„Kunterbuntes Allerlei ...“
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<strong>„Kunterbuntes</strong> <strong>Allerlei</strong> ...<strong>“</strong><br />
Editorial S. 2<br />
Jupi - Interview S. 3<br />
- Wie ist das Leben im neuen Haus?<br />
Neuigkeiten S. 4 - 5<br />
- JUPI ADVENTURE<br />
Aus den Bereichen S. 6 - 14<br />
- Aus der Pädagogik<br />
- Wettkampflust bei<br />
den Schwimmmermeisterschaften<br />
- Tritt ein, bring‘ Glück herein<br />
- Die Sommerschneeballschlacht<br />
- Frisch gestichen und neu gelebt<br />
- Latschau 2006<br />
- Eine Burg für Trutz & Schutz<br />
- Großer Pflanzenverkauf<br />
- Der HS-Abschluss als Gipfelsieg<br />
- Kuschelige Zeiten in der 4a<br />
Ausgabenummer 13<br />
Juli 2006<br />
- Das „Zickenprojekt<strong>“</strong> der 4b<br />
- Jugendalter - Konsum - Schuldenfallen<br />
- Projekttage vom 29.5. bis 2.6.2006<br />
- Schwimmbewerb der BVS<br />
- Gedanken - Farbe - Mensch<br />
- Wenn Brasiliens Sonne scheint<br />
- KREATIV und DENK-FIT<br />
Sonstiges S. 15<br />
- Kindermund
Editorial<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser!<br />
Im Jupident leben und<br />
arbeiten viele Menschen.<br />
Jede und jeder ist anders,<br />
verschieden in ihrer Hautfarbe,<br />
in ihrem Wesen, in<br />
ihren Charakteren in ihrem<br />
Sein. Man kann auch<br />
sagen wir alle tragen zur Buntheit untereinander<br />
bei. Ich bin froh, dass es so ist, denn<br />
Einheitsbrei gibt es genug. Und weil wir alle<br />
so bunt sind, sind wir angehalten den Alltag<br />
und die speziellen Angebote für die Kinder<br />
und Jugendlichen so vielfältig wie möglich<br />
zu gestalten.<br />
Damit Sie einen kleinen Einblick in die<br />
Buntheit unseres Alltags bekommen, berichten<br />
die Fachbereiche von ihren unterschiedlichen<br />
Unternehmungen. Der Bogen<br />
der Aktivitäten reicht von sinnvoller Freizeitgestaltung<br />
bis hin zum Erlernen wichtiger<br />
lebenspraktischer Fähigkeiten. So kommen<br />
weder Lernen noch Spaß zu kurz. Ein Bericht<br />
über „Brasiliens Sonnenschein<strong>“</strong>, der<br />
in Form von Eliete Hartmann im Mosaik<br />
Schlins wirkt, gehört ebenfalls dazu.<br />
Den Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitern,<br />
für die nun die Ferien beginnen, wünsche<br />
ich eine erholsame Zeit. Denjenigen<br />
die auch in dieser Zeit ihre Aufgaben erfüllen<br />
müssen, wünsche ich schönes Wetter,<br />
genug Energie und viel Kreativität, damit<br />
sie gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen<br />
spannende und erlebnisreiche<br />
Ferien erleben dürfen.<br />
Ihnen liebe Leserinnen und Leser, wünsche<br />
ich einen erholsamen Urlaub und viel<br />
Spass beim Lesen dieser bunten Jupidu<br />
– Ausgabe.<br />
Ihr<br />
Manfred Ganahl, MSc<br />
Geschäftsführer<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Stiftung Jupident<br />
Schlins, T 05524/8271<br />
www.jupident.at<br />
info@jupident.at<br />
Verantwortlich<br />
für den Inhalt: Dir. Manfred Ganahl, MSc<br />
Redaktionskoordination:<br />
A.Fritz, MSc, Hohenems<br />
Grafik: Caldonazzi / Kerbleder,<br />
www.caldonazzi.at<br />
Druck: Druckerei Wenin, Dornbirn<br />
Jupi - Interview<br />
Wie ist das Leben im neuen Haus?<br />
Wie sich das Leben im neuen Haus in<br />
Rankweil anfühlt, wollten wir von einem<br />
seiner Bewohner wissen. Gernot<br />
ist 13 und damit der älteste Junge in<br />
der Ganzjahreswohngruppe Rankweil.<br />
Er besucht das SPZ in Rankweil<br />
Jupidu: Ihr seid im Jänner von<br />
Satteins nach Rankweil übersiedelt.<br />
Was ist anders im neuen Haus?<br />
Gernot: Das neue Haus ist einfach viel<br />
größer und es ist mehr Platz für alles da.<br />
Außerdem haben wir drei Balkone und<br />
eine Terrasse. Im alten Haus war es auch<br />
irgendwie unruhiger, da weniger Zimmer<br />
waren. Ich habe jetzt ein Einzelzimmer.<br />
Jupidu: Was hat sich für dich<br />
ganz persönlich verändert?<br />
Gernot: Ich kann jetzt öfters heim nach<br />
Muntlix gehen und muss nicht warten, bis<br />
mich die Mama mit dem Auto abholt. Ich<br />
kann auch während der Woche mit dem<br />
Fahrrad einmal zuhause vorbeischauen,<br />
weil es nicht weit ist.<br />
Jupidu: Ich weiß, dass du dir<br />
Gedanken über die Gestaltung des<br />
neuen Hauses gemacht hast. Was<br />
sind deine wichtigsten „Projekte<strong>“</strong>?<br />
Gernot: Zuerst brauchen wir einen Rasenmäher.<br />
Nächste oder übernächste<br />
Woche wird das Gras soweit gewachsen<br />
sein, dass man es mähen kann. Das<br />
könnten Marco und ich machen. Den<br />
Eingang würde ich gerne durch eine<br />
Rosenhecke verschönern. Und der Weg<br />
zum Haus könnte man mit Solarlampen<br />
gestalten, die am Abend leuchten. Sonst<br />
ist eigentlich alles schon da…<br />
Jupidu: Gernot, du bist jetzt gut<br />
ein Jahr im Jupident. Wenn du<br />
zurückdenkst, was hat sich bei<br />
dir selber in dieser Zeit getan?<br />
Gernot: Ich bin ruhiger geworden. Auf der<br />
anderen Seite auch wieder „lauter<strong>“</strong>. Am<br />
Anfang war ich noch schüchtern, jetzt<br />
traue ich mich auch zu sagen, wenn mir<br />
etwas nicht passt. Und ich versuche, mich<br />
nicht zu ärgern, wenn andere mich nerven.<br />
Jupidu: Was waren für dich<br />
bisher die schönsten Erlebnisse<br />
mit der Gruppe?<br />
Gernot: Wir gehen viel klettern, schwimmen<br />
oder Schi fahren. Das taugt mir. Das<br />
schönste Erlebnis war für mich das Sonnwendfeuer<br />
auf dem Hohen Frassen, wo wir<br />
in Zelten übernachtet haben. Demnächst<br />
gehen wir wandern. Darauf freue ich mich<br />
auch schon…<br />
Jupidu: Gibt es auch Dinge am<br />
Leben in der Wohngruppe, die<br />
schwierig sind?<br />
Gernot: Ein paar, vor allem die Kleinen,<br />
nerven mich oft. Aber ich versuche, nicht<br />
hin zu hören. Schade finde ich auch, dass<br />
wir viele Dinge nicht gemeinsam machen<br />
können, weil die Kleinen vieles noch nicht<br />
dürfen, zum Beispiel ohne Betreuer Rad<br />
fahren.<br />
Jupidu: Gernot, wenn du in<br />
die Zukunft blickst, wo siehst<br />
du dich selber?<br />
Gernot: Ich will einfach eine gute Arbeit<br />
finden. Am liebsten irgendetwas, das mit<br />
Kochen zu tun hat.<br />
JupiDu: Gernot, ich danke<br />
dir für das Interview.<br />
Jupidu Seite 2 Jupidu Seite 3
Neuigkeiten Jupi intensiv<br />
JUPI ADVENTURE - neue Abenteuer des Jupi intensiv<br />
Im Herbst 2005 startete eine weitere<br />
Gruppe von Jugendlichen mit neuen<br />
erlebnispädagogischen Herausforderungen.<br />
Auch dieses Jahr ging es vor<br />
allem um den Aufbau und die Vertiefung<br />
von sinnlichen Wahrnehmungen<br />
und Intuition. Die Jugendlichen konnten<br />
lernen, mehr Vertrauen in sich<br />
selbst zu setzen sowie ihre sozialen<br />
Kompetenzen zu erweitern. Ebenso<br />
wird durch intensives gemeinsames<br />
Agieren in der Natur die Kommunikations-<br />
und Kooperationsbereitschaft<br />
gefördert.<br />
Aktionen, Herausforderungen<br />
und Potential<br />
Zum Kennenlernen und zur Gruppenfindung<br />
fanden vorerst einzelne Tageseinheiten<br />
statt. Durch mehrere gemeinsame<br />
Aktionen in freier Natur war es möglich,<br />
im Laufe dieses Schuljahres Stärke und<br />
Zusammenhalt zu beweisen. Jeder Einzelne<br />
hat mittlerweile seinen Platz in der<br />
Gruppe gefunden. Durch gezielte Aktivitäten<br />
konnten sich verborgene Fähigkeiten<br />
herauskristallisieren und schlummerndes<br />
Potential geweckt werden.<br />
Akzeptanz & Respekt in der Gruppe<br />
Und so ist es im Laufe einiger Monate möglich<br />
geworden, dass 7 Jugendliche zwischen<br />
13 und 17 Jahren es geschafft haben, eine<br />
kompakte Einheit zu bilden, die sich trotz<br />
unterschiedlichen Alters und Interessen<br />
akzeptiert und respektiert. Nach einiger<br />
Zeit war so viel Vertrauen aufgebaut, dass<br />
immer schwierigere erlebnispädagogische<br />
Aufträge gemeinsam im Team gelöst wurden.<br />
Auch bei diversen Kooperationsspielen<br />
schafften es die Jugendlichen, diese<br />
gemeinsam mit Erfolg zu meistern.<br />
Wie „JUPI ADVENTURE<strong>“</strong> entstand<br />
So entstand in einer nächtlichen Gruppenaktion<br />
(winterliche Fackelwanderung<br />
entlang des Sagenweges im Klostertal) der<br />
Name – JUPI ADVENTURE: Die erste mehrtägige<br />
Tour führte die jungen Abenteurer<br />
ins Walsertal, wo erst verschiedene praktische<br />
Fähigkeiten erlernt werden konnten<br />
– denn Überleben in der Natur will gelernt<br />
sein. Das erste Trainingscamp wurde noch<br />
dazu genutzt, die Ausrüstung für ein perfektes<br />
Biwak kennen zu lernen. Dieses Mal<br />
konnten alle noch den Schutz einer Berghütte<br />
in Anspruch nehmen. Bald schon<br />
folgte das wahre Abenteuer, der Sprung<br />
ins kalte Wasser kam näher. Nun konnte<br />
die jugendliche Truppe beweisen, ob sie<br />
wirklich Abenteuergeist im Blut hat.<br />
Arktische Erfahrungen<br />
schweißen zusammen<br />
Von Schnee und kühlen Temperaturen begleitet<br />
bauten wir mitten im Februar zwei<br />
Iglus und das zu Füßen der drei Türme auf<br />
über 1700 Metern. Arktische Vorstellungen<br />
wurden wahr und so wurde stundenlang<br />
Schnee geschaufelt, bis zwei prächtige<br />
Schüttiglus die Landschaft zierten.<br />
Nacht im Freien<br />
Ein weiteres Modul führte uns bis auf die<br />
Mondspitze. Und wieder war Durchhaltevermögen<br />
angesagt. Denn heuer waren<br />
auch noch im Mai die Temperaturen frostig,<br />
die Berge zum Teil mit Schnee bedeckt<br />
und die Tage regenreich. So waren wir die<br />
erste Bergtruppe, die dieses Jahr zu Fuß<br />
die Mondspitze erklommen hat – denn<br />
Schneefelder gab es einige zu queren.<br />
Auch die kommende Nacht wurde mit Bravour<br />
gemeistert. Hierbei machte sich das<br />
lange Training so richtig bemerkbar. Denn<br />
obwohl die Möglichkeit geboten war, sich<br />
bei unwirtlichen Bedingungen in einer<br />
Hütte zu verschanzen, entschloss sich die<br />
Gruppe nach einigen Diskussionen, gemeinsam<br />
die Nacht unter einer Plane im<br />
Freien durchzustehen.<br />
Und so wurden alle Jugendlichen ihrem<br />
von ihnen selbst gewählten Namen wirklich<br />
gerecht – zusammen sind sie das JUPI<br />
ADVENTURE TEAM.<br />
Jupidu Seite 4 Jupidu Seite 5
Zum Nachdenken<br />
Aus der Pädagogik -<br />
Für die Pädagogik<br />
Ein Gelehrter fährt mit einem Fährmann<br />
über einen Fluss und zitiert über seine<br />
Wissenschaft und erklärt Spitzfindigkeiten.<br />
Der Fährmann äußert dazu nur ab und<br />
zu „hm, hm…<strong>“</strong> und rudert. Da fragt ihn der<br />
Gelehrte: „Lest ihr denn gar nicht?<strong>“</strong><br />
Fährmann: „Nein, wozu?<strong>“</strong><br />
Gelehrte: „Ach, du meine Güte, da habt ihr<br />
ja Euer halbes Leben versäumt.<strong>“</strong><br />
„Hm, hm,…<strong>“</strong> stimmt der Fährmann zu und<br />
rudert weiter. Es kommt ein Sturm auf. Die<br />
Wellen schlagen ins Boot. Da wendet sich<br />
der Fährmann zum Gelehrten und fragt:<br />
„Eminenz, könnt Ihr schwimmen?<strong>“</strong><br />
Gelehrte: „Nein, wieso?<strong>“</strong><br />
„Oh je<strong>“</strong>, sagt der Fährmann, „dann ist<br />
jetzt Euer ganzes Leben verloren, denn<br />
wir sinken!<strong>“</strong><br />
Fragen wie:<br />
„Steht die Theorie über der Praxis?<strong>“</strong><br />
„Wer entscheidet, was ich später brauche?<strong>“</strong><br />
„Zu welchem Zeitpunkt sollte man WAS<br />
lernen?<strong>“</strong><br />
„Unter welchen Rahmenbedingungen lernen<br />
wir fürs Leben?<strong>“</strong>…<br />
…sind aktueller denn je.<br />
SCHIFF AHOI und allseits gute Fahrt!<br />
Ria Steinbichler<br />
Heilpädagogische Landesschule (HPLS)<br />
Wettkampflust bei den<br />
Schwimmmeisterschaften<br />
Die Österreichischen B-Schwimmmeisterschaften<br />
in Rif (Salzburg)<br />
vom 21. – 22. April 2006 nahmen<br />
wir als sportliche Herausforderung<br />
an und sahen sie als Vorbereitung<br />
für die Special Olympics.<br />
Am 21. April 2006 fuhren wir (Georg Fitz,<br />
Manuel Thurner GWG 3, Saskia Dobler IWG<br />
2b, Simon Kräutler IWG 2a, Ingrid Illigasch<br />
IWG 2b, Claudia Pichler und Renate Hefel-<br />
Karasek) nach Rif (Salzburg) zu den Österreichischen<br />
B-Schwimmmeisterschaften.<br />
Alle SportlerInnen, die bei diesem Wettkämpfen<br />
teilnahmen, trainieren wöchentlich<br />
mit dem Integrativen Sportverein<br />
der Caritas Bludenz im Val Blu. Neben<br />
dieser sinnvollen Freizeitbeschäftigung<br />
wollten sie gerne einmal „Wettkampfluft<strong>“</strong><br />
schnuppern.<br />
Alle waren mit vollem Einsatz dabei und<br />
der Erfolg war bestens ersichtlich, als es<br />
bei der Siegerehrung viele Medaillen und<br />
zudem viele lachende und stolze SportlerInnen<br />
gab.<br />
Die dabei gewonnenen Erfahrungen sind<br />
eine gute Vorbereitung für die Special<br />
Oympics- Wettkämpfe in Kapfenberg, die<br />
im Juni 2006 stattfinden.<br />
Bedanken möchten wir uns hiermit für den<br />
zur Verfügung gestellten Jupident-Bus und<br />
beim Integrativen Sportverein der Caritas<br />
für die Organisation und den reibungslosen<br />
Ablauf.<br />
Claudia Pichler<br />
Renate Hefel-Karasek<br />
Ganzjahreswohngruppen (GWG)<br />
Tritt ein, bring‘ Glück herein –<br />
Neueröffnung in Rankweil<br />
Auf dem Weg der Umgestaltung<br />
der Ganzjahreswohngruppen<br />
setzten wir die ersten Schritte<br />
erfolgreich, sodass die Kinder<br />
ihr neues Heim in Rankweil<br />
termingerecht beziehen konnten.<br />
Unser neues „Wohlfühl<strong>“</strong>-Haus wurde bereits<br />
im Januar 2006 von seinen kleinen<br />
Bewohnern in Augenschein genommen<br />
und als „sehr gut<strong>“</strong> beurteilt. Sowohl Architektur<br />
als auch Ausstattung, geprägt<br />
durch klare Linien, helle Farben und großzügige,<br />
lichtdurchflutete Räume, schaffen<br />
eine warme und wohnliche Atmosphäre für<br />
Groß und Klein.<br />
Der passende Raum für<br />
Gedanken und Träume<br />
Am 5. Mai 2006 sperrten wir Tür und Tor<br />
auf und feierten gemeinsam mit vielen<br />
Gästen die offizielle Eröffnung unseres<br />
neuen Domizils. Die Kinder begrüßten die<br />
Besucher zum Sektempfang und präsentierten<br />
voller Stolz ihr neues Reich. Zahlreiche<br />
Persönlichkeiten aus dem öffentlichen<br />
Vorarlberger Leben, darunter Landesrätin<br />
Greti Schmid, ließen es sich nicht nehmen<br />
der Veranstaltung beizuwohnen. Pfarrer<br />
Theo Fritsch führte die Weihe des Hauses<br />
durch und wurde dabei eifrig von „unseren<strong>“</strong><br />
Rankweiler Kindern unterstützt. Diese<br />
trugen ein eigens für diesen Tag komponiertes<br />
Lied vor, welches in Darbietung<br />
und Vortrag auf alle Anwesenden wirkte<br />
und eine durchweg glückliche und positive<br />
Atmosphäre verbreitete. Wie schon jetzt zu<br />
erkennen war, haben unsere Kinder den<br />
passenden Raum für Gedanken, Träume,<br />
Ziele und Erfolgserlebnisse gefunden.<br />
BVS verwöhnte kulinarisch<br />
Einen netten Ausklang fand dieser Tag<br />
durch das fantastische und vielfältige<br />
Buffet, das uns von Rosmarie Jagschitz<br />
gemeinsam mit BVS-SchülerInnen gezaubert<br />
wurde. Die Ganzjahreswohngruppen<br />
der Stiftung Jupident bedanken sich recht<br />
herzlich bei allen Beteiligten für ihr Engagement<br />
und ihre Unterstützung.<br />
Dank an UnterstützerInnen<br />
An dieser Stelle bedanken wir uns ebenfalls<br />
für die persönlich überbrachten Grüße<br />
und Beglückwünschungen bei Landesrätin<br />
Greti Schmid, dem Leiter der Jugendwohlfahrt<br />
Dr. Werner Grabher, Bürgermeister<br />
Hans Kohler, Gemeinderätin Rita Faé, Dir.<br />
Karlheinz Fritsche, Dir. Amanda Nesensohn,<br />
Pfarrer Theo Fritsch, Bürgermeister<br />
Mag. Harald Sonderegger, Mag. Michael<br />
Gassner, Dir. a. D. Franz Lümbacher und<br />
vielen anderen, die diesen Tag gemeinsam<br />
mit uns feierten.<br />
Teil des Ganzen sein<br />
Für die Kinder war es ein tolles und aufregendes<br />
Erlebnis Teil dieser Eröffnungsfeier<br />
zu sein und damit ihr neues Zuhause gebührend<br />
zu feiern. Dank dieses gelungenen<br />
Neubeginns blicken wir nun alle unserem<br />
Projekt Dornbirn neugierig und mit<br />
voller Erwartung entgegen und wünschen<br />
auch dafür viel Glück.<br />
Tanja Könsgen<br />
(zukünftige Leiterin GWG Rankweil)<br />
Jupidu Seite 6 Jupidu Seite 7
Internatswohngruppe 2a (IWG)<br />
Die Sommerschneeballschlacht<br />
Am 1. Juni 2006 ging es mit<br />
Sommerreifen und Zelt ins Gebirge.<br />
Es schien die normalste Sache der Welt.<br />
Doch halt, Petrus hatte etwas dagegen.<br />
Da das Hüttenwochenende im Winter leider<br />
nicht stattfand, wurden wir gebührend<br />
mit einer ca. 5 cm dicken Schneedecke entschädigt.<br />
Danke!<br />
Improvisation war beim Einkleiden der Kinder<br />
gefragt. So dienten Turnpatschen als<br />
Schlittschuhe und ein Sortiment von T-Shirt,<br />
Pulli und Weste als perfekter Windstopper.<br />
Auch das Programm orientierte sich an der<br />
weißen Pracht: Schneeballschlacht!<br />
Gut gestärkt konnten wir aber dem Winter<br />
trotzen und mobilisierten unsere Abwehrkräfte<br />
bei Brunch und Wiener Schnitzel<br />
mit Pommes.<br />
Ein gelungenes Wochenende auf der<br />
Tschengla verbrachten wir, die 2a, die sich<br />
durch kleine Stürme und Wetterkapriolen<br />
doch nicht die Laune verderben lässt.<br />
Herzlich bedanken wir uns hiermit bei Frau<br />
Helene Spalt, die uns ihr Haus zur Verfügung<br />
stellte.<br />
Die 2a<br />
Wohngemeinschaft Frastanz (WG)<br />
Frisch gestrichen<br />
und neu gelebt<br />
Wie in der letzten Jupidu angekündigt<br />
hatten die Jugendlichen<br />
der WG Frastanz den Wunsch aus<br />
dem Fitnessraum eine Wohlfühloase<br />
zu machen. In Eigenregie wurde<br />
geplant organisiert und gewerkt.<br />
Die Freude aufs Malen war sogar so groß,<br />
dass spontan einen Tag früher zum Malen<br />
angefangen wurde. Die Farben wurden<br />
gemeinsam ausgewählt und mit blau, rot<br />
und orange war man sich schnell einig.<br />
Dass beim Einfärben von Rot nur ein Rosa<br />
entstanden ist sorgte bei den männlichen<br />
Mitbewohnern für eine kleine Unstimmigkeit.<br />
Doch spätestens als die Farbe frisch<br />
an der Wand glänzte, war jede Skepsis<br />
verschwunden. Beim Malen waren Marcel,<br />
Christoph und Kathi zur gleichen Zeit mit<br />
Walzen und Pinseln beschäftigt. Organisatorisch<br />
waren Trupps eingeteilt. Eine<br />
Kolonne fürs Abdecken und Kleben, eine<br />
fürs Malen und eine Dritte fürs Reinigen<br />
und Aufräumen.<br />
Weil vorzeitig am Abend davor begonnen<br />
wurde, sind für den nächsten Tag<br />
noch Malerarbeiten übriggeblieben,<br />
die dann routiniert und gewissenhaft<br />
mit ungebrochenem Elan von Christoph<br />
zu Ende gebracht wurden. Während<br />
Christoph sich aufs „körig Schaffa<strong>“</strong><br />
konzentrierte, hat Belinda ihre<br />
künstlerisch kreative Ader ausgelebt.<br />
Passend zum Rosa hat sie zwei weiße<br />
„Playboyhasen<strong>“</strong> kunstvoll und präzise<br />
an die Wand gemalt und somit der<br />
Wohlfühlatmophäre zu einem zusätzlichen<br />
Charme verholfen.<br />
Im Anschluss wurden die organisierten<br />
Matratzen, Tücher und sonstiges<br />
Dekomaterial sowie eine „bärige<strong>“</strong> Beleuchtung<br />
aufgebaut. Zuguterletzt wurde<br />
noch ein elektronisches Dartspiel<br />
gekauft und montiert und dem Wohlfühlen<br />
stand in der neu entstandenen<br />
Rückzugsmöglichkeit nichts mehr im<br />
Wege.<br />
Wohngemeinschaft Frastanz (WG)<br />
Latschau 2006<br />
Wir starteten zu Pfingsten unser<br />
Hüttenwochenende – leider<br />
bei Regen und viel zu viel Kälte<br />
für diese Jahreszeit.<br />
Trotzdem waren alle motiviert und freuten<br />
sich auf die Abwechslung auf einer Hütte<br />
am Berg. Am ersten Tag, es regnete doch<br />
sehr stark, gingen wir zum Entspannen<br />
und Relaxen ins Val Blu nach Bludenz.<br />
Somit waren alle ausgeruht und konnten<br />
es kaum erwarten, sich am nächsten Tag<br />
auf den Weg Richtung Lindauer Hütte zu<br />
machen. Die ganzen Aktivitäten unter Tags<br />
wurden mit abendlichem Ramba Zamba in<br />
der Hütte oder einem Ausgang nach Bludenz<br />
abgerundet. Ein aktives Wochenende<br />
mit einer lustigen und lebendigen Truppe<br />
geht vorbei!<br />
Es ist doch ein schönes Gefühl festgehalten<br />
zu werden. Vor allem Bergabwärts.<br />
Eine Tanzeinlage zu später Stunde.<br />
Am Vortag noch entspannen im Val Blu,<br />
ging es dann im Regen steil Bergauf<br />
Richtung Lindauer Hütte.<br />
Unter Strapazen vom Regen in den Schnee.<br />
Könnten bitte alle in ihrem eigenen Bett<br />
schlafen!!!<br />
Psychologische Beratung<br />
Eine Burg für<br />
Trutz & Schutz<br />
Im Rahmen einer 8-wöchigen therapeutischen<br />
Arbeit erstellte Pascal<br />
Vonach eine Burg aus Ton, die ihm,<br />
laut Aussage „sowohl zum Angriff<br />
aber auch zur Verteidigung und zum<br />
Schutz dient.<strong>“</strong><br />
Wöchentlich arbeitete er mehrere Stunden<br />
genau mit immer wieder erlebten Frustrationen<br />
und Rückschlägen an „seiner Burg<strong>“</strong>.<br />
Schlussendlich konnte er sie durch Eigenmotivation,<br />
Durchhaltevermögen und Fingerspitzengefühl<br />
doch fertig stellen.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen und<br />
erfüllt ihn mit viel Stolz.<br />
Uns ebenfalls – wir gratulieren herzlich!<br />
Eine Traumreise am Boden ist besser als<br />
Tischfußball und Bowlen. Schöne Träume.<br />
Jupidu Seite 8 Jupidu Seite 9
Berufsvorschule (BVS)<br />
Großer<br />
Pflanzenverkauf<br />
Wie sehr das Fach Gartenbau auch Freude<br />
machen kann, zeigte sich beim großen<br />
Pflanzenverkauf am 19. Mai in der Stiftung<br />
Jupident.<br />
Da die Berufsvorschule großen Wert auf<br />
„learning by doing<strong>“</strong> legt, startete heuer<br />
schon zum 2. Mal dieses Projekt. Ab Februar<br />
wurden viele Nutz- und Zierpflanzen im<br />
Unterricht von den Schülern gesät, pikiert,<br />
versetzt und weiter betreut. Besonders<br />
spannend war es z.B. zu beobachten, wie<br />
aus einer Rizinusbohne über das Wochenende<br />
eine große Pflanze herauswuchs. Die<br />
in unseren Gärten eher unbekannte essbare<br />
Physalis (für Nachspeisenteller und Dekorationszwecke<br />
sehr gefragt) wurde ebenso<br />
wieder zum Verkauf angeboten wie auch die<br />
„schwarzäugige Susanne<strong>“</strong>. Die Jugendlichen<br />
übernahmen eigenständig den internen Verkauf<br />
von ca. 400 (!!) Pflanzen und erzielten<br />
damit einen beträchtlichen Erlös.<br />
Wir möchten uns bei allen unseren Käufern<br />
für ihr Interesse und die Einkäufe bedanken,<br />
wir freuen uns über den Erfolg dieses<br />
Projektes.<br />
Berufsvorschule (BVS)<br />
Der HS-Abschluss<br />
als Gipfelsieg<br />
Seit zwei Jahren bietet die Berufsvorschule<br />
der Stiftung Jupident ihren SchülerInnen<br />
die Möglichkeit, zusätzlich zum Abschluss<br />
der BVS einen Hauptschulabschluss auf<br />
Externistenbasis in allen dafür notwendigen<br />
Fächern nachzuholen.<br />
Der Lernstoff wird teils während der regulären<br />
Unterrichtsstunden, teils in zusätzlichen<br />
Förderstunden über den Zeitraum von zwei<br />
Schuljahren vermittelt. Für die SchülerInnen<br />
bedeutet dies oftmals auf Freizeitaktivitäten<br />
zu verzichten, zusätzlich einen Nachmittag<br />
zu pauken, viele Abende und auch in den<br />
Ferien lernen. Sie werden dabei bis an ihre<br />
Leistungsgrenzen gefordert und manchmal<br />
scheint das Ziel fast unerreichbar.<br />
Die einzelnen Nebenfächer, wie Chemie, Geschichte,....<br />
werden blockweise unterrichtet<br />
und unmittelbar danach die Prüfung an der<br />
Hauptschule Nüziders abgelegt, während die<br />
Hauptfächer Mathematik, Englisch, Deutsch<br />
über zwei Jahre geübt werden. Verständlicherweise<br />
rutschen Ausdauer und Freude<br />
manchmal unendlich weit weg. Um den<br />
Schülern das Lernen zu erleichtern, werden<br />
Lernpläne, Arbeitskarten, Anschauungsmaterial,...<br />
verstärkt eingesetzt. Von immenser<br />
Bedeutung für die Jugendlichen sind der große<br />
Einsatz der Lehrpersonen und der intensive<br />
Einsatz in den Wohngruppen durch die<br />
ErzieherInnen. Bereits im Juli 2005 konnten<br />
zwei Schüler mit Stolz das Hauptschulzeugnis<br />
entgegennehmen. Beide haben in der Folge<br />
einen Arbeitsplatz mit Teillehre gefunden.<br />
Für unsere Schüler sind dies außergewöhnliche<br />
Erfolge in ihrem Leben, da ihre erbrachten<br />
Leistungen mit der Besteigung eines Himalayagipfels<br />
zu vergleichen sind.<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Berufsvorschule (BVS)<br />
Kuschelige Zeiten<br />
in der 4a<br />
Seit langem stand in der Wohngruppe 4a ein<br />
Raum leer, der immer schon als „Kuschelzimmer<strong>“</strong><br />
gedacht war. Im Herbst 2005 war<br />
es dann so weit: wir begannen mit der Planung<br />
und Gestaltung unseres Kuschelzimmers,<br />
welches im Mai fertiggestellt wurde.<br />
Im Rahmen des Werkunterrichts fertigte<br />
die BVS 2a eine „Liegewiese<strong>“</strong> für uns an.<br />
In vielen Arbeitsstunden wurde gesägt, geschliffen<br />
und geschraubt und das Ergebnis<br />
kann sich wirklich sehen lassen.<br />
Aber auch sonst waren noch viele Arbeitsschritte<br />
notwendig, so malten wir zum<br />
Beispiel die Wände an, bunte Türvorhänge<br />
wurden gestaltet und wir kauften, was<br />
noch für einen gemütlichen Raum fehlte.<br />
Von der Spende der Kabarettistin Maria<br />
Neuschmid hatten wir noch etwas Geld zurück<br />
behalten – und wir durften uns auch<br />
über einen Zuschuss der Stiftung Jupident<br />
freuen. Dafür bedanken wir uns noch einmal<br />
recht herzlich!<br />
Mit einer feierlichen Eröffnungszeremonie,<br />
zu der neben Frau Angerer auch Herr Erne<br />
und die Klasse 2a geladen waren, wurde<br />
das Kuschelzimmer dann am 08. Mai 2006<br />
seiner Bestimmung übergeben.<br />
Berufsvorschule (BVS)<br />
Das „Zickenprojekt<strong>“</strong><br />
der 4b<br />
Wie alle Schülerinnen der BVS bestimmt<br />
wissen, kommt es unter Mädels immer<br />
wieder mal zu Zickenterror. Da es auch bei<br />
uns in der Wohngruppe „hin- und wieder „<br />
mal zu kleineren und größeren Streitereien<br />
kommt, haben wir beschlossen, ein Projekt<br />
zu gestalten.<br />
Wir, das Erzieherteam der 4B, haben also 8<br />
Projektabende oder Nachmittage gestaltet<br />
die sich über mehrere Wochen verteilt haben.<br />
In den Projekten ging es um Rücksichtsnahme,<br />
Gruppenzusammenhalt, Gefühle auszudrücken,<br />
einmal zu spüren wie man sich als<br />
Außenseiter fühlt, welche Schimpfwörter verletzend<br />
sind, wie schnell Gerüchte entstehen<br />
und was sie bewirken können, usw.<br />
Obwohl die Mädels anfangs etwas skeptisch<br />
waren und nicht genau wussten was<br />
sie erwartet, haben sie sich schnell auf die<br />
verschiedenen Übungen und Spiele eingelassen.<br />
Wir waren alle mit viel Einsatz dabei<br />
und hatten interessante Diskussionen, Gespräche<br />
und natürlich jede Menge Spass!!!<br />
Berufsvorschule (BVS) Berufsvorschule (BVS)<br />
Jugendalter - Konsum<br />
- Schuldenfallen<br />
Leider stellen Jugendliche, die durch Konsum<br />
verschiedenster Art (Mobiltelefon,<br />
Shoppen) in Schuldenfallen geraten, eine<br />
immer häufigere Kombination auch bei uns<br />
in Vorarlberg dar.<br />
So sind ca. ein Viertel aller jungen Erwachsenen<br />
im Ländle verschuldet. Da unseren<br />
Schüler durch verschiedene Handicaps eine<br />
eigenständige Lebensführung erschwert<br />
wird, ist es gerade für sie doppelt wichtig,<br />
dass sie nicht in Schuldenfallen tappen.<br />
Mit dem Finanzführerschein, der am 1. Mai<br />
landesweit gestartet hat, haben wir nun<br />
die Möglichkeit erhalten, gemeinsam mit 5<br />
Institutionen (BIZ, AMS, IFS Schuldenberatung,<br />
aha, Banken) in intensiven Workshops<br />
einen verantwortungsvollen und sicheren<br />
Umgang mit Geld zu ermöglichen.<br />
Von fünf Modulen müssen insgesamt drei<br />
absolviert werden, um diesen besonderen<br />
Führerschein zu erhalten. Die zweiten Klassen<br />
haben damit in der Arbeiterkammer<br />
mit dem ersten Modul begonnen, die Themen,<br />
die Herr Tinkhauser mit den Jugendlichen<br />
erarbeitete, waren Handy, Fallen im<br />
Internet und monatliche Geldausgaben.<br />
Aussagen wie „das habe ich noch gar nicht<br />
gewusst<strong>“</strong> und „das mach ich jetzt anders<strong>“</strong><br />
zeigten, dass dieser Workshop gut angekommen<br />
ist. Bis zum Schulschluss möchten<br />
wir noch die Module der IFS-Schuldenberatung<br />
und einer Bank durchführen.<br />
Projekttage vom<br />
29.5. bis 2.6.2006<br />
Fünf SchülerInnen (Betti, Lara, Alexandra,<br />
Daniel und Philip) und zwei Lehrerinnen<br />
(Frau Bitschnau und Frau Bertsch)<br />
freuten sich schon seit längerem auf die<br />
Projekttage. Das ausgeklügelte Schönwetterprogramm<br />
fiel dann aber buchstäblich<br />
ins Wasser.<br />
In warmer Kleidung und bewaffnet mit Regenschirmen<br />
trotzten wir Wind und Wetter.<br />
Wir bummelten durch Bludenz, drangen<br />
mit der „Austria<strong>“</strong> bis Lindau, streichelten<br />
lebendige und ausgestopfte Tiere, wanderten<br />
über matschige Wiesen, und fanden<br />
immer wieder einen warmen, trockenen<br />
Platz, wo wir gemütlich essen, spielen und<br />
Geschichten erzählten konnten.<br />
Haben Sie schon einmal am 31. Mai eine<br />
wilde Schneeballschlacht gemacht und<br />
einen Schneemann gebaut? Wir finden,<br />
das war der absolute Höhepunkt der<br />
Woche...!<br />
Trotz – oder gerade wegen – der widrigen<br />
Umstände erlebten wir spannende und<br />
spaßige Tage miteinander.<br />
Sibylle Bertsch<br />
Jupidu Seite 10 Jupidu Seite 11
Berufsvorschule (BVS)<br />
Schwimmbewerb<br />
der BVS<br />
Das Element Wasser bietet viele Bewegungsangebote,<br />
um wichtige Erlebnis-,<br />
Handlungs- und Kommunikationserfahrungen<br />
für das Erwachsenenalter sammeln zu<br />
können. Ziel des Bewerbes ist die individuelle,<br />
persönliche Bestleistung.<br />
Stolze Leistungen<br />
Jedes Jahr überraschen uns unsere SchülerInnen<br />
mit ihrem Können.<br />
3 Stunden Dauerschwimmen, 34 Meter<br />
Tauchen oder mit einem Tauchgang 30 Ringe<br />
herauszuholen sind z.B. heurige Bestleistungen.<br />
Fleiss und Training<br />
Das wochenlange Üben davor hat sich für<br />
JEDE/N einzelne/n SCHÜLER/IN gelohnt<br />
und mehr als alle Worte es können, beweisen<br />
die Ergebnisse auf den Urkunden,<br />
dass durch Fleiss und Training Leistungssteigerungen<br />
möglich sind.<br />
Berufsvorschule (BVS)<br />
Gedanken -<br />
Farbe - Mensch<br />
Was ist oft ausschlaggebend für den<br />
Kauf eines Buches ? Richtig: der<br />
Buchdeckel!<br />
Nach monatelanger Überarbeitung des<br />
BVS-Konzeptes war der Zeitpunkt gekommen<br />
sich über das Cover Gedanken zu<br />
machen. Der Einband sollte nach Meinung<br />
aller am Konzept Beteiligten ansprechend<br />
wirken. Er sollte einfach zum Lesen verführen,<br />
Lust machen sich das Konzept genauer<br />
anzusehen. Nur wie sollte dies bewerkstelligt<br />
werden?<br />
Gott sei Dank gibt es einige kreative Köpfe in<br />
den Reihen der BVS-Erzieher und so wurde<br />
der Vorschlag geboren, einfach einen Malwettbewerb<br />
unter den Schüler der Berufsvorschule<br />
zu veranstalten. Die entsprechende<br />
„Fachkraft<strong>“</strong> für die Organisation eines<br />
solchen Wettbewerbs war in der Person von<br />
Daniela (Erzieherin der BVS1) schnell gefunden.<br />
Mit sehr viel Freude und Enthusiasmus<br />
gingen sie und die zahlreichen Mädchen<br />
und Burschen, die sich für dieses Unterfangen<br />
angemeldet hatten, ans Werk.<br />
Die Qual der Wahl<br />
So entstanden am Ende viele wirklich außergewöhnliche<br />
und hochkarätige Kunstwerke!<br />
Nun stellte sich noch die Frage welches der<br />
zahlreichen Glanzstücke das Konzept zieren<br />
sollte. Man entschied sich dafür, einen<br />
Wettbewerb auszuschreiben bei dem jeder<br />
(wirklich jeder, der im Jupident zu tun hatte)<br />
stimmberechtigt war. Ende Mai wurden die<br />
abgegebenen Stimmen ausgezählt und bei<br />
einem gemeinsamen Treffen, bei dem alle<br />
Jugendlichen anwesend waren, die Gewinner<br />
bekannt gegeben.<br />
Wettbewerbsergebnisse<br />
Es gab 2 Hauptpreise zu vergeben: einen<br />
der Jury (für das Konzept) sowie den Publikumspreis<br />
(das Bild, welches die meisten<br />
Stimmen unter sich vereinen konnte). Die<br />
Gewinner waren Susanne Kainz (Publikum)<br />
und das Bild von Stefanie Mattle, welches<br />
dafür auserkoren wurde, in Zukunft das<br />
Konzept den möglichen Lesern schmackhaft<br />
zu machen.<br />
Dank an Daniela<br />
Um auch den vielen anderen Teilnehmer am<br />
Wettbewerb die Anerkennung zukommen<br />
zu lassen, die ihnen gebührt, konnte jeder<br />
Künstler ein kleines Präsent in Empfang<br />
nehmen. Leider ist uns diejenige Person, der<br />
die größte Anerkennung gebührt, nämlich<br />
Daniela, abhanden gekommen und verbreitet<br />
ihre außergewöhnliche Kreativität nun in<br />
der Schweiz. Auf diesem Weg wünschen wir<br />
dir, Daniela, noch viel Glück!<br />
Mosaik Tagesbetreuung<br />
Wenn Brasiliens<br />
Sonne ins Mosaik scheint<br />
Nach dem Klingeln höre ich ein<br />
schallendes Lachen durch die<br />
Scheibe. Das muss sie sein – wie<br />
vom Sturmwind gezogen öffnet sich<br />
die Tür des Mosaik Schlins – und da<br />
steht sie mit ihrem umwerfenden<br />
Lächeln – Eliete Hartmann.<br />
Eliete ist Brasilianerin, und sorgt mit ihrem<br />
südländischen Talent, ihrem ansteckenden<br />
Lachen und ihrer Herzlichkeit<br />
buchstäblich für brasilianische Sonne im<br />
Schlinser Mosaik.<br />
Die lange Jahre im Sozialbereich tätige Frau<br />
aus Rio de Janeiro ist vor über 13 Jahren bei<br />
einem Urlaubsaufenthalt in der Schweiz<br />
der Liebe wegen „hängengeblieben<strong>“</strong>. Sie<br />
ist immer noch glücklich verheiratet und<br />
in Feldkirch wohnhaft. 1958 wurde Eliete<br />
in der brasilianischen Großstadt geboren,<br />
war einige Jahre als Krankenpflegerin in<br />
einem Marinekrankenhaus beschäftigt<br />
und trat in Vorarlberg in den Dienst der Lebenshilfe.<br />
8 Jahre lang arbeitete sie in Batschuns<br />
als Fachbetreuerin für behinderte<br />
Erwachsene, weitere zwei Jahre folgten im<br />
Seniorenheim Haus Schillerstraße.<br />
Singen, streiten und schlichten<br />
Seit November betreut Eliete Hartmann nun<br />
die Mosaik-Tagesbetreuung in Schlins. Erstmals<br />
arbeitete sie nur mit Kindern – und ist<br />
begeistert. Sie liebt das Tanzen und Singen<br />
– und gibt unumwunden zu, dass auch das<br />
konzentrierte Streiten und Schlichten desselben<br />
zum Leben und Alltag dazugehören.<br />
Drei Buben und drei Mädchen werden von<br />
Eliete im Haus 3 b betreut. Stefanie, Monika,<br />
nochmals Stefanie, Michael, Hakan<br />
und Stefan sind ihre Schützlinge, die Mittwoch,<br />
Freitag und einen Samstag betreut<br />
werden. Ihr 6jähriger Adoptivsohn Magno<br />
und seine Kollegen kommen manchmal<br />
zum Mitspielen, und mischen sich zwanglos<br />
unter die Schülergruppe.<br />
Tanz wider das Raunzen<br />
Am Tag meines Besuches sind Hakan,<br />
Stefan und Stefanie anwesend. Hakan<br />
zeigt sich begeistert vom Rasenmäher<br />
draußen vor dem Haus und möchte ihn<br />
allen zeigen. Eliete hört ihm geduldig zu,<br />
holt ihn jedoch wieder vom Balkon ins<br />
Zimmer zurück Stefanie raunzt und buhlt<br />
um Aufmerksamkeit. Schließlich fertigt<br />
sie ein Bild, um es Herta zu schenken.<br />
Immer wieder unterbricht sie unsere<br />
kurze Unterhaltung und macht somit<br />
klar – viel Geduld und Einfühlvermögen<br />
gehört in diesem Bereich einfach dazu.<br />
Stefan versucht sich als Aufpasser und<br />
schlichtet die Diskussionen von Stefanie<br />
und Hakan, während Eliete ein paar<br />
Takte anstimmt und die drei zu einer<br />
Demonstration ihrer Tanzkünste bewegt.<br />
„Weißt du, mit Liebe geht alles<strong>“</strong> erklärt<br />
sie atemlos und hüftschwingend. Hakan,<br />
Stefan und Stefanie machen kurz mit.<br />
„Hips don’t lie<strong>“</strong> – Hüften lügen nicht...<br />
singt Eliete den aktuellen „Shakira<strong>“</strong>-Hit<br />
nach. Den Hüftschwung beherrscht sie<br />
spielend. Und dieses Lachen – aus dem<br />
tiefen Bauch heraus und absolut nicht<br />
zu stoppen, ansteckend, perlend und<br />
einfach umwerfend....<br />
Die Liebe als Motor<br />
Man muss viel Liebe haben zu dem was<br />
man tut. Und viel Liebe, um zu geben.<br />
„Ich lerne jeden Tag etwas Neues von<br />
den Kindern<strong>“</strong> sagt sie, wieder am Tisch<br />
sitzend. Ältere Menschen und Kinder<br />
haben es Eliete angetan – wobei ein<br />
großer Unterschied in der Betreuung<br />
von Erwachsenen und Jugendlichen<br />
besteht. Ganz besonders freut sie sich<br />
über kleine Fortschritte, die die Kinder<br />
in lebenspraktischen Lektionen erhalten.<br />
In der Tagesbetreuung macht sie<br />
mit der Gruppe Hausübungen, sie essen<br />
gemeinsam, gehen raus, grillen, baden,<br />
Eis essen.<br />
Es ist heiß – draußen, wie im Haus 3 b.<br />
Hakan sucht Körperkontakt und wird ungehalten.<br />
Stefanie schmeißt eine Tür krachend<br />
zu, Stefan versucht zu beruhigen.<br />
Dann kippt die Szene – Stefan ist sauer,<br />
Hakan wird lauter, Stefanie raunzt noch<br />
mehr. Eliete nimmt die drei zu sich. Mit<br />
ihrem charmanten brasilianisch-deutschen<br />
Dialekt spricht sie beruhigend auf<br />
die drei Kontrahenten ein. Da erzählt sie<br />
wieder etwas Lustiges, lacht schallend<br />
– und löst den eben erst schwelenden<br />
Konflikt mit Humor.<br />
Die drei brauchen jetzt Aufmerksamkeit,<br />
ich verabschiede mich. „Ich mag<br />
das Land, ich mag sogar den Winter<strong>“</strong>,<br />
erzählt die Betreuerin, während sie<br />
mich zur Tür führt. Ich fahre zwar nicht<br />
Ski und fliege alle paar Jahre nach Brasilien<br />
zu Besuch, aber ich schätze diese<br />
Gegend. Schlins ist wunderbar sonnig,<br />
und wir fühlen uns im Haus 3 b wohl<br />
– obwohl hier nichts neu ist, aber dafür<br />
sehr sehr bequem. Wenn die Kinder mit<br />
einen Strauß selbstgepflückter Blumen<br />
von der Wiese bringen, dann weiß ich<br />
wie es ist, wenn man etwas Wunderschönes<br />
zurückbekommt lächelt Eliete,<br />
fährt sich einmal mit der Hand übers<br />
Haar und lacht noch, dass sie sich ohne<br />
„Styling<strong>“</strong> einfach fotografieren hat lassen.<br />
Mit ihrem Lachen im Ohr und einem<br />
fröhlichen Winken zu den anwesenden<br />
Kindern verlasse ich das Haus. Ich bin<br />
überzeugt, Elietes Wesen strahlt nicht<br />
nur hier drin – ganz Schlins profitiert<br />
von ihrem sonnigen Wesen....<br />
Andrea Fritz-Pinggera<br />
Jupidu Seite 12 Jupidu Seite 13
????????<br />
KREATIV und DENK-FIT<br />
mit äthweischen Ölen<br />
Mein Name ist Beate Seeburger, zu finden<br />
in der 4a. Seit letztem Frühjahr mache ich<br />
eine Ausbildung in „PhytoAromapflege<strong>“</strong>,<br />
die sich mit ätherischen Ölen und deren<br />
Wirkungen und Anwendungen beschäftigt.<br />
Gerne stelle ich auf Anfrage individuell auf<br />
eine Person abgestimmte Mischungen zusammen,<br />
möchte aber hier auch ein paar<br />
Anregungen geben, wie sich jeder den<br />
Alltag durch den Einsatz von ätherischen<br />
Ölen ein bisschen leichter machen kann:<br />
Die Sonne scheint,<br />
der Spielplatz ruft –<br />
die Gedanken schweifen ab vom Thema, der<br />
Körper wird unruhig oder müde, ein Gefühl<br />
der Überforderung macht sich breit… Stress<br />
pur und doch kein Ende in Aussicht. Hier<br />
können ätherische Öle „frischen Wind<strong>“</strong> in<br />
die Hausaufgaben bringen und helfen, sich<br />
auf das Wesentliche zu konzentrieren.<br />
Mit Geistesblitzen spielen:<br />
Die Pfefferminze (Mentha Piperita) ist ein<br />
wahrer Muntermacher. Der frische Duft von<br />
1 Tropfen regt an zum Tiefdurchatmen, der<br />
Körper richtet sich auf, die Schultern fallen<br />
entspannt nach unten, das Gehirn wird<br />
wieder besser mit Sauerstoff versorgt. Die<br />
Minze steigert die Konzentration, belebt<br />
unser Denken und unterstützt klare Entscheidungen.<br />
Auch 2 Tropfen Zitrone (Citrus limon) schenken<br />
rasche Erfrischung und erleichtern<br />
geistiges Arbeiten. Leicht und beschwingt<br />
ist die Kombination in der Duftlampe mit 1<br />
Tropfen Rosmarin Cineol, oder für ruhiges<br />
und klares Handeln mit 1 Tropfen Myrte<br />
(Myrtus Communis).<br />
Streicheleinheiten<br />
für Klein und Groß –<br />
Kindern und Jugendlichen hilft bei vielen<br />
körperlichen und seelischen Beschwerden<br />
eine sanfte Aromamassage. Neben<br />
den Düften spielt auch die Zuwendung<br />
und ungeteilte Aufmerksamkeit eine große<br />
Rolle. Gleichzeitig wirken die Öle auch<br />
auf den Erwachsenen beruhigend und<br />
entspannend.<br />
Ob eine sanfte Arm- oder Fußmassage mit<br />
Zauberspruch vor dem Einschlafen, eine<br />
„Elefantenohr-Massage<strong>“</strong> zur Konzentrationssteigerung<br />
vor den Hausaufgaben,<br />
eine „Streichelschnecke<strong>“</strong> des Atlaswirbels<br />
zum Beruhigen des „aufgedrehten<strong>“</strong><br />
Kindes, ein wohltuender warmer Brustwickel<br />
bei Erkältung, ein anregend-duftendes<br />
Taschentuch für die Prüfung… bis hin<br />
zu einem kuschelige Naturparfum – die<br />
meisten Kinder und Jugendlichen lieben<br />
es, mit Düften umzugehen und zu experimentieren<br />
– oft haben sie sogar ein besseres<br />
Gespür für den richtigen Duft als<br />
Erwachsene.<br />
Düfte können Kindern und Jugendlichen<br />
angenehme Wegbegleiter sein durch große<br />
und kleine Krisen; sie beruhigen, aufrütteln<br />
oder zum Durchhalten animieren:<br />
bei seelischen Bauch- oder Kopfschmerzen,<br />
Konzentrations- und Schlafstörungen,<br />
Ängsten, Schulstress, in der Pubertät.<br />
Aber auch bei „kleineren körperlichen<br />
Wehwehchen<strong>“</strong> wie Erkältung, Bauchschmerzen,<br />
Schürfwunden, usw. sind die<br />
ätherischen Öle sehr beliebt.<br />
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!<br />
Zu beachten:<br />
- Pfefferminze erst ab dem 6. Lebensjahr<br />
verwenden (verträgt sich nicht mit einer<br />
homöopathischen Behandlung)<br />
- Bei Allergikern sowie bei empfindlicher<br />
Haut erst am Unterarm einen Allergietest<br />
durchführen (eine gute Stunde beobachten)<br />
- Duftlampen max. eine Stunde anwenden,<br />
dann lüften<br />
- 100% reine Öle aus kontrolliert biologischem<br />
Anbau verwenden<br />
- die meisten Zitrusdüfte erhöhen die<br />
Lichtempfindlichkeit der Haut<br />
Mein persönlicher Favorit<br />
bei Prüfungsangst:<br />
„Der Mutmacher<strong>“</strong>: 1-2 mal täglich als Ohr-,<br />
Schulter oder Bauchmassageöl – wirkt<br />
entspannend, angstlösend und nervenstärkend.<br />
- 3 Tropfen Litsea<br />
(oder ein Lieblings – Zitrus – Duft)<br />
- 3 Tropfen Lavendel fein<br />
- 1 Tropfen Rose damaszena<br />
- 3 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)<br />
- in 50ml Basisöl (Mandel-, Jojoba-,<br />
Weizenkeim-, Johanniskrautöl,…)<br />
Sprüche Info<br />
Kindermund<br />
Eine Mathehausübung: „Auf einem Parkplatz<br />
stehen 16 Autos. 30 Autos parken.<br />
Wie viel Parkplätze sind frei?<strong>“</strong><br />
Stefan erzählt: Ich wurde mal<br />
ohne Aprikose an der Nase operiert.<br />
Sarah bohrt in der Nase. Alle Kinder ekeln sich.<br />
Aber Cindy ruft: „Wäh Sarah, du tust ja wie ich!<strong>“</strong><br />
Zivildiener<br />
Seit 2006 ist auch die Stiftung Jupident<br />
berechtigt Zivildiener anzustellen. Sollten<br />
Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte<br />
bei uns.<br />
Spendenaufruf<br />
All unser Engagement benötigt viel Geduld,<br />
Einfühlungsvermögen, Einsatz ...<br />
und zu guter Letzt natürlich auch viel Geld.<br />
Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns<br />
im Namen der Kinder recht herzlich.<br />
Raiffeisenbank Rankweil<br />
BLZ: 37461<br />
Kontonummer: 15.800<br />
Sarah sieht ein Känguru im Fernseher<br />
und ruft: „Schau mal, ein Reh, das hüpft!<strong>“</strong><br />
Jupidu Seite 14 Jupidu Seite 15
An einen Haushalt Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt