pErspEktivEn - SRH Zentralklinikum Suhl

pErspEktivEn 1/2010 | fokus
ausgezeichnete idee
gut gEbEttEt
im srh fachkrankenhaus neresheim liegen
die patienten besser
Für Projekte, die zur Qualitätssicherung im Krankenhaus beitragen,
vergibt die SRH Kliniken GmbH intern jährlich einen
Preis. Diesen erhielt im Herbst 2009 das SRH Fachkrankenhaus
Neresheim – für die Einführung der sogenannten Lagerung
in Neutralstellung (LiN). Dank dieser Methode lassen
sich Patienten mit schweren Schädel-Hirn-Verletzungen so
individuell wie möglich lagern. Ziel ist es, Druckgeschwüre
zu vermeiden und den Patienten Sicherheit, Bequemlichkeit
und Stabilität zu vermitteln.
Der Körper wird in eine möglichst natürliche Lage gebracht
und in dieser für ihn angenehmen Position mit Decken
und Kissen stabilisiert. Dadurch muss er sich nicht der
Unterlage anpassen, und einzelne Muskelpartien überdehnen
und verkürzen sich nicht. So bleiben Muskelspannung und
Beweglichkeit der Patienten erhalten. „LiN unterstützt therapeutische
und pflegerische Maßnahmen und hat den großen
Vorteil, dass alle Fachbereiche diese Methode interdisziplinär
anwenden können“, erklärt Doris Krasser, stellvertretende
Therapieleiterin im SRH Fachkrankenhaus Neresheim.
Die Klinik verfügt über speziell ausgebildete Trainer, die
ihrerseits Pflegepersonal, Therapeuten und interessierte Angehörige
in dieser Methode schulen. „Bei unseren überwiegend
sehr schwer verletzten Patienten sind wir mit konventionellen
Methoden an unsere Grenzen gestoßen“, sagt Doris Krasser.
„Die erkennbar positiven Veränderungen für die Patienten, die
LiN mit sich bringt, bestärken uns in unserer Arbeit, und auch
die Akzeptanz der Angehörigen ist sehr hoch.“
Weitere informationen:
www.lin-arge.de
4 srh Magazin
die bewegungstherapie fördert unter anderem körperwahrnehmung
und soziale kompetenzen der rehabilitanden.
angebot für psychisch kranke
WiEdEr fit für dEn alltag
neue srh rehabilitationseinrichtung hilft menschen mit
psychischen Erkrankungen, in den beruf zurückzukehren
Langwierige und schwere psychische Erkrankungen führen
bei den Betroffenen oftmals zu sozialer und beruflicher Desintegration.
Können Alltag, Ausbildung oder Beruf nicht mehr
bewältigt werden, durchkreuzt dies bei den oft noch jungen
Menschen häufig die Lebens- und Berufsplanung.
Hilfe bietet die im Sommer 2009 eröffnete SRH Rehabilitationseinrichtung
für psychisch Kranke (RPK) in Karls -
bad – mit einem Therapiekonzept, das auf die individuellen
Bedürfnisse abgestimmt medizinische, sozialtherapeutische
und berufliche Rehabilitationsleistungen enthält. Ein Team
aus Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Therapeuten, beruflichen
und Pflegefachkräften unterstützt die Betroffenen
dabei, sich zu stabilisieren, wieder aktiv am gesellschaftlichen
Leben teilzunehmen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
zu gewinnen. Anfang August haben die ersten Rehabilitanden
ihr Training begonnen. Dieses setzt sich aus medi zinischen
Therapien, sozialem Kompetenztraining und arbeits- und
berufstherapeutischen Maßnahmen zusammen und dauert
zwischen sechs und 24 Monaten. Praktisches Arbeiten, die
Vermittlung theoretischer Grundlagen sowie Praktika bereiten
auf die Rückkehr in den erlernten Beruf, eine Umschulung
oder eine Ausbildung vor. Die SRH RPK verfügt über 40 stationäre
und zehn ambulante Plätze. Die Kosten für das Training
tragen gesetzliche Krankenkassen, Renten- und Sozialhilfeträger
sowie die Bundesagentur für Arbeit.
Weitere informationen:
srh rpk karlsbad
guttmannstraße 4
76307 karlsbad
telefon: (0 72 02) 9 13 068
E-mail: sekretariat@rpk.srh.de
www.srh.de/de/rpk-karlsbad/index.html