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September - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints

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WAS BIN<br />

ICH WERT?<br />

Adam C. Olson<br />

Zeitschriften der Kirche<br />

Nachdem wir vier Jahre ohne einen<br />

Fernseher und weitere sechs Jahre nur<br />

mit gebrauchten Geräten gelebt hatten,<br />

beschlossen meine Frau und ich schließlich,<br />

uns einen neuen Fernseher zu kaufen. Da es<br />

um einen höheren Betrag ging, verglichen wir<br />

sorgsam Modelle, Marken, Funktionen und<br />

Preise, ehe wir schließlich ein Gerät kauften.<br />

Interessanterweise hatte ich am Ende nicht<br />

nur einen Fernseher erworben, sondern auch<br />

wichtige Erkenntnisse darüber, wie man seinen<br />

eigenen Wert bestimmt.<br />

Aus Erfahrung lernt man, dass der eigene<br />

Wert <strong>of</strong>t im Vergleich bestimmt wird – man<br />

vergleicht sich mit Geschwistern, Klassenkameraden,<br />

Gleichaltrigen, Arbeitskollegen. Beim<br />

Kauf eines Fernsehgeräts ist dieser Vergleich für<br />

die Bestimmung des Werts sicher sinnvoll, aber<br />

im Leben sind wir sozusagen die Fernseher.<br />

Unseren Wert durch den Vergleich mit<br />

anderen bestimmen zu wollen ist ebenso<br />

sinnlos, als würde sich ein Fernseher die<br />

anderen Geräte im Laden anschauen und sich<br />

wünschen, er hätte eine Bildschirmgröße von<br />

100 anstatt 70 Zentimetern. Es ist sinnlos, weil<br />

niemand „seiner Körpergröße auch nur eine<br />

Elle“ (Fußnote zu Matthäus 6:27) oder seiner<br />

Bildschirmgröße auch nur einen Zentimeter<br />

hinzufügen kann. Der Apostel Paulus mahnte,<br />

es sei nicht weise, wenn Leute sich an sich<br />

selbst messen und sich untereinander vergleichen<br />

(siehe 2 Korinther 10:12).<br />

Auch was andere, die diesen Vergleich für<br />

uns übernehmen, darüber sagen, was wir<br />

ihrer Meinung nach wert sind, sollte uns eher<br />

gleichgültig sein. Der Verkäufer kann zwar<br />

den Preis eines Fernsehgeräts bestimmen,<br />

aber nicht dessen Wert.<br />

Das ist der Schlüssel: Der Käufer ist derjenige,<br />

der sich den Preis ansieht, das Produkt<br />

80 Liahona<br />

BIS AUFS WIEDERSEHEN<br />

Der Käufer entscheidet,<br />

ob ein<br />

Artikel seinen<br />

Preis wert ist.<br />

bewertet und entscheidet, ob es den Preis<br />

wert ist. Und im Erdenleben gibt es nur einen<br />

Käufer, auf den es wirklich ankommt.<br />

Unser Erlöser <strong>Jesus</strong> <strong>Christ</strong>us hat „das Produkt“,<br />

nämlich uns – gemeinsam und einzeln<br />

– bewertet. Er wusste, wie weit sich die<br />

Menschen auf Übeltun einlassen würden. 1 Er<br />

kannte den schrecklichen, unermesslichen<br />

Preis, der von ihm gefordert werden würde,<br />

welches Leiden ihn, „selbst Gott, den Größten<br />

von allen, der Schmerzen wegen zittern und<br />

aus jeder Pore bluten und an Leib und Geist<br />

leiden“ ließ (LuB 19:18).<br />

Und obwohl er das alles wusste, fand er<br />

dennoch, dass ich es wert bin.<br />

Ganz gleich, wie gering ich mir im Vergleich<br />

mit anderen vorkomme, ganz gleich,<br />

wie wenig Wert andere mir beimessen – <strong>Jesus</strong><br />

fand, dass ich den Preis wert war, den er zahlen<br />

musste.<br />

Unser Selbstwertgefühl anzugreifen ist eine<br />

besonders teuflische und zudem fast unmerkliche<br />

Taktik des Satans. Wichtig ist, dass ich<br />

daran glaube, dass der Sohn Gottes nicht nur<br />

für die Sünden der Welt gestorben ist, sondern<br />

für meine Sünden. Wenn es dem Widersacher<br />

gelingt, mich glauben zu machen, dem sei<br />

nicht so, können mich meine Zweifel davon<br />

abhalten, die sühnende Gnade <strong>Christ</strong>i in Anspruch<br />

zu nehmen und in seine Gegenwart<br />

zurückzukehren.<br />

Sollten Sie Ihren Wert anzweifeln, wenden<br />

Sie sich an den Käufer, von dem Sie die einzige<br />

Bewertung erhalten, auf die es wirklich<br />

ankommt. „Wir können vertrauensvoll beten,<br />

dass wir die Liebe des Erretters für uns …<br />

spüren“, erklärte Präsident Henry B. Eyring,<br />

Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft.<br />

„Er liebt uns alle so sehr, dass er den Preis für<br />

all unsere Sünden gezahlt hat.“ 2<br />

Wenn wir an diese Liebe glauben, kann der<br />

Heiland unser Leben ändern und das, was er<br />

erworben hat, mit nach Hause nehmen. ◼<br />

ANMERKUNGEN<br />

1. Siehe Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith,<br />

Seite 451<br />

2. Henry B. Eyring, „Kind und Jünger sein“, Liahona,<br />

Mai 2003, Seite 31<br />

DAS ABBILD CHRISTI, GEMÄLDE VON HEINRICH HOFMANN, ABDRUCK MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DER C. HARRISON CONROY CO.

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