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(6) Cytologie - member

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1H / BMb (6 <strong>Cytologie</strong>) 12/18<br />

30.08.08 © C.N.<br />

6.4. Der Zellzyklus:<br />

Als Zellzyklus bezeichnet man die Abfolge von<br />

bestimmten Entwicklungsschritten im Leben<br />

einer Zelle. Als deutliche Abschnittsgrenzen<br />

dienen dabei zwei aufeinander folgende<br />

Teilungen. Zwischen zwei Zellteilungen<br />

durchläuft die Zelle eines Einzellers, oder in<br />

einem sich wiederholt teilenden Gewebe eine<br />

nicht umkehrbare Aufeinanderfolge von<br />

charakteristischen physiologischen Zuständen.<br />

Die zeitliche Abfolge hängt zum Teil von den<br />

Umweltbedingungen ab, ist vor allem aber<br />

genetisch gesteuert, weil zu bestimmten<br />

Zellzyklusabschnitten bestimmte Gene aktiviert und andere stillgelegt werden müssen. Im<br />

Verlauf des Zellzyklus erfolgt also mehrfach eine Umstellung der Genexpression, weil<br />

unterschiedliche Stoffwechselaktivitäten gebraucht werden.<br />

Die auf die Mitose (Chromosomenteilung) und Cytokinese(Zellmembranbildung) folgende<br />

Interphase wird wie folgt unterteilt:<br />

1. G1-Phase: Wachstum, daher Synthese der durch die Cytokinese aufgeteilten<br />

Plasmabestandteile, RNA- und Proteinsynthese.<br />

2. S-Phase: Reduplikation der DNA und ihrer Begleitproteine, incl. Centriolen<br />

3. G2-Phase: weiteres Zellwachstum und anschließend<br />

4. Mitose (M) und Cytokinese (Z).<br />

Verliert eine Zelle ihre Teilungsaktivität indem sie differenziert oder in einen Ruhezustand<br />

übergeht, so wird der Zellzyklus vor der S-Phase gestoppt, die Zelle tritt in die G0-Phase<br />

ein. In der G0-Phase kommt die Zellentwicklung aber nicht zum Stillstand, sondern führt<br />

nur zu einer immer weitergehenden Spezialisierung (Zelldifferenzierung). Bei manchen<br />

Geweben geht das soweit, dass keine Rückkehr zu einer Teilungsphase mehr möglich ist.<br />

Solches Gewebe kann sich nicht regenerieren, sondern kann nur aus primitiveren<br />

Stammzellen erneuert werden (z.B. Nervengewebe).<br />

Es sind chemische Signale, die am Genom einer ausdifferenzierten Zelle deutliche<br />

Markierungen auslösen, damit keine Regeneration mehr möglich ist. Durch Mutationen<br />

kann diese Blockierung aufgehoben werden und derart veränderte Zellen entziehen sich<br />

dann der Kontrolle und können bösartig werden (Tumorzellen).<br />

Stammzellen sind wegen ihrer vielfältigen Möglichkeiten sich in unterschiedliche Zelltypen<br />

weiter zu entwickeln besonders für die Medizin interessant.<br />

6.4.1. Die Zellteilungen (Mitose und Meiose):<br />

d Lebensmerkmale !<br />

Eine Zellteilung ist ein ganz eindeutiges Lebenszeichen, da es viele Phänomene, die das<br />

Leben zeigen kann gleichzeitig vorführt:<br />

Stoffwechsel, Bewegung, Wachstum und Vermehrung<br />

Während der Zellteilung ist von diesen Vorgängen der Stoffwechsel nur indirekt<br />

beobachtbar, während das Cytoskelett zum Spindelapparat umgebaut wird. Eine<br />

Zellteilung sonst ist ein wunderbares biologisches Schauspiel, das jedoch nur recht kurz<br />

dauert und „live“ im Mikroskop schwer zu finden ist.<br />

Eine Zellteilung erfolgt meist in zwei gleich große Tochterzellen (außer bei Hefe) und<br />

geschieht beim Vielzeller in bestimmten Geweben. Wenn bei höheren Organismen<br />

unterschiedlich große Tochterzellen entstehen, (inäquale Teilung) wird vor allem bei

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