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Abschlußbericht zum Forschungsprojekt ST121 - Technische ...

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VIII<br />

Zusammenfassung<br />

im mächtigen Auflagehumus befand sich dort die höchste Feinstwurzeldichte.<br />

Anzuchtbedingte starke bis extreme Hauptwurzeldeformationen traten an 45-55% der<br />

untersuchten Bäume, unabhängig von den Standortsbedingungen am Pflanzort, auf. Zudem<br />

waren die hangseitigen Wurzelgesamtlängen (für Durchmesser >5 mm) kürzer als die der<br />

talseits ausstreichenden Wurzeln. Dies könnte langfristig die Stabilität von<br />

Sanierungsaufforstungen im Hinblick auf Schneebewegungen gefährden.<br />

Sowohl die Keimlinge auf Ah-Horizonten als auch gepflanzte und naturverjüngte Fichten auf<br />

Mull-Rendzinen zeigten geringe Gesamtbiomassen (für die Keimlinge) bzw. Nadelmassen<br />

und damit eine insgesamt geringe Vitalität. Trotz der Konzentrationseffekte in den kleinen<br />

Nadeln, ergab sich für Fichten auf Mull-Rendzinen starker, bodenbedingter N-, P-, häufig<br />

Mn- und seltener K-Mangel. Aufgrund niedriger Nadelmassen war die interne<br />

Nährelementspeicherung gering und der Trieblängenzuwachs dementsprechend niedrig.<br />

Höhere N-Gesamtgehalte und leichter mineralisierbare N-Formen in den organischen<br />

Auflagen von Rendzinen führten zu einer günstigeren N-Verfügbarkeit. Humusauflagen<br />

wiesen außerdem höhere Gehalte an extrahierbarem P und K auf als die Mineralböden. Bei<br />

saurem pH-Wert und einem engeren (Ca+Mg)/K-Verhältnis und damit abnehmendem<br />

Ionenantagonismus für K in den Humusauflagen war dort die P- und K-Verfügbarkeit höher.<br />

Außerdem stieg die Mn-Verfügbarkeit an. Keimlinge und Naturverjüngungsfichten auf<br />

mächtigen, sauren Humusauflagen waren daher bei einer höheren Nährelementverfügbarkeit<br />

und mit größeren Gesamtbiomassen (Keimlinge) bzw. Nadelmassen vitaler als die<br />

Vergleichskollektive auf Mineralböden. Bei größeren Nadeln zeigten Fichten auf organischen<br />

Auflagen bereits abgeschwächten N- und P-Mangel, seltener K- und Mn-Mangel. Ihre<br />

Zuwächse waren aufgrund der Möglichkeit einer Verlagerung aus dem größeren<br />

Nährstoffpool im Speicherparenchym höher. Besonders günstig hinsichtlich der Ernährung<br />

und der Biomasseentwicklung von Keimlingen erwies sich stark zersetztes Totholz. Nach<br />

Düngemaßnahmen zeigte die Fichte nur eine kurzzeitige Reaktion im Trieblängenwachstum<br />

und in der Erhöhung der Nadelspiegelwerte. Die Düngereaktion war zudem bei vitaleren<br />

Bäumen auf Moderauflagen größer.<br />

In Moder-Rendzinen befanden sich die meisten Mykorrhizen in der organischen Auflage.<br />

Ordinationsverfahren zeigten eine spezifische vertikale Verteilung der Mykorrhizagattungen<br />

und ihrer Explorationstypen in Abhängigkeit von bodenchemischen Eigenschaften der<br />

untersuchten Horizonte. So bevorzugte die Art Cenococcum geophilum den Auflagehumus,<br />

während Lactarius spp., Tomentella spp. und Craterellus tubaeformis häufiger im<br />

Mineralboden vorkamen. C. geophilum war aufgrund der hohen Konkurrenzkraft unter diesen

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