Patenkindberichte 2008 von Romakindern aus Roşia/Rumänien

mal die Beherrschung verlieren könne. Anscheinend kam es
schon vor, dass am nächsten Tag keiner der Brüder in der
Schule erschien (...). Frau Wiecken betonte allerdings, das pas-
siere selten; normalerweise versuche Nelu für seine Kinder so
gut es geht zu sorgen.
Mir gegenüber wurde Benni nach anfänglicher Skepsis mit der
Zeit sehr offen. Mit ihm zu spielen machte Spaß: Er ist so leicht
für etwas zu begeistern. Ich habe ihn sehr lieb gewonnen und
wünsche ihm alles, alles Gute für seine Zukunft.
Patenkindbericht von Arne Rehn
Alin, 8 Jahre, 2. Klasse Waldorfschule Roşia
Meine erste Begegnung mit meinem Patenkind fand gleich am
ersten Tag statt. Unsere Klasse wurde durch das Unterdorf ge-
führt, wo sie sich ihre erste Baustelle mit der sie anfangen soll-
ten, zeigen ließ. Mein Patenkind Alin wohnt schräg gegenüber von
der Baustelle und kam, wie alle anderen Kinder, zu uns gelaufen,
um die Neuankömmlinge zu bestaunen und Hallo zu sagen. Der
Junge ging noch lange neben uns her, aber verschwand dann
plötzlich.
Alin ist 8 Jahre alt und geht in die 2. Klasse der Waldorfschule
von Roşia. Er ist 1,15 m groß, damit fast der Kleinste seiner Klas-
se. Er hat braune Augen, braune Haare und abstehende Ohren.
Er lächelt, ist ziemlich wild und spielt den ganzen Tag mit den
anderen Kindern.
Wiedergesehen habe ich ihn als wir einen Tag dazu nutzten, uns
den Schulalltag der Kinder anzusehen. Ich ging in die 2. Klasse
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