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Der inszenierte Abschied - hülswitt druck und medien

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Galgen, Rad <strong>und</strong> Scheiterhaufen<br />

Sepulkralmuseum gewährt Einblicke in Orte des Grauens<br />

1 Mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen suchte die Inquisition ihre Opfer gefügig zu machen.<br />

Galgen, Rad, Scheiterhaufen – drei Wörter,<br />

die unsere Vorstellungen von der Grausamkeit<br />

mittelalterlicher <strong>und</strong> frühneuzeitlicher<br />

Justiz anregen. Was aber wissen wir heute<br />

tatsächlich von jenen Richtstätten? Und was<br />

wissen wir von den Prozessen, den Verurteilten<br />

oder den Vollstreckern? Wovon heute nur<br />

noch Flur- <strong>und</strong> Straßennamen zeugen – „Im<br />

1 Eine Henkersmaske aus dem 18. Jh.<br />

Galgenfeld“, „Auf dem Richtsberg“ etc. -, das<br />

will die Ausstellung „Galgen, Rad <strong>und</strong> Scheiterhaufen.<br />

Einblicke in Orte des Grauens“ genauer<br />

unter die Lupe nehmen, die das<br />

Museum für Sepulkralkultur gemeinsam mit<br />

dem Neanderthal-Museum Mettmann noch<br />

bis zum 28. Mai zeigt. Sie thematisiert die<br />

einstige topografische Lage von Richtstätten<br />

<strong>und</strong> gewährt mittels zahlreicher Exponate,<br />

darunter seinerzeit typische Strafutensilien<br />

(Fesseln, Schandmasken etc.) sowie Hinrichtungsbauten<br />

<strong>und</strong> -waffen (Galgen, Richtschwerter<br />

etc.), Einblicke in ein düsteres<br />

Kapitel des europäischen Rechtswesens. Gezeigt<br />

werden außerdem archäologisch untersuchte<br />

Skelettreste, die Auskunft über die<br />

Straf- <strong>und</strong> Rechtspraxis früherer Zeiten<br />

geben <strong>und</strong> Einzelschicksale beleuchten. Mit<br />

dabei sind auch das mutmaßliche Skelett des<br />

bekannten Räuberhauptmannes „Schinderhannes“<br />

<strong>und</strong> seines Kompagnons, des<br />

„Schwarzen Jonas“.<br />

Von den frühesten Hinweisen auf Todesstrafe<br />

<strong>und</strong> Hinrichtungsstätten – etwa am<br />

Beispiel des im Moor gef<strong>und</strong>enen „Toll<strong>und</strong>-<br />

Mannes“ (um 350 v. Chr.) – über solche in<br />

Früher Neuzeit schlägt die Ausstellung einen<br />

chronologischen Bogen bis in die Moderne.<br />

Obwohl mit der Aufklärung das Recht, über<br />

eternity februar 2012 Gesellschaft<br />

9<br />

das Leben eines Menschen zu richten, zunehmend<br />

in Frage gestellt wurde, war die Todesstrafe<br />

erst nach dem Zweiten Weltkrieg,<br />

zumindest in Europa, größtenteils abgeschafft.<br />

Dass sie in vielen Ländern der Welt<br />

jedoch noch immer legal ist, greift die Ausstellung<br />

ebenfalls auf. Ein regionaler Bezug<br />

zu Hessen <strong>und</strong> Kassel wird durch weitere Exponate<br />

<strong>und</strong> Kartenmaterial hergestellt. Zahlreichen<br />

Veranstaltungen wie Lesungen,<br />

Vorträge, Führungen <strong>und</strong> Stadt-Spaziergänge<br />

– unter anderem zu hiesigen „Orten des<br />

Grauens“ – begleiten die Ausstellung.<br />

Weitere Infos:<br />

www.sepulkralmuseum.de<br />

Mit Taschenlampe – Nachts im Museum<br />

Am 24. Februar ab 21 Uhr bietet das Museum<br />

eine Taschenlampen-Führung für Erwachsene<br />

durch die Sonderausstellung an, die mit<br />

einem Sektempfang beginnt. <strong>Der</strong> Eintritt kostet<br />

8,50 Euro; eine Anmeldung ist erforderlich.<br />

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