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Das komplette Buch (22 MB) - Volksbund Deutsche ...

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1950<br />

Einweihung des Soldatenfriedhofes<br />

Weeze am Niederrhein. Aus diesem<br />

Basaltlava-Block im Gewicht von<br />

275 Tonnen ist die Hochkreuzgruppe<br />

herausgehauen worden. <strong>Das</strong> mittlere<br />

Kreuz der Gruppe ist über fünf Meter<br />

hoch und wiegt 19 Tonnen, die beiden<br />

flankierenden Kreuze je 17 Tonnen.<br />

82<br />

Die Bundesregierung entscheidet<br />

sich für die soziale Marktwirtschaft<br />

und hebt schrittweise die Zwangswirtschaft<br />

auf. ❑ Die Lebensmittelrationierung<br />

wird beendet. ❑ Noch immer wer -<br />

den etwa 1,5 Millionen <strong>Deutsche</strong> ver misst.<br />

❑ Am 5. Mai erklärt die Sowjetunion die<br />

Rückführung deutscher Kriegs gefangener<br />

für abgeschlossen, obwohl seit der Kapitulation<br />

erst 1,9 von über 3,1 Millionen<br />

Soldaten zurückgekehrt sind. Da nach<br />

sind 1,1 bis 1,2 Millionen deutsche Kriegsgefangene<br />

bereits verstorben oder werden<br />

noch festgehalten. ❑ Im Juni tritt die<br />

Bundesrepublik dem Europarat bei. ❑<br />

Die Regierung der DDR lehnt gesamtdeutsche<br />

Wahlen ab. ❑ 600 000 Berliner<br />

demonstrieren am 1. Mai für die Freiheit<br />

ihrer Stadt. ❑ Der Koreakrieg beginnt. ■<br />

Die französischen Behörden genehmigen<br />

den Aufbau des <strong>Volksbund</strong>es<br />

in ihrer Besatzungszone. ❑ Auf Wunsch<br />

des <strong>Volksbund</strong>es findet am 5. März erstmals<br />

nach 1945 im Bonner Bundeshaus<br />

eine Feierstunde zum Volkstrauertag<br />

statt. ❑ Im Anschluss an den Vertretertag<br />

in Gel senkirchen weiht der <strong>Volksbund</strong><br />

am 10. September die Friedhöfe Weeze<br />

und Dons brüggen ein. In Weeze spricht<br />

Bun des präsident Theodor Heuss. ❑ Die<br />

Landesverbände haben zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits Hunderte von Kriegs gräberstätten<br />

angelegt. ❑ Die Bundesbahn<br />

gewährt zu Allerheiligen/Allerseelen<br />

und zum Totensonntag im Bundesgebiet<br />

50 Prozent Fahr preisermäßigung für Besucher<br />

von Kriegs gräbern. ❑ Die ersten<br />

Kriegs grä berfahrten des <strong>Volksbund</strong>es ins<br />

Ausland führen im November nach Sandweiler/Luxemburg<br />

und Lommel/Belgien.<br />

❑ Die Bundesgeschäftsstelle erhält<br />

81 300 Anfragen und versendet insgesamt<br />

115 000 Schreiben. ❑ In Bonn wird ein Ver -<br />

bindungsbüro des <strong>Volksbund</strong>es zur Bundesregierung<br />

eingerichtet. ❑ Der <strong>Volksbund</strong><br />

stellt den Antrag, auf dem Soldatenfriedhof<br />

Cassino arbeiten zu dürfen. ■<br />

Wilhelm Haffke (zweiter von rechts)<br />

organisiert die Kriegsgräberreisen<br />

des <strong>Volksbund</strong>es (hier im Gespäch<br />

mit dem Beauftragten des Volks -<br />

bundes für Belgien, Fischell, und<br />

Vertretern der Stadt Luxemburg).<br />

Bundespräsident Theodor Heuss<br />

(links, rechts Präsident Hagemann)<br />

hält die An sprache zur Einweihung<br />

des Friedhofes in Weeze.<br />

„<strong>Das</strong> Sterben am Niederrhein<br />

im Jahre 1944/45 war ein<br />

Opfergewordensein, ein Geopfert<br />

wordensein. Denn der Krieg<br />

war damals schon verloren, und<br />

viele, die hier liegen, wussten,<br />

dass er verloren sei. Und das ist<br />

das tragisch drückende Gefühl:<br />

Sie starben an ihre Pflicht gebunden,<br />

und davon darf nur in<br />

Dank barkeit und Ehrfurcht vor<br />

dem Einzelschicksal gesprochen<br />

werden. Ein anderer Ton ist<br />

nicht erlaubt. <strong>Das</strong> kämpfende<br />

Soldatentum einer alten, großen<br />

Geschichte ist unter gegangen.<br />

<strong>Das</strong> Schicksal unserer Nation<br />

liegt auch in den Massengräbern<br />

der Bombennächte.<br />

Es liegt auch in den Gruben<br />

am Rande der KZ-Lager.“<br />

Theodor Heuss<br />

83

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