XII. KRÄTZRÄUDE DER RINDER<br />

Art. 50.<br />

Aus Beständen, in denen während den letzten 4 Monaten vor<br />

der Bestossung, Krätzräude aufgetreten ist, dürfen nur solche


Tiere zur Sommerung aufgeführt werden, die vorher zweimal mit<br />

einem anerkannten Räudemittel bebandelt worden sind <strong>und</strong> im<br />

Besitze eines tierärztlichen Zeugnisses betreffend ihre Genesung<br />

sind.<br />

Die Viehinspektoren dürfen Ges<strong>und</strong>heitsscheine nur aushändigen,<br />

wenn das tierärztliche Zeugnis über die erfolgte Behandlung<br />

vorgewiesen wird. Die Eigentümer sind gehalten, die Krankheit<br />

bei der Erscheinung der ersten Symptome sofort anzumelden.<br />

XIII. AGALACTIE DER ZIEGEN<br />

Art. 51.<br />

Bei Auftreten der Symptome von Agalactie haben die Eigentümer,<br />

die Hirten, die Viehinspektoren sofort den nächsten diplomierten<br />

Tierarzt oder den Kantonstierarzt davon in Kenntnis zu<br />

setzen, der alle zweckdienlichen Massnahmen treffen wird.<br />

Jeder Viehhändler, der Ziegen ausserhalb des Kantons einkauft<br />

oder eine Herde von 5 <strong>und</strong> mehr Tieren aus verschiedenen<br />

Orten anschafft, hat unverzüglich das kantonale Veterinäramt<br />

hievon in Kenntnis zu setzen, welches die Bedingungen der Quarantäne<br />

festsetzen wird.<br />

XIV. ROTLAUF DER SCHWEINE<br />

Art. 52.<br />

Alle herdeweise für die Sommerung auf einer Weide bestimmten<br />

Schweine müssen gegen den Rotlauf, wenn möglich 15 Tage<br />

vor der Alpfahrt (gleichzeitige Impfung oder Methode Traub<br />

schutzgeimpft werden. Der Eigentümer hat die Kosten dieser Behandlung<br />

zu tragen.<br />

XV. RAUSOHBRAND<br />

Art. 53.<br />

Das Jungvieh der Rindviehgattung, das auf Weiden gesömmer<br />

wird, welche als von Rauschbrand gefährdet gelten <strong>und</strong> besonders<br />

:<br />

Ayer : Arpittetaz<br />

Chalais : Maiensässen von La Crouja<br />

Randogne : Pepinet<br />

Savièse : La Boiterie<br />

Nendaz : Novely<br />

Conthey: Pointet et Larzey<br />

Bourg-St-Pierre : alle Alpen<br />

St. Gingolph : Lovenex<br />

Vouvry : Veme


sind schutzzuimpfen. Man wird zu diesem Zweck bivalenten Impfstoff<br />

verwenden, der gegen den Rauschforand <strong>und</strong> gegen Malignus<br />

ödem immunisiert. Eine ganz besondere Aufmerksamkeit ist dem<br />

Einscharren der Tiere, die an rauschbrandartigen Krankheiten<br />

zugr<strong>und</strong>e gehen, zu •widmen.<br />

XVI. SOMMERUNG IN ANDEREN KANTONEN<br />

Art. 54.<br />

Die Eigentümer, die ihre Tiere in einen andern Kanton führen,<br />

haben sich beim zuständigen Veterinäramt nach den von diesem<br />

für die Sommerung aufgestellten Vorschriften zu erk<strong>und</strong>igen. Sie<br />

haben sich strenge an die geltenden Bestimmungen zu halten.<br />

XVII. SOMMERUNG IM AUSLAND<br />

Art. 55.<br />

1. Der Aufenthalt Walliser Tiere im Ausland geht auf Kosten <strong>und</strong><br />

Gefahr der Eigentümer. In keinem Falle wird der Kanton die<br />

Kosten <strong>und</strong> eventuelle Schäden übernehmen, die durch die<br />

Massnahmen entstehen, welche auf schweizerischer oder ausländischer<br />

Seite getroffen worden sind.<br />

2. Die Sommerung im Ausland ist einer Bewilligung des eidg.<br />

Veterinäramtes unterstellt, das die Bedingungen festsetzt.<br />

3. Die Bewilligungen für die Weiden an der schweiz-französischen<br />

Grenzen werden durch das kant. Veterinäramt erteilt, dies im<br />

Rahmen der in der Konferenz vom 27. Januar I960 in Neuchâtel<br />

der kantonalen Tierärzte festgesetzten Bestimmungen.<br />

XVTII. SCHLUSSBESTIMMUNGEN<br />

Art. 56.<br />

Die Tierärzte, Viehinspektoren, Fleischschauer, die Agenten der<br />

Kantons- <strong>und</strong> Gemeindepolizei, die Alpdirektoren <strong>und</strong> die Alpvögte<br />

sind mit der Ausführung der Bestimmungen der vorliegenden<br />

Verfügung beauftragt. Zuwiderhandlungen gegen die allgemeinen<br />

Bestimmungen über die Tierseuchenpolizei <strong>und</strong> gegen die vorliegenden<br />

Bestimmungen werden gemäss dem B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong> vom<br />

13. Juni 1917 betreffend die 'Massnahmen zur Bekämpfung der<br />

Tierseuche <strong>und</strong> der Vollziehungsverordnung vom 30. August 1920<br />

bestraft.<br />

Art. 57.<br />

Der Kantonstierarzt ist mit der Ausführung vorliegender Vorschriften<br />

beauftragt. Er ist ermächtigt in Dringlichkeitsfällen alle<br />

ihm notwendig erscheinenden Massnahmen zu treffen.


So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 14. März 1961 um<br />

ins Amtsblatt eingerückt zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampcrt.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Genehmigt durch das Eidg. Volks Wirtschaftsdepartement am 31.<br />

März 1961.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 30. März 1961,<br />

betreffend den Schutz der Waldung <strong>und</strong> der Landschaft von<br />

Derborence.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />

Eingesehen das Gesuch des Schweizerischen B<strong>und</strong>es für Naturschutz<br />

<strong>und</strong> der Gemeinde G<strong>und</strong>is vom 27. Februar 1961 dahingehend,<br />

dass der Staatsrat alle erforderlichen Massnahmen für die<br />

Erhaltung der Waldung <strong>und</strong> der Landschaft von Derborence treffe;<br />

Eingesehen den Vertrag vom 10. Dezember 1959, der zu diesem<br />

Zwecke zwischen dem besagten Naturschutzb<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Burgergemeinde<br />

von G<strong>und</strong>is abgeschlossen wurde ;<br />

Eingesehen die Bestimmungen des Art. 186 des kantonalen<br />

Einführungs<strong>gesetze</strong>s zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch ;<br />

Auf Antrag des Bau- <strong>und</strong> Fortsdepartementes,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Der Urwald, der See von Derborence <strong>und</strong> die Zone auf der<br />

nordöstlichen Seite des Sees werden als Schutzzonen <strong>und</strong> als<br />

absolute Reservate für die Fauna <strong>und</strong> Flora erklärt.<br />

Art. 2.<br />

In diesem Gebiet ist es verboten, Holz auszubeuten, auch dürres<br />

<strong>und</strong> am Boden liegendes, Streue zu sammeln, das Vieh weiden


<strong>und</strong> laufen zu lassen, die H<strong>und</strong>e herumirren zu lassen, Pflanzen<br />

<strong>und</strong> Blumen zu pflücken, Beeren <strong>und</strong> Pilze zu lesen, irgend ein<br />

Tier einzufangen oder zu töten, den Zustand <strong>und</strong> das Bild der<br />

Landschaft zu verändern, im besondern irgendwelche Bauten anzulegen,<br />

Materialien zu entnehmen, Gruben zu öffnen, zu biwakieren,<br />

Feuer anzuzünden, Abfälle liegen zu lassen <strong>und</strong>, mit Ausnahme<br />

der Anstösser, mit Motorfahrzeugen einzudringen.<br />

Art. 3.<br />

Die Waldung, der See <strong>und</strong> die Schutzzone auf der nordöstlichen<br />

Seite des Sees sind durch Anschläge, die vom Schweizerischen<br />

B<strong>und</strong> für Naturschutz am Rande der vier Zugangswege aufgestellt<br />

wurden, gekennzeichnet. Für die Besichtigung der Waldung<br />

<strong>und</strong> der Schutzzone können nur die bestehenden <strong>und</strong> für die<br />

Regehung freigegebenen Wege benutzt werden. Der Verkehr<br />

mit Motorfahrzeugen ist daselbst verboten; eine Verbotstafel<br />

macht darauf aufmerksam.<br />

Art. 4.<br />

Die Kantons- <strong>und</strong> Ortspolizei, das Forstpersonal, die Wild<strong>und</strong><br />

Flurhüter sind gehalten, jede Uebertretung der zuständigen<br />

Behörde in Gemässheit des Art. 5 anzuzeigen.<br />

Art. 5.<br />

Die Übertretungen des vorliegenden Beschlusses mit Ausnahme<br />

derjenigen, die sich auf das Forstgesetz <strong>und</strong> das Verbot,<br />

mit Motorfahrzeugen in die Schutzzone zu dringen, beziehen, werden<br />

vom Bau- <strong>und</strong> Forstdepartement mit einer Busse von Fr. 10.—<br />

bis Fr. 1000.— bestraft. Der Rekurs an den Staatsrat innert 10<br />

Tagen nach Anzeige der ausgesprochenen Busse bleibt vorbehalten-<br />

Unter Vorbehalt des vorgenannten Rekursrechtes ist das besagte<br />

Departement ermächtigt, Arbeiten, die in Missachtung der<br />

vorliegenden Bestimmungen ausgeführt werden, einzustellen.<br />

Die Uebertretungen betreffend den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />

werden gemäss den einschlägigen Sonderbestimmungen<br />

durch das Polizeidepartement <strong>und</strong> diejenigen betreffend das<br />

Forstgesetz durch das Polizeigericht oder das Forstdepartement<br />

abgeurteilt.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 30. März 1961, um<br />

ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am Sonntag, den 30. April 1961 in<br />

den Gemeinden des Bezirkes G<strong>und</strong>is veröffentlicht zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


BESCHLUSS<br />

vom 17. April 1961,<br />

welcher verschärfte Sperre auf den Viehbestand von Martigny-<br />

Ville verhangt <strong>und</strong> Verhütungsmassnahmen gegen die Maul- <strong>und</strong><br />

Klauenseuche trifft.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />

Eingesehen den Ausbruch der Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche in<br />

Martigny-Ville <strong>und</strong> die grosse Verbreitungsfahr ;<br />

Eingesehen das eidg. Gesetz vom 13. Juli 1917 <strong>und</strong> die Art.<br />

63 <strong>und</strong> ff. der kantonalen Ausführungsverordnung vom 19. April<br />

1921 ;<br />

Eingesehen den Art. 225 der eidg. Ausführungsverordnung<br />

vom 30. August 1920 ;<br />

Um die Ansteckung des Viehs zu vermeiden ;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Das ganze Gebiet der Gemeinde Martigny-Ville wird als Infektionszone<br />

mit verschärfter Sperre erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Das ganze Gebiet der Gemeinden Martigny-Bourg, Martigny-<br />

Combe, Vernayaz, Charrat, Fully wird aJs Schutzzone mit einfacher<br />

Sperre erklärt.<br />

Art. 3.<br />

Alle öffentlichen Versammlungen sind in den Infektions- <strong>und</strong><br />

Schutzzone verboten.<br />

Die Jahrmärkte <strong>und</strong> Märkte von Martigny-Ville <strong>und</strong> Martigny-Bourg<br />

sind bis auf weiteres verboten.<br />

Art. 4.<br />

Alle Versetzungen von Personen, Fahrzeugen u. Tieren sind in<br />

der Infektionszone strengstens verboten ; sowie alle Versetzungen<br />

von Tieren in der Schutzzone ohne eine besondere Bewilligung.<br />

Der Zutritt zu Ställen, Schweineställen usw. ist in den zwei<br />

Zonen strengstens verboten.


Art. 5.<br />

Das Departement des Innern ist mit der Ausführung der vorliegenden<br />

Vorschriften, die sofort in Kraft treten, beauftragt.<br />

Der Präsident des Staatsrates<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

GEBÜHRENTARIF FÜR NOTARE<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />

Eingesehen den Art. 18 des Gesetzes vom 15. Mai 1942 über<br />

das Notariat ;<br />

Auf Antrag des Justizdepartementes,<br />

besehliesst :<br />

Art. 1.<br />

Für seine Amtshandlungen hat der Notar Anspruch auf :<br />

1. eine verhältnismässige oder eine feste Gebühr gemäss den<br />

im vorliegenden Tarif enthaltenen Angaben.<br />

Ist eine feste Gebühr mit einem Mindest- <strong>und</strong> einem<br />

Höchstbetrag vorgesehen, so ist sie nach Wichtigkeit, Umfang<br />

<strong>und</strong> Schwierigkeit zu berechnen.<br />

2. Ein Honorar für die der Beurk<strong>und</strong>ung vorausgehenden<br />

<strong>und</strong> nachfolgenden Vorkehren <strong>und</strong> Formalitäten.<br />

Die Höhe des Honorars richtet sich nach Umfang, Wichtigkeit<br />

<strong>und</strong> Schwierigkeit.<br />

Dieses Honorar wird geschuldet, auch wenn eine Beurk<strong>und</strong>ung<br />

nicht zustande kommt.<br />

Art. 2.<br />

Für Urk<strong>und</strong>en, die nachstehend nicht angeführt sind <strong>und</strong><br />

denen die Parteien die authentische Form geben wollen, finden<br />

die im vorliegenden Tarif festgesetzten Gebühren sinngemäss<br />

Anwendung, je nach Umfang <strong>und</strong> Schwierigkeit des Geschäftes.


Art. 3.<br />

Der Notar, der den Entwurf einer Urk<strong>und</strong>e abgefasst <strong>und</strong> die<br />

erforderlichen Vorarbeiten ausgeführt hat, hat Anspruch auf das<br />

in Art. 1, Ziff. 2 vorgesehene Honorar, sowie auf einen Viertel der<br />

Honorare, wenn aus einem Gr<strong>und</strong>e, den er nicht zu vertreten hat,<br />

die öffentliche Beurk<strong>und</strong>ung nicht stattfindet <strong>und</strong> auf die Hälfte<br />

der Honorare wenn ein anderer Notar die Beurk<strong>und</strong>ung vornimmt.<br />

Art. 4.<br />

Für Kaufverträge, Kaufversprechen, Tauschgeschäfte (Gesamtwert<br />

der getauschten Güter), Zuschläge an öffentlichen Versteigerungen;<br />

letztwillige Verfügungen, Erbverträge, Teilungen,<br />

Schenkungen ; Verträge zwischen Ehegatten, Inventare über das<br />

Frauengut ; Errichtung (durch gesonderten Akt) von Dienstbarkeiten,<br />

Gr<strong>und</strong>lasten, Nutzniessungsrechten, Kaufs- <strong>und</strong> Rückkaufsrechten<br />

; Abtretung von Rechten oder Forderungen ; Gesellschaftsgründungsakt<br />

(Ausarbeitung der Statuten nicht inibegriffen),<br />

Stiftungs. oder Gemeinderschaftsurk<strong>und</strong>en; Schuldanerkennungen;<br />

Leibrentenverträge <strong>und</strong> Verpfründungen ; Gr<strong>und</strong>pfandverschreibungen,<br />

Schuldbriefe <strong>und</strong> Gülten ; Obligationen ; Pfandübertragungen<br />

(durch gesonderten Vertrag) ; Mit- <strong>und</strong> Pachtverträge ;<br />

Vergleiche ; Kompromisse ;<br />

bezieht der Notar ein nach folgender Skala berechnetes Beurk<strong>und</strong>ungshonorar<br />

:<br />

bis Fr. 500 5.—<br />

500-600 6.—<br />

600-700 7.—<br />

700-800 8.—<br />

800-900 9.—<br />

900-1000 10.—<br />

Für Werte von Fr. 1000.— bis Fr. 200000.— bezieht der Notar<br />

dazu Fr. —.50 pro Fr. 100.—.<br />

Des weitern wird geschuldet : von Fr. 200 000.'— bis Fr.<br />

500 000.— : Fr. 4.— pro Tausend ; von Fr. 500 000.— bis Fr.<br />

1 000 000.— : Fr. 3.— pro Tausend ; von Fr. 1000 000.— bis Fr.<br />

10 000 000.— : Fr. 2.— pro Tausend; über Fr. 10 000 000.— Fr.<br />

1.— pro Tausend.<br />

Art. 5.<br />

Die Berechnung der in Art. 4 festgesetzten verhältnismässigen<br />

Gebühr erfolgt auf Gr<strong>und</strong> des Preises, des Wertes oder der<br />

Schätzung des Vertragsobjektes.<br />

In Ermangelung eines bestimmten oder bestimmbaren Wertes<br />

beträgt die Beurk<strong>und</strong>ungsgebühr Fr. 10.— bis Fr. 100.—.<br />

Diese feste Gebühr kann ebenfalls für Innominatverträge, indenen<br />

kein bestimmter Wert vorgesehen ist, sowie für öffentliche<br />

beurk<strong>und</strong>ete Protokolle, die in diesem Tarif nicht besonders aufgeführt<br />

sind, bezogen werden.


Sieht der Innominatvertrag einen bestimmten Wert vor, so<br />

bezieht der Notar das verhältnismässige Honorar nach Art. 2.<br />

Art. 6.<br />

Für Ehe- <strong>und</strong> Teilungsverträge, letztwillige Verfügungen, Gesellschaf<br />

tsgründungs-Urk<strong>und</strong>en kann der Notar nebst dem in Art. 2<br />

festgesetzten verhältnismässigen Honorar einen festen Betrag von<br />

Fr. 20.— bis Fr. 200.— je nach dem Umfang des Geschäftes <strong>und</strong><br />

der zu leistenden Vorarbeiten beziehen.<br />

Art. 7.<br />

Für Adoptions- <strong>und</strong> Anerkennungsurk<strong>und</strong>en, Bescheinigung<br />

offenk<strong>und</strong>iger Tatsachen, Eigentumsbesoheinigung, Lebensausweise,<br />

Aufnahme von Tatbeständen <strong>und</strong> weitere ähnliche Bescheinigungen<br />

bezieht der Notar eine feste Gebühr von Fr. 5.— bis<br />

Fr. 100.—.<br />

Art. 8.<br />

Für Gesellschaftverträge <strong>und</strong> Protokolle nach erfolgter Gründung<br />

der Gesellschaft bezieht der Notar eine feste Gebühr von<br />

Fr. 30.— bis Fr. 300.—.<br />

Für Erhöhung des Gr<strong>und</strong>kapitals bezieht er das in Art. 2<br />

festgesetzte verhältnismässige Honorar auf den Erhöhungsbetrag.<br />

Bei Herabsetzung des Gr<strong>und</strong>kapitals beträgt die Gebühr die<br />

Hälfte des in Art. 2 festgesetzten verhältnismässigen Honorars auf<br />

den, Herabsetzungsbetrag.<br />

Art. 9.<br />

Liegt ein Kaufversprechen vor, so werden die Honorare des<br />

den Kauf beurk<strong>und</strong>eten Notars um die Hälfte herabgesetzt, wenn<br />

derselbe Notar das Kaufversprechen beurk<strong>und</strong>et hat.<br />

Das gleiche gilt für Urk<strong>und</strong>en zur Bezeichnung eines Vertragspartners.<br />

Art. 10.<br />

Der Notar, der mit der Beurk<strong>und</strong>ung der Errichtung eines<br />

Gr<strong>und</strong>pfandrechtes beauftragt wird, bezieht die Hälfte des in Art.<br />

4 vorgesehenen verhältnismässigen Honorars, wenn infolge Kontozusammenlegung<br />

oder aus andern Gründen eine Gr<strong>und</strong>pfandverschreibung<br />

oder ein Krediteröffnungsvertrag abzuändern ist.<br />

Für Abänderungen, die nicht vom gleichen Notar, wie die<br />

Gr<strong>und</strong>pfandverschreibung vorgenommen werden, kann das verhältnismässige<br />

Honorar nicht herabgesetzt werden.<br />

Art. 11.<br />

Wenn in einem Kaufvertrag ein gesetzliches Gr<strong>und</strong>pfandrecht<br />

in Form einer Obligation oder Hypothekarforderung errichtet wird,


ezieht der Notar die in Art. 4 festgesetzte verhältnismässige<br />

Gebühr für den Verkauf <strong>und</strong> nebstdem für die Obligation oder<br />

die Hypothekarforderung die im gleichen Akt beurk<strong>und</strong>et werden,<br />

eine Gebühr von Fr. 1.— pro Tausend.<br />

Art. 12.<br />

Für einen Bürgschaftsvertrag im Betrage von Fr. 2000.^ erhält<br />

der Notar eine Gebühr von Fr. 10.—. Er hat überdies Anspruch<br />

auf Fr. 3:— pro Tausend für eine Bürgschaft bis zu Fr. 10 000.—<br />

<strong>und</strong> Fr. 2.— pro Tausend für Bürgschaften über Fr. 10000.—. .<br />

Diese Gebühr darf Fr. 200.— nicht übersteigen.<br />

Art. 13.<br />

Die Gr<strong>und</strong>gebühr wird auf Fr. 5.— herabgesetzt, wenn der<br />

gleiche Notar nachträglich eine Erhöhung des Bürgschaftsbetrages<br />

beurk<strong>und</strong>et.<br />

Wenn mehrere Personen die. gleiche Schuld sicherstellen <strong>und</strong><br />

der gleiche Notar ihre Bürgschaftserklärungen nicht in einer einzigen<br />

Urk<strong>und</strong>e festlegen kann, kann für den zweiten oder jeden<br />

weitern Vertrag nur die Hälfte der unter Art. 12 angeführten<br />

Gebühren beansprucht werden.<br />

Das gleiche gilt für die Umwandlung einer einfachen Bürgschaft<br />

in eine Solidarbürgschaft, oder für die Ersetzung von<br />

Bürgschaften, wenn die Beurk<strong>und</strong>ung in einem vom gleichen<br />

Notar ausgefertigten Vertrage geschieht.<br />

Hat der Vertrag die besondere Vollmacht zur Eingehung einer<br />

Bürgschaft oder das Bürgschaftsversprechen zum Gegenstand,<br />

gelten die gleichen Bestimmungen.<br />

Eine besondere Gebühr wird nicht zuerkannt, wenn die Bürgschaft<br />

in der eigentlichen Forderungs- oder Krediturk<strong>und</strong>e geleistet<br />

wird, oder für die Errichtung eines Bürgschaftsvertrages, den<br />

der beauftragte Notar in der öffentlichen Forderungs- oder Krediturk<strong>und</strong>e<br />

vornehmen konnte.<br />

Art. 14.<br />

Für die Aufbewahrung eines eigenhändigen Testamentes sowie<br />

für den vollständigen oder teilweisen Widerruf einer letztwilligen<br />

Verfügung wird das in Art. 4 festgesetzte verhältnismässige<br />

Honorar um die Hälfte herabgesetzt.<br />

Art. 15.<br />

Für die durch gesonderte Urk<strong>und</strong>e ausgestellten Quittungen<br />

wird das in Art. 2 festgesetzte verhältnismässige Honorar auf den<br />

Viertel herabgesetzt.<br />

Für die Generalquittung <strong>und</strong> für diejenigen, die keinen Betrag<br />

anführen, bezieht der Notar Fr. 10.— bis Fr. 100.—.


Art. 16.<br />

Für die Aufhebung eines Vertrages wird dem Notar der Drittel<br />

des für den Vertrag festgesetzten Honorars geschuldet.<br />

Art. 17.<br />

Für eine Protesturk<strong>und</strong>e bezieht der Notar eine feste Gebühr<br />

von Fr. 10.— <strong>und</strong> darüber hinaus ein verhältnismässiges Honorar<br />

von 30 Rappen pro Fr. 100.—.<br />

Art. 18.<br />

Für jedes Handänderungsgesuch bezieht der Notar eine feste<br />

Gebühr von Fr. 3.— mebst Porto.<br />

Art. 19.<br />

FÜT öffentlich beurk<strong>und</strong>ete Vollmachten bezieht der Notar<br />

eine feste Gebühr von Fr. 5.— bis Fr. 100.—.<br />

Art. 20.<br />

Für die Abschriften bezieht der Notar Fr. 1.— pro Seite <strong>und</strong><br />

als Versandkosten Fr. 2J— pro Partei.<br />

Art. 21.<br />

Der Notar bezieht des weitern folgende Gebühren :<br />

a) für die Übertragung von Liegenschaften auf die Erbgemeinischaft<br />

eine feste Gebühr von Fr. 5.— bis Fr. 100.— ;<br />

b) für Schriftenvergleichung oder für die Bescheinigung der Übereinstimmung<br />

mit Urk<strong>und</strong>en oder Schriften, die er nicht abgefasst<br />

hat Fr. 1.— pro Seite <strong>und</strong> Fr. 3.— für die Unterschrift<br />

<strong>und</strong> den Versand ;<br />

c) für die Anmeldung beim Gr<strong>und</strong>lbuchamt Fr. 1.— <strong>und</strong> das Porto<br />

für jede Eintragungs-, Vormarkungs- oder Anmerkungsanmeldung<br />

;<br />

d) für die Anmeldung beim Güterrechtsregister, die Bewilligungs-,<br />

Zustimmungs- <strong>und</strong> Genehmigungsgesuche an Waisen- <strong>und</strong> Vorm<strong>und</strong>schaftsämter,<br />

an Gemeinderäte, an den Staatsrat oder an<br />

seine Abteilungen Fr. 2.— bis Fr. 10.— je nach dem Umfang<br />

des Geschäftes oder der geleisteten Arbeit, die Abschriften <strong>und</strong><br />

Porti nicht inbegriffen ;<br />

e) für eine Unterschriftsbeglaubigung <strong>und</strong> pro beglaubigte Unterschrift<br />

Fr. 2.— bis Fr. 5.—.<br />

Art. 22.<br />

Als Reiseentschädigung, in der Ausübung seines Amtes, kann<br />

der Notar Fr. —.60 pro Kilometer Eisenbahnstrecke <strong>und</strong> Fr. 1.20


— 84 —<br />

pro Kilometer auf Strassen oder Gebirgsbahnen beanspruchen. Die<br />

Entschädigung wird nur für die Hinfahrt berechnet.<br />

Der Anspruch auf 'Reiseentschädigung besteht, wenn sich der<br />

Notar ausserhalb seines Büros begeben muss.<br />

Für die Beurk<strong>und</strong>ung am Abend oder des Nachts ausserhalb<br />

seiner Amtsstube hat der Notar Anspruch auf eine zusätzliche<br />

Gebühr von Fr. 5.— bis Fr. 30.—.<br />

Art. 23.<br />

Der Notar muss auf der Urschrift den Betrag der in Rechnung<br />

gestellten Gebühr anmerken.<br />

Art. 24.<br />

Die Streitigkeiten betreffend die Anwendung dieses Tarifs<br />

werden vom Vorsteher des Justizdepartementes entschieden, der<br />

Rekurs an den Staatsrat innert 10 Tagen bleibt vorbehalten.<br />

Art. 25.<br />

Der Gebührentarif für Notare vom 9. Dezember 1942 sowie<br />

Art. 4 des Beschlusses vom 2. Juli 1942 in Ausführung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

vom 10. Dezember 1941 über die Revision des zwanzigsten<br />

Titels des Obligationenrechts sind aufgehoben.<br />

Art. 26.<br />

Der vorliegende Tarif tritt am 1. Mai 1961 in Kraft.<br />

So gegeben im Staatsrat zu Sitten, am 6. April 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 14. April 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

auf den Nebenstrassen des Kantons.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />

Eingesehen den Art. 3 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den Motorfahrzeug-<br />

<strong>und</strong> Fahrradverkehr vom 15. März 1932;


Eingesehen den Art. 1, Abs. 3 der kantonalen VoUziehungsverordnung<br />

vom 23. Mai 1933 ;<br />

Eingesehen den B<strong>und</strong>esratsbeschluss betreffend die Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

für Motorfahrzeuge vom 8. Mai 1959 ;<br />

Eingesehen den Staatsratsbeschluss vom 10. Juni 1960 betreffend<br />

die Gutheissung der Liste der für die Signalisierung vorgesehenen<br />

Nebenstrassen von bestimmter Wichtigkeit ;<br />

Auf Antrag des Polizei- <strong>und</strong> Baudepartementes,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Auf den wichtigen Nebenstrassen des Kantons wird die<br />

Höchstgeschwindigkeit für Motorfahrzeuge im Innern folgender<br />

Ortschaften auf weniger als 60 km/h. beschränkt :<br />

a) Strasse Troistorrents-Champéry<br />

Troistorrents 40 km/h.<br />

Val-d'Illiez 50 km/h.<br />

Champéry 40 km/h.<br />

b) Strasse Martigny-Salvan-Les Marécottes<br />

Salvan 40 km/h.<br />

Les Marécottes 40 km/h.<br />

c) Strasse Le Châble-Verbier<br />

Cotterg 50 km/h.<br />

Verbier-Village 40 km/h.<br />

Verbier-Station 50 km/h.<br />

d) Strasse Orsières-Champex<br />

Somlaproz 40 km/h.<br />

Champex 40 km/h.<br />

e) Strasse Martigny-Leytron-Ardon<br />

Fully " 50 km/h.<br />

Leytron 40 km/h.<br />

Chamoson 40 km/h.<br />

f) Strasse Sitten-Ayent-Crans<br />

Grimisuat 40 km/h.<br />

Ayent 40 km/h.<br />

Luc 50 km/h.<br />

Icogne 40 km/h.<br />

Lens 40 km/h.<br />

g) Strasse Vex-Evolène-Les Haudères<br />

Euseigne 40 km/h.<br />

La Luette 40 km/h.<br />

Praz-Jean 40 km/h.<br />

Evolène 40 km/h.<br />

Les Haudères 40 km/h.


) Strasse Vex-Hérémence-Motôt<br />

Hérémence<br />

Mâche<br />

i) Strasse Bramois-St. Martin-Fraz-Jean<br />

Suen<br />

St. Martin<br />

j) Strasse Granges-Chermignon-Montana<br />

Ollon<br />

Chermignon-Dessous<br />

Chermignon-Dessus<br />

k) Strasse Sitten-Chippis-Siders<br />

Bramois<br />

Grône<br />

Réchy<br />

Chalais<br />

Chippis<br />

1) Strasse Vissoie-St. Luc<br />

St. Luc<br />

m) Strasse Susten-Leuk-Leukerbad<br />

Leuk-Stadt<br />

Leukerbad<br />

n) Strasse Stalden-Saas-AImagell-Saas-Fee<br />

Stalden<br />

Eisten<br />

Tamatten<br />

Saas-Gr<strong>und</strong><br />

Saas-Almagell<br />

Art. 2.<br />

40 km/h<br />

40 km/h<br />

40 km/h<br />

40 km/h<br />

40 km/h<br />

50 km/h<br />

40 km/h<br />

40 km/h<br />

50 km/h<br />

40 km/h<br />

40 km/h<br />

50 km/h<br />

40 km/h.<br />

40 km/h.<br />

40 km/h.<br />

40 km/h.<br />

40 km/h.<br />

50 km/h.<br />

40 km/h.<br />

40 km/h.<br />

Die Führer von Motorfahrzeugen, die den Vorschriften dieses<br />

Beschlusses zuwiderhandeln, werden mit Bussen fois zu zweih<strong>und</strong>ert<br />

Franken bestraft. In schweren Fällen oder bei widerholtem<br />

Rückfall wird auf Gefängnis bis zu zehn Tagen <strong>und</strong> auf Busse<br />

bis zu fünfh<strong>und</strong>ert Franken erkannt.<br />

Art. 3.<br />

Die Staatsrats<strong>beschlüsse</strong> vom 1. Juli 1958, 9. Juni 1959 <strong>und</strong> 29.<br />

Juli 1959 sind aufgehoben.<br />

Art. 4.<br />

Dieser Beschluss ist im Amtsblatt zu veröffentlichen <strong>und</strong> tritt<br />

in Kraft, sobald die Signale für die Höchstgeschwindigkeit angebracht<br />

sind.


So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 14. April 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 14. April 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend Subventionierung des Wiederaufbaues von Rebbergen<br />

mit reblauswiderstandsfähigen Rebsetzlingen <strong>und</strong> die Schaffung<br />

neuer Reben.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALUS,<br />

Eingesehen die Art. 9 <strong>und</strong> 16 des Dekretes vom 5. März 1928<br />

betreffend die (Reblausbekäinpfung <strong>und</strong> den Wiederaufbau der<br />

Rebberge ;<br />

Eingesehen das Dekret des Grossen Rates vom 23. Mai 1958,<br />

betreffend den Beitrag für den Wiederaufbau der Rebberge ;<br />

Eingesehen die eidg. Verordnung über den Rebbau <strong>und</strong> den<br />

Absatz der Rebbauerzeugnisse vom 18. Dezember 1953 ;<br />

Eingesehen den B<strong>und</strong>esbeschluss vom 6. Juni 1958 über vorübergehende<br />

Massnahmen zugunsten des Rebbaues ;<br />

Eingesehen den B<strong>und</strong>esbeschluss über die Änderung des Weinstatutes<br />

(27. 2.1959) ;<br />

Zwecks Zuwendung der eidg. <strong>und</strong> kantonalen Erneuerungsbeiträge<br />

an die Rebbesitzer ;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern ;<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Für jeden Wiederaufbau von Reben in der anerkannten Weinbauzone<br />

(Zone A <strong>und</strong> B) mit amerikanischen Rebsetzlingen <strong>und</strong><br />

zugelassenen Unterlagen wird eine Beisteuer gewährt. Der Beitrag<br />

wird nur für solche Sorten entrichtet, die im Verzeichnis für<br />

empfohlene Rebsorten im Wallis angeführt sind.


— 88 —<br />

Art. 2.<br />

Die Reben, deren Wiederaufbau subventioniert wurde, müssen,<br />

ohne triftige Gründe, wähnend wenigstens 15 Jahren in Stand<br />

erhalten werden.<br />

Eigentümer, die Rebberge vor Ablauf dieser Frist wieder<br />

ausrotten lassen, indem sie diesen Boden für eine andere Kulturart<br />

oder zu Bauzwecken usw. verwenden, sind verpflichtet, die bezogene<br />

Beisteuer zurückzuerstatten. Im Falle des Verkaufes eines<br />

wiederaufgebauten Rebberges muss der Verkäufer den Käufer von<br />

den vorstehenden Bestimmungen in Kenntnis setzen.<br />

Die Gemeinden sind verpflichtet, dem Departement des Innern<br />

die Namen der Eigentümer mitzuteilen, welche die vorzeitige Ausrottung<br />

auf ihrem Gebiet vornehmen.<br />

Art. 3.<br />

Der Beitrag wird entsprechend dem oben erwähnten B<strong>und</strong>esbeschluss<br />

(6. 6. 1958) festgesetzt. Der Erneuerungsbeitrag kann<br />

mindestens Fr. 0.70 <strong>und</strong> höchstens Fr. 1.50 pro m2 erreichen.<br />

Den Produktionskosten wird Rechnung getragen (Lage der Parzelle,<br />

Terrassen, Neigung, Länge in der Hangrichtung) sowie Sorte.<br />

(Siehe Einschreibeformular).<br />

Erneuerte Reben sind während vier Jahren von der besondern<br />

Steuer (Erneuerungssteuer) enthoben.<br />

Art. 4.<br />

Die Subvention wird für alle im Jahre 1961 erneuerten Reben<br />

gewährt.<br />

Jedem Beitragsgesuch für Pinot noir <strong>und</strong> Gamay ist eine<br />

Erklärung des Lieferanten der Setzlinge beizulegen, aus der klar<br />

hervorgehen soll, dass es sich um echte « Pinot noir » <strong>und</strong> « Gamay<br />

» handelt. Die Herkunft der Edelreiser ist genau anzugeben.<br />

Ohne diese Beglaubigung wird das Gesuch abgelehnt.<br />

Erneuerungsbeiträge werden für jene Rebberge ausgerichtet,<br />

die im Frühling 1961 wiederaufgebaut wurden ; so auch für die<br />

nicht veredelten Anlagen, deren Setzlinge jedoch auf dem Boden<br />

veredelt werden. (Solche Platzveredelungen sind nicht zu bewässern<br />

bevor der Trieb vollständig eingesetzt hat, gewöhnlich 3 bis<br />

4 Wochen nach der Veredelung).<br />

Art. 5.<br />

Nachpflanzungen in erneuerten Rebbergen (Ersatz von abgegangenen<br />

Rebsetzlingen) haben keinen Anspruch auf Beiträge.<br />

Von den Erneuerungsbeiträgen sind ausserdem ausgeschlossen:<br />

a) Mischpflanzungen von mit amerikanischen Unterlagen veredelten<br />

<strong>und</strong> einheimischen unveredelten Setzlingen, sowie Mischungen<br />

mit nicht empfohlenen Rebsorten oder mit nicht zugelassenen<br />

Veredelungsunterlagen ;


— 89 —<br />

b) die mit Bäumen gemischten Pflanzungen ;<br />

c) Spezialitäten wie : Pinot noir, Pinot blanc, Malvoisie, Petite<br />

Arvine, Amigne, Riesling, Hermitage, Humagne, Païen (Heida),<br />

Gros Rhin (Sylvaner), die vom Rebberginspektor keine Bewilligung<br />

erhalten haben ;<br />

d) Reben, die an unangebrachten Orten, die sich für die Rebkultur<br />

nicht eignen, angelegt wurden ;<br />

e) die Oberflächen von unkultivierten Böden <strong>und</strong> diejenigen, die<br />

von andern bleibenden Zwischenkulturen in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

Das Landwirtschaftsdepartement behält sich ebenfalls vor den<br />

Beitrag zu verweigern für Pflanzungen, die mit Setzlingen angelegt<br />

wurden, für die keine Einfuhrbewilligung vorliegt '(Einfuhr<br />

vom Ausland oder einem anderen Kanton).<br />

Art. 6.<br />

Die erneuerten Anlagen sollen die nötige Pflege haben. Das<br />

Nichtentwurzeln (d. h. das Belassen der auf dem Edelreis sich<br />

bildenden Wurzeln) sowie andere schwere Nachlässigkeiten können<br />

ev. ganze oder teilweise Rückforderungen der Beiträge zur Folge<br />

haben.<br />

Art. 7.<br />

Der Ersatz von abgegangenen Rebsetzlingen in Rebbergen, für<br />

welche Erneuerungsbeiträge ausgerichtet wurden, hat mit veredelten<br />

Setzlingen zu erfolgen. Das Einlegen der veredelten Reben<br />

ist verboten (Vergruben).<br />

Die Pflanzweite soll in der Regel nicht weniger als<br />

1 m x 80 cm sein, d. h. 1,25 Setzlinge pro m2. Bei Anlagen für<br />

Bearbeitung mit Maschinen <strong>und</strong> anderm Pflanzsystem kann die<br />

Pflanzweite Abänderungen erfahren. (Siehe die von den Organen<br />

des Landwirtschaftsdepartementes erlassenen Weisungen).<br />

Wo es die Verhältnisse erlauben, ist es angezeigt, gebietsweise<br />

die Bestockung auszurichten, um die Arbeiten zu vereinfachen,<br />

<strong>und</strong> die Kosten zu vermindern.<br />

Art. 8.<br />

Ein Beitrag wird nur für Gr<strong>und</strong>stücke entrichtet, welche bis<br />

dahin in den Amtsbüchern als Rebland eingetragen waren <strong>und</strong><br />

für welche die Erneuerungssteuer bis heute ständig entrichtet<br />

worden ist.<br />

Flächen, die ehemals als Rebland eingetragen waren, haben<br />

jedoch Anrecht auf einen Beitrag, wenn die Änderung beim<br />

Gemeindekataster (Steuerregister) nicht mehr als vor 10 Jahren<br />

vorgenommen <strong>und</strong> die Erneuerungssteuer rückwirkend für diese<br />

Periode bezahlt wurde. In begründeten Fällen kann das Landwirtschaftsdepartement<br />

diese Zeitspanne zu verlängern.


Neu geschaffene Reben in der Rebzone A <strong>und</strong> fi auf Parzellen,<br />

die nicht als Rebland katastriert waren, sind erst beitragsberechtigt,<br />

wenn diese 15 Jahre bestanden haben <strong>und</strong> während 11 Jahren<br />

regelmässig die Erneuerungssteuer entrichtet haben.<br />

Gemäss den eidg. Bestimmungen ist die Anpflanzung von<br />

Reben ausserhalb der Rebzone verboten.<br />

Die Anpflanzung von Reben auf Gr<strong>und</strong>stücken, die nach dem<br />

Inkrafttreten des B<strong>und</strong>esbeschlusses vom 6. Juni 1958 in die Rebbauzone<br />

(A <strong>und</strong> B) aufgenommen werden, bedarf einer Bewilligung<br />

des Eidg. Volkswirtschaftsdepartementes, das nach Anhören<br />

der Kantone entscheidet.<br />

Die in Betracht fallenden Besitzer haben ihr Begehren im<br />

November an die Gemeindebehörde zu richten, die dieses mit<br />

Begutachtung dem Departement des Innern (Weinbauabteilung)<br />

zustellt, spätestens aber bis am 1. Dezember jeden Jahres, vorgängig<br />

der Anpflanzung.<br />

Der Kanton ist verpflichtet die in Missachtung der erwähnten<br />

Bestimmungen angepflanzten Reben auf Kosten des Rebbauers<br />

entfernen zu lassen.<br />

Art. 9.<br />

Die Gemeindeverwaltungen sind verpflichtet, die Angaben, die<br />

ihnen durch die Eigentümer gemacht werden, sowohl in bezug auf<br />

die Oberflächen, als auch die Katasterbezeichnungen, Pflanzen,<br />

Lieferant, Neigung, frühere Bestookungssorte usw. an Ort <strong>und</strong><br />

Steile genau zu prüfen. Auch alle andern Bestimmungen seitens<br />

des Staatsrates <strong>und</strong> des Landwirtschaf tsdepartementes sollen genau<br />

beobachtet werden. Sie sind für Fehler, die hieraus entstehen<br />

können, verantwortlich.<br />

Der B<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Staat behalten sich das Recht der Kontrolle<br />

der von den Gemeinden <strong>und</strong> den Interessierten gemachten<br />

Angaben vor.<br />

Art. 10.<br />

Die Ausrichtung der Beisteuer erfolgt nach Genehmigung der<br />

Rechnungen durch die eidgenössischen <strong>und</strong> kantonalen Behörden.<br />

Art. 11.<br />

Die Eigentümer, die der gesetzlichen Beisteuer teilhaftig zu<br />

werden wünschen, müssen sich bis spätestens 31. Mai 1961 beim<br />

Schreibamt der Gemeinde, in der sich die Liegenschaft befindet,<br />

einschreiben. Die betr. Formulare sind auf der Gemeindekanzlei<br />

oder bei den ermächtigten Rebschulbesitzern, welche die Pflanzen<br />

geliefert halben, zu beziehen. Sie werden vom Departement des<br />

Innern, Abteilung für Weinbau, geliefert.<br />

Art. 12.<br />

Die Gemeindeverwaltungen richten die Subventionsgesuehe mit<br />

einer Zusammenstellung in zwei Exemplaren, versehen mit dem


Gemeindestempel <strong>und</strong> der Unterschrift des Präsidenten <strong>und</strong> des<br />

Schreibers, bis spätestens am 22. Juni 1961 an das kantonale<br />

Weinbauamt in Sitten.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 14. April 1961<br />

um ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am Sonntag, den 21. Mai 1961<br />

in allen Gemeinden des Kantons veröffentlicht zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 16. Mai 1961<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

bezüglich der kantonalen Volksabstimmung vom 11. Juni 1961<br />

betreffend<br />

1. das Gesetz vom 2. Februar 1961 über die Bodenverbesserungen<br />

<strong>und</strong> andere Massnahmen zu Gunsten der Landwirtschaft ;<br />

2. das Dekret vom 12. Mai 1961 betreffend den Bau eines administrativen<br />

Gebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die Kantonspolizei<br />

<strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung ;<br />

3. das Dekret vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche Fürsorge an<br />

Greise <strong>und</strong> Hinterlassene.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />

Eingesehen den Art. 30 der Kantonsverfassung <strong>und</strong> die Bestimmungen<br />

des Gesetzes vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong><br />

Abstimmungen ;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Urversammlungen sind auf Sonntag, den 11. Juni 1961,<br />

um 10.30 Uhr einberufen um sich über die Annahme oder die<br />

Verwerfung auszusprechen über :


— 92 —<br />

1. das Gesetz vom 2. Februar 1961 über die Boden Verbesserungen<br />

<strong>und</strong> andere Massnahmen zu Gunsten der Landwirtschaft ;<br />

2. das Dekret vom 12. Mai 1961 betreffend den Bau eines administrativen<br />

Gebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die Kantonspolizei<br />

<strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung ;<br />

3. das Dekret vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche Fürsorge<br />

an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene.<br />

Art. 2.<br />

Die Abstimmung erfolgt geheim durch Abgabe eines gedruckten<br />

Zettels, auf welchem ein JA für die Annahme <strong>und</strong> ein NEIN<br />

für die Verwerfung für jede der drei gestellten Fragen eingeschrieben<br />

wird.<br />

Art. 3.<br />

Die Bürger, welche infolge ihrer Amtsstellung oder infolge<br />

Arbeit in Fabriken mit durchgehendem Betrieb verhindert sind<br />

an der gewöhnlichen Sonntagsabstimmung teilzunehmen, können<br />

vom Art. 33 des kantonalen Gesetzes vom 1. Juli 1938 Gebrauch<br />

machen.<br />

Art. 4.<br />

Die Stimmabgabe der Wehrmänner wird gemäss dem B<strong>und</strong>esratsbeschluss<br />

vom 10. Dezember 1945 erfolgen.<br />

Auf Begehren haben die Gemeinden den Wehrmännern einen<br />

Stimmzettel zuzusenden.<br />

Dieser Versand hat am Samstag, den 3. Juni 1961, zu erfolgen.<br />

Art. 5.<br />

Beim Versand des Stimmaterials an den Wehrmann haben die<br />

Gemeinden der Staatskanzlei eine Bescheinigung zuzustellen, nach<br />

welcher der Interessent die bürgerlichen Rechte besitzt <strong>und</strong> auf<br />

ihrem Gebiete stimmberechtigt ist.<br />

Das Verzeichnis der Wehrmänner, auf die sich diese Bescheinigung<br />

bezieht, ist in alphabetischer Ordnung aufzustellen.<br />

Art. 6.<br />

Die Wehrmänner, die zwischen dem 1. <strong>und</strong> 11. Juni 1961 einrücken,<br />

werden in Gemässheit des Art. 33 des Gesetzes vom 1.<br />

Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen stimmen <strong>und</strong><br />

haben ihre Stimme am Vortage oder 'am Einrückungstage dem<br />

Gemeindepräsidenten abzugeben, oder am Samstag, den 3. Juni<br />

1961 zu einer Zeit, die vom Präsidenten festzusetzen <strong>und</strong> durch<br />

öffentlichen Ausruf bekanntzugeben ist.<br />

Der Marschbefehl, welcher den Einrückungstag bestimmt, ist<br />

bei der Stimmabgabe vom Stimmenden vorzuweisen.


— 03 —<br />

Die Militärpatienten werden gemäss Art. 34 des Wahl<strong>gesetze</strong>s<br />

stimmen <strong>und</strong> lassen ihren Stimmzettel durch die Anstaltsleitung<br />

dem Gemeindepräsidenten zustellen.<br />

Art. 7.<br />

Die Wehrmänner, die beurlaubt oder entlassen werden, nachdem<br />

sie die Wahldrucksachen mit dem Stimmcouvert <strong>und</strong> dem<br />

Uebermittlungsumschlag erhalten haben, werden ihren Stimmzettel<br />

vor dem Verlassen der Truppe per Post an die Staatskanzlei<br />

ihres Wohnkantons einsenden.<br />

Die Wehrmänner, die ihre Bestellkarte abgesandt, aber bei der<br />

Entlassung die Wahldrucksachen noch nicht erhalten haben, müssen<br />

sich von ihrer Einheit eine Bescheinigung ausstellen lassen,<br />

wonach sie mit der Truppe nicht stimmen konnten. Der Wehrmann,<br />

der diese Bescheinigung vorweist, soll zur Stimmabgabe in<br />

seiner Wohngemeinde zugelassen werden.<br />

Art. 8.<br />

In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departemente<br />

des Innern bestimmten Formular ein Abstimmungsprotokoll<br />

aufgenommen, dessen Richtigkeit durch die Unterschriften<br />

der Mitglieder des zuständigen Büros zu bescheinigen ist.<br />

Wenn Zahlen in der einen oder andern der Kolonnen des Protokolls<br />

überschrieben oder radiert werden müssten, so sind sie<br />

unten, um keinen Zweifel bestehen zu lassen, in vollen Buchstaben<br />

zu wiederholen.<br />

Ein authentisches Doppel des Protokolles wird sofort nach<br />

der Abstimmung dem Departement des Innern zugestellt, während<br />

ein zweites Doppel sofort an den Regierungsstatthalter übermittelt<br />

wird, welcher dasselbe unverzüglich mit einer Zusammenstellung<br />

der gleichen Amtsstelle zugehen lassen wird.<br />

Art. 9.<br />

Die Munizipalgemeinden haben das Departement des Innern<br />

vom Ergebnis der Abstimmung sofort telegraphisch in Kenntnis<br />

zu setzen.<br />

Verzögerungen bei der Uebermittlung des Stimmverbales <strong>und</strong><br />

des Télégrammes werden mit einer Busse bis zu Fr. 100.— bestraft.<br />

Art. 10.<br />

Die Stimmzettel sind nach Schluss der Auszählung vom Wahlbüro<br />

in Umschläge zu legen, die geschlossen <strong>und</strong> durch Aufdrücken<br />

des Gemeindestempels an der Schließstelle versiegelt werden.<br />

Dieselben müssen während 15 Tagen nach Ablauf der im Art.<br />

11 festgesetzten Frist aufbewahrt werden.


Art. 11.<br />

Allfällige Beschwerden bezüglich der Abstimmung müssen innert<br />

einer Frist von 6 Tagen, von der amtlichen Veröffentlichung<br />

des Ergebnisses an gerechnet, schriftlich unter Depot von Fr. 100.—<br />

an den Staatsrat eingereicht werden.<br />

Art. 12.<br />

Für diese Abstimmung sind alle Bestimmungen des Gesetzes<br />

vom 1. Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen anwendbar.<br />

So gegeben im Staatsrat zu Sitten, den 16. Mai 1961, um ins<br />

« Amtsblatt » eingerückt, in allen Gemeinden des Kantons an den<br />

Sonntagen den 28. Mai, 4. <strong>und</strong> 11. Juni 1961 veröffentlicht <strong>und</strong> in<br />

allen Gemeinden angeschlagen zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten<br />

BESCHLUSS<br />

vom 2. Mai 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten<br />

betreffend Abänderung des Beschlusses vom 15. März 1952 über<br />

die Ausstellung einer besonderen Bewilligung an diejenigen Personen,<br />

die den Fahrlehrerberuf ausüben wünschen<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS<br />

Erwägend die Entwicklung die sich in den letzten Jahren im<br />

Automobilbau gezeigt hat ;<br />

Eingesehen den Entwurf zu einem B<strong>und</strong>esratsbeschluss betreffend<br />

die Prüfungsfahrzeuge ;<br />

Auf Antrag des Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartementes,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die für die Auto-Fahrschule benutzten Fahrzeuge müssen mindestens<br />

6 PS aufweisen. Art. 6 Abs. 2 wird in diesem Sinne<br />

abgeändert. Abs. 3 des Art.


Art. 2.<br />

Dieser Beschluss tritt mit der Veröffentlichung im « Amtsblatt»<br />

in Kraft.<br />

So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 2. Mai 1961.<br />

GESETZ<br />

vom 2. Februar 1961,<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten<br />

über die Bodenverbesserungen <strong>und</strong> andere Massnahmen zu<br />

Gunsten der Landwirtschaft.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS<br />

Eingesehen die Art. 15 <strong>und</strong> 30 der Kantonsverfassung ;<br />

Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz vom 3. Oktober 1951 über<br />

die Förderung der Landwirtschaft <strong>und</strong> die Erhaltung des<br />

Bauernstandes ;<br />

Im Bestreben die Ausnützung des Bodens <strong>und</strong> die Lebensbedingungen<br />

der bäuerlichen Bevölkerung zu verbessern<br />

;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Der Staat fördert, besonders durch Ausrichtung von Zweck<br />

Beiträgen, die Massnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen<br />

der bäuerlichen Bevölkerung <strong>und</strong> zur Wahrung<br />

der Landwirtschaft, nämlich :<br />

1. Nachstehende Bodenverbesserungen :<br />

a) die Werke, welche zum Zwecke haben, den kultivierten<br />

Boden zu schützen, zu erhalten <strong>und</strong> zu mehren ;<br />

b) die Unternehmen, die bestimmt sind, die Bewirtschaftung,<br />

die Nutzbarmachung <strong>und</strong> die rationelle Einteilung des<br />

-Bodens zu erleichtern ;


e) die zur Bewirtschaftung des Bodens notwendigen Gebäude<br />

;<br />

d) die notwendigen Einrichtungen<br />

— zum Schutz <strong>und</strong> zur Verbesserung der Kulturen,<br />

— zur Verwertung, zur Konditionierung, zur Umwandlung<br />

<strong>und</strong> zur Erhaltung der landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnisse.<br />

2. Im allgemeinen, die Massnahmen, welche darauf abzielen,<br />

die Landwirtschaft, die Wohnungs- <strong>und</strong> Lebensbedingungen<br />

der bäuerlichen Bevölkerung zu verbessern.<br />

Die auf die Unterstützung dieser Massnahmen anwendbaren<br />

Richtlinien werden durch Réglemente festgesetzt,<br />

welche für jeden Zweig der Landwirtschaft die Art <strong>und</strong><br />

Weise der Ausführung <strong>und</strong> Finanzierung bestimmen.<br />

Diese Réglemente unterliegen der Genehmigung durch<br />

den Grossen Rat.<br />

ERSTER TITEL<br />

Bodenverbesserungen<br />

Art. 2.<br />

Gr<strong>und</strong>lagen Die Bodenverbesserungen sollen :<br />

a) Werke sein, welche den in Art. 1. gesteckten Zielen<br />

entsprechen ;<br />

b) in der Regel sich auf ein natürlich oder wirtschaftlich<br />

abgegrenztes Gebiet erstrecken ;<br />

c) im Sinne von Art. 1 weitere Verbesserungen von allgemeinen<br />

Interesse umfassen <strong>und</strong> sich in einen Gesamtplan<br />

einordnen.<br />

Sie können nur einzeln ausgeführt werden, wenn es<br />

nicht möglich ist, sie in Gemeinschaft zu verwirklichen.<br />

Art. 3.<br />

Beziehungen Die Werke sind mit den übrigen in der Gesetzgebung<br />

iur Landwirt- über die Landwirtschaft, das Forst- <strong>und</strong> Bauwesen, die<br />

schafn- <strong>und</strong> Strassen vorgesehenen Massnahmen derart in Einklang zu<br />

Forntgeseti- bringen, dass sie dieselben ergänzen oder jedenfalls nicht<br />

gebung <strong>und</strong> beeinträchtigen. Die Bestimmungen von Art. 79 des eidg.<br />

zum eidg. Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s (LG.) bleiben ausserdem vorbehal-<br />

Landwirt- fp^<br />

nchaftsgeaetz Jede Gemeinde kann einen Plan zur Bodenverbesserung<br />

. ihres landwirtschaftlichen Gebietes aufstellen.<br />

Dieser Plan sieht namentlich die Aufteilung in Zonen<br />

vor sowie deren Ausrüstung, wobei den Bedürfnissen <strong>und</strong><br />

dem verschiedenen Charakter dieser Zonen Rechnung zu<br />

tragen ist.


Plan <strong>und</strong> Reglement sind zur Vernehmlassung öffentlich<br />

bekannt zu machen <strong>und</strong> hernach der Genehmigung des<br />

Staatsrates zu unterbreiten.<br />

Falls sich die Erstellung von kommunalen Bebauungs<strong>und</strong><br />

Zonenplänen für eine Bodenverbesserung als notwendig<br />

erweist, kann der Staatsrat die Gemeinden dazu anhalten.<br />

Die Massnahmen die im Rahmen der einschlägigen<br />

B<strong>und</strong>esgesetzgebung im Kanton <strong>und</strong> in den Gemeinden zu<br />

treffen sind, sollen auf die Erhaltung, die Schaffung <strong>und</strong><br />

Rationalisierung der Familienbetriebe abzielen.<br />

Art. 4.<br />

Eigentümer von Werken, die zu einer mit öffentlichen<br />

Mitteln unterstützen Bodenverbesserung gehören, haben<br />

den Anschluss weiterer solcher Unternehmen zu dulden,<br />

wenn er nach den natürlichen <strong>und</strong> technischen Verhältnissen<br />

möglich <strong>und</strong> zweckmässig ist.<br />

Der Staatsrat entscheidet über den Anschluss. Er setzt<br />

hierfür eine angemessene Vergütung fest, sofern sich eine<br />

solche rechtfertigt.<br />

Wenn mehrere Unternehmen dieselben Verbesserungen<br />

anstreben, kann der Kanton deren Koordinierung verlangen<br />

<strong>und</strong> sie nötigenfalls derselben technischen Leitung unterstellen.<br />

Wenn ein Unternehmen mehrere zusammenhängende<br />

Verbesserungen umfasst oder umfassen muss, wird vom<br />

Kanton verlangt, dass es einer einheitlichen technischen<br />

Leitung unterseilt wird.<br />

Art. 5.<br />

Die Bodenverbesserungen können von juristischen Personen<br />

des privaten oder des öffentlichen Rechtes <strong>und</strong> ausnahmsweise<br />

von Privatpersonen unternommen werden.<br />

Die Güterzusammenlegungen können jedoch nur von<br />

öffentlich-rechtlichen Körperschaften ausgeführt werden,<br />

ausser im Falle von Art. 82 des eidg. Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s.<br />

Art. 6.<br />

Jedes Gesuch um Ausführung einer Bodenverbesserung<br />

muss, bevor irgendwelche technische Studien unternommen<br />

werden, dem Departement unterbreitet werden, welchem<br />

die Bodenverbesserungen unterstellt sind. (Nachstehend<br />

« Departement » genannt). Dasselbe prüft, ob das Gesuch begründet<br />

ist <strong>und</strong> den gesetzlichen Anforderungen entspricht.<br />

Dieses Departement<br />

— stellt die interessierten Gemeinden fest <strong>und</strong> hört sie an,<br />

Anschluss<br />

weiterer Unternehmen <br />

Koordinierung<br />

von Unternehmen<br />

Einheitliche<br />

Leitung<br />

Rechtsform<br />

der<br />

Unternehmen<br />

Vorgeiuche


98 —<br />

— entscheidet über die Zweckmässigkeit des Werkes <strong>und</strong><br />

die Dringlichkeit seiner Ausführung,<br />

— legt die Richtlinien für die Planung des Projektes fest.<br />

Gegen seinen Entscheid steht innerhalb von 20 Tagen<br />

der Rekurs an den Staatsrat offen.<br />

Art. 7.<br />

Beitrag!- Wenn die durch das Gesetz festgelegten Voraussetzun-<br />

•Diiti« gen erfüllt sind, setzt der Staatsrat den globalen Ansatz des<br />

Beitrages zwischen 5 <strong>und</strong> höchstens 40 % der Erstellungskosten<br />

fest.<br />

Beitragsberechtigt sind die effektiven Baukosten, die<br />

Enteignungskosten inbegriffen, jedoch unter Ausschluss der<br />

laut eidgenössischen Vorschriften nicht beitragsberechtigten<br />

Kosten (Art. 55 der B<strong>und</strong>esverordnung betreffend die Bodenverbesserungen).<br />

Dieser Ansatz wird im Rahmen der durch das Ausführungsreglement<br />

festgeletgten Höchstansätze nach folgenden<br />

Richtlinien festgesetzt :<br />

a) Bedeutung des Werkes vom Standpunkt der Landwirtschaft<br />

aus ;<br />

b) Anteil der Landwirtschaft an der wirtschaftlichen<br />

Tätigkeit der Gesuchsteller ;<br />

c) Wichtigkeit des Unternehmens <strong>und</strong> der vorgesehenen<br />

Neuordnung ;<br />

d) je nach dem Grad des allgemeinen Nutzens <strong>und</strong> dem<br />

Ausmass der unmittelbaren Vorteile des Projektes ;<br />

e) wirtschaftliche Lage des oder der Gesuchsteller.<br />

Es wird eine zusätzliche Subvention von 3 % ausgerichtet<br />

zugunsten von Bodenverbesserungen in Berggebieten die<br />

durch Genossenschaften (Art. 703 ZGB) ausgeführt sind, bei<br />

welchen die Eigentümer zu Beiträgen herangezogen werden.<br />

Diese Subvention dient zur Verminderung der von den Eigentümern<br />

zu zahlenden Beiträge.<br />

Art. 8.<br />

Ktntoaf Bei der Festsetzung des Kantonsbeitrages wird dem in<br />

beitrag« Art. 9, Alinea 3 vorgesehenen Ansatz des Gemeindebeitrages<br />

<strong>und</strong> den Beiträgen Dritter Rechnung getragen.<br />

Auf Vormeinung des Departementes hin gewährt der<br />

Staatsrat Beiträge bis zu 125 000 Fr. Der Grosse Rat kann<br />

den Betrag, für den der Staatsrat zuständig ist, erhöhen.<br />

In der Regel werden für Werke, deren Kosten 5000 Fr.<br />

nicht erreichen, keine Beiträge ausgerichtet.<br />

Der Grosse Rat entscheidet über jene Beiträge, die nicht<br />

im Rahmen der Zuständigkeit des Staatsrates liegen.<br />

'


Art. 9.<br />

Die Gemeinden sind in der Regel verpflichtet, an jene Gemeinde-<br />

Bodenverbesserungen Beiträge zu leisten, an denen ihre An- beitrage<br />

gehörigen zu einem wichtigen Teil des Werkes interessiert<br />

sind, sei es, dass diese auf ihrem Gebiete oder nicht ausgeführt<br />

werden. Bei Uneinigkeit unter den Gemeinden über<br />

die zu leistenden Beiträge entscheidet das Departement gemäss<br />

Art. 6 unter Vorbehalt des Rekurses innert dreissig<br />

Tagen an den Staatsrat.<br />

Der Gemeinderat gewährt Beiträge innerhalb der durch<br />

dieses Gesetz festgelegten Grenzen <strong>und</strong> beschliesst innerhalb<br />

einer Frist von drei Monaten.<br />

Der Ansatz des Gemeindebeitrages wird durch ein Reglement<br />

festgesetzt, nach der Stellung einer jeden Gemeinde<br />

in der Skala betreffend die Berechnung der abgestuften<br />

Subventionen.<br />

Je nach der finanziellen Lage der Gemeinde, ihren anderweitigen<br />

Verpflichtungen, dem mehr oder weniger grossen<br />

Kreis der daran Interessierten <strong>und</strong> deren wirtschaftlichen<br />

Lage, kann der Gemeinderat diesen Ansatz herabsetzen<br />

oder ganz aufheben, ohne dass jedoch dadurch der Staatsanteil<br />

verändert wird.<br />

Dieser Entscheid kann innert 30 Tagen nach seiner<br />

Zustellung durch Rekurs an den Staatsrat weitergezogen<br />

werden.<br />

Wenn das Werk einen ganzen Zweig der Landwirtschaft<br />

interessiert, kann die Gemeinde, bei der Aufstellung der<br />

Kostenabrechnung, ausnahmsweise, mit Genehmigung der<br />

Urversammlung <strong>und</strong> des Staatsrates beschliessen, sich bis<br />

zu 50 % an den nicht durch Subventionen gedeckten Kosten<br />

zu beteiligen.<br />

Art. 10.<br />

Der Empfänger der Subventionen hat-schriftlich zu er- Annahm»<br />

klären, dass er die ihm zugesicherten Beiträge annimmt der Subven<strong>und</strong><br />

dass er sich allen ihm auferlegten Verpflichtungen <strong>und</strong> tionea<br />

Bedingungen unterzieht, unter Strafe der Nichtauszahlung<br />

oder der Rückerstattung der Subsidien.<br />

Im übrigen bleiben die Art. 84 bis 90 des eidg. Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s<br />

vorbehalten. Deren Anwendung ist Sache<br />

des Departementes. Dessen Entscheide können innert<br />

30 Tagen an den Staatsrat weitergezogen werden.<br />

Art. 11.<br />

Die subventionierten Werke <strong>und</strong> der verbesserte Boden<br />

sind sachgemäss zu unterhalten <strong>und</strong> den Vorschriften des<br />

eidg. Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s (Art. 88 <strong>und</strong> 90) gemäss zu<br />

bewirtschaften.<br />

Unterhalt


Anmerkungen<br />

im<br />

Gr<strong>und</strong>buch<br />

— 100 —<br />

Von der Abnahme der Arbeiten an sind die von Privatpersonen<br />

oder von juristischen Personen des privaten Rechtes<br />

ausgeführten Werke von den Subventionsempfängern zu<br />

unterhalten. Die Alpwege werden indes bis zur Grenze der<br />

Alpen ins öffentliche Eigentum der Gemeinden übergeführt.<br />

Auf Verlangen der Gemeinden können dieselben auch auf<br />

der übrigen Strecke zum Gemeindeeigentum geschlagen<br />

werden.<br />

Bei Bodenverbesserungen, die von einer Gemeinschait<br />

von Eigentümern laut Art. 703 ZGB ausgeführt werden,<br />

müssen Strassen <strong>und</strong> Wege dem öffentlichen Eigentum der<br />

Gemeinde einverleibt werden.<br />

Der Unterhalt anderer Werke obliegt dem Bauherrn. Im<br />

Einverständnis mit der Gemeinde kann deren Unterhalt von<br />

der letzteren übernommen werden, die alsdann befugt ist,<br />

die betreffend Werke zu öffentlichen Diensten auszugestalten<br />

<strong>und</strong> für deren Benützung Gebühren zu erheben.<br />

Die Eingliederung ins öffentliche Eigentum von Werken,<br />

welche nicht zum vornherein dazu gehören, ebenso deren<br />

Zuteilung an eine mit juristischer Persönlichkeit ausgestattete<br />

Interessengruppe, müssen Gegenstand einer Verfügung<br />

bilden. Diese wird wirksam vom Tage an, wo sie dem<br />

Departement mitgeteilt wird.<br />

Art. 12.<br />

In den Fällen, die in Art. 85, 86, 87 <strong>und</strong> 89 des eidg.<br />

Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s <strong>und</strong> in Art. 56, 57, 61, 62 <strong>und</strong> 63<br />

der eidg. Verordnung über die Bodenverbesserungen vorgesehen<br />

sind, kann der Kanton über die Rückerstattung der<br />

B<strong>und</strong>esbeiträge hinaus die ausbezahlten kantonalen <strong>und</strong><br />

kommunalen Beiträge zurückverlangen. Er kann auch, nach<br />

Aufforderung, die nötigen Unterhalts- oder Wiederinstandstedlungsarbeiten<br />

beschliessen. Sie sind zu Lasten der Eigentümer<br />

auszuführen. Die interessierten Gemeinden sind<br />

anzuhören.<br />

Um die Rückzahlung der ausgerichteten Beiträge <strong>und</strong><br />

der Kosten der durch die vom Kanton beschlossenen Massnahmen<br />

sicherzustellen, werden die verbesserten Gr<strong>und</strong>stücke<br />

mit einem im Gr<strong>und</strong>buch nicht eingeschriebenen<br />

gesetzlichen Gr<strong>und</strong>pfandrecht belastet, das mit Ausnahme<br />

des in Art. 108 des Finanz<strong>gesetze</strong>s zur Sicherstellung der<br />

Steuerzahlung vorgesehenen Pfandrechtes allen andern gegenüber<br />

den Vorrang hat.<br />

Art. 13.<br />

Die öffentlich-rechtlichen Beschränkungen des Gr<strong>und</strong>eigentums<br />

gemäss Art. 84 <strong>und</strong> 121 des eidg. Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s<br />

sind auf Verlangen des Departementes im Gr<strong>und</strong>buch<br />

anzumerken.


— 101 —<br />

Solange das eidg. Gr<strong>und</strong>buch nicht eingeführt ist, erfolgt<br />

die Anmerkung im entsprechenden Kapitel des Gemeindekatasters.<br />

Art. 14.<br />

Die Kantons- <strong>und</strong> Gemeindebeiträge werden nach Vollendung<br />

<strong>und</strong> Anerkennung der Arbeiten ausbezahlt.<br />

Anzahlungen werden je nach dem Fortschreiten der<br />

Arbeiten <strong>und</strong> nach Vorweisung der provisorischen Situationen<br />

geleistet.<br />

Zur Bestreitung der diesbezüglichen Verpflichtungen<br />

wird alljährlich im ordentlichen Kostenvoranschlag ein den<br />

mutmasslichen Beiträgen entsprechender <strong>und</strong> alle Verbesserungen<br />

umfassender Kredit vorgesehen.<br />

Nicht verwendete Restbeträge dieser Kredite sind in<br />

einen dem gleichen Zweck dienenden Spezialfonds zu legen.<br />

Dieser Fonds wird auch durch die auf Gr<strong>und</strong> dieses Gesetzes<br />

erfolgenden Rückzahlungen von Beiträgen gespeist.<br />

Art. 15.<br />

Die kantonale Subventionsbehörde, mit Einverständnis<br />

der eidg. Behörden, setzt die Frist für die Ausführung des<br />

Werkes sowie für die Abgabe der Schlussabrechnung fest.<br />

Kann die Frist nicht eingehalten werden, so ist beim Departement<br />

ein begründetes Gesuch um Fristverlängerung<br />

einzureichen, <strong>und</strong> zwar spätestens zwei Monate vor Fristablauf,<br />

sonst verfällt der nicht bezahlte Beitrag. Wird das<br />

Werk nicht innert zwölf Monaten nach Erteilung der Bewilligung<br />

des Departementes (Art. 17) in Angriff genommen<br />

<strong>und</strong> ist eine Mahnung ohne Folge geblieben, verliert der<br />

Subventionierungsbeschluss seine Wirksamkeit.<br />

Art. 16.<br />

Die Vorstudien, die Ausführung der Arbeiten <strong>und</strong> der<br />

Unterhalt der Werke unterstehen den Weisungen <strong>und</strong> der<br />

Aufsicht des Departementes.<br />

Art. 17.<br />

Die Mitglieder der Schätzungs-, Ausführungs- <strong>und</strong> Enteignungskommissionen<br />

werden aus der Mitte einer Expertenkommission<br />

gewählt, welche vom Staatsrate zu Beginn<br />

einer jeden Verwaltungsperiode ernannt wird. Der Art. 43<br />

in fine ist vorbehalten.<br />

Art. 18.<br />

Die Ausführungsarbeiten dürfen nur mit schriftlicher<br />

Erlaubnis des Departementes begonnen werden.<br />

Auszahlung<br />

der Beiträge<br />

Ausführungsfriit<br />

Anflicht<br />

Expertenkommission<br />

Beginn- <strong>und</strong><br />

Leitung der<br />

Arbeiten


.<br />

•<br />

102<br />

Sie sind unter der Verantwortung des Bauherrn <strong>und</strong> der<br />

technischen Leitung auszuführen, welche im vollen Einverständnis<br />

mit dem Departement <strong>und</strong> gemäss den kantonalen<br />

<strong>und</strong> eidgenössischen Gesetzesbestimmungen zu handeln haben.<br />

Wenn sich im Laufe der Ausführungen wesentliche Abänderungen<br />

als notwendig erweisen, sind sie ebenfalls dem<br />

Staatsrat zur Genehmigung zu unterbreiten.<br />

Art. 19.<br />

Au.dchnung Jeder Eigentümer kann verlangen, dass sein Gr<strong>und</strong>stück<br />

des Unter- in das Unternehmen eingeschlossen wird. Der begründete<br />

nehmeni Entscheid des Bauherrn kann innert 20 Tagen durch Rekurs<br />

an den Staatsrat weitergezogen werden.<br />

Art. 20.<br />

Veränderung Wenn die Bodenverbesserung einmal beschlossen ist,<br />

der darf an den Gr<strong>und</strong>stücken, die in das Unternehmen einbe-<br />

Gr<strong>und</strong>stücke zogen sind, ohne vorherige Erlaubnis des Bauherrn keine<br />

Veränderung in der Kulturart oder in der Person des Eigentümers<br />

mehr vorgenommen werden. Der Bauherr braucht<br />

auf die ohne sein Einverständnis vorgenommenen Veränderungen<br />

keinerlei Rücksicht zu nehmen.<br />

Sein begründeter Entscheid kann innert 30 Tagen durch<br />

Rekurs an den Staatsrat weitergezogen werden.<br />

Art. 21.<br />

Enteignungen Falls die Ausführung eines unterstützten Bodenverbesserungsprojektes<br />

Enteignungen erfordert, werden die Enteignungskommissionen<br />

nach den Bestimmungen des Enteignungs<strong>gesetze</strong>s<br />

vom 1. Dezember 1887 gebildet. Die vom<br />

Staatsrate, vom Regierungsstatthalter <strong>und</strong> vom Gemeinderat<br />

bezeichneten Experten werden indessen aus den Mitgliedern<br />

der in Art. 17 des vorliegenden Gesetzes vorgesehenen Kommission<br />

bezeichnet. Sie dürfen am Werk nicht interessiert<br />

sein.<br />

B. Von einer Genossenschaft ausgeführte<br />

Bodenverbesserungen<br />

Art. 22.<br />

Vorgeinch Wenn eine Bodenverbesserung von einer Gemeinschaft<br />

von Eigentümern im Sinne von Art. 703 des Zivilgesetzbuches<br />

ausgeführt werden soll, ist das Gesuch durch die Gemeindeverwaltung<br />

oder ein Initiativkomitee an das Departement<br />

zu richten.<br />

.<br />

•';<br />

-


Art 23.<br />

i<br />

Bei Annahme des Gesuches (Art. 6) ordnet das Departe- Vorprojekt,<br />

ment nach Anhören des Gesuchstellers das Studium des Studium<br />

Vorprojektes an.<br />

Wird die Ausführung des Unternehmens von den Inte- Kosten<br />

ressenten verworfen, so übernimmt der Staat die Kosten des<br />

Vorprojektes. Die Gemeinden haben indessen die in den<br />

Katasterplänen <strong>und</strong> Steuerregistern enthaltenen Unterlagen<br />

unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.<br />

Das Vorprojekt wird während 20 Tagen in den betei- Auflage<br />

ligten Gemeinden öffentlich aufgelegt. Eventuelle Bemerkungen<br />

sind innert 30 Tagen nach Auflagebeginn an das<br />

Departement zu richten, welches definitiv hierüber entscheidet.<br />

Spätestens während der Auflage des Vorprojektes findet Orientierende<br />

eine orientierende Versammlung statt. Sie wird wenigstens Versammlung<br />

14 Tage vorher durch Bekanntmachung von der Gemeinde<br />

oder vom Initiativkomitee einberufen.<br />

Art. 24.<br />

Nach Ablauf der Auflagefrist werden die beteiligten<br />

Gr<strong>und</strong>eigentümer vom Departement zu einer Versammlung<br />

einberufen, <strong>und</strong> zwar mindestens 20 Tage vorher.<br />

Die Versammlung nimmt Kenntnis vom Vorprojekt <strong>und</strong><br />

Kostenvoranschlag <strong>und</strong> entscheidet über die Ausführung<br />

des Werkes. Dieser Entscheid wird von der Mehrheit der<br />

beteiligten Eigentümer, die zugleich mehr als die Hälfte<br />

des Bodens besitzen, gefasst.<br />

Die Eigentümer können schriftlich abstimmen. Die<br />

Stimmzettel sind an das Departement zu richten oder am<br />

Tage der Versammlung beim Abstimmungsbureau zu hinterlegen.<br />

Die an der Beschlussfassung nicht mitwirkenden Gr<strong>und</strong>eigentümer<br />

gelten als zustimmend, die Bestimmungen des<br />

Art. 25 bleiben vorbehalten.<br />

Jeder Eigentümer <strong>und</strong> jede Gemeinderschaft besitzt nur<br />

eine Stimme.<br />

Bei Miteigentum entscheidet die Mehrheit der Miteigentümer,<br />

die ausserdem zusammen mehr als die Hälfte der<br />

Sache besitzt.<br />

Bei Gesamteigentum (Erbengemeinschaften usw.) entscheidet<br />

die Mehrheit der Berechtigten, sofern nicht eine<br />

Vertretung bestellt wurde (Art. 341 <strong>und</strong> 602, Al. 3, ZGB).<br />

Gemeinderschaften, die sich nicht aussprechen, gelten als<br />

zustimmend. Bei Stimmengleichheit gilt die Gemeinderschaft<br />

als zustimmend.<br />

In allen anderen Fällen (Gründung der Genossenschaft,<br />

Abstimmung in Generalversammlung, Einsprachen, Rekurse<br />

usw.) kann die Gemeinderschaft nur die Vermittlung eines<br />

Versammlung<br />

der Gr<strong>und</strong>eigentümer


— 104 —<br />

Vertreters handeln, der von der Mehrheit der Miteigentümer,<br />

welche zugleich mehr als die Hälfte des Bodens besitzen,<br />

oder von der Mehrheit der 'Gesamteigentümer bevollmächtigt<br />

ist.<br />

Die Unterschriften auf den Vollmachten <strong>und</strong> den schriftlichen<br />

Stimmen, müssen beglaubigt sein. Bei Gemeinden<br />

<strong>und</strong> Körperschaften genügt die Vertretungsbefugnis der<br />

zuständigen Organe.<br />

Die Versammlung wird vom Vertreter des Staatsrates,<br />

in der Regel vom Bezirkspräfekten geleitet.<br />

Art. 25.<br />

Etwaige Rekurse gegen die Gültigkeit der Abstimmung<br />

oder gegen die Verpflichtung, dem Unternehmen beizutreten,<br />

sind mit eingeschriebenem Brief innert 30 Tagen nach<br />

der Versammlung an den Staatsrat zu richten, welcher definitiv<br />

hierüber entscheidet.<br />

Art. 26.<br />

Wird die Ausführung des Werkes beschlossen, so wird<br />

unter den beteiligten Gr<strong>und</strong>eigentümern eine Genossenschaft<br />

gebildet, indem sie die Statuten festsetzen <strong>und</strong> die<br />

Organe ernennen. Die Beschlüsse werden mit dem Mehr<br />

der anwesenden Genossenschafter getroffen.<br />

Art. 27.<br />

Die Statuten müssen folgende Bestimmungen erhalten<br />

über :<br />

a) den Sitz <strong>und</strong> den Zweck der Genossenschaft ;<br />

b) das in den Perimeter des Werkes einbezogene Gebiet<br />

;<br />

c) die Organe der Genossenschaft, deren Befugnisse<br />

<strong>und</strong> die Art ihrer Wahl ;<br />

d) die finanziellen Mittel der Genossenschaft <strong>und</strong> die<br />

Art der Einziehung der Kostenanteile <strong>und</strong> der Entschädigungen<br />

;<br />

e) den Unterhalt der Arbeiten <strong>und</strong> die Deckung der<br />

diesbezüglichen Auslagen ;<br />

f) die Auflösung der Genossenschaft.<br />

Art. 28.<br />

Organ« der Die Organe der Genossenschaft sind die Generalver-<br />

Genoüienschafi sarnmlung, der Vorstand <strong>und</strong> die Rechnungsrevisoren. Die<br />

Generalversammlung besteht aus sämtlichen beteiligten Eigentümern.<br />

Mangels anderer Vorschriften der Statuten fasst<br />

sie ihre Beschlüsse durch die einfache Mehrheit der anwesenden<br />

Mitglieder.


— 105 —<br />

Der Vorstand <strong>und</strong> die Rechnungsrevisoren werden von<br />

der Generalversammlung gewählt.<br />

Die Personen, deren Güter in das Unternehmen einbezogen<br />

werden, können sie nicht weigern, dem Vorstand<br />

anzugehören.<br />

Art. 29.<br />

Die Bodenverbesserungsgenossenschaft erwirbt die Genehmigung<br />

Rechtspersönlichkeit mit der Genehmigung der Statuten durch den<br />

durch den Staatsrat. Staatsrat<br />

Art. 30.<br />

Der Vorstand lässt das endgültige Projekt ausarbeiten Endgültige«<br />

<strong>und</strong> setzt die Kostenverteilung des Unternehmens nach Projekt. Er-<br />

Massgabe der Vorteile fest, die den Mitgliedern der Genos- «teiinng <strong>und</strong><br />

senschaft daraus erwachsen werden. Die Belege sind wäh- öffentliche<br />

rend 20 Tagen aufzulegen. Auflag«<br />

Die besonderen Vorschriften betreffend die Güterzusammenlegungen<br />

bleiben vorbehalten.<br />

Einsprachen von Seiten der Eigentümer, Gr<strong>und</strong>pfand- Einbrachen<br />

gläubiger oder anderer Interessenten, sind innert 30 Tagen<br />

nach Beginn des Auflageverfahrens an das Departement zu<br />

richten.<br />

Abänderungen des endgültigen Projektes unterliegen Spätere Ahdemselben<br />

Verfahren wie die Annahme des Projektes, es sei änderungen<br />

denn, es handle sich um unbedeutende Abänderungen, die<br />

vom Departement genehmigt werden.<br />

Art. 31.<br />

Nach Erledigung der Einsprachen wird das gesamte<br />

Projekt dem Staatsrat zur Genehmigung unterbreitet ; derselbe<br />

beschliesst die Subventionierung oder beantragt sie<br />

dem Grossen Rate.<br />

Art. 32.<br />

Die Genehmigung des Staatsrates verleiht der Genossenschaft<br />

namentlich :<br />

a) das Recht, die beteiligten Gr<strong>und</strong>eigentümer zur Bezahlung<br />

ihrer Kosten zu verhalten ;<br />

b) das Recht, sowohl innerhalb als ausserhalb des Perimeters<br />

die dinglichen Rechte, die für das Gelingen<br />

des Unternehmens unentbehrlich sind, durch Enteignung<br />

zu erwerben.<br />

Die Vorschriften des kantonalen Gesetzes betreffend<br />

die Expropriation zum Zwecke öffentlichen Nutzens<br />

sind anwendbar, unter Vorbehalt der in diesem Gesetze<br />

vorgesehenen Abweichungen.<br />

Der Eigentümer eines innerhalb des Perimeters gelegenen<br />

Gr<strong>und</strong>stückes hat keinen Anspruch auf eine<br />

Subventionierung<br />

Rechte der<br />

Genossenschaft<br />

Beteiligung<br />

an den<br />

Kosten<br />

Enteignungen


Ueb erre ite<br />

— 106 —<br />

zusätzliche Entschädigung (Vi oder K über deni<br />

Schatzungswert) ;<br />

c) das Recht, Ueberreste durch Güterzusammenlegung, -<br />

Grenzbereinigung oder Vereinigung mit benachbarten<br />

Parzellen auszumerzen.<br />

Art. 33.<br />

Ausscheidung Die Parzellenreste, die zur rationellen Benützung zu ge-<br />


107<br />

als Vollstreckungstitel im Sinne von Art. 80, Abs. 2, des<br />

B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über Schuldbetreibung <strong>und</strong> Konkurs.<br />

Bei der Uebertragung des Eigentums im Laufe der Ausführung<br />

des Werkes wird der Beitrag von demjenigen geschuldet,<br />

der zur Zeit der öffentlichen Auflage Eigentümer<br />

ist.<br />

Während der Ausführung des Werkes können Zwischenleistungen<br />

auf Gr<strong>und</strong> der bereits getätigten Ausgaben erhoben<br />

werden. Die Tabelle dieser Leistungen wird in der für<br />

die endgültige Verteilung vorgesehenen Form öffentlich<br />

aufgelegt <strong>und</strong> gilt als Vollstreckungstitel. Bei Nichtbezahlung<br />

tragen die geschuldeten Beträge Verzugszins gemäss<br />

dem gesetzlichen Ansatz.<br />

Art. 38.<br />

Als Sicherheit für die Kosten kann die Genossenschaft<br />

innerhalb von 6 Monaten seit Rechtskraft der Tabelle der<br />

geschuldeten Beträge verlangen, dass auf den im Perimeter<br />

gelegenen Gr<strong>und</strong>stücken ein gesetzliches Gr<strong>und</strong>pfandrecht<br />

eingetragen wird. Dieses geht allen übrigen im Gr<strong>und</strong>buch<br />

eingetragenen Lasten vor, mit Ausnahme des gesetzlichen<br />

Gr<strong>und</strong>pfandrechtes, welches zur Sicherstellung der Beiträge<br />

für Mehrwerte gemäss Art. 179 des Finanz<strong>gesetze</strong>s vom 6.<br />

Februar 1960 dient <strong>und</strong> mit Ausnahme der gemäss Art. 12<br />

des vorliegenden Gesetzes <strong>und</strong> von Art. 108 des Finanz<strong>gesetze</strong>s<br />

nicht eingeschriebenen gesetzlichen Gr<strong>und</strong>pfandrechte.<br />

Erfolgt die Auflösung der Genossenschaft, bevor alle<br />

Eigentümer ihren Kostenanteil bezahlt haben, wird das<br />

eingetragene Gr<strong>und</strong>pfandrecht auf die Anstalt übertragen,<br />

die der Genossenschaft die Gelder vorgestreckt hat.<br />

Art. 39.<br />

Die Auflösung der Genossenschaft darf erst erfolgen<br />

nach vollständiger Verwirklichung des gesetzten Zieles, nach<br />

Vollendung der Arbeiten, Verteilung <strong>und</strong> Zahlung der Kosten,<br />

Rückzahlung der Anleihen <strong>und</strong> Sicherstellung des Unterhaltes<br />

der Arbeiten.<br />

Sie wird rechtskräftig, sobald sie vom Staatsrat genehmigt<br />

wird. Dieser kann die Genossenschaft auch von Amtes<br />

wegen auflösen.<br />

C. Güterzusammenlegungen<br />

Art. 40.<br />

Die Güterzusammenlegung besteht in der Vereinigung<br />

der Güter eines bestimmten Gebietes <strong>und</strong> in deren Einteilung<br />

unter die beteiligten Eigentümer im Hanblick auf eine<br />

bessere Konzentration der landwirtschaftlichen Betriebe.<br />

Eigentümer*<br />

Wechsel<br />

Zwischen*<br />

leistungen<br />

Gesetzliches<br />

Gr<strong>und</strong>pfandrecht<br />

Auflösung<br />

der Genossenschaft<br />

Begriff


— 108 —<br />

Die vollständige Güterzusammenlegung muss auch die<br />

anderen Verbesserungen von allgemeinem Interesse umfassen,<br />

die notwendig sind, um die Ertragsfähigkeit des Bodens<br />

zu erhalten oder zu steigern <strong>und</strong> die Bewirtschaftung<br />

der Güter zu erleichtern.<br />

Art. 41<br />

Bau- <strong>und</strong> in- Bau- <strong>und</strong> Industrieland darf nicht zwangsweise in ein<br />

du.trieiand solches Unternehmen einbezogen werden, es sei denn, das<br />

geplante Werk könne ohne die Einbeziehung dieses Bodens<br />

nicht zweckmässig ausgeführt werden.<br />

In diesem Falle kann der Eigentümer verlangen, dass<br />

der in das Unternehmen einbezogene Boden enteignet wird.<br />

Obligatorische<br />

Güterzusammrnlegung<br />

Art. 42.<br />

Der Staatsrat kann von Amtes wegen die Güterzusammenlegung<br />

des ganzen oder eines Teiles des landwirtschaftlichen<br />

Gebietes einer Gemeinde anordnen, sofern gemäss<br />

eidg. Gesetzgebung die Gr<strong>und</strong>buchvermessung nicht vor der<br />

Güterzusammenlegung stattfinden kann oder wenn wichtige<br />

Arbeiten dies erfordern.<br />

Sobald die Ausführung des Werkes beschlossen ist, werden<br />

die beteiligten Eigentümer vom Departement einberufen,<br />

um gemäss den Bestimmungen von Art. 24, aber unter<br />

Ausschluss der in Art. 25 vorgesehenen Rekursmöglichkeit,<br />

zur Bildung der Genossenschaft zu schreiten.<br />

Nötigenfalls kann der Staatsrat die Genossenschaft bilden<br />

<strong>und</strong> die Mitglieder des Vorstandes bezeichnen.<br />

Art. 43.<br />

Boden- Bei der Bodenschätzung ist hauptsächlich der landwirtschätinng<br />

schaftlichen Natur <strong>und</strong> dem landwirtschaftlichen Wert der<br />

Gr<strong>und</strong>stücke Rechnung zu tragen.<br />

Sie wird durch eine oder mehrere Expertenkommissionen<br />

von 3 Mitgliedern <strong>und</strong> deren Ersatzmännern durchgeführt.<br />

Die Kommissionen werden folgendermassen gewählt :<br />

zwei Mitglieder <strong>und</strong> deren Ersatzmänner werden das eine<br />

vom Departement <strong>und</strong> das andere vom Vorstand der Genossenschaft,<br />

aus der Mitte der Expertenkommission (Art.<br />

17) ernannt. Diese sollen weder mittelbar noch unmittelbar<br />

am Werk interessiert sein. Die Wahl des dritten Mitgliedes<br />

<strong>und</strong> seines Ersatzmannes wird dem Vorstand der Genossenschaft<br />

anheimgestellt.<br />

Die Kommissionen konstituieren sich selbst.<br />

m.


— 109 —<br />

Art. 44.<br />

Im Verhältnisse des Fortschreitens der Arbeiten sind Oettentiieh<br />

folgende Unterlagen während 20 Tage nach ihrer Genehmi- aufgelegte<br />

gung durch das Departement öffentlich aufzulegen : Unterlagen<br />

1. das endgültige Projekt ;<br />

2. die Einschätzung der verschiedenen Parzellen <strong>und</strong><br />

Kulturen ;<br />

3. der alte Zustand ;<br />

4. die Tabelle der Neuzuteilungsansprüche <strong>und</strong> der Ausscheidungen<br />

;<br />

5. das Projekt des neuen Zustandes ;<br />

6. das Kostenverteilungsprojekt ;<br />

7. die Schlussabrechnung <strong>und</strong> die Verteilung der zu<br />

Lasten der Genossenschaft verbleibenden Kosten.<br />

Rekurse sind innert 30 Tagen seit Auflagebeginn an das<br />

Departement zu richten.<br />

Art. 45.<br />

Alle Zuteilungsansprüche, welche nicht 20 % des Durch- Au«cheidung<br />

Schnittes der Flächen oder der Ansprüche erreichen, sind voI ><br />

auszuscheiden, dies entweder im Einverständnis mit den Ei- Ansprüchen<br />

gentümern, oder durch Ankauf des Bodens durch die Gestimmten<br />

Verkehrswert.<br />

Auf Gärten <strong>und</strong> Baumgärten, die an Wohnhäuser grenzen,<br />

sowie auf Bauplätze finden diese Bestimmungen keine<br />

Anwendung.<br />

Die Parzellen, die nach Inkrafttreten des neuen Zustandes<br />

der Genossenschaft verbleiben, werden durch Versteigerung<br />

nur unter, den Mitgliedern der Genossenschaft veräussert.<br />

Art. 46.<br />

Der Gr<strong>und</strong>buchverwalter darf ohne Genehmigung des Gr<strong>und</strong>buch-<br />

Departementes während der Aufstellung des neuen Zustan- »perr«<br />

des keine Eigentumsübertragung von im Perimeter gelegenen<br />

Parzellen vornehmen.<br />

Der Vorstand hat den Beginn der Gr<strong>und</strong>buchsperre 30<br />

Tage zuvor im «Amtsblatt» bekanntzugeben. Diese Massnahme<br />

fällt nach der endgültigen Zuteilung der Parzellen<br />

dahin.<br />

Der Fall der Zwangsvollstreckung bleibt vorbehalten.<br />

Art. 47.<br />

Vor der öffentlichen Auflage soll jeder Gr<strong>und</strong>eigentümer Belege »•<br />

mit eingeschriebenem Brief folgende Dokumente erhalten : handen der<br />

a) einen Auszug seines Gr<strong>und</strong>eigentums nach dem alten E, s en,umer<br />

Zustand ;


— 110 —<br />

b) einen Auszug der Tabelle der Ansprüche ;<br />

c) einen Auszug aus seinem Kapitel nach dem Projekt<br />

des neuen Zustandes ;<br />

d) einen Auszug der Geldausgleichstabelle.<br />

Art. 48.<br />

Nea " Der Projektverfasser stellt die neue Zuteilung nach fol-<br />

Zuitand genden Richtlinien auf :<br />

1. Der Zusammenlegungsgrad muss möglichst intensiv<br />

sein.<br />

2. Folgende Elemente sollen in Erwägung gezogen werden<br />

:<br />

a) Soweit als möglich soll jeder Gr<strong>und</strong>eigentümer<br />

für die abgetretenen Gr<strong>und</strong>stücke Ersatz in Land<br />

gleicher Art <strong>und</strong> gleichen Wertes erhalten, wobei<br />

der in Art. 43 vorgesehenen Bodenschätzung Rechnung<br />

zu tragen ist.<br />

Erweist es sich als unm'ögich, einem Eigentümer<br />

für die Parzellen, welche er abtritt, vollen Ersatz<br />

an Land zu leisten, wird ausnahmsweise das Mehroder<br />

Mindermass zu seinen Gunsten oder zu seinen<br />

Lasten in Geld ausgeglichen.<br />

b) Jedes Gr<strong>und</strong>stück muss in der Regel an einen<br />

Weg stossen.<br />

c) Der mittlere Abstand der alten Gr<strong>und</strong>stücke wird<br />

in Erwägung gezogen, wenn er die Zusammenlegung<br />

nicht gefährdet.<br />

d) Die Dienstbarkeiten werden abgelöst oder den<br />

neuen Verhältnissen entsprechend bereinigt.<br />

e) Der im Interesse des Werkes (Wege, Kanäle usw.)<br />

benötigte Boden wird im prozentualen Verhältnis<br />

zum Wert der in das Unternehmen einbezogenen<br />

Gr<strong>und</strong>stücke vorweggenommen.<br />

Art. 49.<br />

Beaiunahme Nach der Auflage des neuen Zustandes <strong>und</strong> nach der<br />

<strong>und</strong> Eigen- Zustellung der Beschlüsse der Ausführungskommission ordtuminbertra-<br />

net das Departement die Besitznahme an den neuen Parzelgung<br />

len an.<br />

Es übermittelt den beteiligten Gemeindeverwaltungen<br />

<strong>und</strong> den Gr<strong>und</strong>buchämtern die Pläne des alten <strong>und</strong> d^s<br />

neuen Zustandes, die Korrelationstabelle <strong>und</strong> das Verzeichnis<br />

der beibehaltenen <strong>und</strong> der neugeschaffenen Dienstbarkeiten.<br />

Diese Akten dienen als Gr<strong>und</strong>lage für die im Kataster<br />

<strong>und</strong> in den öffentlichen Registern vorzunehmenden<br />

Aenderungen.<br />

• s '|


Die zuständigen Beamten haben die nötigen Aenderungen,<br />

Eintragungen <strong>und</strong> Bekanntmachungen kostenlos vorzunehmen.<br />

Art. 50.<br />

Die Ausführungskommission wird von den Mitgliedern<br />

der Schätzungskommission gebildet, die am Werk nicht interessiert<br />

sind.<br />

Sie hat folgende Aufgaben :<br />

a) Mitwirkung mit dem Geometer bei der Ausarbeitung<br />

des neuen Zustandes <strong>und</strong> bei der Erstellung der<br />

Kostenverteilungstabelle ;<br />

b) Erledigung der Einsprachen gegen die Schätzungen,<br />

den neuen Zustand <strong>und</strong> die Kostenverteilung.<br />

Art. 51.<br />

Auiführungskomminion<br />

Die zu den alten Gr<strong>und</strong>stücken gehörenden Bewässe- Bewﻫerungsreohte<br />

gehen in die Güterzusammenlegung über. rung«recht«<br />

Die Zuteilung des Wässerwassers <strong>und</strong> der Wasserkehr<br />

sollen dem neuen Zustand angepasst werden.<br />

Selbständige <strong>und</strong> dauernde Rechte sowie persönliche<br />

Dienstbarkeiten <strong>und</strong> solche, welche zugunsten eines bestimmten<br />

Gr<strong>und</strong>stückes errichtet wurden, bleiben vorbehalten.<br />

Art. 52.<br />

Die Umschreibung der Gr<strong>und</strong>pfandrechte, der fakulta- Umichreitive<br />

Rückkauf der Schuldbriefe durch den Schuldner <strong>und</strong> bung der<br />

die Auszahlung von Entschädigungen <strong>und</strong> Geldausgleichen Grandfür<br />

gr<strong>und</strong>pfandbelastete Gr<strong>und</strong>stücke erfolgen nach den Pfandrechte<br />

Bestimmungen der Art. 802 <strong>und</strong> 804 ZGB.<br />

Art. 53.<br />

Die Verteilung der geschuldeten Beiträge <strong>und</strong> der zu Konen-<br />

Lasten der Gr<strong>und</strong>eigentümer verbleibenden Kosten wird Verteilung<br />

im Verhältnis zu den Vorteilen festgesetzt, welche den Interessenten<br />

aus diesen Arbeiten erwachsen.<br />

Art. 54.<br />

Die mit der Güterzusammenlegung verb<strong>und</strong>enen geome- Geometriche<br />

trischen Arbeiten sind so auszuführen, dass sie für die Arbeiten<br />

spätere Gr<strong>und</strong>buchvermessung <strong>und</strong> für die Einführung des<br />

Gr<strong>und</strong>buches verwertet werden können.<br />

Wenn die Genossenschaft keinen Geometer zur Ausführung<br />

des Werkes findet, bemüht sich das Departement, einen<br />

zu finden.


— 112 —<br />

Vermirkung j>ie Vermarkung des Neuzustandes erfolgt gemäss den<br />

eidg. Vorschriften betreffend die Vermarkung <strong>und</strong> die Parzellarvermessung.<br />

D. Einsprache- <strong>und</strong> Rekursverfahren<br />

Art. 55.<br />

Einbrächen Die Einsprachen haben einzeln <strong>und</strong> schriftlich unter<br />

Angabe der Gründe zu erfolgen. Sie sind an das Departement<br />

zu richten, welches sie an die zuständige Behörde<br />

weiterleitet.<br />

Gemeinsame Einsprachen sind unzulässig.<br />

Die zuständige Amtsstelle sucht nach einer Gr<strong>und</strong>lage,<br />

um mit dem Einsprecher zu einer Einigung zu gelangen.<br />

Ihr begründeter Entscheid ist den Parteien mit eingeschriebenem<br />

Brief zuzustellen.<br />

Art. 56.<br />

Form der Die Rekurse gegen die Entscheide des Departementes<br />

Rekune oder der Genossenschaft sind innert 30 Tagen seit Zustellung<br />

des angefochtenen Entscheides an das Departement zu richten,<br />

welches sie an die zuständige Behörde weiterleitet : den<br />

Staatsrat oder die kantonale Rekurskommission.<br />

Die Bestimmungen betreffend das verwaltungsrechtliche<br />

Verfahren vor dem Staatsrat <strong>und</strong> seinen Departementen<br />

sind anwendbar.<br />

Gemeinsame Rekurse sind unzulässig.<br />

Art. 67.<br />

Kantonale Der Staatsrat ernennt für jede Verwaltungsperiode eine<br />

Rekur». kantonale Rekurskommission für Bodenverbesserungen von<br />

kommission fünf Mitgliedern <strong>und</strong> zwei Ersatzmännern. Sie enthält mindestens<br />

einen Juristen. Ihr Sekretariat wird vom Departement<br />

geführt.<br />

Die Vorschriften der Zivilprozessordnung über Ausstand<br />

<strong>und</strong> Ablehnung sind anwendbar.<br />

Die Kommission kann gültig handeln, wenn der Präsident<br />

<strong>und</strong> zwei weitere Mitglieder anwesend sind. Ist der<br />

Präsident verhindert oder im Ausstand, wird er vom Staatsrat<br />

ersetzt.<br />

Art. 58.<br />

Aufgaben der Diese Kommission entscheidet, nach Anhören oder Vor-<br />

Kommiiiion ladung der Beteiligten, endgültig über alle Streitfälle, die<br />

ihr unterbreitet werden.


— 113 —<br />

Materielle Irrtümer vorbehalten, hat die Rekurskommis- Erledigung<br />

sion berechtigten Einsprachen gegen den neuen Zustand *« Rekur»<br />

durch Geldentschädigung <strong>und</strong> nicht durch Landausgleich<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Hat die Einsprache eine zivilrechtliche Streitigkeit zur<br />

Folge, verweist die Kommission die Parteien an die ordentlichen<br />

Gerichte.<br />

Art. 59.<br />

Die zivilrechtlichen Streitigkeiten, die vor die ordentli- Zivilrechtchen<br />

Gerichte gebracht werden, bewirken keine Aufschie- Hche Streitigbung<br />

der Bodenverbesserungsarbeiten, es sei denn, ihre Lö- keiten<br />

sung über auf die Ausführung des Werkes einen wesentlichen<br />

Einfluss aus. Das Departement entscheidet darüber unter<br />

Vorbehalt des Rekurses an den Staatsrat.<br />

Art. 60.<br />

Im Güterzusammenlegungsverfahren werden solche<br />

Streitigkeiten durch Geldabfindung erledigt.<br />

Ausser den Einsprachen, deren Erledigung einer andern<br />

Behörde vorbehalten ist, werden alle das Unternehmen betreffenden<br />

Streitigkeiten, sei es unter Mitgliedern der Genossenschaft,<br />

sei es zwischen Mitgliedern <strong>und</strong> der Genossenschaft,<br />

sei es zwischen der Genossenschaft <strong>und</strong> Drittpersonen,<br />

soweit sie nicht zu einer zivilrechtlichen Streitigkeit<br />

Anlass geben, durch das Departement entschieden, unter<br />

Vorbehalt der Weiterziehung an den Staatsrat innert 30<br />

Tagen.<br />

ZWEITER TITEL<br />

Andere Massnahmen<br />

Art. 61.<br />

Die Art der Ausführung <strong>und</strong> der Finanzierung der in<br />

Art. 1, Ziff. 2, vorgesehenen Massnahmen wird im Rahmen<br />

der in Art. 8 geordneten Zuständigkeiten vom Staatsrat oder<br />

vom Grossen Rat geregelt.<br />

Die in diesem Gesetz über die Subventionierung der<br />

Bodenverbesserungen festgelegten Richtlinien sind, soweit<br />

als möglich, analog zur Anwendung zu bringen.<br />

DRITTER TITEL<br />

Verschiedene Bestimmungen<br />

Art. 62.<br />

Bei Schaffung oder Verbesserung der Wasserfuhren<br />

durch die Gemeinden bleiben die bestehenden Rechte der<br />

Geteilschaften gewährleistet.<br />

Andere<br />

Streitigkeiten <br />

Ausführung!bestimmungen<br />

<strong>und</strong> Finanzierung<br />

Bewässerung<br />

Bestehende<br />

Rechte


Zusammenlegung<br />

des<br />

Betriebes von<br />

Bargeralpen<br />

Grcnzrerbesserungen<br />

. •<br />

— 114 —<br />

Sind an der Schaffung einer Wasserfuhr mehrere Gemeinden<br />

oder Geteilschaften beteiligt, erfolgt die Verteilung<br />

der Wasser durch den Staatsrat, falls sich diese Gemeinden<br />

oder Geteilschaften hierüber nicht verständigen<br />

können.<br />

Soweit das notwendige Wässerwasser vorhanden ist,<br />

können sich die dermaligen Eigentümer edner Wasserleitung<br />

der Vergrösserung der Bewässerungsfläche nicht widersetzen<br />

<strong>und</strong> sind verpflichtet, in ihre Genossenschaft<br />

neue Mitglieder aufzunehmen.<br />

Art. 63.<br />

Sollte eine rationelle Alpverbesserung ohne Zustimmung<br />

mehrerer Genossenschaftsalpen nicht möglich sein, kann die<br />

Mehrheit der interessierten Genossenschaften, welche überdies<br />

die Mehrheit der Alprechte besitzt, die Ausführung dieses<br />

Werkes beschliessen.<br />

Im übrigen sind die diesbezüglichen Bestimmungen über<br />

die Güterzusammenlegungen analog anwendbar.<br />

Art. 64.<br />

Sollte eine rationelle Alpverbesserung nur durch den<br />

Zusammenschluss mehrerer Genossenschaftsalpen möglich<br />

sein, kann die Mehrheit der interessierten Genossenschaften,<br />

welche mehr als die Hälfte der Sömmerungskapazität der<br />

verschiedenen Alpen besitzt, den Zusammenschluss dieser<br />

Alpen beschliessen.<br />

In diesem Falle werden sich die bisherigen Genossenschaften<br />

im Verhältnis ihrer bisherigen Sömmerungskapazität<br />

an der neuen Genossenschaft beteiligen. Der durch die<br />

in Art. 43 vorgesehene Schätzungskommission festgesetzte<br />

Wertunterschied der alten Rechte <strong>und</strong> die Gestehungskosten<br />

der neuen (Wert der alten Rechte <strong>und</strong> die zulasten der Eidgentümer<br />

verbleibenden Kosten) Rechte werden in Geld<br />

verrechnet.<br />

Im übrigen sind die Bestimmungeji betreffend die Güterzusammenlegungen<br />

analog anwendbar.<br />

Art. 65.<br />

Der Staatsrat kann durch einen Beschluss die Bedingungen<br />

festlegen, unter denen die Zusammenlegung des Betriebes<br />

mehrerer Burgeralpen erfolgen kann.<br />

Art. 66.<br />

Der ordentliche Richter entscheidet im beschleunigten<br />

Verfahren die Streitigkeiten über die Festsetzung der neuen<br />

Grenzen in den Anwendungsfällen des Art. 81 des eidg.<br />

Landwirtschafts<strong>gesetze</strong>s (Grenzverbesserungen).


Art. 67.<br />

Bei Verteilungen von nicht zusammengelegten Gr<strong>und</strong>- Güterstücken<br />

müssen die neuen Parzellen mindestens folgendes Zerstückelung<br />

Flächenmass aufweisen :<br />

5000 m2 bei Weidland,<br />

2000 m2 bei Wald- <strong>und</strong> Wiesland,<br />

1000 m2 bei Wiesland mit Obstbäumen <strong>und</strong> bei Ackerland,<br />

500 m2 bei Rebland.<br />

Jeder Verteilungsakt bei Erbschaft oder Auflösung einer '<br />

Gemeinderschaft, jeder Kauf- oder Tauschakt, der eine<br />

Umgehung dieser Vorschrift darstellt, darf im Gr<strong>und</strong>buch<br />

nur dann eingetragen werden, wenn eine ausdrückliche Bewilligung<br />

des Departementes vorliegt. Dessen Entscheid<br />

kann innert 30 Tagen an den Staatsrat weitergezogen werden.<br />

Auf Gr<strong>und</strong>stücke, welche an Wohnhäuser grenzen, sowie<br />

auf Hof- <strong>und</strong> Bauplätze finden diese Bestimmungen<br />

keine Anwendung.<br />

Art. 68.<br />

Die im vorliegenden Gesetz vorgesehenen öffentlichen Bekannt-<br />

Bekanntmachungen erfolgen durch das « Amtsblatt » <strong>und</strong> machungen<br />

durch Ausruf oder Anschlag in den beteiligten Gemeinden.<br />

Die Eigentümer ausserhalb des Kantons sind persönlich<br />

einzuladen.<br />

Art. 69.<br />

Alle Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Belege, welche Bodenverbesserun- stempeigen<br />

betreffen <strong>und</strong> durch die Vorschriften dieses Gesetzes gebühren<br />

notwendig gemacht werden, sind von den kantonalen Stempelgebühren<br />

befreit.<br />

Für die gr<strong>und</strong>buchlichen Behandlungen, welche sich aus<br />

der Anwendung dieses Gesetzes ergeben, werden keine Gebühren<br />

erhoben.<br />

Art. 70.<br />

Die Anlage neuer Reben <strong>und</strong> die Erneuerung bestehen- Anbaupian<br />

der Reben hat mit Umsicht zu erfolgen. der Reben<br />

Der Staatsrat trifft die erforderlichen Massnahmen, um<br />

zu verhindern, dass dadurch eine Güterzusammenlegung<br />

oder ein von ihm angeordneter Bebauungsplan behindert<br />

werden.<br />

VIERTER TITEL<br />

Schluss- <strong>und</strong> Uebergangsbestimmungen<br />

Art. 71.<br />

Der Staatsrat erlässt auf dem Verordnungswege die er- Ausführung»,<br />

forderlichen Ausführungsbestimmungen <strong>und</strong> regelt das ver- be.timmungen


Aufhebung<br />

des bisherigen<br />

Rechtes<br />

— 116 —<br />

einfachte Verfahren der öffentlichen Beurk<strong>und</strong>ung (Art. 81<br />

<strong>und</strong> 82 L.G.).<br />

Art. 72.<br />

Folgende Bestimmungen werden aufgehoben :<br />

die Art. 190 bis 210 <strong>und</strong> 256 des Einführungs<strong>gesetze</strong>s zum<br />

Zivilgesetzbuch vom 15. Mai 1912 ;<br />

das Gesetz vom 13. November 1917 betreffend Beiträge für<br />

Bodenverbesserungen ;<br />

das Gesetz vom 14. November 1929 betreffend die Verbesserung<br />

der Bewässerungsanlagen ;<br />

das Gesetz vom 13. Mai 1937 über die Güterzusammenlegungen<br />

sowie im allgemeinen alle übrigen gesetzlichen Bestimmungen,<br />

die mit diesem Gesetz nicht übereinstimmen.<br />

Art. 73.<br />

Uebergang«. Mit Ausnahme der die Subventionierung betreffenden<br />

be»timmungen Bestimmungen findet das vorliegende Gesetz auch auf die<br />

in Ausführung begriffenen Bodenverbesserungen Anwendung,<br />

insoweit die bereits unter der Herrschaft des alten<br />

Gesetzes getroffenen Massnahmen dies gestatten.<br />

Art. 74.<br />

Inkrafttreten Der Staatsrat setzt den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses<br />

Gesetzes fest.<br />

So angenommen, in zweiter Lesung, in der Sitzung des<br />

Grossen Rates zu Sitten, den 2. Februar 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Osw. Mathier.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — Ch.-A. Mudry.<br />

VERORDNUNG<br />

vom 24. März 1961,<br />

betreffend die Ausführung der Eidgenössischen<br />

Fleischschauverordnung vom 11. Oktober 1957/26. Mai 1959<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen Art. 8 des Gesetzes vom 15. November 1911<br />

betreffend die Ausführung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 8 De­


117 —<br />

zember 1905 über den Verkehr mit Lebensmitteln <strong>und</strong> Gebrauchsgegenständen<br />

;<br />

In Ausführung der Eidgenössischen Verordnung vom<br />

11. Oktober 1957/26 Mai. 1959 über die Fleischschau ;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst :<br />

A. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN<br />

I. SACHLICHER GELTUNGSBEREICH<br />

DER VERORDNUNG<br />

Art. 1.<br />

Die Texte der nachfolgenden, fettgedruckten Artikel<br />

sind von der Eidgenössischen Fleischschauverordnung vom<br />

11. Oktober 1957i/26. Mai 1959 übernommen worden.<br />

Art. 2.<br />

Die Vorschriften dieser Verordnung beziehen sich auf :<br />

1. alle unter die Begriffe Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />

fallenden Lebensmittel, die in den Verkehr gebracht<br />

werden oder fiber welche die Verordnung weitergehende<br />

Bestimmungen enthält ;<br />

2. alle dem Verkehr mit Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dienenden<br />

Räume, Einrichtungen, Fahrzeuge, Gegenstände<br />

<strong>und</strong> Waren ;<br />

3. alle Personen, die am Verkehr mit Fleisch <strong>und</strong><br />

Fleischwaren beteiligt sind.<br />

Vorbehalten bleiben die tierseuchenpolizeilichen Vorschriften.<br />

Art. 3.<br />

Die- Begriffe : Fleisch, Gefrierfleisch, Fleischwaren, Begriff.-<br />

Fleischwarenarten, tiefgekühltes Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, bestimmungen<br />

Inverkehrbringen sind in Art. 2 bis 1 7 der Eidgenössischen<br />

Verordnung bestimmt.<br />

II. ORGANISATION<br />

1. Organe<br />

Art. 4.<br />

Sachlicher<br />

Geltungsbereich<br />

Auf kantonalem Gebiet untersteht die Anwendung der Anflicht<br />

Eidgenössischen Verordnung vom 11. Oktober 1957/26. Mai


Kontrollen<br />

Kant.<br />

Veterinäramt<br />

Unterstellung<br />

118 —<br />

1959 <strong>und</strong> der vorliegenden Verordnung der Aufsicht des<br />

Staatsrates ; diese wird ausgeübt durch das Departement<br />

des Innern bzw. das kantonale Veterinäramt (Kantonstierarzt).<br />

Art. 5.<br />

Die Aufsichtorgane <strong>und</strong> Fleischschauer haben zur Ausübung<br />

der Kontrolle Zutritt zu allen dieser Verordnung<br />

unterstellten Räumen, Einrichtungen, Fahrzeugen, Gegenständen<br />

<strong>und</strong> Waren, die dem Schlachten oder dem Inverkehrbringen<br />

von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dienen.<br />

2. Kantonstierarzt<br />

Art. 6.<br />

Unter der Kontrolle des Departementes des Innern, des<br />

Staatsrates <strong>und</strong> der eidgenössischen Aufsichtsorgane leitet<br />

der Kantonstierarzt auf dem gesamten Kantonsgebiet den<br />

Vollzug der vorliegenden Verordnung <strong>und</strong> der einschlägigen<br />

Erlasse.<br />

Art. 7.<br />

Dem Kantonstierarzt unterstehen :<br />

a) die örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden ;<br />

b) die Fleischschauer.<br />

3. Ortliche Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />

Art. 8.<br />

Oertiiche Auf dem seiner Gerichtsbarkeit unterstehenden Gebiet<br />

Ges<strong>und</strong>heit!- überwacht der Gemeinderat selbst oder durch Vermittlung<br />

behörden der öffentlichen Ges<strong>und</strong>heitskommission die Vollziehung der<br />

vorliegenden Verordnung <strong>und</strong> der Ergänzungsbestimmungen.<br />

Er sorgt für die regelmässige Kontrolle des Handels mit<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fleischpräparaten, der Lokale, Installationen,<br />

der Fahrzeuge <strong>und</strong> der Gegenstände, welche diesem Handel<br />

<strong>und</strong> dem Schlachten dienen, sowie der Fleischvorräte<br />

<strong>und</strong> der Fleischpräparate. Er ordnet <strong>und</strong> überwacht den<br />

Verkauf des bedingt genussfähigen Fleisches <strong>und</strong> der Fleischpräparate.<br />

Er veranlasst, dass genussunfähige Körper oder<br />

Tierteile sowie Fleischpräparate vernichtet oder unter gefahrfreien<br />

Bedingungen verwendet werden.<br />

4. Fleischschauer<br />

Art. 9.<br />

Fieischschm j n jeder Gemeinde 1st eine Fleischschau einzurichten.<br />

Durch Entscheid des Departementes des Innern können mehrere<br />

benachbarte Gemeinden der Aufsicht des gleichen<br />

Fleischschauers unterstellt werden.<br />

' .•


Art. 9a<br />

Die Fleischschauer sorgen in ihrem Fleischschaukreis Amtspflicht<br />

für den Vollzug dieser Verordnung <strong>und</strong> der einschlägigen •*"«»-<br />

Erlasse, sowie der diesbezüglichen B<strong>und</strong>esgesetzgebung. geheimni«<br />

Sie haben über ihre Wahrnehmungen bei Ausübung ihrer<br />

Amtstätigkeit im nichtamtlichen Verkehr Verschwiegenheit<br />

zu beobachten.<br />

Art. 10.<br />

Für jeden Fleischschauer muss wenigstens ein Stell- Stellvertreter<br />

ernannt werden, der ihn im Falle der Verhinde- Vertretung<br />

rung vertritt.<br />

Den Stellvertretern ist von der örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörde<br />

Gelegenheit zu geben, jährlich während mindestens<br />

3 Wochen alle Verrichtungen des Fleischschauers auszuüben.<br />

Art. 11.<br />

Als Fleischschauer sind nur handlungsfähige Personen Wahifähigkeit<br />

mit Schweizerbürgerrecht wählbar, die in bürgerlichen Ehren<br />

<strong>und</strong> Rechten stehen.<br />

Personen, die den Beruf eines Metzgers, Kuttlers, Fleisch- AUMCMIMB<br />

oder Fleischwarenhändlers, Viehhändlers oder Abdeckers<br />

ausüben, dürfen als Fleischschauer nicht gewählt werden.<br />

Ebenso haben Personen, die mit einer ansteckenden<br />

oder widerlichen Krankheit behaftet sind, z. B. mit ausgedehntem<br />

Ekzema, Geschwüren usw. die Tätigkeit als Fleischschauer<br />

einzustellen.<br />

Die Fleischschauer <strong>und</strong> ihre Stellvertreter dürfen als Aui»tand<br />

solche nicht in eigener Sache <strong>und</strong> Sachen der Verwandten<br />

<strong>und</strong> Verschwägerten bis zum 2. Grad tätig sein.<br />

Die Fleischschauer <strong>und</strong> ihre Stellvertreter werden nach Ernennung<br />

Anhören der Gemeinden durch den Staatsrat gewählt.<br />

Der Kantonstierarzt hat gegen die Wahl eines Fleisch- Abaetiung<br />

Schauers, der die nötige Eignung nicht oder nicht mehr besitzt,<br />

Einsprache zu erheben oder bei der Wahlbehörde dessen<br />

Absetzung zn verlangen.<br />

Art. 12.<br />

Wo sich den Gemeinden Tierärzte zur Verfügung stellen,<br />

ist diesen auf Beginn einer neuen Amtsdauer die Fleischschau<br />

zu übertragen, sofern nicht eine allzu grosse Entfernung<br />

vom Wohnort die Ausübung der Fleischschau<br />

erschwert. Die Fleischschau darf dadurch nicht verteuert<br />

werden.<br />

Wo kein Tierarzt gewählt werden kann, ist die Fleischschau<br />

einem Inhaber des Befähigungsausweises gemäss Art.<br />

23 der Eidgenössischen Verordnung zu übertragen.<br />

Tierärztliche<br />

Fleischschauer


120<br />

In Metzgereibetrieben, in denen vorwiegend für den<br />

Versand von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren geschlachtet wird,<br />

ist die Fleischschau in jedem Falle einem Tierarzt zu übertragen.<br />

Art. 13.<br />

Im Einverständnis mit den B<strong>und</strong>esbehörden <strong>und</strong> mit finanzieller<br />

Unterstützung des B<strong>und</strong>es veranstaltet der Kantonstierarzt<br />

Einführungs- <strong>und</strong> Wiederholungskurse für<br />

Fleischschauer <strong>und</strong> Fortbildungskurse für tierärztliche<br />

Fleischschauer.<br />

Diese Kurse unterstehen der Leitung des Kantonstierarztes<br />

oder seiner Stellvertreter.<br />

Art. 14.<br />

Der Befähigungsausweis ist nur jenen Bewerben zu<br />

verabfolgen, die nach einem regelmässig besuchten Instruktionskurs<br />

eine Prüfung in Gegenwart eines Vertreters des<br />

Departementes des Innern bestanden haben.<br />

Der Befähigungsausweis erlischt, wenn der Inhaber<br />

ohne triftige Gründe von einem Wiederholungskurz fernbleibt<br />

oder während drei Jahren weder als Fleischschauer<br />

noch als Stellvertreter eines solchen tätig gewesen ist<br />

Art. 15.<br />

Die Gemeinden haben für angemessene Entschädigung<br />

der Fleischschauer zu sorgen.<br />

Sie erlassen zu diesem Zwecke Vorschriften, welche die<br />

Art der Entschädigung der Fleischschauer <strong>und</strong> ihrer Stellvertreter<br />

festsetzen. Diese Vorschriften sind dem Staatsrat<br />

zur Genehmigung zu unterbreiten.<br />

III. BESCHWERDEN UND EINSPRACHEN<br />

Art. 16.<br />

Gegen Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Verfügungen eines Fleischschauers<br />

kann der Beteiligte beim Kantonstierarzt Einsprache erheben<br />

<strong>und</strong> eine Expertise verlangen. Diese Einsprache soll sobald<br />

als möglich erfolgen, spätestens jedoch 5 Tage nach Bekanntgabe<br />

des' Bef<strong>und</strong>es oder der Verfügung.<br />

Liegt eine Einsprache vor, so bezeichnet der Kantonstierarzt<br />

einen oder mehrere Experten zur Vornahme einer<br />

Expertise gemäss den Vorschriften des Art. 28, Abs. 2 der<br />

Eidgenössischen Verordnung.


— 121 —<br />

Art 17.<br />

Wenn ein ganses Schlachttier oder einzelne Viertel als<br />

bedingt bankwürdig oder ungeniessbar erklärt, oder wenn<br />

anlässlich der Lokalkontrolle Fleisch oder Fleischwaren beanstandet<br />

werden, ist dies dem Besitzer oder seinem Vertreter<br />

sofort mitzuteilen <strong>und</strong> auf Verlangen zu bescheinigen.<br />

Werden bei der Fleischschau im Anschluss an die<br />

Schlachtung kleinere Teile als ein Viertel oder lediglich<br />

Organe beanstandet, so ist dem Besitzer eine Bescheinigung<br />

über Konfiskate auszustellen, sofern er die unmittelbar<br />

nach der Schlachtung wünscht.<br />

Art. 18.<br />

Mitteilung<br />

bei Beanstan*<br />

düngen <strong>und</strong><br />

Bescheinigung<br />

von Beanstandungen<br />

Falls Räume, Einrichtungen, Fahrzeuge, Gegenstände Mitteilung bei<br />

<strong>und</strong> Waren, die dem Schlachten oder dem Inverkehrbrin- Beanstangen<br />

von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dienen, nicht oder nicht düngen<br />

mehr den Vorschriften entsprechen, so haben die örtlichen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbehörden dies den Beteiligten zur Kenntnis zu<br />

bringen. Er steht ihnen das Recht zu, innert 5 Tagen nach<br />

Empfang der Mitteilung Einsprache zu erheben <strong>und</strong> eine<br />

Expertise zu verlangen.<br />

In diesem letzteren Falle findet Art. 16, Abs. 2 Anwendung.<br />

Art. 19.<br />

Fällt die in den Art. 16 <strong>und</strong> 18 vorgesehene Expertise Kosten der<br />

zu Ungunsten des Einsprechers aus, so sind ihm die Kosten Expertise<br />

derselben ganz oder teilweise aufzuerlegen.<br />

Eine zweite administrative Expertise ist unzulässig.<br />

Art. 20.<br />

Wegen willkürlicher oder pflichtwidriger Ausübung der<br />

Amtstätigkeit der Fleischschauer <strong>und</strong> ihrer Stellvertreter<br />

sowie der örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden kann innert 20<br />

Tagen beim Departement des Innern Beschwerde eingereicht<br />

werden.<br />

Die Beschwerdeentscheide des Departementes des Innern<br />

können innert der gleichen Frist an den Staatsrat weitergezogen<br />

werden.<br />

Die Zuständigkeit des B<strong>und</strong>esrates bleibt vorbehalten.<br />

B. SCHLACHTEN UND SCHLACHTLOKALE<br />

Art. 21.<br />

Die in den Art. 33 bis 44 der Eidgenössischen Verordnung<br />

vorgesehenen Bestimmungen betreffend das Schlach-<br />

Kantonale<br />

Beschwerde


ten, den Transport der Tiere, die Erstellung <strong>und</strong> die Einrichtung<br />

von Schlachtanlagen werden wie folgt ergänzt <strong>und</strong><br />

näher bestimmt.<br />

Art. 22.<br />

Anerkennung Alle Schlachtanlagen müssen vom Kantonstierarzt anerdcr<br />

Schlacht- kannt werden ; ohne seine Genehmigung dürfen sie nicht in<br />

uni.gen Betrieb gesetzt werden.<br />

Die privaten Schlachtanlagen <strong>und</strong> Schlachtlofcale, welche<br />

den Schlachtungen in Kollektivbetrieben dienen, müssen<br />

den Vorschriften der Art. 38 <strong>und</strong> 39 der Eidgenössischen<br />

Verordnung entsprechen <strong>und</strong> amtlich genehmigt sein.<br />

Grössere, regelmässige Schlachtungen von Kleintieren<br />

(Geflügel, Kaninchen usw.), deren Fleisch in den Verkehr<br />

gelangt, müssen in zweckentsprechenden, behördlich genehmigten<br />

Lokalen vorgenommen werden.<br />

Art. 23.<br />

Schlachthaus Sämtliche gewerbsmässigen Schlachtungen müssen, uniwang<br />

ter Ausnahme der Notfälle, in den öffentlichen Schlachthäusern<br />

durchgeführt werden.<br />

In Gemeinden, die öffentliche Schlachtanlagen besitzen,<br />

errichten, oder denen solche sonstwie zur Verfügung stehen,<br />

können die Gemeindebehörden mit Zustimmung der Kantonsregierung<br />

vorschreiben, dass, Notfälle ausgenommen,<br />

sämtliche gewerbsmässigen Schlachtungen in diesen<br />

Schlachtanlagen ausgeführt werden müssen. Dieser Schlachthauszwang<br />

gilt ohne Ausnahme für alle Metzger, Fleisch<strong>und</strong><br />

Fleischwarenhändler in der betreffenden Gemeinde. Die<br />

Gemeinden können mit Zustimmung der Kantonsregierung<br />

den jSchlachthauszwang für gelegentliche Sohlachtungen<br />

sowie für Kollektivbetriebe <strong>und</strong> Hausschlachtungen anordnen.<br />

Die Gemeinden können den gleichen Schlachthauszwang<br />

auch für die Benützung von Schlachtanlagen vorschreiben,<br />

die Eigentum örtlicher Organisationen sind insofern sie als<br />

öffentliche Schlachtanlagen anerkannt wurden <strong>und</strong> die Gemeinden<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage eines vom Staatsrat genehmigten<br />

Reglements selbst die Verwaltung <strong>und</strong> den Betrieb besorgen.<br />

Art. 24.<br />

Anforde- öffentliche <strong>und</strong> private Schlachtanjagen müssen in<br />

rungen an baulicher Ausführung derart beschaffen sein, dass sie der<br />

Schiacht- Art <strong>und</strong> dem Umfang der vorgesehenen Schlachtungen <strong>und</strong><br />

anlagen allfälligen weiteren Aufgaben entsprechen.<br />

Für die Erteilung sämtlicher erforderten Weisungen betreffend<br />

die Lage, die Grösse, die bauliche Ausführung, die<br />

Innen- <strong>und</strong> Aussenausstattung ist der Kantonstierarzt zuständig.


'V-<br />

— 123 —<br />

Art. 25.<br />

Abwässer aus Schlachtanlagen dürfen erst nach Pas- Abwä.aer<br />

sleren einer Kläranlage oder einer Klärgrube in öffentliche<br />

Gewässer eingeleitet werden. Sofern Panseninhalt <strong>und</strong> Dünger<br />

nicht laufend abgeführt werden, sind Düngerstätten mit<br />

<strong>und</strong>urchlässiger Unterlage zu erstellen, so dass nachteilige<br />

Auswirkungen durch Verschmutzung, übliche Gerüche <strong>und</strong><br />

Ungeziefer auf die Schlachtanlage <strong>und</strong> ihre Umgebung verhindert<br />

werden.<br />

Art. 26.<br />

In den Schlachträumen müssen zweckentsprechende Be- Abfall- <strong>und</strong><br />

hälter zur Aufnahme von Abfällen <strong>und</strong> von Fleischschau- Konfi.katkonfiskaten<br />

vorhanden sein. Die Gemeinden haben für die »«Mite»<br />

regelmässige Leerung solcher Behälter zu sorgen.<br />

Art. 27.<br />

Die Pläne für den Neu- oder Umbau von öffentlichen Genehmigung<br />

oder privaten Schlachtanlagen müssen vor Baubeginn dem aai Schiie«.<br />

kantonalen Veterinäramt zur Genehmigung unterbreitet » un g «er<br />

werden. SchUcht-<br />

Neu errichtete oder umgebaute Schlachtanlagen dürfen " nl, s en<br />

erst benützt werden, wenn diese Behörde die Genehmigung<br />

erteilt hat.<br />

Sofern bereits bestehenden Scblachtanlagen den Anforderungen<br />

nicht oder nicht mehr entsprechen, hat der Kantonstierarzt<br />

die Beseitigung der Uebelstände innert einer<br />

von ihm festzusetzenen Frist zu verlangen. Wird seiner<br />

Aufforderung keine Folge gegeben, so kann er die Schliessung<br />

der Schlachtanlage verfügen.<br />

Art. 28.<br />

Die erstellten Réglemente betreffend die Organisation Schi.chtder<br />

Schlachtanlagen, deren interne sanitarische <strong>und</strong> poli- anlagen<br />

zeiliche Beaufsichtigung, die öffnungs-, Schlacht- <strong>und</strong> Be- Reglement<br />

schauzeit, die Taxen usw. sind von den Gemeinden dem<br />

Staatsrat zur Genehmigung zu unterbreiten.<br />

Die Gemeinden, welche öffentliche Schlachtanlagen besitzen,<br />

errichten oder denen Schlachtanlagen zur Verfügung<br />

stehen, die Ortsorganisationen gehören, haben für<br />

diese besondere, von der allgemeinen Verwaltung getrennte<br />

Kapital- <strong>und</strong> Betriebsrechnungen zu führen.<br />

Die Schlachthof- <strong>und</strong> Fleischschaugebühren, inbegriffen<br />

solche für eingeführtes Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, dürfen<br />

den Gemeinden keine Nettoeinnahmen abwerfen. Sie sind<br />

so anzusetzen, dass daraus die Unterhalts- <strong>und</strong> Betriebskosten,<br />

sowie die Besoldungen, Löhne <strong>und</strong> ordentlichen Soziallasten<br />

des Schlachthofpersonals bestritten, das Anlagekapi-<br />

• •


— 124 —<br />

tal angemessen zu den ortsüblichen Zinssätzen verzinst, die<br />

Gebäude <strong>und</strong> weitere bauliche Anlagen innert frühestens<br />

40 Jahren <strong>und</strong> die technischen Einrichtungen innert 20 Jahren<br />

amortisiert werden. Diese Amortisationsfristen können<br />

mit Einverständnis der Vertreter der Anlagebenfltzer sowie<br />

des Fleisch- <strong>und</strong> Fleischwarenhandels verkürzt werden.<br />

Aus den jährlichen Betriebsüberschüssen einer öffentlichen<br />

Schlachtanlage mit Schlachthofzwang nach Artikel 37<br />

der Eidgenössischen Verordnung kann nach Fühlungsnahme<br />

mit den Anlagebenützern <strong>und</strong> dem Fleisch- <strong>und</strong> Fleischwarenhandel<br />

ein Fonds zur Finanzierung von Um- <strong>und</strong> Neubauten<br />

sowie Ergänzung <strong>und</strong> Erneuerung der technischen<br />

Einrichtungen geäufnet werden. Die jährliche Einlage in<br />

diesen Fonds soll mit den vorhandenen Bedürfnissen in<br />

Einklang stehen. Der Fonds ist nach den üblichen Ansätzen<br />

für zweckbedingte Rückstellungen zu verzinsen.<br />

O. FLEISCHSCHAU<br />

Art. 29.<br />

Untermehung Alle Schlachttiere der Rinder-, Schaf-, Ziegen-, Schwei-<br />

Tor <strong>und</strong> nach ne_ unfl Pferdegattung, deren Fleisch zum Inverkehrbringen<br />

der Schlachtung oder zur Verwendung in Kollektivbetrieben bestimmt ist,<br />

sollen nach Möglichkeit schon in lebendem Zustande, ausnahmslos<br />

aber in frischgeschlachtetem Zustande vom zu-<br />

Das Fleisch von Tieren der Pferdegattung muss in jedem<br />

Falle durch einen Tierarzt untersucht werden.<br />

Dem Fleischschauer ist von allen beabsichtigten<br />

Schlachtungen, für die eine Fleischschau vorgeschrieben ist,<br />

rechtzeitig Kenntnis zu geben.<br />

Vor der Untersuchung darf der Tierkörper nur in Hälften<br />

oder Viertel zerlegt werden. Teile geschlachteter Tiere<br />

dürfen vor Beendigung der Fleischschau nicht aus dem<br />

Schlachtraum entfernt oder weiterbehandelt werden.<br />

Werden gleichzeitig mehrere Tiere geschlachtet, so sind<br />

die Eingeweide <strong>und</strong> übrigen Teile derart zu verwahren, dass<br />

ihre Zugehörigkeit zu den einzelnen Körpern ausser Zweifel<br />

steht.<br />

Wenn bei der Fleischschau besondere Hilfeleistungen<br />

erforderlich sind, sollen der Besitzer des geschlachteten<br />

Tieres oder sein Vertreter dem Fleischschauer eine geeignete<br />

Hilfskraft zur Verfügung stellen. Dasselbe gilt für die<br />

Nachfleischschau.<br />

Gee<strong>und</strong>heitRicheine<br />

Art. 30.<br />

Für die zur Schlachtung bestimmten Tiere, deren Fleisch<br />

ganz oder teilweise in den Verkehr gebracht werden soll,<br />

sind dem Fleischschauer oder beim Einbringen in einen<br />

Schlachthof der beauftragten Person vor der Schlachtung<br />

gültige Ges<strong>und</strong>heitsscheine abzugeben.


— 125 —<br />

Die gleiche Vorschrift gilt für notgeschlachtete Tiere<br />

<strong>und</strong> für solche, die zur Selbstversorgung von Kollektivtoetrieben,<br />

Hotels <strong>und</strong> Restaurants usw. geschlachtet werden.<br />

Art. 31.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist das Fleisch kranker oder notgeschlach- FUUch kranteter<br />

Tiere von einem amtlichen Tierarzt zu prüfen <strong>und</strong> not- ker oder notwendigenfalls<br />

einer bakteriologischen Analyse zu unterzie- geschlachteter<br />

hen. Tiere<br />

Art. 32.<br />

Nach Beendigung der Fleischschau entscheidet der Entachei-<br />

Fleischschauer, ob das Fleisch : dung dei<br />

a) bankwürdig, d. h. ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> zur menschlichen Er- Fleischnährung<br />

geeignet ist ; «hauen<br />

b) bedingt bankwürdig, d. h. nur bedingungsweise zur<br />

menschlichen Ernährung geeignet ist ;<br />

c) ungeniessbar, d. b. zur menschlichen Ernährung ungeeignet<br />

ist.<br />

Art. 33.<br />

Fleisch von Kälbern, Lämmern, Zicklein, Ferkeln <strong>und</strong> Jungtiere<br />

Fohlen, die nicht mindestens drei Wochen alt sind, oder deren<br />

Fleisch <strong>und</strong> Organe noch Erscheinungen der Unreife<br />

aufweisen, darf nicht als bankwürdig bezeichnet werden.<br />

Art. 34.<br />

Das bankwürdige Fleisch wird mit einem ovalen, das<br />

bedingt bankwürdige Fleisch mit einem dreieckigen Farbstempel<br />

nach Muster (Anlage I) gekennzeichnet. Fleisch von<br />

Tieren der Pferdegattung ist überdies mit « Pferd » zu stempeln<br />

(Anlage Nr. 1).<br />

Amten in der gleichen Gemeinde mehrere Fleischschauer,<br />

sind die Fleischschaustempel mit einer Kontrollnummer<br />

zu versehen.<br />

Das Fleisch ausländischer Schlachttiere der Rinder-,<br />

Schaf-, Ziegen-, Schweine- <strong>und</strong> Pferdegattung ist durch<br />

Umrandung des ovalen Fleischschaustempel nach Muster<br />

(Anlage Nr. 1) zu kennzeichnen.<br />

B. FESTSTELLUNG DES SCHLACHTGEWICHTES<br />

Art. 35.<br />

Fleiachgchauitempel<br />

Die für die Feststellung des Schlachtgewichtes verant- Schiacht,<br />

wortlichen Fleischschauer haben die in den Art. 53 bis 59 gewicht<br />

der eidgenössischen Fleischschauverordnung vorgesehenen<br />

Vorschriften strikte zu befolgen.


— 126 —<br />

Als amtliches Gewicht kann einzig das vom Fleischschauer<br />

ermittelte oder bestätigte Gewicht anerkannt werden.<br />

E. VERKEHR MIT FLEISCH UND FLEISCHWAREN<br />

I. ALLGEMEINE VORSCHRIFTEN<br />

Art. 36.<br />

Anforde- Für das Inverkehrbringen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwarungen<br />

an ren dürfen nur Räumlichkeiten <strong>und</strong> Installationen usw. be-<br />

FUiich- nnd nützt werden, für welche der Kantonstierarzt eine Geneh-<br />

Fieitchwaren migung erteilt hat.<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren jeder Art, die in den Verkehr<br />

gebracht werden, müssen den Vorschriften der eidgenössischen<br />

Fleischschauverordnung entsprechen. Sie dürfen nicht<br />

verfälscht, verdorben, verunreinigt oder ges<strong>und</strong>heitsschädlich<br />

sein oder unzulässige Stoffe enthalten.<br />

Art. 37.<br />

Anforderungen Beim Inverkehrbringen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />

betreffend du sind grösste Reinlichkeit, Sorgfalt <strong>und</strong> Ordnung zu be-<br />

Inverkehr- Obachten.<br />

brin * eD An einer ansteckenden oder ekelerregenden Krankheit,<br />

wie ausgedehnten Ekzemen, Geschwüren usw. leidende Personen<br />

dürfen beim Schlachten sowie beim Inverkehrbringen<br />

von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren nicht beschäftigt werden.<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren müssen derart behandelt, hergestellt,<br />

gelagert feilgehalten verkauft, verpackt <strong>und</strong> befördert<br />

werden, dass deren Haltbarkeit, Qualität <strong>und</strong> Eigenart<br />

nicht benachteiligt werden. Insbesondere ist darauf zu<br />

achten, dass jegliche Berührung mit beschmutzten Händen,<br />

Kleidern oder anderen Gegenständen <strong>und</strong> Infektionen durch<br />

Speicheltropfen des Publikums (Husten) vermieden werden.<br />

Für das Inverkehrbringen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />

müssen dem Geschäftsumfang entsprechende Räume<br />

für die Verarbeitung, Herstellung, Lagerung <strong>und</strong> den Verkauf<br />

vorhanden sein.<br />

Das Mitführen von H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> das Halten von Tieren<br />

in solchen Räumen ist verboten.<br />

Gefässe, Körbe, Tücher, usw., die zum Aufbewahren<br />

oder zum Transport von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dienen,<br />

dürfen nicht zur Aufnahme von ges<strong>und</strong>heitsschädlichen, unreinen<br />

oder ekelerregenden Stoffen verwendet werden.<br />

Art. 38.<br />

Haftung Wer Fleisch oder Fleischwaren in den Verkehr bringt,<br />

ist für deren ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> vorschriftsgemässe Beschaffen-


— 127 —<br />

heit verantwortlich. Der Nachweis der Verantwortlichkeit<br />

der Fleischschauorgane bleibt vorbehalten.<br />

Art. 39.<br />

Das Beseitigen oder Ändern amtlicher Stempelabdrücke<br />

sowie jegliche Behandlung von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren,<br />

die zur Täuschung fiber Herkunft, Qualität, Beschaffenheit<br />

oder Eigenart Anlass geben können, sind verboten.<br />

Art. 40.<br />

In den Art. 64 bis 69 der eidgenössischen Fleischschauverordnung<br />

vom 11. Oktober 1957/26. Mai 1959 sind die Bestimmungen<br />

enthalten betreffend die zugelassenen Substanzen<br />

oder Hilfsstoffe für die Behandlung des Fleisches <strong>und</strong><br />

die Herstellung der Fleischwaren, die Färbstoffe, die Pakkungen,<br />

das Konservierungsverfahren, das Nitritpökelsalz,<br />

das Blutplasma <strong>und</strong> die Bezeichnung von Fleisch <strong>und</strong><br />

Fleischwaren.<br />

Art. 41.<br />

Zum Transport von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dürfen<br />

nur geeignete Fahrzeuge benfitzt werden. Sie müssen so<br />

beschaffen sein, dass das Transportgut vor Verunreinigung,<br />

Witterungseinflüssen, Ungeziefer, öl- <strong>und</strong> Treibstoff dämpfen<br />

<strong>und</strong> Auspuffgasen geschützt ist <strong>und</strong> in seinem Nähr<strong>und</strong><br />

Genusswert oder in seiner Zuträglichkeit nicht beeinträchtigt<br />

werden kann. Sofern nicht geschlossene Kastenwagen<br />

oder Behälter verwendet werden, sind Fleisch, <strong>und</strong><br />

Fleischwaren so zu verpacken oder zuzudecken, dass die<br />

vorstehenden Bedingungen vollständig erfüllt sind. Solche<br />

Fahrzeuge dürfen nicht mit Einrichtungen zum Auswägen<br />

von Fleisch, wie Haustöcken usw. versehen sein.<br />

Fahrzeuge, welche zum Transport lebender Tiere oder<br />

unreiner Stoffe benutzt werden, dürfen nicht zum Transport<br />

von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren verwendet werden.<br />

Verkaufsfahrzeuge gemäss Art. 43 müssen mindestens<br />

folgende Ausstattung aufweisen :<br />

Geeignete Behälter bzw. Kühlbehälter, in denen die<br />

Fleischwaren vor Verunreinigungen, Witterungseinflüssen,<br />

Ungeziefer, öl- <strong>und</strong> Treibstoffdämpfen, Auspuffgasen <strong>und</strong><br />

anderen schädlichen Einflüssen geschützt sind <strong>und</strong> hinsichtlich<br />

Grösse der mitgeführten Warenmenge entsprechen.<br />

Art. 42.<br />

Das Hausieren mit Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren sowie das<br />

Anbieten <strong>und</strong> der Verkauf im Umherziehen sind untersagt<br />

Vorbehalten bleibt der Verkauf von Fleischwaren ab<br />

Fahrzeugen, die vom kantonalen Veterinaramt bewilligt<br />

Täuschende<br />

Handlungen<br />

Hilfsstoffe<br />

Fahrzeuge<br />

Hausieren,<br />

Lieferung<br />

bestellter<br />

Waren<br />

.


— 128 —<br />

sind <strong>und</strong> die Lieferung von bestellten Waren, mit dem Namen<br />

des Empfängers versehenem, verpacktem Fleisch <strong>und</strong><br />

ebensolchen Fleischwaren durch Metzger, Fleisch- <strong>und</strong><br />

Fleischwarenhändler, die fiber genehmigte Räume verfügen<br />

an private K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kollektivbetriebe.<br />

Art. 43.<br />

H<strong>und</strong>e- <strong>und</strong> Das Inverkehrbringen von Fleisch von H<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Kitienfieiich Katzen <strong>und</strong> daraus hergestellten Fleischwaren ist verboten.<br />

II. RÄUME UND EINRICHTUNGEN ZUR VERARBEITUNG,<br />

HERSTELLUNG, LAGERUNG UND ZUM VERKAUF VON<br />

FLEISCH UND FLEISCHWAREN<br />

Art. 44.<br />

Verarbeitung, Unter Vorbehalt der in der vorliegenden Verordnung<br />

Lagerung <strong>und</strong> vorgesehenen Abweichungen darf die Verarbeitung, Herstel-<br />

Verkauf lung, Lagerung <strong>und</strong> 'der Verkauf von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />

nur innerhalb von Räumen stattfinden, die den Anforderungen<br />

der vorliegenden Verordnung entsprechen.<br />

In verkaufsfertigen Kleinpackungen dürfen geschnetzeltes<br />

Fleisch, Hackfleisch <strong>und</strong> aus rohem Hackfleisch hergestellte,<br />

ungekochte Fleischwaren nicht auf Vorrat gehalten<br />

werden.<br />

Die Abgabe von Fleisch, Gefrierfleisch, tiefgekühltem<br />

Fleisch <strong>und</strong> von Fleischwaren durch Automaten oder ähnliche<br />

Einrichtungen ausserhalb von Verkaufsräumen ist verboten.<br />

Art. 74 bis der eidgenössischen Verordnung bleibt<br />

vorbehalten. Der Verkauf von Vollkonserven in Blechbüchsen<br />

durch Automaten oder ähnliche Einrichtungen ist ebenfalls<br />

ausserhalb solcher Verkaufsräume gestattet. Der Verkauf<br />

anderweitiger Fleischwaren durch Automaten oder<br />

ähnliche Einrichtungen ausserhalb solcher Verkaufslokale<br />

kann nur unter den in Art. 91, Abs. 3 der eidgenössischen<br />

Verordnung angegebenen Bedingungen gestattet werden.<br />

Der Verkauf frischer Fische ausserhalb der anerkannten<br />

Räume kann nur auf Sonderbewilligung hin des kantonalen<br />

Veterinäramtes erfolgen.<br />

Auf vorgängig eingereichtes Gesuch hin kann der Kantonstierarzt<br />

im Innern von Bahnhof anlagerung u. bei besonderen<br />

Anlässen im Freien den Handverkauf von Fleischwaren<br />

mit sofortigen Verzehr gestatten.<br />

Zum Verkauf ab nach Art. 41, Abs. 3 eingerichteten<br />

Fahrzeugen sind zugelassen :<br />

a) Konserven ;<br />

b) ganze Dauerwürste sowie Dauerfleischwaren im Anschnitt<br />

(Portionenstücke), nicht aufgeschnitten ;<br />

c) begrenzt haltbare Stückwürste, nicht an- oder aufgeschnitten.


— 129 —<br />

Die unter b <strong>und</strong> e genannten Fleischwaren müssen vor<br />

dem Verlad in verkaufsfertigen dem Art. 68, Abs. 3, der eidg.<br />

Verordnung entsprechende Kleinpackungen aus <strong>und</strong>urchlässigem<br />

Material staubsicher abgepackt sein.<br />

Verkaufsfertig abgepacktes, tiefgekühltes Fleisch <strong>und</strong><br />

ebensolche Fleischwaren dürfen ab Verkaufsfahrzeug abgegeben<br />

werden, sofern in diesem ein geeigneter Tiefkühlbehälter<br />

mit Thermometer <strong>und</strong> einer Temperatur von mindestens<br />

minus 15° C vorhanden ist.<br />

Art. 45.<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren dürfen nur in Gebäuden ver- Umgebung der<br />

arbeitet, hergestellt, gelagert <strong>und</strong> verkauft werden, in deren Gebäude<br />

Nähe keine offenen Düngerstätten, Abort- <strong>und</strong> Jauchegruben<br />

<strong>und</strong> keine Betriebe mit ekelhaften, ges<strong>und</strong>heitsschädlichen<br />

oder sonstigen nachteiligen Ablagerungen <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

vorhanden sind.<br />

Art. 46.<br />

Lage, Grösse, baulicher Zustand, Innen- <strong>und</strong> Aussen- Anforderungen<br />

ausstattung von Räumen, in denen Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren an Räume<br />

verarbeitet, hergestellt, gelagert, feilgeboten <strong>und</strong> verkauft<br />

werden, müssen dem Umfang <strong>und</strong> dem Zwecke des Geschäftes<br />

entsprechen. Sie sind derart zu bemessen <strong>und</strong> auszuführen,<br />

dass Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, die daselbst in den<br />

Verkauf gelangen, in ihrem Nähr- oder Genusswert oder ihrer<br />

Zuträglichkeit nicht benachteiligt werden können <strong>und</strong><br />

jenen Zustand von Frische <strong>und</strong> Haltbarkeit beizubehalten<br />

vermögen, der im Verkehr mit einwandfreier Ware als vorhanden<br />

vorausgesetzt wird.<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren ohne Verpackung sollen vor<br />

Berührung <strong>und</strong> Verunreinigung durch das Publikum geschützt<br />

werden.<br />

Die Ausstell- <strong>und</strong> Verkaufsbänke sowie alle Installationen,<br />

die dem gleichen Zweck dienen, sollen auf der dem<br />

Publikum zugekehrten Seite mit einem genügend hohen<br />

Schutzaufsatz versehen sein, <strong>und</strong> die unverpackte Ware darf<br />

nicht derart aufgestappelt werden, dass sie über den oberen<br />

Rand dieses Schutzaufsatzes hinausragt.<br />

In den unter diesen Artikel fallenden Räumen dürfen<br />

andere Waren <strong>und</strong> Gegenstände nur derart verarbeitet, hergestellt,<br />

gelagert, feilgeboten <strong>und</strong> verkauft werden, dass<br />

durch Geruch, Staubentwicklung oder andere Auswirkungen<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren nicht nachteilig beeinflusst werden.<br />

Art. 47.<br />

Die für die Verarbeitung, Herstellung, Lagerung <strong>und</strong> den<br />

Verkauf von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren bestimmten Räume<br />

Anforderungen<br />

an Räume


•<br />

— 130 —<br />

dürfen keinen direkten Zugang zu Schlafräumen, Aborten,<br />

Stallungen sowie zu den Räumen besitzen, die unangenehme,<br />

schädliche oder sonst nachteilige Auswirkungen aufweisen,<br />

durch die Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren in ihrem Genusswert<br />

oder in ihrer Zuträglichkeit <strong>und</strong> Haltbarkeit beeinträchtigt<br />

werden können.<br />

Abwasserleitungen irgendwelcher Art aus anderen Räumen<br />

dürfen nur durchgeführt werden, wenn sie absolut dicht<br />

sind.<br />

Art. 48.<br />

Belichtung In Räumen, in denen Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren verar<strong>und</strong><br />

Belüftung beitet, hergestellt oder verkauft werden, muss so viel Tageslicht<br />

zur Verfügung stehen, dass bei normalen atmosphärischen<br />

Verhältnissen an den Arbeits- <strong>und</strong> Verkaufsplätzen<br />

kein künstliches Licht notwendig ist.<br />

Belichtung <strong>und</strong> Belüftung sollen durch direkte Verbindung<br />

mit dem Freien, d. h. durch Fenster, Oberflügel, Luftklappen<br />

usw. sichergestellt sein. Mit Ausnahme der Trocknung^-<br />

<strong>und</strong> Kühlräume sowie der Lagerräume für Därme<br />

ist die Lüftung derart zu bemessen, dass sie nicht von besonderen<br />

Einrichtungen, wie Ventilatoren, Luftschächten, öffnen<br />

von Nebenräumen usw. abhängig ist.<br />

Indirekte oder künstliche Belichtung ist nur für Lager<strong>und</strong><br />

Pökelräume gestattet, in welchen weder Verarbeitung,<br />

Verpackung noch Verkauf stattfinden.<br />

Verkaufs*<br />

•rtikel in<br />

Metzgerei-<br />

Verkaufsräumen<br />

Art. 49.<br />

In Metzgereiverkäufsräumen dürfen geführt werden :<br />

a) Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren von Tieren der Rinder-,<br />

Schaf-, Ziegen- <strong>und</strong> Schweinegattung ;<br />

b) gerupftes Geflügel, Kaninchen ohne Fell, Pfoten <strong>und</strong><br />

Augen, enthäutetes Wildbret, unter entsprechender<br />

Deklaration <strong>und</strong> getrennt vom übrigen Fleisch ;<br />

c) tischfertig zubereitete Fleischerzeugnisse von Geflügel,<br />

Kaninchen <strong>und</strong> Wildbret;<br />

d) tiefgekühltes Fleisch jeder Art <strong>und</strong> ebensolche<br />

Fleischwaren in verkaufsfertigen Kleinpackungen, sofern<br />

ein geeigneter Tiefkühlbehälter oder eine Tiefkühlanlage<br />

gemäss Artikel 6 der eidgenössischen<br />

Fleischschauverordnung zur Aufbewahrung der Kleinpackungen<br />

bis unmittelbar vor der Abgabe an den<br />

Käufer vorhanden ist ;<br />

e) Speisefette, Sauerkraut, Sauerrüben, in Essig konservierte<br />

Gemüse <strong>und</strong> andere Zutaten zu Fleisch wie<br />

Senf, Mayonnaise, sowie Konserven jeder Art in<br />

luftdicht verschlossenen Blechdosen oder anderen<br />

Behältern <strong>und</strong> andere Lebensmittel in verkaufsfertigen<br />

Packungen, letztere auf gesonderten Verkaufsplätzen.


Zum Verkauf nicht zugelassen sind andere Waren als<br />

die unter Buchstaben a bis e aufgeführten. Insbesondere ist<br />

der Verkauf von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, von Fischen,<br />

Fröschen, Schildkröten, Krusten- <strong>und</strong> Weichtieren nicht zulässig<br />

ausgenommen Konserven <strong>und</strong> tischfertig zubereitete<br />

Fleischwaren.<br />

Art. 50.<br />

Metzgereiverkaufsräume müssen den Vorschriften der<br />

Artikel 45 bis 48 entsprechen <strong>und</strong> ausserdem folgende Ausstattung<br />

aufweisen :<br />

Direkter Zugang von aussen, <strong>und</strong>urchlässiger, standsicherer,<br />

harter, abwaschbarer Boden ; harte, glatte, abwaschbare<br />

Wandbekleidung bis auf mindestens 1.80 m Höhe, glatter,<br />

weder Staub noch Feuchtigkeit entwickelnder Überzug<br />

des übrigen Teils der Wände <strong>und</strong> der Decke, ausreichende<br />

Beleuchtung, genügend Wasserversorgung mit Handwaschgelegenheit<br />

in der Nähe des Verkauftisches ; Ladentisch<br />

mit harter, glatter Platte <strong>und</strong> Schutzaufsatz ; Haustock,<br />

Fleischrechen <strong>und</strong> Haken aus glattem, rotsfreiem oder vor<br />

Rost geschütztem Material ; geeichte, automatische Schalenwaage<br />

; maschinelle Kühlanlage.<br />

Die Abgabe von verkaufsfertig abgepacktem Fleisch ist<br />

nur in Verkaufsräumen gestattet, die sinngemäss den Anforderungen<br />

dieses Artikels entsprechen.<br />

Art. 51.<br />

Die Räume zum Verarbeiten, Herstellen <strong>und</strong> Lagern von<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren der in Artikel 49, Buchstabe a genannten<br />

Tierarten, wie Zerlegungs- u. Ausbeinräume, Wurstereien,<br />

Kuttlereien, Salz- <strong>und</strong> Pökelräume, Räuchereien,<br />

Vorbereitungsräume <strong>und</strong> dergleichen, müssen den Vorschriften<br />

der Artikel 45 bis 48 entsprechen <strong>und</strong> ausserdem mindestens<br />

folgende Ausstattung aufweisen :<br />

Ausreichende künstliche Beleuchtung, <strong>und</strong>urchlässiger,<br />

standsicherer, harter Bodenbelag ; harte, glatte, abwaschbare<br />

Wandbekleidung bis auf mindestens 1.80 m Höhe ; glatter,<br />

weder Staub noch Feuchtigkeit entwickelnder Überzug des<br />

übrigen Teiles der Wände <strong>und</strong> der Decke ; Wasserablauf<br />

mit Geruchsabschluss. In Verarbeitungsräumen muss eine<br />

genügende Wasserversorgung vorhanden sein.<br />

Solche Räume dürfen für andere Zwecke nicht benützt<br />

werden.<br />

Treppen <strong>und</strong> Gänge, die dem Fleischtransport dienen,<br />

sind mit abwaschbaren Boden- <strong>und</strong> Wandbelägen zu versehen.<br />

Anforderungen<br />

an Metzgerei,<br />

verkaufraume<br />

Anforderungen<br />

an Verarbeitungs.,Herstellung!<strong>und</strong><br />

Lagerräume<br />

Art. 52.<br />

Fleisch von Tieren der Pferdegattung <strong>und</strong> solches ent- Pferdehaltende<br />

Fleischwaren dürfen nur in besonderen Räumen metagereien


Verkaufsartikel<br />

in<br />

Comestibles<strong>und</strong><br />

Traiteur,<br />

geschäften<br />

— 132 —<br />

verarbeitet, hergestellt, gelagert <strong>und</strong> verkauft werden, die<br />

den Vorschriften der Artikel 44 bis 47, 49 <strong>und</strong> 50 entsprechen.<br />

Sie müssen durch die auffallende Aufschrift «Pferdemetzgerei<br />

» gekennzeichnet sein. In Pferdemetzgereien<br />

dürfen nur Fleisch von Tieren der Pferdegattung <strong>und</strong><br />

Fleischwaren, die ganz oder teilweise aus Pferdefleisch bestehen<br />

sowie die in Artikel 49, Buchstaben b, c <strong>und</strong> e erwähnten<br />

Fleischarten <strong>und</strong> -waren, einschliesslich tiefgekühltes<br />

Fleisch von Fischen in verkaufsfertigen Kleinpackungen<br />

verkauft werden. Für das in Pferdemetzgereien<br />

zugelassene, tiefgekühlte Fleisch <strong>und</strong> ebensolche Fleischwaren<br />

in verkaufsfertigen Kleinpackungen müssen Einrichtungen<br />

gemäss Artikel 48, Buchstabe d, vorhanden sein.<br />

Art. 53.<br />

In Comestiblesgeschäften dürfen geführt werden :<br />

a) Fleisch von Kaninchen, Geflügel, Wildbret, Fischen,<br />

Fröschen, Schildkröten, Krusten- <strong>und</strong> Weichtieren ;<br />

b) Fleischwaren aller Art, wovon jedoch die nachstehend<br />

genannten leichtverderblichen Fleischwaren ausgenommen<br />

sind :<br />

1. aus rohem Hackfleisch hergestellte, ungekochte<br />

Fleischwaren, wie Hackbrett, Adrio, Frikadellen,<br />

Hackbraten, Wurstbrätt ;<br />

2. defihriniertes Blut <strong>und</strong> Blutplasma ;<br />

c) die tischfertigen Fleischwaren aller Art ;<br />

d) die Voll- <strong>und</strong> Halbkonserven jeder Art, Marinaden;<br />

e) tiefgekühltes Fleisch <strong>und</strong> ebensolche Fleischwaren<br />

jeder Art in verkaufsfertigen Kleinpackungen, sofern<br />

ein geeigneter Tiefkühlbehälter oder eine Tiefkühlanlage<br />

(mit einer Temperatur von mindestens minus<br />

15° C) für die Aufbewahrung der Kleinpackungen<br />

bis unmittelbar vor der Abgabe an den Verkäufer<br />

vorhanden ist.<br />

Ausserdem kann Fleisch von Milchlämmern <strong>und</strong> saisonmässig<br />

Fleisch von Zicklein geführt werden.<br />

In Traiteurgeschäften dürfen alle vorgenannten Artikel<br />

geführt werden, ausgenommen Fleisch von Fischen, Wildbret,<br />

Zicklein <strong>und</strong> Milchlämmern.<br />

Art. 54.<br />

Anforderungen Dje Verkaufsräume der in Artikel 52 aufgeführten Gean<br />

Comestible!- Schäfte müssen den Vorschriften der Artikel 45 bis 48 <strong>und</strong><br />

ond Tr.iteur. 49 sinngemäss entsprechen <strong>und</strong> ausserdem mit einer maschigi-schäfie<br />

nellen Kühleinrichtung versehen sein, die die separate Aufbewahrung<br />

der einzelnen Arten von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren<br />

ermöglicht.


— 133 —<br />

In diesen Geschäften müssen für den Verkauf von angerupftem<br />

Geflügel, Wild im Fell oder mit Federn sowie<br />

von Fischen gesonderte Plätze vorhanden sein.<br />

Zur Lagerung von Fischen mit Eis sind Kellerräume<br />

zulässig, insofern diese mit <strong>und</strong>urchlässigem Boden, Wasserablauf<br />

<strong>und</strong> guter LüftungsmoglichkeSt versehen sind.<br />

Direkte Kühlung mit Eis ist nur für frische Fische <strong>und</strong> Teile<br />

von solchen gestattet. Hierfür darf nur aus Trinkwasser<br />

hergestelltes Speiseeis, nicht aber Natureis verwendet werden.<br />

Art. 55.<br />

Comestibles- <strong>und</strong> Traiteurgeschäfte müssen zum<br />

Schlachten, Rupfen, Ausweiden <strong>und</strong> Zerlegen der zu verkaufenden<br />

Tiere über besondere Räume verfügen, die den<br />

Vorschriften der Artikel 45 bis 48 entsprechen <strong>und</strong> ausserdem<br />

mindestens folgende Ausstattung aufweisen : Undurchlässiger,<br />

harter, abwaschbarer Bodenbelag ; harte, glatte, abwaschbare<br />

Wandbekleidung bis auf mindestens 1.80 m Höhe;<br />

glatter, weder Staub noch Feuchtigkeit entwickelnder Überzug<br />

des übrigen Teils der Wände <strong>und</strong> der Decke ; genügende<br />

Wasserversorgung ; Wasserablauf mit Geruchsabschluss.<br />

Art. 56.<br />

Zur Lagerung von Dauerfleischwaren <strong>und</strong> Vollkonserven<br />

in Comestibles- <strong>und</strong> Traiteurgeschäften genügend saubere,<br />

trockene, kühle Räume, sofern sie den Anforderungen<br />

gemäss Artikel 46 entsprechen.<br />

Art. 57.<br />

In Lebensmittelgeschäften dürfen geführt werden :<br />

a) in allen Verkaufsräumen : Vollkonserven sowie Dosenschinken<br />

<strong>und</strong> Dosenwürstchen ;<br />

b) Dauerfleischwaren, sofern die Verkaufsräume folgende<br />

Ausstattung aufweisen :<br />

Feste, abwaschbare Böden ; Wände <strong>und</strong> Decken aus<br />

festem Material ; Wurstrechen, Stangen u. Haken<br />

oder besondere Schränke mit genügender Lüftung zur<br />

Unterbringung der Fleischwaren ; leicht zu reinigender<br />

Wandbelag im Bereich der Wurstrechen ;<br />

c) begrenzt haltbare Fleischwaren <strong>und</strong> Halbkonserven,<br />

sofern die Verkaufsräume folgende Ausstattung aufweisen<br />

:<br />

Feste, abwaschbare Böden ; Wände <strong>und</strong> Decken aus<br />

festem Material ; Kühlvitrine oder Kühlschrank zum<br />

Unterbringen der Fleischwaren, deren ungeschütztes<br />

Ausstellen nicht gestattet ist ;<br />

d) Fleischwaren jeder Art in verkaufsfertigen Kleinpackungen,<br />

ausgenommen folgende leichtverderbli-<br />

Nebenriumo<br />

von Comestibles<br />

and Traiteur,<br />

geschaffen<br />

Lagerräume<br />

für Dauerfleischwaren<br />

<strong>und</strong> Vollkonserven <br />

Verkaufsartikel<br />

in<br />

Lebensmittelgeschäften


Geschäften mit<br />

Verkauf»plätzen<br />

— 134 —<br />

chen i Fleischwaren : aus rohem Hackfleisch hergestellte,<br />

ungekochte Fleischwaren wie Hackbrätt,<br />

Adrio, Frikadellen, Hackbraten, Wurstbrätt, defibriniertes<br />

Blut <strong>und</strong> Blutplasma, sofern die Verkaufsräume<br />

folgende Ausstattung aufweisen :<br />

Feste, abwaschbare Böden; Wände <strong>und</strong> Decken aus<br />

festem Material ; besondere, für den Fleischwarenverkauf<br />

reservierte offene oder geschlossene Kühleinrichtungen<br />

;<br />

e) tiefgekühltes Fleisch <strong>und</strong> ebensolche Fleischwaren in<br />

verkaufsfertigen Kleinpackungen, sofern die Verkaufsräume<br />

folgende Ausstattung aufweisen :<br />

Feste, abwaschbare Böden; Wände <strong>und</strong> Decken aus<br />

festem Material ; geeigneter Tiefkühlbehälter (mit<br />

einer Temperatur von mindestens minus 15° C) gemäss<br />

Art. 6 der eidg. Verfügung, für die Aufbewahrung<br />

der Kleinpackungen bis unmittelbar voi<br />

der Abgabe an den Käufer.<br />

In den unter diesen Artikel fallenden Lebensmittelgeschäften<br />

sind andere als die hiervor erwähnten Fleischwaren<br />

sowie frisches Fleisch, insbesondere Zicklein, Milchlämmer,<br />

Geflügel <strong>und</strong> Kaninchen nicht zugelassen.<br />

Art. 58.<br />

Verkauf«- In Lebensmittelgeschäften mit besonderen Verkaufsab-<br />

«rtikei in teiluDgen für Fleischwaren können geführt werden :<br />

' r " " "" ' a) Voll- <strong>und</strong> Halbkonserven jeder Art ;<br />

b) Fleischwaren jeder Art, ausgenommen folgende<br />

leichtverderblichen Fleischwaren : aus rohem Hackfleisch<br />

hergestellte, ungekochte Fleischwaren wie<br />

Hackbrätt, Adrio, Frikadellen, Hackbraten, Wurstbrätt,<br />

defibriniertes Blut <strong>und</strong> Blutplasma;<br />

c) Fleisch von Geflügel <strong>und</strong> Kaninchen ;<br />

d) tiefgekühltes Fleisch <strong>und</strong> ebensolche Fleischarten jeder<br />

Art in verkaufsfertigen Kleinpackungen, sofern<br />

ein geeigneter Tiefkühlbehälter oder eine Tiefkühlanlage<br />

gemäss Art. 6 der eidg. Verordnung die Aufbewahrung<br />

der Kleinpackungen bis unmittelbar vor<br />

der Abgabe an den Käufer ermöglicht.<br />

Änderet Fleisch <strong>und</strong> andere Fleischwaren als jene, die<br />

unter den Buchstaben a bis d aufgeführt sind, können in<br />

diesen Lebensmittelgeschäften nicht verkauft werden.<br />

Lebensmittelgeschäfte mit besonderen Verkaufsabteilungen<br />

für Fleischwaren müssen den Vorschriften der Artikel<br />

45 bis 48 der vorliegenden Verordnung <strong>und</strong> den nachstehenden<br />

Anforderungen entsprechen :<br />

Harter, abwaschbarer Boden; harte, abwaschbare Wandverkleidung<br />

im Bereiche der Gestelle, der Aufhängevorrichtungen<br />

<strong>und</strong> des Kühlschrankes ; besonderer Verkaufstiscb


135 —<br />

e<br />

mit harter, glatter Platte <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enseitigem Schutzaufsatz;<br />

maschinelle Kühleinrichtung <strong>und</strong> Handwaschgelegenheit in<br />

der Nähe des Verkaufstisches ; Aufhängevorrichtungen aus<br />

nichtrostendem oder rostgeschütztem sowie Tablare aus hartem,<br />

glattem Material ; geeichte Waage.<br />

Die hievor genannten Einrichtungen kennen für die in<br />

diesem Artikel erwähnten Warengattungen wegfallen soweit<br />

diese direkt aus den hiefür reservierten Kühlbanken verkauft<br />

werden.<br />

Art. 59.<br />

Räume zum Verarbeiten, Herstellen, Lagern <strong>und</strong> Verkauf<br />

von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren sowie Verkaufsfahrzeuge<br />

können nicht benützt werden, ohne dass der Kantonstierarzt<br />

hiefür die Genehmigung erteilt hat. Genehmigrungen<br />

für Verkaufsfahrzeuge werden nur an Personen oder<br />

Firmen erteilt, die über genehmigte Räume zum Lagern von<br />

Fleischwaren verfügen.<br />

Die Genehmigung ist bed dem kantonalen Veterinänamt<br />

vor jedem Neu- oder Umbau, vor jedem Inhaberwechsel<br />

<strong>und</strong> vor dem Inbetriebsetzen von Verkaufsfahrzeugen unter<br />

Beilage der Pläne einzuholen. In der Genehmigung ist anzugeben,<br />

zu welchen Zwecken die Räume <strong>und</strong> Fahrzeuge benützt<br />

werden dürfen.<br />

Soweit die Räume oder Fahrzeuge den Anforderungen<br />

nicht oder nicht mehr entsprechen, ist vor der Erteilung<br />

der Genehmigung die Instandstellung zu verlangen; das<br />

kantonale Veterinäilamt wird hiefür eine den Verhältnissen<br />

entsprechende Frist festsetzen. Erforderlichenfalls<br />

kann der Kantonstierarzt die Weiterbenützung vorschriftswidriger<br />

Räume, Einrichtungen <strong>und</strong> Fahrzeuge untersagen.<br />

DI. VERKEHR MIT FLEISCH UND FLEISCHWAREN, VON<br />

TIEREN DER RINDER-, SCHAF-, ZIEGEN-, SCHWEINE<br />

UND PFERDEGATTUNG<br />

I. Allgemeines<br />

Art. 60.<br />

Behördliche<br />

Genehmigung<br />

Bankwürdiges Fleisch <strong>und</strong> aus solchem hergestellte Verkehr ron<br />

Fleischwaren können in folgender Form von einer Gemein- Gemeinde<br />

de in eine andere verbracht werden : IU Gemeinde<br />

1. Frisches Fleisch <strong>und</strong> Gefrierfleisch :<br />

a) in ganzen Tierkörpern, Hälften, Vierteln <strong>und</strong> anderen<br />

grösseren, nicht ausgebeinten Stücken, wie<br />

Nierstücke, Laffen, Stotzen, sowie Zungen von<br />

Grossvieh <strong>und</strong> Pferden, sofern jedes einzelne<br />

Stück mit einem Abdruck des Fleischschaustempels<br />

des Schlachtortes versehen ist; für Rinds-


— 136 —<br />

zungen ausländischer Herkunft kann der Abdruck<br />

eines Fleischschaustempels unterbleiben ;<br />

b) als grössere Fleischstücke wie ganze Filets sowie<br />

als ausgebeintes, nicht zerkleinertes Wurstfleisch ;<br />

c) als ganze Organe mit den dazugehörenden, angeschnittenen<br />

Lymphknoten ;<br />

d) tiefgekühltes Fleisch in verkaufsfertigen Kleinpackungen.<br />

2. Fleischwaren in jeder Form, ausgenommen aus rohem<br />

Hackfleisch hergestellte, ungekochte Fleischwaren<br />

wie Hackbrätt, Adrio, Frikadellen, Hackbraten,<br />

Wurstbrätt.<br />

Art. 61.<br />

Den Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, Fleischkonserven<br />

<strong>und</strong> luftgetrocknetes, nicht zerkleinertes Fleisch<br />

ausgenommen, die in eine andere Gemeinde verbracht werden,<br />

sind Fleischschauzeugnisse (Anlage II) oder Begleitscheine<br />

(Anlage IH) -beizugeben.<br />

Für Sendungen der gleichen Firma, die mit demselben<br />

Transport an mehrere Empfänger in der gleichen Gemeinde<br />

erfolgen (Sammelsendungen), genügt ein Begleitschein oder<br />

Fleischschauzeugnis, dem ein Verzeichnis der verschiedenen<br />

Empfänger <strong>und</strong> ihrer Bezüge beizugeben ist.<br />

Fleischschauzeugnisse <strong>und</strong> Begleitscheine haben eine<br />

Gültigkeit von drei Tagen. Sie dürfen im Handel nicht<br />

übertragen werden.<br />

Fleischschauzeugnisse sind vom Fleischschauer, Begleitscheine<br />

vom Lieferanten oder von seinem Vertreter handschriftlich<br />

zu unterzeichnen.<br />

Art. 62.<br />

Begleitscheinformulare sind beim Fleischschauer gegen<br />

Entrichtung einer den Selbstkosten einschliesslich der Entschädigung<br />

der Fleischschauorgane entsprechenden, vom<br />

Staatsrat festzusetzenden Gebühr zu beziehen. Sie dürfen<br />

nur an Metzger, Fleisch- <strong>und</strong> Fleischwarenhändler abgegeben<br />

werden, die über genehmigte Räumlichkeiten verfügen<br />

<strong>und</strong> Gewähr für eine vorschriftsgemässe Geschäftsführung<br />

bieten.<br />

Vor der Abgabe eines Heftes ist vom Fleischschauer auf<br />

jedem einzelnen Schein <strong>und</strong> dem dazugehörigen Doppel die<br />

Wohngemeinde <strong>und</strong> der Name des Lieferanten, für den das<br />

Heft bestimmt ist, mittels Aufdruck, Stempel oder handschriftlich<br />

anzubringen. Überdies ist jeder Schein für Sendungen<br />

von Pferdefleisch oder Fleischwaren aus solchen<br />

mit der deutlichen Aufschrift «Nur für Pferdefleisch» zu<br />

versehen.<br />

Über die Abgabe der Hefte führt der Fleischschauer eine<br />

Kontrolle.


— 137 —<br />

Den Inhabern von Begleitscheinheften ist es verboten,<br />

Drittpersonen Hefte oder einzelne Scheine abzutreten sowie<br />

Doppel als Begleitscheine zu verwenden.<br />

Nach Verwendung sämtlicher Scheine eines Begleitscheinheftes<br />

sind die Doppel dem zuständigen Fleischschauer<br />

abzugeben.<br />

Art. 63.<br />

Die Inhaber von Begleitscheinheften sind dafür verantwortlich,<br />

dass die Scheine <strong>und</strong> die Doppel leserlich <strong>und</strong><br />

wahrheitsgetreu ausgefüllt <strong>und</strong> handschriftlich unterzeichnet<br />

werden.<br />

Fleischschauzeugnisse <strong>und</strong> Begleitscheine, die unvollständig<br />

oder vorschriftswidrig ausgefüllt sind, unrichtige<br />

Angaben, Abänderungen oder Radierungen der Eintragungen<br />

aufweisen, sind ungültig.<br />

Von solchen Scheinen begleitete Sendungen sind im<br />

Sinne von Art. 67 zu behandeln.<br />

Art. 64.<br />

Der Kantonstierarzt kann Inhabern von Begleitscheinheften<br />

die Berechtigung zum Bezüge solcher Hefte für kürzere<br />

oder längere Zeit entziehen, wenn sie wegen Übertretung<br />

lebensmittelpolizeilicher Vorschriften bestraft worden<br />

sind, sich in der Ausfüllung oder Verwendung solcher Scheine<br />

<strong>und</strong> Doppel oder in deren Ablieferung wiederholt Nachlässigkeiten<br />

oder Unregelmässigkeiten haben zuschulden<br />

kommen lassen, auch wenn solche zu keiner Bestrafung geführt<br />

haben.<br />

Gegen einen solchen Entscheid kann an das Departement<br />

des Innern <strong>und</strong> gegen dessen Entscheid an den Staatsrat<br />

rekurriert werden.<br />

Art. 65.<br />

Fleisch- <strong>und</strong> Fleischwarensendungen, ausgenommen<br />

Fleischkonserven <strong>und</strong> luftgetrocknetes, nicht zerkleinertes<br />

Fleisch dürfen ohne Fleischschauzeugnis oder Begleitschein<br />

von öffentlichen Transportanstalten <strong>und</strong> gewerbsmässigen<br />

Transportunternehmungen nicht zur Beförderung angenommen<br />

werden.<br />

Die Verwaltungen der öffentlichen Transportanstalten<br />

sowie die Inhaber von gewerbsmässigen Transportunternehmungen<br />

haben den örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden auf ihr<br />

Verlangen periodische Verzeichnisse der angekommenen<br />

Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren mit Angabe der<br />

Namen der Empfänger <strong>und</strong> der Art <strong>und</strong> des Gewichtes der<br />

Sendungen zuzustellen. Sie sind berechtigt von diesen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />

dafür eine angemessene Entschädigung<br />

zu verlangen.<br />

Ausfertigung<br />

von Begleitscheinen<br />

<strong>und</strong><br />

Fleischschau.<br />

Zeugnissen<br />

Entzug des<br />

Bescheinheftes<br />

Versand von<br />

Fleisch <strong>und</strong><br />

Fleischwaren


— 138<br />

Art. 66.<br />

Abgab« der Nach Ankunft der Sendungen am Bestimmungsort sind<br />

Begleitpapiere die Fleischschauzeugnisse <strong>und</strong> Begleitscheine <strong>und</strong> ebenso<br />

am Beitim- Passierscheine für Sendungen aus dem Ausland ohne Verzug<br />

mungaon dem zuständigen Fleischschauer zu fibergeben. Die diesbezüglich<br />

von den örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden getroffenen<br />

Sondermassnahmen bleiben vorbehalten.<br />

Art. 67.<br />

Nachfieiach- Unter Vorbehalt der Bestimmungen des 4. <strong>und</strong> 5. Ab-<br />

•cbau satzes dieses Artikels können die Gemeinden verlangen,<br />

am Beitim- dass alle Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren bei ihmungaort<br />

rer Einfuhr am Bestimmungsort der Fleischschau unterstellt<br />

werden (Nachfleischschau).<br />

Sie haben die Nachfleischschau zu ordnen. Sie können<br />

besondere Kontrollstationen errichten <strong>und</strong> hiefür entsprechende<br />

Gebühren verlangen. Die Gebühren für die Vornahme<br />

der Nachfleischschau sind im Sinne von Artikel 25<br />

<strong>und</strong> 44 der eidgenössischen Verordnung festzusetzen ; sie<br />

müssen jedoch niedriger sein als die für die betreffenden<br />

Gemeinden geltenden ordentlichen Schlacht- <strong>und</strong> Fleischschaugebühren<br />

zusammen. Die Nachfleischschaugebühren<br />

für Dauerfleischwaren sind niedriger zu halten als für<br />

Fleisch <strong>und</strong> andere Fleischwaren. Die Gebühren sind durch<br />

den Staatsrat zu genehmigen.<br />

Der Empfänger ist dafür verantwortlich, dass die Sendungen<br />

zur Nachfleischschau vorgewiesen oder angemeldet<br />

werden.<br />

Der Nachfleischschau unterliegen nicht Konserven sowie<br />

luftgetrocknetes nicht zerkleinertes Fleisch. Diese Waren<br />

fallen jedoch unter die Kontrolle der örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />

gemäss Art. 8.<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, die aus einer anderen Gemeinde<br />

oder aus dem Ausland in einen Lagerraum eingebracht<br />

werden, sind, soweit sie nicht in der Standortgemeinde<br />

des Lagerraumes zur Verarbeitung oder zum Verbrauch<br />

gelangen, lediglich der Kontrolle der örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />

gemäss Art. 15 der eidgenössischen Fleischschauverordnung<br />

unterstellt. Die Lagerhalter haben den örtlichen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbehörden auf ihr Verlangen periodische Verzeichnisse<br />

der ein- <strong>und</strong> ausgelagerten Waren mit Angabe<br />

der Einlagerer <strong>und</strong> Empfänger sowie der Art <strong>und</strong> des Gewichtes<br />

zuzustellen.<br />

Art. 68.<br />

Beanstandung Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, die von kei-<br />

*°n nem oder einem vorschriftswidrigen Fleischschauzeugnis oder<br />

Sendungen Begleitschein begleitet sind oder deren Verpackung ungenügend<br />

oder unreinlich ist, können auf Kosten des Empfängers<br />

an den Lieferanten zurückgewiesen oder auf Anordnung


des Fleischschauers an Ort <strong>und</strong> Stelle In geeigneter Weise<br />

verwertet werden ; ein Erlös ist nach Abzug der Kosten<br />

dem Empfänger zuhanden des Berechtigten zuzustellen. Das<br />

gleiche gilt für Sendungen von Fleisch, auf welchem die<br />

vorgeschriebenen Stempelabdrücke nicht oder nicht deutlich<br />

vorhanden sind, von Organen, an welchen die Lymphknoten<br />

entfernt sind <strong>und</strong> von Fleisch, das sonst den Bestimmungen<br />

des Art. 60 nicht entspricht.<br />

Art. 69.<br />

Vorräte <strong>und</strong> Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren,<br />

die bei der Nachfleischschau als bedingt bankwürdig bef<strong>und</strong>en<br />

werden, sind im Sinne von Art. 70 zu verwerten.<br />

Solche Sendungen können auch auf Kosten des Empfängers<br />

an den Lieferanten zurückgewiesen werden. In diesem Falle<br />

sind die Bestimmungen des Art. 72 anwendbar.<br />

Für Vorräte <strong>und</strong> Sendungen von Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren,<br />

die sich bei einer Untersuchung als ongeniessbar herausstellen,<br />

oder die nach den Vorschriften dieser Verordnung<br />

nicht in den Verkehr gebracht werden dürfen, gelten<br />

die Vorschriften der Art. 79 bis 82.<br />

Art. 70.<br />

Metzger, Fleisch- <strong>und</strong> Fleischwarenhändler, die Fleisch<br />

<strong>und</strong> Fleischwaren in eine andere Gemeinde an K<strong>und</strong>en zum<br />

eigenen Gebrauch liefern, sind von den Vorschriften der<br />

Artikel 60, 61 <strong>und</strong> 67 befreit, sofern sie über behördlich<br />

bewilligte Räume verfügen <strong>und</strong> für diesen Verkehr eine<br />

jährlich zu erneuernde Bewilligung der Gemeinde des Bestimmungsortes<br />

besitzen. Für die Erteilung der Bewilligung<br />

(im Kanton durch den Gemeinderat) kann eine festzusetzende<br />

Gebühr verlangt werden, die jedoch lediglich den<br />

Charakter einer Kanzleigebühr haben darf ; ihr Betrag wird<br />

vom Departement des Innern festgesetzt.<br />

Alle Sendungen, die für öffentliche Anstalten, Spitäler,<br />

Hotel, Gaststätten, den Kleinhandel <strong>und</strong> Ablagen bestimmt<br />

sind, müssen von einem Fleischschauzeugnis oder einem Begleitschein<br />

begleitet sein.<br />

2. Bedingt bankwürdiges Fleisch, ebensolche Fleischwaren<br />

<strong>und</strong> Fleisch notgesohlaohter Tiere<br />

Art. 71.<br />

Das bedingt bankwürdige Fleisch darf nur unter amtlicher<br />

Aufsicht <strong>und</strong>, soweit es der Fleischschauer als notwendig<br />

errachtet, nur nach erfolgter Vorbehandlung gemäss<br />

der Instruktion für Fleischschauer unter Deklaration auf<br />

der Freibank abgegeben werden. Wo die Vorbehandlung vor<br />

Sendungen<br />

von bedingt<br />

bankwürdiger<br />

oder<br />

ungeniessbarer<br />

Vara<br />

K<strong>und</strong>enbedienungausserhalb<br />

der<br />

Gemeinde<br />

Abgabe von<br />

bedingt bankwürdigem<br />

Fleisch


— 140 —<br />

dem Verkauf nicht durchgeführt wird, muss der Käufer<br />

in einer für ihn klaren Weise über die notwendige Behandlung<br />

oder Zubereitung des Fleisches unterrichtet werden.<br />

Metzgereien, Fleischhändler, Betriebe des Gastgewerbes<br />

<strong>und</strong> andere kollektive Haushaltungen, sowie Wiederverkäufer<br />

dürfen bedingt bankwürdiges Fleisch nicht erwerben, verarbeiten<br />

oder in ihrem Betrieb verwenden. Hievon sind<br />

ausgenommen Anstalten, die Tiere aus ihrem eigenen Betrieb<br />

schlachten oder verpflichtet sind, von Versicherungskassen<br />

Fleisch zu beziehen.<br />

Art. 72.<br />

Lieferung von Bedingt bankwürdiges Fleisch darf nur in ganzen Tierbedingt<br />

bank- körpern, Hälften oder Vierteln aus einer Gemeinde in eine<br />

würdigem andere verbracht werden. Vorgängig der Lieferung von sol-<br />

Fieisch chem Fleisch ist die Bewilligung der örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />

des Bestimmungsortes einzuholen. Die Bewilligung<br />

1st jedoch nicht erforderlich, wenn der Eigentümer oder<br />

Lieferant eines Tieres dessen Fleisch nach seinem Wohnort<br />

zurücknimmt.<br />

Der Fleischschauer des Abgangsortes hat der Fleischschau<br />

des Bestimmungsortes jede Sendung von bedingt bankwürdigem<br />

Fleisch zu melden.<br />

Für die Versendung von bedingt bankwürdigem Fleisch<br />

dürfen nur Fleischschauzeugnisse verwendet werden.<br />

Art. 73.<br />

inverkehr- Jedes Inverkehrbringen von bedingt bankwürdigem<br />

bringen von Fleisch <strong>und</strong> von aus solchem hergestellten Fleischwaren ist<br />

bedingt bank- nur unter amtlicher Aufsicht zulässig.<br />

würdigem Aus bedingt bankwürdigem Fleisch hergestellte Fleisch-<br />

Fieiach waren dürfen nicht in den freien Verkehr gelangen. Sie<br />

fallen unter die nämlichen Vorschriften wie bedingt bankwürdiges<br />

Fleisch.<br />

Art. 74.<br />

Fieitchabga- Bei Notschlachtungen in landwirtschaftlichen Betrieben<br />

be bei Not- ist der Detailverkauf des Fleisches in deren Umgebung ohne<br />

•Pachtungen Rücksicht auf die Gemeindegrenzen sowie die Verteilung<br />

durch Versicherungskassen an die Mitglieder gestattet. Sofern<br />

es sich um bedingt bankwürdiges Fleisch handelt, sind die<br />

Vorschriften der Art. 71 bis 73 sinngemäss anzuwenden.<br />

Wildbret,<br />

Fische<br />

IV. VERKEHR MIT FLEISCH UND FLEISCHWAREN VON<br />

KANINCHEN, GEFLÜGEL, WILDBRET, FISCHEN,<br />

FRÖSCHEN, SCHILDKRÖTEN, KRUSTEN- UND<br />

WEICHTIEREN<br />

Art. 75.<br />

Als Wildbret im Sinne dieser Verordnung gelten :<br />

Hasen, Murmeltiere, Gemsen, Hirsche, Rehe, Renntiere,<br />

Wildschweine, Bären <strong>und</strong> jagdbares Geflügel.


141<br />

Unter den Begriff Fische im Sinne dieser Verordnung<br />

fallen nur die zu dieser zoologischen Klasse gehörenden<br />

Tiere.<br />

Im Verkehr befindliche <strong>und</strong> als Nahrungsmittel bestimmte<br />

lebende Krusten- <strong>und</strong> Weichtiere unterliegen den<br />

gleichen Bestimmungen wie deren Fleisch.<br />

Art. 76.<br />

Die Kantone können alle Sendungen von Fleisch <strong>und</strong><br />

Fleischwaren der unter diesen Abschnitt fallenden Tierarten,<br />

mit Ausnahme von Konserven, bei ihrer Einfuhr in eine<br />

Gemeinde am Bestimmungsort der obligatorischen Fleischschau<br />

unterstellen; die Bestimmungen des Art. 67, Abs. 2<br />

bis 5 sind dann sinngemäss anzuwenden.<br />

Art. 77.<br />

Das Fleisch von Wildschweinen <strong>und</strong> Bären muss in<br />

jedem Falle, auch bei Verwendung zum Selbstgebrauch, von<br />

einem tierärztlichen Fleischschauer auf Trichinen untersucht<br />

werden. Für trichinenfrei bef<strong>und</strong>enes Fleisch ist eine entsprechende<br />

Bescheinigung auszustellen.<br />

Art. 78.<br />

Der Zusatz von Konservierungsmitteln zu Erzeugnissen<br />

aus Fleisch von Fischen <strong>und</strong> Krustentieren ist gemäss den<br />

Vorschriften des Art. 111 der eidgenössischen Fleischschauverordnung<br />

vom 11. Oktober 1957 - 26. Mai 1959 gestattet.<br />

V. BEHANDLUNG VON BEANSTANDETE FLEISCH<br />

UND BEANSTANDETEN FLEISCHWAREN<br />

Art. 79.<br />

Einfuhr in die<br />

Gemeinde<br />

Wildschweine,<br />

Bären<br />

Konservierungsmittel<br />

Ungeniessbare Tierkörper oder Teile von solchen <strong>und</strong> Beschlagungeniessbare<br />

Fleischwaren dürfen nicht als menschliches nähme von<br />

Nahrungsmittel abgegeben oder verwendet werden. Sie sind ungeniessbarem<br />

zu beschlagnahmen. Fleisch<br />

Art. 80.<br />

Unter Vorbehalt der seuchenpolizeilichen Vorschriften Verwertung<br />

entscheidet der Fleischschauer oder, wenn eine Einsprache <strong>und</strong><br />

erfolgt ist, der Kantonstierarzt, ob in Anwendung von Art. Beseitigung<br />

79 beschlagnahmte Tiere oder Tierteile <strong>und</strong> Fleischwaren<br />

ausser als menschliche Nahrungsmittel ganz oder teilweise<br />

verwendet werden können oder beseitigt werden müssen.<br />

Art. 81.<br />

Die Lieferung von bedingt bankwürdigem oder unge- Abgabe als<br />

messbarem Fleisch <strong>und</strong> ebensolchen Fleischwaren zur Füt- Tierfutter


142<br />

terung von Haastieren <strong>und</strong> Tieren in zoologischen Gärten,<br />

Menagerien, Pelztierfarmen usw. sowie von Fischen in<br />

Fischzuchtanstalten unterstehen folgenden Vorschriften :<br />

a) Es dürfen nur Tierkörper oder Fleischteile abgegeben<br />

<strong>und</strong> verwendet werden, die vom zuständigen tierärztlichen<br />

Fleischschauer als Tierfutter geeignet bezeichnet<br />

worden sind. Das Interesse des Bezügers ist dabei nach<br />

Möglichkeit wahrzunehmen <strong>und</strong> ihm ein Verwertungserlös<br />

nach Abzug der Aufwendungen auszuhändigen;<br />

b) Die Kennzeichnung der als Tierfutter zur Verwendung<br />

gelangenden Fleischteile, Organe usw. mittels Fleischschaustempeln<br />

ist untersagt. Von gestempeltem Fleisch<br />

sind die Abdrücke vor der Abgabe wegzuschneiden.<br />

c) Beanstandete Tiere oder Tierteile <strong>und</strong> ebensolche Fleischwaren<br />

dürfen zum Zwecke der Tierfütterung nur an<br />

solche Betriebe abgegeben werden, die über die nötigen<br />

Einrichtungen verfügen <strong>und</strong> eine bezügliche Bewilligung<br />

des Veterinäramtes des Kantons Wallis besitzen,<br />

wenn es sich um Betriebe handelt, die im Gebiet des<br />

Kantons Wallis Hegen.<br />

Bei Widerhandlungen gegen die einschlägigen Vorschriften<br />

kann die Bewilligung vorübergehend oder dauernd entzogen<br />

werden.<br />

d) Die als Tierfutter bezogenen Fleischteile, Organe usw. sind<br />

im Betriebe des Empfängers selbst <strong>und</strong> nur als Tierfutter<br />

zu verwenden. Jedes weitere Inverkehrbringen ist untersagt.<br />

e) Der Transport von solchem Tierfutter hat in gut verscbliessbaren,<br />

leicht zu reinigenden Behältern zu erfolgen,<br />

die vor der erstmaligen Verwendung sowie bei den periodischen<br />

Kontrollen durch den Tierarzt des Schlachthauses<br />

auf ihre Eignung hin zu prüfen sind.<br />

f) Jeder Sendung oder Lieferung ist ein Zeugnis nach vorgeschriebenem<br />

Formular (Anlage IV) beizugeben. Der<br />

Empfänger hat es am Bestimmungsort sofort dem für die<br />

Kontrolle zuständigen Fleischschauer abzugeben. Der<br />

Fleischschauer ist befugt, die zugehörige Sendung nach<br />

Bedürfnis zu kontrollieren.<br />

Eine Kopie jedes Zeugnisses ist vom Aussteller der<br />

Fleischschau des Bestimmungsortes durch die Post zuzustellen.<br />

Das Departement des Innerin kann Vorschriften über die<br />

hygienisch <strong>und</strong> tierseuchenpolizeilich einwandfreie gewerbliche<br />

Verwertung von Schlachtabfällen zur Tierfütterung<br />

aufstellen.<br />

Art. 82.<br />

Verscharren Soweit eine Verwertung als Tierfutter zu technischen<br />

<strong>und</strong> Zwecken oder in einer Tierkörperverwertungsanstalt nicht<br />

Verbrennen erfolgt, sind beschlagnahmte Tiere oder deren Teile <strong>und</strong>


143 —<br />

Fleischwaren zu verscharren, zu verbrennen oder auf andere<br />

Weise unschädlich zu beseitigen. Dies gilt auch für die beim<br />

Schlachten sich ergebenden! tierischen Abfälle.<br />

Wo das Verscharren oder Verbrennen nicht unter sichernder<br />

amtlicher Aufsicht <strong>und</strong> Verantwortlichkeit geschehen<br />

kann, hat vorher Denaturierung durch stark färbende<br />

oder riechende Mittel stattzufinden.<br />

Die Gruben müssen so beschaffen sein, dass die verscharrten<br />

Tiere oder deren Teile mit einer Erdschicht von<br />

mindestens 1,25 m bedeckt werden können.<br />

F. STRAF-, SCHLUSS- <strong>und</strong> ÜBERGANGSBESTIMMUNGEN<br />

Art. 83.<br />

Widerhandlungen gegen die vorliegenden Verordnung <strong>und</strong> strafgegen<br />

die von den Gemeinden getroffenen Ausführungsinass- Bestimmungen<br />

nahmen fallen unter die Strafbestimmungen des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

vom 8. Dezember 1906 über den Verkehr mit •Lebensmitteln<br />

u. Gebrauchsgegenständen. Vorbehalten bleiben die<br />

Bestimmungen des Strafgesetzbuches vom 21. Dezember 1937<br />

<strong>und</strong> des Bumdes<strong>gesetze</strong>s vom 13. Juni 1917 betreffend die<br />

Bekämpfung von Tierseuchen.<br />

Die Bestimmungen des kantonalen Gesetzes vom 15.<br />

November 1911 über den Verkehr mit Lebensmitteln, Art.<br />

32 <strong>und</strong> ff. sind anwendbar. Gemäss Art. 34 liegen kleinere<br />

Übertretungen <strong>und</strong> Vergehen in der Zuständigkeit des Regierungsstatthalters<br />

des Bezirkes. Die anderen Übertretungen<br />

<strong>und</strong> Vergehen werden gemäss Art. 35 des Gesetzes durch<br />

eine Abteilung des Kantonsgerichts verfolgt <strong>und</strong> geahndet.<br />

Art. 84.<br />

Die Fleischschauer haben jedes Jahr dem kantonalen Bericht-<br />

Veterinäramt bis zum 15. Januar über die im abgelaufenen enuttung<br />

Jahr ausgeübte Beaufsichtigung des Schlacbtens, der Fleischschau<br />

<strong>und</strong> des Verkehrs mit Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren nach<br />

vorgeschriebenem Schema Bericht zu erstatten.<br />

Art. 85.<br />

Die in Anwendung der kantonalen Verordnung <strong>und</strong> der Oertiich»<br />

eidgenössischen Verordnung von den Gemeinden zu erlas- Regelung<br />

senden Vorschriften liegen in der Zuständigkeit des Gemeinderates;<br />

sie brauchen der Urversammlung oder dem<br />

Generalrat nicht unterbreitet zu werden.<br />

Hingegen sind für die Organisation der öffentlichen<br />

Schlachtanlagen die Ahbagebenützer sowie der Fleisch- <strong>und</strong><br />

Fleischwarenhandel vorgängig anzuhören. (Art. 44 der eidgenössischen<br />

Fleischschauverordnung).


— 144 —• > .<br />

Insofern das Bumdesrecbt für die von den Gemeinden<br />

erlassenen Bestimmungen die Genehmigung durch den<br />

Kanton vorsieht, ist der Staatsrat die Genehmigungsbehörde.<br />

Art. 86.<br />

inkraft- Die vorliegende Verordnung ist dem B<strong>und</strong>esrat zur Ge-<br />

•etzung nehmigung zu unterbreiten. Sie wird ab ihrer Veröffentlichung<br />

im 'Amtsblatt in Kraft treten.<br />

Die kantonale Verordnung vom 29. August 1939 ist<br />

aufgehoben.<br />

Der Präsident des Staatsrates:<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Die vorliegende Verordnung ist vom B<strong>und</strong>esrat in seiner<br />

Sitzung vom 12. April 1961 genehmigt worden.<br />

Sie wird im Amtsblatt veröffentlicht <strong>und</strong> sofort in Kraft<br />

treten.<br />

Gegeben im Staatsrat in Sitten, am 24. März 1961.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 23. Mai 1961,<br />

Der Präsident des Staatsrates:<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Einberufung des Grossen Rates,<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Der Grosse Rat wird auf Montag, den 3. Juli 1961 zur verlängerten<br />

Maisession einberufen.


— 145 —<br />

Art. 2.<br />

Er wird sich um 9 Uhr im gewöhnlichen Sitzungslokal in Sitten<br />

versammeln.<br />

So gegeben vom Staatsrat in Sitten, am 23. Alai 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

M. Lampert.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Tagesordnung der ersten Sitzung :<br />

1. Gesetz über die Vollziehung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 12. Juni<br />

1959 betreffend den Militärpflichtersatz (2. Lesung).<br />

2. Dekretsentwurf betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages<br />

an die Erstellung einer Trinkwasserversorgung <strong>und</strong> Hydraintenainlage<br />

in Saline.<br />

3. Dekretsentwurf betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages<br />

an die Erstellung des Weihers « Trente Pas » in Conthey.<br />

4. Dekretsentwurf betreffend den Bau der Touristenstrasse St.<br />

Niklaus-Täsch.<br />

5. Dekretsentwurf betreffend die Erstellung von Lawinenschutzbauten<br />

auf der Strasse Gampel-Steg-Goppenstein.<br />

6. Dekretsentwurf 'betreffend die Korrektion der Kantonsstrasse<br />

im Innern von Vétroz.<br />

7. Dekretsentwurf betreffend den Ausbau des Saumweges Les<br />

Granges-Van-Salanfe, auf Gebiet der 'Gemeinde Salvan.<br />

8. Dekretsentwurf betreffend die Abänderung von Art. 9, Ziffer 1<br />

des Dekretes vom 5. 3. 1923 betreffend den Wiederaufbau der<br />

Rebbexge.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 30. Mai 1961,<br />

betreffend die Dauer der Normalschulen.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Art. 124 <strong>und</strong> 130 des Gesetzes vom 16 November<br />

1946 über das Primär- <strong>und</strong> Haushaltungsschulwesen;


Auf Antrag des Erziehungsdepartements,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Ab Beginn des Schuljahres 1961/62 wird in den Lehrerbildungsanstalten<br />

die Zahl der Jahreskurse zwecks Erlangung der<br />

Lehrermächtigung für den Unterricht in den Primär- <strong>und</strong> Haushaltungsschulen<br />

auf 5 erhöht, wovon ein Jahr der Berufsberatung<br />

vorbehalten ist <strong>und</strong> vier der eigentlichen Ausbildung für das<br />

Lehrfach.<br />

In dieser Ausbildungszeit sind inbegriffen der landwirtschaftliche<br />

<strong>und</strong> der hauswirtschaftliche Kurs.<br />

Art. 2.<br />

Die Aufnahmeprüfungen erfolgen gemäss den Bestimmungen<br />

des Réglementes.<br />

Wer die vorgesehenen Noten erhält, wird in den Berufswahlkurs<br />

aufgenommen, jedoch ohne Gewähr dafür, dass er seine Studien<br />

an der Lehrerbildungsanstalt wird fortsetzen können.<br />

Art. 3.<br />

Für die Aufnahme in die Lehrerbildungsanstalten werden so- _<br />

wohl der Charakter des Schülers, sein Betragen, seine beruflichen '<br />

Fähigkeiten, sein Fleiss als auch die während des Berufswahlkurses<br />

<strong>und</strong> am Ende desselben erhaltenen Noten berücksichtigt<br />

Art. 4.<br />

Im Rahmen des Lehrerinnen-Seminars Sitten wird eine Abteilung<br />

errichtet für die Ausbildung von Lehrkräften an Kleinkinderschulen<br />

nach der Methode Montessori.<br />

Art. 5.<br />

Um an Kleinkinderschulen unterrichten zu können, muss die<br />

Lehrkraft Inhaberin eines Diploms Montessori sein.<br />

Die Bestimmungen betreffend die Kleinkinderschulen (Kindergärten)<br />

im deutschsprachigen Kantonsteil bleiben vorbehalten <strong>und</strong><br />

die erworbenen Rechte des heute darin tätigen Lehrpersonals gewahrt.<br />

Art. 6.<br />

Um in die Abteilung Montessori aufgenommen zu werden,<br />

müssen die Lehrerinnen im Besitze der Lehrermächtigung, des<br />

temporären Patentes oder des Fähigkeitszeugnisses gemäss Art.<br />

89, 90, 91 <strong>und</strong> 92 des Gesetzes vom 16. November 1946 über das<br />

Primär- <strong>und</strong> Haushaltungsschulwesen sein.


Art 7.<br />

Die Dauer der Ausbildung an der Sektion Montessori beträgt<br />

ein Jahr.<br />

Das Diplom für den Unterricht an den Kleinkinderschulen<br />

wird nur an solche Lehrerinnen abgegeben, welche die vorgeschriebene<br />

Ausbildung absolviert <strong>und</strong> die verlangten Prüfungen<br />

erfolgreich abgelegt haben.<br />

Art 8.<br />

Das Schuljahr beginnt im Monat September.<br />

Art. 9.<br />

Jede dem vorliegenden Beschluss zuwiderlaufende Bestimmung<br />

wird aufgehoben.<br />

Art. 10.<br />

Der vorliegende Beschluss tritt auf den 1. September 1961<br />

in Kraft.<br />

Das Erziehungsdepartement ist mit seiner Ausführung betraut<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 30. Mai 1961.<br />

DEKRET<br />

vom 12. Mal 1961,<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Aber die zusätzliche Fürsorge an Greise and Hln'.erlassene.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS.<br />

Eingesehen den B<strong>und</strong>esbeschluss vom 8. Oktobe-- 1948<br />

betreffend die zusätzliche Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hl..teibliebene<br />

;<br />

Willens die schwierigen Verhältnisse zu beheben, welche<br />

durch die B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong> über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenen-


— 148 —<br />

Versicherung, die Invalidenversicherung sowie den vorgenannten<br />

B<strong>und</strong>esbeschluss nicht beseitigt werden;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

bes chliesst :<br />

I. KAPITEL<br />

Bezüger <strong>und</strong> Leistungen<br />

Art 1.<br />

Allgemeins Für die im Kanton Wallis wohnhaften Greise <strong>und</strong> Hin-<br />

Bestimmungen terlassenen, welche nicht über genügend Unterhaltsmittel<br />

verfügen, wird eine zusätzliche kantbonale Fürsorge errichtet,<br />

durch welche soweit als möglich verhindert werden<br />

soll, dass sie der öffentlichen Armenpflege zur Last<br />

fallen.<br />

An Ausländer <strong>und</strong> Staatenlose, die arm sind <strong>und</strong> denen<br />

gemäss dem B<strong>und</strong>esgesetz über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung<br />

(AHV) keine Rente zusteht, können Leistungen<br />

der zusätzlichen Fürsorge nur nach 10 Jahren Aufenthalt<br />

in der Schweiz gewährt werden.<br />

Bezüger<br />

Art 2.<br />

Die zusätzlichen Fürsorgeleistungen können beziehen :<br />

a) bedürftige Personen, welche die in den Art. 21, 22<br />

<strong>und</strong> 23 AHVG vorgesehenen Bedingungen erfüllen;<br />

b) bedürftige Waisen, wenn sie minderjährig sind.<br />

Art. 3.<br />

Leistungen Die zusätzlichen Fürsorgeleistungen betragen jährlich :<br />

Fr. 400.— für Alleinstehende (Männer, Frauen oder Witwen),<br />

Fr. 640.— für Ehepaare,<br />

Fr. 240.— für Vater- <strong>und</strong> Mutterwaisen,<br />

Fr. 360.— für Vollwaisen.<br />

Wenn die Jahresergebnisse es ermöglichen, kann die<br />

Kommission diese Beträge verhältnismässig erhöhen, indem<br />

sie eine Zusatzverteilung vornimmt.<br />

Die Leistungen werden durch Vermittlung der Post monatlich<br />

oder vierteljährlich bezahlt.<br />

Verhältnis zur<br />

B<strong>und</strong>esfür-<br />

Art. 4.<br />

Die im vorliegenden Artikel vorgesehene Fürsorge umfasst<br />

die auf der Gr<strong>und</strong>lage der B<strong>und</strong>esgesetzgebung <strong>und</strong><br />

die aus dem vorliegenden Dekret sich ergebenden Fürsorgeleistungen.


— 149 —<br />

. -<br />

Sofern die B<strong>und</strong>esfürsorge eingestellt wird, übernimmt<br />

der Kanton die gesamte zusätzliche Fürsorge zu seinen<br />

Lasten; sollte sie erhöht oder abgeändert werden, erlässt<br />

der Grosse Rat die notwendigen Anwendungsbestimmungen.<br />

II. KAPITEL<br />

Voraussetzungen der Fürsorge<br />

Art 5.<br />

Die Fürsorgeleistungen werden gewährt, wenn das<br />

Jahreseinkommen des Gesuchstellers, einschliesslich die<br />

Leistungen der Sozialversicherungen, die gegenwärtigen Zulagen<br />

<strong>und</strong> ein angemessener Vermögensteil, jedoch unter<br />

Ausschluss der Leistungen der Armenpflege, die vom Staatsrat<br />

festgesetzten Einkommensgrenzen nicht erreicht.<br />

Unter Berücksichtigung der Anzahl der Anmeldungen<br />

<strong>und</strong> der verfügbaren Mittel wird der Staatsrat, auf Vorschlag<br />

der Kommission, geeignete Einkommensgrenzen festsetzen.<br />

Die Fürsorgeleistungen sind vorzugsweise den bedürftigsten<br />

Personen zu gewähren.<br />

Art. 6.<br />

Einkommensgrenzen<br />

Massnahmen<br />

der zusätzlichen<br />

Fürsorge<br />

Bedürftige Personen, die auf Kosten der Armenpflege Bedingungen<br />

in einer Anstalt versorgt sind, dürfen nur Fürsorgeleistun- für die Gegen<br />

erhalten, wenn sie hiedurch von der Armengenössig- Währung von<br />

keit befreit werden. Leistungen<br />

Personen, die arm sind <strong>und</strong> deren Verwandte zu Unterhaltsbeiträgen<br />

verpflichtet sind, werden Leistungen der<br />

zusätzlichen Fürsorge nur gewährt, nachdem sie von ihren '<br />

Angehörigen Unterstützung verlangt haben.<br />

III. KAPITEL<br />

Mittel<br />

Art. 7.<br />

Die auf Gr<strong>und</strong> dieses Dekretes zu erbringenden Leistun- B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong><br />

gen werden gedeckt : Kantonsbeitrag<br />

a) durch die dem Kanton auf Gr<strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esgesetzgebung<br />

gewährten Beiträge;<br />

b) durch die Beiträge des Kantons.<br />

Art 8.<br />

Zur Verwendung für die zusätzliche Fürsorge wird ein<br />

Kredit von Fr. 600,000.— jedes Jahr in den Staatsvoranschlag<br />

aufgenommen.<br />

Beitrag des<br />

Kantons


Verwaltung!kosten<br />

IV. KAPITEL<br />

Ausführungsorgane<br />

Art 9.<br />

Die Anwendung des vorliegenden Dekrets obliegt einer<br />

vom Staatsrat ernannten <strong>und</strong> aus 9 Mitgliedern bestehenden<br />

Kommission. Die kantonale AHV-Ausgleichskasse, die Stiftungen<br />

für das Alter <strong>und</strong> die Jugend sind darin vertreten.<br />

Die kantonale AHV-Ausgleichskasse wird mit der Berechnung<br />

<strong>und</strong> der Zahlung der Zulagen gemäss den Weisungen<br />

der Kommission beauftragt Die Kasse führt das<br />

Sekretariat.<br />

Die Gemeindezweigstellen der kantonalen Augleichskasse<br />

haben in Zusammenarbeit mit der Armenkommission<br />

der Gemeinde bei der Anwendung des Dekretes mitzuarbeiten,<br />

indem sie die bedürftigen Personen auffordern, ihre<br />

Anmeldung einzureichen <strong>und</strong> indem sie der Kasse alle<br />

zweckdienlichen Auskünfte betreffend die Wirtschaftsverhältnisse<br />

der Gesuchsteller erteilen.<br />

Art 10.<br />

Der Staatsrat, auf Vorschlag der Kommission, koordiniert<br />

mittels Vertrag die Tätigkeiten zwischen der kantonalen<br />

Kasse <strong>und</strong> den Stiftungen PRO SENECTUTE <strong>und</strong><br />

PRO JUVENTUTE. Insbesondere wacht er darüber, dass<br />

niemand gleichzeitig Zulagen von der kantonalen Kasse<br />

<strong>und</strong> den Stiftungen bezieht sofern diese Zulagen öffentlichen<br />

Mitteln entstammen.<br />

Art 11.<br />

Die Verwaltung der in Art 8 vorgesehenen Mittel obliegt<br />

der kantonalen Ausgleichskasse. Sie werden zinstragend<br />

angelegt un d die Zinsen werden für den gleichen<br />

Zweck wie die Zulagen verwendet<br />

Die Beiträge sind soweit möglich jedes Jahr vollständig<br />

zu verteilen, <strong>und</strong> es sind keine Reserven anzulegen.<br />

Art. 12.<br />

Die Revisionsorgane der kantonalen Ausgleichskasse<br />

werden mit der Kontrolle über die Verwendung der Mittel<br />

beauftragt. Sie werden dem Staatsrat jährlich Bericht erstatten<br />

über die anlässlich der Kontrolle gemachten Peststellungen.<br />

Art 13.<br />

Die Verwaltungskosten werden dem in Art. 8 vorgesehenen<br />

Beitrag entnommen.


V. KAPITEL<br />

Verschiedene Bestimmungen<br />

Art. 14.<br />

Unrechtmässige bezogene Leistungen müssen den Orga- Unrechtmi.nen<br />

zurückerstattet werden, welche sie bezahlt haben. Das "t biogene<br />

Recht auf Rückerstattung verjährt innert fünf Jahren ab Beträge<br />

der Auszahlungg.<br />

Der Erlass der Rückerstattung kann von jenem Organ<br />

gewährt werden, welches die Leistungen bezahlt hat oder,<br />

auf Beschwerde hin, von der Kommission, sofern der Gesuchsteller<br />

die Leistungen gutgläubig erhalten hat <strong>und</strong> nicht<br />

mehr in der Lage ist, sie zurückzuerstatten.<br />

Art 10.<br />

Um die zweckentsprechende Verwendung der Mittel zu Zehiung >n<br />

gewährleisten, kann die kantonale Ausgleichskasse Art. 76 Drittpersonen<br />

AHW sinngemäss anwenden.<br />

Art 16.<br />

Gegen die Verfügungen der kantonalen Ausgleichskasse Beichwerdekönnen<br />

die Gesuchsteller innert der Frist von 2 Monaten recht<br />

bei der in Art 0, Abs. 1 vorgesehenen Kommission Beschwerde<br />

einreichen.<br />

Die Beschwerde ist an keine Form geb<strong>und</strong>en. Soweit<br />

möglich hat sie schriftlich zu erfolgen. Die Verfügung der<br />

Kommission ist endgültig.<br />

Art 17.<br />

Die Verwaltungs- <strong>und</strong> Gerichtsbehörden des Kantons Au.knnfu.<br />

<strong>und</strong> der Gemeinden, sowie die Stiftungen für das Alter <strong>und</strong> pfUcht<br />

die Jugend sind verpflichtet der Kommission <strong>und</strong> der kantonalen<br />

Kasse kostenlos alle zur Durchführung ihrer Aufgabe<br />

erforderlichen Auskünfte zu erteilen.<br />

Art 18.<br />

Alle in der B<strong>und</strong>esgesetzgebung (B<strong>und</strong>esbeschluss vom straf.<br />

8. 10. 1948, Art. 13) vorgesehenen Vergehen fallen in die beitimmnngen<br />

Zuständigkeit der Instruktionsrichter.<br />

Art 19.<br />

Die im vorliegenden Dekret vorgesehenen Organe füh- Anwendung<br />

ren gleichzeitig alle unserm Kanton auf Gr<strong>und</strong> des B<strong>und</strong>es- d «« B<strong>und</strong>e«beschlusses<br />

vom 8. Oktober 1948 über die zusätzliche Al- «chtei<br />

ters- <strong>und</strong> Hinterlassenenfürsorge zufallenden Aufgaben aus.


Art. 20.<br />

VoUiug Das gegenwärtige Dekret wird der Volksabstimmung<br />

Inkrafttreten unterbreitet<br />

Es tritt mit Wirkung auf den 1. 1. 1961 in Kraft für<br />

eine Dauer van 5 Jahren.<br />

Der Staatsrat wird alle für die Anwendung zweckdienlichen<br />

Massnahmen treffen.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung, in der<br />

Sitzung des Grossen Rates, zu Sitten, den 12. Mal 1961.<br />

Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />

K. Dellberg.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 6. Juli 1961,<br />

betreffend die Inkraftsetzung des Dekretes vom 12. Mal 1961<br />

fiber die zusätzliche Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinter! assené.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Ergebnis der Volksabstimmung vom 11.<br />

Juni 1961, in der das Dekret vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche<br />

Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene mit 8568 Ja gegen 710<br />

Nein auf 9421 Stimmende angenommen worden ist;<br />

Eingesehen, dass innert der gesetzlichen Frist keine Einsprache<br />

gegen diese Abstimmung erhoben wurde;<br />

Eingesehen die Bestimmungen von Art 53, Ziffer 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Das Dekret vom 12. Mal 1961 über die zusätzliche Fürsorge an<br />

Greise <strong>und</strong> Hinterlassene wird rückwirkend ab 1. Janaar 1961 als<br />

vollziehbar erklärt<br />

Es ersetzt die kantonale Vollziehungsverordnung vom 20. Juni<br />

1949 zum B<strong>und</strong>esbeschluss vom 8. Oktober 1948 betreffend die<br />

Ausrichtung einer zusätzlichen Unterstützung an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene,<br />

welche aufgehoben wird.


: — 153 —<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 6. Juli 1961,<br />

um im Amtsblatt veröffentlicht <strong>und</strong> am Sonntag, den 16. Juli<br />

1961 in allen Gemeinden des Kantons bekanntgegeben zu werden<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. von Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 6. Juli 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Obstbaumzählung 1961.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 1 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 23. Juli<br />

1870 betreffend die amtlichen statistischen Aufnahmen in der<br />

Schweiz;<br />

Eingesehen die Artikel 24 <strong>und</strong> 70 des Alkohol<strong>gesetze</strong>s vom 21.<br />

Juni 1932;<br />

Eingesehen die Eidgenössische Verordnung vom 28. Februar<br />

1961 für die Durchführung der Obstbaumzählung 1961;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst:<br />

Erster Artikel.<br />

In der Zeit vom 1. Juli bis 15. September 1961 ist in allen Gemeinden<br />

des Kantons auf deren Gebiet Obstbäume in einer bestimmten<br />

Anzahl vorhanden sind, eine Obstbaumzählung gemäss<br />

der B<strong>und</strong>esverordnung vom 28. Februar 1961 durchzuführen.<br />

Art. 2.<br />

Die Durchführung dieser Zählung obliegt den Gemeinden<br />

unter der Aufsicht <strong>und</strong> gemäss den Instruktionen der kantonalen<br />

Station für Obstbau.<br />

Art. 3.<br />

Das Zählpersonal besteht aus :<br />

— den Baumwärtern <strong>und</strong> Kontrolleuren,


— den Zählagenten, welche durch die Gemeindebehörde im Einverständnis<br />

mit der kantonalen Obstbaustation gewählt werden.<br />

Die Hilfszähler werden durch die Gemeindeverwaltungen bezeichnet.<br />

Den Zählern wird durch die Gemeindebehörden ein Zählerausweis<br />

ausgehändigt (Formular 5).<br />

Art. 4.<br />

Die Baumwärter <strong>und</strong> Kontrolleure werden durch die Eidgenossenschaft<br />

<strong>und</strong> durch den Kanton entschädigt. Die Zähler, welche<br />

durch die Gemeinden <strong>und</strong> die Station bestimmt worden sind,<br />

werden durch den B<strong>und</strong>, den Kanton <strong>und</strong> die betreffenden Gemeinden<br />

entlöhnt.<br />

Die Entschädigung der Hilfszähler geht zu Lasten der Gemeinden.<br />

Art. 5.<br />

Dieser Beschluss tritt sofort in Kraft. Das Departement des<br />

Innern ist mit der Durchführung beauftragt.<br />

So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 6. Juli 1961, um<br />

ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 14. Juli 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Inkrafterklärung des Dekretes vom 12. Mal 1961<br />

fiber den Bau eines administrativen Gebäudes <strong>und</strong> einer Koutrollhalle<br />

für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kantonale Automobilabteilung.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Ergebnis der Volksabstimmung vom 11. Juni<br />

1961, aus dem hervorgeht, dass das Dekret vom 12. Mai 1961


— 185 —<br />

liber den Bau eines administrativen Gebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle<br />

für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kantonale Autombilabteilung<br />

mit 5796 Ja gegen 3223 Nein auf 9405 Stimmende angenommen<br />

worden ist ;<br />

Erwägend^ dass innert der gesetzlichen Frist keine Einsprache<br />

gegen diese Abstimmung erhoben wurde;<br />

Eingesehen den Art. 53, Ziffer 2, des Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Einziger Artikel.<br />

Das Dekret vom 12. Mai 1961 über den Bau eines administrativen<br />

Gebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die Kantonspolizei<br />

<strong>und</strong> die kantonale Automobilabteilung tritt mit sofortiger Wirkung<br />

in Kraft.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 14. Juli 1961, um<br />

ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am Sonntag, den 23. Juli 1961<br />

in allen Gemeinden des Kantons bekanntgegeben zu werden.<br />

VERORDNUNG<br />

vom 16. Mai 1961,<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Vollziehung des B<strong>und</strong>esbeschlusses vom 23. März<br />

1961 über die Bewilligungspflicht für den Erwerb von Gr<strong>und</strong>stücken<br />

durch Personen im Ausland.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den B<strong>und</strong>esbeschluss (nachstehend mit B. B. bezeichnet);<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern <strong>und</strong> des Finanzdepartementes,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

•Der Chef der juristischen Abteilung des Gr<strong>und</strong>buches :


— 156 —<br />

1. bewilligt, in erster Instanz, den Erwerb durch Personen<br />

mit Wohnsitz im Ausland von Gr<strong>und</strong>stücken oder Anteilen<br />

derselben, die sich auf dem Gebiete des Kantons befinden;<br />

2. bewilligt, zugunsten der obgenanmten Personen, die Begründung<br />

von Bau- oder Nutzniessungsrechten auf denselben<br />

Immobilien;<br />

3. holt den Vorentscheid der zuständigen B<strong>und</strong>esbehörde ein<br />

in den Fällen von Art. 8, Absatz 5, des B<strong>und</strong>esbeschlusses.<br />

Art. 2.<br />

Der Staatsrat ist die in Art. 7, lit. a, des B<strong>und</strong>esbeschlusses<br />

vorgesehene Beschwerdeinstanz.<br />

Art. 3.<br />

Dem Chef der Rechtsabteilung des Departementes des Innern<br />

steht das Beschwerderecht an den Staatsrat zu gegen Entscheide<br />

die auf Bewilligung lauten sowie das Klagerecht gegenüber einer<br />

ungerechtfertigten Eintragung. (Art. 7, lit. a B.B.)<br />

Art. 4.<br />

Der Instruktionsrichter spricht die in Art. 14 des B<strong>und</strong>esbeschlusses<br />

vorgesehenen Strafen aus, dies auf Anzeige der erstinstanzlichen<br />

kantonalen Behörden.<br />

Art. 5.<br />

Das Beschwerdeverfahren richtet sich nach den Bestimmungen<br />

des Staatsratsbeschlusses vom 13. Juni 1922 betreffend das<br />

verwaltungsrechtliche Verfahren vor dem Staatsrate <strong>und</strong> seinen<br />

Departementen.<br />

Art. 6<br />

Die gegenüber einer ungerechtfertigten Eintragung eingeleitete<br />

Klage wird gemäss den Bestimmungen betreffend das beschleunigte<br />

Verfahren durchgeführt. (Art. 339 ff. der Zivilprozessordnung<br />

vom 22. November. 1919).<br />

Art. 7.<br />

Die Handelsregisterführer sowie die kantonale Steuerverwaltung<br />

haben den Behörden erster Instanz (Art. 283 der vorliegenden<br />

Verordnung) auf Verlangen die notwendigen Auskünfte zu<br />

erteilen, insbesondere über die in Art. 2, lit. b <strong>und</strong> Art. 3, lit. c<br />

des B<strong>und</strong>esbeschlusses bezeichneten zivilischen Personen.<br />

Art. 8.<br />

Für jede Bewilligung wird eine Gebühr von Fr. 10.— bis<br />

Fr. 100.— erhoben.


t<br />

— 157 —<br />

Art. 9.<br />

Die vorliegende Verordnung tritt nach ihrer Genehmigung<br />

durch den B<strong>und</strong>esrat in Kraft.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 16. Mai 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Der B<strong>und</strong>esrat hat am 27. Juni 1961 die vorliegende Verordnung<br />

genehmigt.<br />

DEKRET<br />

vom 6. Juli 1961,<br />

betreffend die Ergänzung von Art. 2 des Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s<br />

vom 19. Mai 1926, zum B<strong>und</strong>esgesetz über Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz<br />

vom 10. Juni 1925.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz über Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz vom<br />

10. Juni 1925;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Art. 2 des Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s vom 19. Mai 1926 zum B<strong>und</strong>esgesetz<br />

über Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz vom 10. Juni 1925 wird durch<br />

ein neues Alinea ergänzt, welches folgenden Wortlaut erhält :<br />

« Die Erlangung der Jagdbewilligung unterliegt für jeden Jäger,<br />

der sich über den Bezug eines vom Departement als genügend<br />

erachteten Jagdpatentes in der Schweiz oder im Auslande nicht<br />

ausweisen kann, einer obligatorischen Eignungsprüfung. »<br />

Art. 2.<br />

Dieses Dekret, das zur Vollziehung eines B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

dient, ist der Volksabstimmung nicht unterworfen <strong>und</strong> tritt sofort<br />

in Kraft.


— 168 —<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 6. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Henri Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délëse.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret.soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 6. August 1961 in allen Gemeinden des Kantons veröffentlicht<br />

werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 27. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 7. Juli 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Erhöhung des Bestandes der Kantonspolizei.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Botschaft des Staatsrates betreffend die Erhöhung<br />

des Bestandes der Kantonspolizei;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit dieser Erhöhung;<br />

Eingesehen den Art. 3 des Ausführungsreglementes vom 21.<br />

April 1954 zum Gesetz vom 20. Januar 1953 über die Kantonspolizei;


Auf Antrag des Staatsrates,<br />

— 189 —<br />

bescbliesst :<br />

Art. 1.<br />

Der Staatsrat wird ermächtigt, den Bestand der Kantonspolizei<br />

auf 250 Mann zu erhöhen.<br />

Art. 2.<br />

Dieses Dekret tritt sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 7. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Henri Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 6. August 1961 in allen Gemeinden des Kantons veröffentlicht<br />

werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 27. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


— 160 —<br />

BESCHLUSS<br />

vom 27. Juni 1961,<br />

betreffend Maschinen, die bei Untertagsarbeiten wie<br />

Stollenbauten <strong>und</strong> öffentlichen <strong>und</strong> zivilen Arbeiten<br />

gebraucht werden.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Notwendigkeit, die Ges<strong>und</strong>heit der Arbeiter,<br />

die untertags bei Stollenbauten, Arbeiten ziviler Art<br />

oder andern öffentlichen Bauten beschäftigt sind), zu<br />

schützen;<br />

Eingesehen Art. 339 des Schweiz. Obligationenrechtes;<br />

In Ausführung von Artikel 15 des kantonalen Gesetzes<br />

vom 18. Januar 1933 betreffend den Arbeiterschutz;<br />

Erwägend, dass die technischen Fortschritte es erlauben,<br />

gewisse Bestimmungen des diesbezüglichen Gesetzes<br />

vom 27. Februar 1951 abzuändern;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Gciiung!- Alle Personen, die auf Territorium des Kantons Walbereich<br />

lis auf eigene Rechnung oder für Drittpersonen Untertagsarbeiten<br />

ausführen, sind den Verfügungen dieses Beschlusses<br />

unterstellt.<br />

Art. 2.<br />

Bewilligte Bei Untertagsarbeiten sind motorisierte Maschinen wie:<br />

Muchinen Pumpen, Traktore, Marineusen, Bagger, Spritz- <strong>und</strong> Bohrmaschinen<br />

usw. nur bewilligt, wenn dieselben durch Elektrizität,<br />

Pressluft oder eine andere vorwärtetreibende Kraft<br />

die keine schädlichen Verbrennungsgase verbreiten, angetrieben<br />

werden.<br />

Art. 3.<br />

Verbotene Der Gebrauch von Maschinen, deren Motoren mit Die-<br />

Maschinen sel-öl, Mazout, Petrol, Benzin usw. angetrieben werden <strong>und</strong><br />

schädliche Gase verbreiten, sind auf sämtlichen Untertags-<br />

Bauplätzen verboten.<br />

Art. 4.<br />

Ausnahmen Der Gebrauch von Maschinen, weiche die in Artikel 2<br />

vorgesehenen Bedingungen nicht erfüllen, werden in drin-


I •<br />

— 161 —<br />

genden Fällen bewilligt, wenn ein Stromantrieb (Elektrizität,<br />

Druckluft) das Leben der Arbeiter gefährdet.<br />

Der Gebrauch dieser Maschinen ist strikte auf die für<br />

die Ausführung der Reparationsarbeiten notwendige Zeit beschränkt.<br />

Art. 5.<br />

Das Departement des Innern ist ausserdem in folgenden<br />

Fällen ermächtigt, den ausserordentlichen <strong>und</strong> beschränkten<br />

Gebrauch der Maschinen, welche mit Dieselmotoren<br />

getrieben werden, zu gestatten :<br />

a) Bei Aushebungen von grossem Querschnitt (Kavernen,<br />

Strassentunnels), welche unter Bedingungen<br />

ausgeführt werden, die die Benützung der Maschinen<br />

gemäss den Vorschriften von Artikel 2 besonders erschweren;<br />

b) Für den Transport des Aushubmaterials in kurzen<br />

Stollen (max. 200 m) wenn die Situation <strong>und</strong> der<br />

kleine Umfang des Arbeitsplatzes nicht gestatten<br />

eine elektrische Energieversorgung zu erstellen;<br />

c) Für die Kontrolle <strong>und</strong> den laufenden Unterhalt des<br />

schon durchgeschlagenen Stollens <strong>und</strong> für die Ausführung<br />

zeitweiliger Transporte in diesen Stollen.<br />

Die Benzinmotoren sind in allen Fällen untersagt.<br />

Art. 6.<br />

Die Unternehmung oder die Personen, welche im Be- Sicherheit!.<br />

sitze einer Bewilligung gemäss den Artikeln 4 <strong>und</strong> 5 des m«Mn«hmen<br />

vorliegenden Beschlusses sind, müssen alle für die Sicherheit<br />

des Personals geeigneten Massnahmen treffen.<br />

Die Bewilligung ist einer einwandfreien Lüftung, die<br />

den Vorschriften der SUVAL entspricht, unterstellt. Die<br />

Unternehmung ist ebenfalls gehalten, die besondern Bedingungen<br />

zu beachten, welche vom Departement des Innern<br />

vorgeschrieben werden.<br />

In allen Fällen ist der Maschinenbesitzer gehalten, die<br />

Motoren gut zu regulieren <strong>und</strong> sie durch einen einwandfreien<br />

Unterhalt in gutem Zustand zu halten. Wirksame<br />

Filter werden auf den Fahrzeugen angebracht.<br />

Art. 7.<br />

Der Maschinenbesitzer ist für eine regelmässige Kohlenoxydinhaltkontrolle<br />

der Auspuffgase <strong>und</strong> der Raumluft verantwortlich.<br />

Wenn der Kohlenoxydgehalt am Auspuffrohr<br />

der Maschine 0.015%, oder an irgend einem Punkt des<br />

Stollens 0.005% übersteigt, muss der Motor sofort abgestellt<br />

werden.


Art. 8.<br />

Rückzug der Eine Bewilligung kann zu jeder Zeit zurückgezogen<br />

Bewilligung werden ohne dass durch die Unternehmung, die Arbeiter,<br />

den Bauherrn oder Drittpersonen irgend eine Entschädigung<br />

verlangt werden kann.<br />

Art. 9.<br />

Bewilligung Die Bewilligungen werden gegen Bezahlung einer Gebühr<br />

von Fr. 20.— bis 500.—, erteilt.<br />

Art. 10.<br />

seifen Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieses<br />

Rekurse Beschlusses werden mit einer Busse von Fr. 5.— bis 500 —<br />

bestraft. Diese Bussen werden durch das Departement des<br />

Innern ausgesprochen, unter Vorbehalt des Rekurses an den<br />

Staatsrat innert 20 Tagen.<br />

Art. 11.<br />

Aulenti- Das Departement des Innern ist mit der Ausführung<br />

behörde dieses Beschlusses beauftragt.<br />

Art. 12.<br />

Inkraft- Dieser Beschluss tritt sofort nach seiner Veròffentlitretung<br />

chung im kantonalen Amtsblatt in Kraft. Er ersetzt den<br />

diesbezüglichen Beschluss vom 27. Februar 1951.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 27. Juni<br />

1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 18. August 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

über die Ausübung der Jagd im Jahre 1961.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz vom 10. Juni 1925 über Jagd<strong>und</strong><br />

Vogelschutz <strong>und</strong> die eidgenössische Vollziehungsverordnung<br />

vom 20. November 1925;


Engesehen die eidgenössische Verordnung über Jagdbannbezirke<br />

<strong>und</strong> Jagdasyle;<br />

Eingesehen die kantonalen Dekrete vom 19. Mai 1926 <strong>und</strong> 12.<br />

Mai 1950;<br />

Aul Antrag des Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartementes,<br />

beschliesst :<br />

ERSTES KAPITEL<br />

Art 1.<br />

Geschätztes Wild.<br />

Jede Person, die ein Jagdpatent lösen will, muss die diesbezüglichen<br />

gesetzlichen Bestimmungen kennen <strong>und</strong> sich darnach<br />

richten, ansonst sie sich der Gefahr einer in der eidg. <strong>und</strong> kantonalen<br />

Gesetzgebung vorgesehenen Bussen aussetzt.<br />

Sie muss namentlich das nachfolgend angeführte geschützte<br />

Wild kennen :<br />

a) Hirschkälber, Reh- <strong>und</strong> Gemskitzen <strong>und</strong> die sie begleitenden<br />

Muttertiere;<br />

b) Rehgeis;<br />

c) Steinwild;<br />

d) Murmeltierkätzchen des laufenden Jahres;<br />

e) Fischotter;<br />

f) Rothühner (die Steinhühner sind nicht geschützt);<br />

g) alle Adlerarten;<br />

h) alle Falkenarten;<br />

i) Turtel- <strong>und</strong> Türkentauben;<br />

k) Eichhörnchen, atisgenommen in Gegenden, wo Aprikosen-<br />

<strong>und</strong> Nussbäume vorkommen;<br />

1) Igel;<br />

m) Auer- <strong>und</strong> Birkhühner;<br />

n) Fasanenhenne <strong>und</strong> die nicht gefleckten Fasanenjungen,<br />

o) Wasserwild in den Sümpfen von Poutafontanaz;<br />

p) sämtliche in Art. 2 des eidg. Jagd<strong>gesetze</strong>s nicht angeführten<br />

Vogelarten, die in der Schweiz als Stand-, Strich-,<br />

Nist- oder Zugvögel oder als Wintergäste vorkommen.<br />

Strafbestimmungen. Jeder Jäger, der edn geschütztes Wild abschiesst,<br />

wird gemäss den Strafbestimmungen des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

Art. 39, über Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz bestraft, welche folgendermassen<br />

lauten :<br />

« Wer Steinwild widerrechtlich jagt, erlegt, einfängt oder gefangenhält,<br />

wird mit Busse von Fr. 800 bis 2000 bestraft.


— 164 —<br />

. Wer geschütztes Hirsch-, Reh- oder Gemswild widerrechtlich<br />

jagd, erlegt, einfängt oder gefangenhält, wird mit Busse von Fr.<br />

300 bis 800 bestraft.<br />

Wer andere geschützte Sängetiere oder geschützte Vögel widerrechtlich<br />

jagt, erlegt, einfängt oder gefangenhält, wird mit<br />

Busse von Fr. 50.— bis 400.— bestraft.<br />

Zudem hat der fehlbare Jäger dem Wiederbevölkerungsfonds<br />

den unter Art. 63 <strong>und</strong> 64 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vorgesehenen Schadenersatz<br />

zu leisten <strong>und</strong> das erlegte Wild wird beschlagnahmt.<br />

Jeder patentierte Jäger, der unfreiwillig ein geschütztes Tier<br />

abgeschossen hat, ist verpflichtet, dies dem Jagdaufsichtspersonal<br />

zu melden <strong>und</strong> das Wild abzuliefern. Er hat auch die nötigen Vorkehrungen<br />

zu treffen zur Erhaltung des abgeschossenen Wildbretes.<br />

Jäger, die diesen Bestimmunigen nicht Folge leisten, die versuchen<br />

das Wild zu unterschlagen, zu verstümmeln damit es nicht<br />

mehr erkenntlich ist oder sich zunutze zu machen, werden der<br />

Uebertretung angezeigt.<br />

Stellt es sich heraus, dass ein Jäger aus Versehen ein geschütztes<br />

Wild erlegt hat, kann die kantonale Jagdabteilung von<br />

einer Entschädigung absehen; das Wild bleibt jedoch Eigentum<br />

des Staates. Es wird zugunsten des Wiederbevölkerungsfonds verkauft;<br />

der Jäger, der das Tier erlegte, hat das Vorkaufsrecht.<br />

Art. 2.<br />

Erfordernisse zum Erlangen eines Jagdpatentes.<br />

1) Zur Erlangung eines Jagdpatentes muss ein Jäger Mitglied<br />

eines dem kantonalen Jägerverband angeschlossenen Vereins sein<br />

<strong>und</strong> sich beim Lösen des Patentes als solches ausweisen können.<br />

In der Regel wird ein Jäger als Mitglied der Diana seines<br />

Wohnsitzes angesehen <strong>und</strong> folglich werden die Wiederbevölkerungs-<br />

<strong>und</strong> Wildhutsprämien dieser Sektion gemäss Abrechnung<br />

der Bezirkseinnehmer entrichtet. Bei Zwistigkeiten unter Sektionen<br />

entscheidet die kantonale Jagdabteilung.<br />

2) Jeder Jäger hat den Bestimmungen des Artikels 6 des VoLlziehungs<strong>dekrete</strong>s<br />

vom 19. Mai 1926 Genüge zu leisten, namentlich<br />

in bezug auf das erforderte Alter (18 Jahre erfüllt, Zahlungsfähigkeit<br />

(keine Verlustscheine ausgestellt haben). Er muss ferner<br />

zu keiner Zuchthausstrafe verurteilt worden sein, in bürgerlichen<br />

Rechten stehen <strong>und</strong> keine rückständigen Steuern dem Staate oder<br />

der Gemeinde Schulden.<br />

3) Er darf nicht mit Patententzug von einer schweizerischen<br />

Behörde bestraft worden sein.<br />

4) Beim Lösen seines ersten Jagdpatentes muss der Jäger die<br />

von der kantonalen Jagdabteilung organisierte Jägerprüfung absolviert<br />

<strong>und</strong> bestanden haben.<br />

5) Die im Wallis wohnenden Jäger müssen das Jagdpatest<br />

beim Bezirkseinnehmer ihres Wohn-Bezirkes verlangen, die andern<br />

Schweizerbürger hingegen oder die Ausländer bei der kantonalen<br />

Jagdabteilung.


— 165 —<br />

6) Zur Erlangung eines Jagdpatentes sind folgende Belege erforderlich<br />

:<br />

a) eine für das laufende Jahr gültige Mitgliederkarte eines<br />

Jägervereins;<br />

b) eine Haftpflichtversicherungsquittung, welche beweist, dass<br />

der Jäger als Waffen- <strong>und</strong> H<strong>und</strong>esbesitzer gegen Haftpflicht<br />

für folgende Beträge versichert ist :<br />

75,000 Fr. für eine verletzte oder getötete Person;<br />

150,000 Fr. für einen Unfall, der mehrere Personen trifft,<br />

ohne jedoch diese Summe zu übersteigen;<br />

5,000 Fr. für Sachschaden.<br />

Es werden nur solche Haftpflichtversicherungen angenommen,<br />

die die vorerwähnten Garantien- bieten.<br />

Besitzt ein Jäger keine Haftpflichtversicherung, hat er<br />

eine Prämie von Fr. 9.— (Kollektiwersicherung des Staates<br />

Wallis) zu entrichten;<br />

c) eine deutliche Pass-Photo, welche auf dem Patent angebracht<br />

<strong>und</strong> abgestempelt wird;<br />

d) allfällige Belege, welche vom Bezirkseinnehmer oder der<br />

kantonalen Jagdabteilung verlangt werden können.<br />

ZWEITES KAPITEL<br />

Verschiedene Jagdpatente <strong>und</strong> Jagderöffnungen.<br />

Art. 3.<br />

Jagdpatente<br />

Es gibt 4 Arten von Jagpatenten :<br />

a) das Patent für Hirsch-, Gems- <strong>und</strong> Murmeltierjagd:<br />

b) das Patent für die allgemeine Jagd;<br />

c) das Patent für die Dachsjagd;<br />

d) das Patent auf Wasserwild.<br />

Art. 4.<br />

A. Jagdpatent für Hirsche, Gemsen <strong>und</strong> Murmeltiere.<br />

Diese Jagd ist offen vom 15. bis 28. September 1961<br />

<strong>und</strong> gibt Anrecht, folgendes Wild zu jagen :<br />

a) einen Hirsch oder eine nicht begleitete Hirschkuh in allen<br />

offenen Jagdgebieten mit Ausnahme des Oberen Goms,<br />

vom Wallibach auf dem rechten <strong>und</strong> dem Ritzibach auf<br />

dem linken Ufer aufwärts, wo einzig Sechsender<br />

oder mehr erlegt werden dürfen.<br />

Jeder erlegte Hirsch soll dem nächsten Kantonspolizeiposten<br />

angemeldet <strong>und</strong>, wenn möglich, gezeigt werden;


•<br />

b) die nicht geschütze Gemse;<br />

c) acht ausgewachsene Murmeltiere.<br />

Jäger, die Murmeltiere jagen wollen, müssen sich numerierte<br />

Knöpfe verschaffen; auf dem Patent wird ein entsprechender<br />

Vermerk angebracht.<br />

Jedes erlegte Murmeltier muss, noch bevor es ausgeweidet<br />

wird, am Ohr mit einem Knopf versehen werden.<br />

Murmeltiere, die diesen Ohr-Knopf nicht haben, werden<br />

als gewildert betrachtet. Der 'fehlbare Jäger wird angezeigt,<br />

Jagdpatent <strong>und</strong> Waffe werden ihm sofort hintersogen.<br />

Die Ausrede, die Knöpfe vergessen zu haben, wird nicht<br />

angenommen.<br />

Es ist nicht gestattet, Knöpfe an Drittpersonen abzugeben<br />

oder abgeschossene Murmeltiere einem Jagdkollegen<br />

zu überlassen. Jeglicher Missbrauch hat die hievor angeführten<br />

Strafmassnahmen zur Folge.<br />

d) gelegentlich können Jäger mit Hoch jagdpatent, während<br />

der Dauer dieser Jagd auch Füchse, Dachse <strong>und</strong> Raubwild<br />

(Hausmarder, Marder, Wiesel, Iltisse) abschiessen.<br />

Art. 5.<br />

B. Patent für die allgemeine Jagd.<br />

Dauer : vom 15. September bis 16. November 1961.<br />

Das Patent für die allgemeine Jagd gibt seinem Eigentümer<br />

die gleichen Anrechte wie dasjenige für die Hochjagd; ausserdem<br />

ist er berechtigt nachfolgendes Wild zu erlegen :<br />

a) Rehböcke, vom 15. bis 28. September 1961 im ganzen Kanton,<br />

mit Ausnahme von Zermatt, Randa <strong>und</strong> Täsch;<br />

b) Wildschweine;<br />

c) Hasen, Schneehasen, Wildkaninchen, Füchse, Dachse, Iltisse,<br />

Hausmarder, Wiesel, Hauskatzen in mehr als 50 m Entfernung<br />

von Gebäulichkeiten, Hermeline;<br />

d) Eichhörnchen, aber nur in Gegenden, die mit Nussbäumen<br />

<strong>und</strong> Aprikosenbäumen bepflanzt sind;<br />

e) Auer- <strong>und</strong> Birkhähne, Fasanenhähne, Steinhühner, Schneehühner;<br />

f) Rebhühner, jedoch nur am 15., 16., 18., 19., 20. <strong>und</strong> 21. September<br />

1961, mit Ausnahme vom rechten Rhoneufer, von<br />

der Brücke Riddes-Leytron an bis Vernayaz;<br />

g) Wachteln, Rallen, Wasserhühner, Wildtauben mit Ausnahme<br />

der türkischen Turteltaube, Wildenten <strong>und</strong> -Gänse,<br />

Drosseln, Sperber <strong>und</strong> Habichte, Kolkraben, Krähen, Elstern,<br />

Tannenhäher, Eichelhäher, Sperlinge.<br />

Alles andere Wild ist geschützt.<br />

Besondere Bestimmungen betreffend die Jagd auf die Rehgeise.


Im Bezirk Monthey.<br />

Jeder Jäger kann <strong>und</strong> zwar nur im Bezirke Monthey, eine<br />

einzige Rehgeiss abschiessen. Zu diesem Zwecke muss er sich<br />

aber beim Kantonspolizeiposten Monthey gegen- Bezahlung eine<br />

numerierte Ohren-Marke verschaffen <strong>und</strong> auf seinem Patent eintragen<br />

lassen. Für das sofortige Anbringen dieser Knöpfe gelten<br />

die gleichen Vorschriften wie für die Murmeltier-Jagd (s. Art<br />

4 hievor).<br />

Art. 6.<br />

C. Patent für die Dachsjagd.<br />

Die Dachsjagd ist mittels eines besondern Patentes vom 1.<br />

Juli bis 16. November 1961 offen.<br />

Bedingungen :<br />

a) für die Ausübung dieser Jagd muss der Jäger im Besitze<br />

einer Haftpflichtversicherung sein, die ihn <strong>und</strong> seinen<br />

H<strong>und</strong> gegen Unfälle deckt;<br />

d) diese Jagd wird ohne Schusswaffe ausgeübt;<br />

c) für die Ausübung dieser Jagd sollen nur solche H<strong>und</strong>e<br />

verwendet werden, die sich dazu eignen, <strong>und</strong> als solche<br />

vom örtlichen Kantonspolizeiposten anerkannt worden<br />

sind. Wolfs- <strong>und</strong> Schäferh<strong>und</strong>e kommen nicht in Frage;<br />

d) ausser der Periode der Dachsjagd, können die Inhaber<br />

dieses Patentes, insofern Schäden festgestellt werden,<br />

besondere Bewilligungen für diese Jagd erhalten.<br />

Art. 7.<br />

D. Jagd auf Wasserwild.<br />

Die Jagd auf Wasserwild mittels eines Spezialpatentes ist<br />

offen vom 1. Dezember 1961 bis 28. Februar 1962, auf der Rhone,<br />

den Kanälen der Rhoneebene <strong>und</strong> auf dem Genfersee.<br />

Dieses Patent wird ausschliesslich von der kantonalen Jagdabteilung<br />

ausgestellt unter folgenden Bedingungen :<br />

1) diese Patente werden nur solchen Jägern, die das Patent<br />

für die allgemeine Jagd im Jahre 1961 gelöst haben, ausgestellt;<br />

2) dieses Patent wird jenen Jägern verweigert, die im Laufe<br />

der drei letzten Jahre für Jagd- oder Fischereivergehen<br />

gebüsst worden sind. Die Verweigerung des Patentes kann<br />

in bestimmten Fällen auch erfolgen, gestützt auf eine begründete<br />

<strong>und</strong> negative Begutachtung des Präsidenten eines<br />

Jägervereins;<br />

3) bei der Ausübung der Jagd auf Wasserwild dürfen die<br />

Jäger nur in unmittelbarer Nähe eines für diese Jagd offenen<br />

Gewässers mit geladener Waffe verkehren. Für Verkehr<br />

auf freiem Felde, in den Gebüschen <strong>und</strong> mit Motorfahrzeugen<br />

müssen die Waffen entladen sein;


— 168 —<br />

4) die Jagd auf Wasserwild in Bannbezirken ist nicht<br />

gestattet. Es ist jedoch statthaft, den Rhonedamm auf seiner<br />

ganzen Länge für diese Jagd zu benützen, mit Ausnahme<br />

des Schongebietes von Poutafontanaz;<br />

5) eingesehen, dass die Ausübung der Jagd auf Wasserwild<br />

nur vertrauenswürdigen <strong>und</strong> weidmännischen Jägern gestattet<br />

ist, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass<br />

eventuelle Uebertretungen mit scharfen Bussen <strong>und</strong> mit<br />

dem Entzug der Jagdberechtigung für mindestens 3 Jahre<br />

geahndet werden.<br />

Art 8.<br />

Gestattete Waffen <strong>und</strong> Munition.<br />

a) Patent für die Hochjagd.<br />

Inhaber eines Patentes für die Hirsch-, Reh- <strong>und</strong> Murmeltierjagd,<br />

dürfen nur ein einschüssiges Kugelgewehr mit Kaliber von<br />

mindestens 8 mm verwenden. Die Waffe muss so beschaffen sein,<br />

dass man kein Magazin anbringen kann.<br />

Zudem ist die Verwendung <strong>und</strong> das Tragen eines Zielfernrohres<br />

untersagt, es sei denn, der Jäger habe das 50. Altersjahr erfüllt<br />

<strong>und</strong> sei im Besitze einer besondern Bewilligung.<br />

Die zur Verwendung eines Zielfernrohrs nicht berechtigten<br />

Jäger müssen jede Einrichtung, die zum Anpassen eines Zielfernrohres<br />

geeignet ist, von ihrer Waffe entfernen.<br />

Zur Erlangung einer Spezialbewilligung muss der Gesuchsteller<br />

ein ärztliches Zeugnis eines Augenarztes <strong>und</strong> sein Schiessbü:hlein<br />

einsenden.<br />

D-^s Tragen eines Zielfernrohres ohne Berechtigung ist strafbar<br />

<strong>und</strong> zieht die Beschlagnahme des Gegenstandes nach sich.<br />

b) Patent für die allgemeine Jagd.<br />

Für die Inhaber eines Patentes für die allgemeine Jagd sind<br />

die unter lit. a) angeführten Bestimmungen massgebend, insofern<br />

sie sich die Jagd auf Hirsche, Gemsen <strong>und</strong> Murmeltiere beziehen.<br />

Sie können aber während der Hoch- <strong>und</strong> Reh-Jagd einen<br />

Drilling, ein gewöhnliches Schrotgewehr, ein Gewehr mit Schrot<br />

<strong>und</strong> Kugel oder ein Browninggewehr mit 2 Schuss verwenden,<br />

um Rehe, Birkhähne, Schneehühner, Hasen, Steinhühner <strong>und</strong> das<br />

gestattete Kleinwild zu schiessen.<br />

Schrotwaffen können nicht verwendet werden bei der Jagd<br />

auf Hirsche, Gemsen <strong>und</strong> Murmeltiere (cf. BG). Jedes Wild,<br />

welches Schrotschüsse oder Schüsse einer Brenneck-Kugel aufweist,<br />

wird beschlagnahmt <strong>und</strong> der Jäger angezeigt.<br />

Art. 9.<br />

Gebrauch von H<strong>und</strong>en.<br />

Für die Hirsch- <strong>und</strong> Gemsjagd, ist der Gebrauch von H<strong>und</strong>en<br />

(Laufh<strong>und</strong>en) untersagt, (s. Art. 7 lit. 2 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über<br />

Jagd- <strong>und</strong> Vogelschutz, vom 10. Juni 1925).


— 169 —<br />

Art. 10.<br />

Verschiedenes. Jagderöffnung.<br />

Am Tage vor Eröffnung der Jagd, dürfen die Jäger nicht vor<br />

17 Uhr das Dorf oder die letzte Poststation verlassen, um sich für<br />

die Gems- <strong>und</strong> Murmel tierjagd in höhere Regionen zu begeben.<br />

Begehen eines Banngebietes.<br />

Ist es für den Jäger unmöglich, sich auf einem anderen Wege<br />

in ein Jagdgebiet zu begehen als durch Banngebiet, muss er<br />

hiezu die gewöhnlich begangenen Wege benützen <strong>und</strong> darf sich<br />

von denselben nicht entfernen; er muss überdies seine H<strong>und</strong>e<br />

an der Leine führen <strong>und</strong> das Gewehr muss entladen sein.<br />

Jegliches Stehenbleiben in einem Reservate ist untersagt.<br />

Herauslocken von Wild. Sprengstoffe.<br />

Jeder Versuch, das Wild aus einem Banngebiet herauszulokken,<br />

zu treiben oder es zu zwingen, sich aus einem Reservate zu<br />

flüchten, ist sowohl den Jägern, als auch den Wildhütern untersagt.<br />

Der Gebrauch von Sprengstoffen zum Treiben des Wildes ist<br />

gleichfalls untersagt.<br />

Der Gebrauch von Sprengstoffen zum Sprengen von Baumstämmen<br />

<strong>und</strong> Steinen in den eidg. Bannbezirken ist einer Bewilligung<br />

unterstellt, welche drei Tage zum voraus beim nächsten<br />

Kantonspolizeiposten eingeholt werden muss. Die Polizei hat die<br />

interessierten Wildhüter davon in Kenntnis zu setzen. Alle andern<br />

Knalleffekte, welche dazu angetan sind, die Wildhüter unnötigerweise<br />

zu alarmieren, werden als Beeinträchtigung der Wildaufsicht<br />

oder als ein Versuch, das Wild aus den Banngebieten<br />

zu locken, angesehen. Sie werden bestraft gemäss den Bestimmungen<br />

des kant. Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s zum B<strong>und</strong>esgesetz über die<br />

Jagd, welche dem Staatsrat das Recht einräumen, für Zuwiderhandlungen,<br />

die im B<strong>und</strong>esgesetz nicht vorgesehen sind, besondere<br />

Strafmassnahmen zu erlassen.<br />

Art. 11.<br />

Motorfahrzeuge.<br />

Es ist ausdrücklich verboten, bei Tag oder bei Nacht, auf<br />

einem Motorfahrzeug mit einer geladenen Jagdwaffe zu verkehren.<br />

Ein Automobilist, der aus Versehen ein durch die<br />

Scheinwerfer seines Fahrzeuges geblendetes Tier überfahren <strong>und</strong><br />

getötet hat, ist verpflichtet, dasselbe auf dem nächsten Kantonspolizeiposten<br />

abzuliefern, es sei denn, das überfahrene Tier sei<br />

wertlos <strong>und</strong> unbrauchbar.<br />

Automobilisten, die sich dieser Verpflichtung nicht fügen,<br />

werden der Uebertretung angezeigt <strong>und</strong> haben die im Jagdgesetz<br />

unter Art. 64. vorgesehenen Strafmassnahmen zu gewärtigen.<br />

Sie haben ferner den Schadenersatz zu leisten.<br />

Busse Fr. 50-600.—.


DRITTES KAPITEL<br />

Vorschriften <strong>und</strong> allgemeine Auskünfte.<br />

Art. 12.<br />

Aussetzen von Wild.<br />

Jedes Aussetzen von Wild 1st verboten ohne Bewilligung des<br />

Staates, der für die zum Schutze der Landwirtschaft notwendigen<br />

Massnahmen sorgt.<br />

Falls Kulturschäden festgestellt werden, kann das mit der<br />

Jagd betraute Departement Treibjagden organisieren.<br />

Dieses Departement kann die Bewilligung erteilen, Tiere,<br />

die keinem besondern Schutze unterstellt sind, gefangen zu nehmen<br />

<strong>und</strong> gefangen zu halten.<br />

Art. 13.<br />

Statistik.<br />

Jedem Jagdpatent- wird ein Formular für die Jagdstatistik<br />

beigelegt. Die Jäger haben dieses Formular genau auszufüllen<br />

<strong>und</strong> am Ende der Jagdzeit dem Präsidenten ihres Vereins zuzusenden.<br />

Die im Kanton nicht wohnsässigen Jäger werden ersucht,<br />

das Formular der kantonalen Jagdabteilung zu übermitteln.<br />

Die Taxe von Fr. 5.— für die Jagdstatistik wird jedem Jäger<br />

zurückvergütet, insofern er das Formular richtig ausgefüllt innert<br />

der festgesetzten Frist eingesandt hat.<br />

Abhandengekommene Formulare können bei der kant. Jagdabteilung<br />

oder dem Vereinspräsidenten nachbezogen werden.<br />

Jäger, die die Statistik wissentlich falsch oder unvollständig<br />

ausfüllen, verlieren jedes Anrecht auf die Rückvergütung. Die<br />

Sektionen haben sich zu bemühen, die grösste Anzahl Statistiken<br />

einzusammeln <strong>und</strong> den vorerwähnten Weisungen strikte nachzuleben.<br />

Schontage.<br />

Art. 14.<br />

Ausgenommen während der Hirsch-, Gems- <strong>und</strong> Murmeltierjagd<br />

ist die Jagd jeden Mittwoch verboten. Der erste Schontag<br />

ist also am 4. Oktober 1961.<br />

Jagd bei frischem Schnee.<br />

Art. 15.<br />

Die Jagd ist verboten bei Neuschnee, solange die Spuren des<br />

Wildes in demselben verfolgt werden können.<br />

Diese Bestimmung findet keine Anwendung für die Jagd auf<br />

Gemsen, Murmeltiere <strong>und</strong> Hirschen <strong>und</strong> wenn es sich darum<br />

handelt, ein verw<strong>und</strong>etes Wild zu verfolgen. Jeder Jäger ist gehalten,<br />

sein mögliches zu tun, um verletztes Wild aufzufinden<br />

<strong>und</strong> zu erlegen.


Art. 16.<br />

Jagd in den Weinbergen.<br />

Die Jagd in den Weinbergen ist verboten bis die kantonale<br />

Jagdabteilung von der Eröffnung dieser Jagd im Amtsblatte<br />

Kenntnis gibt.<br />

Während dieser verbotenen Periode dürfen die Jäger sich<br />

nicht näher als 100 m an die Weinberge herannahen <strong>und</strong> die<br />

Jagdh<strong>und</strong>e dürfen in dieselben nicht eindringen.<br />

Diese Bestimmungen gelten nicht für einzelne Weinberge inmitten<br />

anderer Kulturen, insofern die Weinlese stattgef<strong>und</strong>en hat,<br />

sowie für die Crêtes de Maladeire, Tourbillon <strong>und</strong> Valeria, <strong>und</strong> im<br />

Gehölz von Ardon, um Wildkaninchen zu jagen.<br />

Art. 17.<br />

Vorweisen des Patentes. Kontrolle des Wildbretes.<br />

Der Jäger hat das Patent bei sich zu tragen <strong>und</strong> dasselbe<br />

auf Verlangen eines jeden Agenten, der mit der Jagdpolizei betraut<br />

ist, oder eines Jagdkollegen, der sich als solcher ausweist<br />

<strong>und</strong> ihm das Patent zur Einsicht verlangt, vorzuweisen.<br />

Ferner ist jede Person verpflichtet, auf Verlangen eines Agenten<br />

der Jagdpolizei das durch sie erlegte Wild kontrollieren zu<br />

lassen, sowie die Motorfahrzeuge, Anhänger, die Last der Saumtiere,<br />

Wildtaschen usw. nach gesetzwidrig erlegtem Wild untersuchen<br />

zu lassen.<br />

Eine blosse Quittung, die das Bezahlen des Jagdpatentes bestätigt,<br />

berechtigt noch nicht zum Jagen.<br />

Art. 18.<br />

Verkanf von Wildbret. Hausieren, Trocknen, Import.<br />

Das Hausieren mit Wildbret ist ohne Hausierbewilligung jeder<br />

Person, die nicht im Besitze des Patentes ist, <strong>und</strong> für jedes<br />

Wildbret, das nicht durch den Jäger selbst erlegt wurde, verboten.<br />

Der Verkauf von Wildbret ist vom 5. Tage nach Schluss der<br />

betreffenden Jagd verboten.<br />

Jedermann, der Wildbret zu trocknen oder zu konservieren<br />

wünscht, hat die Verpflichtung, dies der Polizei innert 5 Tagen<br />

nach Schliessung der für dieses Wild in Frage kommenden Jagd,<br />

zwecks Kontrolle, anzuzeigen.<br />

Der Verkauf von im Kanton erlegten Fasanen, Rebhflhern,<br />

Steinhühnern <strong>und</strong> Birkhähnen ist strengstens untersagt.<br />

Ferner soll jegliches durch Private, Wirte oder Geschäfte<br />

im Wallis importierte Wildbret dem örtlichen Kantonspoüzeiposten<br />

gemeldet werden.<br />

Auf Verlangen soll die Herkunft des Wildbretes bescheinigt<br />

<strong>und</strong> die Quittungen vorgewiesen werden.


— 172 —<br />

Art. 19.<br />

Treiber oder Führer. Entzug des Patentes. Verlustscheine.<br />

Niemand darf an einer Jagd als Treiber oder Führer teilnehmen,<br />

wenn er nicht im Besitze eines Jagdpatentes ist. Ferner ist<br />

es Personen, denen das Patent entzogen wurde oder die Verlustscheinen<br />

ausgestellt <strong>und</strong> noch nicht widerrufen haben, untersagt,<br />

Jäger auf die Jagd zu begleiten.<br />

Art. 20.<br />

Fuchsjagd.<br />

Besondere Treibjagden auf Füchse können durch die Dianapräsidenten<br />

vom 15. November bis 31. Dezember 1961 organisiert<br />

werden.<br />

Die gewählten Tage, sowie die Namen der beteiligten Jäger<br />

sollen wenigstens 24 St<strong>und</strong>en zum voraus dem nächstgelegenen<br />

Kantonspolizeiposten gemeldet werden, damit die Aufsicht vorgesehen<br />

werden kann.<br />

Es ist eine Diana nicht gestattet, Treibjagden auf dem Gebiete<br />

eines Nachbarbezirkes zu organisieren.<br />

Nach dem 1. Januar 1962 ist nur die kantonale Jagdabteilung<br />

zuständig, Bewilligungen für die Fuchsjagd zu erteilen. Vorerwähnte<br />

Amtsstelle regelt gleichfalls das Auslegen von Gift.<br />

Art. 21.<br />

Wildernde H<strong>und</strong>e.<br />

Jeder Besitzer eines auf freiem Felde in einer Entfernung von<br />

mehr als 300 m von den Wohnungen herumirrenden H<strong>und</strong>es wird<br />

gebüsst.<br />

Diese Bestimmung hat für die Inhaber des Jagdpatentes während<br />

der Zeit, da die Jagd offen ist, keine Geltung.<br />

Jeder auf dem Felde herumirrende H<strong>und</strong>, dessen Besitzer unbekannt<br />

ist, wird beschlagnahmt. Insofern er nicht eingefangen<br />

werden kann, kann er von jedem amtlichen Wildhüter abgeschossen<br />

werden.<br />

In Anwendung der Art. 45 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 10. Juni<br />

1925 über die Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz <strong>und</strong> 12 des Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s<br />

vom 19. Mai 1926 ist das Herumirrenlassen der H<strong>und</strong>e auf<br />

freiem Felde untersagt.<br />

Vorbehalten sind die Bestimmungen betreffend die allgemeine<br />

Jagd <strong>und</strong> die Jagd auf Dachse.<br />

H<strong>und</strong>e jeglicher Art, welche dem Wilde schaden können, sollen<br />

auf freiem Felde mit einem Maulkorb versehen sein. Diese<br />

Massnahme ist für die Jagdh<strong>und</strong>e der patentierten Jäger während<br />

der Jagdzeit nicht anwendbar.<br />

Art. 22.<br />

Trainieren von Jagdh<strong>und</strong>en.<br />

Jäger, die ihr Patent für 1961 lösen wollen, sind berechtigt,<br />

ihre H<strong>und</strong>e vom 5. August 1961 an zu probieren, jedoch nur nach<br />

vorheriger Anzeige beim nächsten Polizeiposten.


— 173 —<br />

Das Trainieren von Jagdh<strong>und</strong>en in Banngebieten ist untersagt,<br />

wie auch das Jagen oder Herumirrenlassen dieser Tiere in<br />

den Schongebieten. Der Jäger muss seinen H<strong>und</strong> begleiten.<br />

Art. 23.<br />

Wildschweine.<br />

Ausser der Jagdzeit oder der Fuchsjagd darf ohne eine Bewilligung<br />

der kantonalen Jagdabteilung keine Treibjagd auf Wildschweine<br />

organisiert werden.<br />

Art. 24.<br />

Wildkaninchen.<br />

In Anbetracht der von ihnen ausgerichteten Schäden, sind<br />

Wildkaninchen als Schädlinge auszurotten.<br />

Eine Vertilgungsaktion wird von der kantonalen Jagdabteilung<br />

nach Schluss der Jagd durchgeführt werden. Ein Reglement<br />

wird diese Jagd näher umschreiben.<br />

Stare <strong>und</strong> Bcrgdohlen.<br />

Um Wildschäden durch Stare <strong>und</strong> Bergdohlen in den Weinbergen<br />

vorzubeugen, sind die Gemeinden berechtigt, den Flurhütern<br />

Bewilligungen zu erteilen, diese Vögel durch Schüsse mit<br />

blinder Munition zu verscheuchen.<br />

Ein Doppel der erteilten Bewilligung ist unverzüglich der<br />

kantonalen Jagdabteilung zu übermitteln.<br />

Es werden keine Abschussbewilligung für diese geschützten<br />

Vögel ausgestellt.<br />

Art. 25.<br />

Murmeltiere im Saastal.<br />

Durch den vorliegenden Beschluss werden die Rechte des<br />

Saastales (Bezirk Visp) betreffend die Jagd auf Murmeltiere nicht<br />

beeinträchtigt, Rechte, die durch Titel vom 16. Mai 1804 erworben<br />

<strong>und</strong> durch die B<strong>und</strong>esbehörde als zivilrechtlicher Natur anerkannt<br />

worden sind.<br />

Art. 26.<br />

Amerikanische Rebsetzlinge. Tabakkulturen.<br />

Die Jagd ist untersagt in den Pflanzgärten für amerikanische<br />

Rebsetzlinge.<br />

Bei der Jagd in Tabak- oder ähnlichen Kulturen haben die<br />

Jäger, bevor sie einen Schuss abfeuern, wegen der Unfallgefahr<br />

die grösste Vorsicht walten zu lassen.<br />

Art. 27.<br />

Prämien für die Vernichtung von Raubvögeln.<br />

Für die Erlegung von Hähern, Raben <strong>und</strong> Elstern wird eine<br />

Abschussprämie von Fr. 1.—, für Habichte <strong>und</strong> Sperber eine solche<br />

von Fr. 3.— <strong>und</strong> für Wiesel <strong>und</strong> Hermeline eine solche von Fr. 5.—<br />

bezahlt.


— 174 —<br />

Spätestens 5 Tage nach Abschluss der allgemeinen Jagd sind<br />

diese Raubtiere auf dem nächstgelegenen Landjägerposten abzugeben.<br />

Köpfe <strong>und</strong> Füsse allein werden nicht mehr angenommen.<br />

Art. 28.<br />

Prämien für Jagd-Trophäen.<br />

Um die Jäger dazu anzuregen, hauptsächfliiich schönes Wilbd<br />

zu erlegen, wird eine Prämie von Fr. 200.— vorgesehen für diejenigen<br />

Jäger, die am Ende der Hochjagd 1961 die schönste Tro<br />

phäe eines im Kanton erlegten Hirschen, einer Gemse <strong>und</strong> eine<br />

Rehbockes vorzeigen können.<br />

Um am diesem Wettbewerb teilnehmen zu können, muss der<br />

Jäger :<br />

a) das Wild bei dem Polizeiposten des betreffenden Kreises<br />

vorzeigen;<br />

b) den Ort, wo das Wild geschossen wurde, bezeichnen unter<br />

Angabe der nähern Umstände <strong>und</strong> allfälliger Zeugen.<br />

Der Kantonspolizeiposten wird sofort eine summäre Messung<br />

vornehmen <strong>und</strong> das Wild markieren.<br />

Die Trophäe bleibt Eigentum des Jägers.<br />

Die Prämienverteilung wird durch eine fachmännische Kommission,<br />

an deren Spitze die kantonale Jagdabteilung steht, entschieden.<br />

Jede Trophäe muss am Tage des Wettbewerbes präsentiert<br />

werden.<br />

Art. 28 bis.<br />

Murmeltiere :<br />

Murmeltiere dürfen in folgende Gegend nicht gejagt werden<br />

:<br />

1) Auf der Alpe Susanfe in einem Umkreis von 1 km von der<br />

Hütte des S.A.C. ;<br />

2) in den Alpen von Arpille <strong>und</strong> des Mont Ravoire (Bezirk<br />

Martinach) ;<br />

3) In einem Umkreis von 500 M. von der oberen Bergstation<br />

der Luftseilbahn Verbier-Medran <strong>und</strong> Verbier Savolaire;<br />

4) auf Gebiet der Gemeinden Collonges, Dorénaz <strong>und</strong> Troistorrents;<br />

5) auf Gebiet der Gemeinde Vouvry ausser den 26., 27. <strong>und</strong><br />

28. September 1961;<br />

6) auf dem Gebiet der Alpe von Valerettes (St. Maurice);<br />

7) auf dem St. Bernhard-Pass, auf folgendem Gebiete :<br />

Hospiz, der westliche Grat des vorgenannten, die Ankunftstation<br />

der Luftseilbahn; italienisch - schweizerische<br />

Grenze bis zur Strasse <strong>und</strong> von dort bis zum Hospiz;


— 175 —<br />

8) 200 M. links <strong>und</strong> rechts der Gornergratbahn;<br />

9) 200 M. links <strong>und</strong> rechts der Drahtseilbahn Blauherd-Sunegga<br />

<strong>und</strong> dem Schwarzsee;<br />

10) in einem Umkreis von 200 M um die Betempshütte <strong>und</strong> die<br />

Täschhütte.<br />

11) auf dem ganzen Gebiet der Gemeinde Staldenried;<br />

12) auf dem Gebiet der Gemeinden Vex <strong>und</strong> Heremence, namentlich<br />

auf den Alpen Thyon, Esertze, Orcherra, Métal,<br />

Allèves (linkes Ufer der Dixence), <strong>und</strong> Meribe-Novelly<br />

(rechtes Ufer dieses Wildbaches);<br />

Hingegen ist die Murmeltierjagd auf folgendem Gebiete<br />

am 15., 16. <strong>und</strong> 18. September 1961 gestattet.<br />

Zwischen dem Reservate von Mandelon <strong>und</strong> desjenigen<br />

von Arolla, ob der obersten Waldgrenze der Alpe von<br />

Nendaz, Arzinol, Meinaz <strong>und</strong> Vouasson.<br />

13) auf dem rechten Ufer der Printze d. h. von ihrer Quelle in<br />

Cleuson bis Thyon (Gebiet der Gemeinde Nendaz);<br />

14) Bezirk St-iMaurice lit. d): Reservat für Murmeltiere, von<br />

Emaney-La Creusaz, Scex des Granges.<br />

VIERTES KAPITEL<br />

Gebühren für die Jagdpatente.<br />

Die Patentgebühren werden wie folgt festgesetzt :<br />

A. Patent für die Gems-, Hirsch- <strong>und</strong> Murmeltierjagd :<br />

a) für die im Kanton wohnsässigen Schweizerbürger :<br />

Gr<strong>und</strong>taxe<br />

Wildschäden<br />

Kurs für Hilfswildhüter <strong>und</strong> Zeitschriften<br />

Wildhut von Seiten des Staates<br />

Wildhut von Seiten der Vereine<br />

Spezieller Wiederbevölkerungsfonds des Jägerverbandes<br />

Statistik<br />

Tuberkulosen-Marke<br />

Stempelgebühr<br />

b) für nicht wohnsässige Schweizerbürger :<br />

Gr<strong>und</strong>taxe<br />

verschiedene Taxen <strong>und</strong> Gebühren wie oben<br />

B. Allgemeine Jagd.<br />

a) für im Kanton wohnsässige Schweizerbürger :<br />

Gr<strong>und</strong>taxe<br />

Fi '. 75.-<br />

15.—<br />

15.—<br />

15.—<br />

8.-<br />

Fr. 140.30<br />

Fr.<br />

5.—<br />

5.—<br />

2.-<br />

0.30<br />

160.—<br />

65.30<br />

Fr. 225.30<br />

Fr. 105.—


176 —<br />

Wildschäden<br />

Kurs für Hilfswildhüter <strong>und</strong> Zeitschriften<br />

Wildhut von Seiten des Staates<br />

Wildhut von Seiten der Vereine<br />

Spezieller Wiederbevölkerungsfonds des Jägerverbandes<br />

Statistik<br />

Tuberkulosen-Marke<br />

Stempelgebühr<br />

b) für nicht wohnsässige Schweizerbürger <strong>und</strong><br />

wohnsässige Ausländer :<br />

Gr<strong>und</strong>taxe<br />

Verschiedene Taxen <strong>und</strong> Gebühren wie oben<br />

c) für nicht wohnsässige Ausländer :<br />

Gr<strong>und</strong>taxe<br />

Verschiedene Taxen <strong>und</strong> Gebühren wie oben<br />

Fr.<br />

Fr.<br />

Fr.<br />

Fr.<br />

15.—<br />

15.-<br />

20.—<br />

8.—<br />

5.—<br />

5.—<br />

2.—<br />

0.30<br />

175.30<br />

265.—<br />

70.30<br />

335.30<br />

365.—<br />

70.30<br />

Fr. 435.^-<br />

C. Dachsjagd : Gebühr<br />

Fr. 5.—<br />

D. Jagd auf Wasserwild :<br />

Nebenpatent für die Rhone, die Kanäle <strong>und</strong><br />

Genfersee Fr. 40.--<br />

FÜNFTES KAPITEL<br />

EIDGENÖSSISCHE UND KANTONALE BANNGEBIETE<br />

(Da die Jagdkarte erst im Jahre 1962 ausgegeben werden kann<br />

sollen sich die Jäger an die letzten Ausgaben der verschiedene:<br />

Landeskarten 1 : 50,000 halten).<br />

Man unterscheidet 3 Arten von Reservaten :<br />

a) die Eidgenössischen Bannbezirke,<br />

b) die kantonalen Banngebiete,<br />

c) die gemischten Wildasile.<br />

Im Bezirk Goms.<br />

KANTONALE BANNGEBIETE.<br />

Reservat von Gletsch.<br />

a) Von der Einmündung des Maienbaches, P. 1713, diesen Bach<br />

aufwärts über P. 2161 bis zur Grenze Bern-Wallis zum Totensee;<br />

längs dieser Grenze über P. 2395, 2481, 2634, 2661, Grätlisee; von<br />

dort in gerader Linie zum Belvedere, dann die Furkastrasse über


— 177 —<br />

P. 2387 zum Furkapass P. 2431; von dort die Militärstrasse über P.<br />

2495, 2510, 2331 bis zum Ausgangspunkt.<br />

b) Von Oberwald P. 1368, die Gorneri von ihrer Einmündung in<br />

die Rhone u. das Gerenwasser aufwärts über P. 1535, 1621, 1640,<br />

1728, (Gross-Stafel), 1775 Schweif, 2017 (Cher) 2109; von dort längs<br />

des NW-Randes des Sidlengletschers <strong>und</strong>. über P. 2672 zur Italienischen<br />

Grenze P. 2904 Piz Nero; von dort längs der Grenze über P.<br />

2846 Piz Galline, P. 2748, Küchhorn 2477, Nuf enenpass, 2845,9, 2865,6,<br />

Nufenenstock, 2540, 2499, von dort zur Quelle Aegina beim Griesgletscher<br />

<strong>und</strong> diesen Wildbach abwärts über P. 1925 Landstafel,<br />

1762, Hohsand, 1648, 1546, 1416, 1343 zur Rhone in Ulrichen; diesen<br />

Fluss aufwärts bis zur Einmündung der Gofneri.<br />

c) Vom Oberaar-Rothorn P. 3463 über die Galmilücke, P. 3293,<br />

3490, 3391, 3518, 3144, 3302 zum Wasenhorn, P. 3446,8 bis zum<br />

östlichen Rande des Hangendgletschers; diesen Gletscher abwärts<br />

über P. 2682, 2317, 2100 Frutt, dann längs des Fussweges<br />

über P. 2141 bis P. 2258; von dort in nordöstlicher Richtung bis<br />

zum Fusse der Felsen der Ritzinger Alpen, Richtung Buchstabe<br />

«K» von Keller, dann in gerader Linie zu P. 1942, dann längs des<br />

Weges über P. 2113 zur Galmihütte; von dort in nördlicher Richtung<br />

<strong>und</strong> dann den Graben abwärts bis Juden P. 1919; von dort<br />

in gerader Linie abwärts bis zum Münstigerbach; diesen Wildbach<br />

aufwärts über Talhütte, Grossboden, P. 1840, 2245, 2771 Vordere<br />

bis Rosshörner P. 3112; von dort längs der Kantonsgrenze Bern-<br />

Wallis über P. 3129, 3130, 3108 bis Oberaarrothorn P. 3463.<br />

d) Reservat Rufibach (neu).<br />

Von der Einmündung des Lauibaches, bei Steinhaus, diesen<br />

Wildbach aufwärts bis zu seiner Quelle; dann in gerader Linie<br />

zu P. 2209; von dort in gerader Linie zu P. 2343,4 <strong>und</strong> weiter zum<br />

Fusswege von Fletschen in Hohstättjini; diesem Fusswege u. dem<br />

Wildbache entlang über P. 1902,7 <strong>und</strong> Hofstätten bis zur Einmündung<br />

in die Rhone, P. 1215; von dort, die Rhone abwärts bis<br />

zur Einmündung des Lauibaches.<br />

e) Reservat von Binn (neu).<br />

Von Binn, die Binna aufwärts über P. 1401, 1423, 1458, bis<br />

zur Einmündung des Feldbaches; diesen Wildbach aufwärts bis<br />

zu den Mayensässen gleichen Namens, P. 2366; von dort über<br />

Furgelti zu P. 2597, dann längs des Grates über P. 2802,8, 2970,<br />

3106, 3111, 3124, 3176, 3158 Rappenhorn oder Mittaghorn, 3141,1,<br />

2980; von dort, längs des nördlichen Randes des Rappengletschers<br />

bis zum Gletscherwasser P. 2421, dann abwärts über Ripei P. 2141,<br />

bis Z'Mühlbach P. 1994; von dort aufwärts längs des Fussweges<br />

Richtung Eggerhorn über P. 2430 bis 2503,1 (Eggerhorn); von dort<br />

über P. 2449, 2126, dann längs des Fussweges Richtung Wang über<br />

P. 1710, 1661 (Ried) bis P. 1286 zur Strasse von Binn; diese Strasse<br />

aufwärts bis zum Dorf Binn, Ausgangspunkt.<br />

Im Bezirk Oestlich Raron :<br />

Nebenreservat am östlichen Teil des Eidg. Bannbezirkes<br />

Aletsch-Bictschhorn.


a) Vom Dreieckhorn, P. 3810,7 in gerader Linie 2um Grünegg,<br />

P 3286,8; von dort in gerader Linie zur Grünhomlücke, P. 3289:<br />

von dort in südlicher Richtung dem Grate entlang über Weissnollen<br />

P. 3598, 3536, 3875,8, Fiescher, Gabelhorn, P. 3853, Schönbühlhorn,<br />

3905, Gross-Wannenhorn, 3706,7 Klein Wannenhorn,<br />

3481, 3354, 3183,9, dann dem Grate entlang des Strahlgrates über P.<br />

3081, 3007, 3049, 3026,5 Strahlhorn; von dort, den Felsgrat abwärts<br />

bis auf der Höhe des Seeleins <strong>und</strong> in waagrechter Linie bis zum<br />

Seelein, von dort das Bächlein abwärts bis zum Märjelensee, dann<br />

über P. 2251 längs des Fussweges bis P. 2612 des Tälligrates;<br />

von dort aufwärts zum Eggishorn P. 3926,7; von dort in nördlicher<br />

Richtung in gerader Linie über die Grenze des Eidg. Bannbezirkes<br />

Aletsch-Bietschhorn bis zum Dreieckhorn, Ausgangspunkt.<br />

Besondere Bestimmung.<br />

Zwischen Märjelensee <strong>und</strong> Riederalp, sowie vom Hotel Eggishorn<br />

über Tälligrat zum Märjelensee, ist die Jagd auf Murmeltiere<br />

200 m links <strong>und</strong> rechts des Weges verboten.<br />

b) Reservat von Tunetsch.<br />

Vom kleinen Huwiz, P. 2840, den Spiessgraben abwärts bis zu<br />

seinem Schnittpunkte mit dem Fusswege von Kalkofen, zu oberst<br />

der Höhenquote 1340; dieser Fussweg Richtung P. 1682 bis P.<br />

1509 (Kreuzstaffel); von dort rechts längs des Fussweges Richtung<br />

P. 1353 im Gifrischgraben; von dort längs des Fussweges über P.<br />

1648 durch den Brachetwald bis Nasibord <strong>und</strong> dem Waldrande<br />

entlang über P. 1608 längs des Weges zum Bettligraben; diesen<br />

Graben aufwärts über P. 2588 bis P. 2802; von dort zum Bettlihorn<br />

P. 2551,1 <strong>und</strong> über P. 2993 <strong>und</strong> 2823 zum Grossen Huwiz;<br />

von dort zum Kleinen Huwiz.<br />

Im Bezirk Brig.<br />

a) Reservat von Figinen.<br />

Von Gstein (Gabi) die Diveria abwärts bis zur Einmündung<br />

des Zwischbergenbaches; von dort diesen Wildbach aufwärts<br />

bis zum letzten Wildbach, auf dem linken Ufer, von der Gemeinalp,<br />

bei P. 1850; von dort, den grossen Graben aufwärts bis<br />

P. 2944; von dort, über die Galkilücke bis P. 2980,3; von dort, die<br />

Moräne abwärts über P. 2621, dann aufwärts zu P. 2645 Hohtossen,<br />

P. 2589, dann abwärts zum Tällibaoh über P. 2378, 1990 (Bidemji),<br />

P. 1647, 1566 Altstaffel bis zur Brücke von Pesta; der Fussweg<br />

Richtung Pesta P. 1941 bis Tschuggi P. 2113,3; von dort längs des<br />

Weges über den Waldrand rings um das Tschuggmatthorn bis<br />

zum Ende dieses Weges auf der Karte; von dort in gerader Linie<br />

abwärts zu P. 1871; von dort in westlicher Richtung abwärts<br />

längs des Fussweges des Feergrabens bis zum Lagginbach; diesen<br />

Wildbach abwärts bis zur Diveria.<br />

b) Reservat des Nesseltales-Simplon (neu).<br />

Vom Glishorn, P. 2525 in nordöstlicher Richtung den Grat<br />

abwärts <strong>und</strong> den Gettelgraben bis zur Saltina; diesen Wildbach<br />

aufwärts bis zur Einmündung des Nesselbaches, des Tavernbaches<br />

<strong>und</strong> des Ganterbaches; diesen Wildbach aufwärts bis zur Ein-


mündung des Durstbaches; diesen Wildbach aufwärts bis zu seinem<br />

Schnittpunkte mit der Simplonstrasse; diese Strasse aufwärts<br />

bis Rotwald P. 1745; von dort, längs des Weges von Bäralpji <strong>und</strong><br />

Mittelbäch, P. 1477 bis zum Tavernabach; diesen Wildbach aufwärts<br />

über Taverna, P. 1599, Egge, 1715 <strong>und</strong> über Breitlaub,<br />

Josefs, P. 1970 bis zur Simplonstrasse; diese Strasse abwärts bis<br />

zum Wildbach von Alpji/Wassergall; den Alpjibach aufwärts bis<br />

zu seinem Schnittpunkte mit dem Fusswege von Galemji; diesen<br />

Weg abwärts über P. 2514, 2179, 2028 zum See; von dort in gerader<br />

Linie abwärts zum Hospiz; von dort, die Simplonstrasse über P.<br />

1997 <strong>und</strong> 2004,1; von dort, der Fussweg zum Bistinenpass über P.<br />

1189, Bielti, dann längs des Weges Richtung P. 2120 über Bistihalden<br />

<strong>und</strong> die P. 2140 <strong>und</strong> 2342 zum Bistinenpass P. 2419; von<br />

dort in nördlicher Richtung über die P. 2503, 2448, 2628,1, 2580,<br />

2729,1, 2726,3, Spitzhörnli, 2618, 2677, Faulhorn 2481 zum Glishorn.<br />

Im Bezirk Visp :<br />

a) Reservat von Eyholz-Nanztal.<br />

Zu oberst des Dorfes Eyholz, der Wasserleitung entlang bis<br />

zur Wasserfassung im Nanztal; von dort die Gamsa aufwärts über<br />

Gamsikin <strong>und</strong> Mittenhus P. 1599 bis P. 1758, 1; von dort auf dem<br />

linken Ufer aufwärts längs den Felsen bis zum Buchstaben «N»<br />

von Nanztal, dann in nordwestlicher Richtung über den Grat bis<br />

P. 2317,1; von dort Richtung P. 1583 abwärts die Crete der Wasserscheide<br />

bis zum Weiler Aren, P. 1450, dann längs des Weges<br />

nach Hohtenn, P. 1233,7 <strong>und</strong> abwärts zu P. 809 <strong>und</strong> längs der Wasserleitung<br />

bis zum Dorfe Eyholz.<br />

b) Reservat von Visperterminen Gspon.<br />

Von der Hütte auf dem Gebidempass, P. 2201 in südlicher<br />

Richtung längs des Grates über P. 2388, 2487, 2611, 2661, 2768,<br />

2827, 2912,1 zum Ochsenhorn; von dort über den Weissgrat, P.<br />

2886, 2894, 2731; von dort zum Fusse des Gallenhorns <strong>und</strong> längs<br />

der Gemeindegrenze zwischen Eisten <strong>und</strong> Staldenried abwärts<br />

zur Wasserleitung von Findein; von dort in nördlicher Richtung<br />

längs der Waldgrenze bis Hanschbiel <strong>und</strong> in gleicher Richtung<br />

längs des Fussweges über Kuhbodmen, Obersädilti, Seitenstafel<br />

bis zur Hütte von Gebidem.<br />

c) Reservat von Bürchen (neu).<br />

Von der Einmündung des Rohrbaches in den Laubbach, P. 1257,<br />

diesen Wildbach aufwärts über P. 1467 Egge bis zu seiner Quelle<br />

am obersten Waldrande; diesem entlang in östlicher Richtung zu<br />

P. 2287,8, Stand bis zur Quelle des Ronbaches; diesen abwärts<br />

über P. 1680, Ronalp, P. 1389,6 bis 1257 (Ausgangspunkt).<br />

d) Reservat von Eisten.<br />

Von dem Schnittpunkte der Saaservispe mit der Wattervispe<br />

P. 800, die Saaservispe aufwärts bis zur Einmündung des Schweibbaches;<br />

diesen Wildbach aufwärts über P. 1679,3 bis zu seiner<br />

Quelle <strong>und</strong> in gleicher Richtung zu P. 2744, 3135, 3042, Gassi, Ferrichhorn,<br />

3290,2; von dort in nördlicher Richtung über P. 2886,<br />

3025, 3246,2, Platthorn, 3055, 3136, Gabelhorn, 3037, 2650, 2830.


Distelhorn, 2620, 2669, Wannenhorn, 2424, Gr. Furgge, 2272, Kl.<br />

Furgge, dann die Wasserscheide abwärts ob Hannig bis 1862;<br />

von dort abwärts längs des Weges <strong>und</strong> der Crete bis P. 1618,6<br />

P. 900 bis Kinegge (Ausgangspunkt).<br />

e) Reservat von St. Nikiaus, linke Talseite.<br />

Von der Einmündung des Blattbaches in die Vispe, den Blattbach<br />

aufwärts über P. 1705, 2403, 3036, 3046 am Norden des Abbergletschers<br />

<strong>und</strong> des Grates über P. 3585 et 3489 bis zum<br />

Barrhorn; von dort in nördlicher Richtung über P. 3610, 3410,<br />

3238, 3409,5, Stellihorn, 3307, 3220, 3258, 3212, 3278, Rothorn, 3258,<br />

2990, Jungpass, 3161,7, Furgwänghorn, 3052, 3137, 3063, 3168, 2992,<br />

3113,5; von dort zum Augstbordpass, P. 2894 <strong>und</strong> in östlicher Richtung<br />

abwärts über P. 2660 zum Embdbach, P. 2462, 2256, 1616,<br />

Kreuz, 910 bis zur Einmündung dieses Wildbaches in die Vispe;<br />

diese aufwärts bis zum Blattbach.<br />

f) Reservat von St. Nikiaus, rechte Talseite.<br />

Von der Einmündung des Birchbaches, diesen Wildbach aufwärts<br />

über P. 1789 bis zum Hohberggletscher, P. 2658; von dort,<br />

in gerader Linie zu P. 3157, dann dem Grate entlang über P<br />

3843 zum Dürrenhorn P. 4034; von dort in nördlicher Richtung<br />

über das Dürrenjoch, P. 3863, 3889, 3816, 3522, 3304, Gallenjoch,<br />

3029, zum Breithorn, P. 3178; von dort, den Grossgraben abwärts<br />

über P. 3071 zu P. 1220 beim Blattbach; die Vispe aufwärts bis<br />

zum Birchbach (Ausgangspunkt).<br />

g) Reservat Rufiboden.<br />

Von der Einmündung des Biederbaches, Punkt 1556, diesen<br />

Wildbach aufwärts über Punkt 1919, bis zur oberen Waldgrenze.<br />

Diese in südlicher Richtung über die Punkte 2042, Sengboden,<br />

2384,7, 2249 bis zum Hotel; von dort den Fussweg abwärts zu<br />

Punkt 1807 über Hohenegg; von dort durch die Station Saas-Fee<br />

über P. 1790 <strong>und</strong> längs der Strasse nach Kalbermatten, Biffig.<br />

längs des Fussweges zu P. 1817, unter «Hinter den Zännen»; von<br />

dort den Wildbach aufwärts zu P. 1942 <strong>und</strong> von dort den Gemsbach<br />

aufwärts zu P. 2170, Spiessen 2571 zum Gemshorn; von dort<br />

über Ulrichshorn, Dom, Alphubel, Allalin, P. 3597,2, 3458, 3460,<br />

3249, 3226.1, <strong>und</strong> von dort zum Eginerjoch, P. 2991, <strong>und</strong> längs des<br />

nördlichen Randes des Kessjengletschers abwärts bis zur äusseren<br />

Quelle des Blattbaches; diesen Wildbach abwärts über P.<br />

2389 bis zu seiner Einmündung in die Saaservispe; diesen Wildbach<br />

abwärts, bis zur Einmündung des Biderbaches P. 1556<br />

(Ausgangspunkt).<br />

h) Reservat Almagellerhorn.<br />

Von Lehn bei Saas-Almagell, der Weg aufwärts, längs des Almagellerbaches<br />

bei Stafel; von dort den Rottalweg aufwärts<br />

Richtung Zwischbergenpass bis P. 2448; von dort den Rottalbach<br />

abwärts bis zum Almagellerbach; diesen aufwärts über P. 2351.9,<br />

2798, <strong>und</strong> von dort zum Sonnigpass 3152; von dort in südlicher<br />

Richtung längs der italienischen Grenze bis zum Sonnighorn, P.<br />

3487.2; dann längs des Sonnigrates über P. 3339, 3324, 3308.8, Kanzilti,<br />

dann den Grat abwärts zum Weitsand; von dort den Furgg-


— 181 —<br />

bach abwärts über Furggen, P. 2050 bis Zermeiggern P. 1729 <strong>und</strong><br />

von dort der Saaservispe abwärts bis Lehn.<br />

i) Reservate in der Gegend von Zermatt.<br />

Von der Einmündung des Findelenbaches, diesen Wildbach<br />

aufwärts über P. 1885 bis zum Buchstaben F von Findelenbach;<br />

von dort über den Grat zu P. 2122.5, <strong>und</strong> von dort zum Fussweg<br />

Sunegga-Tuftern, über P. 2289, 2312, nach Tuftern P.<br />

2209; von dort den Fussweg abwärts zu P. 2015, <strong>und</strong> über Haueten<br />

P. 1767, bis zu seinem Schnittpunkte mit der Strasse Zermatt-<br />

Ried; diese in nördlicher Richtung bis zu ihrem Schnittpunkte<br />

mit dem Wildbaoh der gegenüber Luegelbach in die Vispe einmündet;<br />

diesen kleinen Wildbach abwärts bis zur Vispe; diese<br />

aufwärts bis zur Einmündung des Findelenbaches.<br />

j) Von der Einmündung des Schusslauizuges in die Vispe auf<br />

Gebiet der Gemeinde Randa, diesen Graben aufwärts über P<br />

2239; 3323.5, weisse Schijen 3369, 3265, 3779, Weisshorn, 4505.5,<br />

Schallihorn, Zinal-Rothorn, Obergabelhorn, Mont Durant, Pte de<br />

Zinal, Dent Blanche, Tête Blanche, dann längs der Grenze zur<br />

Tête de Valpeline, Dent d'Hérens, Matterhorn, dann längs des<br />

Furggrates, zu P. 3350; von dort, in gerader Linie abwärts zu P.<br />

2840, 2549, zum Furggbach <strong>und</strong> zum Gornerbach, zur Gornervispe<br />

bis zum Schusslauizug.<br />

k) von der Einmündung des Dorfbaches auf Gebiet der Gemeinde<br />

Randa, diesen Wildbach aufwärts über P. 2654, 3371.5,<br />

Grabenhorn; von dort längs des Grates über P. 3477, 3659, 3766,<br />

zum Dom; P. 4480, 4545.4; von dort zum Domjoch, P. 4281, Täschhorn<br />

4490 u. längs des Grates abwärts über P. 4088, 3791, 3750 Kienhorn<br />

3654, 3558.8, 3346, 3409, 3214, Leiterspitzen, 2819, dann in gerader<br />

Linie zu P. 2354; von dort den Wildbach abwärts bis zu<br />

seiner Einmündung in die Zermattervispe; diesen Fluss bis zur<br />

Einmündung des Dorfbaches.<br />

1) von der Einmündung des Rotbaches, diesen Wildbach aufwärts<br />

zu P. 2545; von dort in gerader Linie durch den Weingartengletscher<br />

zu P. 3632 <strong>und</strong> 4175; längs des Grates über P. 3851,<br />

Mischabeljoch, 4187, 4206, Alphubel, 3904, Feekopf 3888, Allalinhorn<br />

4027.4, 3752.7, 4108, Rimpfischhorn, 4198.9, 3802, 3917, zum<br />

Strahlhorn; von dort längs des Grates, zu P. 3609,5; von dort<br />

längs der Grenze zu Cima di Jazzi. <strong>und</strong> in gerader Linie zum<br />

Stockhorn, 3532; von dort über P. 3007 <strong>und</strong> 2879.6 in gerader Linie<br />

durch den Findelengletscher; dann den Grat aufwärts zu P. 3313;<br />

<strong>und</strong> in gerader Linie längs des Langfluhgletschers bis P. 2592 <strong>und</strong><br />

2370; von dort den Meilichbach abwärts bis zur Einmündung des<br />

Rotbaches.<br />

m) von der Einmündung des Wildibaches diesen Wildbach<br />

aufwärts zu P. 2354; dann in gerader Linie zu P. 2819, Leiterspitzen<br />

3214 <strong>und</strong> längs des Grates über das Kienhorn P. 3791, 4088,<br />

zum Täschhorn 4490, 4175, dann abwärts zu P. 3632; von dort<br />

in gerader Linie über den Weingartengletscher zu P. 2545, dann<br />

den Rotbach abwärts zum Täschbach <strong>und</strong> diesen abwärts bis zur<br />

Einmündung in die Zermattervispe, diese abwärts bis zur Einmündung<br />

des Wildibaches ;


Besondere Bestimmungen.<br />

In den vorerwähnten Reservaten i) <strong>und</strong> m) ist nur die Hochjagd<br />

verboten.<br />

Bezirk Westlich Raron.<br />

Nebenreservat des eidg. Bannbezirkes Aletsch-Bietschhorn.<br />

Von der Lötschenlücke P. 3184 in nördlicher Richtung zur<br />

Hollandia-Hütte, P. 3338 ; dann den Anengrat aufwärts zu P<br />

3433, 3590, 3690.6, 3716, 3637, Anenjoch zum Mittaghorn P. 3897;<br />

von dort längs der Grenze Bern-Wallis über P. 3753.1, 3657, Mittaghorn,<br />

3672, 3561, 3762, Grosshorn, 3673, 3337.5, Schmadrijoch<br />

3386, 3471, zum Breithorn, 3782 ; von dort abwärts zu P. 3656,<br />

<strong>und</strong> der Grat der Burstspitzen über P. 3195, 3184, 3119.1, 3023,<br />

<strong>und</strong> den Grat von Gugginburst abwärts zu P. 1780; von dort,<br />

den Wildbach abwärts zur Lonza westlich des Gletscherstafels;<br />

die Lonza <strong>und</strong> die Grenze des eidg. Bannbezirkes Aletsch-Bietschhorn<br />

bis zur Lötschenlücke.<br />

Bezirk Siders.<br />

a) Reservat von Crête-Longue.<br />

Vom Dorf Réchy die Strasse Richtung Granges bis zu ihrem<br />

Schnittpunkte mit derjenigen von Grône-Granges; die Strasse<br />

Richtung Granges bis zum Hügel P. 555.3, <strong>und</strong> längs des Weges<br />

im Osten des vorerwähnten Hügels <strong>und</strong> die Verlängerung dieses<br />

Weges bis zur Rhone ; längs der Rhone aufwärts bis zur Strasse<br />

300 Meter oberhalb von Pramont ; die vorerwähnte Strasse vor<br />

dem Hügel von Pramont bis zum Dorfe Réchy.<br />

Besondere Bestimmungen :<br />

Die Jäger sind berechtigt ihre H<strong>und</strong>e in dieses Schongebitt<br />

eindringen zu lassen; ferner kann die Diana Siders im Einverständnis<br />

mit der Direktion der Strafanstalt in diesem Reservate<br />

Treibjagden auf die Hasen organisieren, wenn dieses Wild an<br />

Obstbäumen Schäden verursacht.<br />

b) Reservat von Vatzeret Mondralesse (abgeändert).<br />

Von der Einmündung der Ertenze, diesen Wildbach aufwärts<br />

bis zu seiner Quelle, über P. 1357, 1730, 1873, Err von Lens, 1980,<br />

2320; von dort in westlicher Richtung über P. 2518 <strong>und</strong> die Felsen<br />

der Ehornettes bis Lourantze; von dort zu P. 1815, <strong>und</strong> längs des<br />

westl. Randes des Sees von Zeuzier bis zur Stauwehr; von dort,<br />

die Lienne abwärts bis zur Einmündung der Ertenze.<br />

c) Reservat von Pouta Fontana.<br />

Von der Rhonebrücke von St. Léonard der Strasse entlang<br />

Richtung Grône bis zum Dorfe Pramagnon; von dort in nördlicher<br />

Richtung längs der nordöstlichen Weges nach der Brücke über<br />

den Kanal von Granges, P. 499 ; von dort in gerade Linie bis<br />

zum rechten Ufer der Rhone ; diesen Strom abwärts bis zur<br />

Brücke von St-Léonard.


— 183 —<br />

Besondere Bestimmungen.<br />

Dieses Reservat ist ein Naturschutzgebiet. Folglich ist jede<br />

Jagd, jedes Eindringen der Jäger <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e in dieses Reservat<br />

untersagt.<br />

d) Reservat von Cry d'Err (für sämtliches Wild gesperrt).<br />

Vom Pochetpass P. 2500 in gerader Linie zu P. 2095; von dort<br />

den Grat abwärts zu P. 1917; dann längs des Weges über P. 1925<br />

<strong>und</strong> 1874; von dort, dem Waldrande entlang über P. 1961 zu P.<br />

2140, <strong>und</strong> von dort zum Mont Lachaux aufwärts nach Cry d'Err<br />

P. 2263.6, 2267, <strong>und</strong> längs des Grates von Tsa Bona <strong>und</strong> die Punkte<br />

2478.4 <strong>und</strong> 2548 zum Pochetpass.<br />

e) Reservat des Tales von Réchy (neu).<br />

Vom Weiler Itravers P. 909 der Weg von Bouzerou über P.<br />

1440 <strong>und</strong> längs des Weges <strong>und</strong> der Krete westl. der P. 1846.4,<br />

<strong>und</strong> 2105.8, zur Tour de Bonvin 2444, 2425, Mont Noble, 2654,2;<br />

von dort, dem Grate entlang Richtung Col de Coux, bis zu seiner<br />

Trennung in östl. Richtung Nebenpunkt 2184; von dort zu P.<br />

2693.2, <strong>und</strong> in nördlicher Richtung über P. 2616, 2636, 2598, 2658.3,<br />

la Brinta, 2620, 2373, 2331.7, Crêt du Midi; von dort Richtung<br />

Planards P. 2086, <strong>und</strong> längs der Strasse von Sigeroula zu Osten<br />

von P.1867.3 <strong>und</strong> von dort die Strasse abwärts bis zur Wasserleitung<br />

von Vercorin ; ob den Mayensässen dieser Station; von dort<br />

in westlicher Richtung längs des Weges zu den Faverges über<br />

P. 1417, 1603 zur Hütte der Wasserleitung; von dort den Graben<br />

abwärts zu den Faverges <strong>und</strong> der Reche; von dort, diesen Wildbach<br />

abwärts bis zur Brücke der Moulin P. 994, <strong>und</strong> von dort<br />

längs der Strasse von Moulin zum Weiler Itravers, Ausgangspunkt.<br />

f) Reservat von Soussillon.<br />

Von der Navisance, den Graben der Pontis aufwärts über die<br />

Punkte 954, 1093, 1982,7, 2025; von dort in südlicher Richtung<br />

dem Grate entlang über die Punkte 2035,9, 2093, 2372,7, 2716.5 (111horn),<br />

2545 (Illpass); von dort, den Weg abwärts zur Klubhütte<br />

Hlhorn; von dort den Weg abwärts Richtung Chandolin bis zum<br />

Schnittpunkte mit dem Wege nach Pra Marin; diesem Wege entlang<br />

bis zum Graben oberhalb der Höhenquote 1666; den Graben<br />

der Barmes abwärts über vorerwähnten Höhenquote 1666; den<br />

Graben der Barmes abwärts über vorerwähnten Höhepunkt bis<br />

zur Navisance; diesen Wildbach abwärts bis zum Graben der<br />

Pontis.<br />

g) Reservat von Zinal Moiry (verändert).<br />

Vom Zusammenfluss der Navisance <strong>und</strong> der Gougra, diesen<br />

Wildbach aufwärts bis zur Stauwehr von Moiry, östl. Ufer, dann<br />

über P. 2355 <strong>und</strong> 2685.5, 3257 zur Spitze von Murti, P. 3563.8,<br />

von dort über Dent des Rosses, 3613, Spitzen von Bricola, 3657.6,<br />

Pass von Bricola, 3619, 3592, 3845, zum Grand Cornier; 3961.8,<br />

3775, Pass von der Dent Blanche, 3531, Dent Blanche, 4356.6,<br />

von dort in westlicher Richtung abwärts zu P. 3371, 2998, 2681,<br />

2511, 2464, 2248.5, 1946, Kleiner Mountet, 1906, <strong>und</strong> die Navisance<br />

abwärts bis zur Einmündung der Gougra.<br />

- •<br />

-


— 184 —<br />

h) Reservat von Uree<br />

Von der Einmündung des Wildbaches der Mijonette in die<br />

Navisance, diesen Bach aufwärts über Motec, Pralong bis zur<br />

Einmündung des Wildbaches von Perrex, zwischen Arolec <strong>und</strong><br />

Cottier; diesen Wildbach aufwärts bis zu seiner Quelle; von dort<br />

in gerader Linie zu P. 2476, La Tonette <strong>und</strong> in gerader Linie zu<br />

P. 2955; von dort den Grat aufwärts bis P. 3374; von dort in<br />

nordöstlicher Richtung dem westlichen Rande des Gletschers<br />

entlang <strong>und</strong> dann abwärts bis zur Quelle des Wildbaches östlich<br />

des Punktes 2757; diesen Wildbach (Mijonette) abwärts über die<br />

Punkte 2414 <strong>und</strong> 2208 bis zu seiner Einmündung in die Navisance.<br />

Im Bezirk Ering nachfolgende Gebiet :<br />

a) Bannbezirk Arolla :<br />

Vom Pigne d'Arolla dem Grate folgend über Pas de Chèvre<br />

Mont Rouge <strong>und</strong> Aiguilles Rouges zur Pointe de Vouasson, dann<br />

über den nordwestlichen Rand des Vouassongletschers zur Quelle<br />

des Merdenssonbaches; den Merdenssonbach abwärts zur oberen<br />

Waldgrenze <strong>und</strong> dieser entlang zum Wildbach von Pragras;<br />

diesen Wildbach hinunter zur Borgne <strong>und</strong> dieselbe aufwärts<br />

bis zum Wildbach von Tsigiore Nouve, <strong>und</strong> Aroila; diesen<br />

Wildbach aufwärts bis zur Quelle, von dort über Punkt 2393 längs<br />

des nördlichen Randes des Gletschers von Tsigiore Nouve über<br />

Punkt 3062 bis zum Pigne d'Arolla.<br />

c) Bannbezirk Tzan :<br />

Vom Mont Noble den Grat hinunter über P. 2452 zum P. 2285,<br />

ubere Waldgrenze an den Punkten 2149, 2096, 2214, 2179 <strong>und</strong> 2148<br />

vorbei bis zum Grand Torrent <strong>und</strong> diesen aufwärts bis zum Lonapass,<br />

dann den Grat folgend über die Becs de Bosson, P. 2912 <strong>und</strong><br />

2141, Roc d'Orzival zum P. 2694, von da zur Bezirksgrenze Siders-<br />

Ering, dieser Grenze entlang zum Rechybach <strong>und</strong> von da dem<br />

Grat entlang über P. 2322 <strong>und</strong> 2594 zum Mont Noble.<br />

N.B. — Im vorerwähnten Reservat ist die Jagd auf jegliches<br />

jagdbare Wild vom 15. September bis 19. September 1961 einschliesslich<br />

gestattet. Vom 19. September an ist dieses Gebiet als<br />

kantonaler Bannbezirk zu betrachten.<br />

d) Bannbezirk Mandelon :<br />

Vom Pic d'Arzinol über P. 2632 den Wildbach von Bajin hinunter<br />

zur Drahtseübahn der Dixence; dieser entlang bis zu ihrem<br />

Schnittpunkt mit der Wasserleitung von Ernayaz; dieser entlang<br />

bis zum Wildbach von Topo bis Vouarmettaz P. 1463; diesen Wildbach<br />

aufwärts zum Sey Pey <strong>und</strong> den Grat folgend über die<br />

Pointe de Mandelon, P. 2742 <strong>und</strong> den Mont Rouge zum Pic d'Arzinol.<br />

e) Reservat von St. Martin :<br />

Vom Dorf Suen, der Strasse Suen-St. Martin-Trogne entlang<br />

bis zum Wildbach von der Mounaye; diesen Wildbach aufwärts bi3<br />

zur oberen Waldgrenze; von dort in nordöstlicher Richtung über<br />

Lovegnoz, Punkt 2169, Plan Genevret, Punkt 2118,1, 2190, 2094


. — 185 —<br />

2121, La Louere bis zu Punkt 2294; von dort in westlicher Richtung<br />

abwärts zum Wildbache über die Punkte 1680 <strong>und</strong> 1378 <strong>und</strong><br />

längs des Wildbaches von der Mannaz bis zur Brücke über dia<br />

Strasse Mase-Suen; dieser Strasse entlang in südlicher Richtung<br />

bis zum Dorfe Suen.<br />

f) Reservat von Breona :<br />

Von der Tete Blanche, dem Grate entlang bis zum Eringpass,<br />

von dort zur Dent Blanche, den Grand Cornier, die Spitze von<br />

Bricola, die Spitzen von Mourti, die Spitze von Moiry, die Couronne<br />

von Breona, die Spitze des Prelet, der Pass von Torrent bis<br />

zur Sasseneixe; von dort abwärts über Punkt 3556 bis zum Wildbach<br />

von Marteno; dieser Wildbach bis zur obersten Waldgrenze;<br />

von dort in südlicher Richtung <strong>und</strong> der Waldgrenze entlang bis<br />

zur Borgne von Ferpècle, dann der westliche Rand des Gletschers<br />

von Mont Miné bis zur Tête Blanche.<br />

g) Reservat von Nax :<br />

Vom Dorfe Nax, der Strasse von den Mayensässen von Nax<br />

entlang bis zur Bezirksgrenze Siders-Ering; dieser Grenze entlang<br />

Richtung Punkt 979; von dort die Derochia abwärts übei<br />

Leiretta bis zum Schnittpunkte des Weges nach den Mayensässen<br />

von Cöma; von dort längs des Weges, der von Leiretta nach Pra<br />

Milon führt bis zum Dorfe Nax.<br />

h) Reservat von Vex (neu)<br />

Vom Hotel des Plans, in den Mayensässen von Sitten, dei'<br />

Wasserleitung entlang bis zu ihrem Schnittpunkt mit der Druckleitung<br />

der EOS; diese abwärts über die Punkte 1173 <strong>und</strong> 1058,9<br />

bis zur Wasserleitung von Salins auf der Höhe des Punktes 773,<br />

diese Wasserleitung abwärts bis zu ihrem Schnittpunkte mit der<br />

Strasse Sitten-Vex; diese Strasse aufwärts bis zur Höhenquote<br />

773; von dort, längs des alten Fussweges von Vex bis zur Autostrasse<br />

von Vex; dieser Strasse entlang über dieses Dorf <strong>und</strong><br />

weiter der Strasse von Hérémence entlang bis zur Höhenquote<br />

998; von dort, längs der Strasse von Prasses über Punkt 1039<br />

<strong>und</strong> längs des alten Weges der Mayensässen von Sitten bis zum<br />

Hotel des Plans.<br />

i) Reservat von Giettes Zeuzier-Ayent.<br />

Von der Stauwehr von Zeuzier, die neue Strasse abwärts über<br />

P. 1767 Les Rousses, Pra Combera, Samarin, bis zum grossen Kehr<br />

zwischen P. 1517 <strong>und</strong> 1381; von diesem Kehr in gerader Linie<br />

abwärts zum Wildbach Croix; diesen Wildbach abwärts über P.<br />

1145 <strong>und</strong> 919 zur Lienne; diesen Fluss abwärts bis zur Stauwehr<br />

von Zeuzier.<br />

Bezirk Sitten.<br />

a) Reservat des Prabé <strong>und</strong> der Sitter (zusammengelegt <strong>und</strong><br />

abgeändert.<br />

Vom Châble Court P. 2581 in gerader Linie abwärts zur Nettage<br />

P. 2191, diesen Wildbach abwärts zur Morge <strong>und</strong> von dort<br />

bis zur Teufelsbrücke; von dort längs der Sanetschstrasse Richtung<br />

Chandolin bis zur Wasserabfuhr des Prabé-Tunnels; diese


Wasserabfuhr aufwärts bis zur Kapelle St. Margerit P. 1160; von<br />

dort, die Wasserleitung aufwärts bis zum Tunnel über P. 1146,<br />

1356, 1361, 1372; (Ausgang des Tunnels) von dort die Wasserleitung<br />

Richtung Arbaz abwärts zu P. 1148 Drahin; diesen Wildbach abwärts<br />

über P. 1017 bis zu seinem Zusammenfluss mit der Wasserabfuhr<br />

von Grimisuat; diese aufwärts über P. 1064 bis zur<br />

Strasse Arbaz-Lazier; diese Strasse aufwärts zu P. 1207 <strong>und</strong> längs<br />

des Weges von Seilion bis zu seinem Schnittpunkte mit der Wasserleitung<br />

von Sitten; diese aufwärts über Pro Catroué <strong>und</strong> P<br />

1475 bis zu seinem Schnittpunkte mit dem Weege von Go; diesen<br />

Weg aufwärts über La Brune zur Dent P. 1935; von dort in westlicher<br />

Richtung längs des Fussweges von Dorbon, dann über P.<br />

1675 zur Combaz; von dort auf dem rechten Ufer der Sitter,<br />

längs des Weges nach Donin bis P. 2085; von dort in gerader<br />

Linie aufwärts zu P. 2724 ob Scex Noir <strong>und</strong> dem Grate entlang<br />

zu P. 2694 Châble Court.<br />

Schongebiete für Fasanen <strong>und</strong> Rebhühner.<br />

b) Vom Schnittpunkte der Morge mit dem Kanal Sitten-<br />

Riddes abwärts zum. Abwässerkanal <strong>und</strong> diesen letzteren längs<br />

der Strasse von Aproz bis zur Farm Kolly; von dort Punkt 483,<br />

in südlicher Richtung dem Wege entlang bis zur Rhone ; diesen<br />

Fluss abwärts bis zur Einmündung der Morge; diesen Fluss aufwärts<br />

bis zum Ausgangspunkt.<br />

c) In der Ebene von Brämis :<br />

Von der Rhonebrücke auf der Strasse Brämis-St. Leonhard,<br />

auf dem linken Rhoneufer, diesen Strom abwärts bis zur Unterführung<br />

des Kanals von Uvrier; von dort auf dem linken Ufer<br />

den Kanal von Brämis aufwärts bis zu seiner Quelle; dann den<br />

Weg, der in südlicher Richtung zur Strasse Brämis-St. Leonhard<br />

führt; dieser Strasse entlang bis zur Rhonebrücke.<br />

d) Reservat von Wissigen-Champsec.<br />

Von der Rhonebrücke in Sitten, der Strasse Sitten-Brämis<br />

entlang bis zum Fussballplatze; von dort, die Landstrasse des<br />

Grossen Champsec über die Höhenquote 493 bis zum Wege längs<br />

der Borgne auf dem linken Ufer dieses Baches; diesen Bach abwärts<br />

bis zur Brücke bei der Einmündung; von dort die Rhön";<br />

abwärts bis zum Anfangspunkt.<br />

Besondere Bestimmungen.<br />

In den drei vorerwähnten Reservaten, sind die Jäger nicht<br />

berechtigt, mit einer Waffe einzudringen; hingegen können sie<br />

ihre Laufh<strong>und</strong>e eindringen lassen <strong>und</strong> Hasen zu jagen.<br />

Wenn nötig, wird die kantonale Jagdabteilung am Schlüsse der<br />

allgemeinen Jagd in diesen Reservaten das Einfangen von Hasen<br />

organisieren.<br />

c) Reservat von Valére <strong>und</strong> Tourbillon.<br />

Schongebiet für Reb- <strong>und</strong> Steinhühner.<br />

Von der SBB Eisenbahnlinie bei der Einmündung der Borgne<br />

in die Rhone, der Kantonsstrasse Richtung Sitten entlang bis zu


— 187 —<br />

ihrem Schnittpunkte mit der Bahnhofstrasse; dieser Strasse entlang<br />

bis zum Bahnhof Sitten; vom Bahnhof Sitten in östlicher<br />

Richtung bis zum Ausgangspunkt.<br />

Bezirk G<strong>und</strong>is.<br />

a) Vom Pass von Praz-Fleury P. 2965 in gerader Linie abwärts<br />

zur Quelle der Printze von Cleuson; diesen Wildbach abwärts<br />

bis zu seinem Schnittpunkte mit dem Bächlein der aus<br />

dem Cleuson-See fliesst, am Orte genannt Plan La Chaux. Dieses<br />

Bächlein aufwärts bis zur Höhenquote 2600; dann die Moräne<br />

Richtung P. 3145 bis zum Fusse des Mont-Fortgletschers; der<br />

nordöstliche Rand des vorerwähnten Gletschers über P. 2870<br />

<strong>und</strong> 3232, zum Bec des Etagnes; von dort in gerader Linie zum<br />

Pass der Gentianes; von dort, die Grenzen des eidg. Bannbezirkes<br />

bis zum Pass von Praz-Fleury.<br />

b) Vom Greppon Blanc, Punkt 2713,3 in gerader Linie abwärts<br />

bis zur Quelle des Wildbaches von der Tsacha; diesen Wildbach<br />

abwärts bis zu seiner Einmündung in die Printze; diese<br />

flussabwärts bis zur Einmündung des Wildbaches von Doussin;<br />

diesen Wildbach aufwärts über Punkt 1419 bis zur oberen Waldgrenze;<br />

von dort in gerader Linie aufwärts bis zum Mont Rouge,<br />

Punkt 2491 ; von dort in südlicher Richtung längs des Grates<br />

über den Mont Loere, Punkt 2580 bis zum Ausgangspunkt.<br />

c) Schongebiet für Federwild.<br />

Zwischen der Morge, der Rhone <strong>und</strong> dem Kanal Sitten-Riddes<br />

bis zur Einmündung des « Canal des Infiltrations », der in den<br />

Kanal Sitten-Riddes einmündet. Der sogenannte « Canal des Infiltrations<br />

» befindet sich gegenüber der Höhenquote 515, auf dem<br />

linken Ufer der Rhone.<br />

Folgende Gegend ist gleichfalls für diese Jagd gesperrt ; Süden<br />

die Rhone; Osten : die Strasse welche von der Brücke auf den<br />

Kanal Sitten-Riddes unterhalb St. Pierre de Clages bis zur neuen<br />

Brücke über die Rhone führt; Norden : der Kanal Sitten-Riddes,<br />

von der Brücke unterhalb St. Pierre de Clages; Westen : die Kantonsstrasse,<br />

von der Brücke von Riddes bis zu ihrem Schnittpunkte<br />

mit dem Kanal Sitten-Riddes.<br />

Besondere Bestimmungen.<br />

In den zwei vorerwähnten Reservaten sind die Jäger nicht<br />

berechtigt, mit einer Waffe einzudringen; hingegen können sie<br />

ihre Laufh<strong>und</strong>e eindringen lassen, um Hasen zu jagen.<br />

Wenn nötig wird die kantonale Jagdabteilung am Schlüsse<br />

der allgemeinen Jagd in diesen Reservaten das Einfangen von<br />

Hasen organisieren.<br />

Bezirk Martinach.<br />

a) Reservat von Iserables (neu).<br />

Vom Zusammenfluss der Fare von Chassoure <strong>und</strong> von Rosay<br />

P. 1054 ob Iserables, die Fare von Chassoure aufwärts, über die<br />

Punkte 1229, 1251, 1483, Taillay, bis P. 1741, les Pontets; von<br />

dort, in östl. Richtung, der Waldrand <strong>und</strong> der Weg zu P. 2070.8:


— 188 —<br />

dann P. 2044 <strong>und</strong> 2016; von dort, die Fare von Rosay abwärts,<br />

über die Punkte 1747, 1654, Drotzé 1252, bis zur Fare von Chassoure<br />

P. 1054.<br />

b) Reservat von Ardève (geändert).<br />

Vom Fusse der Felsen von Ardève, P. 1474,4, dem Felsen entlang<br />

Richtung Les Clèves; von dort dem Waldrande entlang über<br />

P. 773, südlich den Maiensässen von Ardève, aufwärts bis zur<br />

Wasserleitung der Maiensässen von Chamoson; diese Wasserleitung<br />

aufwärts bis zur Felswand in südöstlicher Richtung bis zum<br />

Grat Grenze zwischen Chamoson <strong>und</strong> Leytron; von dort dem-<br />

Fusse des Felsens entlang bis zum Ausgangspunkt.<br />

c) Reservat der Grande Garde.<br />

Von der Gouille, P. 1703, zu P. 2141 <strong>und</strong> den Graben der Jeurotte<br />

abwärts bis zur Salentze, gegenüber P. 1122; die Salentze<br />

abwärts bis zum unteren Waldrand auf der Höhe der Drahtseilbahn<br />

Kurchler; von dort in westl. Richtung die Grenze zwischen<br />

dem Wald <strong>und</strong> den Weinbergen über P. 715 bis zum Weg von<br />

Sinlio, dann über P. flOO, 1092, 1290, Sinlio 1392 Randogne, <strong>und</strong><br />

längs des Fussweges nach Lousine P. 1600, <strong>und</strong> von dort zu P.<br />

1703, Ausgangspunkt.<br />

d) Reservat von Euloi.<br />

Von der Dent Favre P. 2916.8 den Grat abwärts über P. 2427,<br />

2240.6 nach Châtillon, von dort in gerader Linie über P. 2192, zum<br />

Grossen Schloss P. 2497; von dort durch das Kleine Schloss, P.<br />

2574, zum Six de Doey, P. 2722,1, <strong>und</strong> durch den Pass von Fenestral<br />

P. 2453 aufwärts über Tita Sèri P. 2850, zu Tête Noire,<br />

P. 2876; von dort in osti. Richtung über P. 2660 zur Dent Favre.<br />

e) Reservat von Buitonnaz-Grosser Chavalard (neu).<br />

Vom Grossen Chavalard, P. 2898.9, den Grat abwärts zum<br />

Portal von Fully, P. 2056.7, von dort die Luft- <strong>und</strong> Drahtseilbahn<br />

des Elektrizitätswerkes abwärts bis P. 1507 les Garettes; von dort,<br />

der Weg nach Planuit P. 1125; von dort längs des Fussweges nach<br />

Buitone <strong>und</strong> seine Verlängerung bis zum Grossen Graben (Le i<br />

Cherches); diesen Grossen Graben aufwärts bis zum Grosser<br />

Chavalard.<br />

f) Reservat des Sex Rouge.<br />

Von Charrat-Vison der Weg der Gîte; die Waldschneise aufwärts<br />

nach Appleuyeux P. 1068.3; von dort längs des Weges über<br />

P. 1539, 1590 <strong>und</strong> längs der Gemeindegrenze zum Steinbruch; von<br />

dort den Graben abwärts zu P. 602, <strong>und</strong> längs des Weges am<br />

Fusse des Hanges nach Charrat-Vison.<br />

g) Reservat der Mont d'Ottan <strong>und</strong> von Charravex-Forclaz.<br />

Von der Trient-Brücke in Vernayaz den Wildbach von Trient<br />

aufwärts bis. P. 1271, von dort die Forclazstrasse aufwärts zum<br />

Pass gleichen Namens; von dort den Fussweg von Preisaz aufwärts<br />

über P. 1966, 1878.8, 1792 ; von dort längs des Weges von<br />

Charravex über P. 1581, 1919.0 le Rêvé P. 1419, La Cerniat, P.<br />

1445, <strong>und</strong> von dort die Krete zu P. 1215; von dort aufwärts zu P.


— 189 —<br />

1469 (Gottreux); von dort den Fussweg abwärts nach Gremou<br />

<strong>und</strong> längs der Felsen bis zu P. 903 bis zum Beginn der Salvanstrasse;<br />

diese Strasse aufwärts bis zur Gueuroz-Brücke <strong>und</strong> von<br />

dort abwärts über P. 652 bis zur Trient-Brücke in Vernayaz.<br />

h) Reservat von Bovine.<br />

Oestlich des Broocard auf der St-Bernhardstrasse der Lavanchy-Graben<br />

aufwärts bis zum Kreuz der Porte de l'Ors; von dort<br />

längs des Fussweges zu P. 1987 La Guraz (Jure) <strong>und</strong> den Wildbach<br />

Durnand <strong>und</strong> die Schluchten abwärts bis zur St-Bernhardstrasse;<br />

diese abwärts bis zu ihrem Schittpunkte mit dem Graben von<br />

Lavanchy.<br />

i) Reservat für Rebhühner.<br />

Die Jagd auf Rebhühner im Bezirk Martinach ist nur auf<br />

dem linken Ufer der Rhone gestattet. Dieses Wild ist folglich auf<br />

dem rechten Ufer geschützt.<br />

Reservat des Aufzuchtsparks der Diana von Martinach.<br />

Die Jagd auf das Federwild ist im Aufzuchtspark der Diana<br />

Martinach zwischen der Rhone <strong>und</strong> des Kanals des Syndicat <strong>und</strong><br />

in dessen Umgebung untersagt; diese Zone ist folgende : von der<br />

Einmündung der Dranse in die Rhone, diesen Strom abwärts bis<br />

zur Brücke von Dorenaz; von dort, die Strasse Dorenaz-Vernayaz<br />

bis zur Eisenbahnlinie; diese aufwärts bis zur Dranse; diesen<br />

Fluss abwärts bis zur Rhone.<br />

Bezirk Entremont.<br />

a) Reservat von Pierre-à-Voir.<br />

Von der Spitze der Bliziers P. 1994, längs der Bezirksgrenze<br />

zum Wege des Pas du Lin, Pierre à Voir; diesen Weg aufwärts<br />

über P. 1972 zu P. 2472.9, dann zum Maupas zur Kapelle der<br />

Madeleine; von dort, den Felsen herum zum Pass der Marleinaz<br />

P. 2315; von dort, die Jeepstrasse abwärts zu der Marleinaz über<br />

P. 1962, zur Wasserleitung von Levron; längs dieser Wasserleitung<br />

über P. 2029.8, bis zum Wasserfall; von dort, westlich des P. 1842,<br />

der Fussweg nach Couvercle; dann den Graben der Chaudière abwärts<br />

bis zum Waldrande; längs dem Waldrande bis zum Wüdbach<br />

von Cries; von dort, diesen Wildbach aufwärts über P.<br />

1250 <strong>und</strong> dem Grossen Graben bis zur Spitze der Blizier.<br />

b) Reservat von Clambin.<br />

Von der unteren Station der Drahtseilbahn Verbier Mondzeu,<br />

die Sesselbahn aufwärts bis zur Wasserleitung des Levron, zu<br />

unterst der Station der Ruinette; diese Wasserleitung in südlicher<br />

Richtung unter Fontany bis 300 Meter unter P. 2350.7; von dort<br />

Richtung Plan Vorzey durch den Graben der Chrarrieres am Norden<br />

des P. 1821, bis nach Plan Vorzey; von dort den Weg der<br />

Aziettes abwärts zwischen den P. 1447 <strong>und</strong> 1309 bis Changrcmaux;<br />

längs dieses Weges bis zum Dorf Médières P. 1275, dann<br />

längs desjenigen von Verbier Mondzeu Richtung P. 1510 bis zur<br />

unteren Station der Sesselbahn.


c) Reservat der Perreire.<br />

Nebenreservat des eidg. Bannbezirks Mont Pleureur.<br />

Vom Gentiane-Pass in gerader Linie zum Bec des Roxes P.<br />

3222.8, dann den Grat abwärts zu P. 3046; von dort in westl. Richtung<br />

den Grossen Graben abwärts bis zum Gemsweg; längs dieses<br />

Weges in nordöstlicher Richtung zu den P. 2629 <strong>und</strong> 2668.1 <strong>und</strong><br />

in nördl. Richtung zu P. 2309 bis zur Quelle des Wildbaches<br />

von Sarreyer; von dort in gerader Richtung aufwärts zu P. 2608<br />

<strong>und</strong> in gerader Linie zum Gentiane-Pass.<br />

d) Reservat von Plana Dzeu.<br />

Von der Einmündung des Wildbaches von Versegères P. 885,<br />

diesen Wildbach aufwärts bis zu seinem Schnittpunkte mit dem<br />

Wege von Prareyer le Bioley; längs dieses Weges von Bioley bis<br />

Pajodziet von dort über P. 1616 Richtung Plana Dzeu, durch<br />

den Weg südlich des P. 1630, dann längs des Weges von<br />

Tougne, zum Wildbach von Pissot P. 1639; von dort diesen<br />

Wildbach aufwärts bis zu seiner Einmündung in die Dranse; die<br />

Dranse abwärts bis zur Einmündung von Versegères.<br />

Spezielle Bestimmung.<br />

Die Jagd in dem Gebiete zwischen dem Wildbach von Pissot,<br />

der Dranse, dem Wildbach von Corbassières <strong>und</strong> von Sery bis<br />

zur Klubhütte von Brunet ist mit H<strong>und</strong>en verboten.<br />

e) Reservat von Mauvoisin für Murmeltiere.<br />

Die Dranse am Fusse der Stauwehr von Mauvoisin abwärts<br />

bis zur Einmündung des Wildbaches von Bocheresse, diesen<br />

Wildbach aufwärts bis am Fus»e der Felsen der Pierre ä Vire;<br />

längs dieser Felsen bis zur Stauwehr <strong>und</strong> zum Ausgangspunkt.<br />

f) Bannbezirk Montbrun.<br />

Die Dranse von Bagnes von der Einmündung der Merdensonbaches<br />

bis zur Brücke von Vernay; von dort der Fussweg bis<br />

zur Brücke von Bofray über den Wildbach von Bruson, dieser<br />

Wildbach bis zum Fussweg der von Chable zu den Mayensässen<br />

des Barmes führt; diesem Weg entlang über die Barmes <strong>und</strong><br />

Mayentzet nach dem Mayen von Moy; von dort der Fussweg des<br />

Six-Blanc nach Plan Cotille; dann in nördlicher Richtung dem<br />

höchsten Grate entlang bis Punkt 2056 <strong>und</strong> von diesem Punkte<br />

abwärts in der Combe des Mozons bis zum Wildbach von Chamoille;<br />

längs dieses Wildbaches bis zum Fusswege zwischen Chamoille-Orsières<br />

<strong>und</strong> Chamoille-Sembrancher; von diesem Weiler,<br />

dem Fusswege entlang, der zum Wasserturm der Westschwedz.<br />

Elektrischen Gesellschaft führt, von dort der untere Waldrand bis<br />

zum Wildbach von Merdenson.<br />

g) Reservat von Vollèges.<br />

1. Von den obersten Häusern von Cries, den Merdenson-Bach<br />

entlang bis zum P. 1181; von dort in westl. Richtung in gerader Linie<br />

zur Strasse von Levron; diese Strasse entlang bis zum V/egeder<br />

von der Combe herkommt; diesen Feldweg nach Vollèges abwärts<br />

bis zum untersten Waldrande; die südliche Waldgrenze bis zu den<br />

obersten Häusern von Cries; von dort bis zum Merdenson-Bach.


2. Von der Stauwehr von Trappistes, die Strasse in westl.<br />

Richtung bis an die Gemeindegrenze; von dort nördlich durch die<br />

Médille bis zum P. 990 <strong>und</strong> zum Kehr vor dem Weiler von Vens;<br />

von diesem Kehr bis zum P. 1111; von dort in gerader Richtung<br />

am Fusse der Felsen der Crevasse; vom Fusse der Feisen hinunter<br />

zum P. 712 nördlich von Sembrancher; von dort über die Brücke<br />

der Dranse von Bagnes die St. Bernhardstrasse hinunter bis zum<br />

Stauwehr der Trappistes.<br />

h) Reservat von Sembrancher.<br />

Vom Pass der Face P. 1235, längs des Grates zur Dent, P.<br />

1640, von dort Richtung Weiler Catogne P. 1810, bis zum<br />

Graben von Ravennaz; diesen Graben abwärts über P. 1479 bis<br />

zu seinem Schnittpunkte mit dem Weg von Duay- La Garde; längs<br />

des Weges nach La Garde, P. 900, <strong>und</strong> von dort den Fussweg<br />

aufwärts bis zum Pass de la Face.<br />

i) Reservat von Orsières.<br />

Von Orsières, die Dranse von Ferret, von ihrem Zusammenfluss<br />

mit derjenigen von Entremont bis Somlaproz; von dort<br />

den Fussweg aufwärts nach Prassurny P. 1105, von dort in nordösü.<br />

Richtung die Champexstrasse <strong>und</strong> in ihrer Verlängerung<br />

bis Chez les Reuses; von dort den Graben von Li Blanche abwärts<br />

bis zur Dranse, diese aufwärts bis zur Einmündung der 2<br />

Dranses.<br />

j) Reservat von Beuve.<br />

Von der Einmündung des Wildbaches von Pont See diesen<br />

aufwärts über P. 1954 bis zum Wege von Arpalles, Le Vernay;<br />

längs dieses Weges über P. 1770, Le Vernay, bis P. 1750; von dort<br />

den Grat abwärts über P. 1454 <strong>und</strong> den Wildbach von Rive<br />

Haute abwärts bis zu seiner Einmündung in die Dranse; diesen<br />

Fluss abwärts bis zur Einmündung des Wildbaches von Pont See.<br />

k) Reservat von Pallasuit-Allèves.<br />

Von der Einmündung des Wildbaches in Pallasuit aufwärts<br />

über P. 1322, 1421, 1605 bis 2210; von dort längs des Weges zu<br />

P. 2233, le Cœur; von dort längs des Weges zu P. 2229; Boveire<br />

d'en Bas; von dort längs des Weges über P. 2204, 1974, Creux de<br />

Max, P. 1789; von dort in gerader Linie zur St. Bernhardstrasse;<br />

diese abwärts bis zu ihrem Schnittpunkte mit dem Wildbach von<br />

Allèves; diesen Wildbach abwärts bis zur Dranse; diese abwärts<br />

bis zur Einmündung des Wildbaches von Pallasuit.<br />

1) Reservat von Treutze Bo. (Nebenreservat des eidg. Bannbezirkes<br />

von Ferret).<br />

Vom Wildbach von Amone, dem Wildbach gegenüber dem P.<br />

1958 aufwärts, über P. 2339, 2711, 3024, Pass von Crêtes Seches;<br />

dann längs des nördl. Randes des Treutze Bo-Gletschers, über P.<br />

3514, zum grossen Darrey P. 3510; von dort über P. 3157 zu<br />

Tita Nera P. 3177, 3029, Pass von Flanareuse; dann längs des nördl.<br />

Randes des Planareuse-Gletschers <strong>und</strong> die Moräne abwärts über<br />

P 2566, 2301, 2031, Planareuse, 1578, <strong>und</strong> längs des Wildbaches


— 192 —<br />

über La Durette zur Dranse von Ferret; diesen Fluss aufwärts<br />

bis zum Wildbach von Amone.<br />

Sehr wichtig : Im Tal von Ferret ist die Jagd mit Laufh<strong>und</strong>en<br />

bis am 28. September 1961 auf dem ganzen G • biete aufwärts<br />

der Reuse von Saleinaz verboten.<br />

Bezirk St-Maurice :<br />

a) Reservat von Rosei.<br />

Vom Kehr der Follaterres in der Rhone, den Grat von Rosei<br />

aufwärts über P. 587,8, 882, 961, 1774, (Plan Pertuis); von dort,<br />

den Felsgrat abwärts über P. 1425 bis zur Rhone; diesen Strom<br />

aufwärts bis zum Kehr der Follaterres.<br />

b) Reservat der Schluchten von Plex.<br />

Von der Tête du Portail P. 2235, in gerader Linie abwärts P.<br />

1943 (Lau d'Alesses); dann den Wildbach von Alesses abwärts bis<br />

zum Wege auf der Höhe von P. 1385; von dort in nördl. Richtung<br />

längs des Weges zu Méreune Les Paccotaires P. 1624 bis P. 1262<br />

(Plex); von dort längs des Weges bis zu den Quellen von Moses<br />

<strong>und</strong> längs des Grates von Bézery über P. 2408.6 <strong>und</strong> 2469,1 zum<br />

Diabley; von dort dem Grate entlang über P. 2410 zu Tête du<br />

Portail.<br />

c) Reservat von Vérossaz (neu).<br />

Vom Schloss St-Maurice längs der Strasse von Monthey bis<br />

zum Wildbach der Rogneuse P. 407; diesen Wildbach aufwärts bis<br />

am Fusse des Dorfes Daviaz P. 714; von dort die Vérossazstrasse<br />

bis zu diesem Dorfe, (Aussays); von dort zu P. 766 (Bassays) <strong>und</strong><br />

den Cases-Weg abwärts zu P. 488; von dort am Fusse des Felsens<br />

von St-Maurice (Les Fingles) über P. 422 zum Schloss von St-<br />

Maurice.<br />

d) Reservat für das Murmeltier von Emaney-La Creusaz.<br />

Vom Pass von Emaney P. 2163 zum Luisin P. 2785.5, dann<br />

über P. 2466 La Golettaz 2627 Petit Perron 2616 le Tzarvo 2503,<br />

2365, 2238, Spitze von Djoua 2082 (Scex des Granges), 1402 bis zur<br />

Strasse Salvan Salanfe; diese Strasse abwärts zu P. 1071, dann<br />

längs des Weges über Tsepelet, Planajeur P. 1365, 1587 (le Temelet)<br />

1667 bis zum Wege von Tenda; von dort in gerader Linie über P.<br />

2307 zum Mont de la Barmaz 2266, 2448 (Rébarma) 2479, 2436,<br />

2579, (Dent de Fenestral), 2451, Pass von Fenestral 2678, 2702.7,<br />

(Fontanabrau) Pass von Barberine, 2481, 2780.6, 2819, Spitzen von<br />

Aboyon 2698, 2926, 2968.7, <strong>und</strong> über P. 2532 zum Pass von Emaney.<br />

Bezirk Monthey.<br />

a) Reservat von Cerniers.<br />

Vom Petit Clos, am Westen des P. 493.1, unterhalb von Choëx,<br />

den Wildbach von Seppey aufwärts über P. 679, 911 <strong>und</strong> 1203 bis<br />

zur Waldstrasse von Malatrey; diese Strasse oberhalb von Cerniers<br />

über P. 1411 bis zum Nant de Chindonne; diesen Wildb3ch abwärts<br />

über P. 1136 bis zu seiner Einmündung in den Bach von<br />

Seppey <strong>und</strong> zurück zum Ausgangspunkt.


— 193 —<br />

b) Reservat von Fahys-Les Neyres.<br />

Von Les Neyres, P. 665, dem Weg von Foge entlang über P.<br />

700; von dort längs des Grabens <strong>und</strong> des Weges von Fahys über<br />

P. 1043, zum Ausgangspunkt P. 665.<br />

c) Reservat Illarsaz.<br />

Von der Rhonebrücke von Illarsaz längs der Strasse vom<br />

Dorfe gleichen Namens über P. 384; von dort in südwestl. Richtung<br />

längs des Weges zum Stockalperkanal P. 382; diesen Kanal<br />

aufwärts über La Saugettes bis P. 336; von dort den Weg der nordwestlich<br />

vom Dorfe Muraz ausgeht bis zur Rhone; diesen Strom<br />

abwärts bis zur Brücke von Illarsaz.<br />

d) Reservat von Poneresse.<br />

Vom Kehr der Strasse Vionnaz-Mayen, P. 682, diese Strasse<br />

aufwärts über P. 766 <strong>und</strong> Le Chêne über P. 897, d. h. auf de­<br />

Brücke des Wildbaches von Mayen; diesen Wildbach aufwärts<br />

zu seiner Quelle im Maiensass von Eusin P. 1403; von diesem<br />

Mayensass längs des Fussweges von Evola bis zum Grate <strong>und</strong><br />

diesem entlang über P. 1770, zur Tour du Don P. 1998; von dort<br />

in gerader Richtung abwärts zu Les Places <strong>und</strong> längs des Wildbaches<br />

zu P. 820 <strong>und</strong> von dort längs des Fussweges zu P. 682.<br />

e) Reservat von Avançon.<br />

Von der Brücke des Stockalperkanals, P. 381 zum Bahnhof<br />

Vouvry; vorerwähnten Kanal aufwärts bis zur Einmündung des<br />

Avançon; diesen Wildbach aufwärts <strong>und</strong> der Wildbach von Mayen<br />

bis zur Kantonsstrasse; diesen entlang Richtung Vouvry bis zur<br />

Avançon; diesen Wildbach aufwärts bis P. 891.5, bei der Strasse<br />

von Revereulaz; von dort, den Fussweg abwärts Richtung Pierre<br />

à Perret bis zur Kantonsstrasse; längs dieser Strasse Richtung<br />

Vouvry, P. 387, <strong>und</strong> von dort zu P. 381.<br />

f) Reservat von Suche-Chavalon.<br />

Vom Dorfe Evouettes die Tové-Bouverette, die Kantonsstrasse<br />

aufwärts über P. 451 <strong>und</strong> 749 zur Dérochiaz; von dort längs des<br />

Fussweges in südlicher Richtung über Peney zur Gemeindegrenze;<br />

dieser folgend, über P. 1489, 1415,5, La Suche, 1242, Chavalon,<br />

799,3, bis zur Porte du Scex; von dort der Kantonsstrasse entlang<br />

bis zum Dorfe Evouettes.<br />

g) Reservat von Bouveret la Praille.<br />

Von der Einmündung der Rhone in den Genfersee auf dem<br />

rechten Ufer bis zur Einmündung des Stockalperkanals; diesen<br />

Kanal aufwärts bis zum dritten Wege gegenüber der Rhone: dann<br />

über die zwei Buchstaben 11 von Praille; diesem Wege entlang<br />

bis zur Rhone; die Rhone abwärts bis zum Genfersee.<br />

h) Reservat von Chaumény.<br />

Von Grammont P. 2171.9, in westl. Richtung längs des Weges<br />

von Voyis zu P. 1684; von dort in gerader Linie abwärts zum sogenannten<br />

Tombeau des Allemands; von dort in S.O. Richtung dem<br />

Waldrande entlang, P. 1469.9, dann der Graben von Vervine bis<br />

zum Wege von Freney zu P. 1978; von dort längs des Weges


von Chaumény zur Spitze gleichen Namens <strong>und</strong> zum Ausganspunkt.<br />

i) Reservat von St. Gingolph.<br />

Vom Dorfe St. Gingolph der Strasse <strong>und</strong> dem Wege des Hautde-Morge<br />

entlang <strong>und</strong> über Vignolles P. 543 bis Les Esserts; von<br />

dort längs des Weges zur Kantonsstrasse; diese abwärts über La<br />

Clesette <strong>und</strong> Le Fenalet bis zum Dorfe St. Gingolph.'<br />

Die Jagd auf Hasen ist verboten auf dem ganzen Gebiete der<br />

Gemeinde St. Gingolph, ausser der Gegend von Ravine 31anche<br />

zu oberst der Alpe von Haut de Morge.<br />

j) Reservat von Tanay.<br />

Von der Station Tanay P. 1415, längs des Weges Richtung P.<br />

1440, dann aufwärts zu P. 1673, (Cheseule), von dort, über P. 1371,<br />

zu P. 1787.2; von dort in westl. Richtung über P. 1717 <strong>und</strong> den<br />

Grat des Scex du Coeur zum Grenzstein 76, P. 2019, 1992; von<br />

dort in nördl. Richtung über P. 1914, Pass von Verne, Grenzsteine<br />

80 <strong>und</strong> 82 (Chaux du Milieu), P. 2432,3 Cornettes de<br />

Bise), P. 2163, Grenzsteine 85, P. 2019; von dort in osti. Richtung<br />

zu P. 1847 (En l'Au) P. "1661 längs des Weges von Tanay zu P. 1415.<br />

k) Reservat von Morgins.<br />

Von der Station Morgins, von der Kirche die Sesselbahn aufwärts<br />

bis P. 1819.5 (La Feuilleuse); von dort längs des Grates<br />

von Truche P. 1901, 1852, 1721, (La Chaux), 1596, Madzé, Le<br />

Jorat, 1432, 1321, 1824,Le Bois, 1259, Fénébet, <strong>und</strong> von dort längs<br />

der Morgins-Strasse zur Kirche.<br />

1) Reservat von Champéry.<br />

Von Monteilly P. 1064, die Sesselbahn von Culet zu P. 1782;<br />

von dort aufwärts zum Kreuz von Culet, P. 1962.9, <strong>und</strong> über P.<br />

1841 (Marcheusson) zu P. 1666 (Les Crotzet); von dort längs des<br />

Wildbaches von Chavalet über P. 1514, <strong>und</strong> abwärts zu P. 990;<br />

(Le Calvaire); von dort die Strasse von Chavalet aufwärts über<br />

P. 1045, <strong>und</strong> 1053, bis Monteilly.<br />

m) Reservat von Dent du Midi.<br />

Von der Cime de l'Est P. 3177.5, dem Grate der Dent du<br />

Midi entlang bis zum Grate der Seen; von dort abwärts über<br />

P. 2239, zu den Seen von Antème; dann den Wildbach von Tiere<br />

abwärts bis P. 1239, zwischen La Frache <strong>und</strong> La Tiere; von dort<br />

längs des Weges zu P. 1256, 1426 <strong>und</strong> 1194; (La Crête) von dorr,<br />

dem unteren Waldrande entlang bis P. 1182, Wildbach<br />

der Crête; diesen Wildbach aufwärts über P. 1510, (Les Sives) bib<br />

zur Tête de Chalin, P. 2595.3 <strong>und</strong> von dort dem Grate entlang<br />

bis zur Cime de l'Est.<br />

E. EIDGENÖSSISCHE BANNBEZIRKE<br />

Bannbezirk Mont Pleureur<br />

(Bisheriger Bannbezirk mit teilweiser Grenzverlegung)<br />

Grenzen : Von Fionnay der Wasserleitung der EOS entlang<br />

bis zum Bach von Grenays, diesem Bach nach aufwärts bis zum


Punkt 2181 <strong>und</strong> dem Rapoué-Weg nach bis zum Torrent de Lourtier<br />

<strong>und</strong> weiter dem Couloir nach aufwärts zum Bec des Rosses<br />

(P. 3222,8), von hier in gerader Linie zum Col des Gentianes, dann<br />

der Grat des Mont Fort (P. 3328) zum Petit Mont Fort (P. 3135);<br />

von hier in gerader Linie zum Gr. Mont Calme (3205), weiter dem<br />

Grat entlang zum Col de Prafleuri; dann längs dem Ostrand des<br />

Gletschers von Prafleuri bis zum Ursprung des Baches von Chennaz,<br />

dieser Bach abwärts bis zur Dixence, die Dixence abwärts<br />

bis zur Einmündung des Merdéré-Baches, dieser Bach aufwärts<br />

bis zu seinem Ursprung, dann der Ostrand des Merdéré-<br />

Gletschers; weiter der Grat über Pointe de Vouasson, Aiguilles<br />

Rouges, Monts Rouges zum Pas de Chèvres, der Grat über Punkt<br />

3500 zum Col de la Serpentine, dann südwestlich über die Serpentine<br />

zum Punkt 2955, von hier in gerader Linie zur Ruinette,<br />

dann zum Col du Mont Rouge (3335), dann dem Westrand des<br />

Lirerosegletschers <strong>und</strong> dem diesem Gletscher entspringenden Bach<br />

nach folgend bis zum Stausee, in gerader Linie hinüber bis zum<br />

letzten Tunnel des neuen Alpsträsschens; von hier in südlicher<br />

Richtung dem Fusse des Felsens entlang bis zum Tsessette-Bach,<br />

dieser Bach aufwärts bis zum Ostrand des Tessettegletschers,<br />

dem Ost-, Süd- <strong>und</strong> Westrand dieses Gletschers folgend bis zum<br />

Punkt 3630, der Grat über Punkt 3707 (Tournelon Blanc) bis zum<br />

Bec de l'Alia, von diesem in einem Abstand von 100 m aus der<br />

nordwestlichen Seite unterhalb dem Grate des Mulets de l'Alia<br />

bis Punkt 2415, von hier in gerader Linie über Pierre à Vire zur<br />

Staumauer von Mauvoisin <strong>und</strong> zur Dranse; dieser nach abwärts<br />

bis Fionnay.<br />

Val Ferret<br />

(Bisheriger Bannbezirk mit teilweiser Grenzverlegung)<br />

Grenzen: Vom Zusammenfluss der Dranse de Ferret <strong>und</strong> der<br />

Dranse d'Entremont, längs dieser bis zum Bach von Les Planards,<br />

dieser Bach bis zum Col des Planards (2737), von hier der Bach,<br />

der die Alp Les Ars-Dessus von der Alp Plan de la Chaux trennt,<br />

bis zur Dranse de Ferret, die Dranse abwärts bis zur Vereinigung<br />

mit der Dranse d'Entremont.<br />

Haut de Cry<br />

(Bisheriger Bannbezirk mit Grenzkorrektur)<br />

Grenzen : Vom Oldenhorn ostwärts die Kantonsgrenze bis<br />

zum Punkt 2779, von hier dem nördlichen Gletscherrand nach ois<br />

zur Quelle des Lachon, dieser Bach bis Cloujonstälchen südlich<br />

von Punkt 2150, dieses Tälchen hinauf <strong>und</strong> weiter der roten Markierung<br />

nach bis zum Punkt 2315 (Col de la Chaux de Mie); von<br />

hier der Berggrat über Tête Noire (2450.9), La Fava (2612), Mt.<br />

Gond (2709,9), Sex Riond (2026,5); von da die Riese <strong>und</strong> den Torrent<br />

de la Cerise hinab bis zur Einmündung der Lizerne, dieser<br />

nach hinunter bis zur Einmündung des Torrent de Bey, dieser<br />

Bach aufwärts bis zur Arête du Turc (P. 1950); von hier der<br />

Grat abwärts bis zum Saut du Loup, von da in gerader Linie<br />

südwestwärts bis zur Zisterne (P. 1736) <strong>und</strong> südwärts dem Grat


— 196 —<br />

entlang bis la Routìa (1306); der Pussweg nach Neimia, weiter<br />

der Fussweg zu den Maiensässen von Azerin <strong>und</strong> zum Torrent de<br />

Cry, diesem Bach nach aufwärts bis zur Pte de Larzay über<br />

Le Plane <strong>und</strong> Verger des Arenacs, von hier abwärts durch das<br />

Couloir von Rosintina, dann der Fussweg von Les Poüays zur<br />

Losentse, diese aufwärts bis zu ihrem Ursprung <strong>und</strong> zu den<br />

Gouilles Rouges, dann über Cretta Morez zum Grand Muveran,<br />

von dort die Kantonsgrenze zum Oldenhorn.<br />

Aletsch Bietschhorn<br />

(Bisheriger Bannbezirk mit Grenzkorrektur)<br />

Grenzen : Von der Lötschenlücke über Sattelhorn, Aletschhorn<br />

zum Dreieckhorn, in gerader Linie zur Konkordiahütle<br />

(2840), von hier der linken Seitenmoräne des Grossen Aletschgletschers<br />

entlang bis zum Märjelensee, dem Felsgrat entlang<br />

zum Eggishorn <strong>und</strong> weiter über den Grat zum Bettmerhorn<br />

<strong>und</strong> über die Punkte 2786, 2484, 2315 zu Punkt 2287; von hier in<br />

gerader Linie zum Ostufer des Bettmersees, dem Bettmerbach<br />

entlang bis zum Herrenweg, diesem entlang bis zum Hotel Riederalp,<br />

dem Saumweg entlang bis Nieschbord, dann dem Fussweg<br />

(Treibweg) nach bis Ober-Täl (1488), den Weg hinauf nach dem<br />

Kohlplatz, dem Knebelbrückenweg nach bis zur Marke beim<br />

« Ziefer », dann zirka 200 m in der Fallinie Richtung Massa, den<br />

Felsen entlang in südlicher Richtung zur Massa; dieser entlang<br />

aufwärts bis « Kehr » (oberhalb Gebidem-Brücke), von hier hinauf<br />

zum « Wolf tritt » beim Holzje, der « alten Riedera » nach zum<br />

Fussweg <strong>und</strong> diesem entlang nach Hotel Beialp; von hier dem<br />

Weg entlang über Seilbahnstation nach Alp Bei <strong>und</strong> den Bodmenweg<br />

hinab bis zur Gemeindegrenze westlich Punkt 1967, der Gemeindegrenze<br />

entlang bis zum Foggenhorn (2569) <strong>und</strong> in gerader<br />

Linie über den Felsgrat zum Stafelboden hinunter; von hier<br />

westwärts der Bachrunse nach aufwärts zum Punkt 2294 <strong>und</strong><br />

weiter in gerader Linie zum Punkt 2964 (südlich Schiltfurgge)<br />

<strong>und</strong> jenseits hinunter zum Punkt 2255 am Furggbach, von hier<br />

der Furggbach bis zur Einmündung in den Baltschiederbach; von<br />

hier In gerader Linie zur Neuwerk-Wasserleitung, dieser entlang<br />

bis zum « Krachengraben » beim Horn « Holz », dieser Graben<br />

aufwärts in westlicher Richtung bis zum Alpweg zwischen Ranft<br />

<strong>und</strong> Obere Matten, dieser Weg aufwärts bis zur Abzweigung südlich<br />

Punkt 1675; von da dem Steigelweg nach über Punkt 1747,4<br />

in den Mankin-Graben <strong>und</strong> zum Rinderzaun ; diesem entlang in<br />

westlicher Richtung bis Punkt 1764,6 (Drosiboden); dann der<br />

Wasserscheide nach abwärts bis zum Wanderweg (altes Geleise<br />

«Riedgarten »), diesem entlang über Punkt 1021 (Brietschbachsteg)<br />

zum Waldausgang zirka 300 m nordöstlich Punkt 1088 (Riziboden);<br />

von hier zirka 400 m dem Waldrand nach aufwärts bis zum<br />

Endpunkt der Täl-Wasserleitung; dieser nach über Punkt 1288,<br />

Aebi, Punkt 1308 zum Ijolibach; dem letzteren nach abwärts bis<br />

zur Einmündung des Seebaches; diesem nach aufwärts bis zur<br />

obersten Wasserleitung <strong>und</strong> dann dieser entlang durch den Stockwald<br />

nach Spilbiel (P. 1743), Platten (nördlich P. 1839) <strong>und</strong> weiter


— 197 —<br />

bis zum Marchgraben, diesem nach hinab bis zum Bahntrasse ;<br />

dem Bahntrasse entlang bis zur Bahnbrücke über die Lonza, die<br />

Lonza aufwärts bis zum Punkt 1973 am Langgletscher, von dort<br />

dem Gletscherrand entlang bis Punkt 2323 <strong>und</strong> dann in gerader<br />

Linie zur Lötschenlücke.<br />

Turtmanntal<br />

Grenzen : Der Pletschenbach von seiner Einmündung in den<br />

Turtmannbach bis zu seiner Quelle <strong>und</strong> von dort in gerader<br />

Linie zum Punkt 2842 (Niggelinglücke), dann dem Grat folgend<br />

über die Punkte 2971, 2983, 3026,7, 2831, 2837, Altstafelhorn, Signalhorn<br />

zum Ergischhorn; dann durch den Kummengraben (P.<br />

2278 <strong>und</strong> 1760) abwärts zu Wasserleitung von Ergisch; dieser Leitung<br />

folgend zum Turtmannbach, von hier der Leitung der Illsee-<br />

Turtmann A.G. nach Oberems. Von Oberems in südwestlicher<br />

Richtung dem Weg entlang nach Griebjinen; von da der Wasserleitung<br />

nach hinauf bis zu den Felsbändern von Augstwäng<br />

<strong>und</strong> dann in gerader Linie zum Emshorn (P. 2633,3), dann über<br />

Punkt 2793 zum Brunnethorn (2951,7), dem Grat entlang über<br />

Punkt 2821 zum Borterhorn (2971) <strong>und</strong> bis zur Bella Tola (3025,4);<br />

von der Bella Tola über den Pas du Bœuf zum Meidspitz oder<br />

Corne du Bœuf (2935), weiter zum Meidpass (2801,2) ; von hier dem<br />

Weg entlang bis zum Turtmannbach <strong>und</strong> diesen hinab bis zur<br />

Einmündung des Pletschenbaches.<br />

Leukerbad<br />

(Bisheriger Bannbezirk mit Grenzkorrektur)<br />

Grenzen: Einmündung des Lirschengrabens in die Dala, der<br />

Lirschengraben bis zum Weg Albinen-Oberdorben, dieser Wej<<br />

bis zum Dorbengraben <strong>und</strong> diesem nach bis zur Quelle oberhalb<br />

Torrentalp, von hier über den Grat bis zum Punkt 2806, dann<br />

dem Grat entlang über Punkt 2851 <strong>und</strong> 2865 zum Torrenthorn<br />

(2997,8) <strong>und</strong> weiter über die Punkte 2996, 2899, 2898, zum Majinghorn<br />

(3053,6), dann zum Ferdenpass (2824), Müllerstein, Ferdenrothorn<br />

(3180,2) bis zur Gitzifurgge(2925) <strong>und</strong> zur Kantonsstrasse; dieser<br />

entlang über Punkt 3176 zum Balmhorn (3709), Alteis, Üschinengrat<br />

(2376,6), Felsenhorn (2782,0), Steghorn, Wildstrubel<br />

(3243,5), zum Schneehom (3177,8), dann über den Grat zum Rothorn<br />

(3102,3) <strong>und</strong> weiter zum Schwarzhorn (3104,9), dann über<br />

Punkt 2895 zur Quelle des Bennongbaches; der Bennongraben bis<br />

zur Mündung in die Dala, die Dala abwärts bis zur Einmündung<br />

des Lirschengrabens.<br />

F. Strafbestimmungen.<br />

Art. 29.<br />

Die Flurhüter, das vereidete Forstpersonal des Staates <strong>und</strong><br />

der Gemeinden haben in bezug auf die Verfolgung von Zuwiderhandlungen<br />

gegen die eidgenössische <strong>und</strong> kantonale Gesetzgebung<br />

über Jagd <strong>und</strong> Vogelschutz die gleichen Pflichten <strong>und</strong> Rechte<br />

wie die Agenten der Kantonspolizei <strong>und</strong> die vereidigten Wildhüter.


— 188 —<br />

Art. 30.<br />

Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des gegenwärtigen<br />

Beschlusses werden mit den im B<strong>und</strong>esgesetz über Jagd<br />

<strong>und</strong> Vogelschutz vom 10. Juni 1925 <strong>und</strong> in der kant. Vollziehungsverordnung<br />

vom 19. Mai 1926 vorgesehenen Strafen geahndet.<br />

Art. 31.<br />

Schon eine erste Übertretung gegen die Bestimmungen der<br />

Art. 39, Al. 2 <strong>und</strong> 3, 40, Al. 1 <strong>und</strong> 2 42, 43, Ziff. 2 <strong>und</strong> 6. 44, 46<br />

<strong>und</strong> 47 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Jagd kann den Entzug des<br />

Jagdpatentes für die Dauer von mindestens 3 Jahren zur Folge<br />

haben<br />

G. Schlussbestimmungen.<br />

Art. 32.<br />

Die Ausführung der Bestimmungen des gegenwärtigen Beschlusses<br />

ist dem mit der Jagd betrauten Departement übertragen.<br />

Der Beschluss vom 17. August 1960 über die Ausübung der<br />

Jagd im Jahre 1959 ist hiermit widerrufen.<br />

Also beschlossen vom Staatsrate zu Sitten, am 18. August<br />

1961 um im Amtsblatt veröffentlicht zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den für das Personal der Autotransportunternehmungen<br />

des Kantons Wallis erstellten Normalarbeitsvertrag;<br />

Eingesehen die Bestimmungen von Art. 324 des Schweizerischen<br />

Obligationenrechtes,<br />

beschllesst :<br />

Art. 1.<br />

Für das Personal der Autotransportunternehmungen des<br />

Kantons Wallis wird in der vom Departement des Innern vorgelegten<br />

Form ein Normalarbeitsvertrag erstellt.


Art. 2.<br />

Der vorliegende Beschluss sowie der vorgenannte Normalarbeitsvertrag<br />

treten am 1. September 1961 in Kraft.<br />

Art. 3.<br />

Das Departerment des Innern, durch das Sozialamt für Arbeiterschutz,<br />

wird mit der Vollziehung dieses Beschlusses beauftragt.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 18. August 196L<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 8. September 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend den Eidgenössischen Bettag.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Umstand, dass der dritte Sonntag September<br />

Eidgenössischer Bettag ist <strong>und</strong> dass es angezeigt ist, dem Feste<br />

den von den eidgen. Behörden gewünschten würdigen Rahmen<br />

zu verleihen ;<br />

Auf Antrag des Staatsratspräsidenten,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Gemeinden werden gehalten am Sonntag, den 17. September<br />

1961, sämtliche Weinschenken <strong>und</strong> andere ähnliche Betriebe<br />

bis um 16 Uhr schliessen zu lassen <strong>und</strong> die öffentlichen<br />

Belustigungen (Kermessen, Budenbetriebe usw.) während des<br />

ganzen Tages zu verbieten.<br />

Art., 2.<br />

Die Zuwiderhandlungen gegen den vorliegenden Beschluss<br />

<strong>und</strong> gegen die von den Gemeinden erlassenen Vollzugsbestim-


— 200 —<br />

mungen werden, soweit sie von Privatpersonen begangen werden,<br />

gemäss Art. 80 Al. 2 des Gesetzes vom 16. November 1916 über<br />

die Gasthöfe <strong>und</strong> Herbergen bestraft.<br />

Gemeindeverwaltungen <strong>und</strong> Mitglieder der Gemeindebehörden,<br />

die den Bestimmungen des vorliegenden Beschlusses nicht<br />

Nachachtung verschaffen, werden darauf aufmerksam gemacht,<br />

dass auf sie die in Art. 292 des schweizerischen Strafgesetzbuches<br />

vorgesehenen Strafmassnahmen Anwendung finden.<br />

Der Staatsrat behält sich ausserdem vor, diesen gegenüber<br />

die Bestimmungen von Art. 53, Ziff. 9 der Kantonsverfassung<br />

anzuwenden.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 8. September 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 8. September 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />

beschliesst:<br />

Einziger Artikel.<br />

Der Grosse Rat wird auf Montag den 25. September 1961,<br />

zu einer ausserordentlichen Session einberufen.<br />

Er wird sich um 9 Uhr im gewöhnlichen Sitzungslokal in<br />

Sitten versammeln.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 8. September<br />

1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Tagesordnung der Sitzung vom 25. September 1961<br />

Rekurs gegen die Grossratswahlen im Bezirk Ering.


— 201 —<br />

BESCHLUSS<br />

vom 30. August 1961,<br />

zur Abänderung des kantonalen Ausführungsrcglementes über<br />

das Strafregister, vom 19. Januar 1960.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die revidierte Verordnung des B<strong>und</strong>esrates über<br />

das Strafregister, vom 22. November 1960;<br />

Eingesehen das kantonale Ausführungsreglement vom 19.<br />

Januar 1960;<br />

Auf Antrag des Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartementes,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Der Artikel 2, litt, b des Réglementes vom 19. Januar 1960<br />

wird abgeändert, wie folgt :<br />

In das kantonale Strafregister werden aufgenommen : die<br />

Verurteilungen wegen Uebertretungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches<br />

oder anderer B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>, sofern eine Haftstrafe<br />

oder eine Busse von mindestens h<strong>und</strong>ert Franken ausgesprochen<br />

worden ist.<br />

Art. 2.<br />

Die Gebühr für den in einem privaten Interesse abgegebenen<br />

Auszug aus dem kantonalen Strafregister wird auf Fr. drei festgesetzt.<br />

Die Stempelgebühr ist in diesem Betrage einbegriffen.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, am 30. August 1961,<br />

um im. kantonalen Amtsblatte veröffentlicht zu werden <strong>und</strong> sofort<br />

in Kraft zu treten.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 19. September 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Volksabstimmung vom 22. Oktober 1961 über das<br />

Volksbegehren für die Einführung der Gesetzesinitiative im B<strong>und</strong>.


_ 202 —<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 89 der B<strong>und</strong>esverfassung;<br />

Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz vom 19. Juli 1872 über die eidgenössischen<br />

Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen <strong>und</strong> diejenigen vom<br />

20. Dezember 1888 <strong>und</strong> vom 3. Oktober 1951 betreffend Abänderung<br />

oder Ergänzung des vorgenannten Gesetzes, sowie das Gesetz<br />

vom 30. Juni 1960 über die Einführung der vorzeitigen Stimmabgabe<br />

in eidgenössischen Angelegenheiten;<br />

Eingesehen den Art. 11 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874<br />

betreffend die Volksabstimmungen über die B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong> <strong>und</strong><br />

Beschlüsse, welcher jeden Kanton mit der Anordnung der Abstimmungen<br />

auf seinem Gebiete beauftragt;<br />

Erwägend, dass der Beschluss des B<strong>und</strong>esrates vom 6. Juli<br />

1961 die Volksabstimmung über die Einführung der Gesetzesinibiative<br />

im B<strong>und</strong> auf den 22. Oktober 1961 <strong>und</strong> nötigenfalls auf den<br />

Vorabend festgesetzt hat;<br />

Eingesehen das kantonale Gesetz vom 1. Juli 1938 betreffend<br />

die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen;<br />

Eingesehen den B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 10. Dezember 1945<br />

betreffend die Beteiligung der Wehrmänner an den eidgenössischen-,<br />

kantonalen- <strong>und</strong> Gemeindewahlen <strong>und</strong> -Abstimmungen;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Ur ver Sammlungen sind auf Sonntag, den 22. Oktober 1961<br />

um 10 Uhr einberufen, um sich über den B<strong>und</strong>esbeschluss vom 6.<br />

Juli 1961 über das Volksbegehren für die Einführung der Gesetzesinitiative<br />

im B<strong>und</strong> auszusprechen.<br />

Art.. 2.<br />

Stimmberechtigt ist in eidgenössischen Angelegenheiten jeder<br />

Schweizerbürger, mit zurückgelegtem 20. Altersjahr, welcher übrigens<br />

vom Aktivbürgerrecht durch die Gesetzgebung des Kantons<br />

nicht ausgeschlossen ist.<br />

Der Schweizerbürger übt sein Stimmrecht am Orte aus, wo er<br />

sich aufhält, sei es als Kantonsbürger oder als niedergelassener<br />

oder sich aufhaltender Bürger (wohnhaft).<br />

Ein stimmfähiger Bürger erwirbt an seinem Aufenthaltsort<br />

politischen Wohnsitz in eidgenössischen Angelegenheiten, sofern<br />

er nicht zu einem andern Ort stärkere Beziehungen unterhält <strong>und</strong><br />

seinen Heimatschein mindestens 10 Tage vor der Abstimmung<br />

hinterlegt hat.<br />

Art. 3.<br />

Die Bürger, welche verhindert sind, an der gewöhnlichn Abstimmung<br />

teilzunehmen, können ihren Stimmzettel am Freitage


— 203<br />

den 20. oder Samstag den 21. Oktober 1961 dem Präsident in der<br />

in Art. 33 des Gesetzes vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong><br />

Abstimmungen vorgesehenen Form abgeben.<br />

Art. 4.<br />

Die Stimmabgabe der Wehrmänner wird gemäss dem B<strong>und</strong>esratsbeschluss<br />

vom 10. Dezember 1945 erfolgen.<br />

Auf Begehren haben die Gemeinden den Wehrmännern zuzusenden<br />

:<br />

1) einen leeren amtlichen Stimmzettel, <strong>und</strong><br />

2) die amtlichen Wahldrucksachen.<br />

Der Versand des Stimmaterials an die Wehrmänner durch die<br />

Gemeinden wird am Samstag, den 14. Oktober 1961 stattfinden.<br />

Art. 5.<br />

Beim Versand des Stimmaterials an die Wehrmänner haben<br />

die Gemeinden der Staatskanzlei eine Bescheinigung zuzustellen,<br />

nach welcher der Interessent die bürgerlichen Rechte besitzt<br />

<strong>und</strong> auf ihrem Gebiete stimmberechtigt ist.<br />

Das Verzeichnis der Wehrmänner, auf die sich diese Bescheinigung<br />

bezieht, ist in alphabetischer Ordnung aufzustellen.<br />

Art. 6.<br />

Die Wehrmänner, die zwischen dem 12. <strong>und</strong> dem 22. Oktober<br />

1961 einrücken, stimmen in Gemässheit des Artikels 33 des Gesetzes<br />

vom 1. Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen<br />

<strong>und</strong> haben ihre Stimme am Vortage oder am Einrückungstage<br />

oder noch am Samstag, den 14. Oktober 1961 dem Gemeindepräsidenten<br />

zu einer Zeit abzugeben, die er bestimmen <strong>und</strong> durch öffentlichen<br />

Ausruf bekannt geben wird.<br />

Der Marschbefehl, welcher den Einrückungstag bestimmt, iit<br />

bei der Stimmabgabe vom Stimmenden vorzuweisen.<br />

Art. 7.<br />

Die Wehrmänner, die beurlaubt oder entlassen werden, nachdem<br />

sie die Wahldrucksachen mit dem Stimmencouvert <strong>und</strong> dem<br />

Uebermittlungsumschlag erhalten haben, werden ihre Stimmzettel<br />

vor dem Verlassen der Truppe per Post an die Staatskanzlei<br />

ihres Wohnkantons einsenden.<br />

Die Wehrmänner die ihre Bestellkarte abgesandt, aber bei<br />

der Entlassung die Wahldrucksachen noch nicht erhalten haben,<br />

müssen sich von ihrer Einheit eine Bescheinigung ausstellen lassen,<br />

wonach sie mit der Truppe nicht stimmen konnten. Der<br />

Wehrmann, der diese Bescheinigung vorweist, soll zur Stimmabgabe<br />

in seiner Wohngemeinde zugelassen werden.<br />

i<br />

• ' • . . .


— 204 —<br />

Art. 8.<br />

Die Gemeindeverwaltungen haben den Wählern die nötigen<br />

Stimmzettel zur Verfügung zu halten, <strong>und</strong> ferner, gemäss Art. 9<br />

des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874 <strong>und</strong> den Weisungen der<br />

B<strong>und</strong>eskanzlei, jedem Wähler vor der Abstimmung ein Exemplar<br />

der dem Volke vorgelegten gesetzlichen Texte zuzustellen.<br />

Art. 9.<br />

Jeder Bürger, der seinen tatsächlichen Wohnsitz in einer Gemeinde<br />

hat, muss auf der Stimmliste eingetragen werden <strong>und</strong>,<br />

wenn dies unterlassen worden wäre, so ist er nichtsdestoweniger<br />

zur Abstimmung zuzulassen, es sei denn, die zuständige Behörde<br />

besitz© den Beweis, dass er durch die kantonale Gesetzgebung<br />

vom Aktivbürgerrecht ausgeschlossen ist.<br />

Art. 10.<br />

Die Stimmlisten oder Stimmregister müssen zwei Wochen vor<br />

der Abstimmung öffentlich aufliegen, damit die Wähler davon<br />

hinreichend Kenntnis nehmen können.<br />

Art. 11.<br />

Das Stimmen durch Vollmacht ist untersagt.<br />

Art. 12.<br />

Die Abstimmung erfolgt geheim durch Abgabe gedruckter Zettel,<br />

worauf mit einem JA für die Annahme oder einem NEIN<br />

für die Verwerfung zu antworten ist.<br />

Art. 13.<br />

In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departement<br />

des Innern bestimmten Formular für jede Frage ein Abstimmungsprotokoll<br />

aufgenommen, dessen Richtigkeit durch die<br />

Unterschriften der Mitglieder des zuständigen Büros zu bescheinigen<br />

ist. Wenn Zahlen in der einen oder andern der Kolonnen<br />

des Protokolls überschrieben oder radiert werden müssten, so<br />

sind sie unten in vollen Buchstaben zu wiederholen, um keinen<br />

Zweifel bestehen zu lassen.<br />

Ein authentisches Doppel dieses Protokolles wird nach Abschluss<br />

der Abstimmung dem Departement des Innern zugestellt,<br />

während ein zweites Doppel sofort an den Regierungsstatthalter<br />

übermittelt wird, welcher dasselbe unverzüglich mit einer Zusammenstellung<br />

der gleichen Amtsstelle zugehen lassen wird.<br />

Art 14.<br />

Die M<strong>und</strong>zipalgemeinden haben das Departement des Innern<br />

vom Ergebnis der Abstimmung sofort telegraphisch in Kenntnis<br />

zu setzen.


— 205 —<br />

Verzögerungen bei der Uebermittlung der Stimmverbale <strong>und</strong><br />

der Telegramme werden mit einer Busse bis zu Fr. 100.— bestraft.<br />

Art. 15.<br />

Die Stimmzettel sind durch die betreffenden Büros sorgfältig<br />

in einen zu versiegelnden Umschlag zu legen <strong>und</strong> dem Departement<br />

des Innern zuzusenden, um zur Verfügung der B<strong>und</strong>esbehörden<br />

gehalten zu werden.<br />

Art 16.<br />

Beschwerden, die sich bezüglich der Abstimmung ergeben<br />

könnten, müssen innert einer Frist von 6 Tagen, von der amtlichen<br />

Veröffentlichung des Ergebnisses an gerechnet, schriftlich<br />

an den Staatsrat eingereicht werden.<br />

Die nach der festgesetzten Frist eingegangenen Beschwerden<br />

werden nicht berücksichtigt.<br />

Art 17.<br />

Für alle im vorliegenden Beschlüsse nicht vorgesehenen Fälle<br />

wird man sich nach den Bestimmungen der einschlägigen B<strong>und</strong>esgesetzgebung<br />

<strong>und</strong> des kantonalen Gesetzes vom 1. Juli 1938<br />

betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen richten.<br />

So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 19. September 1961<br />

um ins Amtsblatt eingerückt, in allen Gemeinden des Kantons an<br />

den Sonntagen, 8., 15. <strong>und</strong> 22. Oktober 1961 veröffentlicht <strong>und</strong> in<br />

diesen Gemeinden angeschlagen zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 26. September 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Neuwahlen der Abgeordneten des Bezirkes Ering<br />

<strong>und</strong> der Abgeordneten <strong>und</strong> Ersatzmänner des Bezirkes Leuk für<br />

die Legislaturperiode 1961-1965.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Entscheid vom 25. September 1961, womit der<br />

Grosse Rat die Wahlen der Abgeordneten des Bezirkes Ering <strong>und</strong>


jene der Abgeordneten <strong>und</strong> der Ersatzmänner des Bezirkes Leuk<br />

annulliert hat <strong>und</strong> den Staatsrat mit der Anordnung der neuen<br />

Wahlen <strong>und</strong> deren Bedingungen beauftragt hat;<br />

Eingesehen die Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Juli 1938<br />

betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Neuwahlen betreffend die Abgeordneten des Bezirkes<br />

Ering <strong>und</strong> die Abgeordneten <strong>und</strong> die Ersatzmänner des Bezirkes<br />

Leuk für die Legislaturperiode 1961-1965 werden auf Sonntag, den<br />

22. Oktober 1961 festgesetzt.<br />

Die Urversammlungen dieser zwei Bezirke sind für dieses Datum<br />

um 10 Uhr einberufen.<br />

Art. 2.<br />

Die im Hinblick auf die Wahlen vom 5. März 1961 erstellten<br />

Kandidatenlisten bleiben für die Neuwahlen gültig.<br />

Art. 3.<br />

Die Stimmlisten, welche im Hinblick auf diese letzten Wahlen<br />

erstellt worden sind, bleiben rechtskräftig, mit Ausnahme,<br />

dass sie den neuen Verhältnissen anzupassen sind (Erwerb oder<br />

Verlust des Stimmrechtes oder des Wahldomizils) <strong>und</strong> unter Vorbehalt<br />

der offensichtlichen Irrtümer.<br />

Sie sind 20 Tage vor den neuen Wahlen anzuschlagen. Die<br />

Beschwerdefrist beträgt 5 Tage (gemäss Art. 15, Absatz 5 des Gesetzes<br />

betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen, dass sinngemäss<br />

anwendbar ist).<br />

Art. 4.<br />

Diese neuen Wahlen finden ohne die offizielle Beteiligung der<br />

Wehrmänner statt. Art. 34 des Wahl<strong>gesetze</strong>s ist anwendbar, was<br />

das Stimmen der Wehrmänner <strong>und</strong> der Militärpatienten anbetrifft.<br />

Art. 5.<br />

Das Auszählungsbüro des Bezirkes wird sich am Hauptort<br />

desselben am Montag, den 23. Oktober 1961 ab 10 Uhr versammeln<br />

Art. 6.<br />

Die Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend<br />

die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen <strong>und</strong> die Art. 10 <strong>und</strong> ff. des Staatsratsbeschlusses<br />

vom 28. Januar 1961 betreffend die Wahlen der


— 207<br />

Abgeordneten in den Grossen Rat für die Legislaturperiode 1961-<br />

1965 (Amtsblatt vom 3. Februar 1961, Nr. 5) sind ausserdem anwendbar.<br />

So beschlossen im Staatsrat in Sitten, den 26. September 1961,<br />

um ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> in allen Gemeinden der zwei<br />

interessierten Bezirke an den Sonntagen den 1., 15. <strong>und</strong> 22. Oktober<br />

1961 veröffentlicht zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates .<br />

E. v. Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 26. September 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

welcher eine interkantonale Schatzungskommission der eventuellen<br />

Schäden an den Kulturen der Rhone-Ebene einsetzt.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die mit der Regierung des Kantons Waadt getroffene<br />

Vereinbarung;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

' Die Walliser <strong>und</strong> Waadtländer Regierungen bezeichnen eine<br />

Expertenkommission, die beauftragt wird, die Probleme betreffend<br />

die eventuellen Schäden zu prüfen, die an den Kulturen<br />

der Rhone-Ebene durch Gewerbe- oder Fabrikbetriebe verursacht<br />

werden (namentlich die Gesellschaften «Raffinerie du Rhône<br />

S.A. » <strong>und</strong> « Centrale Thermique d'Aigle S.A. », sowie ihre verb<strong>und</strong>enen<br />

Installationen) <strong>und</strong> die Streitigkeiten auf dem Schiedsrichterwege<br />

zu regeln.<br />

Art. 2.<br />

Der Präsident der Kommission wird in beidseitigem Einverständnis<br />

durch die Behörden der zwei interessierten Kantone ge-»<br />

wählt.


— 208 —<br />

Die andern Mitglieder der ständigen Kommission werden zur<br />

Hälfte durch die Waliser Behörden <strong>und</strong> die andere Hälfte durch<br />

die Waadtländer Behörden bestimmt.<br />

Art. 3.<br />

Die Kommission ist beauftragt :<br />

a) die wissenschaftlichen Probleme, welche ihre Tätigkeit<br />

betreffen, zu prüfen, namentlich an den vor <strong>und</strong> nach dem<br />

Betrieb der Industrien bedrohten Kulturen der Gegenden<br />

Beobachtungen anzustellen, Industrien, die besonders eine<br />

Gefahr bilden, wenn die Schäden angezeigt worden sind ;<br />

b) den Walliser <strong>und</strong> Waadtländer Behörden die Experten hiefür,<br />

welche in Art. 5 erwähnt sind, vorzuschlagen:<br />

c) von den kantonalen Regierungen die Interventionsgesuche<br />

in Streitfällen in Empfang zu nehmen;<br />

d) den in den Streit verwickelten Parteien, die das Inlerventionsgesucth<br />

gestellt haben, einen Entwurf zu einem<br />

Schiedsvertrag zu unterbreiten <strong>und</strong> ihnen die Schiedsrichter<br />

vorzuschlagen;<br />

e) das Verfahren zu bestimmen, das die Schiedsrichter zu befolgen<br />

haben.<br />

Die Kommission versammelt sich je nach Bedarf, wenigstens<br />

aber zweimal pro Jahr.<br />

Art. 4.<br />

Die Entschädigung der Kommission wird von den Staaten<br />

Wallis <strong>und</strong> Waadt je zur Hälfte übernommen.<br />

Die eigens zu diesem Zweck bestimmten Experten.<br />

Art. 5.<br />

Die Waliiser <strong>und</strong> Waadtländer Behörden bestimmen die<br />

eigens zu diesem Zweck bezeichneten Experten, welche unter Personen<br />

gewählt werden, die über die Entschädigungsprobleme der<br />

Schäden an Kulturen auf dem laufenden sind.<br />

Diese Experten stehen zur Verfügung der Kommission, die sie<br />

mit Expertisen beauftragen oder sie als Schiedsrichter vorschlagen<br />

kann.<br />

Art. 6.<br />

Die Zahl der eigens zu diesem Zweck bestimmten Experten<br />

darf nicht weniger als zehn betragen.<br />

Schiedsgericht.<br />

Art. 7.<br />

Jedes Mal, wenn ihr ein Streit vorgelegt wird, bereitet die<br />

Kommission einen Schiedsvertrag mit den Namen der Schiedsrichter<br />

vor.


— 209 —<br />

Das Schiedsgericht setzt sich aus dem Präsidenten <strong>und</strong> wenigstens<br />

zwei Mitgliedern zusammen.<br />

Wenigstens einer der Schiedsrichter muss Mitglied der Kommission<br />

sein <strong>und</strong> die andern werden von der Liste der zu diesem<br />

Zweck bestimmten Experten gewählt. Die Zusammenstellung des<br />

Schiedsgerichtes, dessen Mitgliederzahl immer ungerade sein muss,<br />

figuriert in dem von den Parteien unterzeichneten Schiedsvertrag.<br />

Art. 8.<br />

Die in den Streit verwickelten Parteien können die Schiedsrichter<br />

gemäss der Zivilprozessordnung des Kantons, in dem sich<br />

der Gerichtsstand befindet, ablehnen.<br />

Art. 9.<br />

Ein Schiedsgericht kann gleichzeitig mehrere Streitfälle behandeln.<br />

Art. 10.<br />

Das Schiedsgericht wendet die Schiedsgerichtsprozedurregeln<br />

des Gerichtsstandskantons an. Es entscheidet über die Verfahrenskosten,<br />

i i .US<br />

Art. 11.<br />

Die Rechtswege des gewöhnlichen Zivilverfahrens bleiben<br />

vorbehalten.<br />

Art. 12.<br />

Jede Abänderung des vorliegenden Entscheides wird Gegenstand<br />

vorgängiger Befragung der Waatdländer Regierung.<br />

Art. 13.<br />

Das Departement des Innern wird mit der Ausführung des<br />

vorliegenden Entscheides beauftragt, der sofort in Kraft tritt<br />

So beschlossen im Staatsrate in Sitten, den 26. September<br />

1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


-<br />

— 210 —<br />

BESCHLUSS<br />

vom 3. Oktober 1961,<br />

betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Der Grosse Rat wird auf Montag, den 13. November 1961 zur<br />

ordentlichen Novembersession einberufen.<br />

Art. 2.<br />

Er wird sich um 8 Uhr 15 im gewöhnlichen Sitzungslokal in<br />

Sitten versammeln.<br />

Um 8 Uhr 30 wird in der Kathedrale eine feierliche Messe<br />

zelebriert, um den Segen des Allerhöchsten auf die Arbeit der<br />

Vertreter des Walliser Volkes <strong>und</strong> das Vaterland herabzuflehen.<br />

So gegeben vom Staatsrat in Sitten, den 3. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Tagesordnung der ersten Sitzung :<br />

Kostenvoranschlag für das Verwaltungsjahr 1962.<br />

GESETZ<br />

vom 3. Juli 1961,<br />

fiber die Vollziehung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 12. Juni<br />

1959 betreffend den Militärpflichtersatz.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 22, Absatz 4 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

vom 12. Juni 1959 betreffend den Militärpflichtersatz;


Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

KAPITEL I<br />

Behördenorganisation<br />

Art 1.<br />

Die Aufsicht <strong>und</strong> die allgemeine Leitung betreffend den Kantonal*<br />

Vollzug der Bestimmungen über den Militärpflichtersatz im Aufriebt»-<br />

Kanton Wallis sind dem kantonalen Militärdepartement un- behötde<br />

terstellt.<br />

Art. 2.<br />

Die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung ist die laut Kantonale<br />

Art. 22, Abs. 2 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s, Art. 15, Abs. 1 der eid- Militärpflichtgenössischen<br />

Vollziehungsverordnung bezeichnete kantonale er«.ù-<br />

BehÖrde. Verwaltung<br />

Art. 3.<br />

Die kantonale Steuerrekurskommission ist die kantonale<br />

Rekursbehörde in Sachen Militärpflichtersatz.<br />

Die Organisation <strong>und</strong> die Führung dieser Kommission<br />

sind, soweit das B<strong>und</strong>esrecht nicht anders bestimmt, durch<br />

das Finanzgesetz vom 6. Februar 1960 geregelt<br />

Desgleichen sind die Bestimmungen des Finanz<strong>gesetze</strong>s<br />

für die Gesuche der Kostenvorschüsse sowie der Rechts<strong>und</strong><br />

Kanzleigebühren auch für den Militärpflichtersatz anwendbar.<br />

KAPITEL II<br />

Allgemeine Verfahrensvorschriften<br />

Art. 4.<br />

Die Mitglieder der Militärpflichtersatzbehörde müssen<br />

in allen Fällen, die sie selbst oder die ihren Ehegatten, ihre<br />

Verwandten <strong>und</strong> Anverwandten bis <strong>und</strong> mit viertem Grad<br />

betreffen, in Ausstand treten.<br />

Sie müssen auch dann in Ausstand treten, wenn zwischen<br />

ihm <strong>und</strong> den Ersatzpflichtigen Interessengemeinschaft,<br />

Abhängigkeit oder Konkurrenz besteht.<br />

In diesem letzten Falle kann der Ersatzpflichtige selbst<br />

den Ausstand verlangen. Im Streitfalle entscheidet der Vorsteher<br />

des Militärdepartementes endgültig.<br />

Kantonale<br />

Rekurikomiu<br />

; ntion<br />

Ausstaqd


— 212 —<br />

Art 5.<br />

Schweige- Die zuständige Behörde zur Aufhebung der Schweigepflicht<br />

Pflicht ist der Staatsrat (Art. 19, Absatz 2 der eidgenössischen<br />

Vollziehungsverordnung).<br />

KAPITEL III<br />

Veranlagungsverfahren<br />

Art. 6.<br />

Führung der Die kantonale Militärpflichtersatzbehörde führt ein Re-<br />

RegMter gister in Kartensystem der Ersatzpflichtigen, die bei der<br />

kantonalen Militärbehörde angemeldet sind (Art. 25 der<br />

eidg. Vollziehungsverordnung), sowie der landesabwesenden<br />

Wehrpflichtigen (Art. 26 der eidg. Vollziehungsverordnung).<br />

Art. 7.<br />

Veranlagung» Die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung amtet als<br />

behörde Veranlagungsibehörde. Sie hat die im B<strong>und</strong>esgesetz <strong>und</strong> der<br />

eidg. Vollziehungsverordnung vorgesehenen Aufgaben <strong>und</strong><br />

Kompetenzen.<br />

Art. 8.<br />

Soiiai- Die für die Sozialabzüge benötigten Auskünfte werden<br />

•bztige von den Gemeindeverwaltungen der kantonalen Militärpflichtersatzverwaltung<br />

gegeben. Zu diesem Zwecke füllen<br />

sie die ihr zugestellten Formulare aus.<br />

Art. 9.<br />

VoiWeitung Die kantonale Steuerverwaltung stellt der kantonalen<br />

der Ver- Militärpfliehtersatzverwaltung die Wehrsteuerakten der Er-<br />

•niagung satzpflichtigen, die dieser Steuer unterstellt, sowie die Kantonssteuerakten<br />

der Ersatzpflichtigen, die der Wehrsteuer<br />

nicht unterstellt sind, zur Verfügung. Sie meldet der kant<br />

Militärpflichtersatzverwaltung auch alle Auskünfte, die sie<br />

für die Veranlagung der Ersatzpflichtigen benötigt.<br />

Art. 10.<br />

Veranlagung Liegt eine rechtskräftige Wehrsteuer- bezw. Kantonsunter<br />

Vorbe. Steuerveranlagung bei der Festsetzung des Militärpflichthalt<br />

der Be- ersatzes noch nicht vor, so wird auf Gr<strong>und</strong> der bei der kanrichtigung<br />

tonalen Steuerverwaltung vorliegenden Angaben eine Veranlagung<br />

unter Vorbehalt einer Berichtigung vorgenommen<br />

Eine Veranlagung unter Vorbehalt einer Berichtigung<br />

wird ebenfalls vorgenommen, wenn :


— 213 —<br />

1. eine Zwischen Veranlagung im Gange ist, welche nach<br />

Art. 9, Absatz 3, der eidgenössischen Vollziehungsverordnung<br />

in Betracht genommen werden muss;<br />

2. eine Nachveranlagung hängig ist;<br />

3. eine Veranlagung in Hinblick auf den Bezug einer<br />

Spezialsteuer im Sinne des Art. 28, Absatz 2 der eidgenössischen<br />

Vollziehungsverordnung im Gange ist.<br />

Auf der Veranlagungsverfügung soll angegeben werden,<br />

dass es sich um eine Veranlagung unter Vorbehalt einer Berichtigung<br />

handelt mit Angabe der vorbehaltenen Punkte.<br />

KAPITEL IV<br />

Bezugsverfahren<br />

Art. 11.<br />

Als Bezugsbehörde im Sinne der Art. 33 <strong>und</strong> 36 des Ge- B«ng«.<br />

setzes <strong>und</strong> Art. 55 <strong>und</strong> 64 der eidgenössischen Vollziehungs- behsrd«<br />

Verordnung gilt die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung.<br />

Die Militärpflichtersatzverwaltung kann den Kreis- <strong>und</strong><br />

Bezirkseinnehmern die Befugnis erteilen, bei den im Kanton<br />

wohnenden Ersatzpflichtigen das Inkasso des Militärpflichtersatzes<br />

zu besorgen, sowie ihnen die Mähnungen <strong>und</strong><br />

Verwarnungen zuzusenden, die Betreibungen einzuleiten<br />

<strong>und</strong>, unter Vorbehalt ihrer Genehmigung, Fristverlängerungen<br />

zu gewähren.<br />

Die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung erfüllt alle<br />

Aufgaben, welche nicht durch das B<strong>und</strong>esrecht oder dieses<br />

Gesetz ausdrücklich einem andern Organ zugewiesen sind.<br />

Art. 12.<br />

Die Gemeindeverwaltungen melden sofort der kantonalen<br />

Militärpflichtersatzverwaltung jeden Erbfall von dem<br />

sie Kenntnis erhalten haben <strong>und</strong> bei dem einem landesabwesenden<br />

Wehrpflichtigen in der Schweiz liegendes Vermögen<br />

anfällt.<br />

In der Meldung sind der betreffende Auslandschweizer<br />

<strong>und</strong> der Erblasser sowie die Höhe des mutmasslichen Nachlasses<br />

<strong>und</strong> des Erbteils genau aufzuführen <strong>und</strong> ist ausserdem<br />

anzugeben, welches die hauptsächlichsten Aktiven des<br />

Nachlasses sind <strong>und</strong> wo sie sich befinden.<br />

Die Militärpflichtersatzverwaltung leitet die Meldungen,<br />

soweit sie nicht Wehrpflichtige mit dem Bürgerrecht<br />

des Kantons Wallis betreffen, an die Militärpflichtersatzverwaltung<br />

des Heimatkantons weiter.<br />

Meldungen<br />

von Erb.<br />

anfallen an lan<br />

deiabweiende<br />

Wehrpflichtige


Art. 13.<br />

wi Die Staatskanzlei <strong>und</strong> das Fremdenbureau werden, unter<br />

Vorbehalt des Art. 60, Absatz 3, 2. Satz der eidgenössischen<br />

Vollziehungsverordnung, den Wehrpflichtigen die<br />

Pässe <strong>und</strong> andere Ausweisschriften nur durch Vermittlung<br />

des zuständigen Konsulats senden.<br />

In Ausführung des Art. 60, Absatz 3, 2. Satz der eidgenössischen<br />

Vollziehungsverordnung werden die Staatskanzlei<br />

<strong>und</strong> das Fremdenbureau dem Gesuchsteller oder seinem<br />

Vertreter die Pässe oder andere Ausweisschriften<br />

erst nach Rückfrage bei der kantonalen Militärpflichtersatzverwaltung,<br />

ob die Bedingungen für die Aushändigung erfüllt<br />

sind, aushändigen.<br />

Art. 14.<br />

Ersatzpflichtige, die im Inland Wohnsitz haben, reichen<br />

allfällige Gesuche um Erlass von Ersatzabgaben, Mahngebühren,<br />

Bussen <strong>und</strong> Kosten bei der kantonalen Militärpflichtigersatzverwaltung<br />

ein.<br />

Ueber alle Erlassgesuche, die nicht in die Zuständigkeit<br />

der Konsulate fallen, entscheidet die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung<br />

ein.<br />

Der Erlassentscheid kann nicht weitergezogen werden.<br />

KAPITEL V<br />

Verschiedenes<br />

Art. 15.<br />

Abrechnung Anfangs Januar kontrolliert die kantonale Militärpflichtersatzverwaltung<br />

die Rechnungen der verschiedenen<br />

Einnehmereien <strong>und</strong> stellt auf dieser Gr<strong>und</strong>lage die Abrechnung<br />

zuhanden der eidgenössischen Steuerverwaltung auf<br />

Art. 16.<br />

Eimahinngen Ersatzpflichtige, die ihren Militärpflichtersatz durch<br />

durch Postsendung zahlen, sind gehalten, dieselben innert 15 Ta-<br />

Poitiondung gen nach Bezahlung von den zuständigen Organen im<br />

Dienstbüchlein quittieren zu lassen.<br />

Art. 17.<br />

Nachforderong Für eine zu Unrecht nicht erhobene oder zu Unrecht<br />

rückerstattete oder erlassene Ersatzabgabe macht die kantonale<br />

Militärpflichtersatzverwaltung ihre Rechte durch Zusendung<br />

einer Veranlagungsverfügung geltend.


— 215 —<br />

KAPITEL VI<br />

Strafbestimmungen<br />

Art. 18.<br />

Die Instruktionsrichter sind für die Verfolgung <strong>und</strong> Beurteilung<br />

in Sachen Militärpflichtersatz zuständig; vorbehalten<br />

sind die unter Art. 44, Absatz 2, 1. Satz des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

vorgesehenen Kompetenzen der kantonalen Militärpflichtersatzverwaltung.<br />

Art. 19.<br />

Die Verfolgung <strong>und</strong> Beurteilung der Uebertretungen<br />

des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s werden nach den Art. 247 bis 253 <strong>und</strong><br />

258 bis 278 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die B<strong>und</strong>esstrafrechtspflege<br />

geregelt.<br />

Die Bestimmungen der kantonalen Strafprozessordnung<br />

sind, unter den in den folgenden Artikeln vorgesehenen<br />

Vorbehalten, zusätzlich anwendbar.<br />

Art. 20.<br />

Strafverfolgungsbehorde<br />

Rechtggang<br />

Ausser im Falle von Abgabebetrug (Art. 40 des B<strong>und</strong>es- Berichuteiier<br />

<strong>gesetze</strong>s) wird das Verfahren in Abwesenheit des Bericht- ond<br />

stellers <strong>und</strong> ohne Verhandlungen durchgeführt. Verhandlung<br />

Art. 21.<br />

Ausser im Falle von Abgabebetrug (Art. 40 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s)<br />

kann der Entscheid des Instruktionsrichters nicht<br />

weitergeleitet werden.<br />

Art. 22.<br />

Der Angeklagte wird zwecks Verhör durch eingeschriebenen<br />

Brief vorgeladen. Ist er durch Brief nicht erreichbar,<br />

wird er durch das Amtsblatt vorgeladen.<br />

Im ersten Falle wird der Vorladungstermin wenigstens<br />

7 Tage <strong>und</strong> im Falle der Vorladung durch das Amtsblatt<br />

wenigstens 15 Tage betragen.<br />

Art. 23.<br />

Das Urteil wird in zwei Exemplaren dem Militärdeparteinent<br />

zugestellt (wovon ein Exemplar nach Art. 15, Ziffer<br />

2, Buchstabe c der eidgenössischen Vollziehungsverordnung<br />

für die eidgenössische Steuerverwaltung bestimmt 1st).<br />

Ein weiteres Exemplar wird direkt dem Justiz- <strong>und</strong><br />

Polizeidepartement zugesandt.<br />

Berufung<br />

Vorladung<br />

Znitallnng


— 216 —<br />

KAPITEL VII<br />

Schluss- <strong>und</strong> Aufhebungsbestimmungen<br />

Art. 24.<br />

Das vorstehende Gesetz tritt rückwirkend auf den 1.<br />

Januar 1960 in Kraft.<br />

Art. 25.<br />

Das Dekret vom 23. Mai 1935 ist aufgehoben soweit es<br />

sich nicht um Ersatzabgaben vor dem 1. Januar 1960 handelt,<br />

für welche gemäss Art. 49, Absatz 2 <strong>und</strong> 3 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

das alte Gesetz <strong>und</strong> 1 das alte Dekret anwendbar<br />

sind.<br />

So angenommen in zweiter Lesung in der Sitzung des<br />

Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Gesetz soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong><br />

am Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des<br />

Kantons veröffentlicht werden, um rückwirkend auf den 1.<br />

Januar 1960 in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 3. Juli 1961,<br />

betreffend den Bau der Gemeindestrasse St. Niklaus-Täsch, auf<br />

dem Gebiet der Gemeinden St. Nikiaus, Randa <strong>und</strong> Täsch.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinden Randa <strong>und</strong> Täsch;<br />

Eingesehen idle Notwendigkeit, den hintersten Teil des St.<br />

Niklaus-Tales mittelst einer fahrbaren Strasse mit dem Flachland<br />

zu verbinden;<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die Klassifikation,<br />

den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen;<br />

Aul Antrag des Staatsrates,<br />

beschllesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion des Saumweges St. Niklaus-Täsch, von St.<br />

Nikiaus bis Täsch, auf dem Gebiet der Gemeinden St. Nikiaus,<br />

Randa <strong>und</strong> Täsch, wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Nach Anerkennung der Korrektionsarbeiten wird dieser Saumweg<br />

als Gemeindestrasse klassiert.<br />

Art. 3.<br />

Als erste Verwirklichungsetappe ist das Baudepartement bevollmächtigt,<br />

die Bauarbeiten auf dem Teilstück St. Niklaus-Herbriggen<br />

in Angriff zu nehmen, dessen Kostenvoranschlag sich auf<br />

Fr. 3,500,000.— beläuft.<br />

Art. 4.<br />

Gemäss Art. 39 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />

die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der<br />

Strassen, wird sich der Staat, an den wirklichen Kosten der Arbeiten,<br />

ausgenommen die Kapitalkosten, zu 50% beteiligen. Der<br />

Saldo bleibt zu Lasten der Gemeinden der interessierten Gegend.<br />

Art. 5.<br />

Die Gemeinden der interessierten Gegend sind Visp, Visperterminen,<br />

Stalden, Staldenried, Grächen, St. Nikiaus, Randa,<br />

Täsch <strong>und</strong> Zermatt.


— 218 —<br />

Art. 6.<br />

Die Arbeiten werden diurch das Baudepartement geleitet<br />

<strong>und</strong> sind inneit einer Frist von 3 Jahren zu vollenden.<br />

Art. 7.<br />

Die Gemeinden werden bei einer Bank mit Zustimmung des<br />

Baudepartementes ein Konto eröffnen, durch weiches das obengenannte<br />

Departement durch Anweisungen die Zahlung der Arbeiten<br />

leisten wird.<br />

Art. 8.<br />

Die Gemeinden sind ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzeren<br />

Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Anteil des Staates<br />

den Kostenvorschuss leisten.<br />

Art. 9.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt auf das im Art. 7<br />

erwähnte Konto in Jahresraten von Fr. 600,000.—.<br />

Art. 10.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


— 219<br />

DEKRET<br />

vom 10. Mai 1961,<br />

betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse Slders-Corln-Ban,<br />

auf dem Gebiet der Gemeinden Siders, Randogne, Montana nnd<br />

Chermignon.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinden Siders, Randogne,<br />

Montana, Chermignon <strong>und</strong> Granges;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit die Korrektion auf dieser Strasse<br />

zu ergänzen;<br />

In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />

1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />

die Polizei der Strassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion der Gemeindestrasse Siders-Corin-Ban mit<br />

der Verbindung zum Weiler Loc, auf dem Gebiet der Gemeinden<br />

Siders, Randogne, Montana <strong>und</strong> Chermignon, wird als Werk öffentlichen<br />

Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich, gemäss dem vom<br />

Baudepartement erstellten Kostenvoranschlag, auf Fr. 1,200,000.—.<br />

Art. 3.<br />

Gemäss Art. 19 <strong>und</strong> 21 vorgenannten Gesetzes beteiligt sich<br />

der Staat an den wirklichen Kosten dieses Ausbaues mit einer<br />

Beisteuer von 70% für die ausserorts <strong>und</strong> mit einer solchen von<br />

50% für die innerorts ausgeführten Arbeiten.<br />

Art. 4.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten<br />

von Fr. 280,000.—.<br />

Art. 5.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind in einer Frist von 3 Jahren zu vollenden.


— 220 —<br />

Art. 6.<br />

Die Gemeinden sind ermächtigt diese Arbeiten in einer kürzeren<br />

Frist auszuführen, indem sie für den Staat die Kostenvorschüsse<br />

leisten.<br />

Art. 7.<br />

Gemäss den Art. 10 <strong>und</strong> 11 des vorgenannten Gesetzes haben<br />

sich an den Kosten dieser Korrektion nachgenannte Gemeinden<br />

zu beteiligen : Siders, Ranaogne, Montana, Chermignon <strong>und</strong><br />

Granges. Die Verteilung unter diesen Gemeinden wird gemäss<br />

den im Gesetze festgelegten Vorschriften vorgenommen.<br />

Art. 8.<br />

Für den Kostenvorschuss eröffnen die interessierten Gemeinden<br />

ein Konto bei einem Bankinstitut, das die Rechnungen auf<br />

Antrag des Baudepartementes hin bezahlen wird. Der Staatsbeitrag<br />

wird jeweils dem Konto gutgeschrieben.<br />

Art. 9.<br />

Gegenwärtiges Dekret tritt, weü nicht von allgemeiner Tragweite,<br />

sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 10. Mai 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


— 221 —<br />

DEKRET<br />

vom 10. Mai 1961,<br />

betreffend die Klassifikation :<br />

a) als Gemeindestrasse : Strasse Liddes-Dranse, auf dem Gebiet<br />

der Gemeinde Liddes;<br />

b) als Saumwege : Wege Turin-Parfay <strong>und</strong> Arvillard-Courtaz,<br />

auf dem Gebiet der Gemeinde Salins.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

In Ergänzung des Dekretes vom 8. Juli 1936 betreffend die<br />

Klassifikation der Strassen;<br />

Eingesehen das Begehren der interessierten Gemeinden;<br />

In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />

1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />

die Polizei der Strassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Als Gemeindestrasse wird klassifiziert : Strasse Liddes-<br />

Dranse, auf dem Gebiet der Gemeinde Liddes.<br />

Art. 2.<br />

Als Saumwege werden klassifiziert : Die Wege Turin-Parfay<br />

<strong>und</strong> Arvillard-Courtaz.<br />

Art. 3.<br />

Die Klassifikation wird effektiv, wenn die durch das Baudepartement<br />

verlangten Instandstellungsarbeiten ausgeführt <strong>und</strong><br />

von der zuständigen Instanz anerkannt worden sind.<br />

Art. 4.<br />

Gegenwärtiges Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />

sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 10. Mai 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

Henri Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.


DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

b eschliess t:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. T. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 10. Mai 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Gewährung eines Kantonsbeitrages an die<br />

Bewässerung von Bagnes <strong>und</strong> Vollèges.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinden Bagnes <strong>und</strong> Vollèges;<br />

Erwägend die Notwendigkeit dieser Arbeiten;<br />

Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 14. November 1929<br />

betreffend àie Verbesserung der Bewässerungsanlagen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Bewässerungsanlagen von Bagnes-Volieges werden als<br />

Werk öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des<br />

Gesetzes vom 14. November 1929 betreffend die Verbesserung der<br />

Bewässerungsanlagen unterstellt.


— 223 —<br />

Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Bewässerungsanlagen sind auf Fr. 7,076,000.festgesetzt,<br />

die beitragsberechtigte Kostensumme beträgt 4,200,000<br />

Franken.<br />

Art. 3.<br />

Der Kanton wird sich an diesen Arbeiten mit einem Beitrag<br />

von 40% der Kosten bis zum Höchstbetrag von Fr. 1,680,000.— beteiligen.<br />

Art. 4.<br />

Art. 80 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Förderung der Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> die Erhaltung des Bauernstandes, welcher den Anschluss<br />

weiterer Unternehmungen vorsieht, bleibt vorbehalten.<br />

Art. 5.<br />

Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens der<br />

Arbeiten in 5 Jahresraten bezahlt.<br />

Art. 6.<br />

Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />

sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 10. Mai 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


— 224 —<br />

DEKRET<br />

vom 12. Mai 1961,<br />

betreffend den Bau eines administrativen Gebäudes <strong>und</strong> einer<br />

Kontrollhalle für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Botschaft des Staatsrates betreffend den Bau<br />

eines Verwaltungsgebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die Kanionspolizei<br />

<strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung<br />

Erwägend die Notwendigkeit dieses Neubaues;<br />

Eingesehen den Art. 30, Absatz 4, der kant. Verfassung;<br />

Auf Antrag des' Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Der Staatsrat wird ermächtigt, ein Verwaltungsgebäude <strong>und</strong><br />

eine Kontrollhalle für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kant. Automobüabteilung<br />

zu bauen.<br />

Art. 2.<br />

Zu diesem Zwecke wird ihm ein Kredit von Fr. 4,500,000.—<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Art. 3.<br />

Das vorliegende Dekret wird der Volksabstimmung unterworfen.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 12. Mai 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates ;<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.


DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 10. Mai 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Korrektion der Dranse <strong>und</strong> des Merdenson-Bache*<br />

auf Gebiet der Gemeinden Bagnes, VoIIèges <strong>und</strong> Sembrancher.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Bestimmungen des Gesetzes vom 6. Juli 1932<br />

über die Wasserläufe <strong>und</strong> des Art. 69 des Gesetzes über die Nutzbarmachung<br />

der Wasserkräfte vom 5. Februar 1957, in Kraft<br />

tretend ab 1. Januar 1958 ;<br />

Eingesehen das Dekret vom 3. September 1951 betreffend die<br />

Berechnung der abgestuften Subvention <strong>und</strong> den entsprechenden<br />

Staatsratsbeschluss vom 19. August 1953;<br />

Eingesehen den Staatsratsbeschluss vom 31. Oktober 1957 bezüglich<br />

der zusätzlichen Subvention, die den Gemeinden für die<br />

Korrektion <strong>und</strong> den Unterhalt des Rottens, der WiMbäche <strong>und</strong> Kanäle<br />

bewilligt wird;<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinden Bagnes, Vollèges<br />

<strong>und</strong> Sembrancher;<br />

Eingesehen die vom Baudepartement ausgearbeiteten <strong>und</strong> vom<br />

Staatsrat genehmigten Pläne <strong>und</strong> Kostenvoranschlag;


Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektionsarbeiten, der Dranse <strong>und</strong>' des Merdenson-Baches<br />

auf dem Gebiet der Gemeinden Bagnes, Vollèges <strong>und</strong> Sembrancher<br />

werden als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich auf Fr. 5,000,000.—<br />

<strong>und</strong> gehen zu Lasten der Gemeinden Bagnes, Vollèges <strong>und</strong> Sembrancher,<br />

auf deren Gebiet die Arbeiten ausgeführt werden.<br />

Art. 3.<br />

Für den Kostenvorschuss eröffnen die interessierten Gemeinden<br />

ein Konto bei einem Bankinstitut, das die Rechnungen auf<br />

Antrag des Baudepartementes hin bezahlen wird. Die B<strong>und</strong>es<strong>und</strong><br />

Kantonsbeiträge werden jeweils dem Konto gutgeschrieben.<br />

Art. 4.<br />

Der Staat beteiligt sich an der Ausführung dieses Werkes,<br />

gemäss den Bestimmungen des Art. 20 des Gesetzes über die Wasserläufe,<br />

mit einer Beisteuer von 25% der wirklichen Ausgaben<br />

<strong>und</strong> einer zusätzlichen Subvention, bestimmt gemäss Art. 69 des<br />

Gesetzes über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte vom 5. Februar<br />

1957.<br />

Art. 5.<br />

Die Auszahlung des ordentlichen Beitrages wird in Jahresraten<br />

von Fr. 250,000.— erfolgen <strong>und</strong> zwar im Verhältnis zum<br />

Fortschreiten der Arbeiten, entsprechenden Gesetzesbestimmungen<br />

über die Wasserläufe.<br />

Die Auszahlung der abgestuften Subvention wird auf Staatsratsbeschluss<br />

in einer oder mehreren Zahlungen erfolgen, je nach<br />

den verfügbaren Mitteln des Reservefonds.<br />

Art 6.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung <strong>und</strong> Aufsicht des<br />

Bau- <strong>und</strong> Forstdepartementes.<br />

Art. 7.<br />

In Anwendung der Bestimmungen von Art. 22 des vorgenannten<br />

Gesetzes haben sich, ausser den Territorialgemeinden,<br />

an den Kosten dieses Werkes zu beteiligen :


— Der Staat Wallis für die Strasse im Val de Baignes;<br />

— die Kraftwerkgesellschaft Mauvoisin für das Staubecken <strong>und</strong><br />

das Werk;<br />

— die Société de l'Energie de l'Ouest Suisse S.A. für die Anlage<br />

der Wasserfassung « Trappistes » in Sembrancher;<br />

— die Gesellschaft der Martigny-Orsières-Le Châble-Bahn als<br />

Eigentümerin der Bahnbrücke, die über den Merdenson führt.<br />

Art. 8.<br />

Der Anteil der Interessenten wird gemäss Art. 25 des einschlägigen<br />

Gesetzes festgelegt werden.<br />

Art. 9.<br />

Die Beiträge der Drittinteressenten sind alljährlich den Gemeinden<br />

Vollèges, Bagnes <strong>und</strong> Sembrancher zu entrichten, die für<br />

die B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Kantonsbeiträge die Vorschüsse zu leisten haben.<br />

Die Zahlungen erfolgen mittels Anweisungen, die vom Baudepartement<br />

im Verhältnis zum Fortschreiten der Arbeiten erstellt<br />

werden.<br />

Art 10.<br />

Gegenwärtiges Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />

sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 10. Mai 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


— 228 —<br />

DEKRET<br />

vom 5. Juli 1961,<br />

betreffend die Korrektion der Kantonsstrasse innerorts Monthey,<br />

Teilstück Monthey-Collombey, auf dem Gebiet der Gemeinde<br />

Monthey.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Monthey;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit <strong>und</strong>' die Dringlichkeit, den Ausbau<br />

der Fahrbahn auf dem betreffenden Teilstück vorzunehmen;<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen;<br />

Gemäss Art. 2 des Dekretes vom Grossen Rat vom 1. Juni<br />

1955, betreffend die Verbesserung der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts<br />

der Stadt Monthey, Teilstück Monthey-Collombey, ist als<br />

Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />

genehmigten Projekt, beläuft sich auf Fr. 1,300,000.—.<br />

Art. 3.<br />

Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933 betreffend<br />

den Ausbau der Gemeinde- <strong>und</strong> Kantonsstrassen, innerorts, wird<br />

sich der Staat an den wirklichen Kosten des Werkes, nach Abzug<br />

der eventuellen B<strong>und</strong>esbeiträge, zu 50% beteiligen. Der Saldo<br />

bleibt zu Lasten der Gemeinde Monthey.<br />

Art. 4.<br />

Die Arbeiten werden durch das Baudepartement geleitet <strong>und</strong><br />

innert einer Frist von 3 Jahren vollendet.


229<br />

Art. 5.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 5. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliess t :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 12. Mai 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Korrektion des Saumweges Fiesch-Fieschertal,<br />

auf dem Gebiet der Gemeinden Fiesch <strong>und</strong> Fieschertal.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinden Fiesch <strong>und</strong> Fieschertal;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit, eine mit jegliohem Fahrzeug<br />

befahrbare Strasse nach Fieschertal zu bauen;


In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />

die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der<br />

Strassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion des Saumweges Fiesch-Fieschertal, auf dem<br />

Gebiet der Gemeinden Fiesch <strong>und</strong> Fieschertal, wird als Werk öffentlichen<br />

Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der Kostenvoranschlag gemäss dem durch das Baudepartement<br />

genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 1,300,000.—.<br />

Art. 3.<br />

Laut Art. 39 aes Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen,<br />

wird sich der Staat, nach Abzug der eventuellen Beteiligungen<br />

der hydro-elektrischen Gesellschaften, zu 50% an den wirklichen<br />

Kosten des Werkes beteiligen, ausgenommen die Kapitalkosten.<br />

Der Saldo fällt zu Lasten der Gemeinden der interessierten<br />

Gegend.<br />

Art. 4.<br />

Die Gemeinden der interessierten Gegend sind Fiesch <strong>und</strong><br />

Fieschertal.<br />

Art. 5.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innert einer 3jährigen Frist zu vollenden.<br />

Art 6.<br />

Die Gemeinden werden bei einer Bank, im Einverständnis<br />

mit dem Baudepartement, ein Konto eröffnen, wodurch das obengenannte<br />

Departement mittels Anweisungen die Zahlung der<br />

Arbeiten leisten wird.<br />

Art. 7.<br />

Die Gemeinden sind ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzeren<br />

Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Anteil des<br />

Staates den Kostenvorschuss leisten.<br />

Art. 8.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt auf das im Art. 6<br />

erwähnte Konto in Jahresraten von Fr. 220,000.—.


Art 9.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 12. Mai 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausls.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 22. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

.Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 3. Juli 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend den Ausbau der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig,<br />

innerorts Vétroz <strong>und</strong> Magnot, auf dem Gebiet der Gemeinde<br />

Vétroz.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Vétroz;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit <strong>und</strong> die Dringlichkeit, die Instandstellungsarbeiten<br />

der Fahrbahn innerorts Vétroz <strong>und</strong> Magnot<br />

in Angriff zu nehmen;


— 232 —<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts<br />

Vétroz <strong>und</strong> Magnot, wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt<br />

Art. 2.<br />

Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />

genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 1,000,000.—.<br />

Art. 3.<br />

Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend die<br />

Korrektion oder den Bau der Kantons- oder Gemeindestrassen<br />

im Innern der Ortschaften, beteiligt sich der Staat an den wirklichen<br />

Kosten des Werkes, ausgenommen die Kapitallasten, zu<br />

50%. Der Saldo geht zu Lasten der Gemeinde Vétroz.<br />

Art. 4.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innnert einer 3jährigen Frist zu vollenden.<br />

Art. 5.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1981.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.


— 233 —<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegenides Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 29. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 5. Juli 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse Salins-Mayens von<br />

Sitten, im Innern der Weiler von Agettes.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Agettes;<br />

Eingesehen den schadhaften Zustand der klassifizierten<br />

Strasse, im Innern der Weiler von Agettes;<br />

In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />

1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />

die Polizei der Strassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion der Gemeindestrasse Salins-Mayens von Sitten,<br />

im Innern der Weiler von Agettes, wird als Werk öffentlichen<br />

Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich auf Fr. 300,000.—


Art. 3.<br />

Gemäss Art. 19 <strong>und</strong> 21 des vorgenannten Gesetzes beteiligt<br />

sich der Staat an den wirklichen Kosten dieses Ausbaues mit einer<br />

Beisteuer von 70% für die ausserorts <strong>und</strong> mit einer solchen von<br />

50% für die innerorts ausgeführten Arbeiten.<br />

Art. 4.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten<br />

von Fr. 60,000.—.<br />

Art. 5.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind in einer Frist von 3 Jahren zu vollenden.<br />

Art. 6.<br />

Die Gemeinde Agettes ist ermächtigt, diese Arbeiten in einer<br />

kürzeren Frist auszuführen, indem sie für den Staat die Vorschüsse<br />

leistet.<br />

Art. 7.<br />

Gegenwärtiges Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />

sofort in Kraft<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 5. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rauste.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 29. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 5. Juli 1961,<br />

betreffend die finanzielle Beteiligung des Staates an den<br />

Anschaffungen <strong>und</strong> dem Umbau des Bezirksspitals von Martinach.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

In Anwendung des Dekretes vom 20. 11. 1913 <strong>und</strong> desjenigen<br />

vom 26. 1. 1955 welches die Art. 1 <strong>und</strong> 2 des Dekretes vom 20. 11.<br />

1913 betreffend die staatliche Unterstützung für die Errichtung<br />

von Spitälern, Kliniken <strong>und</strong> Krankenhäusern der Bezirke <strong>und</strong><br />

Kreise abändert;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beachliesst :<br />

Art 1.<br />

Dem Bezirksspital Martinach wird für den Betrag von 265,318<br />

Franken Mehrkosten gegenüber dem ursprünglichen Kostenvoranschlag<br />

<strong>und</strong> der Ausführung des Projektes infolge der eingetretenen<br />

Preiserhöhungen <strong>und</strong> der unvorhergesehenen technischen Einrichtungen<br />

ein Beitrag von 25% geleistet, höchstens aber Fr. 66,330.-.<br />

Art 2.<br />

Dieser Beitrag wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeit<br />

des Kantons in jährlichen Annuitäten ausbezahlt.<br />

Art. 3.<br />

Der Staatsrat wird mit der Ausführung dieses Dekretes durch<br />

das Sanitätsdepartement betraut.<br />

Art 4.<br />

Das gegenwärtige Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 5. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates •<br />

H. Rausls.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.


— 236 —<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Al. 2 der Kantonsverfassung,<br />

bes chliess t :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 29. Oktober 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 12. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 27. Oktober 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Volksabstimmung vom 3. Dezember 1961 fiber den<br />

B<strong>und</strong>esbeschluss betreffend die schweizerische Uhrenindustrie.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 89 der B<strong>und</strong>esverfassung;<br />

Eingesehen das B<strong>und</strong>esgesetz vom 19. Juli 1872 über die eidgenössischen<br />

Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen <strong>und</strong> diejenigen vom<br />

20. Dezember 1888 <strong>und</strong> vom 3. Oktober 1951 betreffend Abänderung<br />

oder Ergänzung des vorgenannten Gesetzes, sowie das Gesetz<br />

vom 30. Juni 1960 über die Einführung der vorzeitigen Stimmabgabe<br />

in eidgenössischen Angelegenheiten;<br />

Eingesehen den Art. 11 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874<br />

betreffend die Volksabstimmungen über die B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong> <strong>und</strong><br />

Beschlüsse, welcher jeden Kanton mit der Anordnung der Abstimmungen<br />

auf seinem Gebiete beauftragt;<br />

Eingesehen, dass der B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 5. Oktober 1961<br />

die Volksabstimmung betreffend die schweizerische Uhrenindustrie<br />

auf Sonntag, den 3. Dezember 1961 <strong>und</strong> auf die Vortage im<br />

Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen festsetzt;<br />

Einigesehen das kantonale Gesetz vom 1. Juli 1938 betreffend<br />

die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen;


— 237 —<br />

Eingesehen den B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 10. Dezember 1945<br />

betreffend die Beteiligung der Wehrmänner an den eidgenössischen-,<br />

kantonalen- <strong>und</strong> öenieinidewahlen <strong>und</strong> -Abstimmungen;<br />

Auf Antrag des Departementes des Innern,<br />

b e s c h 1 i e s s t :<br />

Art. 1.<br />

Die Urversainmlungen sind auf Sonntag, den 3. Dezember<br />

1961, um 10 Uhr, 'einberufen, um sich über die Annahme oder die<br />

Verwerfung des B<strong>und</strong>esbeschlusses betreffend die schweizerische<br />

Uhrenindustrie auszusprechen.<br />

Art. 2.<br />

Stimmberechtigt ist in eidgenössischen Angelegenheiten jeder<br />

Schweizerbürger, mit zurückgelegtem 20. Altersjahr, welcher<br />

übrigens vom Aktivbürgerrecht durch die Gesetzgebung des Kantons<br />

nicht ausgeschlossen ist.<br />

Der Schweizerbürger übt sein Stimmrecht am Orte aus, wo<br />

er sich aufhält, sei es als Kantonsbürger oder als niedergelassener<br />

oder sich aufhaltender Bürger (wohnhaft).<br />

Ein stimmfähiger Bürger erwirbt an seinem Aufenthaltsort<br />

politischen Wohnsitz in eidgenössischen Angelegenheiten, sofern<br />

er nicht zu einem amdem Ort stärkere Beziehungen unterhält <strong>und</strong><br />

seinen Heimatschein mindestens 10 Tage vor der Abstimmung<br />

hinterlegt hat.<br />

Art. 3.<br />

Die Bürger, welche verhindert sind, an der gewöhnlichen<br />

Abstimmung teilzunehmen, können ihren Stimmzettel am Freitag<br />

den 1. oder Samstag den 2. Dezember 1961 dem Präsident in der<br />

in Art. 33 des Gesetzes vom 1. Juli 1938 über die Wahlen <strong>und</strong><br />

Abstimmungen vorgesehenen Form abgeben.<br />

Art. 4.<br />

Die Stimmabgabe der Wehrmänner wird gemäss dem B<strong>und</strong>esratsbeschluss<br />

vorn 10. Dezember 1945 erfolgen.<br />

Auf Begehren haben die Gemeinden den Wehrmännern zuzusenden<br />

:<br />

1) einen leeren amtlichen Stimmzettel, <strong>und</strong><br />

2) die amtlichen Wahldrucksachen.<br />

Der Versand des Stimmaterials an die Wehrmänner durch die<br />

Gemeinden wird am Samstag, den 25. November 1961 stattfinden.<br />

Art. 5.<br />

Beim Versand des Stimmaterials an die Wehrmänner haben<br />

die Gemeinden der Staatskanzlei eine Bescheinigung zuzustellen,


nach welcher der Interessent die bürgerlichen Rechte besitzt <strong>und</strong><br />

' auf ihrem Gebiete stimmberechtigt ist.<br />

Das Verzeichnis der Webrmänner, auf die sich diese Bescheinigung<br />

bezieht, ist in alphabetischer Ordnung aufzustellen.<br />

Art 6.<br />

Die Wehrmänner, die zwischen dem 25. November <strong>und</strong> dem<br />

3. Dezember einrücken, stimmen in Gemässbeit des Artikels 33<br />

des Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen<br />

<strong>und</strong> haben ihre Stimme am Vortage oder am Einrückungstage<br />

oder noch am Samstag, den 25. November 1961 dem Gemeindepräsidenten<br />

zu einer Zeit abzugeben, die er bestimmen uiid<br />

durch öffentlichen Ausruf bekannt geben wird.<br />

•Der Marschbefehl, welcher den Einrückungstag 'bestimmt, ist<br />

bei der Stimmabgabe vom Stimmenden vorzuweisen.<br />

Art. 7.<br />

Die Wehrmänner, die beurlaubt oder entlassen werden, nachdem<br />

sie die Wahldrucksachen mit dem Stimmencouvert <strong>und</strong> dem<br />

Uebenmitüungsumschlag erhalten haben, werden ihre Stimmzettel<br />

vor dem Verlassen der Truppe per Post an die Staatskanzlei<br />

ihres Wohnkantons einsenden.<br />

Die Wehrmänner, die ihre Bestellkarte abgesandt, aber bei<br />

der Entlassung die Wahldrucksachen noch nicht erhalten haben,<br />

müssen sich von 'ihrer Einheit eine Bescheinigung ausstellen lassen,<br />

wonach sie mit der Truppe nicht stimmen konnten. Der<br />

Wehrmann, der diese Bescheinigung vorweist, soll zur Stimmabgabe<br />

in seiner Wohngemeinde zugelassen werden.<br />

Art. 8.<br />

Die Gemeindeverwaltungen haben den Wählern die nötigen<br />

Stimmzettel zur Verfügung zu halten, <strong>und</strong> ferner, gemäss Art 9<br />

des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 17. Juni 1874 <strong>und</strong> den Weisungen der<br />

B<strong>und</strong>eskanzlei, jedem Wähler vor der Abstimmung ein Exemplar<br />

der dem Volke vorgelegten gesetzlichen Texte zuzustellen.<br />

Art. 9.<br />

Jeder Bürger, der seinen tatsächlichen Wohnsitz in einer Gemeinde<br />

hat, muss auf der Stimmliste eingetragen werden <strong>und</strong>,<br />

wenn dies unterlassen worden wäre, so ist er nichtsdestoweniger<br />

zur Abstimmung zuzulassen, es sei denn, die zuständige Behörde<br />

besitze den Beweis, dass er durch die kantonale Gesetzgebung<br />

vom Aktivbürgerrecht ausgeschlossen ist.<br />

Art. 10.<br />

Die Stimmlisten oder Stimmregister müssen zwei Wochen<br />

vor der Abstimmung öffentlich aufliegen, damit die Wähler davon<br />

hinreichend Kenntnis nehmen können.


Art. 11.<br />

Das Stimmen durch Vollmacht ist untersagt.<br />

Art. 12.<br />

Die Abstimmung erfolgt geheim durch Abgabe gedruckter<br />

Zettel, worauf mit einem JA für die Annahme oder einem NEUN<br />

für die Verwerfung zu antworten ist.<br />

Art. 13.<br />

In jeder Gemeinde oder Sektion wird auf einem vom Departement<br />

des Innern bestimmten Formular für jede Frage ein Abstimmungsprotokoll<br />

aufgenommen, dessen Richtigkeit durch die<br />

Unterschriften der Mitglieder des zuständigen Büros zu bescheinigen<br />

ist. Wenn Zahlen in der einen oder andern der Kolonnen des<br />

Protokolls überschrieben oder radiert werden müssten, so sind<br />

sie unten in vollen Buchstaben zu wiederholen, um keinen Zweifel<br />

bestehen zu lassen.<br />

Ein authentisches Doppel dieses Protokolls wird nach Abschluss<br />

der Abstimmung dem Departement des Innern zugestellt,<br />

während ein zweites Doppel sofort an den Regierungsstatthalter<br />

übermittelt wird, welcher dasselbe unverzüglich mit einer Zusammenstellung<br />

der gleichen Amtsstelle zugehen lassen wird.<br />

Art. 14.<br />

Die Munizipalgemeinden haben das Departement des Innern<br />

vom Ergebnis der Abstimmung sofort telegraphisch in Kenntnis<br />

zu setzen.<br />

Verzögerungen bei der Uebermitüung der Stimmverbale <strong>und</strong><br />

der Telegramme werden mit einer Busse bis zu Fr. 100.— bestraft.<br />

Art. 15.<br />

Die Stimmzettel sind durch die betreffenden Büros sorgfältig<br />

in einem zu versiegelnden Umschlag zu legen <strong>und</strong> dem Departement<br />

des Innern zuzusenden, um zur Verfügung der B<strong>und</strong>esbehörden<br />

gehalten zu werden.<br />

Art. 16.<br />

Beschwerden, die sich bezüglich der Abstimmung ergeben<br />

könnten, müssen innert einer Frist von 6 Tagen, von der amtlichen<br />

Veröffentlichung des Ergebnisses an gerechnet, schriftlich<br />

an den Staatsrat eingereicht werden.<br />

Die nach der festgesetzten Frist eingegangenen Beschwerden<br />

werden nicht berücksichtigt.


— 240 —<br />

Art. 17.<br />

Für alle im vorliegenden Beschlüsse nicht vorgesehenen Fälle<br />

wird man sich nach den Bestimmungen der einschlägigen B<strong>und</strong>esgesetzgebung<br />

<strong>und</strong> des kantonalen Gesetzes vom 1. Juli 1938 betreffend<br />

die Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen richten.<br />

So gegeben im Staatsrate zu Sitten, den 27. Oktober 1961 um<br />

ins Amtsblatt eingerückt, in allen Gemeinden des Kantons an den<br />

Sonntagen, 19. <strong>und</strong> 26. November <strong>und</strong> 3. Dezember 1961 veröffentlicht<br />

<strong>und</strong> in diesen Gemeinden angeschlagen zu werden.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. T. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 3. Juli 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend den Ausbau <strong>und</strong> Auftrag eines Bitumenbelages anf dem<br />

Saumweg Les Granges-Van d'en Haut-Salanfe, auf dem Gebiete<br />

der Gemeinden Salvan <strong>und</strong> Evionnaz.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinden Salvan <strong>und</strong> Evionnaz;<br />

Erwägend die Notwendigkeit die Fahrbahn des Saumweges<br />

mit einem Bitumenbelag zu versehen;<br />

In Anwendung der Bestimmungen des Gesetzes vom 1. Februar<br />

1933 über die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong><br />

die Polizei der Strassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Der Ausbau <strong>und</strong> Auftrag eines Bitumenbelages auf dem Saumweg<br />

Les Granges-Van d'en Haut-Salanfe. wird als Werk des öffentlichen<br />

Nutzens erklärt.


— 241 —<br />

Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich, gemäss dem vom<br />

Baudepartement erstellten Kostenvoranschlag auf Fr. 240,000.—.<br />

Art. 3.<br />

Der Staat beteiligt sich an den wirklichen Kosten dieser Arbeiten<br />

mit einer Beisteuer von 50%.<br />

Art. 4.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt in Jahresraten von<br />

Fr. 38,000.—<br />

Art. 5.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind in einer Frist von 3 Jahren zu vollenden.<br />

' Art. 6.<br />

Als Gemeinden der interessierten Gegend kommen in Betracht<br />

: Salvan <strong>und</strong> Evionnaz. Die Verteilung der Kosten hat gemäss<br />

den Bestimmungen der Art. 11 <strong>und</strong> 12 des Gesetzes vom<br />

1. Februar 1933 zu erfolgen.<br />

Art. 7.<br />

Für den Kostenvorschuss eröffnen die interessierten Gemeinden<br />

ein Konto bei einem Bankinstitut, das die Rechnungen auf<br />

Antrag des Baudepartementes hin bezahlen wird. Der Kantons-:<br />

beitrag wird jeweils dem Konto gutgeschrieben.<br />

Art. 8.<br />

Gegenwärtiges Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />

sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Kausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèse


DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliess t :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 3. Juli 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages an die<br />

Trinkwasser- <strong>und</strong> Hydrantenversorgung in der Gemeinde Salins.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Salins;<br />

Erwägend die Notwendigkeit dieser Arbeiten;<br />

Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November<br />

1917 betreffend die Beiträge für Bodenverbesserungen;<br />

Unter Vorbehalt der Art. 260 <strong>und</strong> 261 der Verordnung vom<br />

26. Mai 1936 über den Verkehr mit Lebensmitteln <strong>und</strong> Gebrauchsgegenständen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Erstellung einer Trinkwasser- <strong>und</strong> Hydrantenanlage für<br />

die Gemeinde Salins wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt<br />

<strong>und</strong> den Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November<br />

1917 unterstellt.


Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />

Meliorationsamt gutgeheissenen Kostenvoranschlag auf<br />

Fr. 550,000.— festgesetzt.<br />

Art. 3.<br />

Der Kanton wird sich an diesen Arbeiten mit einem Beitrag<br />

von 23% der effektiven Erstellungskosten, bis zum Höchstbetrag<br />

von Fr. 126,500.— beteiligen.<br />

Art. 4.<br />

Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens der<br />

Arbeiten <strong>und</strong> in drei Jahresraten bezahlt.<br />

Art 5.<br />

Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 3. Juli 1961,<br />

betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse ins Lötschental<br />

von Goppenstein bis Mittal, auf dem Gebiet der Gemeinden Ferden<br />

<strong>und</strong> Steg.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinden Ferden, Kippel, Wiler<br />

<strong>und</strong> Blatten;<br />

Eingesehen den Beschluss des Staatsrates vom 17. Juni<br />

1958;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit, den Verkehr Richtung Lötschental<br />

im Winter aufrecht zu erhalten;<br />

Eingesehen die baldige Einstellung der B<strong>und</strong>essubventionen<br />

für die Lawinenschutzbauten;<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der<br />

Strassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion der Gemeindestrasse ins Lötschental von Goppenstein<br />

bis Mittal, auf dem Gebiet der Gemeinden Ferden <strong>und</strong><br />

Steg, mit der Möglichkeit einer Fortsetzung der Strasse bis in<br />

die Rhoneebene, wird als Werk des öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />

genehmigten Entwurf, belauft sich auf Fr. 2,500,000.—<br />

Art. 3.<br />

Gemäss dem Gesetz vom 1. Februar 1933 über die Klassifikation,<br />

den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen,<br />

wird sich der Staat an den wirklichen Kosten des Werkes, ausgenommen<br />

die Kapitalkosten, zu 70% beteiligen, dies nach Abzug<br />

des B<strong>und</strong>esbeitrages. Der Saldo geht zu Lasten der Gemeinden<br />

der interessierten Gegend.<br />

Art. 4.<br />

Die Gemeinden der interessierten Gegend sind: Ferden, Kippel,<br />

Wiler, Blatten, Gampel <strong>und</strong> Steg.


Art. 5.<br />

Die Bauarbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innert 2-jähriger Frist zu vollenden.<br />

Art. 6.<br />

Die Gemeinden werden bei einer Bank, mit Zustimmung des<br />

Baudepartementes, ein Konto eröffnen, durch welches das obengenannte<br />

Departement mittels Anweisung die Zahlung der Arbeiten<br />

leisten wird.<br />

Art. 7.<br />

Die Gemeinden sind ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzern<br />

Frist auszuführen, indem sie für den Anteil des Staates<br />

den Kostenvorschuss leisten.<br />

Art. 8.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt auf das im Art.<br />

6 erwähnte Konto in Jahresraten von Fr. 550,000.—.<br />

Art. 9.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 3. Juli 1961,<br />

betreffend die Abänderung von Art 9, Ziffer 1, des Dekretes vom<br />

5. März 1923 betreffend den Wiederaufbau des Rebberges.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen die Notwendigkeit den Erhebungsmodus der Reblaustaxe<br />

der durch Art 69 des Finanz<strong>gesetze</strong>s vom 6. Februar 1960<br />

eingesetzten Einschätzung, welche alle zwei Jahre stattfindet, anzupassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art 1.<br />

Art. 9, Ziffer 1, des Dekretes vom 5. März 1923 betreffend<br />

den Wiederaufbau des Rebberges erhält folgenden Wortlaut :<br />

« Die Versicherungskasse wird gespiesen :<br />

1. durch eine besondere Beisteuer der Rebbergbesitzer, die<br />

eine jährliche Taxe zu entrichten haben, welche zwischen<br />

30 <strong>und</strong> 50 Rappen pro Fr. 100.— des Katasterwertes schwanken<br />

kann. Für die Berechnung der Taxe, deren genaue<br />

Betrag alle 2 Jahre durch den Grossen Rat festgesetzt wird,<br />

ist der zu Beginn der Veranlagungsperiade bestehende Stand<br />

für die ganze Periode anwendbar (Art. 35 des Finanz<strong>gesetze</strong>s<br />

vom 6. Februar 1960). »<br />

Art. 2.<br />

Weil das vorliegende Dekret nicht von dauernder Tragweite<br />

ist, wird es der Volksabstimmung nicht unterbreitet. Es wird<br />

ab seiner Veröffentlichung im Amtsblatt rechtskräftig.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A Imsand — J. Délèze


DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Oktober 1991.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 3. Juli 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages an die<br />

Ausbesserung des Stausees von Trente Pas in der Gemeinde<br />

G<strong>und</strong>is.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Geteilschaft des Stausees von<br />

Trente Pas;<br />

Erwägend die Notwendigkeit dieser Arbeiten;<br />

Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 14. November 1929<br />

betreffend die Verbesserung der Bewässerungsanlagen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Ausbesserung des Stausees von Trente Pas wird als Werk<br />

des Öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des<br />

Gesetzes vom 14. November 1929 betreffend die Verbesserung<br />

der Bewässerungsanlagen unterstellt.


— 248 —<br />

Art. 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />

Meliorationsamt gutgeheissenen Kostenvonanschlag auf<br />

Fr. 340,000.— festgesetzt.<br />

Art. 3.<br />

Der Kanton wird sich an den Kosten dieser Arbeiten mit einem<br />

Beitrag von 40% der Kosten bis zum Höchstbetrag von<br />

Fr. 136,000.— beteiligen.<br />

Art. 4.<br />

Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens der<br />

Arbeiten <strong>und</strong> in 2 Jahresraten bezahlt.<br />

Art. 5.<br />

Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 3. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Oktober 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates ,<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


— 249 — .<br />

DEKRET<br />

vom 6. Juli 1961,<br />

betreffend die Bewilligung eines zusätzlichen Kantonsbeitrages<br />

an die erste Etappe der Güterzusammenlegung der Gemeinde<br />

Ausserberg.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Dekret vom 24. Juni 1959 betreffend die Bewilligung<br />

eines Kantonsbeitrages an die erste Etappe der Güterzusammenlegung<br />

der Gemeinde Ausserberg <strong>und</strong> der teilweisen<br />

Güterzusarnmenlegung Baltschieder;<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Ausserberg;<br />

Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. Mai 1937 über<br />

Güterzusarnmenlegung ;<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Güterzusarnmenlegung der Gemeinde Ausserberg inbegriffen<br />

den Bau der Verbindungsstrasse mit der Talsohle wird als<br />

Werk öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des<br />

Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die Klassifikation, den Bau<br />

<strong>und</strong> den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen <strong>und</strong> des Gesetzes<br />

vom 13. Mai 1937 über die Güterzusammenlegungen unterstellt.<br />

Art. 2.<br />

Der vom bant. <strong>und</strong> eidg. Meliorationsamt <strong>und</strong> vom Baudepartement<br />

genehmigte Kostenvoranschlag der ersten Etappe beträgt<br />

:<br />

a) Aufnahme des alten Besitzstandes, geometrische<br />

Arbeiten der Zusammenlegung <strong>und</strong><br />

Vermarkungsarbeiten Fr. 355,000.—<br />

b) Strasse Baltschieder-BLS Station Ausserberg Fr. 3,500,000.—<br />

Fr. 3,855,000.—<br />

Am 24. Juni 1959 genehmigter Kostenvoranschlag Fr. 2,248,000.—<br />

Voranschlagerhöhung Fr. 1,607,000.—


— 250 —<br />

Art. 3.<br />

Der Kanton zahlt an diese KostenvoranscWagerhöhung einen<br />

Beitrag von 30% als Boden Verbesserung, im Maximum Fr. 482,100.<br />

Ausserdem wird das Baudepartement einen Zusatzbeitrag von<br />

15% an die Strassenbaukosten leisten.<br />

Art. 4.<br />

Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens<br />

der Arbeiten in 4 Katen bezahlt.<br />

Art. 5.<br />

Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 6. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Oktober 1991.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 7. Juli 1961,<br />

betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse Saas-Gr<strong>und</strong>-Saas-<br />

Fee, auf dem Gebiete der Gemeinde Saas-Fee.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Saas-Fee;<br />

-Eingesehen die Notwendigkeit, die Strasse Saas-Gr<strong>und</strong>-Saas-<br />

Fee den Forderungen des heutigen Verkehrs sowie den zukünftigen<br />

Aussichten anzupassen;<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der<br />

Strassen;<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion der Gemeindestrasse Saas-Gr<strong>und</strong>-Saas-Fee,<br />

auf dem Gebiete der Gemeinde Saas-Fee, ist als Werk öffentlichen<br />

Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />

genehmigten Projekt, beläuft sieh auf Fr. 1,900,000.—.<br />

Art. 3.<br />

Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die Klassifikation,<br />

den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen,<br />

wird sich der Staat an den wirklichen Kosten des Werkes, ausgenommen<br />

Kapitalkosten, zu 70% ausserorts <strong>und</strong> zu 50% innerorts<br />

beteiligen, dies nach Abzug der Beiträge Dritter. Der Saldo<br />

bleibt zu Lasten der Gemeinden der interessierten Gegend.<br />

Art. 4.<br />

Als Gemeinden der interessierten Gegend werden die Gemeinden<br />

Saas-Fee, Saas-Gr<strong>und</strong>, Saas-Almagell <strong>und</strong> Saas-Balen<br />

betrachtet.<br />

Art. B.<br />

Die Arbeiten werden durch das Baudepartement geleitet <strong>und</strong><br />

innert einer Frist von 5 Jahren vollendet.


— 252 —<br />

Art. e.<br />

Dio Gemeinde Saas-Fee wind bei einer Bank, mit Zustimmung<br />

des Baudepartementes ein Konto eröffnen, durch welches<br />

das abgenannte Departement, mittels Anweisungen, die Zahlung<br />

der Arbeiten leisten wird.<br />

Art. 7.<br />

Die Gemeinde Saas-Fee ist ermächtigt, die Arbeiten in einer<br />

kürzern Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Staatsanteil<br />

den Kostenvorschuss leistet.<br />

Art. 8.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt auf das im Art.<br />

C erwähnte Konto in Jahresraten von Fr. 300,000.—.<br />

Art. 9.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nioht unterbreitet<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Bates zu Sitten, den 7. Juli 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèxe<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschllesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 12. November 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 24. Oktober 1991.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


— 253 —<br />

BESCHLUSS<br />

vom 7. November 1961,<br />

betreffend das Einbahnsystem für Motorfahrzeuge auf der<br />

Strasse Lourtier-Fionnay-Mauvoisin.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 1, Abs. 2 der kantonalen Vollziehungsverordnung<br />

vom 25. Mai 1933, betreffend die in Art. 3 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

vom 15. 3. 1932 vorgesehene Verkehrsbeschrankung<br />

für Motorfahrzeuge;<br />

Auf Antrag "des Polizeidepartements,<br />

beschliesst:<br />

STRASSE LOURTIER-FIONNAY-MAUVOISIN<br />

Art 1.<br />

Der Verkehr mit Motorfahrzeugen auf der Strasse Lourtier-<br />

Fionnay-Mauvoisin wird nur nach folgendem Fahrplan bewilligt :<br />

Bergfahrt :<br />

Talfahrt :<br />

Abf. Lourtier Ank. Fionnay Abf. Fionnay Ank. Lourtier<br />

0600 bis 0640 0700 0700 bis 0710 0730<br />

0730 0740 0800 0930 0940 1000<br />

0815 0910 0930 1030 1040 1100<br />

1000 1010 1030 1200 1240 1300<br />

1100 1140 1200 1400 1440 1500<br />

1300 1340 1400 1700 1740 1800<br />

1500 1640 1700 1830 1910 1930<br />

1800 1810 1830 2000 2010 2030<br />

1930 1940 2000<br />

2030 2040 2100<br />

Die Bergfahrt nach Mauvoisin ist ohne Unterbruch von den<br />

Ankunftst<strong>und</strong>en in Fionnay angerechnet fortzusetzen.<br />

Die Talfahrten von Mauvoisin erfolgen 10 Minnuten (für leichte<br />

Motorfahrzeuge) <strong>und</strong> 20 Minuten (für Lastwagen) vor den Abfahrtst<strong>und</strong>en<br />

ab Fionnay.<br />

von 2100 bis 0600<br />

Gerade St<strong>und</strong>en : Bergfahrt.<br />

Ungerade St<strong>und</strong>en : Talfahrt.<br />

Art. 2.<br />

Dieser Fahrplan ist gültig vom 15. 11. 1961 bis 15. 4. 1962.


— 254 —<br />

Art. 3.<br />

Jeder Fahrzeugführer ist gehalten, sich strikte an die Anordnungen<br />

der Verkehrspolizei zu halten. Diese ist ermächtigt den<br />

oben angegebenen Fahrplan, nach den örtlichen Verhältnissen<br />

abzuändern (Lawine, Lawinen- <strong>und</strong> Schiessgefahr usw.)<br />

Art. 4.<br />

Zuwiderhandelnde werden mit einer Busse von Fr. 5.— bis<br />

Fr. 200.— bestraft. Diese wird durch das Polizeidepartement ausgesprochen<br />

<strong>und</strong> wird rechtskräftig, sofern innert 20 Tagen keine<br />

Beschwerde an den Staatsrat erfolgt.<br />

So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, am 7. November 1961<br />

um im Amtsblatt veröffentlicht zu werden.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 31. Oktober 1961<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

der die Position 8 des Beschlusses vom 20. Juni 1958 betreffend<br />

den Aerztetarif, welcher gemäss den Bestimmungen von Art. 22,<br />

AI. 1 des Bandes<strong>gesetze</strong>s fiber die Kranken- <strong>und</strong> Unfallversicherung<br />

anwendbar ist, umändert.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Gesuch der Walliser Aerztegesellschaf t ;<br />

Nach Anhören der Vertreter der Krankenkassen ;<br />

Eingesehen das Einverständnis zwischen den Vertretern der<br />

Walliser Aerztegesellschaft <strong>und</strong> dem Verband der Walliser Krankenkassen<br />

;<br />

Auf Antrag des Sanitätsdepartementes,<br />

beschliesst:<br />

Die Position 8 des Besohlusses vom 20. 6. 1958 betreffend den<br />

Aerztetarif, welcher gemäss den Bestimmungen von Art. 22, AL 1<br />

...


des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Kranken- <strong>und</strong> Unfallversicherung<br />

anwendbar ist, wild wie folgt umgeändert :<br />

« Dringende Konsultationen oder Besuche, welche die sofortige<br />

Intervention des Arztes verlangen, oder Konsultationen oder<br />

Besuche an Sonntagen oder während der Nachtzeit (von 21.00 bis<br />

07.00 Uhr), sind berechtigt zu einem Zuschlag :<br />

a) Tagsüber von Fr. 2.—,<br />

b) Während der Nachtzeit von Fr. 8.—. »<br />

Also beschlossen vom Staatsrat in Sitten, am 31. Oktober 1961,<br />

um am 1. Dezember 1961 in Kraft zu treten.<br />

DEKRET<br />

vom 15. November 1961<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

vom 19. Juni 1959 fiber die Invalidenversicherung.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen Art. 84 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 19. Juni<br />

1959 über die Invalidenversicherung (IVG),<br />

Eingesehen den B<strong>und</strong>esratsbeschluss vom 13. Oktober<br />

1959 über die Einführung der Invalidenversicherung,<br />

Auf Antrag des Staatsrates,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die kantonale AHV- Ausgleichskasse des Wallis wird mit K«nton«i»<br />

der Ausführung der im IVG vorgesehenen Aufgaben betraut. Amgieioh.-<br />

(Art. 54.) lu»«<br />

Art 2.<br />

Das Dekret vom 14. Februar 1950 betreffend die An- Anw.ndung..<br />

Wendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Alters- <strong>und</strong> Hinter- b«itimmungen<br />

,


Invalidenversicherung!)*<br />

koin mission<br />

• — 256 —<br />

lassenenversicherung <strong>und</strong> das Reglement -vom 11. April<br />

1949 betreffend die Organisation der kantonalen Ausgleichskasse<br />

<strong>und</strong> ihrer Zweigstellen sind, unter Vorbehalt des B<strong>und</strong>esrechts,<br />

sinngemäss anwendbar.<br />

Art. 10 des genannten Dekrets, durch welches eine kantonale<br />

Rekurskommission errichtet wird, wird aufgehoben.<br />

Er wird ersetzt durch den nachfolgenden Artikel 7.<br />

Art. 3.<br />

Die kantonale Invalidenversicherungskommission besteht<br />

aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten, acht Mitgliedern<br />

<strong>und</strong> 14 Stellvertretern. Sie wird vom Staatsrat<br />

für 4 Jahre ernannt. Ihr Sitz ist in Sitten.<br />

Die Kommission umfasst zwei Sektionen von fünf Mitgliedern,<br />

von denen eine vom Präsidenten <strong>und</strong> die andere<br />

vom Vizepräsidenten präsidiert wird. Eine Sektion prüft<br />

in der Regel die Fälle aus dem Mittel- <strong>und</strong> dem Unterwallis<br />

<strong>und</strong> die andere die Fälle aus dem Oberwallis.<br />

Die kantonale Ausgleichskasse des Wallis besorgt das<br />

Sekretariat der Kommission <strong>und</strong> ihrer Sektionen.<br />

Art. 4.<br />

Organisation Die Organisation der Kommission, das Beratungsverder<br />

fahren, die Entlöhnung der Mitglieder werden durch ein<br />

Kommiuiones vom Staatsrat erstelltes Reglement festgesetzt.<br />

Art. 5.<br />

Regionaiateii- Im Einverständnis mit den Regierungen der Kantone<br />

Waadt <strong>und</strong> Neuenburg wird die Regionalstelle IV dem<br />

« Office romand d'intégration professionnelle pour handicapés<br />

» (ORIPH) übertragen, dessen Sitz in Lausanne ist<br />

Der bis am 31. Dezember 1961 gültige Vertrag, welcher<br />

mit diesem Amt abgeschlossen wurde, kann durch stillschweigende<br />

Erneuerung von Jahr zu Jahr weitergeführt<br />

werden. Die Walliser Kantonsregierung kann ihn durch eingeschriebenen<br />

Brief sechs Monate im voraus kündigen.<br />

Gemäss den Bestimmungen der Errichtungsurk<strong>und</strong>e ernennt<br />

der Staatsrat zu seiner Vertretung zwei Mitglieder des<br />

Aufsichtsrates der vom ORIPH errichteten Regionalstelle.<br />

Art. 6.<br />

Schiedigericht Das Schiedsgericht, dem es obliegt, den Entzug der Befugnis<br />

zur Behandlung Versicherter oder zur Abgabe von<br />

Arzneien oder Hilfsmitteln auszusprechen (IVG Art. 26,<br />

Abs. 5), besteht aus einem Präsidenten <strong>und</strong> zwei Mitgliedern,<br />

die von Fall zu Fall nach Anhören der Parteien vom Staatsrat<br />

ernannt werden.


— 257 —<br />

Art 7.<br />

Das kantonale Versicherungsgericht wird als kantonale<br />

Rekursbehörde eingesetzt gegen die Verfügungen, welche<br />

die AHV-Kassen auf Gr<strong>und</strong>lage folgender Bestimmungen<br />

erlassen :<br />

a) das B<strong>und</strong>esgesetz über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung<br />

;<br />

b) das Buodesgesetz über die Invalidenversicherung ;<br />

c) das B<strong>und</strong>esgesetz über die Erwerbsausfallentschädigungen<br />

;<br />

d) das B<strong>und</strong>esgesetz über die Familienzulagenordnung<br />

für die landwirtschaftlichen Arbeitnehmer <strong>und</strong> die<br />

Bergbauern.<br />

Unter Berücksichtigung der in den Artikeln 84 <strong>und</strong> 85<br />

des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung<br />

vorgeschriebenen Anforderungen wird das Rekursverfahren<br />

vor dem kantonalen Versicherungsgericht von<br />

diesem in einer Verfügung festgelegt.<br />

Art. 8.<br />

Rekursbehörde<br />

Der vom Kanton Wallis auf Gr<strong>und</strong>lage des IVG (Art. 78) Beitr.g dei<br />

geschuldete Beitrag wird anhand von Art. 12 des Dekretes st.at« <strong>und</strong><br />

vom 14. Februar 1950 zwischen dem Kanton <strong>und</strong> den Ge- der Gemeinden<br />

meinden aufgeteilt.<br />

Art. 12, Abs. 2 des genannten Dekrets ist sinngemäss<br />

anwendbar.<br />

Art. 9.<br />

Das vorliegende Dekret tritt am 1. Januar 1962 in Kraft. Inkrafttreten<br />

Es ist dem B<strong>und</strong>esrat zur Genehmigung zu unterbreiten.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der<br />

Sitzung des Grossen Rates zu Sitten, den 15. November 1961.<br />

Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />

Dellberg.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand. — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst:<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong><br />

am Sonntag, den 24. Dezember 1961 in allen Gemeinden des


Kantons veröffentlicht werden, um aim 1. Januar 1962 in<br />

Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 19. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. T. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

VOLLZUGSVERORDNUNG<br />

vom 18. November 1961,<br />

betreffend das Verfahren vor dem kantonalen Versicherungsgericht<br />

als Rekursbehörde auf dem Gebiet der Alters- <strong>und</strong><br />

Hinterlassenenversicherung, der Invalidenversicherung, der<br />

Erwerbsansfallentschädigung an Wehrpflichtige, der eidgenössischen<br />

<strong>und</strong> kantonalen Familienzulagen.<br />

DAS KANTONALE VERSICHERUNGSGERICHT<br />

eingesehen die Vollzugsverordnung vom 17. September<br />

1948 betreffend die Organisation des kantonalen Versicherungsgerichtes<br />

;<br />

eingesehen Art. 7 des Vollzugs<strong>dekrete</strong>s zum B<strong>und</strong>esgesetz<br />

über die Invalidenversicherung vom 15. November 1961,<br />

wodurch das kantonale Versicherungsgericht als Rekursbehörde<br />

in Sachen Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung,<br />

Invalidenversicherung, Erwerbsausfallentschädigung an<br />

Wehrpflichtige, Familienzulagen an die landwirtschaftlichen<br />

Arbeitnehmer <strong>und</strong> Bergbauern eingesetzt wird ;<br />

eingesehen das Gesetz vom 13. Mai 1960 betreffend die<br />

Einsetzung des kantonalen Versicherungsgerichtes als Rekuxsbehörde<br />

auf dem Gebiet der kantonalen Familienzulagen,<br />

beschliesst :<br />

Kapitel I<br />

Zuständigkeit<br />

Art. 1.<br />

Zuitindigiuit l ]>as kantonale Versicherungsgericht beurteilt in erster<br />

Instanz Beschwerden auf Gr<strong>und</strong> folgender Bestimmungen :


259<br />

a) Art. 84 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 20. Dezember 1946<br />

über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung ;<br />

b) Art. 22 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 20. Juni 1952 über die<br />

Familienzulagen für landwirtschaftliche Arbeitnehmer<br />

<strong>und</strong> Bergbauern ;<br />

c) Art. 24 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 25. September 1952<br />

über die Erwerbsausiallentschädigungen an Wehrpflichtige<br />

;<br />

d) Art. 69 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 19. Juni 1959 über die<br />

Invalidenversicherung ;<br />

e) Art. 81, Abs. 3 der Vollzugsverordnung zum B<strong>und</strong>esgesetz<br />

über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung<br />

(Schadenersatzklagen gegen Arbeitgeber).<br />

2 Es entscheidet endgültig Beschwerden gemäss :<br />

a) Art. 26 des kantonalen Gesetzes vom 20. Mai 1949<br />

über die Familienzulagen ;<br />

b) Art. 18 des kantonalen Gesetzes vom 6. Februar 1958<br />

über die Familienzulagen an die selbständigerwerbenden<br />

Landwirte.<br />

8 Beschwerden gegen Bussenverfügungen gemäss Art.<br />

91 AHVG, 23 FLG, 25 EOG <strong>und</strong> 70 IVG werden vom Präsidenten<br />

allein entschieden.<br />

Kapitel II<br />

Verfahren<br />

Art. 2.<br />

1 Die Beschwerden sind innert 30 Tagen seit Zustellung Einreichung<br />

der angefochtenen Verfügung beim kantonalen Versiehe- der<br />

rungsgericht einzureichen. Beschwerde<br />

* Unzuständigenorts eingereichte Beschwerden sind von<br />

Amtes wegen dem kantonalen Versicherungsgericht zu übermitteln.<br />

8 Als Datum der Beschwerdeeinreichung gilt der Tag der<br />

Postaufgabe.<br />

4 War der Besehwerdeführer oder sein Vertreter durch<br />

ein unverschuldetes Hindernis an der Einhaltung der Beschwerdefrist<br />

verhindert, so kann das Gericht deren Wiederherstellung<br />

gewähren, sofern diese innert 10 Tagen nach<br />

Wegfall des Hindernisses unter Angabe des Gr<strong>und</strong>es verlangt<br />

wird.<br />

Art. 3.<br />

1 Die Beschwerde muss enthalten :<br />

a) die Bezeichnung der Parteien <strong>und</strong> das Datum der i»i»i> der<br />

angefochtenen Verfügung ; Beschwerde


— 260 —<br />

b) eine knappe Darlegung des Sachverhaltes ;<br />

c) die Angabe der Beweismittel ;<br />

d) die Begründung <strong>und</strong> die Rechtsbegehren.<br />

2 Genügt die Eingabe diesen Anforderungen nicht, so<br />

setzt der Präsident dem Verfasser eine Frist zur Verbesserung<br />

oder Ergänzung <strong>und</strong> verbindet damit die Androhung,<br />

dass sonst auf die Beschwerde nicht eingetreten werde.<br />

Art. 4.<br />

Klage ge«en * im Schadenersatzverfahren gemäss Art. 81, Abs. 3 der<br />

Arbeitgeber Vollzugsverordnung zum B<strong>und</strong>esgesetz über die AHV hat<br />

die Ausgleichskasse die Klageschrift im Doppel einzureichen.<br />

2 Das Schreibamt übermittelt ein Exemplar dem Arbeitgeber<br />

zur Klagebeantwortung innert 20 Tagen.<br />

3 Im übrigen finden die Vorschriften der vorliegenden<br />

Verordnung Anwendung.<br />

Suspensiveffekt<br />

Antwort der<br />

Kaste<br />

Art. 5.<br />

Die Beschwerden haben aufschiebende Wirkung,<br />

Art. 6.<br />

Das Schreibamt stellt die Beschwerdeschrift der betreffenden<br />

Kasse zu. Diese hat dem Gericht innert 10 Tagen<br />

alle sachdienlichen Unterlagen zu übermitteln mit kurzer<br />

Begründung des Entscheides.<br />

Art. 7.<br />

Racking der in Fällen klaren Rechts, wie bei unentschuldbarer Ver-<br />

Beacbwerde Säumnis der Beschwerdefrist, bei offensichtlich richtiger<br />

Verfügung der Kasse usw. legt der Präsident dem Rekurrenten<br />

nahe, seine Beschwerde zurückzuziehen. Erfolgt kein<br />

Rückzug, so entscheidet der Präsident<br />

Beweisverfahren<br />

Art. 8.<br />

1 Das Gericht stellt von Amtes wegen die für den Entscheid<br />

erheblichen Tatsachen fest Es erhebt die notwendigen<br />

Beweise <strong>und</strong> ist hierbei an die Beweisanträge der Parteien<br />

nicht geb<strong>und</strong>en.<br />

2 Insbesondere entscheidet es je nach den Umständen,<br />

ob die Parteien einzuvernehmen, Zeugen zu verhören oder<br />

Gutachten einzuholen sind.<br />

3 Gibt der Beschwerdeführer innert einer ihm bestimmten<br />

Frist der Aufforderung keine Folge, zum Entscheid<br />

unentbehrliche Beweismittel beizubringen, über die er allein<br />

verfügt so setzt ihm der Präsident eine neue Frist mit der


— 261<br />

Androhung, dass Im Unterlassungsfall die Beschwerde auf<br />

Gr<strong>und</strong> der vorliegenden Akten beurteilt oder eventuell vom<br />

Geschäftsverzeichnis gestrichen wird.<br />

Art. 9.<br />

1 Das Gericht würdigt die Rechtslage <strong>und</strong> den Tatbe- Richterliche<br />

stand nach freiem Ermessen Würdigung<br />

2 Es ist an die Begehren der Parteien nicht geb<strong>und</strong>en. Es<br />

kann eine Verfügung zu Ungunsten des Beschwerdeführers<br />

abändern, oder diesem mehr zusprechen, als er verlangt hat.<br />

In solchen Fällen unterrichtet das Gericht die Parteien vor<br />

dem Entscheid über den Stand des Verfahrens <strong>und</strong> lädt sie<br />

zur Stellungnahme ein. Art 10.<br />

1 Wenn die Umstände es rechtfertigen, werden die Par- Verhandlungen<br />

teien zu Verhandlungen vorgeladen. Die Beratungen des<br />

Gerichts finden in Abwesenheit der Parteien statt ; sie sind<br />

nicht öffentlich.<br />

2 Das Gericht entscheidet selber oder sendet den Fall<br />

mit verbindlicher Weisung zu neuem Entscheid an die Kasse<br />

zurück.<br />

Art. 11.<br />

Der Beschwerdeführer kann sich durch einen schriftlich Vollmacht<br />

bevollmächtigten Vertreter verbeiständen lassen. Fehlt die<br />

Vollmacht, so wird sie vom Gericht nachverlangt. Wird sie<br />

innert der gesetzten Frist nicht beigebracht, so wird auf<br />

den Rekurs nicht eingetreten.<br />

Art. 12.<br />

1 Wo die Verhältnisse es rechtfertigen, ist dem Beschwer- Unentgeltlicher<br />

deführer ein Kostenvorschuss oder die unentgeltliche Ver- Rechubeiatand<br />

beiständung zu bewilligen.<br />

2 Rechtfertigen es die Umstände, so hat der obsiegende<br />

Rekurrent Anspruch auf Ersatz der Kosten der Beschwerdeführung<br />

<strong>und</strong> der Vertretung. Das Gericht setzt den Betrag<br />

fest.<br />

Art. 13.<br />

* • *<br />

Das Verfahren vor dem kantonalen Versicherungsgericht Konen<br />

ist in der Regel für die Parteien kostenlos. Bei leichtsinniger<br />

oder mutwilliger Beschwerdeführung können dem Rekulrenten<br />

eine Spruchgebühr von höchstens Fr. 200.— <strong>und</strong> die Verfahrenskosten<br />

auferlegt werden.<br />

Art. 14.<br />

1 Eine vollständige Ausfertigung des Urteils ist innert 30 Zn.teiinng<br />

Tagen nach Erlass mit eingeschriebenem Brief den Parteien de, Urteila<br />

<strong>und</strong> allfällig interessierten Dritten zuzustellen


2 Sofern dem Urteil B<strong>und</strong>esrecht zugr<strong>und</strong>eliegt, hat es<br />

eine Rechtsmittelbelehrung zu enthalten. In diesem Fall<br />

wird es auch dem B<strong>und</strong>esaimt für Sozialversicherung zugestellt<br />

Art 15.<br />

RcTi.ion l in Rechtskraft erwachsene Haupturteile können Gegenstand<br />

eines Revisionsbegehrens bilden :<br />

a) wenn der Gesuchsteller seit der Beurteilung der Sache<br />

neue erhebliche Tatsachen in Erfahrung bringt<br />

oder entscheidende Beweismittel entdeckt die er im<br />

ordentlichen Verfahren nicht beibringen konnte ;<br />

b) wenn durch ein Strafurteil festgestellt ist, dass durch<br />

ein Verbrechen oder Vergehen zum Nachteil des<br />

Gesuchstellers auf den Entscheid eingewirkt wurde.<br />

Bei Unmöglichkeit des Strafverfahrens kann der Beweis<br />

auf andere Art erbracht werden.<br />

" Das Revisionsgesuch muss unter Strafe der Verwirkung<br />

innert 90 Tagen seit Entdeckung des Revisionsgr<strong>und</strong>es oder<br />

zutreffendenfalls seit dem Inkrafttreten des Strafurteils<br />

schriftlich <strong>und</strong> mit Angabe der Beweismittel beim kantonalen<br />

Versicherungsgericht eingereicht werden.<br />

Art. 16.<br />

Im übrigen finden subsidiär die Bestimmungen der<br />

kantonalen Zivilprozessordnung Anwendung ; doch können<br />

Prozesshandlungen <strong>und</strong> die Zustellung der Urteile jederzeit<br />

erfolgen. Fristen werden nicht unterbrochen.<br />

Kapitel in<br />

Schlussbestimmungen<br />

Art 17.<br />

hkr.fttrctcn Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1962 in Kraft. Sie<br />

ist anwendbar auf alle an diesem Tag hängigen Beschwerden.<br />

So beschlossen vom kantonalen Versicherungsgericht zu<br />

Sitten in der Sitzung vom 10. Oktober 1961, um dem Staatsrat,<br />

dem Grossen Rat <strong>und</strong> dem Eidgenössischen Departement<br />

des Innern zur Genehmigung unterbreitet zu werden.<br />

Namens des kantonalen Versicherungsgerichts ;<br />

Der Präsident : Die Gerichtsschreiber :<br />

P.-E. Burgener. J. Meyer — A. Delaloye.


— 263 —<br />

Angenommen durch den Staatsrat in der Sitzung vom<br />

7. November 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. von Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

So genehmigt in der Sitzung des Grossen Rates zu Sitten,<br />

am 18. November 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

Die vorliegende Verordnung ist am 15. Dezember 1961<br />

vom Eidgenössischen Departement des Innern genehmigt<br />

worden.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassurtg,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegende Verordnung soll ins Amtsblatt eingerückt<br />

<strong>und</strong> am Sonntag, den 24. Dezember 1961 in allen Gemeinden<br />

des Kantons veröffentlicht werden, um am L Januar 1962<br />

in Kraft treten.<br />

Sitten, den 19. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. von Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


264 —<br />

BESCHLUSS<br />

vom 19. Dezember 1961,<br />

betreffend die Einberufung des Grossen Rates.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 38 der Verfassung,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Der Grosse Rat wird auf Montag, den 29. Januar 1962 zur verlängerten<br />

Novembersession einberufen.<br />

Art 2.<br />

Er wird sich um 9 Uhr im gewöhnlichen Sitzungslokal in Sitten<br />

versammeln.<br />

So gegeben vom Staatsrat in Sitten, am 19 Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

Tagesordnung der ersten Sitzung :<br />

1. Dekretsentwurf betreffend den Umbau der Luftseilbahn<br />

Stalden-Staldenried-Gspon.<br />

2. Dekretsentwurf betreffend die Korrektion des Fiescherbaches.<br />

3. Dekretsentwurf betreffend die Korrektion der alten Forclazstrasse.<br />

DEKRET<br />

vom 14. November 1961<br />

betreffend die Erhöhung der Familienzulagen zugunsten der<br />

Arbeitnehmer.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen Art. 8 des kantonalen Gesetzes vom 20. Mai 1949<br />

über die Familienzulagen ;


— 265 —<br />

Eingesehen das im Februar 1961 Im Grossen Rat hinterlegte<br />

Postulat ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates ;<br />

beschliesst :<br />

Art 1.<br />

Die Familienzulage zugunsten der Arbeitnehmer darf ab 1. Januar<br />

1962 für jedes Kind nicht weniger als Fr. 30.— betragen.<br />

Art. 2.<br />

Das Departement, dem das kantonale Familienzulageamt unterstellt<br />

ist, wird mit der Ausführung des vorliegenden Dekretes<br />

betraut, welches sofort in Kraft tritt, da es in Anwendung eines<br />

Gesetzes erlassen wird.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 14. November 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausls.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 24. Dezember 1961 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 19. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


266 —<br />

BESCHLUSS<br />

vom 19. Dezember 1961<br />

betreffend die obligatorische Pockenschutzimpfunft<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das kantonale Gesetz vom 19. November 1885 betreffend<br />

den Impfzwang <strong>und</strong> die Massnahmen gegen die Verbreitung<br />

der Pockenkrankheit <strong>und</strong> das Gesetz vom 27. November 1896<br />

über die Ges<strong>und</strong>heitspolizei ;<br />

Auf Antrag des Sanitätsdepairtementes ;<br />

Nach Anhören des Ges<strong>und</strong>heitsrates,<br />

beschliesst:<br />

Art. 1.<br />

Die Pockenschutzimpfung ist für das ganze Gebiet des Kantons<br />

obligatorisch. Jedes Jahr werden in jeder Gemeinde offizielle<br />

Pockenschutzimpfungen unentgeltlich vorgenommen. Sie geschehen<br />

auf Kosten der Gemeinden <strong>und</strong> werden während der Monate<br />

April <strong>und</strong> Mai durchgeführt.<br />

Art. 2.<br />

Der Pockenschutzimpfung sind alle Kinder von 6 bis 18 Monaten<br />

unterworfen.<br />

Art. 3.<br />

Die Impfungen werden in jedem Bezirk vom Bezirksarzt organisiert.<br />

Der Impfarzt hat sich den Impfstoff selbst beim Schweiz.<br />

Serum- <strong>und</strong> Impfinstitut in Bern zu verschaffen.<br />

Art. 4.<br />

Der Impfarzt trägt die Impfungen in das offizielle Impfbüchlein<br />

ein. Die Kinder, die bereits durch andere Aerzte geimpft<br />

wurden, sind der Gemeinde sofort zu melden.<br />

Art. 5.<br />

Die Gemeindeverwaltungen sind gehalten, dem Impfarzt ein<br />

Monat vor der Impfung ein Verzeichnis der Kinder, die geimpft<br />

werden sollen, in Doppel zuzustellen.<br />

Nach erfolgter Impfung schickt der Bezirksarzt ein Doppel der<br />

Gemeinde zurück <strong>und</strong> behält das andere.<br />

Die Gemeinde ist verpflichtet, ein Impfregister zu führen.


Art. 6.<br />

Im Einverständnis mit dem Impfarzt geben die Gemeindeverwaltungen<br />

der Bevölkerung Ort, Tag <strong>und</strong> St<strong>und</strong>e der Impfung <strong>und</strong><br />

deren Kontrolle bekannt. Sie treffen alle nötigen Massnahmen um<br />

sicher zu sein, dass alle Kinder zur offiziellen oder privaten Impfung<br />

erschienen sind.<br />

Art. 7.<br />

Die Gemeinde hat den Impfärzten ein helles, sauberes <strong>und</strong><br />

geräumiges Lokal zur Verfügung zu stellen.<br />

Art. 8.<br />

Die Impfärzte teilen dem kantonalen Ges<strong>und</strong>heitsamt alle die<br />

Impfaktion betreffenden Bemerkungen <strong>und</strong> Folgen mit.<br />

Art. 9.<br />

Die Impfverschiebung aus ärztlichen Gründen wird vom Impfarzt<br />

beschlossen.<br />

Art. 10.<br />

Die vom Impfarzt zu beziehende Gebühr ist auf Fr. 1.50 je<br />

geimpftes Kind festgesetzt. Wenn die vom Arzte bezogenen Gebühren<br />

für die offizielle Impfung in der Gemeinde nicht Fr. 50.—<br />

ergeben, die Kilometerentschädigung inbegriffen, werden sie gemäss<br />

dem geltenden Walliser Aierztetarif geregelt.<br />

Art. 11.<br />

Die Eltern, die ihr Kind aus unannehmbaren Gründen zur<br />

Impfung nicht zugelassen haben, werden gemäss Art. 9 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

vom 2.7.1886 <strong>und</strong> 18.2.1921 betreffend Massnahmen<br />

gegen gemeingefährliche Epidemien geahndet. Die Strafen werden<br />

vom Sanitätsdepartement ausgesprochen, unter Vorbehalt des<br />

Rekurses an den Staatsrat innert 20 Tagen.<br />

Art. 12.<br />

Die nächsten Pookenschutziimpfungen finden von der Veröffentlichung<br />

dieses Beschlusses an bis Ende Mai 1962 statt.<br />

Art. 13.<br />

Der gegenwärtige Beschluss ersetzt die Artikel 29 bis 38 des<br />

Staatsratsbeschlusses vom 25.9.1943 sowie denjenigen vom 12.3.1947<br />

betreffend die Pockenschutzimpfung <strong>und</strong> alle gegenteiligen Bestimmungen<br />

früherer Gesetze <strong>und</strong> Beschlüsse über den gleichen<br />

Gegenstand.


— 268 —<br />

Art. 14.<br />

Das Sanitätsdepartement ist mit der Vollziehung des gegenwärtigen<br />

Beschlusses, welcher sofort in Kraft tritt, beauftragt.<br />

So beschlossen im Staatsrate zu Sitten, den 19. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. von Roten.<br />

DEKRET<br />

"vom 17. November 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Korrektion der Kantonsstrasse Grand-St-Bernard,<br />

innerorts Martigny-Bourg, auf dem Gebiet der Gemeinde<br />

Martigny-Bourg.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Martigny-Bourg ;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit <strong>und</strong> die Dringlichkeit, die Korrektion<br />

der Strasse Grand-St-Bernard, innerorts Martigny-Bourg,<br />

vorzunehmen ;<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen<br />

;<br />

Auf Antrag des Staatsrates ;<br />

beschlieest :<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion der Kantonsstrasse Grand-St-Bernard, innerorts<br />

Martigny-Bourg, ist als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />

genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 220 000.—.


— 269 —<br />

Art. 3.<br />

Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />

die Korrektion oder den Bau der Gemeinde- <strong>und</strong> Kantonsstrassen<br />

im Innern der Ortschaften, beteiligt sich der Staat an den wirklichen<br />

Kosten der Arbeiten, mit Ausnahme der Kapitalkosten,<br />

zu 50 %, wobei dem Beitrag des B<strong>und</strong>es Rechnung zu tragen ist.<br />

Art. 4.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baiudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innert einer 3jährigen Frist zu vollenden.<br />

Art. 5.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />

Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates<br />

K. Dellberg.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 7. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanizler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 17. November 1961,<br />

betreffend die Korrektion der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig,<br />

innerorts Visp, zwischen der Ostausfahrt <strong>und</strong> der Verbindung mit<br />

der Bahnhofstrasse, auf dem Gebiet der Gemeinde Visp.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Visp ;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit <strong>und</strong> die Dringlichkeit, die Fahrbahn<br />

innerorts Visp, zwischen der Ostausfahrt <strong>und</strong> der Verbindung<br />

mit der Bahnhofstrasse, instandzustellen ;<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen<br />

;<br />

Auf Antrag des Staatsrates ;<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion der Kantonstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts<br />

Visp, zwischen der Ostausfahrt <strong>und</strong> der Verbindung mit der<br />

Bahnhofstrasse, wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />

genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 700 000.—.<br />

Art. 3.<br />

Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />

die Korrektion oder den Bau der Gemeinde- <strong>und</strong> Kantonsstrassen<br />

im Innern der Ortschaften, beteiligt sich der Staat an den wirklichen<br />

Kosten der Arbeiten, mit Ausnahme der Kapitallasten, zu<br />

50 %, nach Abzug des B<strong>und</strong>esbeitrages. Der Saldo fällt zu Lasten<br />

der Gemeinde Visp.<br />

Art. 4.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innert einer 3jährigen Frist zu vollenden.<br />

Art 5.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet


So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />

Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />

K. Dellberg.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsantl — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

bes c hli esst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 7. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. T. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 17. November 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Korrektion des Saumweges Vouvry-Miex-Tannay,<br />

auf dem Gebiet der Gemeinde Vouvry.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Vouvry ;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit, den Saumweg Vouvry-Miex-<br />

Tannay, innerorts Vouvry zu korrigieren ;<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend<br />

die Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der<br />

Strassen ;


Auf Antrag des Staatsrates ;<br />

— 272 —<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion des Saumweges Vouvry-Miex-Tannay, innerorts<br />

Vouvry, auf dem Gebiet der Gemeinde Vouvry, ist als Werk<br />

öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der Kostenvoranschlag gemäss dem durch das Baudeparjement<br />

genehmigten Entwurf, beläuft sich auf Fr. 120 000.—.<br />

Art. 3.<br />

Laut Art. 39 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Strassen<br />

wirü sich der Staat zu SO % an den wirklichen Kosten der Arbeiten<br />

beteiligen, mit Ausnahme der Kapitallasten. Der Saldo fällt<br />

zu Lasten der Gemeinde Vouvry.<br />

Art. 4.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innert einer 2jährigen Frist zu vollenden.<br />

Art. 5.<br />

Die Gemeinde Vouvry wird bei einer Bank, im Einverständnis<br />

mit dem Bauldepartement, ein Konto eröffnen, wodurch das obengenannte<br />

Departement mittels Anweisung die Zahlung, der Arbeiten<br />

leisten wird.<br />

Art. 6.<br />

Die Gemeinde ist ermächtigt, die Arbeiten in einer kürzeren<br />

Frist ausführen zu lassen, indem sie für den Anteil des Staates<br />

den Kostenvorschuss leistet.<br />

Art. 7.<br />

Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt auf das im Art.<br />

5 erwähnte Konto in Jahresraten von Fr. 30 000.—.<br />

Art. 8.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, 'cier Volksabstimmung nicht unterbreitet.


— 273 —<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 14. Januar 1962 in 'allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 17. November 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Korrektion der Kantonstrasse St. Gingolph-Brig,<br />

innerorts Ardon, auf dem Gebiet der Gemeinde Ardon.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Ardon ;<br />

Eingesehen die Notwendigkeit <strong>und</strong> die Dringlichkeit, die Fahrbahn<br />

innerorts Ardon instandzustellen ;<br />

In Anwendung des Gesetzes vom 1. Februar 1933 über die<br />

Klassifikation, den Bau, den Unterhalt <strong>und</strong> die Polizei der Stras-


Auf Antrag des Staatsrates ;<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Korrektion der Kantonsstrasse St. Gingloph-Brig, innerorts<br />

Ardon wird als Werk öffentlichen Nutzens erklärt.<br />

Art. 2.<br />

Der Kostenvoranschlag, gemäss dem durch das Baudepartement<br />

genehmigten Entwurf, belauft sich auf Fr. 856 500.—.<br />

Art. 3.<br />

Laut Art. 19 des Gesetzes vom 1. Februar 1933, betreffend die<br />

Korrektion, oder den Bau der Gemeinde- <strong>und</strong> Kantonsstrassen im<br />

Innern der Ortschaften, beteiligt sich der Staat an den wirklichen<br />

Kosten des Werkes, " mit Ausnahme der Kapitallasten, zu 50 %.<br />

Der Saldo fällt zu Lasten der Gemeinde Ardon.<br />

Art. 4.<br />

Die Arbeiten stehen unter der Leitung des Baudepartementes<br />

<strong>und</strong> sind innert einer 3jährigen Frist zu vollenden.<br />

Art. 5.<br />

Das gegenwärtige Dekret wird, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, der Volksabstimmung nicht unterbreitet.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />

Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />

K. Dellberg.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soli ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am


Sonntag, den 14. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 15. November 1961,<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages an den Ban<br />

einer Strasse zu dem Rebberg von Les Corles auf Gebiet der<br />

Gemeinde Siders.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Genossenschaft für den Bau<br />

einer Strasse zu dem Rebberg von Les Corles, Gemeinde Siders ;<br />

Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November 1917<br />

betreffend Beiträge für Bodenverbesserungen ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates ;<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Der Bau einer Strasse zu dem Rebberg von Les Corles, auf<br />

Gebiet der Gemeinde Siders, wird als Werk öffentlichen Nutzens<br />

erklärt untì den Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November<br />

1917 unterstellt.<br />

Art 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />

Meliorationsamt gutgeheissenen Kostenvoranschlag auf Fr.<br />

155 000.— festgesetzt.


— 276 —<br />

Art. 3.<br />

Der Kanton wird sich an diesen Arbeiten mit einem Beitrag<br />

von 21 % der effektiven Baukosten, bis zum Höchstbetrage von<br />

Fr. 32 550.— beteiligen.<br />

Art. 4.<br />

Der Kantansbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens der<br />

Arbeiten <strong>und</strong> in zwei Jahresraten bezahlt.<br />

Art. 5.<br />

Das vorliegende Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, tìen 15. November 1961.<br />

Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />

K. Dellberg.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

b eschli es s t :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 14. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. T. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


— 277 —<br />

DEKRET<br />

vom 17. November 1961,<br />

betreffend die Subventionierung der Strasse, die die Bergdörfer<br />

Ober- <strong>und</strong> Unter-Ems mit der Talebene verbindet.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Gesetz vom 18. Mai 1927 betreffend die Erstellung<br />

von Verkehrswegen, die der Verbindung ßer Bergdörfer mit<br />

dem Tale dienen <strong>und</strong> die Ausbesserung der Kantonsstrasse St<br />

Gingolph-Brig ; •<br />

Eingesehen, dass der Bau der Strasse, die die Bergdörfer<br />

Ober- unki Unter-Ems mit der Talebene verbindet, bis heute auf<br />

Gr<strong>und</strong> von 35 % durch den B<strong>und</strong> <strong>und</strong> von 25 % durch den Kanton,<br />

total 60 %, subventioniert worden ist ;<br />

Eingesehen, dass, gemäss vorgenanntem Gesetz vom 18. Mai<br />

1927, sich die Suibventionierung auf 75 % hätte belaufen sollen,<br />

indem der Beitrag des B<strong>und</strong>es auf 30 % <strong>und</strong> 'derjenige des Kantons<br />

auf 45 % angesetzt ist ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates ;<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Den Gemeinden Ober- <strong>und</strong> Unter-Ems wird für den Bau der<br />

Strasse, welche diese mit der Talebene verbindet, ein zusätzlicher<br />

Beitrag von Fr. 196 200.— bzw. 15 % des Kostenvoranschlages, der<br />

sich auf Fr. 1 308 000.— beläuft, zuerkannt.<br />

Art 2.<br />

Der Beitrag wird nach Vollendung der Arbeiten in 2 Jahresraten<br />

ausgerichtet.<br />

Art. 3.<br />

Das gegenwärtige Dekret tritt, weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.


— 278 — -<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 14. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. T. Roten.<br />

DEKRET<br />

vom 15. November 1961,<br />

Der Staatskanzlar :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Bewilligung eines Kantonsbeitrages an den Bau<br />

einer Strasse zu den Rebbergen Noale-Zampon-Combaz de Voos,<br />

auf Gebiet der Gemeinde Ayent.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Begehren der Gemeinde Ayent für den Bau<br />

einer Strasse zu den Rebbergen von Noale-Zampon-Combaz de<br />

Voos ;<br />

Kraft der Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November 1917<br />

betreffend Beiträge für Bodenverbesserungen ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates ;<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Der Bau einer Strasse zu den Rebbergen von Noale-Zampon-<br />

Combaz tie Voos, auf Gebiet der Gemeinde Ayent, wird als Werk<br />

öffentlichen Nutzens erklärt <strong>und</strong> den Bestimmungen des Gesetzes<br />

vom 13. November 1917 unterstellt.


— 279 —<br />

Art 2.<br />

Die Kosten dieser Arbeiten werden gemäss dem vom kantonalen<br />

MeMorationsamt gutgeheissenen Kostenvoranschlag auf Fr.<br />

465 000.— festgesetzt.<br />

Art. 3.<br />

Der Kanton wird sich an diesen Arbeiten mit einem Beitrag<br />

von 21 % der effektiven Baukosten, bis zum Höchstbetrage von<br />

Fr. 97 650.— beteiligen.<br />

Art. 4.<br />

Der Kantonsbeitrag wird im Verhältnis des Fortschreitens der<br />

Arbeiten <strong>und</strong> in drei Jahresraten bezahlt.<br />

Art S.<br />

Das vorliegende Dekret tritt weil nicht von allgemeiner<br />

Tragweite, sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 15. November 1961.<br />

Der 1. Vizepräsident des Grossen Rates :<br />

K. Dellberg.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

(Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

beschliesst :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 14. Januar 1962 in allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


DEKRET<br />

vom 17. November 1961,<br />

betreffend die finanzielle Beteiligung des Staates an den Umbau-<br />

Arbeiten <strong>und</strong> der Erstellung eines Personalgebäudes zum Bezirksspital<br />

in Monthey.<br />

DER GROSSE RAT DES KANTONS WALLIS,<br />

In Anwendung der Art. 1 <strong>und</strong> 2 des Dekretes vom 26.1.1955,<br />

welches dasjenige vom 20.11.1913 betreffend die staatliche Unterstützung<br />

für die Errichung von Spitälern, Kliniken <strong>und</strong> Krankenhäusern<br />

der Bezirke <strong>und</strong> Kreise abändert ;<br />

Auf Antrag des Staatsrates ;<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Umbau-Arbeiten <strong>und</strong> die Erstellung des Personalgebäudes<br />

zum Bezirksspital Monthey gelangen in den Genuss einer kantonalen<br />

Subvention von 25 % der effektiven Auslagen, voranschlagt<br />

auf Fr. 786 900.—, 'd.h., auf Fr. 196 725.— im Maximum.<br />

Art. 2.<br />

Dieser Beitrag wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeit<br />

des Kantons in jährlichen Annuitäten während 5 Jahren nach<br />

Beendigung der Arbeiten ausbezahlt werden.<br />

Art. 3.<br />

Der Staatsrat wird mit der Ausführung dieses Dekretes durch<br />

das Sanitätsdepartement betraut.<br />

Art. 4.<br />

Das gegenwärtige Dekret, weil nicht von allgemeiner Tragweite,<br />

tritt sofort in Kraft.<br />

So angenommen in erster <strong>und</strong> zweiter Lesung in der Sitzung<br />

des Grossen Rates zu Sitten, den 17. November 1961.<br />

Der Präsident des Grossen Rates :<br />

H. Rausis.<br />

Die Schriftführer :<br />

A. Imsand — J. Délèze.


DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Artikel 53, Ziff. 2 der Kantonsverfassung,<br />

b e s c h 1 i e s s t :<br />

Vorliegendes Dekret soll ins Amtsblatt eingerückt <strong>und</strong> am<br />

Sonntag, den 14. Januar 1962 in 'allen Gemeinden des Kantons<br />

veröffentlicht werden, um sofort in Kraft zu treten.<br />

Sitten, den 29. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 15. Dezember 1961<br />

Der Staatskanzler :<br />

N Roten.<br />

über das Inkrafttreten des Dekretes vom 15. November 1961, betreffend<br />

die Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die<br />

Invalidenversicherung<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Dekret vom 15. November 1961, betreffend die<br />

Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 19. Juni 1959<br />

über die Invalidenversicherung ;<br />

Auf Antrag des Erziehungsdepartementes,<br />

beschliesst :<br />

Einziger Artikel.<br />

Der Beschluss vom 30. Dezember 1959 über die provisorische<br />

Regelung der Anwendung des IVG wird aufgehoben <strong>und</strong> durch<br />

das Dekret vom 15. November 1961 ersetzt.<br />

Das Reglement vom 12. Januar 1960 über die Organisation der<br />

kantonalen Invalidenversicherungskommission bleibt ohne Abänderung<br />

weiter in Kraft.


Das Reglement des Staatsrates vom 11. April 1949 über die<br />

Organisation der AHV-Rekurskommission <strong>und</strong> das Rekursverfahren<br />

wird ab 1. Januar 1962 aufgehoben. Es wird ersetzt durch die<br />

in Anwendung von Art. 7, Abs. 2 des Dekretes vom 15. November<br />

1961 erlassene Verordnung des Kantonsgerichtes vom 18. November<br />

1961.<br />

So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 15. Dezember 1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. v. Roten.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 15. Dezember 1961<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

durch welchen die Bestimmungen dea Ausführungsreglementes<br />

vom 8.11.1949 zum Gesetz fiber die Familienzulagen an die Arbeltnehmer<br />

<strong>und</strong> der Vollzugsverordnung vom 29. April 1958 zum<br />

kantonalen Gesetz fiber die Familienzulagen an die selbstäudigerwerbenden<br />

Landwirte aufgehoben werden insofern sie die kantonalen<br />

Rekurskommissionen <strong>und</strong> das Rekursverfahren betreffen.<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen das Gesetz vom 13. Mai 1960, durch welches das<br />

Kantonsgericht als Rekursbehörde auf dem Gebiet der Familienzulagen<br />

eingesetzt wird,<br />

Eingesehen die Vollzugsverordnung des kantonalen Versiehe<br />

rangsgerichtes vom 18. November 1961, betreffend das Verfahren<br />

vor dem kantonalen Vesicherungsgericht als Rekursbehörde auf<br />

dem Gebiet der AHV, der IV, der Erwerbsausfallentschädigungen<br />

an Wehrpflichtige, der eidgenössischen <strong>und</strong> kantonalen Familienzulagen,<br />

Auf Antrag des Erziehungsdepartementes,<br />

beschllesst :<br />

Einziger Artikel.<br />

Die Artikel 36, 37, 38, 39 <strong>und</strong> 40 des Ausführungsreglementes<br />

vom 8. November 1949 zum Familienzulagegesetz an die Arbeitnehmer<br />

vom 20. Mai 1949 werden aufgehoben.


Die Artikel 17, 18 <strong>und</strong> 19 der Vollzugsverordnung vom 29.<br />

April 1958 zum kantonalen Gesetz über die Familienzulagen an<br />

die selbständigerwerbenden Landwirte vom 6. Februar 1958 werden<br />

aufgehoben.<br />

Das Rekursverfahren auf dem Gebiete der kantonalen Familienzulagen<br />

wird ab 1. Janaur 1962 durch die Vollzugsverordnung<br />

des kantonalen Versicherungsgerichtes vom 18. November 1961<br />

geregelt<br />

So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 15. Dezember 1961.<br />

BESCHLUSS<br />

vom 12. Dezember 1961<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. T. Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.<br />

betreffend die Festsetzung der Gebühren für Motorfahrzeuge<br />

<strong>und</strong> Fahrräder<br />

DER STAATSRAT DES KANTONS WALLIS,<br />

Eingesehen den Art. 105 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den<br />

Strassenverkehr, vom 19. Dezember 1958 ;<br />

Auf Antrag des Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartementes,<br />

beschliesst :<br />

Art. 1.<br />

Die Gebühren, die die kantonale Motorfahrzeugkontrolle<br />

für Führerprüfungen, Fahrzeugprüfungen, Ausstellung von<br />

Ausweisen <strong>und</strong> Bewilligungen, Kontrollschildern usw. bezieht,<br />

sind festgesetzt wie folgt :<br />

I. Administrative Gebühren<br />

Art. 2.<br />

Ausstellen eines Lernfahrausweises (inkl. Gebühr für Lemf.hr.<br />

Strafregisterauszug) für alle Motorfahrzeugkategorien «mweii<br />

Fr. 15.—


— 284 —<br />

Verlängerung der Gültigkeitsdauer des Lernfahrausweises<br />

:<br />

a) für Motorfahrzeuge 5.—<br />

b) für Motorräder <strong>und</strong> Kleinimotorräder 2.—<br />

Ersatz eines Lernfahrausweises 5.—<br />

Art. 3.<br />

Fühi-er.u.weii Austeilung eines Führerausweises für :<br />

Fahrzeug.<br />

«uiwei«<br />

a) die Kategorien a, b, c, d, e, f, g, i 20.—<br />

b) die Kategorien h, k, 1, m, n, o 10.—<br />

Ersatz eines Führerausweises 5.—<br />

Ausstellung eines internationalen Führerausweises<br />

10.—<br />

Umtausch eines Führerausweises laut BRB<br />

vom 8. November 1960 2.—<br />

Art. 4.<br />

Ausstellung eines Fahrzeugausweises für :<br />

a) Motorwagen, Motorräder, Anhänger, schwere<br />

<strong>und</strong> leichte Arbeitsmaschinen, Arbeitskarren<br />

<strong>und</strong> Arbeitsanhänger 20.—<br />

b) Kleinmotorräder, .landwirtschaftliche Motorfahrzeuge<br />

Motorrad- <strong>und</strong> Kleinmotorradanhänger<br />

10.—<br />

Ausstellung eines provisorischen Fahrzeugausweises<br />

10.—<br />

Ausstellung einer Tagesbewilligung (Haftpflichtversicherung<br />

nicht inbegriffen), pro Tag 10.—<br />

Ersatz eines Fahrzeugausweises 5.—<br />

Ausstellung eines internationalen Fahrzeugausweises<br />

10.—<br />

Umtausch eines Fahrzeugausweises laut BRB<br />

vom 8. November 1960 2.—<br />

Art. 5.<br />

Kontrollschilder für :<br />

a) Motorwagen, Arbeitsmaschinen <strong>und</strong> Spezialfahrzeuge15.b)<br />

Motorräder, Küeinmotorräder, Motorrad<strong>und</strong><br />

Kleinmotorradanhänger 7.-<br />

• : !


— 285 —<br />

c) Motorwagenanhänger, Arfoeitskarren, Arbeitsanhänger,<br />

<strong>und</strong> Spezialanhänger 10.—<br />

d) Landwirtschaftliche Motorfahrzeuge 5.—<br />

e) Provisorisch immatrikulierte Motorwagen 20.—<br />

f) Provisorisch immatrikulierte Motorräder<br />

<strong>und</strong> Kleinmotorräder 10.—<br />

Ersatzschilder für Motorwagen 20.—<br />

Einzelne Ersatzschilder für Motorwagen <strong>und</strong><br />

Motorräder 10.—<br />

Tafel für Begrenzung von Geschwindigkeit,<br />

Breite usw. 10.—<br />

Hinterzogene Kontroüschilder 12.—<br />

Garantierückhalt für die mit der Tagesbewilligung<br />

abgegebenen Kontrollschilder für Motorwagen<br />

50.—<br />

Garantierückhalt für die mit der Tagesbewilligung<br />

abgegebenen Kontrollschilder für Motorräder<br />

<strong>und</strong> Kleinmotorräder 30.—<br />

Kontroüschilder, welche während mehr als<br />

zwei Jahren hinterlegt bleiben, werden durch die<br />

Automobilkontrolle, ohne vorherige Anzeige, annulliert.<br />

Art. 6.<br />

Ausstellung einer Bewilligung zum Ausüben sPe«i.ides<br />

Fahrlehrerberufes 50.— Bewilligungen<br />

Jährliche Erneuerung dieser Bewilligung 20.—<br />

Ausnahmebewilligung für landwirtschaftliche<br />

Motorfahrzeuge (Art. 17. BRB vom 18.7.1961) 20.—bis 50.—<br />

Ausnahmebewilligung für Spezialfahrzeuge<br />

(Art. 37. BRB vom 18.7.1961) 10.—bis 50.—<br />

Bewilligung für Nachttransporte 10.— bis 50.—<br />

Bewilligung zum anhängen von Spezialfahrzeugen,<br />

Fahrzeuge ohne Kontrollschilder usw. 10.— bis 50.—<br />

Bewilligung zum Transport von Arbeitern auf<br />

der Ladebrücke von Lastwagen 20.—<br />

Art. 7.<br />

Kontrollheft über die Arbeitszeit, Gesetze, Be- Druckwcheo<br />

Schlüsse, Drucksachen usw. 2.— bis 5.—


Führer-<br />

Prüfungen<br />

Fthrieufprüfunfen<br />

• , ...<br />

— 286<br />

II. Prüfungsgebühren<br />

Art. 8.<br />

Führerprüfungen für :<br />

a) Schwere Motorwagen zum Personentransport<br />

50.—<br />

b) Alle andern Motorwagen, Fahrzeuge mit<br />

•drei Rädern (karrosserierte Motorwagen<br />

<strong>und</strong> Motorräder) zweiachsige Industrietraktoren,<br />

Elektromobile 30.—<br />

c) Motorräder mit oder ohne Seitenwagen,<br />

Dreirad-Motorräder, einachsige Industrietraktoren,<br />

schwere <strong>und</strong> leichte Arbeitsmaschinen,<br />

Arbeitskarren . 20.—<br />

d) Kleinmotorräder 10.—<br />

e) Landwirtschaftliche Motorfahrzeuge 5.—<br />

Teilprüfung oder Wiederholung der Prüfung :<br />

50 % hievon.<br />

Prüfung für Fahrlehrer 100.—<br />

Fahrzeugprüfungen für :<br />

Art. 9.<br />

a) Schwere Motorwagen 30.—<br />

b) Leichte Motorwagen, Fahrzeuge mit drei<br />

Rädern (karrosserierte Motorwagen <strong>und</strong><br />

Motorräder) Elektromobile, einachsige Industrietraktore<br />

inkl. Anhänger, Anhänger 20.—<br />

c) Motorräder mit <strong>und</strong> ohne Seitenwagen,<br />

Dreirad-Motorräder 15.—<br />

d) Kleinimotorräder, Motorrad- <strong>und</strong> Kleinmotorradanhänger<br />

10.—<br />

e) Landwirtschaftliche Motorfahrzeuge 10.—<br />

f) Schwere Arbeitsmaschinen <strong>und</strong> Spezialfahrzeuge<br />

30.—<br />

g) Leichte Arbeitsmaschinen, Arbeitskarren,<br />

Arbeitsanhänger <strong>und</strong> an Arbeitsmaschinen<br />

angehängte Anhänger 20.—<br />

h) Invalidenräder <strong>und</strong> Motorfahrräder 5.—<br />

Abnahme der Armeeausrüstung für Lastwagen 10.—<br />

Nachprüfungen, periodische Kontrollen, Kontrolle<br />

der Expertenberichte für neue Fahrzeuge :<br />

50 % hievon.


^ ->- .„• t<br />

Der Preis pro Schild für Fahrräder <strong>und</strong> den<br />

Fahrrädern gleichgestellten Fahrzeugen, mit Ausnahme<br />

der Motorfahrräder, inkl. Versicherung, beträgt<br />

Fr. 7.—, zuzüglich Fr. -.50 für Tuberkulosemarken.<br />

Art. 11.<br />

Sofern den (Experten für die Ausführung der<br />

vorstehend genannten Fahrzeug- <strong>und</strong> Führerprüfungen<br />

Reise- <strong>und</strong> Unterhaltsspesen entstehen, sind<br />

dieselben vom Interessenten zurückzuvergüten.<br />

Für Monthey <strong>und</strong> Brig werden die nachstehenden<br />

Tarife angewandt :<br />

a) Fahrzeugprüfung für schwere <strong>und</strong> leichte<br />

Motorwagen, Fahrzeuge mit drei Rädern,<br />

Anhänger, Elektromobile, Traktoren, schwere<br />

<strong>und</strong> leichte Arbeitsmaschinen, Arbeitskarren,<br />

Spezialfahrzeuge<br />

b) Fahrzeugprüfung für Motorräder, Kleinmotorräder<br />

<strong>und</strong> Dreirad-, Motorräder<br />

c) Landwirtschaftliche Motorfahrzeuge<br />

d) 'Praktische Fahrprüfung für schwere Mo-<br />

• torwagen<br />

e) Praktische oder theoretische Führerprüfung<br />

für Kleinmotorräder<br />

Für jede Prüfung werden diese Taxen voll<br />

einkassiert.<br />

Art. 12.<br />

8.—<br />

5.—<br />

5.—<br />

10.—<br />

2.-<br />

Fahrräder <strong>und</strong><br />

gleichgestellte<br />

Fahrscufa<br />

Reiieipeien<br />

Auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung Aufhebung<br />

werden alle widersprechenden Bestimmungen aufgehoben, Miheriien<br />

insbesondere der Beschluss über die Festsetzung der Gebüh- Rechu<br />

ren für Motorfahrzeuge <strong>und</strong> Fahrräder vom 15. Dezember<br />

1959 <strong>und</strong> derjenige vom 23 Dezember 1960.<br />

Art. 13.<br />

Dem Justiz- <strong>und</strong> Polizeidepartement obliegt die Durchführung<br />

dieser Verordnung, die am 1. Januar 1962 in Kraft<br />

tritt <strong>und</strong> im kantonalen Amtsblatt veröffentlicht wird.<br />

Inkrafttreten


— 288 —<br />

So beschlossen im Staatsrat zu Sitten, den 12. Dezember<br />

1961.<br />

Der Präsident des Staatsrates :<br />

E. von Roten.<br />

Der Staatskanzler :<br />

N. Roten.


. ' «I


Alphabetisches Inhaltsverzeichnis<br />

der im LV. Band der Gesetzessammlung enthaltenen<br />

Gesetze, Dekrete <strong>und</strong> Beschlüsse<br />

A<br />

Saite<br />

Abgeordnete. — Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Festsetzung<br />

der Zahl der Grossräte, die von jedem Bezirk für<br />

die Amtsdauer 1961-1965 zu wählen ist 17<br />

Beschluss, vom 4. Januar 1961, betreffend die Wahl eines<br />

Ersatzmannes in den Grossen Rat 1<br />

Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend die Wahl der<br />

Abgeordneten in den Grossen Rat für die Legislaturperiode<br />

1961-1965 4<br />

Beschluss, vom 26. September 1961, betreffend die Neuwahlen<br />

der Abgeordneten des Bezirkes Ering <strong>und</strong> der<br />

Abgeordneten <strong>und</strong> Ersatzmänner des Bezirkes Leuk für<br />

die Legislaturperiode 1961-1965 . . . . . . . 205<br />

Abstimmungen. — Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend<br />

die Volksabstimmung vom 5. März 1961 über:<br />

1. die Rohrleitungsanlagen <strong>und</strong><br />

2. den Zollzuschlag auf Treibstoffen 13<br />

Beschluss, vom 16. Mai 1961, bezüglich der kantonalen<br />

Volksabstimmung vom 11. Juni 1961 betreffend:<br />

1. das Gesetz vom 2. Februar 1961 über die Bodenverbesserungen<br />

<strong>und</strong> andere Massnahmen zu Gunsten<br />

der Landwirtschaft;


— 292 —<br />

2. das Dekret vom 12. Mai 1961 betreffend den Bau<br />

eines Verwaltungsgebäudes <strong>und</strong> eines Kontrollhalle<br />

für die Kantonspolizei <strong>und</strong> die kant. Automobilabteilung;<br />

Seit«<br />

3. das Dekret vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche<br />

Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene . . . . 91<br />

Beschluss, vom 19. September 1961, betreffend die Volksabstimmung<br />

vom 22. Oktober 1961, über das Volksbegehren<br />

für die Einführung der Gesetzesinitiative im B<strong>und</strong> 201<br />

Beschluss, vom 27. Oktober 1961, betreffend die Volksabstimmung<br />

vom 3. Dezember 1961 über den B<strong>und</strong>esbeschluss<br />

betreffend die schweizerische Uhrenindustrie 236<br />

Altersheime <strong>und</strong> Spitäler. — Dekret, vom 1. Februar 1961,<br />

betreffend die Gewährung eines zusätzlichen Beitrages<br />

an die Vergrösserungs- <strong>und</strong> Umbauarbeiten des Altersheim<br />

St. Josef in Susten 47<br />

Dekret, vom 3. Februar 1961, betreffend die finanzielle Beteiligung<br />

des Staates an den Betriebskosten der Spitäler<br />

der Bezirke <strong>und</strong> Kreise 49<br />

Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die finanzielle Beteiligung<br />

des Staates an den Anschaffungen <strong>und</strong> dem Umbau<br />

des Bezirksspitals von Martinach 235<br />

Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die finanzielle<br />

Beteiligung des Staates an den Umbauarbeiten <strong>und</strong> der<br />

Erstellung eines Personalgebäudes zum Bezirksspital<br />

in Monthey 280<br />

B<br />

Bettag. — Beschluss, vom 8. September 1961, betreffend den<br />

Eidgenössischen Bettag 199


— 293 —<br />

Seite<br />

Bewässerung. — Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die<br />

Gewährung eines Kantonsbeitrages an die (Bewässerung<br />

von Bagnes <strong>und</strong> Vollègesi 222<br />

Bodenverbesserungen. — Gesetz, vom 2. Februar 1961, über<br />

die Bodenverbesserungen <strong>und</strong> andere Massnahmen zu<br />

Gunsten der Landwirtschaft 95<br />

Erwerb von Gr<strong>und</strong>stücken durch Ausländer. — Verordnung,<br />

vom 16. Mai 1961, betreffend die Vollziehung des B<strong>und</strong>esbeschlusses<br />

vom 23. März 1963, über die Bewilligungspflicht<br />

für den Erwerb von Gr<strong>und</strong>stücken durch<br />

Personen im Ausland 155<br />

Fahrlehrerberuf. — Beschluss, vom 2. Mai 1961, betreffend<br />

Abänderung des Beschlusses vom 15. März 1952 über die<br />

Ausstellung einer besonderen Bewilligung an diejenigen<br />

Personen, die den Fahrlehrerberuf auszuüben wünschen 94<br />

Familienzulagen. — Dekret, vom 14. November 1961, betreffend<br />

die Erhöhung der Familienzulagen zu Gunsten der<br />

Arbeitnehmer 264<br />

Beschluss, vom 15. Dezember 1961, durch welchen die Bestimmungen<br />

des Ausführungsreglementes vom 8. November<br />

1949 zum Gesetz über die Familienzulagen an<br />

die Arbeitnehmer <strong>und</strong> der Vollzugsordnung vom 29.<br />

April 1958 zum kantonalen Gesetz über die Familien-


— 294<br />

Seit«<br />

Zulagen an die selbständigerwerbenden Landwirte aufgehoben<br />

werden insofern sie die kantonalen Rekurskommissionen<br />

<strong>und</strong> das Rekursverfahren betreffen . . 282<br />

Fleischschau. — Verordnung, vom 24. März 1961, betreffend<br />

die Ausführung der eidg. Fleischschauverordnung vom<br />

11. Oktober 1957/26. Mai 1959 , . . 116<br />

Gemeinschaftsstallung. — Dekret, vom 2. Februar 1961, betreffend<br />

der Gewährung eines Kantonsbeitrages an den<br />

Bau einer Gemeinschaftsstallung in Oberwald . . . 39<br />

Gerichtsbehörden. — Dekret, vom 3. Februar 1961, über die<br />

Abänderung einiger Artikel der Dekrete vom 19. November<br />

1924 <strong>und</strong> 19. Februar 1946 betreffend das Gehalt<br />

der Gerichtsbehörden <strong>und</strong> den Tarif der Gerichtskosten<br />

44<br />

Gerichtsorganisation. — Ausführungsdekret, vom 1. Februar<br />

1961, zum Gesetz über die Gerichtsorganisation<br />

vom 13. Mai 1960 19<br />

Geschwindigkeitsbegrenzungen. — Beschluss, vom 14. April<br />

1961, betreffend die Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

auf den Nebenstrassen des Kantons 84<br />

Güterzusammenlegungen. — Dekret, vom 1. Februar 1961,<br />

betreffend die Gewährung eines Kantonsbeitrages an<br />

die 2. Etappe der Güterzusammenlegung des oberen Gebietes<br />

von Savièse 42<br />

Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Bewilligung<br />

eines Kantonsbeitrages an die Güterzusammenlegung<br />

der Gemeinde Vex 45


Dekret, vom 6. Juli 1961, betreffend die Bewilligung eines<br />

zusätzlichen Kantonsbeitrages an die erste Etappe der<br />

Güterzusammenlegung der Gemeinde Ausserberg<br />

Greise <strong>und</strong> Hinterlassene. — Dekret, vom 12. Mai 1961, über<br />

die zusätzliche Fürsorge an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene<br />

Beschluss, vom 6. Juli 1961, betreffend die Inkraftsetzung<br />

des Dekretes vom 12. Mai 1961 über die zusätzliche Fürsorge<br />

an Greise <strong>und</strong> Hinterlassene . . . . . . .<br />

Grosser Rat. — Beschluss, vom 7. März 1961, betreffend die<br />

Einberufung des Grossen Rates<br />

Beschluss, vom 24. März 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates<br />

Beschluss, vom 4. April 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates<br />

Beschluss, vom 23. Mai 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates<br />

Beschluss, vom 8. September 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates<br />

Beschluss, vom 3. Oktober 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates<br />

Beschluss, vom 19. Dezember 1961, betreffend die Einberufung<br />

des Grossen Rates<br />

Gr<strong>und</strong>buch. — Beschluss, vom 17. Januar 1961, betreffend<br />

Inkraftsetzung des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde Collombey-Muraz<br />

Beschluss, vom 7. März 1961, betreffend die Inkraftsetzung<br />

des Gr<strong>und</strong>buches in der Gemeinde Morel . . . .<br />

H<br />

Hilfeleistung an Privatbahnen. — Dekret, vom 2. Februar<br />

1961, betreffend die Hilfeleistung an Privatbahnen gemäss<br />

Eisenbahngesetz vom 20. Dezember 1957


— 296 —<br />

I<br />

Sella<br />

Invalidenversicherung. — Dekret, vom 15. November 1961,<br />

betreffend die Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s<br />

vom 19. Juli 1959 über die Invalidenversicherung 255<br />

Beschluss, vom 15. Dezember 1961, über das Inkrafttreten<br />

des Dekretes 1 vom 15. November 1961, betreffend die<br />

Regelung der Anwendung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die<br />

Invalidenversicherung 281<br />

J .<br />

Jagd. — Dekret, vom 6. Juli 1961, betreffend die Ergänzung<br />

von Art. 2 des Vollziehungs<strong>dekrete</strong>s vom 19. Mai 1926,<br />

zum B<strong>und</strong>esgesetz über Jagd- <strong>und</strong> Vogelschutz vom 10.<br />

Juni 1925 157<br />

Beschluss, vom 18. August 1961, über die Ausübung der<br />

Jagd im Jahre 1961 162<br />

K<br />

Kantonspolizei. — Dekret, vom 7. Juli 1961, betreffend die<br />

Erhöhung des Bestandes der Kantonspolizei . . . 158<br />

Dekret, vom 12. Mai 1961, betreffend den Bau eines Verwaltungsgebäudes<br />

<strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die Kantonspolizei<br />

<strong>und</strong> die kant. Automobilabteflung . . . 224<br />

Beschluss, vom 14. Juli 1961, betreffend die Inkrafterklärung<br />

des Dekretes vom 12. Mai 1961 über den Bau eines<br />

Verwaltungsgebäudes <strong>und</strong> einer Kontrollhalle für die<br />

Kantonspolizei <strong>und</strong> die kantonale Automobilabteilung 154


297 —<br />

Katasterschatzungen. — Beschluss, vom 28. Februar 1961,<br />

betreffend die Inkraftsetzung der neuen Katasterschatzungen<br />

Seite<br />

jÊtf-yS-<br />

Klassifikation der Strassen. — Dekret, vom 10. Mai 1961,<br />

betreffend die Klassifikation:<br />

a) als Gemeindestrasse: Strasse Liddes-Dranse, auf dem<br />

Gebiet der Gemeinde Liddes;<br />

b) als Saumwege: Wege Turin-Parfay <strong>und</strong> Arvillard-<br />

Courtaz, auf dem Gebiet der Gemeinde Salins . 221<br />

Korrektion <strong>und</strong> Ausbau der Bäche <strong>und</strong> Strassen. — Dekret,<br />

vom 3. Februar 1961, betreffend den Ausbau des<br />

Saumweges Chandolin-Sanetsch, Teilstück Chandolin-<br />

Pont-du-Oiable, auf dem Gebiet der Gemeinde Savièse 27<br />

Dekret, vom 30. Januar 1961, betreffend den Ausbau <strong>und</strong> die<br />

Klassifikation der Gemeindestrasse Lens-Chermignon<br />

auf dem Gebiet der Gemeinden Lens <strong>und</strong> Chermignon 29<br />

Dekret, vom 2. Februar 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Gemeindestrasse Ardon-Chamoson-Leytron, auf Gebiet<br />

der Gemeinden Ardon, Chamoson <strong>und</strong> Leytron . . . 31<br />

Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Gemeindestrasse St. Niklaus-Grächen auf dem Gebiet<br />

der Gemeinden St. Nikiaus <strong>und</strong> Grächen . . . . 32<br />

Dekret, vom 30. Januar 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Gemeindestrasse Boty-re-Luc-Lens, innerorts von Icogne 37<br />

Dekret, vom 1. Februar 1961, betreffend den Auftrag eines<br />

Bitumbelages auf der Strasse Brämis-La Crettaz, auf<br />

Gebiet der Gemeinde Sitten 40<br />

Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Bau der Gemeindestrasse<br />

St. Niklaus-Täsch, auf dem Gebiet der Gemeinden<br />

St. Nikiaus, Randa <strong>und</strong> Täsch 217<br />

Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Gemeindestrasse Siders-Corin-Ban, auf dem Gebiet der<br />

Gemeinden Siders, Randogne, Montana <strong>und</strong> Chermignon 219


298 —<br />

Dekret, vom 10. Mai 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Dranse <strong>und</strong> des Merdenson-Baches auf Gebiet der Gemeinden<br />

Bagnes, Voilages <strong>und</strong> Sembrancher . . . 225<br />

Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die Korrektion der<br />

Kantonsstrasse innerorts Monthey, Teilstück Monthey-<br />

Collombey, auf dem Gebiet der Gemeinde Monthey . 228<br />

Dekret, vom 12. Mai 1961, betreffend die Korrektion des<br />

Saumweges Fiesch-Fieschertal, auf dem Gebiet der Gemeinden<br />

Fiesch <strong>und</strong> Fieschertal 229<br />

Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Ausbau der Kantonsstrasse<br />

St. Gingolph-Brig, innerorts Vétroz <strong>und</strong><br />

Magnot, auf dem Gebiet der Gemeinde Vétroz . . . 231<br />

Dekret, vom 5. Juli 1961, betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse<br />

Salins-Mayens von Sitten, im Innern der<br />

Weiler von Agettes 233<br />

Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend den Ausbau <strong>und</strong> Auftrag<br />

eines Bitumbelages auf dem Saumweg Les Granges-Van-d'en-Haut-Salanfe,<br />

auf dem Gebiet der Gemeinden<br />

Salvan <strong>und</strong> Evionnaz 240<br />

Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse<br />

ins Dötschental von Goppenstein bis Mittal,<br />

auf dem Gebiet der Gemeinden Ferden <strong>und</strong> Steg . 244<br />

Dekret, vom 7. Juli 1961, betreffend die Korrektion der Gemeindestrasse<br />

Saas-Gr<strong>und</strong>-Saas-Fee, auf dem Gebiete<br />

der Gemeinde Saas-Fee 251<br />

Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />

der Kantonsstrasse Grand-Saint-Bernard, innerorts'<br />

Martigny-Bourg, auf dem Gebiet der Gemeinde Martigny-Bourg<br />

268<br />

Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />

der Kantonsstrasse St. Gingolph-Brig, innerorts Visp,<br />

zwischen der Ostausfahrt <strong>und</strong> der Verbindung mit der<br />

Bahnhofstrasse, auf dem Gebiet der Gemeinde Visp 270<br />

Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />

des Saumweges Vouvry-Miex-Tannay, auf dem Gebiet<br />

der Gemeinde Vouvry 271<br />

Seit«<br />

!


Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Korrektion<br />

der Kantonsstrasse St-Gingolph-Brig, innerorts Ardon,<br />

auf dem Gebiet der Gemeinde Ardon<br />

Dekret, vom 15. November 1961, betreffend die Bewilligung<br />

eines Kantonsbeitrages an den Bau einer Strasse zu dem<br />

Rebberg von Les Corles auf Gebiet der Gemeinde Siders<br />

Dekret, vom 17. November 1961, betreffend die Subventionierung<br />

der Strasse, die die Bergdörfer Ober- <strong>und</strong> Unter-<br />

Ems mit der Talebene verbindet<br />

Dekret, vom 15. November 1961, betreffend die Bewilligung<br />

eines Kantonsbeitrages an den Bau einer Strasse zu<br />

den Rebbergen Noale-Zampon-Combaz de Voos, auf Gebiet<br />

der 'Gemeinde Ayent<br />

M<br />

Maschine für Untertagsarbeit. — Beschluss, vom 27. Juni<br />

1961, betreffend Maschinen, die bei Untertagsarbeiten,<br />

wie Stollenbauten <strong>und</strong> öffentlichen <strong>und</strong> zivilen Arbeiten<br />

gebraucht werden<br />

Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche. — Beschluss, vom 30. März 1961,<br />

welcher verschärfte Sperre auf den Viehbestand von<br />

Vétroz verhängt <strong>und</strong> Verhütungsmassnahmen gegen die<br />

Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche trifft<br />

Beschluss, vom 17. April 1961, welcher verschärfte Sperre<br />

auf den Viehbestand von Martigny-Ville verhängt .<br />

Militärpflichtersatz. — Gesetz, vom 3. Juli 1961, über die<br />

Vollziehung des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s vom 12. Juni 1959, betreffend<br />

den Militärpflichtersatz<br />

N<br />

Naturschutz. — Beschluss, vom 30. März 1961, betreffend<br />

den Schutz der Waldung <strong>und</strong> der Landschaft von Derborence


— 300<br />

Seite<br />

Normalschulen. — Beschluss', vom 30. Mai 1961, betreffend<br />

die Dauer der Normalschulen 145<br />

o<br />

Obstbaumzählung. — Beschluss, vom 6. Juli 1961, betreffend<br />

die Obstbaumzählung 1961 153<br />

Pewal-Taxe. — Beschluss, vom 14. März 1961, betreffend<br />

die Pewal-Taxe 61<br />

Pockenschutzimpfung. — Beschluss, vom 19. Dezember 1961,<br />

betreffend die obligatorische Pockenschutzimpfung 266<br />

R<br />

Rebberge. — Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Abänderung<br />

von Art. 9, Ziffer 1, des Dekretes vom 5. März<br />

1923, betreffend den Wiederaufbau des Rebberges . . 246<br />

Beschluss, vom 14. April 1961, betreffend Subventionierung<br />

des Wiederaufbaues von Rebbergen <strong>und</strong> die Schaffung<br />

neuer Reben 87<br />

Rekursbehörde. — Vollzugsverordnung, vom 10. Oktober 1961,<br />

betreffend das Verfahren vor den kant. Versicherungs-


. . . -•<br />

— 301 —<br />

Seite<br />

gerkht als Rekursbehörde auf dem Gebiet der Alters<strong>und</strong><br />

Hinterlassenenversicherung, der Invalidenversicherung,<br />

der Erwerbsausfallentschädigung an Wehrpflichtige,<br />

der eidgenössischen <strong>und</strong> kantonalen Familienzulagen 2S8<br />

Schatzungskommission. — Beschluss, vom 26. September<br />

1961, welcher eine interkantonale Schatzungskommission<br />

der eventuellen Schäden an den Kulturen der Rhone-<br />

Ebene einsetzt 207<br />

Schulzahndienst. — Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Verlängerung<br />

<strong>und</strong> Abänderung desjenigen vom 24. Januar<br />

1955 betreffend die Einführung des Schulzahndienstes . 48<br />

Sommerung. — Beschluss, vom 14. März 1961, betreffend<br />

die Sommerung 1961 64<br />

Spielautomaten. — Beschluss, vom 4. Januar 1961, betreffend<br />

den berufsmässigen Betrieb von Spielautomaten . 52<br />

Staatsrat. — Beschluss, vom 28. Januar 1961, betreffend die<br />

Wahl des Staatsrates für die Amtsperiode 1961-1965 . 9<br />

Beschluss, vom 7. März 1961, die Ergebnisse der Staatsratswahlen<br />

vom 5. März 1961 proklamierend . . . . 57<br />

Stausee. — Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend die Bewilligung<br />

eines Kantonsbeitrages an die Ausbesserung des<br />

Stausees von Trente-Pas in der Gemeinde G<strong>und</strong>is . 247<br />

Steuerregisterhalter. — Beschluss, vom 10. Januar 1961, betreffend<br />

die Verlängerung der Amtsdauer der Steuerregisterhalter<br />

in den Gemeinden 2


— 302 —<br />

Sait«<br />

Strafregister. — Beschluss, vom 30. August 1961, zur Abänderung<br />

des kantonalen Ausführungsreglementes über<br />

das Strafregister, vom 19. Januar 1960 201<br />

Strassenverkehr. — Dekret, vom 1. Februar 1961, zur Bezeichnung<br />

der zuständigen kantonalen Behörden für die<br />

Verfolgung <strong>und</strong> Aburteilung der in den Art. 90, Ziff. 1,<br />

93, 95, 97, 99, Ziff. 3 <strong>und</strong> 4 des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über den<br />

Strassenverkehr vom 19. Dezember 1958 mit Strafe bedrohten<br />

Handlungen 51<br />

Beschluss, vom 7. November 1961, betreffend das Einbahnsystem<br />

für Motorfahrzeuge auf der Strasse Lourtier-<br />

Fionnay-Mauvoisin 253<br />

Tabakblauschimmel. — Beschluss, vom 24. Februar 1961,<br />

betreffend die Bekämpfung des Tabakblauschimmels 59<br />

Tarife. — Beschluss, vom 31. Oktober 1961, der die Position<br />

8 des Beschlusses vom 20. Juni 1958 betreffend den<br />

Ärztetarif, welcher gemäss den Bestimmungen von Art.<br />

22, Al. 1, des B<strong>und</strong>es<strong>gesetze</strong>s über die Kranken- <strong>und</strong><br />

Unfallversicherung anwendbar ist, umändert . 254<br />

Beschluss, vom 12. Dezember 1961, betreffend die Festsetzung<br />

der Gebühren für Motorfahrzeuge <strong>und</strong> Fahrräder 283<br />

Gebühren tarif für Notare 79<br />

Trinkwasserversorgung. — Dekret, vom 3. Juli 1961, betreffend<br />

die Bewilligung eines Kantonsbeitrages an die<br />

Trinkwasser- <strong>und</strong> Hydrantenversorgung in der Gemeinde<br />

Salins 244


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