zahlen 2003 - KVG
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Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />
3. Erlösentwicklung Die bundesweite Einspeisung von Strommengen aus regenerativen Energien hatte<br />
In den Kernsparten Strom, Gas, Wasser und Energiedienstleistungen (EDL) stiegen<br />
in <strong>2003</strong> durch den Ausbau von Windenergie eine weiterhin steigende Tendenz. In das<br />
die Umsatzerlöse von 235,1 Mio. EUR im Vorjahr auf insgesamt 248,5 Mio. EUR. Dies<br />
Netz der STW wurden insgesamt 4.472 MWh Erneuerbare-Energie-Gesetz-Mengen (EEG)<br />
ist eine Steigerung um 5,7 %.<br />
eingespeist. Der Eigenanteil an regenerativen Strommengen in dem Wasserkraftwerk<br />
Erlöse <strong>2003</strong><br />
Mio. EUR<br />
2002<br />
Mio. EUR<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Neue Mühle sowie in vier eigenen Photovoltaikanlagen betrug 1.796 MWh.<br />
Im Berichtsjahr haben die STW über das KWK-Gesetz 3,1 Mio. EUR in Form von<br />
Strom<br />
Gas<br />
Wasser<br />
EDL<br />
Gesamt<br />
77,4<br />
141,9<br />
23,6<br />
5,6<br />
248,5<br />
74,7<br />
129,7<br />
25,2<br />
5,5<br />
235,1<br />
+3,6<br />
+9,4<br />
–6,3<br />
+1,8<br />
+5,7<br />
Zuschlagszahlungen insbesondere an die KFW und MHKW als Betreiber der KWK-Anlagen<br />
geleistet. Die Kosten der KWK-Förderung werden im Rahmen einer Umlage auf die<br />
Netznutzungsentgelte von allen Endkunden getragen.<br />
Auf Grund dieser Kostenbelastung sowie der Zusatzbelastungen durch die Ökosteuer<br />
waren Preiserhöhungen in allen Kundensegmenten unvermeidbar. Da auch die Wettbewerber<br />
von diesen preissteigernden Maßnahmen betroffen waren, sind die Preise<br />
Zudem wurden im Berichtsjahr Umsatzerlöse außerhalb der Kernsparten von<br />
37,5 Mio. EUR (Vorjahr 23,9 Mio. EUR) erzielt. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen<br />
aus der systemtechnischen Umstellung bei der Konzernverrechnung. Sämtliche bei der<br />
STW und den anderen Konzerntöchtern entstehenden Verwaltungskosten werden seit<br />
der Umstellung zu 100% an die KVV weiterverrechnet. Von dort erfolgt dann die Zuordnung<br />
der Kosten auf Basis der tatsächlichen Inanspruchnahme. Dadurch erhöhten<br />
sich die Erlöse und der sonstige Aufwand. Der Saldo verändert sich durch diese Umstellung<br />
auf das so genannte „Brutto-Verfahren“ nicht. In den einzelnen KVV-Tochterunternehmen<br />
können als Folge davon innerhalb der Primärkosten die verrechneten<br />
Kosten differenziert abgelesen werden. Zudem ermöglicht dieses Verfahren eine direkte<br />
Leistungsverrechnung zwischen den Schwesterunternehmen im KVV-Konzern. Damit<br />
ist ein wesentlicher Schritt zu mehr Transparenz geleistet.<br />
Die Umsatzerlöse der Bäder stiegen gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Mio. EUR auf<br />
0,9 Mio. EUR. Diese Steigerung resultiert im Wesentlichen aus den wetterbedingt gestiegenen<br />
Besucher<strong>zahlen</strong> in den Freibädern. Die Umsatzerlöse Straßenbeleuchtung<br />
der STW weiterhin wettbewerbsfähig geblieben.<br />
In der Sparte Gas konnten die Absatzmengen gegenüber dem Vorjahr um 2,2 %<br />
gesteigert werden. Als Gründe sind witterungsbedingte und konjunkturelle Einflüsse zu<br />
nennen. Die Umsatzerlöse wurden um 9,3 % auf 141,9 Mio. EUR (Vorjahr 129,7 Mio. EUR)<br />
gesteigert. Im Wesentlichen resultierte die Steigerung aus der Erhöhung der Erdgassteuer<br />
zum 1.1. <strong>2003</strong> um rd. 0,2 Ct/kWh.<br />
In der Wassersparte setzte sich im Berichtsjahr der bundesweite Trend zu sinkendem<br />
Pro-Kopf-Verbrauch fort. Die Absatzmenge ist geringfügig auf 11,6 Mio. m<br />
bleiben auf dem Vorjahresniveau von 2,9 Mio. EUR.<br />
Die Verteilung der Umsatzerlöse nach Sparten hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
kaum verändert und stellt sich wie folgt dar:<br />
■ Strom 27,1 %<br />
■ Gas 49,6 %<br />
■ Wasser 8,3 %<br />
■ EDL 1,9 %<br />
■ Sonstige 13,1 %<br />
Die Finanzerträge betrugen 1,5 Mio. EUR (i. V. 1,1 Mio. EUR).<br />
Im Strommarkt hat sich der Preisanstieg der letzten Jahre auf der Großhandelsebene<br />
fortgesetzt. Die großen Stromproduzenten haben Preissteigerungen für das Jahr<br />
<strong>2003</strong> durchgesetzt.<br />
Der Mengenrückgang in der Sparte Strom resultiert insbesondere aus der Ablösung von<br />
Beistellungsverträgen durch Netznutzungsverträge bei Fremdlieferungen an Gewerbekunden<br />
im Kasseler Stromnetz. Im Privatkundenbereich konnte dagegen ein Zuwachs<br />
der Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. Die Umsatzerlöse konn-<br />
3 (Vorjahr<br />
11,7 Mio. m3 ) zurückgegangen. Der Rückgang der Umsatzerlöse auf 23,6 Mio. EUR (Vorjahr<br />
25,2 Mio. EUR) resultiert überwiegend aus dem Wegfall der Grundwasserabgabe.<br />
Die Umsatzerlöse in der Sparte Energiedienstleistungen konnten leicht um 0,1 Mio. EUR<br />
gegenüber dem Vorjahr auf 5,6 Mio. EUR gesteigert werden. Im gewerblichen Bereich<br />
konnten weitere Kunden gewonnen werden. Für den Privatkundenbereich wurden neue<br />
Service-Produkte wie zum Beispiel der Notfallservice Kassel24 entwickelt. Diese neuen<br />
Produkte werden hervorragend am Markt angenommen.<br />
4. Kostenentwicklung<br />
Der Materialaufwand betrug 170,0 Mio. EUR (Vorjahr 155,7 Mio. EUR). Die Steigerung<br />
von 9,2 % ist primär durch den gestiegenen Gasbezugspreis, insbesondere aus der<br />
Erhöhung der Erdgassteuer, bedingt.<br />
Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 944 (Vorjahr 937) Mitarbeiter tätig. Der<br />
Personalaufwand lag mit 46,0 Mio. EUR 4,0% unter dem Vorjahreswert von 47,9 Mio. EUR.<br />
Der Rückgang des Personalaufwandes ist zum Großteil bedingt durch einen geringeren<br />
Rückstellungsbedarf für abgeschlossene Altersteilzeitverträge, der die Tarifsteigerungen<br />
und die Mehrbeschäftigung überkompensiert hat.<br />
Die STW hat mit den Tochterunternehmen KFW und dem Schwesterunternehmen<br />
MHKW einen Betriebsführungsvertrag beziehungsweise einen Personalgestellungsvertrag<br />
abgeschlossen. Alle Aktivitäten dieser Unternehmen werden von Mitarbeitern<br />
der STW ausgeführt.<br />
Die Abschreibungen lagen mit 20,5 Mio. EUR um 2,0 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.<br />
Die Investitionen und der Kapitaldienst wurden überwiegend durch Abschreibungen<br />
finanziert. Bei einem gegenüber dem Vorjahr höheren Fremdfinanzierungs-<br />
54 ten um 3,6% auf 77,4 Mio. EUR (Vorjahr 74,7 Mio. EUR) gesteigert werden.<br />
volumen führte der niedrige Kapitalmarktzins zu einem konstanten Zinsaufwand. Derzeit 55