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3.3 Grundlagen der klinischen Ionisationsdosimetrie 3.3.1 ...

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<strong>3.3</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>klinischen</strong> <strong>Ionisationsdosimetrie</strong><br />

Fig. 3.4: (a) Zur Meßortverschiebung ∆r von zylin<strong>der</strong>förmigen Ionisationskammern (Kompaktkammern):<br />

Variiert man den Meßort, d. h. die Tiefenlage des Bezugspunktes einer Flachkammer<br />

F und einer Kompaktkammer K im gleichen Strahlungsfeld, so zeigt das Meßsignal für die<br />

Kompaktkammer infolge des Verdrängungseffektes eine verschobene Tiefenabhängigkeit, es<br />

entspricht nicht dem Meßort xm(K) son<strong>der</strong>n dem effektiven Meßort xeff(K).<br />

(b) Zur Kalibrierkorrektion zylin<strong>der</strong>förmiger Kompaktkammern: Unter Kalibrierbedingungen<br />

wird <strong>der</strong> Kompaktkammer, <strong>der</strong>en Signal dem Dosiswert Deff entspricht, <strong>der</strong> Wert Dkal als<br />

richtiger Wert zugeordnet. Deff ist um den Faktor kr (Gl. 3.40) größer als Dkal. Soll die so kalibrierte<br />

Kammer unter "Nichtkalibrierbedingungen " verwendet werden, muß man das Produkt<br />

aus Kalibrierfaktor N und Meßsignal M mit dem Faktor kr multiplizieren und den so<br />

erhaltenen korrigierten Meßwert dem effektiven Meßort zuordnen.<br />

Zur experimentellen Überprüfung <strong>der</strong> Meßortverschiebungen werden zunächst die Dosisleistungs-<br />

werte in verschiedenen Phantomtiefen und verschiedenen Strahlungsfeldbedingungen mit einer<br />

kleinvolumigen Flachkammer mit Schutzring ermittelt, <strong>der</strong>en Bezugspunkt die strahlzugewandte<br />

Eintrittsseite des Meßvolumens ist. Dann wird die zu untersuchende Kompaktkammer unter sonst<br />

gleichen Bedingungen statt <strong>der</strong> Flachkammer so in das Phantom eingebracht, daß ihr Bezugspunkt -<br />

bei Zylin<strong>der</strong>kammern die Kammermitte - sich am gleichen Ort wie <strong>der</strong>jenige <strong>der</strong> Flachkammer be-<br />

findet (Fig. 3.4a). Außerhalb des breiten Dosismaximums <strong>der</strong> Tiefendosiskurven werden sich die<br />

korrigierten und kalibrierten Anzeigen <strong>der</strong> Flachkammer und <strong>der</strong> zu untersuchenden Zylin<strong>der</strong>kam-<br />

mer unterscheiden. Die Position <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>kammer wird jetzt solange verän<strong>der</strong>t, bis diese die<br />

gleiche Meßanzeige wie die Flachkammer ergibt. Der Positionsunterschied ist die gesuchte Me-<br />

ßortverschiebung. Da die Meßortverschiebungen handelsüblicher Zylin<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Kompakt-<br />

kammern in <strong>der</strong> Größenordnung weniger Millimeter liegen, erfor<strong>der</strong>n die experimentellen Untersu-<br />

chungen <strong>der</strong> Meßortverschiebungen nach <strong>der</strong> genannten Methode äußerste Präzision sowohl in <strong>der</strong><br />

Geometrie als auch in den sonstigen dosimetrischen Randbedingungen. Die Verdrängungseffekt<br />

wird bei <strong>der</strong> Kalibrierung (also unter Referenzbedingungen) in den Kalibrierfaktor eingearbeitet<br />

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