„Kunterbuntes Allerlei ...“

Berufsvorschule (BVS)
Großer
Pflanzenverkauf
Wie sehr das Fach Gartenbau auch Freude
machen kann, zeigte sich beim großen
Pflanzenverkauf am 19. Mai in der Stiftung
Jupident.
Da die Berufsvorschule großen Wert auf
„learning by doing“ legt, startete heuer
schon zum 2. Mal dieses Projekt. Ab Februar
wurden viele Nutz- und Zierpflanzen im
Unterricht von den Schülern gesät, pikiert,
versetzt und weiter betreut. Besonders
spannend war es z.B. zu beobachten, wie
aus einer Rizinusbohne über das Wochenende
eine große Pflanze herauswuchs. Die
in unseren Gärten eher unbekannte essbare
Physalis (für Nachspeisenteller und Dekorationszwecke
sehr gefragt) wurde ebenso
wieder zum Verkauf angeboten wie auch die
„schwarzäugige Susanne“. Die Jugendlichen
übernahmen eigenständig den internen Verkauf
von ca. 400 (!!) Pflanzen und erzielten
damit einen beträchtlichen Erlös.
Wir möchten uns bei allen unseren Käufern
für ihr Interesse und die Einkäufe bedanken,
wir freuen uns über den Erfolg dieses
Projektes.
Berufsvorschule (BVS)
Der HS-Abschluss
als Gipfelsieg
Seit zwei Jahren bietet die Berufsvorschule
der Stiftung Jupident ihren SchülerInnen
die Möglichkeit, zusätzlich zum Abschluss
der BVS einen Hauptschulabschluss auf
Externistenbasis in allen dafür notwendigen
Fächern nachzuholen.
Der Lernstoff wird teils während der regulären
Unterrichtsstunden, teils in zusätzlichen
Förderstunden über den Zeitraum von zwei
Schuljahren vermittelt. Für die SchülerInnen
bedeutet dies oftmals auf Freizeitaktivitäten
zu verzichten, zusätzlich einen Nachmittag
zu pauken, viele Abende und auch in den
Ferien lernen. Sie werden dabei bis an ihre
Leistungsgrenzen gefordert und manchmal
scheint das Ziel fast unerreichbar.
Die einzelnen Nebenfächer, wie Chemie, Geschichte,....
werden blockweise unterrichtet
und unmittelbar danach die Prüfung an der
Hauptschule Nüziders abgelegt, während die
Hauptfächer Mathematik, Englisch, Deutsch
über zwei Jahre geübt werden. Verständlicherweise
rutschen Ausdauer und Freude
manchmal unendlich weit weg. Um den
Schülern das Lernen zu erleichtern, werden
Lernpläne, Arbeitskarten, Anschauungsmaterial,...
verstärkt eingesetzt. Von immenser
Bedeutung für die Jugendlichen sind der große
Einsatz der Lehrpersonen und der intensive
Einsatz in den Wohngruppen durch die
ErzieherInnen. Bereits im Juli 2005 konnten
zwei Schüler mit Stolz das Hauptschulzeugnis
entgegennehmen. Beide haben in der Folge
einen Arbeitsplatz mit Teillehre gefunden.
Für unsere Schüler sind dies außergewöhnliche
Erfolge in ihrem Leben, da ihre erbrachten
Leistungen mit der Besteigung eines Himalayagipfels
zu vergleichen sind.
Herzliche Gratulation!
Berufsvorschule (BVS)
Kuschelige Zeiten
in der 4a
Seit langem stand in der Wohngruppe 4a ein
Raum leer, der immer schon als „Kuschelzimmer“
gedacht war. Im Herbst 2005 war
es dann so weit: wir begannen mit der Planung
und Gestaltung unseres Kuschelzimmers,
welches im Mai fertiggestellt wurde.
Im Rahmen des Werkunterrichts fertigte
die BVS 2a eine „Liegewiese“ für uns an.
In vielen Arbeitsstunden wurde gesägt, geschliffen
und geschraubt und das Ergebnis
kann sich wirklich sehen lassen.
Aber auch sonst waren noch viele Arbeitsschritte
notwendig, so malten wir zum
Beispiel die Wände an, bunte Türvorhänge
wurden gestaltet und wir kauften, was
noch für einen gemütlichen Raum fehlte.
Von der Spende der Kabarettistin Maria
Neuschmid hatten wir noch etwas Geld zurück
behalten – und wir durften uns auch
über einen Zuschuss der Stiftung Jupident
freuen. Dafür bedanken wir uns noch einmal
recht herzlich!
Mit einer feierlichen Eröffnungszeremonie,
zu der neben Frau Angerer auch Herr Erne
und die Klasse 2a geladen waren, wurde
das Kuschelzimmer dann am 08. Mai 2006
seiner Bestimmung übergeben.
Berufsvorschule (BVS)
Das „Zickenprojekt“
der 4b
Wie alle Schülerinnen der BVS bestimmt
wissen, kommt es unter Mädels immer
wieder mal zu Zickenterror. Da es auch bei
uns in der Wohngruppe „hin- und wieder „
mal zu kleineren und größeren Streitereien
kommt, haben wir beschlossen, ein Projekt
zu gestalten.
Wir, das Erzieherteam der 4B, haben also 8
Projektabende oder Nachmittage gestaltet
die sich über mehrere Wochen verteilt haben.
In den Projekten ging es um Rücksichtsnahme,
Gruppenzusammenhalt, Gefühle auszudrücken,
einmal zu spüren wie man sich als
Außenseiter fühlt, welche Schimpfwörter verletzend
sind, wie schnell Gerüchte entstehen
und was sie bewirken können, usw.
Obwohl die Mädels anfangs etwas skeptisch
waren und nicht genau wussten was
sie erwartet, haben sie sich schnell auf die
verschiedenen Übungen und Spiele eingelassen.
Wir waren alle mit viel Einsatz dabei
und hatten interessante Diskussionen, Gespräche
und natürlich jede Menge Spass!!!
Berufsvorschule (BVS) Berufsvorschule (BVS)
Jugendalter - Konsum
- Schuldenfallen
Leider stellen Jugendliche, die durch Konsum
verschiedenster Art (Mobiltelefon,
Shoppen) in Schuldenfallen geraten, eine
immer häufigere Kombination auch bei uns
in Vorarlberg dar.
So sind ca. ein Viertel aller jungen Erwachsenen
im Ländle verschuldet. Da unseren
Schüler durch verschiedene Handicaps eine
eigenständige Lebensführung erschwert
wird, ist es gerade für sie doppelt wichtig,
dass sie nicht in Schuldenfallen tappen.
Mit dem Finanzführerschein, der am 1. Mai
landesweit gestartet hat, haben wir nun
die Möglichkeit erhalten, gemeinsam mit 5
Institutionen (BIZ, AMS, IFS Schuldenberatung,
aha, Banken) in intensiven Workshops
einen verantwortungsvollen und sicheren
Umgang mit Geld zu ermöglichen.
Von fünf Modulen müssen insgesamt drei
absolviert werden, um diesen besonderen
Führerschein zu erhalten. Die zweiten Klassen
haben damit in der Arbeiterkammer
mit dem ersten Modul begonnen, die Themen,
die Herr Tinkhauser mit den Jugendlichen
erarbeitete, waren Handy, Fallen im
Internet und monatliche Geldausgaben.
Aussagen wie „das habe ich noch gar nicht
gewusst“ und „das mach ich jetzt anders“
zeigten, dass dieser Workshop gut angekommen
ist. Bis zum Schulschluss möchten
wir noch die Module der IFS-Schuldenberatung
und einer Bank durchführen.
Projekttage vom
29.5. bis 2.6.2006
Fünf SchülerInnen (Betti, Lara, Alexandra,
Daniel und Philip) und zwei Lehrerinnen
(Frau Bitschnau und Frau Bertsch)
freuten sich schon seit längerem auf die
Projekttage. Das ausgeklügelte Schönwetterprogramm
fiel dann aber buchstäblich
ins Wasser.
In warmer Kleidung und bewaffnet mit Regenschirmen
trotzten wir Wind und Wetter.
Wir bummelten durch Bludenz, drangen
mit der „Austria“ bis Lindau, streichelten
lebendige und ausgestopfte Tiere, wanderten
über matschige Wiesen, und fanden
immer wieder einen warmen, trockenen
Platz, wo wir gemütlich essen, spielen und
Geschichten erzählten konnten.
Haben Sie schon einmal am 31. Mai eine
wilde Schneeballschlacht gemacht und
einen Schneemann gebaut? Wir finden,
das war der absolute Höhepunkt der
Woche...!
Trotz – oder gerade wegen – der widrigen
Umstände erlebten wir spannende und
spaßige Tage miteinander.
Sibylle Bertsch
Jupidu Seite 10 Jupidu Seite 11