gesetze dekrete und beschlüsse

III. Kantonsgericht
Art. 9.
Das Kantonsgericht sitzt in Permanenz, ausser während der
Gerichtsferien.
Art. 10.
Die Ablehnung eines Mitgliedes des Kantonsgerichtes soll dem
Präsidenten fünf Tage vor den Verhandlungen des Gerichtshofes
durch schriftliche Eingabe zur Kenntnis gebracht werden.
Die Gegenpartei ist sofort von diesem Ablehnungsgesuch in
Kenntnis zu setzen.
Art. 11.
Die Rangordnung der dem Gerichtshof unterbreiteten Händel
wird durch den Präsidenten bestimmt und durch die Gerichtskanzlei
in angemessener Weise bekannt gegeben.
Art. 12.
Erfolgt weniger als fünf Tage vor dem Termin der mündlichen
Verhandlungen eine Abstandserklärung, so hat die Partei,
welche den Abstand erklärt, die unnütz verursachten Gerichtskosten
und dem Anwalt der Gegenpartei die Hälfte der für die
mündliche Verhandlung vorgesehenen Höchstgebühr zu bezahlen.
Art. 13.
Sofort nach Inkrafttreten des Urteils hat der Kantonsgerichtsschreiber
das betreffende Aktenheft mit einem Doppel des Urteils
an das .Schreibamt des Gerichtes erster Instanz zurückzusenden.
Die Gerichtsschreiber erster Instanz haben das Ergebnis des
kantonsgerichtlichen Urteils im Urteilsprotokoll am Rande vorzumerken.
Art. 14.
Das Kantonsgericht übt die Aufsicht über die untern Gerichtsbehörden
und die Advokaten aus.
Es kann, wenn wichtige Gründe vorliegen, jene Massnahmen
ergreifen, die ihm angemessen erscheinen, insbesondere Gerichtsbeamte
zeitweilig in ihren Funktionen einstellen.
Das Kantonsgericht kann gegen die Anwälte die in Art. 24
des Gesetzes über die Gerichtsorganisation vorgesehenen Massnahmen
ergreifen, unter Vorbehalt der im Strafgesetzbuch für
Delikte festgesetzten Strafen.
Es nimmt alljährlich eine Inspektion der Schreibämter und
der Archive vor und erstattet dem Justiz- und Polizeidepartement
über die zu seiner Kenntnis gelangten Unregelmässigkeiten
Bericht.