Hab' die Ehre... - Münze Österreich AG - Münzprägestätte der ...

Auf der Rückseite der Medaillen steht:
„FÜR VERDIENSTE UM DIE REPUBLIK ÖSTERREICH“
Die zum Frack, zur Uniform bzw. zum großen Abendkleid angelegten
Hüftdekorationen des Ehrenzeichens werden an der linken Hüfte, deren Sterne
an der linken Brustseite getragen. Die Halsdekorationen werden um den Hals,
deren Sterne ebenfalls an der linken Brustseite angelegt. Das Große Ehrenzeichen
wird an der linken Brustseite angesteckt. Die an den in Österreich gebräuchlichen
Dreieckbändern verliehenen Ehren- und Verdienstzeichen bzw. die Medaillen
werden an der linken oberen Brustseite getragen. Frauen tragen die Bruststerne an
der linken unteren Brustseite, die nicht an einer Schärpe zu tragenden Dekorationen
an maschenartig gefalteten Bändern oberhalb der linken Brustseite. Zu geistlichen
Gewändern und Talaren werden die Bänder der Schulter- und Halsdekorationen in
geraffter Form genäht um den Hals getragen. Das jeweilige Kleinod ruht daher auf
der Mitte der Brust. Bei den Schärpen fällt in diesen Fällen die Rosette weg. Zur
Zivilkleidung können Miniaturen, Rosetten, Maschen und Leisten getragen werden.
Auf den Ordensspangen des Bundesheeres und der uniformierten Exekutivkörper
werden auf den entsprechenden Bandstreifen Rosetten und Röllchen montiert. 52
Bei der Reihung mehrerer Dekorationen gilt die Regel, dass Auszeichnungen der
Republik Österreich jenen der Bundesländer und ausländischen Auszeichnungen
vorzureihen sind.
Die einzelnen Stufen des Österreichischen Ehrenzeichens verbleiben im Besitz des
damit Ausgezeichneten, lediglich die Sterne sind anlässlich der Verleihung durch
den Beliehenen selbst oder nach dessen Ableben von dessen Erben zu den zum
Zeitpunkt der Verleihung bzw. des Ablebens maßgebenden Gestehungskosten zu
erwerben. Sollte dies nicht der Fall sein, sind die Sterne rückstellungspflichtig. 53
Zum Schluss dieses Abschnittes noch einige Bemerkungen zur Verleihungspraxis
und der ständig wiederkehrenden, wenn auch nicht zutreffenden Behauptung, der
Bundespräsident verleihe zu viele Auszeichnungen. Wahr ist vielmehr, dass im Jahr
2001 lediglich 1617 Verleihungen der verschiedenen Stufen des österreichischen
Ehrenzeichens und des Ehrenzeichens, Ehrenkreuzes 1. Klasse sowie des
Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 54 an In- und Ausländer erfolgt sind. Die
Tendenz ist fallend.
52 Vgl. dazu die Note der Österreichischen Ehrenzeichenkanzlei v. 11. Juni 1959, Zl. 1543-EZ/1959, das sich
darauf beziehende Rundschreiben Nr. 100/59 des BMfU, Zl. 1022-Präs./1959 v. 15. Juni 1959 und die erstma-
lige Verlautbarung des Erlasses Zl. 24.072/60-Präs v. 31. Mai 1961, BMLV VBl. Nr. 113/1961 über Orden und
Ehrenzeichen;Weisungen für das Tragen zur Uniform.
53 Vgl. Verordnung der Bundesregierung vom 13. Mai 1953, BGBl. Nr. 54/1953, S. 258, Abs. III.
54 Schaffung mit BGBl. Nr. 96/1955.