29.06.2013 Aufrufe

3.3 Grundlagen der klinischen Ionisationsdosimetrie 3.3.1 ...

3.3 Grundlagen der klinischen Ionisationsdosimetrie 3.3.1 ...

3.3 Grundlagen der klinischen Ionisationsdosimetrie 3.3.1 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>3.3</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>klinischen</strong> <strong>Ionisationsdosimetrie</strong><br />

Fig. <strong>3.3</strong>: Beispiel einer Sättigungsfunktion f als Funktion von Kammerspannung und Dosisleistung für<br />

eine kommerzielle Flachkammer (Markuskammer PTW Freiburg, für f = 100% werden alle<br />

Ladungen gesammelt). Der Korrekturfaktor ks ist <strong>der</strong> Kehrwert <strong>der</strong> Sättigungsfunktion f.<br />

bellen mit Korrekturfaktoren für verschiedene Kammerformen finden sich im [ICRU-Report 34],<br />

weitere praktische Tips und Literatur in [Reich] und ([DIN 6800-2]).<br />

Feldstörung und Feldverdrängung: Beim Einbringen einer Ionisationskammer in ein dichtes<br />

Medium kommt es zu zwei Arten <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung des ursprünglichen Strahlungsfeldes: <strong>der</strong> Feld-<br />

störung (engl.: perturbation) und <strong>der</strong> Feldverdrängung (engl.: displacement). Beide spielen in <strong>der</strong><br />

Dosimetrie mit Kompaktkammern eine Rolle, bei <strong>der</strong> Verwendung von Flachkammern (insbesonde-<br />

re mit Schutzring-Elektrode) können diese Effekte in <strong>der</strong> Praxis dagegen vernachlässigt werden.<br />

Bei Photonenfel<strong>der</strong>n entsteht die Ionisation im Gasvolumen vor allem durch Sekundärelektronen,<br />

die im Material <strong>der</strong> Kammerwand ausgelöst werden. Wenn Kammerwand und umgebendes Medi-<br />

um verschiedene Zusammensetzungen haben, führt dies bei Photonenstrahlung zu einer Feldstö-<br />

rung, d. h. Verän<strong>der</strong>ung des ursprünglichen Strahlungsfeldes. Werden Messungen in einem primä-<br />

ren Elektronenfeld durchgeführt, so führt das Einbringen eines luftgefüllten Hohlraums durch ver-<br />

min<strong>der</strong>te Streuung ebenfalls zu Verän<strong>der</strong>ungen des ungestörten Strahlungsfeldes. In das Kammer-<br />

volumen werden aus dem dichteren Umgebungsmaterial mehr Elektronen eingestreut als das Kam-<br />

mervolumen selbst in die Umgebung streut. Beide Störungen können durch Korrekturfaktoren (Per-<br />

turbationkorrekturen pc, pλ o<strong>der</strong> pe) berücksichtigt werden, die entwe<strong>der</strong> berechnet o<strong>der</strong> experimen-<br />

tell durch Vergleich mit Flachkammermessungen bestimmt werden. Bei <strong>der</strong> Kalibrierung werden<br />

245

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!