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September - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints

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einem Hindernis, das im Weg liegt, nicht beirren“, erklärt<br />

Liliana. „Er kann von seinem Kurs nicht abweichen, weil<br />

die Furchen gerade werden sollen.“<br />

Oscar fügt dem hinzu: „Wenn ich nach hinten schaue,<br />

um zu überprüfen, wie die Furche aussieht, komme ich<br />

vom Kurs ab. Deshalb konzentriere ich mich auf meinen<br />

Bezugspunkt und bewege mich weiter vorwärts.“<br />

Er vergleicht die Feldarbeit auf der Chacra mit der<br />

Kirche. „Um im Leben auf Kurs zu bleiben, müssen wir<br />

auf den Herrn blicken, die heiligen Schriften lesen und<br />

die Gebote halten. Wenn wir uns ablenken lassen, verlieren<br />

wir den Bezugspunkt aus den Augen, und wir gehen<br />

krumme Wege.“<br />

Die Ernte im geistigen Sinne<br />

Familie Filipponi besucht einen Zweig der Kirche in der<br />

Nähe von Gaiman. In diesem Ort mit 6000 Einwohnern,<br />

der in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts von walisischen<br />

Einwanderern gegründet wurde, haben die Mitglieder<br />

des Zweiges reichlich Gelegenheit, ihr Licht leuchten<br />

zu lassen. „Wir müssen jeden Tag unser Bestes geben, weil<br />

die Menschen uns aufmerksam beobachten“, sagt Liliana.<br />

Menschen für das Evangelium zu interessieren ist <strong>of</strong>t<br />

ein langwieriger Prozess. Das Gesetz der Ernte erfordert in<br />

zeitlicher wie in geistiger Hinsicht Geduld. Da die Familie<br />

aber konsequent und beständig nach dem Evangelium<br />

lebt, haben schon einige die Grundsätze der Kirche Jesu<br />

<strong>Christ</strong>i kennen und achten gelernt.<br />

Früher, als Oscar noch im Staatsdienst war, musste er<br />

immer wieder Kaffee, Tee oder Alkohol ablehnen. „Nach<br />

ein paar Jahren nahmen die Kollegen Rücksicht darauf“,<br />

erzählt er, „und fragten mich: ‚Welche Limo möchtest du?‘<br />

Der eine oder andere interessierte sich sogar für die Kirche.<br />

Das ist die Ernte.“<br />

Das Erlernen und Befolgen der Evangeliumsgrundsätze<br />

hat aber vor allem in der Familie eine reiche Ernte<br />

hervorgebracht.<br />

Diese Ernte sind Segnungen, die sie durch ihren Dienst<br />

in der Kirche empfangen haben, durch Oscars Tätigkeit als<br />

Patriarch des Pfahles Trelew Nord in Argentinien, Lilianas<br />

Arbeit als FHV-Leiterin des Zweiges und vieles andere,<br />

was die ganze Familie im Laufe der Jahre in vielen Berufungen<br />

geleistet hat.<br />

Diese Ernte haben sie eingebracht, weil sie den Sabbat<br />

heiliggehalten und das Gesetz des Zehnten befolgt haben.<br />

„Die Schleusen des Himmels öffnen sich wirklich – wenn<br />

nicht s<strong>of</strong>ort, dann durch unseren anhaltenden Gehorsam“,<br />

bezeugt Oscar.<br />

Die Ernte besteht unter anderem darin, dass alle Kinder<br />

der Familie einen guten Schulabschluss gemacht und alle<br />

vier Söhne eine Vollzeitmission erfüllt haben. Dank ihrer<br />

Ausbildung und ihrer Mission haben sich berufliche Möglichkeiten<br />

und Führungsaufgaben aufgetan, die sie sonst<br />

nicht gehabt hätten.<br />

Zur Ernte gehören auch die Fragen, die María Céleste<br />

von anderen Jugendlichen gestellt werden, die wissen<br />

wollen, warum ihr Bruder auf Mission ist, woran sie glaubt<br />

oder warum sie nicht auf Partys geht, die am späten Samstagabend<br />

beginnen.<br />

Schließlich besteht die Ernte auch in den Einflüsterungen<br />

und dem tröstlichen Einfluss des Heiligen Geistes,<br />

wodurch einmal in der Nacht Unheil abgewendet wurde,<br />

als sie dachten, es seien Einbrecher im Haus. Daniel war<br />

von einem Geräusch aufgewacht und machte sich schon<br />

bereit, das Haus zu verteidigen, doch es stellte sich heraus,<br />

dass ein Nachbar vorbeigekommen war, der Hilfe<br />

brauchte, weil sein Auto liegengeblieben war.<br />

„Mir wurde klar, dass der Heilige Geist mich beruhigt<br />

hatte, damit ich nicht überreagierte“, erzählt Daniel. „Anschließend<br />

beteten wir und dankten dem Vater im Himmel,<br />

dass nichts Schlimmes passiert war.“<br />

„Wenn wir uns Gott aus ganzem Herzen hingeben,<br />

segnet er uns mit allem, was wir brauchen“, versichert<br />

Familie Filipponi, „und wir werden zu Werkzeugen in<br />

seiner Hand.“ Es ist ein Prozess, der Ausdauer, Geduld<br />

und Beten voraussetzt. Auch viel Glauben und Fleiß sind<br />

nötig. Aber zu der vom Herrn bestimmten Zeit bringt<br />

man die Ernte ein. ◼<br />

ANMERKUNG<br />

1. Ein in Argentinien gebräuchlicher Ausdruck, der „Freund“<br />

oder „Kumpel“ bedeutet.<br />

<strong>September</strong> 2012 37

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