Szenario-Report (PDF) - Ioew.net
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Executive Summary<br />
Zukünfte und Visionen Wald 2100:<br />
Langfristige Perspektiven von Wald- und Landnutzung –<br />
Entwicklungsdynamiken, normative Grundhaltungen und<br />
Governance<br />
Der vorliegende Bericht stellt drei alternative Szenarien für mögliche<br />
Entwicklungswege des Waldes und der Waldnutzung bis zum Jahr 2100 vor.<br />
Diese Szenarien verfolgen das Ziel, in konkreter Weise zu zeigen, wie sich<br />
der Wald und die Nutzung aller Waldfunktionen unter dem Einfluss externer<br />
Faktoren (Klimawandel, Weltwirtschaft, Demographie) und unter dem<br />
Einfluss des Handelns von relevanten Akteursgruppen (Wirtschaft, Staat,<br />
Zivilgesellschaft) in diesem, für die Zukunftsforschung extrem langen, aber<br />
dem Thema Wald angemessenen Zeitraum entwickeln könnten.<br />
Die vorgestellten Szenarien sind keine Prognosen. Sie beschreiben nicht „die<br />
Zukunft“, sondern stellen in sich schlüssige und plausible Zukunftsbilder dar.<br />
Welche der Möglichkeiten, welche Detailaspekte der Szenarien eintreten, ist<br />
ungewiss. In der Summe sollen die Szenarien die wichtigsten Triebkräfte<br />
veranschaulichen, von denen zukünftige Entwicklungen abhängen, einen<br />
Überblick über die Wirkungszusammenhänge geben und hypothetische<br />
Folgen darstellen.<br />
Szenarien dienen dazu, die Auseinandersetzung mit der Zukunft anzuregen.<br />
Sie sollen Diskussionen um Leitbilder, Strategien und Maßnahmen unterstützen.<br />
Sie sollen gleichzeitig ein langfristig orientiertes, „zukunftsrobustes“<br />
Handeln fördern. Deshalb werden in den hier vorliegenden Szenarien<br />
bestimmte Entwicklungen, die in der Gegenwart angelegt sind, konsequent<br />
auf die Spitze getrieben. In einigen Fällen wurden sie sogar überzeich<strong>net</strong><br />
und auf ihre Folgen hin analysiert: „Was wäre, wenn ...?“ Dieses „Denken auf<br />
Vorrat“ schließt das Handeln aller relevanten Akteure aus Politik, Wirtschaft<br />
und Gesellschaft ein. Wobei auch solche Strategien und Maßnahmen<br />
mitbetrachtet werden, die aus heutiger Sicht wenig wahrscheinlich oder<br />
sogar unerwünscht erscheinen. Schon daher sind Szenarien nicht als<br />
Vorschläge misszuverstehen. Sie implizieren auch nicht, dass die in den<br />
Szenarien geschilderten Maßnahmen tatsächlich genau die dort geschilderte<br />
Wirkung entfalten.<br />
Entscheidend sind die Schlussfolgerungen, die Konsequenzen, die aus den<br />
Szenarien gezogen werden: „Wie wollen und sollen wir handeln?“ Dabei<br />
können Szenarien, die weniger wünschenswert oder politisch kontrovers<br />
sind, nützliche strategische Einsichten vermitteln. In der Regel bietet jedes<br />
<strong>Szenario</strong> positive wie negative, wünschenswerte wie unerwünschte Aspekte<br />
– und damit viele Ansatzpunkte für ein Nachdenken über strategische<br />
Handlungsoptionen.<br />
Die Szenarien sind das Resultat eines mehrstufigen Prozesses, der Mitte<br />
2007 begann und an dem neben dem Konsortium des Projektes<br />
„Waldzukünfte 2100“ zahlreiche externe Experten aus Wissenschaft und<br />
Politik, Wirtschaft und Verwaltung und aus der Zivilgesellschaft beteiligt<br />
waren. In diesem Prozess wurden die wichtigsten Einflussfaktoren<br />
identifiziert und mögliche Zukunftsentwicklungen systematisch analysiert.<br />
Waldzukünfte 2100 – <strong>Szenario</strong>report<br />
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