(6) Cytologie - member
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1H / BMb (6 <strong>Cytologie</strong>) 4/18<br />
30.08.08 © C.N.<br />
Grüne nicht-Schwefel Bakterien scheinen von einer Gruppe von Bakterien abzustammen<br />
die als erste Photosynthese betrieben. Chloroflexus ist nicht verwandt mit anderen<br />
phototrophen Bakterien und gilt als eine der ältesten phototrophen Arten.<br />
Chloroflexus fixiert CO2 zur Bereitstellung von Pyruvat (CH2OH-CO-COOH) über den<br />
Hydroxypropionat-Weg.<br />
Bei Deinokokken findet man eine bemerkenstwerte Resistenz gegenüber<br />
radioaktiver Strahlung. Deinococcus und Deinobacter besitzen ein<br />
effektives Reparatur-System für geschädigte DNA. Sie enthalten<br />
Carotinoide in hoher Konzentration und synthetisieren seltene polare<br />
Lipide, die als Ionenfänger oder Antioxidantien wirken.<br />
Die Cyanobakterien bilden eine Abteilung von morphologisch sehr unterschiedlichen<br />
Arten, denen jedoch die Fähigkeit gemeinsam ist, H2O als Elektronendonor ihres Photo-<br />
Elektronentransports zu verwenden. Der Name „Cyano-“ leitet sich von der blaugrünen<br />
Farbe ihrer Photosynthesepigmente ab. Sie spalten Wasser und setzen Sauerstoff frei,<br />
wie die höheren Pflanzen (oxygene Photosynthese).<br />
Sie kommen als einzellige, vielzellige, und filamentös (in vielzelligen Fäden) wachsende<br />
Arten vor. Die vielzellig lebenden sind meist durch einen "Kit" aus Polysacchariden<br />
zusammengehalten, der sie im Mikroskop gut erkennbar macht. Manchmal bilden diese<br />
Arten an der Oberfläche von Sedimenten große zusammenhängende Matten. Fossile<br />
Überreste solcher Matten findet man in den Stromatolithen, die bis zu 3,5 Mrd. Jahre alt<br />
sind (Film "Ozean des Lebens, siehe auch Kapitel 5.2.1.). Solche „gewachsenen Steine“<br />
bilden sich auch heute noch an einem Küstenabschnitt Australiens.<br />
Unter den Cyanobakterien gibt es thermophile Arten, die man als erste Besiedler in<br />
Gebieten mit vulkanischer Tätigkeit findet. Cyanobakterien gehören also zu den ältesten<br />
Lebewesen auf der Erde.<br />
Manche der filamentös wachsenden Arten haben die Fähigkeit<br />
zur Zelldifferenzierung für eine bestimmte Stoffwechselfunktion.<br />
→ Die Heterocysten dienen der Fixierung von Luftstickstoff als<br />
Ammoniumquelle (Anabena cylindrica).<br />
N2 + 8e - + 8H + → 2NH3 + H2 (Verbrauch von 18-24 ATP)<br />
Viele phototaktische Bakterien, die in aquatischen Umgebungen leben, können ihre<br />
Schwebhöhe im Wasser nach der Lichtintensität regulieren. Bewerkstelligt wird das durch<br />
Gasvakuolen die mehr oder weniger gefüllt werden können. Wie ein U-Boot kann somit ein<br />
Nostoc Bakterium genau zu jener Lichtstärke schwimmen, die optimale Photosynthese<br />
garantiert, ohne Photooxidation zu verursachen.<br />
Was Cyanobakterien leisten, nämlich N2 in eine verwertbare Form zu überführen, leisten<br />
auch andere Stickstofffixierer wie z.B die Rhizobium-Arten, die in Symbiose mit<br />
Leguminosen (Hülsenfrüchte) leben und Ihnen den nötigen Dünger liefern. Sie selbst<br />
profitieren von den Pflanzen indem sie von ihnen mit Kohlehydraten versorgt werden.<br />
Zu den Proteobakterien (Purpurbakterien) gehört eine Vielzahl sehr unterschiedlicher<br />
Arten. Ihre Verwandtschaft ließ sich nur durch intensive Untersuchungen an rRNA<br />
feststellen.<br />
chemolithotrophe Ammoniak oxidierende Bakterien (Nitroso-):<br />
Die Ammoniak oxidierenden (Atmung) spielen zusammen mit den Nitrit oxidierenden eine<br />
wichtige Rolle im Stickstoffkreislauf des Bodens. Nitrosomonas ( NH4 + →NO2 - , ∆G 0 beträgt