Szenario-Report (PDF) - Ioew.net
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Zukünfte und Visionen Wald 2100:<br />
Langfristige Perspektiven von Wald- und Landnutzung –<br />
Entwicklungsdynamiken, normative Grundhaltungen und<br />
Governance<br />
Empfehlung war jedoch, die bis dato 14 Rohszenarien (fünf für 2020, fünf für<br />
2050 und vier für 2100) im Interesse der Komplexitätsreduktion und<br />
besseren Kommunizierbarkeit der Zukunftsbilder zu drei durchgängig bis<br />
zum Jahr 2100 beschriebenen alternativen Entwicklungspfaden zu<br />
verbinden. Ihre wesentlichen Unterscheidungsmerkmale sollten dabei –<br />
akteursbezogen – unterschiedliche politische Steuerungsmodelle sein, deren<br />
Wirkungen auf die Wirtschaft, den Staat und die Gesellschaft, auf Regionen<br />
sowie den Wald selbst thematisiert werden. Welche Konsequenzen hat es<br />
für den Wald, „wenn alles so weiterläuft, wie bisher“ (<strong>Szenario</strong> „Weiter so:<br />
Der moderierende Staat“), wenn die Politik proaktiv handelt (<strong>Szenario</strong> „Im<br />
Zeichen der Nachhaltigkeit: Der proaktiv regulierende Staat“) oder wenn sie<br />
vorrangig Deregulierung betreibt (<strong>Szenario</strong> „Vertrauen auf Marktkräfte: Der<br />
deregulierende Staat“)?<br />
Eine solche Herangehensweise war insofern sinnvoll, als es konkrete<br />
Akteure bzw. Akteurskonstellationen sind, die die zukünftige Entwicklung von<br />
Wald durch ihr Handeln beeinflussen. Die Identifikation ihrer<br />
Gestaltungsräume, waldpolitischen Handlungspotenziale und Konfliktlinien<br />
steht somit stärker im Vordergrund als vorher. Dennoch haben die 14<br />
Rohszenarien ihren Wert nicht verloren. Sie konnten in der Regel den<br />
Entwicklungspfaden direkt zugeord<strong>net</strong>, die anderen partiell genutzt werden.<br />
Die Rohszenarien lieferten damit einen Großteil der Inhalte und<br />
Wirkungszusammenhänge der drei Entwicklungspfade. Auf der Grundlage<br />
dieser Wirkungszusammenhänge wurde für jeden Entwicklungspfad eine<br />
sogenannte „Storyline“ erarbeitet, ausformuliert und im Team des<br />
Projektkonsortiums abgestimmt.<br />
Abb. 5: Der Weg zu den Szenarien (mehrstufiger Verdichtungsprozess)<br />
Waldzukünfte 2100 – <strong>Szenario</strong>report<br />
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