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Das Physikalische Praktikum

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23.4 Grundlagen 201<br />

sind fest in den Apparaturen installiert: LiF (201 pm), KBr (329 pm). Die weiteren Zubehörteile<br />

sind: Halogenzählrohr (Geiger-Müller-Zählrohr), Abschirmung, Blenden mit Durchmessern<br />

von 1, 2 und 5 mm, Monochromatoren (Zr für Mo-Kα, Ni für Cu-Kα), Al, Zn, Cu, Ni und Sn<br />

Absorberfolien mit unterschiedlichen Dicken.<br />

23.4 Grundlagen<br />

23.4.1 Röntgenspektrometer<br />

Die Röntgenröhre besteht im Wesentlichen aus einer Glühkathode und einer abgeschrägten Anode,<br />

die beide in einem evakuierten Kolben angebracht sind, s. Abb. 23.2. Durch die zwischen<br />

Kathode und Anode anliegende Beschleunigungsspannung (im Versuch bis 35 kV, bei diversen<br />

Anwendungen häufig auch bis in den MV Bereich) werden Elektronen zur Anode hin beschleunigt<br />

und erzeugen beim Auftreffen Bremsstrahlung und Charakteristische Strahlung. Daneben<br />

wird der größte Teil der Elektronenenergie in Wärme umgesetzt. Die Anode einer Röntgenröhre<br />

muss also immer gut gekühlt werden, da sie ansonsten zerstört werden würde.<br />

U A<br />

-<br />

+<br />

U H<br />

Kathode<br />

Anode<br />

e -<br />

Blende<br />

<br />

<br />

<br />

Probe<br />

<br />

Blende<br />

d<br />

Detektor<br />

Bild 23.2: Schematischer Aufbau eines Röntgenspektrometers<br />

mit Röntgenröhre, Kristall<br />

und Detektor. Im oberen Detail ist die Reflexion<br />

und Interferenz der Röntgenstrahlung<br />

an den Netzebenen des Kristalls<br />

(Bragg-Reflexion) verdeutlicht.<br />

Zur Analyse des Energiespektrums der Röntgenstrahlung wird im Versuch die Bragg-Reflexion<br />

an einem Kristall (LiF oder KBr) verwendet. Dabei werden die Photonen an den einzelnen<br />

Atomen des Kristalls gestreut, was im Wellenbild als Reflexion an den Netzebenen gedeutet<br />

werden kann. Die auslaufenden Wellen interferieren nun miteinander, wobei die Winkellage der<br />

Maxima von der Photonenenergie abhängig ist. Mit Hilfe der Bragg-Bedingung<br />

2 d sin θ = n λ (23.1)<br />

lässt sich nun über die Messung der Winkelverteilung der Intensität I(θ) auf die Energie- bzw.<br />

Wellenlängenverteilung der Intensität I(λ) zurück schließen. Die Werte für d sind für die verwendeten<br />

Kristalle sehr gut bekannt (s.u.).<br />

23.4.2 Geiger-Müller-Zählrohr<br />

Um die Intensität des Photonenstrahls zu messen wird ein Geiger-Müller-Zählrohr verwendet,<br />

das in ähnlicher Form auch für den Versuch »Radioaktivität« eingesetzt wird.

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