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Einführung in die Hydrologie

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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Hydrologie</strong>: E<strong>in</strong>heitsgangl<strong>in</strong>ie 97<br />

m = Länge der Abflußgangl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Zeitschritten von ∆ t<br />

AE =Fläche des E<strong>in</strong>zugsgebietes <strong>in</strong> [km2 ]<br />

Neff =Effektivniederschlag <strong>in</strong>[mm] <strong>in</strong> Zeitschritten von ∆ t<br />

u =Ord<strong>in</strong>aten der E<strong>in</strong>heitsgangl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Zeitschritten von ∆t<br />

∆t =Berechnungszeitschritte <strong>in</strong> [h]<br />

Die Lösung der Optimierungsaufgabe führt zu e<strong>in</strong>em l<strong>in</strong>earen Gleichungssystem, das als Parameter <strong>die</strong><br />

gesuchten Ord<strong>in</strong>aten der E<strong>in</strong>heitsgangl<strong>in</strong>ie be<strong>in</strong>haltet. <strong>die</strong> Länge der berechenbaren E<strong>in</strong>heitsgangl<strong>in</strong>ie ergibt<br />

sich zu l = m − n + l Zeitschritten aus der Länge m der Abflußgangl<strong>in</strong>ie und der Länge n der<br />

Niederschlagsgangl<strong>in</strong>ie. Die Anwendung <strong>die</strong>ser Methode führt jedoch oft zu e<strong>in</strong>em Oszillieren der E<strong>in</strong>zelord<strong>in</strong>aten<br />

der berechneten E<strong>in</strong>heitsgangl<strong>in</strong>ie.<br />

7.9.2.2 L<strong>in</strong>eare Speicherkaskade<br />

Die E<strong>in</strong>heitsgangl<strong>in</strong>ie wird über e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare Speicherkaskade über folgende kont<strong>in</strong>uierliche Funktion beschrieben:<br />

u(t) =<br />

· e −t/k<br />

n = Anzahl der L<strong>in</strong>earspeicher<br />

k = Speicherkonstante <strong>in</strong> [h]<br />

Γ(n) = Gamma - Funktion<br />

t n−1<br />

k n · Γ(n)<br />

Die Bestimmung der beiden Parameter n und k erfolgt über folgende Methoden:<br />

• Momentenmethode: Bei der Momentenmethode werden <strong>die</strong> Parameter der l<strong>in</strong>earen Speicherkaskade<br />

aus den Momenten der gemessenen Niederschlags- und Abflußgangl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>es Hochwasserereignisses<br />

abgeleitet. Da jedoch <strong>die</strong> Momente sehr stark von der Annahme über den zeitlichen Verlauf des<br />

Basisabflusses abhängen und auch sehr empf<strong>in</strong>dlich auf Fehler <strong>in</strong> den gemessenen Niederschlagsund<br />

Abflußgangl<strong>in</strong>ien reagieren, ist <strong>die</strong> Güte der Anpassung <strong>in</strong>sbesondere bei langandauernden<br />

Hochwasserereignissen oft nicht befriedigend.<br />

• Methode der kle<strong>in</strong>sten Fehlerquadrate: Um <strong>die</strong> Anpassung der Parameter n und k der l<strong>in</strong>earen<br />

Speicherkaskade an <strong>die</strong> Abflußgangl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>es Hochwasserereignisses zu verbessern, kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

zweiten Schritt e<strong>in</strong>e Optimierung der Parameter über das Kle<strong>in</strong>ste - Quadrate - Verfahren durchgeführt<br />

werden. Diese Parameteroptimierung basiert dabei auf den Gleichungen 1 und 2, wobei<br />

<strong>die</strong> Ord<strong>in</strong>aten der E<strong>in</strong>heitsgangl<strong>in</strong>ie über Gleichung 3 ermittelt werden. Da im Gegensatz zu der<br />

Ermittlung der E<strong>in</strong>zelord<strong>in</strong>aten bei der Anwendung <strong>die</strong>ser Methode ke<strong>in</strong> l<strong>in</strong>eares Gleichungssystem<br />

entsteht, erfolgt e<strong>in</strong>e iterative Parameterbestimmung (nichtl<strong>in</strong>eares Verfahren).<br />

Für <strong>die</strong> Bestimmung der Summe der Abweichungsquadrate nach Gleichung 1 kann e<strong>in</strong>e zusätzliche Gewichtung<br />

e<strong>in</strong>geführt werden. Hierbei wird für <strong>die</strong> Ermittlung der Summe der Abweichungsquadrate der<br />

Scheitelbereich der Gangl<strong>in</strong>ie automatisch mit dem 3-fachen Gewicht gegenüber dem restlichen Teil der<br />

Gangl<strong>in</strong>ie berücksichtigt.

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