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Ich hatte schon früh ein sehr gutes<br />
Ballgefühl.<br />
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ßengang, die immer auf der<br />
Suche nach etwas Spannendem<br />
war. Sie haben dann in Erfahrung<br />
gebracht, dass es einen<br />
Verein gebe, in dem Handball<br />
gespielt werde. Der Trainer des<br />
Vereins sollte auch ganz prima<br />
sein. Seinerzeit spielte man<br />
noch nicht in der Halle, sondern<br />
auf dem Fußballplatz den<br />
sogenannten Feldhandball.<br />
Hallenhandball, so wie ich es<br />
ausschließlich kenne, hat sich<br />
ja erst in den Siebzigerjahren<br />
durchgesetzt. Nicht nur die<br />
Gang meines Vaters strömte zu diesem Verein, sondern noch<br />
viele andere Leipziger Jungs. So bildeten sich schnell sieben<br />
Jugendmannschaften in Leipzig-Gohlis. Doch mein Vater war<br />
der talentierteste von allen und wurde schließlich Weltmeister:<br />
1963 <strong>als</strong> Spieler (übrigens mit einem Fin<strong>als</strong>ieg gegen die<br />
BRD) und 1975 sowie 1978 <strong>als</strong> Trainer meiner Mutter und<br />
ihrer Mannschaft.<br />
Weil ich auch Handball spielen wollte, hat mich mein Vater<br />
mit sieben Jahren zur Schulsportgemeinschaft Dr. Kurt Ritter<br />
mitgenommen, um ein Probetraining zu machen. Und von da<br />
an war ich dabei, drei U-Bahn-Stationen von unserer Wohnung<br />
entfernt im Friedrichshain. Bis ich zwölf Jahre alt war.<br />
Dann bin ich zum Trainingszentrum (TZ) delegiert worden.<br />
Das war dam<strong>als</strong> in der DDR so üblich, man wurde immer<br />
weiterdelegiert. Das TZ war aber nicht mehr so nah. Ich<br />
musste zwar nicht wirklich bis ans andere Ende der Stadt fahren,<br />
aber es fühlte sich so an, mit Bus und Bahn bis nach Pan-