Hab' die Ehre... - Münze Österreich AG - Münzprägestätte der ...
Hab' die Ehre... - Münze Österreich AG - Münzprägestätte der ...
Hab' die Ehre... - Münze Österreich AG - Münzprägestätte der ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
unsere kleine Welt, <strong>die</strong> Republik <strong>Österreich</strong>, verän<strong>der</strong>t hat.<br />
1952 waren gerade sieben Jahre seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vergangen.<br />
Die großen Städte <strong>Österreich</strong>s trugen noch immer Wundmale des Krieges und <strong>die</strong><br />
Bevölkerung hatte sowohl mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, wie auch mit<br />
<strong>der</strong> militärischen Besetzung <strong>Österreich</strong>s, zu leben gelernt.<br />
Doch <strong>die</strong> Hoffnung auf <strong>die</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> freien und unabhängigen Heimat<br />
hielt <strong>die</strong> Menschen aufrecht und gab ihnen ein erstrebenswertes Ziel. Und hier<br />
schließt sich <strong>der</strong> Kreis: Die Schaffung des <strong>Österreich</strong>ischen <strong>Ehre</strong>nzeichens war<br />
nicht zuletzt auch ein Zeichen <strong>der</strong> Hoffnung, ein Signal und ein sichtbares Indiz für<br />
den Willen, <strong>die</strong> staatliche Souveränität wie<strong>der</strong>zuerringen.<br />
Die damals Geborenen sind heute gesetzte Menschen und können in <strong>der</strong> Regel auf<br />
ein von Beruf und Familie geprägtes Leben zurückblicken. Doch sie waren und<br />
sind auch in <strong>die</strong> Geschichte unseres Landes eingebettet und so ein Teil <strong>die</strong>ser selbst<br />
geworden. Daher soll <strong>die</strong>se Ausstellung nicht nur dem ordenskundigen Fachmann,<br />
son<strong>der</strong>n auch dem österreichischen Staatsbürger und den Gästen unseres Landes<br />
einen Teil seiner Geschichte ins Bewusstsein rufen.<br />
Erinnern wir uns an <strong>die</strong> Männer an <strong>der</strong> Spitze unseres Staates als Besitzer <strong>der</strong><br />
höchsten Stufe des <strong>Ehre</strong>nzeichens und an <strong>die</strong> vielen berühmten und auch weniger<br />
bekannten Menschen, <strong>die</strong> einer bundesstaatlichen Auszeichnung für würdig<br />
erachtet wurden. „Würde“ und „<strong>Ehre</strong>“, zwei in unseren Zeiten vielfach als nicht<br />
mehr zeitgemäß betrachtete Charaktereigenschaften, sollten mit dem <strong>Ehre</strong>nzeichen<br />
für Ver<strong>die</strong>nste um <strong>die</strong> Republik <strong>Österreich</strong> untrennbar verbunden bleiben.<br />
Sicht- und tragbare Dekorationen waren stets ein wichtiges Zeichen eigenstaatlichen<br />
Selbstverständnisses und - wenn auch nicht immer zugegeben - ein begehrtes<br />
Objekt persönlichen Strebens nach öffentlich sichtbarem Lob. Je<strong>der</strong> Pädagoge wird<br />
uns bestätigen, dass Lob genauso wichtig ist, wie Tadel. Doch Tadel allein lässt <strong>die</strong><br />
Psyche des Menschen verkümmern. Nehmen wir daher, alles in allem und ohne<br />
<strong>die</strong> „Menschlichkeiten“ <strong>die</strong>ser Materie zu verleugnen, aus <strong>die</strong>ser Ausstellung das<br />
Positive für uns mit: Das vom Staatsoberhaupt unserer Republik aufgrund eines<br />
komplizierten Proce<strong>der</strong>es verliehene österreichische <strong>Ehre</strong>nzeichen in all seinen<br />
Abstufungen ist wohl geeignet, seine Besitzer und <strong>der</strong>en Angehörige mit Stolz und<br />
Freude zu erfüllen.<br />
Ich danke namens <strong>der</strong> ÖGO allen, <strong>die</strong> am Zustandekommen <strong>die</strong>ser Präsentation<br />
ihren Anteil hatten, und wünsche <strong>der</strong> Ausstellung den ihr gebührenden Erfolg.<br />
OMedR Dr. Walter Chiba