28.06.2013 Aufrufe

Abschlußbericht zum Forschungsprojekt ST121 - Technische ...

Abschlußbericht zum Forschungsprojekt ST121 - Technische ...

Abschlußbericht zum Forschungsprojekt ST121 - Technische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10<br />

2.4.1. Mineralböden<br />

Grundlagen<br />

In kalkalpinen Rendzina Terra fusca-Bodengesellschaften treten im kleinräumigen Wechsel<br />

O/C-Böden, Rendzinen, Terra fusca-Rendzinen bis hin zur reinen Terra fusca, häufig mit<br />

Übergängen (Subtypen) zur Braunerde auf. Nach Jenny (1941) wird die Pedogenese durch ein<br />

Faktorenbündel aus Klima, Organismen, Topographie, Ausgangsgestein und der Zeit<br />

bestimmt. In Abb. 2 sind die wichtigsten Einflußfaktoren modifiziert für die Bayerischen<br />

Kalkalpen dargestellt. Für den Faktor Zeit ist i.d.R. anzunehmen, dass ältere Bodenbildungen<br />

durch die glaziale Überprägung weitgehend verloren gegangen sind und daher der früheste<br />

„Startzeitpunkt“ der Pedogenese im Holozän liegt.<br />

Lösungsrückstandsanteil im<br />

Gestein<br />

Zerkleinerungsgrad des<br />

Ausgangsgesteins<br />

Lebensgemeinschaften,<br />

Vegetation<br />

Klima<br />

(Kohlensäureangebot mit<br />

dem Sickerwasser)<br />

Bodenentwicklung<br />

menschlicher<br />

Einfluß<br />

(Entwaldung und<br />

Beweidung)<br />

Abb. 2: Einflußfaktoren auf die Bodenbildung in den Kalkalpen<br />

Lösungsresistenz des<br />

Gesteins<br />

äolische Einträge<br />

Der bedeutende menschliche Einfluß auf die Bodenbildung, bei Jenny (1941) noch nicht<br />

aufgeführt, wurde zusätzlich in die Darstellung aufgenommen und wird v.a. in Kap. 2.7.2. im<br />

Detail beschrieben.<br />

Meist bedeckt die Hänge eine unterschiedlich mächtige Schicht aus Hangschutt oder<br />

Moränenablagerungen. Nach Rehfuess (1990) und Scheffer et al. (1960, 1962) verläuft die<br />

Pedogenese auf karbonatreichen Gesteinen um so rascher, je stärker das Gestein zerkleinert,<br />

je höher der Gehalt an Nichtkarbonaten und je höher die Auflösungsgeschwindigkeit des<br />

Gesteins ist. In den Alpen ist die Karbonatlösung beschleunigt, da die Böden permanent bei<br />

teilweise hohen Humusvorräten von kühlem, kohlensäurereichem Sickerwasser perkoliert<br />

werden. Biermayer und Rehfuess (1985) konnten daher für einen NNW-exponierten Hang<br />

nachweisen, daß bei stark aufgearbeiteten, glazigenem Hauptdolomitschutt die Bildung von<br />

Zeit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!