September - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints
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26 Liahona<br />
HEIM UND FAMILIE<br />
ES BRINGT SEGEN, TEMPEL<br />
DEN BLICK AUF DEN<br />
ZU RICHTEN<br />
„Was nun den<br />
Zustand der Seele<br />
zwischen dem Tod<br />
und der Auferstehung<br />
betrifft – siehe, mir<br />
ist von einem Engel<br />
kundgetan worden,<br />
dass der Geist eines<br />
jeden Menschen,<br />
sobald er aus diesem<br />
sterblichen Leib<br />
geschieden ist, ja,<br />
der Geist eines jeden<br />
Menschen, sei er gut<br />
oder böse, zu dem<br />
Gott heimgeführt<br />
wird, der ihm das<br />
Leben gegeben hat.“<br />
Alma 40:11<br />
Es gibt kein wichtigeres Werk als<br />
eine ewige Familie aufzubauen –<br />
und dieses Werk findet Erfüllung<br />
im Haus des Herrn.<br />
Joshua J. Perkey<br />
Zeitschriften der Kirche<br />
Es gibt wohl kaum etwas Schmerzlicheres<br />
als den Tod eines geliebten<br />
Menschen. Bisch<strong>of</strong> Richard Rodriguez<br />
und seine Frau Ruth wissen, was ein solcher<br />
Verlust bedeutet. Aber mit Augen, die sehen,<br />
und Ohren, die hören, und durch die heiligen<br />
Verordnungen des Tempels haben sie sich voll<br />
Glauben dieser Prüfung gestellt, und das hat<br />
sie dem Erlöser, dem Glück und dem Frieden<br />
nähergebracht.<br />
Der Verlust eines geliebten Menschen<br />
Richard und Ruth haben sich kennengelernt,<br />
als sie beide in einem Zementwerk in<br />
Azogues, einem kleinen Ort in den Anden<br />
nicht weit von Cuenca in Ecuador, gearbeitet<br />
haben. Richard hatte sich erst ein paar Jahre<br />
zuvor mit seiner Mutter und seinem Bruder<br />
der Kirche angeschlossen. Ruth gehörte damals<br />
nicht der Kirche an.<br />
„Als ich Ruth kennenlernte, konnte ich sie<br />
nicht mehr verlassen“, sagt er lächelnd.<br />
Sie heirateten 1996. Nur wenige Monate<br />
später verstarb Ruths Vater.<br />
„Sein Tod verursachte bei mir eine schwere<br />
Depression“, erzählt Ruth. „Den Verlust eines<br />
geliebten Menschen verwindet man nie. Man<br />
spürt ihn immer.“<br />
2001 verstarb Richards Mutter. Auch dieser<br />
Verlust brachte tiefen Kummer. Richard war<br />
jedoch über die Jahre in seiner Erkenntnis und<br />
seinem Zeugnis vom Evangelium gereift und<br />
fand dadurch Trost.<br />
„Durch das Evangelium hatte ich eine gewisse<br />
Vorstellung davon, wie es meiner Mutter<br />
ging“, meint er. „Ich las Ruth Alma 40:11 vor<br />
und erklärte, was mit dem Geist geschieht,<br />
wenn er den Körper verlässt. Das war für uns<br />
beide sehr tröstlich.“<br />
Achtung vor der Entscheidungsfreiheit<br />
Ruth interessierte sich dennoch nicht für<br />
die Kirche, auch wenn sie den Mitgliedern<br />
der Kirche und den Missionaren freundlich<br />
begegnete. „Ich fand es einfach nicht notwendig,<br />
meine Religion zu wechseln“, erklärt sie.<br />
Richard beschloss, das <strong>The</strong>ma nicht<br />
überzustrapazieren. „Jedes Mal,<br />
wenn wir über die Kirche<br />
sprachen, nahm es<br />
kein gutes Ende“,<br />
sagt er. „Und wenn<br />
ich sie unter Druck<br />
setzte, war es noch<br />
schlimmer. Also<br />
hörte ich damit<br />
AUSSCHNITT AUS DEM GEMÄLDE DIE EWIGE STADT VON KEITH LARSON © 2000;<br />
FOTO DES GUAYAQUIL-TEMPELS IN ECUADOR VON JANAE BINGHAM