05.06.2013 Aufrufe

Die SWOT-Analyse auf dem Prüfstand! - Org-Portal.org

Die SWOT-Analyse auf dem Prüfstand! - Org-Portal.org

Die SWOT-Analyse auf dem Prüfstand! - Org-Portal.org

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>SWOT</strong>-<strong>Analyse</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Prüfstand</strong> 8<br />

Wie in der beispielhaften <strong>SWOT</strong>-Matrix aus Abbildung 2 zu erkennen, werden hier<br />

singuläre Ursachen (die in der <strong>SWOT</strong> beschriebenen Eigenschaften) eindeutigen Wirkungen<br />

(Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) zugeordnet. Weiterhin werden keine Wirkungs-<br />

zusammenhänge feldübergreifend untersucht oder betrachtet.<br />

Der zeitliche Hintergrund der <strong>SWOT</strong>-<strong>Analyse</strong> bildet <strong>dem</strong>nach die Kernschwäche des<br />

Werkzeuges. <strong>Die</strong> <strong>SWOT</strong>-<strong>Analyse</strong> wurde Mitte der sechziger Jahre in einer Ära<br />

vergleichsweise stabiler Märkte entwickelt. Sie bildet die Umwelt daher linear ab. Ziel der<br />

Aussagen in der <strong>SWOT</strong>-Matrix ist es, gewissen Gegebenheiten (Ursachen) eindeutige<br />

Wirkungen (Stärken, Risiken…) zuzuordnen. Damit liegt der <strong>Analyse</strong> die Prämisse der<br />

Stabilität und Vorhersagbarkeit der Umwelt zugrunde. 17<br />

<strong>Die</strong>se Eigenschaften stellen die paradigmatische Prämissen 18 der <strong>SWOT</strong>-<strong>Analyse</strong> dar,<br />

die im Folgenden kritisch hinterfragt werden.<br />

3 <strong>Die</strong> Entwicklung der blinden Flecken<br />

Nun wird <strong>auf</strong> Grundlage der <strong>Analyse</strong> die daraus resultierende Problemstellung genauer<br />

erörtert. Wie gezeigt wurde, kann die <strong>SWOT</strong>-<strong>Analyse</strong> die Umwelt <strong>auf</strong>grund der hinter den<br />

Werkzeugen stehenden paradigmatischen Prämissen nur unzureichend abbilden. Daraus<br />

resultieren Informationsverluste, die man sich als blinde Flecken vorstellen kann. Im<br />

Abbildungsprozess der Umwelt werden einige Aspekte gar nicht erst wahrgenommen. <strong>Die</strong>se<br />

blinden Flecken können <strong>dem</strong>entsprechend nicht in die Informationsbasis zur Formulierung<br />

und Beurteilung einer Strategie mit einfließen.<br />

17 Vgl. Mintzberg (1990: 184, 191); ebenso Hill/Westbrook (1997: 51); auch Grant (1998: 13).<br />

18 WÜTHRICH definiert paradigmatische Prämissen wie folgt: „Unter <strong>dem</strong> Begriffskonstrukt sollen (…) grundlegende Erklärungsannahmen und Erfahrungen verstanden werden, die uns bei<br />

der Theoriebildung in den betriebswirtschaftlichen Teilsdisziplinen leiten.“ Wüthrich (1991: 321); vgl. dazu<br />

Ullrich/Hill (1976: 307f.); vertiefend Winter (1999: 9 FN 33) sowie die dort angegebene Literatur.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!