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1. Zahnärztinnen- - Zahnärztekammer Niedersachsen

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kurz & bündig<br />

Gesundheitsministerin<br />

will neue Gesetze gegen<br />

Korruption<br />

Sachsens Gesundheitsministerin<br />

Christine Clauß (CDU) fordert<br />

striktere Regeln für die Verordnung<br />

von Medikamenten. »Neue gesetzliche<br />

Regelungen müssen her«,<br />

sagte die Ministerin in Dresden mit<br />

Blick auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs.<br />

Dieser habe am 22. Juni entschieden,<br />

dass sich Kassenärzte, die für die Verordnung<br />

von Arzneimitteln Geschenke<br />

von Pharmaunternehmen entgegennehmen,<br />

nicht wegen Bestechlichkeit<br />

strafbar machen. Das rechtlich korrekte<br />

Urteil benachteilige Krankenkassen<br />

und Versicherte, sagte Clauß. »Dadurch<br />

wird eine von Pharmaunternehmen<br />

gelenkte Verordnungsweise quasi<br />

legitimiert.«<br />

Der Patient dürfe nicht davon ausgehen,<br />

dass die Verordnung eines Medikamentes<br />

aus wirtschaftlichen statt<br />

medizinischen Gründen erfolge. »Eine<br />

solche Entwicklung ist mehr als bedenklich«,<br />

kritisierte die CDU­Politikerin.<br />

»Korruption im Gesundheitswesen<br />

muss vorgebeugt und bekämpft<br />

werden«, mahnte sie.<br />

Das Verhältnis von Arzt zu Patient<br />

dürfe nicht erschüttert werden. »Durch<br />

einige schwarze Schafe darf nicht ein<br />

ganzer hart arbeitender Berufsstand in<br />

Misskredit gebracht werden.« Daher<br />

müsse der Bundesgesetzgeber nun<br />

neue Regelungen schaffen, um Korruption<br />

im Gesundheitswesen als<br />

Straftatbestand im Strafgesetzbuch zu<br />

verankern. www.facharzt.de, 7.7.2012<br />

Montgomery: »Kassen verprellen<br />

ihren guten Partner<br />

Ärzteschaft«<br />

Bundesärztekammerpräsident Dr.<br />

Frank Ulrich Montgomery wirft<br />

den Krankenkassen vor, mit ungerechtfertigten<br />

Vorwürfen Stimmung<br />

gegen die Ärzte zu machen. »Die<br />

Krankenkassen meinen, ihren guten<br />

Partner Ärzteschaft verprellen zu müs­<br />

640 · ZKN MitteiluNgeN 8 | 2012<br />

sen, indem sie andauernd Vorwürfe erheben,<br />

Ärzte seien korrupt und kriminell«,<br />

sagte Montgomery im Interview<br />

mit der »Rheinischen Post«.<br />

Als Beispiel nannte der BÄK­Präsident<br />

die Veröffentlichung der unfertigen<br />

Studie über Korruption im Gesundheitswesen<br />

pünktlich zum Ärztetag<br />

in Nürnberg. Ein weiteres Beispiel<br />

sei, dass die Techniker Krankenkasse einen<br />

ehemaligen Terroristenfahnder<br />

damit beauftragt habe, betrügerische<br />

Ärzte aufzuspüren. Dies sei »die Krönung«,<br />

ärgerte sich Montgomery.<br />

Im Übrigen seien laut Umfragen 85<br />

Prozent der Bundesbürger vollkommen<br />

mit ihrem Arzt zufrieden, betonte<br />

der BÄK­Präsident. »Die Krankenkassen<br />

versuchen aber, eine Stimmung zu<br />

erzeugen, dass die Ärzteschaft insgesamt<br />

mafiös sei.«<br />

Wenn die Krankenkassen nun Ärzte<br />

jagen würden, dann dürften sie sich<br />

auch nicht wundern, wenn die Ärzte<br />

ihrerseits auf die Fehler der Kassen hinweisen<br />

würden. »Deshalb appelliere<br />

ich: Lasst die Kirche im Dorf. Die deutschen<br />

Ärzte sind nicht korrupt, auch<br />

wenn es hin und wieder Probleme<br />

gibt«, sagte Montgomery gegenüber<br />

der Zeitung. www.facharzt.de, 9.7.2012<br />

Linke will PKV abschaffen<br />

Auf einen Schlag will die Linke die<br />

PKV als Vollversicherung abschaffen<br />

und die Privatversicherten<br />

in die GKV stecken – und zwar<br />

ohne irgendwelche Übergangsfristen.<br />

Einen entsprechenden Antrag hat die<br />

Linksfraktion jetzt in den Bundestag<br />

eingebracht.<br />

Das Modell der PKV sei nicht zukunftssicher,<br />

zudem biete es seinen<br />

Versicherten oft keinen ausreichenden<br />

Schutz im Krankheitsfall. Aufgrund der<br />

Beitragssteigerungen könnten sich<br />

viele Privatversicherte notwendige<br />

medizinische Leistungen nicht leisten.<br />

»Die Sicherstellung der solidarischen<br />

Krankenversicherung sowie die Schaffung<br />

eines ausreichenden Versicherungsschutzes<br />

für weite Teile der<br />

schutzbedürftigen PKV­Versicherten<br />

ist höher zu werten als die Rechte der<br />

Versicherungen und rechtfertigt die<br />

Abschaffung der PKV als Vollversicherung«,<br />

heißt es in dem Antrag.<br />

Der Gesetzgeber müsse allen Menschen<br />

ermöglichen, bei Krankheit auf<br />

dem aktuellen Stand der Wissenschaft<br />

behandelt zu werden, begründen die<br />

Linken. »Es gibt keinen Grund, weswegen<br />

einige unnötige und zum Teil sogar<br />

schädliche Leistungen erhalten, andere<br />

adäquate Leistungen und dritte<br />

wiederum überhaupt nicht behandelt<br />

werden. Die Abschaffung der PKV beseitigt<br />

diese Ungleichbehandlung zum<br />

großen Teil.«<br />

Die PKV soll dem Antrag zufolge auf<br />

das Geschäftsfeld der Zusatzversicherung<br />

für medizinisch nicht relevante<br />

Leistungen begrenzt werden. Und:<br />

»Den Beschäftigten der privaten Versicherungsunternehmen<br />

ist ein sozialverträglicher<br />

Übergang in Arbeitsverhältnisse<br />

in den gesetzlichen Krankenkassen<br />

zu ermöglichen.« Das aber sei<br />

kein Problem, weil die gesetzlichen<br />

Kassen ja durch die vielen neuen Versicherten<br />

auch neue Mitarbeiter bräuchten.<br />

www.facharzt.de, 4.7.2012<br />

Hunderttausende von<br />

Patienten unterschreiben<br />

gegen die Kassengebühr<br />

Bislang weitgehend unbemerkt<br />

von der Öffentlichkeit haben<br />

mehrere Kassenärztliche Vereinigungen<br />

Hunderttausende von Patienten­Unterschriften<br />

gegen die Praxisgebühr<br />

gesammelt. »Das zeigt, dass<br />

auch die Patienten wissen, dass diese<br />

Gebühr eine Gebühr der Kassen ist –<br />

und Patienten auf diese finanzielle<br />

Mehrbelastung zu Gunsten der Kassen<br />

mehr als gern verzichten können«, sagt<br />

Dr. Michael D. Lütgemeier vom Ärztlichen<br />

Sachverständigenrat für eine verantwortungsvolle<br />

Medizin in Deutschland.<br />

Die Bezeichnung »Praxisgebühr«<br />

sei von Anfang falsch gewesen, kritisiert<br />

Lütgemeier: »Ich habe nie verstanden,<br />

warum die meisten Medien das<br />

nicht kritisch hinterfragt haben, denn

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