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zahlen 2003 - KVG

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Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

2. Projekte und Maßnahmen<br />

Die STW begegnet diesen Herausforderungen mit einer Vielzahl von Aktivitäten in<br />

allen Geschäftsbereichen und Wertschöpfungsstufen.<br />

Auf der Kundenseite stehen vor allem erweiterte Produkt- und Dienstleistungskonzeptionen<br />

sowie Kundennähe und Servicebereitschaft im Vordergrund. Durch zielgerichtete<br />

systematische Vertriebsaktivitäten konnten neue Projekte/Kunden im Energiedienstleistungsbereich<br />

gewonnen werden. So wurde eine Vielzahl von Verträgen zur<br />

Wärmeversorgung insbesondere im Gesundheitssektor abgeschlossen. Das abgestimmte<br />

Dienstleistungsangebot der STW wurde hervorragend von den Kunden angenommen,<br />

vor allem konnte sich das Produkt „GasCheck“ gut im Markt platzieren. Zudem wurde<br />

das Spektrum an Dienstleistungsangeboten der STW um die Produkte „BlowerDoor-<br />

Check“ und „Notfallservice Kassel24“ erweitert. Das gesamte Leistungsangebot der STW<br />

hat auch im Privatkundenbereich zur Intensivierung der Kundenkontakte und Ausweitung<br />

der Energieberatungsgeschäfte geführt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden die Strommengen der STW noch über einen Stromlieferungsvertrag<br />

bei dem Hauptlieferanten eingekauft. An dem Ziel der STW, zukünftig<br />

den Strom auch als Fahrplanlieferung oder als strukturierte Belieferung einkaufen<br />

zu können, wurde weiter intensiv gearbeitet. Die internen Prozesse wurden unter Berücksichtigung<br />

der Eigenerzeugung der Kasseler Fernwärme GmbH (KFW) und der<br />

Müllheizkraftwerk Kassel GmbH (MHKW) so gestaltet, dass die erforderlichen Daten<br />

termin- und bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden können. Ein EDV-System<br />

zur Prognoserechnung und Fahrplanerstellung wurde implementiert. Entsprechend dem<br />

Projektplan soll mit der strukturierten Beschaffung im Jahr 2004 für die Lieferperiode<br />

ab 2005 begonnen werden.<br />

Um die Prozesse des Unternehmens noch stärker auf die sich wandelnden Kundenanforderungen<br />

auszurichten, wurde bereits in 2002 das Projekt „Städtische Werke<br />

im Markt“ mit der Zielsetzung der stärkeren Markt- und Kundenorientierung und der<br />

Standardisierung von Prozessen gestartet. Die im Projekt entwickelten Maßnahmen<br />

wurden in <strong>2003</strong> weitgehend realisiert. Statt wie zuvor getrennt nach Strom, Gas, Wasser<br />

und Fernwärme werden die Prozesse künftig in den zwei neu gestalteten Bereichen<br />

„Technik Betrieb“ und „Technik Bau“ medienübergreifend organisiert. Die Schnittstellen<br />

zum Vertrieb und zur Erzeugung wurden eindeutig definiert. Die Steuerung der Arbeitspakete<br />

in diesen Bereichen wird über die neue Organisationseinheit Arbeitsvorbereitung<br />

erfolgen. Ziel ist es unter anderem mit einer kapazitätsorientierten Auftragsfreigabe,<br />

den Auftragsbestand (Investitions-, Instandsetzungs- und Kundenaufträge)<br />

und die verfügbaren Kapazitäten im Zeitablauf anzupassen.<br />

Zur Stärkung der STW als Multi-Utility-Unternehmen und als überregionalen Anbieter<br />

von Ver- und Entsorgungsdienstleistungen werden auch weiterhin Kooperationen<br />

und strategische Allianzen vorangetrieben. Diese werden grundsätzlich auf allen<br />

Wertschöpfungsstufen von der Beschaffung/Erzeugung über Netzbetrieb und -instandhaltung<br />

bis hin zum Vertrieb geprüft. Im Jahr <strong>2003</strong> wurden die Verhandlungen zur<br />

Übernahme einer Beteiligung an der Stadtwerke Sangerhausen GmbH in Höhe von<br />

25,1% abgeschlossen. Gleichzeitig wurde ein Kooperationsvertrag zum Ausbau der<br />

Zusammenarbeit geschlossen.<br />

Zur Umsetzung der aus den erwähnten EU-Richtlinien zu erwartenden Anforderungen<br />

wurde in <strong>2003</strong> eine Projektgruppe gegründet, die die notwendigen Maßnahmen<br />

erarbeiten und deren Umsetzung vorbereiten soll. Zu beachten ist, dass auf Grund der<br />

weiterhin bestehenden Rechtsunsicherheit alternative Szenarien vorbereitet werden<br />

müssen, um gegebenenfalls nach in Kraft treten des EnWG kurzfristig reagieren zu<br />

können.<br />

Vor dem Hintergrund des hohen Anpassungsdrucks erwächst auch ein zunehmender<br />

Bedarf zum IT-gestützten Einsatz und Steuerung der vorhandenen Ressourcen.<br />

Dazu gehört das Anfang des Jahres erfolgreich abgeschlossene Projekt zur Migration<br />

von SAP R/2 nach SAP R/3 mit den Modulen Finanzen, Controlling, Einkauf, Materialund<br />

Personalwirtschaft und Instandhaltung. Die daraus resultierenden weiteren Optimierungsmöglichkeiten<br />

– auch im Zusammenhang mit den oben erwähnten veränderten<br />

Strukturen innerhalb der medienübergreifenden neuen Organisation – sollen systematisch<br />

erschlossen werden. Insbesondere für die Instandhaltung in Verbindung mit einer<br />

Weiterentwicklung der Arbeitsvorbereitung soll in 2004 der Einsatz des Instandhaltungsmanagementsystems<br />

SAP-PM wesentlich vorangetrieben werden.<br />

Die sich rasch ändernden Einflüsse aus einem liberalisierten Markt stellen zudem<br />

erhöhte Anforderungen an die Vertriebssysteme eines modernen Energieversorgers.<br />

Daher soll das vorhandene Energieabrechnungssystem IRD durch SAP IS-U abgelöst<br />

werden. In Anlehnung an bereits bei anderen Versorgern gemachte Erfahrungen wird<br />

davon ausgegangen, dass das Projekt etwa bis Mitte 2005 laufen wird. Ebenso wie das<br />

Migrationsprojekt nach SAP R/3 wird auch diese Umstellung in erheblichem Umfang<br />

interne Ressourcen bei allen Beteiligten beanspruchen.<br />

Der zunehmende Kostendruck führt zu einem wachsenden Bedarf der gezielten<br />

Steuerung interner Ressourcen. Daher bedürfen auch die Controllingsysteme zur Überwachung<br />

und Steuerung der Kosten von Verteilnetzen, Kraftwerken und sonstigen<br />

Anlagen einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Controlling-Schwerpunkte in <strong>2003</strong><br />

waren insbesondere die Umsetzung der im Rahmen der Migration SAP R/2 nach R/3<br />

neu entwickelte Profit-Centerrechnung und die völlig neu konzipierte Konzernverrechnung.<br />

Zusätzlich wurde das Berichtswesen an die neuen SAP R/3-Strukturen angepasst<br />

und die Anforderungen aus den Organisationsänderungen des Projekts „Städtische<br />

Werke im Markt“ umgesetzt.<br />

Im KVV-Konzern ist ein Risikomanagementsystem installiert, das die STW mit ihren<br />

Anlagen und Netzen erfasst. Wesentliches Steuerungs- und Controllinginstrument im<br />

Konzern ist ein monatliches unterjähriges Berichtswesen.<br />

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