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Einführung in die Hydrologie

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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Hydrologie</strong>: Verdunstung 58<br />

mit Rn = Nettostrahlung<br />

cp = spezifische Wärme der Luft<br />

ρa = Dichte der Luft<br />

es − eact = Sättigungsdefizit der Luft<br />

LV = spezifische Verdunstungswärme von Wasser.<br />

Für <strong>die</strong> Ermittlung der Widerstandsbeiwerte werden <strong>in</strong> der Literatur verschiedene Ansätze genannt.<br />

ra wird häufig als Funktion der W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> 2 m Höhe u2m und der Bewuchshöhe<br />

hpl nach dem Ansatz von Feddes (1971) ermittelt. Der Pflanzenwiderstandsbeiwert rs hat e<strong>in</strong>en<br />

starken E<strong>in</strong>fluß auf <strong>die</strong> berechnete Verdunstung bei Wasserstreß der Pflanzen. E<strong>in</strong>fache Ansätze<br />

zum Abschätzen <strong>die</strong>ses Parameters s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Feddes et al. (1978); Feddes et al. (1988) und<br />

Crago & Brutsaert (1992) gegeben.<br />

5.6.2 Interzeptionsverdunstung<br />

Die Interzeptionsverdunstung IVact also das Verdampfen der auf der Blattoberfläche bef<strong>in</strong>dlichen Feuchtigkeit,<br />

kann als Verdunstung von e<strong>in</strong>er Wasseroberfläche angenommen werden. Damit ergibt sich e<strong>in</strong>e<br />

potentielle Verdunstungsrate, solange der Inhalt des Interzeptionsspeichers dafür ausreicht. Somit können<br />

auch <strong>die</strong> oben angegebenen Gleichungen 5.2 bis 5.4 angewendet werden. Bei Anwendung von Gl. 5.4 wird<br />

rs = 0 gesetzt.<br />

In Abb. 53 werden schematisch <strong>die</strong> Zusammenhänge zwischen Interzeption, Interzeptionsverdunstung und<br />

durchtropfenden Niederschlag zusammengefaßt. Es erfolgt anhand des Bodenbedeckungsgrades der Pflanzen<br />

BBG und des Blattflächen<strong>in</strong>dexes BFI e<strong>in</strong>e Aufspaltung <strong>in</strong> den durchfallenden Niederschlag und<br />

den auf <strong>die</strong> Pflanzendecke fallenden Niederschlag. Die Interzeptionsverdunstung entspricht bei vollem Interzeptionsspeicher<br />

der potentiellen Evapotranspirationsrate ETpot. Der Bestandsniederschlag berechnet<br />

sich aus der Summe des durchfallenden Niederschlags und der Dra<strong>in</strong>age der Vegetationsdecke.<br />

INnet =(1− BBG · BFI) · IN + QINTab für BBG ≤ 1<br />

INnet =(1− BFI) · IN + QINTab für BBG > 1<br />

IN = Intensität des Freilandniederschlags<br />

INnet = Intensität des Bestandsniederschlags<br />

QINTab<br />

= Abfluß aus dem Interzeptionsspeicher<br />

BBG = Bodenbedeckungsgrad<br />

BFI = Blattflächen<strong>in</strong>dex<br />

(5.5)

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