Hab' die Ehre... - Münze Österreich AG - Münzprägestätte der ...
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Um dem weit verbreiteten Irrtum, dass Verleihungen an „Staats<strong>die</strong>ner“ jene an<br />
„zivile“ Staatsbürger an Zahl übersteigen entgegenzutreten darf ausdrücklich darauf<br />
hingewiesen werden, dass zumindest in <strong>der</strong> Zweiten Republik <strong>die</strong> Verleihungen<br />
an „Zivilpersonen“ jene an Beamte und Gleichgestellte bei weitem überwiegen.<br />
Um <strong>die</strong>s zu erhärten, soll das im Katalog veranschaulichte statistische Material<br />
beitragen.<br />
Anhand einiger Beispiele soll auch <strong>die</strong> Trageweise <strong>der</strong> Dekorationen, sowohl was<br />
den „zivilen“ als auch den uniformierten Bereich betrifft, dargestellt werden.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Thematik <strong>der</strong> Ausstellung werden <strong>die</strong> rein militärischen Orden<br />
und Auszeichnungen <strong>der</strong> k.u.k. Monarchie und <strong>der</strong> Ersten und Zweiten Republik<br />
<strong>Österreich</strong> in <strong>die</strong>se Präsentation nicht aufgenommen. Zur nachfolgenden<br />
Gegenüberstellung wird angemerkt, dass mit Ausnahme des St. Stephan-Ordens<br />
alle angeführten Orden und manche <strong>der</strong> sonstigen k.u.k. Dekorationen in<br />
Kriegszeiten mit <strong>der</strong> „Kriegsdekoration“ und auch durch „Schwerter“ ergänzt<br />
werden konnten. Einige Orden <strong>der</strong> k.u.k. Monarchie werden daher mit <strong>die</strong>sen<br />
Ergänzungen ausgestellt.<br />
Die nachstehenden Katalognummern sind nicht mit <strong>der</strong> im Anhang stehenden<br />
Rangfolge <strong>der</strong> Auszeichnungen gleichzusetzen.<br />
Orden und <strong>Ehre</strong>nzeichen im Wandel <strong>der</strong> Zeiten<br />
Orden waren ursprünglich Lebensgemeinschaften, <strong>die</strong> sich gemeinsamen, von<br />
jenen <strong>der</strong> sie umgebenden Welt wesentlich abweichenden, Gesetzen unterwarfen.<br />
Zunächst verstand man darunter nur Mönchsorden. Im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t, zur Zeit<br />
<strong>der</strong> Kreuzzüge, bildeten sich zusätzlich weltliche Ritter- und Hospitaliter-Orden<br />
mit dem Ziel des Kampfes gegen Ungläubige bzw. <strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong> Kranken. Die<br />
Zugehörigkeit zu <strong>die</strong>sen Organisationen wurde durch eine bestimmte Kleidung,<br />
den Ordensornat o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Ordenstracht, sowie durch ein eigenes Abzeichen, das<br />
Ordenszeichen, nach außen kenntlich gemacht. Anfangs von untergeordneter<br />
Bedeutung - <strong>die</strong> Mitgliedschaft stellte an sich noch keine Auszeichnung dar -<br />
gab es innerhalb <strong>die</strong>ser Gemeinschaften bereits soziale Rangordnungen, <strong>die</strong> sich<br />
in den verschiedenen Ausstattungen <strong>der</strong> durchwegs auf dem Kreuz basierenden<br />
Ordenszeichen dokumentierten. 2<br />
Ursprünglich waren <strong>die</strong>se Orden also Genossenschaften geistlicher und/o<strong>der</strong><br />
2 Vgl. Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hg.), Hans-Peter Stein, Symbole und Zeremoniell in deutschen<br />
Streitkräften vom 18. bis zum 20. Jahrhun<strong>der</strong>t (Augsburg 1991 2 ), 54f.