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September - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints

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Oscar Filipponi und<br />

seine Familie wissen<br />

<strong>of</strong>t nicht, wann ihre<br />

unermüdlichen Anstrengungen<br />

Früchte<br />

tragen werden. Sie<br />

haben aber die Erfahrung<br />

gemacht, dass<br />

sich fleißige Arbeit<br />

und Ausdauer letztlich<br />

auszahlen.<br />

36 Liahona<br />

uns bei der täglichen Arbeit bewusst machen,<br />

dass irgendwann die Ernte folgen wird.“<br />

Mit seiner Frau Liliana und zwei ihrer<br />

Kinder, Daniel und María Céleste, baut Oscar<br />

Alfalfa an und züchtet Vieh.<br />

„Manchmal haben wir Geld, und manchmal<br />

haben wir keines, weil die Betriebskosten<br />

alles aufbrauchen“, erklärt er. „Es kommt<br />

vor, dass Maschinen ausfallen. Es kommt vor,<br />

dass wir das Vieh nicht verkaufen können,<br />

wenn es verkauft werden müsste. Aber wenn<br />

wir nachdenken und beten, geduldig bleiben<br />

und die H<strong>of</strong>fnung nicht aufgeben, findet sich<br />

nach ein, zwei Tagen eine Lösung. Jemand<br />

kommt vorbei und fragt: ‚Che 1 , hast du gerade<br />

Vieh zu verkaufen?‘ Alles ergibt sich,<br />

und wir machen weiter. Die Landwirtschaft<br />

ist harte Arbeit, aber wir können für unsere<br />

Familie aufkommen, weil wir uns Tag für<br />

Tag anstrengen.“<br />

Bezugspunkte<br />

Daniel findet, dass ihm das Bestellen des<br />

Bodens jeden Tag Gelegenheit gibt, aus dem<br />

Blickwinkel des Evangeliums über Segnungen<br />

und Probleme nachzudenken. „Es ist<br />

etwas Wunderbares, mit dem Herrn zu sprechen<br />

und ohne Ablenkung durch Lärm oder<br />

Musik oder Reklame auf den Einfluss des<br />

Heiligen Geistes achten zu können“, sagt er<br />

über seine Arbeit.<br />

„An einem Ort wie diesem, umgeben von<br />

der Familie und von der Natur, ist es leicht,<br />

Mitglied der Kirche zu sein“, meint Liliana.<br />

„Mir macht es immer wieder bewusst, dass<br />

wir auf den Herrn angewiesen sind und ihm<br />

alles verdanken, was wir haben. Fast jeder<br />

Aspekt unserer Arbeit spiegelt einen Evangeliumsgrundsatz<br />

wider. Wenn Oscar ins Haus<br />

zurückkehrt, hat er immer einen guten Gedanken,<br />

der ihm bei der Arbeit auf dem Feld<br />

oder mit den Tieren gekommen ist.“<br />

Beim Pflügen beispielsweise sucht sich<br />

Oscar einen Bezugspunkt, etwa einen entfernten<br />

Baum oder großen Stein, damit er<br />

gerade Furchen zieht. „Er lässt sich dann von<br />

DER HERR ZIEHT<br />

ERST ZUM<br />

SCHLUSS BILANZ<br />

„Zwei Farmer bewirtschaftetenaneinandergrenzende<br />

Felder.<br />

Der eine arbeitete<br />

sonntags nie auf dem Feld, und sein<br />

Nachbar schalt ihn deswegen. Er<br />

sagte: ‚Dein Getreide gedeiht nicht so<br />

gut wie meines. Warum arbeitest du<br />

sonntags nicht?‘<br />

Der andere Farmer sagte: ‚Ich will<br />

mich an das Wort des Herrn halten. Ich<br />

möchte seine Segnungen bekommen.‘<br />

An einem Oktobertag standen sie<br />

am Zaun. Der [Nachbar] sagte: ‚Schau<br />

her. Sieh dir mein Feld an. Alles ist<br />

schön gewachsen, das Getreide steht<br />

hoch, die Ähren prallvoll mit Weizen,<br />

doch dein Feld sieht ein klein wenig<br />

vernachlässigt aus. Du hast dich nicht<br />

so gut darum gekümmert wie ich mich<br />

um meines. Schau, was ich im Vergleich<br />

zu dir ernten werde. Was sagst<br />

du jetzt über die Segnungen, die du<br />

dir verdienen wolltest?‘<br />

Der Farmer [der den Sabbat heilighielt]<br />

dachte eine Weile nach und<br />

erwiderte dann: ‚Der Herr zieht nicht<br />

im Oktober Bilanz.‘“<br />

Präsident Boyd K. Packer, Präsident des Kollegiums<br />

der Zwölf Apostel, Mine Errand from the Lord,<br />

2008, Seite 193

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