Riemannsche Geometrie FS 07 - Lehrstuhl für Mathematik III
Riemannsche Geometrie FS 07 - Lehrstuhl für Mathematik III
Riemannsche Geometrie FS 07 - Lehrstuhl für Mathematik III
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kapitel 2<br />
Die Krümmung<br />
2.1 Der Krümmungstensor<br />
Im Gegensatz zur Richtungsableitung in R n , die der kovarianten Ableitung von der<br />
euklidischen Metrik entspricht, vertauschen die höheren Ableitungen eines affinen Zusammenhanges<br />
nicht. Wir können aber einen Tensor angeben, der den Defekt misst,<br />
also genau dann verschwindet, wenn die höheren Ableitungen vertauschen. Dieser Tensor<br />
heißt Krümmungstensor.<br />
Lemma 2.1. Seien X, Y, Z Vektorfelder auf einer differenzierbaren Mannigfaltigkeit<br />
mit affinem Zusammenhang ∇. Dann hängen die beiden Tensoren<br />
(i) R(X, Y )Z = ∇ 2 X,Y Z − ∇2 Y,X Z = ∇X∇Y Z − ∇[X,Y ]Z<br />
(ii) T (X, Y ) = ∇XY − ∇Y X − [X, Y ]<br />
nur von den Werten der Vektorfelder X, Y,(und Z) an der jeweiligen Stelle ab.<br />
Beweis:<br />
(i) Wegen der Eigenschaft (i) eines affinen Zusammenhang hängt R(X, Y )Z nur von<br />
den Werten der Vektorfelder X und Y am jeweiligen Punkt ab. Also genügt es<br />
die Aussage <strong>für</strong> das Vektorfeld Z zu zeigen. Offenbar genügt es zu zeigen, dass<br />
<strong>für</strong> alle glatten Funktionen f gilt:<br />
R(X, Y )fZ = fR(X, Y )Z.<br />
23