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3.3 Grundlagen der klinischen Ionisationsdosimetrie 3.3.1 ...

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<strong>3.3</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>klinischen</strong> <strong>Ionisationsdosimetrie</strong><br />

Das Luftkermakonzept für Photonenstrahlung unter 600 keV: Unter diesem Verfahren<br />

versteht man die Berechnung <strong>der</strong> Wasserenergiedosis aus dem Meßwert für die Luftkerma unter<br />

Sekundärelektronengleichgewichtsbedingungen [DIN 6809-4], die vor allem im Bereich <strong>der</strong> Rönt-<br />

genstrahlung von Bedeutung ist. Benötigt wird dazu ein in Luftkerma in Luft o<strong>der</strong> in Wasser für<br />

diesen Energiebereich kalibriertes Ionisationsdosimeter. Die Wasserenergiedosis berechnet man aus<br />

<strong>der</strong> im Wasserphantom gemessenen Luftkerma durch folgende Gleichung:<br />

231<br />

( µ en / ρ)<br />

w<br />

Dw = ⋅( 1 −Ga) ⋅(<br />

Ka)<br />

w<br />

(3.20)<br />

( µ / ρ)<br />

en a<br />

Die Bremstrahlungskorrektur (1-Ga) berücksichtigt wie<strong>der</strong> den Verlust an Energie durch Brems-<br />

strahlungserzeugung. Sie kann in Wasser o<strong>der</strong> gewebeähnlichen Phantomen und für den Bereich<br />

<strong>der</strong> weichen Röntgenstrahlung numerisch allerdings vernachlässigt werden (s. o.). Das Verhältnis<br />

<strong>der</strong> über das Photonenenergiespektrum gemittelten Massenenergieabsorptionskoeffizienten (µen/ρ)<br />

für Wasser und Luft dient zur Korrektur <strong>der</strong> unterschiedlichen Energieabsorptionen in den beiden<br />

Medien. Diese Korrektur unterscheidet sich grundsätzlich von <strong>der</strong> entsprechenden formgleichen<br />

Korrektur für die Wasserkerma (Gl. 3.19), da hier bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Energiedosis die lokale<br />

Absorption und nicht wie dort die Umwandlung von Photonen- in Sekundärteilchenenergie von<br />

Bedeutung ist, die numerischen Unterschiede <strong>der</strong> Koeffizientenverhältnisse für die Energieabsorp-<br />

tion und die Energieübertragung sind jedoch für den Bereich nie<strong>der</strong>energetischer Photonenstrahlun-<br />

gen sehr gering (vgl. dazu die Ausführungen zu Tabelle 10.1 im Anhang und [Reich], Tab. C6).<br />

Beispiel 7: Die in Wasserumgebung gemessene Luftkerma einer 137-Cs-Quelle betrage 4 Gy. Die Wasserenergiedosis<br />

erhält man mit Gleichung (3.20) aus <strong>der</strong> Luftkerma in Wasser durch Korrektur mit dem Bremsstrahlungsverlustfaktor<br />

(1-Ga) = 0.998 aus (Tab. 10.2) und dem Verhältnis <strong>der</strong> Massenenergieabsorptionskoeffizienten<br />

in Wasser und Luft (Wert 1.112, Tab. 10.1) zu Dw = 1.112 ⋅ 0.998 ⋅ 4 Gy = 4.44 Gy.<br />

Ist das Dosimeter bereits in Wasserkerma frei in Luft kalibriert, so darf natürlich das Verhältnis <strong>der</strong><br />

Massenenergieumwandlungskoeffizienten nicht nochmals verwendet werden, da <strong>der</strong> Einfluß des<br />

Mediums Wasser schon in <strong>der</strong> Kalibrierung enthalten ist. Für den Weichstrahlbereich (G ≅ 0) und<br />

eine Kalibrierung <strong>der</strong> Kammer in Wasserkerma in Luft wird Gleichung (3.21) dann zu <strong>der</strong> beson-<br />

<strong>der</strong>s einfachen Beziehung:<br />

Dw = ka→w ⋅NK,w ⋅M (3.21)<br />

Das Wasserenergiedosiskonzept für Photonenenergien unter 3 MeV: Die Bestimmung<br />

<strong>der</strong> Energiedosis nach dem Luftkermakonzept für Energien unter 600 keV erfor<strong>der</strong>t also eine Reihe

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