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September - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints

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„Vor Jahren lebten<br />

und arbeiteten meine<br />

Familie und ich unter<br />

Menschen, von denen<br />

kaum einer unseres<br />

Glaubens war. Wenn<br />

man uns fragte, wie<br />

unser Wochenende<br />

war, versuchten<br />

wir, … über religiöse<br />

Erlebnisse zu sprechen,<br />

die wir am Wochenende<br />

als Familie<br />

hatten; was zum Beispiel<br />

ein Jugendlicher<br />

über die Grundsätze<br />

in der Broschüre Für<br />

eine starke Jugend<br />

gesagt hatte oder wie<br />

uns die Worte eines<br />

jungen Mannes bewegt<br />

hatten, der auf<br />

Mission ging.“<br />

Präsident Dieter F. Uchtdorf,<br />

Zweiter Ratgeber in der<br />

Ersten Präsidentschaft,<br />

„Wartende auf dem Weg<br />

nach Damaskus“, Liahona,<br />

Mai 2011, Seite 76<br />

18 Liahona<br />

Antwort auf meine Gebete. Ich hatte nämlich<br />

nach einem Weg gesucht, wie ich Missionsarbeit<br />

tun und meinen Kindern zeigen konnte,<br />

wie man es macht.“<br />

Zuerst kommt die Freundschaft<br />

Wie Miriam haben wir vielleicht manchmal<br />

das Gefühl, wir seien verpflichtet, vom Evangelium<br />

zu erzählen, und aus diesem Pflichtgefühl<br />

entstehen vielleicht gezwungene, eher unangenehme<br />

Gespräche. Zudem kann es sein,<br />

dass wir uns von der Verantwortung überfordert<br />

fühlen und es uns erst recht nicht gelingt,<br />

Evangeliumsgrundsätze gut zu erklären.<br />

Missionarische Bemühungen sind meist<br />

dann erfolgreich, wenn Mitglieder einfach<br />

gute, treue Freunde sind. Elder M. Russell<br />

Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel hat<br />

dazu gesagt: „Wenn wir von Anfang an <strong>of</strong>fen<br />

über unsere Mitgliedschaft in der Kirche<br />

reden, [werden] Freunde und Bekannte …<br />

akzeptieren, dass dies ein Teil von uns ist.“ 4<br />

Wenn wir das Evangelium in bereits bestehende<br />

Freundschaften einbeziehen, anstatt<br />

Freundschaften darauf aufzubauen, dass man<br />

jemandem vom Evangelium erzählt, sind<br />

unsere Bemühungen eher erfolgreich. Eliana<br />

Verges de Lerda, ein Mitglied der Kirche<br />

aus Argentinien, lernte ihre Freundin Anabel<br />

kennen, als beide sechs Jahre alt waren. Ihre<br />

Freundschaft wurde enger, als sie die gleiche<br />

Schule besuchten. In all der Zeit verheimlichte<br />

Eliana nie, dass sie der Kirche angehörte.<br />

„Mit Anabel konnte ich ganz leicht über das<br />

Evangelium sprechen, auch wenn wir nicht die<br />

gleichen Glaubensansichten hatten“, meint sie.<br />

Als die beiden Mädchen vierzehn waren,<br />

hörte sich Anabel die Missionarslektionen an,<br />

aber sie wollte sich nicht taufen lassen.<br />

Eliana war enttäuscht, aber das tat ihrer<br />

Freundschaft keinen Abbruch, und auch die<br />

Gespräche über das Evangelium hörten nicht<br />

auf. Ein paar Jahre später lud Eliana Anabel<br />

ein, mit ihr zum Seminar zu gehen. Im Seminarunterricht<br />

verspürte Anabel den Heiligen<br />

Geist sehr stark. Als Eliana sich ein paar Tage<br />

später darauf vorbereitete, in den Tempel zu<br />

gehen, sagte Anabel zu ihr: „Nächstes Mal bin<br />

ich auch dabei, versprochen.“ Bald darauf<br />

ließ sich Anabel taufen.<br />

Anabels Bekehrung war keine Frage von<br />

Tagen, sondern von Jahren. Möglich wurde<br />

diese Entwicklung dadurch, dass Eliana in<br />

erster Linie ihre Freundin war – unabhängig<br />

davon, ob Anabel das Evangelium annehmen<br />

wollte oder nicht.<br />

Liebevoll zuhören<br />

Freundschaften wie die zwischen Eliana<br />

und Anabel entwickeln sich, wenn man entdeckt,<br />

dass man die gleichen Interessen oder<br />

Grundsätze oder sonstige Gemeinsamkeiten<br />

hat. Die Freundschaft vertieft sich, wenn man<br />

einander von seinen Erlebnissen und Gefühlen<br />

erzählt und einander liebevoll zugetan ist.<br />

Und die Liebe ist ja ein wesentlicher Teil des<br />

wiederhergestellten Evangeliums.<br />

Wir, die wir der Kirche angehören, können<br />

christliche Liebe zum Ausdruck bringen,<br />

indem wir mit unseren Freunden Zeit verbringen<br />

– etwas unternehmen, ihnen helfen,<br />

uns mit ihnen unterhalten. Ja, viele Menschen<br />

suchen nach einem solchen Freund.<br />

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium<br />

der Zwölf Apostel hat im Hinblick auf unseren<br />

Umgang mit anderen diesen Rat gegeben:<br />

„Noch wichtiger als das Sprechen ist<br />

das Zuhören. Menschen sind keine leblosen<br />

Objekte, die nur dann von Wert sind, wenn<br />

sie die Taufstatistik verbessern. Es sind<br />

Kinder Gottes, unsere Brüder und Schwestern,<br />

und sie brauchen das, was wir haben.

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