Ergebnisse der Väterstudie - Ministerium für Integration, Familie ...
Ergebnisse der Väterstudie - Ministerium für Integration, Familie ...
Ergebnisse der Väterstudie - Ministerium für Integration, Familie ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Dass sich Männer eine Unterbrechung beruflich weniger leisten können<br />
als Frauen, finden signifikant mehr Frauen (65,8 %) als Männer selbst<br />
(54,6 %). Ebenso finden Frauen es häufiger zutreffend (58,0 %), dass<br />
Männer von Kollegen schief angesehen werden, wenn sie Elternzeit in<br />
Anspruch nehmen. Nur 49,3 % <strong>der</strong> Männer empfinden diese Aussage als<br />
zutreffend.<br />
Der größte Unterschied in den wahrgenommenen Ursachen <strong>für</strong> die geringe<br />
Elternzeit besteht zwischen Männern und Frauen bei <strong>der</strong> Frage nach<br />
<strong>der</strong> alleinigen Inanspruchnahme durch die Mütter. 67,8 % <strong>der</strong> Frauen finden<br />
den Grund zutreffend, dass Frauen die Elternzeit <strong>für</strong> sich beanspruchen<br />
und Männer deshalb seltener diese Zeit mit dem Kind nehmen.<br />
Männer stimmen dieser Aussage dagegen nur zu 48,3 % zu.<br />
Nahezu gleich antworteten Frauen und Männer bezüglich <strong>der</strong> Aussagen,<br />
dass <strong>der</strong> Arbeitsplatz <strong>der</strong> Männer eher gefährdet ist, als <strong>der</strong> von Frauen,<br />
Männer von Vorgesetzten schief angesehen werden und in Frauenberufen<br />
<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einstieg leichter ist. Auch die Aussage, dass Männer mehr verdienen<br />
und die Kin<strong>der</strong>betreuung Aufgabe <strong>der</strong> Frau ist, wird von den Geschlechtern<br />
ähnlich eingeschätzt.<br />
2.5 Voraussetzungen <strong>für</strong> die Inanspruchnahme <strong>der</strong> Elternzeit<br />
durch Väter<br />
Die wahrgenommenen Voraussetzungen <strong>für</strong> die Inanspruchnahme <strong>der</strong><br />
Elternzeit durch Väter decken sich zum großen Teil mit den Einschätzungen<br />
zu den Hin<strong>der</strong>ungsgründen. Fast alle Befragte, d. h. 91,7 % sind <strong>der</strong><br />
Meinung, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Väter in Elternzeit sich erhöhen würde, wenn<br />
kein beruflicher Karriereverlust zu be<strong>für</strong>chten wäre (Tabelle 10). Frauen<br />
stimmen dieser Aussage sogar zu 94,6 % (gegenüber 89,4 % <strong>der</strong> Männer)<br />
zu.<br />
Im Grad <strong>der</strong> Zustimmung folgen die bessere Unterstützung durch Vorgesetzte<br />
(83,6 %), ein besserer finanzieller Ausgleich (84,1 %) sowie die<br />
Möglichkeit zur Teilzeitarbeit während <strong>der</strong> Elternzeit (82,3 %) als Voraussetzungen<br />
da<strong>für</strong>, dass Männer eher von <strong>der</strong> Elternzeit Gebrauch machen<br />
würden.<br />
Der größte Unterschied zwischen Männern und Frauen besteht in <strong>der</strong> Bewertung<br />
<strong>der</strong> Weiterbildung. So vertreten 78,1 % <strong>der</strong> männlichen Befragten<br />
die Auffassung, dass Männer eher Elternzeit in Anspruch nehmen würden,<br />
wenn sie in dieser Zeit die Möglichkeit zur Weiterbildung hätten, wohingegen<br />
nur 65,1 % <strong>der</strong> Frauen denken, dass dies <strong>der</strong> Fall wäre.<br />
Vergleichsweise weniger wichtig erscheint Männern und Frauen die Unterstützung<br />
durch Kollegen – <strong>für</strong> rund 63 % <strong>der</strong> Befragten spielt dies keine<br />
Rolle.<br />
15