(6) Cytologie - member
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1H / BMb (6 <strong>Cytologie</strong>) 2/18<br />
30.08.08 © C.N.<br />
Am Glyceringerüst sind 3 Bindungsstellen verfügbar, von denen zumeist 2 mit Fettsäuren<br />
substituiert sind (in der Zeichnung rot markiert). An der dritten können verschiedene<br />
hydrophile Strukturen gebunden sein, die an der Außenseite der Membran deren<br />
Eigenschaften verändern (lila markiert).<br />
In der Zellmembran befinden sich Transportproteine, die den Stoffaustausch ermöglichen.<br />
Viele dieser Proteine müssen die Substrate für den Stoffwechsel aktiv in die Zelle<br />
hineintransportieren, weil im Inneren der Zelle die Konzentration der diversen<br />
Stoffwechselprodukte höher ist als außen. Einfache Diffusion würde daher für die Zelle<br />
eher zu einem Verlust an Nährstoffen führen.<br />
Viele Proteine/Enzyme der Zellmembran sind für den Zellwandaufbau nötig (und reagieren<br />
empfindlich auf Antibiotika wie z.B. Penicillin).<br />
In die bakterielle Zellmembran eingebettet sind neben den Transportproteinen auch<br />
Proteine des Energiestoffwechsels (ATP-Synthese), z.B. der Geißel.<br />
6.1.1.3. Das bakterielle Cytoplasma<br />
Im Cytoplasma der Bakterienzelle liegt das Genom lose als ringförmige DNA und ist von<br />
keiner besonderen Hülle umgeben.<br />
Die genetische Information liegt als Basenabfolge<br />
in einem DNA-Molekül vor. Jeweils zwei der in<br />
der DNA vorkommenden Basen können<br />
miteinander wechselwirken: Adenin mit Thymidin<br />
und Cytosin mit Guanin (siehe 3.2.2.1.). Diese<br />
von Watson und Crick entdeckte Basenpaarung entlang zweier zueinander<br />
komplementärer DNA Stränge ermöglicht das fehlerlose Kopieren der DNA. Man nennt<br />
das die semikonservative Replikation.<br />
Zwei zueinander komplementäre DNA-Stränge bilden eine Doppelhelix, die mehrere<br />
Millionen Basenpaare lang sein kann und einem Chromosom entspricht.<br />
Jede Art besitzt eine charakteristische Anzahl von Chromosomen, alle gemeinsam sind<br />
das Genom.<br />
Die einzelnen Molekül-Komponenten der DNA werden wie folgt benannt.<br />
# Nucleotide (Nucleotidbase, Zucker, Phosphat) = Nucleosidphosphate<br />
# Nucleoside (Nucleotidbase, Zucker)<br />
Die Basensequenz eines DNA-Moleküls kann man in<br />
verschiedene Abschnitte unterteilen, Gene, die jedes<br />
für sich eine Bauanleitung für ein bestimmtes Protein<br />
enthalten:<br />
Eine solche Bauanleitung ist verschlüsselt. In dieser<br />
Nukleotidabfolge liegt die Information welche der 20<br />
möglichen Aminosäuren hintereinander zu einem<br />
bestimmten Protein verknüpft werden müssen. Es<br />
gibt einen genetischen code der mit Hilfe von 4<br />
verschiedenen Nucleotiden 20 verschiedene<br />
Aminosäuren darstellen kann. Dies ist eine einfache<br />
Problemstellung für die Mathematik (Kombinatorik)!?<br />
Dieser genetische code gilt in allen bisher bekannten<br />
Lebensformen (3 Nukleotide entsprechen einer<br />
Aminosäure).