DAT- 2006
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16.610 Euro (über 2.000 ccm). In allen Hubraumklassen<br />
lag damit der Durchschnittspreis<br />
über dem des Jahres 2004.<br />
Männer kaufen teurere Gebrauchte<br />
Wie in den Vorjahren gaben auch 2005 Männer<br />
für ihren neuen Gebrauchten deutlich<br />
mehr Geld aus als Frauen. Während sich letztere<br />
beim Gebrauchtwagenkauf mit einer<br />
Investition von durchschnittlich 6.900 Euro<br />
begnügten, waren die von Männern gekauften<br />
Gebrauchten mit 9.050 Euro deutlich<br />
teurer. Damit hat sich die Preisdifferenz noch<br />
einmal leicht vergrößert. Der Anteil der weiblichen<br />
Käufer erreichte bei den Importmarken<br />
nahezu 50% und lag damit deutlich über<br />
dem Anteil bei den deutschen Marken (39%).<br />
Unter diesen hatten, wie schon in den letzten<br />
Jahren, erneut VW und Ford die höchsten,<br />
BMW, Mercedes und Audi die mit Abstand<br />
geringsten Anteile weiblicher Käufer.<br />
Erstkäufer sparen beim Fahrzeugkauf<br />
Fahrzeugkäufer kann man in drei Gruppen<br />
einteilen: Vorbesitzkäufer (ein vorheriges<br />
Fahrzeug wird ersetzt), Zusatzkäufer (ein weiteres<br />
wird gekauft) und Erstkäufer (hatten<br />
bisher keines). Die von diesen drei Gruppen<br />
beim Gebrauchtwagenkauf durchschnittlich<br />
bezahlten Preise weichen deutlich voneinander<br />
ab. Der höchste Durchschnittspreis wurde<br />
2005 von den Vorbesitzkäufern bezahlt, die<br />
nicht weniger als 9.360 Euro für ihr Fahrzeug<br />
ausgaben. Es folgten die Zusatzkäufer mit<br />
9.150 Euro und am Ende der Skala lagen, wie<br />
in den Vorjahren, die Erstkäufer, die mit einer<br />
Investition von 5.480 Euro erstmals stolzer<br />
Besitzer eines eigenen Fahrzeugs wurden.<br />
3.2 Der durchschnittliche NW-Preis<br />
In 2004 war der durchschnittlich bezahlte<br />
Preis für einen neuen Pkw gegenüber 2003<br />
deutlich angestiegen, insbesondere deshalb,<br />
weil die Zahl der Neuzulassungen in den<br />
unteren Fahrzeugsegmenten deutlich<br />
zurückgegangen, in den teureren<br />
Segmenten, wie z. B. Geländewagen,<br />
Roadster/Cabrio und Van,<br />
dagegen deutlich gestiegen war.<br />
In 2005 hat sich diese Entwicklung<br />
nicht fortgesetzt, im<br />
Gegenteil, überdurchschnittliche<br />
Zuwächse gab es in den unteren<br />
Fahrzeugsegmenten, in den teureren Segmenten<br />
dagegen teilweise Rückgänge. Dies<br />
13<br />
19 685<br />
16 565<br />
hat dazu geführt, dass der tatsächlich bezahlte<br />
Durchschnittspreis in 2005 gegenüber 2004,<br />
wie Grafik 12 zeigt, von 24.090 Euro auf<br />
23.880 Euro zurückgegangen ist. Dabei gaben<br />
sowohl die Neuwagenkäufer im Westen<br />
Deutschlands mit durchschnittlich 24.360<br />
Euro im Vergleich zu 2004 (24.570 Euro)<br />
weniger aus als auch die Käufer „Ost“, die<br />
nach 20.920 Euro in 2004 im vergangenen<br />
Jahr durchschnittlich nur noch 20.670 Euro<br />
für Neuwagen ausgaben. Grafik 13 zeigt<br />
die Entwicklung der Neuwagenpreise, die die<br />
Käufer in den alten und neuen Ländern im<br />
Verlauf der letzten acht Jahre bezahlt haben.<br />
Es zeigt sich, dass der Neuwagendurchschnittspreis<br />
in den alten Bundesländern seit<br />
1991 (16.310 Euro) um 49,4% gestiegen ist,<br />
DURCHSCHNITTLICHER NW-PREIS<br />
Durchschnittlicher Neuwagenpreis<br />
19 380<br />
17 485<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Alte Bundesländer<br />
+ 49,4%<br />
1998 bis 2005 Durchschnittspreis in Euro<br />
20 400<br />
17 845<br />
21 680<br />
17 565<br />
22 330<br />
19 240<br />
Der NW-Durchschnittspreis ist in den alten Bundesländern<br />
seit 1991 um 49,9 Prozent gestiegen, in den neuen<br />
Ländern um 97,2 Prozent. Grund hierfür ist<br />
vor allem die immer bessere<br />
Fahrzeugausstattung.<br />
22 720<br />
19 970<br />
24570<br />
20920<br />
Neue Bundesländer<br />
24360<br />
20670<br />
Quelle: <strong>DAT</strong><br />
in den neuen Ländern (1991: 10.480 Euro)<br />
dagegen um 97,2%. Diese Preisanstiege –<br />
darauf muss ausdrücklich hingewiesen werden<br />
– sind nur zu geringen Teilen auf Preiserhöhungen<br />
der Hersteller/ Importeure zurückzuführen.<br />
In hohem Maße spiegeln sich in<br />
der Preisentwicklung die gestiegenen Ansprüche<br />
der Käufer als auch die immer aufwendigere<br />
Technik und Sicherheitsausstattung<br />
wider. Welchen bedeutenden Einfluss die<br />
in den vergangenen Jahren immer umfangreichere<br />
Ausstattung auf die Preisentwicklung<br />
hat, zeigen Berechnungen des Statistischen<br />
Bundesamtes, die ergeben haben,<br />
dass zwei Drittel der Preissteigerungen im<br />
Zeitraum 1995 bis 2001 auf umfangreichere<br />
Fahrzeugausstattung zurückzuführen sind.<br />
<strong>DAT</strong>-Report <strong>2006</strong> AUTOHAUS 13