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Ergebnisse der Väterstudie - Ministerium für Integration, Familie ...

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Steuerliche Begünstigungen von Kin<strong>der</strong>betreuungsleistungen halten zumindest<br />

61,7 % <strong>der</strong> Personalverantwortlichen <strong>für</strong> relevant, wobei interessanterweise<br />

keine nennenswerten Unterschiede zwischen Betrieben mit<br />

unterschiedlicher Beschäftigtengröße bestehen. Der Aussage, dass die<br />

Bereitschaft des Unternehmens zur Einführung familienfreundlicher Maßnahmen<br />

dadurch erhöht würde, wenn <strong>der</strong> Krankenstand wegen Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

stiege, stimmen 53,6 % <strong>der</strong> befragten Personalverantwortlichen<br />

zu. Gerade einmal die Hälfte, d. h. 51,3 %, <strong>der</strong> Unternehmen hält eine<br />

verbesserte konjunkturelle Lage <strong>für</strong> die Einführung familienfreundlicher<br />

Maßnahmen in ihrem Unternehmen <strong>für</strong> relevant. Letzteres weist darauf<br />

hin, dass die Nachhaltigkeit von <strong>Familie</strong>nfreundlichkeit offensichtlich nicht<br />

in allen untersuchten rheinland-pfälzischen Unternehmen angekommen<br />

ist.<br />

3.6 Vorstellungen <strong>der</strong> Unternehmen zur Wichtigkeit von <strong>Familie</strong>nfreundlichkeit<br />

<strong>für</strong> die Mitarbeiter<br />

In <strong>der</strong> Forschungsliteratur wird als eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> die<br />

<strong>Familie</strong>nfreundlichkeit in Unternehmen die Fähigkeit von Betrieben gesehen,<br />

wichtige Bedürfnisse und Sichtweisen <strong>der</strong> Beschäftigten zur <strong>Familie</strong>nfreundlichkeit<br />

zu erkennen. In <strong>der</strong> Fallstudie von Botsch et al. (2008),<br />

die sich auf zehn Unternehmen konzentrierte, wurden die Betriebe danach<br />

gefragt, welche Aspekte sie zum Thema <strong>Familie</strong> und Unternehmen aus<br />

Sicht des Mitarbeiters, <strong>der</strong> Mitarbeiterin <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>s wichtig halten. Die<br />

<strong>Ergebnisse</strong> zeigen, dass die Personalverantwortlichen vor allem davon<br />

ausgehen, dass es sowohl den männlichen als auch den weiblichen Beschäftigten<br />

darum geht, Nachteile in <strong>der</strong> beruflichen Entwicklung und Karriere<br />

durch familiäre Aufgaben zu vermeiden. Auch in <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Studie <strong>für</strong> Rheinland-Pfalz halten 83,1 % <strong>der</strong> Personalverantwortlichen die<br />

berufliche Entwicklung und die Karriere <strong>für</strong> die männlichen Mitarbeiter <strong>für</strong><br />

zentral (Tabelle 20) und 90,3 % <strong>der</strong> befragten Unternehmen halten dies<br />

<strong>für</strong> die weiblichen Beschäftigten (Tabelle 21) <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>s wichtig. Diese<br />

Beobachtung deckt sich mit den <strong>Ergebnisse</strong>n dieser Studie zu den 16- bis<br />

35-Jährigen, demzufolge <strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> beruflichen Karriere, <strong>der</strong> wichtigste<br />

Hin<strong>der</strong>ungsgrund <strong>für</strong> Elternzeit von Männern ist (Tabelle 10).<br />

Generell empfinden die befragten Personalverantwortlichen in Rheinland-<br />

Pfalz die aufgeführten Aspekte, d. h. flexible Arbeitszeiten, Kin<strong>der</strong>betreuungsmöglichkeiten<br />

im Betrieb, finanzielle Unterstützung durch den Arbeitgeber,<br />

Arbeitgeberinnen, Unterstützung durch Kollegen und Kolleginnen<br />

und Unterstützung durch die Firmenleitung <strong>für</strong> weibliche Beschäftigte mit<br />

<strong>Familie</strong> wichtiger als <strong>für</strong> männliche Mitarbeiter mit <strong>Familie</strong>. Die größten<br />

Unterschiede in den Vorstellungen <strong>der</strong> Personalverantwortlichen bestehen<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Bedeutung des beruflichen Wie<strong>der</strong>einstiegs nach <strong>der</strong> Elternzeit<br />

und den Kin<strong>der</strong>betreuungsmöglichkeiten im Betrieb. Das Bestehen<br />

dieser Möglichkeiten erscheint den Personalverantwortlichen als we-<br />

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